Love at the Toho-Schule! xD von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Let's get started! ----------------------------- So, meine zweite FF... Diesmal auch länger, versprochen^^ Ich hoffe, es ist nicht zu verwirrend, mit den vielen neuen Mädels, aber es werden zumindest nicht mehr, das sind alle! xD Könnt sein, dass ich net schnell vorwärts komm, weil ich halt noch mein douji hab und nebenbei auch noch schule, job und freizeitbeschäftigungen... naja, passt schon ^^ ~~~~~ "So, endlich da.", sagte Aiko zufrieden und drehte sich zu ihrer besten Freundin um. "Shiori, wo bleibst du denn?" Shiori, deren kurze, rosa Haare sich in der frischen Brise ein wenig bewegten, richtete ihre großen hellvioletten Augen (haha, die Farben sind cool, aber das ist halt so in Mangas und Animes ^^) auf ihre Freundin und schnaufte. "Meine Tasche ist schwerer als deine!" "Och, jetzt stell dich nicht so an!", sagte Aiko, munter, strich eine Strähne des hellbraunen, kurzen Haares aus dem Gesicht und eilte herbei, um ihrer Freundin beim Tragen zu helfen. Schließlich standen sie beide vor dem großen Gebäude, vor dem ein Schild verkündete: "Toho-Schule - Internat für Jungen und Mädchen" Das Schild war offensichtlich neu. Kein Wunder, schließlich hatte man die Inschrift desselben umändern müssen, da die Toho-Schule nun nicht mehr ein Internat nur für Jungen war. Jetzt konnten auch Mädchen das berühmte und hochgelobte Sportinternat besuchen. Allerdings war damit zu rechnen, dass es erst mal Jungenüberschuss geben würde, da diese ja schon länger an der Schule waren. Das machte aber den Mädchen, die sich entschlossen hatten, diese Schule von diesem Jahr an zu besuchen, nichts aus. Vielleicht hofften auch einige auf eine "größere Auswahl" an Jungs, was ja in ihrem Alter fast schon normal war. Hinter sich hörten Aiko und Shiori Stimmen. Sie drehte sich um und erblickte "Kayoko!", rief sie und fiel ihrer Freundin förmlich um den Hals. Sie hatten sich schon länger nicht gesehen. "Hi... Aiko...", keuchte Kayoko, die fast von ihr erdrückt wurde. Aiko ließ Kayoko los und sah sie prüfend an. "Kayoko, du hast ja kurze Haare!", meinte sie entsetzt und deutete auf Kayokos schulterlange, braune Haare. "Warum hast du die abgeschnitten?" - "Ich wollte mal was Neues ausprobieren. Sieht es denn so schrecklich aus?" - "Nein, nein, es sieht gut aus!", versicherte Aiko und wandte sich an Kayokos Begleiterin, die dunkle Haare und klare, blaue Augen hatte: "Hi, ich bin Aiko, und du bist...?" "Ana", antwortete diese, lächelte und reichte Aiko die Hand, um sich dann gleich wieder in der Gegend umzusehen, wie sie es schon zuvor getan hatte. Anschließend stellte sich noch Shiori Kayoko und Ana vor und fragte dann Ana: "Suchst du irgendetwas?" Als Ana sie anblickte, leuchteten ihre Augen. "Ja, ich halte nach Genzo Wakabayashi Ausschau. Der soll ja an dieser Schule sein... Wakabayashi ist der Beste!!" "Sie ist wie besessen von ihm", flüsterte Kayoko Shiori und Aiko zu. Nun sah sich auch Kayoko um. "Suchst du ihn jetzt auch schon?", fragte Aiko grinsend. "Nein", antwortete Kayoko, den Blick auf die Straße hinter ihnen gerichtet. "Ich suche meine andere beste Freundin, Atsuko. Wir wollten uns hier treffen..." "Das könnte länger dauern, sie ist zu spät losgefahren", sagte Ana. "Du kennst sie doch. Sie hat hier noch was eingepackt und da noch was eingepackt und dann hat es sich in die Länge gezogen. Sie hat mir vorhin per Sms geschrieben, dass wir nicht auf sie warten sollen..." "Warum stehen wir hier dann noch rum?", fragte Shiori. "Wollen wir nicht reingehen?" "Och nö, wollen wir nicht lieber hier stehen bleiben und schauen, ob Wakabayashi vorbei kommt?" "Du könntest ihn doch auf dem Fußballplatz suchen", sagte Shiori. "Stimmt", pflichtete Aiko bei. "Die Schüler, die schon länger an dieser Schule sind, sind, glaube ich, gestern angekommen." "Warum sagt mir das denn keiner?", regte sich Ana sofort auf und machte sich prompt auf den Weg. Die anderen folgten lachend. Währenddessen irrten zwei Mädchen innerhalb des Gebäudes in den Gängen umher. Die eine hatte braune, kurze Haare und braune Augen, die andere hatte blaue, ebenfalls kurze Haare (schon wieder diese geilen Farben xD) und große, grüne Augen. "Was hat Genzo noch gesagt...", murmelte Kristin und sah sich ratlos um. ""Ich glaube, es ist da vorne", sagte Fane, und deutete nach vorne auf einen weiteren Gang und eine Tür am Ende desselben. "Woher kennst du Genzo eigentlich?", fragte Fane Kristin interessiert. Die beiden hatten sich gerade erst auf dem Gang kennen gelernt, genauer gesagt, sie waren auf der Suche nach der Tür zur Aula zusammengestoßen. Da hatten sie beschlossen, die Tür gemeinsam zu suchen. "Ich habe ihn damals in Deutschland kennen gelernt", antwortete Kristin gut gelaunt. "Mein Vater ist Deutscher und meine Mutter Japanerin. Daher beherrsche ich beide Sprachen. Genzo und ich sind halt Freunde geworden, als er in Deutschland trainiert hat und er hat mich gebeten, ihn einmal in Japan zu besuchen. Ein halbes Jahr später sind wir sogar nach Japan gezogen, da habe ich mich entschlossen, auch auf seine Schule zu gehen. Er hat sich wahnsinnig gefreut." "Ach so war das", meinte Fane und lächelte. Diese Kristin schien Wakabayashi wirklich sehr gerne zu haben, vielleicht sogar so sehr, wie sie selbst Tsubasa gerne hatte, was er immer noch nicht bemerkt zu haben schien. Kristin selbst jedoch war sich nicht so sicher, was sie für Wakabayashi empfand und sah nun eine Chance, ihre eigenen Gefühle zu erforschen. Sie waren bei der Tür angekommen. "So, nun lass uns hoffen, dass das die richtige Tür ist", sagte Kristin und machte sie auf. Es war die richtige Tür. Fane und Kristin traten ein und befanden sich nun in einem großen Raum mit einer Art Bühne und einer Menge Stühle davor. Einige Mädchen und Jungen saßen schon darauf und unterhielten sich munter. "Ja, ich glaube, hier sind wir richtig", sagte Fane und legte ihre Tasche auf einen Haufen zu den anderen. Kristin tat es ihr gleich und ließ den Blick durch den großen Raum schweifen. "Schau mal, dort müssen wir uns hinsetzen", sagte sie und deutete auf eine Sitzreihe links von ihnen, an der ein Schild mit der Aufschrift "10. Klasse - Neuankömmlinge" hing. Bisher saß noch niemand in dieser Reihe; sie waren entweder die Ersten oder die Einzigen. Zur selben Zeit irrte wieder ein Mädchen durch denselben Gang, durch den eben noch Kristin und Fane gegangen waren. Ihr Name war Lucy und sie hatte sich hoffnungslos verirrt. Vorne gab es einen Gang nach links und noch weiter vorne gab es noch einen anderen Gang mit einer Tür am Ende. Wo sollte sie jetzt hingehen? Doch bevor sie sich entschieden hatte, hörte sie Schritte von dem linken Gang. Und schon bog ein junger Mann um die Ecke, bei dessen Anblick Lucy die Luft wegblieb und sie ihre braunen Augen aufriss. Das war doch Tsubasa Ohzora! Als er sie erblickte, blieb er stehen und sah sie überrascht an. "Hallo", sagte er und lächelte dann. "H-hallo!", antwortete sie und versuchte ebenfalls zu lächeln, doch sie hatte solche Angst, dass er ihren lauten Herzschlag hören würde. ,Sag etwas!', schoss es ihr durch den Kopf, doch ihr fiel einfach nichts ein. Zum Glück schien ihm ihre Nervosität nicht aufzufallen und er sagte: "Du musst neu sein. Dann suchst du bestimmt die Aula?" "Äh... J-ja, tu ich. Weißt du, wo sie ist?" ,Jetzt reiß dich zusammen', dachte sie und versuchte ihr süßestes Lächeln. "Ja, klar", sagte Tsubasa, der etwas irritiert war, weil dieses Mädchen jetzt so komisch lächelte. "Die ist gleich da vorne, hinter dieser Tür da." "Oh, vielen Dank", sagte sie und dachte rasch darüber nach, wie sie das Ende des Gesprächs noch hinauszögern konnte. "Du bist doch Tsubasa Ohzora, oder?", fragte sie, obwohl sie sich dessen sicher war. "Ja", antwortete Tsubasa und zog die Augenbrauen ein wenig hoch. "Und du bist...?" "Mein Name ist Lucy, ich spiele auch Fußball", plapperte sie los. "Meistens im Mittelfeld, aber ich bin auch in der Abwehr gut..." "Cool", sagte Tsubasa, der sich zwar freute, sich mit ihr zu unterhalten, sich aber auch wunderte, dass sie sich nicht mal beeilen wollte, um in die Aula zu kommen. Die Einführungsfeier für die Neuen würde gleich anfangen. In diesem Moment blieb beiden noch ein weiteres Wort erspart, da ein Junge mit sehr kurzem Haar schreiend und rennend um die Ecke bog, dicht gefolgt von einem blonden Mädchen mit hellgrünen Augen, das versuchte, ihn mit ihrer Tasche zu schlagen und rief: "RYO, DU IDIOT! SAG MIR ENDLICH, WO DIE AULA IST!" Die Hände schützend über den Kopf gelegt antwortete er: "ICH SAG'S DIR, WENN DU AUFHÖRST, MICH MIT DEINER TASCHE ZU SCHLAGEN... Oh, hi, Tsubasa!" Die beiden blieben stehen und einen Moment lang sahen sich die vier nur in einer Art peinlichen Stille an. Schließlich wandte sich Ishizaki wieder an das Mädchen mit den blonden Haaren, deren Name übrigens Atsuko ist. "Die Aula ist da vorne", sagte er beleidigt und wies auf die Tür, auf die kurz zuvor schon Tsubasa gedeutet hatte. "Dankeschön", antwortete sie übertrieben freundlich. Dann wandte sie sich an Lucy. "Du bist auch neu, oder? Lass uns zusammen in die Aula gehen." "Ja, klar, können wir machen", antwortete Lucy, die es zwar schade fand, sich nicht noch länger mit Tsubasa unterhalten zu können, aber auch keine Lust hatte, als Letzte und auch noch alleine in dem Saal aufzukreuzen. "Tschüss, Tsubasa, wir können uns ja noch ein anderes Mal weiter unterhalten!" "Ja, auf Wiedersehen, Lucy", sagte Tsubasa. Die beiden Mädchen Schritten davon. "Übrigens, ich bin Atsuko", sagte Atsuko (xD) "und du bist Lucy, hab ich ja gerade gehört." Schließlich traten auch die beiden in die Aula ein und setzten sich in die Sitzreihe, wo schon Fane und Kristin saßen. Sie stellten sich kurz vor und fragten sich, ob sie nun wohl die einzigen Zehntklässlerinnen waren, oder nicht. Auf die Antwort mussten sie nicht lange warten, denn schon nach kurzer Zeit kamen auch Aiko, Shiori, Kayoko und Ana dazu, die etwas länger gebraucht hatten, weil sie, nachdem sie festgestellt hatten, dass heute kein Fußballtraining stattfand (Ana hatte sich seeehr geärgert), den Weg zur Aula zunächst nicht gefunden hatten. Noch einmal wurde sich vorgestellt und es gab eine sehr laute Begrüßung zwischen Kayoko, Ana und Atsuko, die von Wiedersehensfreude geprägt war. Schließlich war es wieder einigermaßen ruhig in der Sitzreihe der Zehntklässlerinnen, mal abgesehen von den ausgelassenen Unterhaltungen. Als ein Mann mit einem dicken Bauch und einer großen Brille auf die Bühne trat, wurde es still in der Aula. "Guten Tag", sagte er mit ausdrucksvoller Stimme. "Seid willkommen an der Toho-Schule, Internat für Jungen und Mädchen - seit kurzem." Er schien nicht sehr begeistert davon zu sein, dass es nun auch Mädchen an dieser Schule gab - vielleicht dachte er ja daran, was pubertierende Teenager alles anstellen würden, wenn sie auf das andere Geschlecht träfen. Wie sich bald herausstellen würde, waren seine Befürchtungen berechtigt. "Diese Schule ist seit jäher geprägt von Ordnung, Disziplin und Teamgeist..." Er begann einen Vortrag über die Schule, der etwa eine Viertelstunde dauerte und dem niemand zuhörte. In der Sitzreihe der Zehntklässlerinnen würde flüsternd über alles Mögliche diskutiert, nur nicht über "Ordnung", "Disziplin" oder "Teamgeist". Als der Vortrag "endlich" vorbei war, war die Zimmereinteilung dran. Die Toho-Schule hatte erstaunlich viele Zimmer. So viele, dass immer in einem Zimmer nur zwei oder drei Personen schliefen und jedes hatte ein eigenes Badezimmer mit Dusche. Es war klar, dass Kayoko, Ana und Atsuko in ein Zimmer wollten, außerdem beschlossen Fane und Kristin, ein Zimmer zu belegen, bei Aiko und Shiori war es auch klar, dass sie ein Zimmer zusammen nehmen wollten. Lucy blieb sozusagen übrig, aber Shiori und Aiko nahmen sie gerne bei sich auf, Fane hatte sich nämlich geweigert, Lucy mit ins Zimmer zu nehmen, weil sie mitbekommen hatte, dass diese Tsubasa "ziemlich" toll fand. Natürlich konnte sie Lucy deshalb nicht ausstehen, sie war eifersüchtig. Anschließend kamen noch einige unwichtige Kleinigkeiten, wie Stundenpläne, Regeln, Verbote und dergleichen. Keiner hörte mehr richtig zu, alle wollten endlich los in ihre Zimmer oder sonst-wo-hin. Und schließlich durften sie sich auf den Weg in ihre Zimmer machen und ihre Sachen auspacken. ~~~~~ so, hoffe, es hat euch gefallen! lobe und kritik(bitte das erste xD) in kommis schreiben! also dann... bis zum nexten kapi! Kapitel 2: Are you jealous? --------------------------- Da bin ich wieda ^.^ Und da ist auch das zweite Kapi *GanzStolzVorzeigZ* Ich finde den Titel (übersetzt: Bist du eifersüchtig?) passend, weil hier gleich mehere Leute eifersüchtig werden und auch ein paar Gefühle aufkommen... Viel Spaß! ~~~ ~~~ ~~~ Als die Neuankömmlinge ihre Sachen ausgepackt und die Schule größtenteils erkundet hatten, beschlossen einige von ihnen, beim Fußballtraining der Jungs zuzuschauen. Die Mannschaften zum Trainieren, die jeweils aus sechs Leuten bestanden, waren zufällig ausgelost worden. In der einen Mannschaft waren Ishizaki, Tsubasa, Wakashimazu, Takeshi und zwei unwichtige andere Jungs. In der anderen waren Kojiro, Wakabayashi, Misaki und auch noch ein paar andere nicht weiter erwähnenswerte Gestalten. Als Ana, Atsuko und Kayoko sich in das Gras an den Rand des Spielfeldes setzten, waren die Jungs einen Moment lang abgelenkt; sie waren es nicht gewohnt, beim Training beobachtet zu werden, und schon gar nicht von Mädchen! Ishizaki war bei dem Anblick von Atsuko, die breit grinste, so überrascht, dass er den Pass, der ihm zugespielt wurde, für einen Moment total vergaß und der Ball ins Aus rollte. "Ishizaki, du Flasche, jetzt spiel doch mal richtig!", rief Atsuko ihm zu. Damit zog sie noch mehr Blicke auf sich, doch das war ihr egal. Allmählich achteten wieder alle Jungs auf das Spiel, obwohl viele von ihnen immer wieder lachen mussten, weil Atsuko Ishizaki dauernd irgendwelche Mahnungen oder Ratschläge zubrüllte. Als Genzo dann einen besonders schnellen Ball von Tsubasa abfing, sprang Ana begeistert auf, stellte sich neben Atsuko, die gerade Ishizaki geraten hatte, den Ball auch mal zu treffen und nicht immer daneben zu schießen, und jubelte: "Jaah, super Genzo Wakabayashi! Du bist der beste Torhüter auf der Welt! Jaah, Genzo ist der Beste! Gen-zo! Gen-zo! Juhuu!" Wakashimazu fand das überhaupt nicht witzig, dass da ein außerordentlich hübsches Mädchen am Rand stand und seinem Rivalen zujubelte. "Ich bin besser als er!", knurrte er mit zusammengebissenen Zähnen und ballte die Fäuste. Takeshi, der heute mal in der Abwehr stand, sah sich zu seinem Freund um, bemerkte die Wut in seinen Augen und schaute rasch wieder weg. So war Ken eben. Sobald jemand behauptete, dass Genzo besser sei als er, war er danach noch stundenlang beleidigt und schlecht gelaunt. Der Ball war schon wieder im Spiel und Kojiro dribbelte nach vorne. Nun stand er praktisch alleine im Strafraum vor Ken Wakashimazu. "Den hau ich dir rein!", grinste Kojiro und feuerte seinen Tigerschuss ab. "Von wegen!", rief Wakashimazu und sprang zum Ball. Er erwischte ihn knapp mit einem Karateschlag, mit dem sonst in den Filmen immer Ziegelsteine zerschlagen werden. Der Ball sauste wieder zurück zu Kojiro und dieser zog gleich noch mal ab. "Aber jetzt!" "NEIN!" Ken war nicht schnell genug gewesen, er hatte trotz seiner akrobatischen Einlagen den Ball nicht mehr gekriegt. "Verdammt!", fluchte er und stieß die Faust ins Gras. "Alles okay mit dir?", fragte Kojiro überrascht, dass Ken sich so sehr darüber ärgerte, von ihm ein Tor kassiert zu haben. Ken richtete sich wieder auf und lächelte: "Jaja, es ist alles in Ordnung. Aber noch mal schaffst du das bestimmt nicht!" Jetzt lächelte auch Kojiro wieder. "So will ich dich hören!" Und das Training ging weiter. Obwohl Wakashimazu gerade den Abschlag machte, rief das hübsche Mädchen am Rand immer noch: "Gen-zo, Gen-zo, Gen-zo! Genzo ist der Beste! Jaaah!" Genzo selbst war das ziemlich peinlich. Er zog sich die Cap tiefer ins Gesicht und tat so, als würde er die schrille Stimme, die laut in seinen Ohren klang, nicht hören. Auch der Trainer schien nicht gerade begeistert von den Mädchen, die da am Spielfeldrand standen und mit ihrem Rumgeschreie seine Jungs ablenkten und er warf ihnen einen gereizten Blick zu, den Kayoko, die bisher faul im Gras gesessen und ihre Freundinnen beobachtet hatte, auffing. Sie seufzte, stand auf und gesellte sich zu ihren beiden besten Freundinnen. "Hey, ihr beiden", sagte sie ruhig und Ana und Atsuko verstummten und wandten sich ihr zu. "Was denn?", fragten sie im Chor. "Ihr lenkt die Jungs total ab und dem Trainer scheint das nicht zu gefallen. Wenn ihr so weiter macht, schmeißt der uns noch vom Platz." "Er kann uns nicht verbieten, herzukommen!", meinte Atsuko, ließ sich aber folgsam ins Gras plumpsen. Ana und Kayoko hatten sich gerade neben sie gesetzt, als von rechts Fane und Kristin angeschlendert kamen. "Hi, ihr beiden", grüßte Kayoko und Fane und Kristin antworteten beide "Hi!" und setzten sich auch zu ihnen. "Wollt ihr auch den Jungs zuschauen?", fragte Atsuko gut gelaunt, indem sie genervt den Blick von Ishizaki abwandte, der den Ball statt zu Takeshi ins Aus befördert hatte. "Ja", sagte Fane, rief "Hallo, Tsubasa!" und winkte, als dieser gerade zu ihnen herüber schaute. Das gleiche tat Kristin mit Wakabayashi, woraufhin Ana ganz große Augen machte. "Du... du kennst Genzo Wakabayashi richtig echt persönlich?", staunte sie. "Ja", meinte Kristin schulternzuckend "Wir kennen uns schon seit zwei Jahren." Ana sah sie an wie eine Erscheinung. Dann plapperte sie leidenschaftlich los: "Er ist echt ein wahnsinnig talentierter Torhüter und auch noch so gut aussehend!" In Kristins Gesicht versteifte sich etwas. Ana fuhr fort. "Kannst du ihn mir vielleicht mal vorstellen?" "Wieso, hast du zu viel Schiss, dich ihm alleine vorzustellen?", fragte Kristin mit sehr zickiger und aggressiver Stimme. Kurz darauf schnappte sie nach Luft. Alle Mädchen starrten sie an. Sie hatte weder diese Worte noch in diesem Ton antworten wollen! Was war nur in sie gefahren...? Einige Sekunden der Stille vergingen, in denen Kristin sich bemühte, niemanden direkt in die Augen zu sehen, und schon gar nicht Ana. "Oh, tut mir leid...", murmelte sie den Grashalmen zu. "Ist schon in Ordnung", meinte Ana nur. Kristin wusste, dass die anderen sie immer noch ansahen, doch sie blickte stumm die Grashalme an. ,Was ist nur mit mir los?', fragte sie sich in Gedanken, während die anderen wieder begannen, munter zu plaudern. ,Sie wollte ihn doch nur mal kennen lernen. Warum hab ich dann so reagiert? Bin ich etwa... eifersüchtig?' Wakabayashi, das Cap tief ins Gesicht gezogen, blickte ratlos drein. Da der Ball sich gerade eben in Wakashimazus Strafraum befunden hatte, war es ziemlich ruhig bei ihm gewesen. Es war ja eigentlich nicht seine Art zu lauschen, aber er hatte seinen Namen beim Gespräch der Mädchen herausgehört. Er hatte gehört, wie dieses komische Mädchen, dass ihn die ganze Zeit bejubelt hatte, Kristin fragte, ob sie ihn ihr vorstellen könne. Daraufhin war Kristin ausgerastet. Warum? Warum hatte sie so reagiert? Es war eigentlich nicht Kristins Art, launisch oder grundlos unfreundlich zu sein. Was also sollte das eben? Sie hatte sich rasch entschuldigt und war ja auch nicht soo dramatisch gewesen, aber trotzdem beschäftigte es ihn. Er warf einen verstohlenen Blick auf sie. Nun saß sie stumm da und starrte den Rasen an. Was sie wohl dachte...? Aiko, Shiori und Lucy gingen auf dem Außengelände spazieren. Als sie am Fußballfeld vorbeikamen, sahen sie, dass die anderen Mädchen auch dort waren. "Schaut mal", meinte Lucy und deutete auf das Spielfeld. "Lasst uns auch dorthin gehen." Aiko und Shiori stimmten zu und sie machten sich auf den Weg. Am Fußballfeld angekommen wurden sie lautstark von den anderen Mädchen begrüßt, nur Fane schien nicht besonders glücklich, Lucy zu sehen. Nach dem üblichen "Hi, was macht ihr hier..." und so weiter wandte sich das Gespräch ihrer Klasse zu. "Mit wem sind wir eigentlich in einer Klasse?", fragte Ana, den Blick nur ganz kurz von Wakabayashi abwendend, um ihre Frage zu stellen. "Hmm...", machten die meisten und schauten ratlos umher. Nur Kayoko sagte: "Ich weiß es! Ich habe die Liste hier, schaut mal!" "Woher hast du die Liste?", fragte Shiori interessiert. "Das weiß ich nicht, da musst du die Autorin fragen.", sagte Kayoko und begann dann, die Namen vorzulesen. "Aaalso, wir acht Mädels sind ja in einer Klasse und dann noch die Jungs... Die stehen hier. Tsubasa Ohzora" (Fane jubelte, sah, dass Lucy auch jubelte, hörte auf zu jubeln und beäugte Lucy gefährlich ruhig.) "Taro Misaki, Ryo Ishizaki" ("Na toll", schnaubte Atsuko und blickte finster zu ihm hinüber.) "Takeshi Sawada, Kojiro Hyuga, Ken Wakashimazu und... Genzo Wakabayashi." Ist ja toll!", freute sich Kristin und lachte. "Find ich cool", meinte Ana. Sie hielt sich zurück, um Kristins Gefühle nicht zu verletzen. Ana glaubte nämlich zu wissen, was in Kristin vorging. Und sie selbst... "LAUF RYO, DU KRIEGST DEN BALL NOCH!!! JAAH, SUPER!!", brüllte Atsuko plötzlich und ließ alle Sitzenden zusammenfahren. Selbst auf dem Spielfeld waren einige Jungs erschrocken zusammengezuckt. Nun begann Atsuko wieder, wie schon zu Anfang, Ishizaki gebrüllte Mahnungen und Ratschläge zu erteilen. Schnell kam auch Fane in Schrei-Stimmung, sprang auf und feuerte lautstark Tsubasa an. Dann stimmte auch noch Kristin mit ein, die natürlich Wakabayashi anfeuerte. Ana schaute ihr eine Weile dabei zu. Dann drehte sich Kristin zu ihr um, lächelte und fragte: "Willst du ihn nicht mit mir zusammen anfeuern? Zu zweit sind wir lauter!" "Ja, gerne!", sagte Ana und stimmte sofort mit ein. Kristin wollte nicht eine dieser eifersüchtigen Zicken sein, über die sie sich selbst immer so aufregte. Sie war sich ja nicht mal sicher, was genau sie jetzt für Genzo empfand, also konnte sie sich wohl kaum anmaßen, ihn ganz für sich haben zu wollen. Und außerdem machte es so viel mehr Spaß. Bei dem Lärm, den die vier Mädchen machten, waren die einzelnen Worte kaum zu verstehen. Kayoko stand auch auf, begann aber nicht zu schreien, sondern gesellte sich zu Aiko, Shiori und Lucy, die ein Stück von den Schreihälsen weggerückt waren. Schließlich brauchten sie ihre Ohren noch. "Die sind total verrückt", lachte Aiko. "Da hast du Recht", stimmten Shiori, Kayoko und Lucy zu und auch sie mussten lachen. Das sah bestimmt komisch aus, wie da acht Mädchen am Spielfeldrand waren, vier aus Leibeskräften schreiend und vier sich auf dem Boden kugelnd vor Lachen. "Ich glaube...", sagte Shiori und wischte sich eine Lachträne weg. "Das Training ist vorbei." Sie hatte Recht. "Das Training ist jetzt aus, aber ihr könnt ruhig noch weiter machen, das kennt ihr ja schon", rief der Trainer, wobei die letzten Worte ungewöhnlich laut erklangen, weil er versucht hatte, lauter als Atsuko, Fane, Kristin und Ana zu schreien und diese, um wiederum ihn zu hören, in dem Moment ihr Geschreie unterbrochen hatten. "Wollen wir was zu trinken holen?", fragte Fane. "Ich bin schon ganz heiser." Oh ja, stimmten Kristin und Ana natürlich sofort zu und die drei machten sich auf den Weg. "Wollt ihr nicht mitkommen?", fragte Kristin an Atsuko, die zwar auch heiser war, aber trotzdem keinen Durst hatte, Aiko, Shiori, Kayoko und Lucy gewandt, doch diese verneinten. Kojiro hatte sich vorgenommen, sehr hart zu trainieren, um endlich der beste Fußballer der Welt zu werden und er hatte noch Power, also war es für ihn klar, dass er jetzt noch weiter trainieren würde. "Wakashimazu, Takeshi, trainiert ihr mit mir noch weiter oder geht ihr euch schon umziehen?" "Wir trainieren weiter!", sagte Wakashimazu sofort, der sich immer noch im Tor befand. Auch er wollte hart trainieren. Er wollte endlich besser sein als Genzo Wakabayashi! Und dann würde ihm dieses hübsche Mädchen zujubeln! Es ging ihm eigentlich nicht wirklich um DIESES Mädchen, es ging ihm einfach darum, dass Genzo IRGENDEIN Mädchen zugejubelt hatte und ihm nicht. "Okay", stimmte auch Takeshi zu und holte einen Ball. "Schaut mal, die drei trainieren noch weiter", sagte Kayoko und blickte zu Kojiro, Wakashimazu und Takeshi. "Ich würde so gerne auch mal wieder Fußball spielen", sagte Lucy und starrte fast schon begierig den Ball an. "Kein Problem!", sagte Aiko gut gelaunt und stand auf, "Lucy, Atsuko, kommt mit!" Sie betrat das Spielfeld und schritt auf die drei Jungs zu. Atsuko und Lucy folgten mit äußerst interessierten Mienen. Wollte Aiko einfach so fragen, ob sie mitmachen dürften? "Hey, ihr da!", rief Aiko und die drei Jungs drehten sich zu ihnen um. "Wir möchten gerne gegen euch spielen - drei gegen drei." "Ihr drei? Gegen uns?", fragte Kojiro mit einem ungläubigen und spöttischen Unterton. "Ihr habt keine Chance", grinste er. "Und ob wir die haben!", sagte Aiko angriffslustig "Wir machen euch fertig!" "Genau!", stimmten Lucy und Atsuko zu und nickten eifrig. "Von wegen!", Kojiros Augen blitzten auf. "Ja, von wegen!", nun waren es Takeshi und Wakashimazu, die eifrig nickten. "Wir werden sehen", meinte Aiko selbstsicher. "Hier und jetzt. Also, was ist?" "Okay, wir nehmen die Herausforderung an." ,Die können sich auf was gefasst machen', dachte Kojiro grimmig. "Gut", meldete sich Atsuko zu Wort. "Ich steh im Kasten. Du wirst keinen einzigen Ball an mir vorbei kriegen, Hyuga!" Mit diesen Worten lief sie zum Tor. Kojiro fragte sich zwar, woher sie seinen Namen kannte, sagte aber nichts dazu; sein Blick war auf Aiko geheftet, die ihm Entschlossen in die Augen sah. Sie hatten sich aufgestellt und das "Mini-Fußballspiel" ging los. Die Mädchen hatten den Ball und Lucy hatte Anstoß. Sie passte zu Aiko, die sofort losdribbelte. An der Seite verfolgten Kayoko und Lucy, die beide keinen Fußball spielen, das Geschehen. Nach einiger Zeit wurde ihnen das Zugucken aber doch ein wenig zu langweilig und sie begannen, sich zu unterhalten, während Aiko und Kojiro einen Zweikampf austrugen... Nachdem sie etwas getrunken hatten, sagte Kristin: "Ich würde gerne Genzo fragen, ob er noch ein wenig Zeit zum Reden hat. Wir haben uns schon länger nicht mehr richtig unterhalten..." "Ich möchte mitkommen, dann kann ich ihn nach einem Autogramm fragen!", begeisterte sich Ana sofort. Kristin antwortete nicht sondern zwang sich nur zu einem gequälten Lächeln. Kristin, Fane und Ana warteten vor der Umkleidekabine, in der Hoffnung, Genzo würde sich noch darin befinden und gleich rauskommen. Schließlich hörten sie Stimmen von der anderen Seite der Tür, diese öffnete sich und Genzo und Tsubasa traten hinaus. "Da hast du Recht, Genzo", sagte Tsubasa und verstummte dann, als er die drei Mädchen erblickte. "Hallo, Fane." "Hi, Tsubasa", antwortete Fane lächelnd. "Habt ihr beide Lust, euch mit uns in die Cafeteria zu setzen?", fragte Kristin munter und sah dabei eigentlich nur Genzo an. Ana stand mit leicht geöffnetem Mund neben ihr und starrte Wakabayashi an. "Ähm, ja klar, warum nicht", meinte er und versuchte, die starrende Ana zu ignorieren. Die Cafeteria befand sich gleich hinter der Eingangshalle rechts. Dort setzten die fünf sich an einen Tisch, kauften sich etwas zu trinken und begannen, sich zu unterhalten. "Du glaubst doch nicht, dass ein Mädchen wie du eine Chance gegen mich hat", spottete Kojiro und versuchte, Aiko zu umdribbeln, was ihm aber nicht gelang. Sie schien überall gleichzeitig zu sein. "Du unterschätzt mich, weil ich ein Mädchen bin?", fragte sie hitzig und kämpfte weiter um den Ball. "Jungs können nun mal besser Fußball spielen, das ist Tatsache!", entgegnete Kojiro hochmütig. Allerdings war er sich darüber im Klaren, dass Aiko für ein Mädchen wirklich gut spielte; besser als so mancher Junge. Aber das würde er niemals zugeben. "Ach, tatsächlich?", fragte Aiko und für einen kurzen Augenblick trafen sich ihre Blicke. Nur diesen kurzen Augenblick war Kojiro unachtsam - und schon nahm Aiko ihm den Ball ab. "Das hast du davon!" Kojiro war erstaunt. Sehr erstaunt sogar. Dieses Mädchen hatte ihn ausgetrickst! Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. "Na warte!", knurrte er und setzt ihr nach. Am Spielfeldrand war das Gespräch zwischen Kayoko und Shiori verstummt; sie wussten nicht, worüber sie noch reden sollten. Kayoko hatte sich auf den Rücken ins Gras gelegt und beobachtete die Wolken, während Shiori verträumt auf das Spielfeld starrte. Genau genommen beobachtete sie eine bestimmte Person. Takeshi Sawada war soo gutaussehend! Plötzlich erwachte sie aus einer Art Trance, als sie hörte, wie Kojiro vor Atsukos Tor rief: "Jetzt macht euch auf was gefasst!" Shiori wandte gerade noch rechtzeitig den Kopf, um zu sehen, wie Lucy vergeblich versuchte, ihn am Torschuss zu hindern und dann schon der Ball rasend schnell auf das Tor zuflog... Atsuko hechtete nach dem Ball, doch sie erreichte ihn nicht rechtzeitig und "Neeeiin!" riefen sie, Lucy und Aiko entgeistert. Der Ball zappelte im Netz. "Yeah!", jubelte Kojiro. "Na, was sagst du jetzt?" Und er grinste Aiko spöttisch an. "Das war nur Glück!", riefen Atsuko und Aiko im Chor, beide mit verärgerten Gesichtern. "Los, Aiko und Lucy, das holt ihr wieder auf!", rief Atsuko und machte einen weiten Abschlag. Lucy und Aiko sprinteten los. Takeshi und Kojiro waren etwas überrumpelt. Mit so einem schnellen Konter hatten sie nicht gerechnet. Aiko kam zuerst an den Ball und passte ihn zu Lucy. Diese dribbelte ihn eine Weile vor sich her, bis sie von Takeshi bedrängt wurde. Sie spielte einen dieser extrem steilen Pässe, die ihre Spezialität waren, auf Aiko, welche ihn problemlos annahm... "Oh, Dankeschön!", rief Ana überglücklich und drückte die Serviette, die Genzo mit seinem Namenszug versehen hatte, ganz fest an sich. Er hatte ihr gesagt, er hätte es auch auf ein richtiges Stück Papier schreiben können aber sie hatte ja nicht warten wollen. "Na ja, soo großartig ist das nun auch nicht...", sagte er belustigt und lächelte sie an. Dann lächelte er auch Kristin an, die gezwungen zurücklächelte. Sie hoffte, dass er nichts merken würde. Einen kurzen Moment lang schwiegen alle, dann sagte Fane zu Tsubasa: "Ach ja, ich wollte dich noch etwas fragen. Wie ist der Unterricht hier?" "Nicht anders als woanders auch, würde ich sagen", begann Tsubasa. Er wollte noch etwas hinzufügen, doch dann traten zwei Jungs an ihren Tisch. "Hallo. Dürfen wir uns zu euch setzen?" Es waren Taro Misaki und Ryo Ishizaki, der sich gehetzt umsah. "Atsuko ist nicht hier, oder?" "Ja, ihr dürft euch zu uns setzen und nein, sie ist nicht hier", sagte Kristin lächelnd und rutschte ein Stück, um Misaki Platz zu machen, der gerade einen Stuhl heranzog. Nach kurzem Gerücke saßen nun sieben Leute am Tisch. "Und, worüber habt ihr gerade geredet?", fragte Taro. "Ich habe gerade gefragt, wie der Unterricht hier so ist", antwortete Fane. "Stinklangweilig!", ließ Ishizaki sofort verlauten und brachte damit die anderen zum Lachen. Lucy spürte das Gras unter sich und atmete tief ein und aus. Genauso wie Atsuko, Aiko, Hyuga, Sawada und Wakashimazu. Ihr kleines Fußballspiel war zuende; die Jungs hatten 4:2 gewonnen. Trotzdem hatten die Mädchen sich gut geschlagen, fand Lucy. Den Kopf zur Seite wendend sah sie Kayoko und Shiori auf sich zukommen. "Ihr habt gut gespielt", meinte Kayoko gut gelaunt und die beiden setzten sich zu ihnen ins Gras. Lucy, die noch nicht wieder reden konnte vor Anstrengung, hob nur die Hand als Zeichen des Dankes. Oh ja, sie waren erschöpft. Sie hatten eine Stunde lang durchgespielt. Und dabei hatten sie viiieel mehr als gewöhnlich laufen müssen, weil sie nur so wenige Leute auf dem großen Spielfeld waren! Nach einigen Minuten, in denen nur das erschöpfte Keuchen der jungen Fußballtalente zu hören war, fand Aiko als erste ihre Stimme wieder. "Ihr seid ganz schön gut", sagte sie zu den Jungs. "Ihr aber auch", antwortete Kojiro. "Aber das nächste Mal schlagen wir euch!", sagte Aiko. Da bekam Kojiro einen heiseren Lachanfall und kugelte sich förmlich auf dem Boden. "HAHAHAHAHA!" "Was gibt es denn da zu lachen?!", fuhr Aiko erhitzt auf. "Ich werde euch das nächste Mal Tore ohne Ende reinhauen und Atsuko wird jeden deiner Schüsse halten!!" "Genau!", pflichtete Atsuko bei. "Mein Name fängt zwar nicht mit ,Waka' an, aber ich bin trotzdem sehr gut im Tor!" Daraufhin müssen alle lachen, nur Wakashimazu runzelt die Stirn und schaut irritiert drein... "HATSCHII!" "Gesundheit! Hast du dich etwa erkältet?", fragte Kristin besorgt. "Nein, eigentlich bin ich kerngesund", antwortete Genzo. "Wenn man niesen muss, heißt das, das gerade jemand einen Witz über jemanden gemacht hat... oder so ähnlich", erklärte Fane. Alle sahen sie an. "Äh... Fane? Seit wann bist du den so abergläubisch?", fragte Tsubasa mit großen Augen. "Ich? Abergläubisch? Nein, ich meinte das nur, weil ich das mal gehört habe...", versuchte sie sich rauszureden. Unwillkürlich musste sie daran denken, dass sie sich in jeder Zeitschrift, die sie in die Hände bekam, im Liebeshoroskop ihre Chancen bei Tsubasa ansah. Ein Hauch rosa erschien auf ihren Wangen und sie sagte rasch: "Ähm, ich glaube, wir sollten mal in unsere Zimmer gehen und unsere Sachen für heute packen, es ist schließlich schon bald Abend! Kristin, kommst du?" "Ja, okay. Bis später beim Abendessen!", rief Kristin den anderen zu, die sich auch gerade erhoben, um ihre Schulsachen für den nächsten Tag packen zu gehen. "Bis nachher!", riefen sie und nach und nach verließen alle die Cafeteria. Auch auf dem Fußballplatz hatte man sich gerade dazu entschieden, sich auf den Weg zu machen. Nur mussten sie sich noch vorher umziehen, denn beim Spiel hatten sie ganz schön geschwitzt. Kein Wunder, wenn man nachmittags im Hochsommer Fußball spielt... "Also dann, bis später!", riefen sie sich gegenseitig zu und teilten sich auf. Einige von ihnen würden in dieser Nacht über so manche Person nachdenken... ~~~ ~~~ ~~~ Sooo, das wars auch schon ~_^ hoffe, es hat euch gefallen, schreibt plz Kommis und so weiter... bis zum nexten mal! hihi Ach ja und danke für die bisherigen Kommis!!! Ich hüpf ja bei jedem neuen Kommi vor Freude rum xD Kapitel 3: First schoolday - Kinda boring? ------------------------------------------ Sooo und hier kommt das driite Kapi!! Und danke für die vielen Kommis! Nun kommt endlich das erste Paaring zusammen.... *freu* Ich will euch jetz net länger abhalten, viel Spaß! ~~~ ~~~ ~~~ Genzo öffnete die Augen. Sein Entschluss stand fest. Er würde es heute tun. Langsam richtete er sich auf und warf einen Blick auf die roten Leuchtziffern seines Radioweckers. Es war erst sechs Uhr morgens, der Unterricht begann um acht – um halb acht war Frühstück. Also hatte er noch viel Zeit. Egal. Er stand auf; seine Zimmernachbarn, Kojiro, Takeshi und Ken schliefen noch. Er war in ihr Zimmer gesteckt worden, als er ein wenig verspätet aus Deutschland angekommen war. Er seufzte und machte sich auf den Weg in die Dusche. Während das lauwarme Wasser angenehm auf seinen durchtrainierten Körper prasselte, dachte er wieder darüber nach. Er musste sich überwinden und es heute tun. Es könnte sonst irgendwann zu spät sein… Normaler Weise brauchte er zehn Minuten unter der Dusche und er war überrascht, als er, fertig angezogen, auf die Uhr sah und feststellte, dass es schon sieben Uhr war. Er beschloss, vor dem Frühstück joggen zu gehen, das würde ihn sicher beruhigen. Bevor er das Zimmer verließ, bekam er noch mit, wie Kojiro, der gerade aufgewacht war, Takeshi ein Kissen an den Kopf warf. „Aufstehen, in einer halben Stunde gibt’s Frühstück!“ In der halben Stunde, die seine Zimmergenossen zum Duschen und Anziehen brauchten, lief er mehrmals um den Sportplatz – nur, um dann festzustellen, dass ihn das doch nicht beruhigte. ‚Na toll!’ Irgendwie von sich selbst genervt betrat er den Essenssaal, wo die meisten seiner Mitschüler schon saßen und sich, die meisten mit müden Gesichtern, unterhielten. Kristin stutzte mitten in ihrem Gespräch mit Fane und blickte an ihr vorbei gen Eingangstür, durch die soeben Genzo eintrat. Sie winkte ihm gut gelaunt zu und er erwiderte die Geste. Als er sich ihr gegenüber hingesetzt hatte, bemerkte sie die Anspannung in seinem Gesicht. „Alles in Ordnung, Genzo?“ – „Was…? Oh, ja… Mir geht’s gut, wirklich“, antwortete er und ließ sein Messer runter fallen. „Ups…“ Kristin sah ihn nachdenklich an. Was war los mit ihm? Er war sonst immer… Selbstbewusst und er wusste stets, was er tat und wollte. Aber heute Morgen… Komisch… Kristins Blick schweifte weiter am Tisch entlang und dann musste sie über Atsuko und Ishizaki grinsen, die sich um die letzte Scheibe Salami auf dem Teller stritten, obwohl direkt daneben ein voller Teller stand. „Ryo, ich hatte die Salami zuerst! Nimm doch eine andere!“ – „Ist gar nicht wahr, ich hatte sie zuerst! Warum soll ich immer zurückstecken?“ – „Schon mal was von ‚Ladies first’ gehört?“ – „Schon mal was von Gleichberechtigung gehört?“ – „Du könntest einmal in deinem Leben höflich sein!!“ – „Das selbe wollte ich dir…“ Platsch! Die Salami lag auf dem Boden – zur größten Zufriedenheit aller anderen, die dieses Gekeife nicht mehr lange hätten aushalten können. Takeshi hatte von dem Streit der beiden und der runtergefallenen Salami nicht allzu viel mitbekommen. Zum Einen war er noch müde (‚Wie soll man denn auch vernünftig in den Tag starten, wenn man gleich morgens mit Kissen beworfen wird?!’, fragte er sich) und zum anderen hatte etwas, oder besser gesagt jemand anderes seinen Blick auf sich gezogen. Shiori saß ihm fast direkt gegenüber. Und sie sah irgendwie… süß aus, wenn sie noch ein wenig verschlafen war… Er warf immer wieder, wie er doch hoffte, unauffällige Blicke auf sie. Das eine oder andere Mal blickte sie dann auch auf ihn, was ihn und auch sie wiederum leicht rosa im Gesicht werden ließ. Das Ganze wiederholte sich auch noch einige Male, was Aiko mit einem Grinsen im Gesicht beobachtete. „Was grinst du denn so?“, fragte Lucy und stupste Aiko an. „Ach, nichts…“, meinte Aiko nur. Lucy wollte gerade noch einmal nachhaken, als sie Tsubasas Stimme hörte, was gleich wieder Herzpochen bei ihr auslöste: „Ähm, Lucy? Könntest du mir bitte die Marmelade reichen?“ Sie wandte sich zu ihm um und sagte „Ja, natürlich“, während sie ihm das Glas reichte. Ihr schräg gegenüber knirschte Fane mit den Zähnen. Mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete Kojiro das etwa alle zehn Sekunden auftretende hinschau-dann-rot-werd-und-wieder-wegschau-Syndrom von Takeshi und Shiori. Sein Blick traf den von Aiko, sie machten mit den Augen Zeichen zu Shiori und Takeshi und mussten dann beide breit grinsen. Währenddessen unterhielten sich am anderen Tischende Kayoko, Ana, Wakashimazu und Misaki munter über die Schule. (Eigentlich schon fast nicht erwähnenswert ^_^’) Nach dem Frühstück schließlich ging es zum Unterricht. Der Stundenplan: Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 1 Bio / Musik Mathe Jap 2 Eng Mathe / Sport Physik 3 Eng / EK Sport Mathe Pause 4 / Sport Bio Eng Musik 5 Jap Sport Jap Chemie EK 6 Chemie Geschi Physik Geschi / (Hoffe, das geht so… ^.^) Sie machten sich auf den Weg zur ersten Stunde: Biologie. Nachdem sie das Klassenzimmer betreten und sich unter einigem Gemurmel und Geschubse Plätze gesucht hatten, begann der Unterricht, der, wie die Mädchen rasch feststellten, genau so war wie der an normalen Schulen – langweilig. Die Lehrerin, welche ununterbrochen irgendetwas von Nervensystemen erzählte, schien nicht zu bemerken, wie die Schüler untereinander genervte Blicke tauschten oder sich sogar flüsternd unterhielten. Danach ging es weiter mit einer Doppelstunde Englisch. Auch hier wurden viele genervte Blicke getauscht, aber dieser Lehrer bekam es leider mit, wenn man sich flüsternd unterhielt. Doch ein guter und kreativer Schüler gibt nicht auf. Sie schrieben Zettelchen. (hehe =^.^=) In der zweiten Stunde hatte Genzo endlich all seinen Mut zusammengekratzt. Er schrieb seine Nachricht auf einen Zettel und ließ diesen an Kristin weiterleiten. Er beobachtete gespannt, wie der Papierfetzen unter den Tischen von Hand zu Hand gereicht wurde und schließlich Kristin erreichte, die den Zettel Fane mit neugierigem Gesichtsausdruck abnahm und ihn auseinander faltete. Nachdem sie die Nachricht gelesen hatte, runzelte sie kurz die Stirn, dann wandte sie sich vorsichtig zu Genzo, lächelte ihn an und nickte. Puh! Der erste Schritt war getan. Genzos Herz pochte schnell. Das war doch echt krank…. Normalerweise brachte ihn nichts so schnell aus der Fassung! Aber das, was er gleich tun würde… Oh man… „Jetzt Pause und dann Freistunde!“, sagte Fane gut gelaunt zu Tsubasa, als sie kurz nach dem Klingeln gemeinsam den Klassenraum verließen. Lucy hatte sich zum Glück zu Aiko und Shiori gesellt. „Jaah, schön entspannen“, antwortete Tsubasa, streckte sich und gähnte. „Vielleicht werd ich ein bisschen Fußball spielen gehen, ich wollte noch mal Torschüsse trainieren. Apropos Torschüsse; wo ist eigentlich Wakabayashi?“ Fane zuckte die Achseln. „Ich glaube, Kristin ist mit ihm irgendwo draußen bei den Kirschblütenbäumen…“ Es war so weit! Genzo stand nervös auf dem Schulhof, ein paar Kirschblüten rieselten vor seinen Augen hinab, ihm gegenüber stand Kristin und sah ihm erwartungsvoll in die Augen. „Also“, begann er nach tiefem Luftholen. Man, war das schwer! „der Grund, weshalb ich dich herbestellt habe, ist… nunja, ich…“ Kristin starrte ihn an. Konnte er das meinen, was sie dachte? Konnte er…? Genzos Stimme erstarb einen Moment lang; er wusste einfach nicht, wie er es sagen sollte. Erst jetzt bemerkte er, dass Kristins gespanntes Gesicht rosa angelaufen war. Und nun begann sie zu stottern: „Genzo, ich möchte dir auch was sagen, es ist nämlich…“ Ihr fiel es mindestens genauso schwer wie ihm, es zu formulieren und dann auch noch auszusprechen. Mit einem Mal holten sie beide tief Luft und sagten gleichzeitig: „Ich liebe dich!“ Stille folgte. Ein laut zwitschernder Vogel flog dicht an ihnen vorbei. Kristins Gesicht war noch dunkler angelaufen und sie lächelte verlegen, während sich auf Genzos Gesicht ein Grinsen breit machte. Nun fühlte er sich um einiges selbstsicherer. So selbstsicher, dass er… Kristin spürte nur, wie er sie zu sich heran zog, da befand sie sich auch schon in seinen starken Armen und gab sich einem leidenschaftlichen Kuss hin… „Was haben wir jetzt? Oh, Freistunde!“, sagte Aiko mit einem Blick auf den Stundenplan und wandte sich dann an die anderen. „Was machen wir jetzt?“ „Es soll hier angeblich irgendwo einen Freizeitraum geben“, antwortete Shiori. „Da würde ich gerne mal hingehen.“ Takeshis Herz pochte schneller. Das war seine Chance. Er würde sie ergreifen! „Ich weiß, wo der ist. Soll ich ihn euch zeigen?“, sagte er freundlich. Shiori drehte sich zu ihm um. „Ja, das wäre echt nett –“ Sie bemerkte, dass ER es war und ihr wurde sofort furchtbar heiß im Gesicht. Auch Takeshis Gesicht fühlte sich unheilvoll warm an und er drehte sich rasch von ihr ab zu Kojiro. „Kommst du auch mit?“ „Jo, warum nicht“, antwortete dieser mit einem Schulternzucken und sie machten sich auf den Weg. Shiori und Aiko stellten rasch fest, dass sie sich ohne Takeshis Führung in den vielen Gängen der Schule höchstwahrscheinlich verirrt hätten. Lucy war nicht mitgekommen, den Freizeitraum zu ‚besichtigen’, sie war viel zu beschäftigt damit, auf den leicht genervten Tsubasa einzureden und dabei Fane zu übertönen, was gar nicht mal so einfach war. Tsubasa verstand fast gar nichts von dem , was die beiden Mädchen ihm da gleichzeitig, übrigens immer lauter werdend, erzählten, schaute nur irritiert zwischen ihnen hin und her und dachte sich, dass er jetzt viel lieber Fußball spielen würde. Was sollte das Ganze? Warum diese beiden Mädchen so anhänglich? Nicht, dass er sie nicht mochte, oh nein, besonders Fane mochte er wirklich gerne, doch WARUM UM GOTTES WILLEN mussten die beiden ihn immer zutexten, wenn sich mal irgendwo hinsetzte und wenigstens eine ruhige Minute haben wollte? Er seufzte schwer. Wirklich anstrengend… Ein paar Meter weiter unterhielten sich Ana und Wakashimazu, der sich zu ihr gesetzt hatte, angeregt über die Wichtigkeit eines Torwarts beim Fußball. „Ja, und was würden die Spieler denn machen, wenn der Torwart nicht am Ende den Ball halten würde? Er trägt die meiste Verantwortung!“, sagte Ana eifrig. Ja, sie war wirklich ein Torwart-Fan. Und das von jetzt an nicht nur von Wakabayashi. Sie hatte nämlich festgestellt, dass auch Wakashimazu ein wirklich guter und sooo süßer Torwart war! Von Wakabayashi war sie nur ein Fan gewesen, aber bei Ken war es völlig anders. Sie mochte nicht nur sein Talent, sie mochte einfach alles an ihm. Seine dunklen Augen, seine etwas längeren dunklen Haare, sein süßes Lächeln, und… einfach alles halt! (Wakashimazu-Fans würde noch ne Menge einfallen, ich weiß xD) „Ich hab Hunger“, maulte Ishizaki. Dann wandte er sich an Taro. „Kommst du mit in die Cafeteria?“ „Ja klar.“ Und die beiden verließen den Raum. Vier Sekunden später betraten Atsuko und Kayoko denselben. Sie waren auf Klo gewesen. „Oh man, hab ich nen Hunger!“, sagte Atsuko. „Ich geh in die Cafeteria und kaufe mir etwas. Kommst mit?“ „Okay“, antwortete Kayoko und die beiden verließen wieder den Raum. (Gott, wie bescheuert…. ~.^) Aiko, Shiori, Kojiro und Takeshi betraten den Freizeitraum. Er sah sehr gemütlich aus; es gab hier einige knautschige Sofas und Sessel, einen Billardtisch, eine Tischtennisplatte, einen Flipper, einen Tischkicker, eine Musikanlage und sogar eine – wenn auch leere – Minibar. Einen Moment lang herrschte Stille und Shiori und Aiko sahen sich interessiert um, dann sagten Aiko und Kojiro gleichzeitig: „Wer spielt Kicker gegen mich?“ Sie sahen sich an – und Kojiro grinste breit. „Du hast eine Chance!“ „Das werden wir sehen, du Angeber!“, antwortete Aiko und begab sich zum Tischkicker, fest entschlossen, Kojiro dieses mal zu schlagen. Shiori seufzte. ‚Und schon wieder eine Schlacht zwischen Aiko und Kojiro…’ Derweil saßen auf dem Außengeländer zwei Personen dicht beieinander auf einer Bank und genossen die Stille. Genzo hatte seinen Arm um Kristin gelegt, die sich in dem Moment von diesem Glück, dass ihr wiederfuhr, überwältigt fühlte. Atsuko betrat die Cafeteria – und schnaubte laut auf, als sie Ryo sah. Er drehte sich um und schnitt eine Grimasse, als er sie sah. „Warum läufst du mir nach?!“, fragte er genervt. Atsuko starrte ihn an. Das konnte doch nicht sein Ernst sein! „Ich laufe dir nicht nach, du Schwachkopf!! Zufällig habe ich Hunger und es ist ja wohl nicht verboten, in die Cafeteria zu gehen, oder?!“ „Nein, aber du könntest hierher gehen, wenn ich nicht gerade auch hier bin!“ „Ich habe doch gar nicht gewusst, dass du hier bist!“ „…“ „Verdreh nicht die Augen, du Blödmann!“ „Ich verdreh die Augen, wenn ich es will!“ … Kayoko und Misaki standen daneben, seufzten und verdrehten die Augen, sahen dies bei dem jeweils anderen und mussten dann beide lachen. Schließlich fand die Diskussion zwischen Atsuko und Ryo ein Ende und sie einigten sich sogar darauf, an einem Tisch zu essen, um sich besser unterhalten zu können. Die beiden waren wirklich komisch, entweder sie stritten sich oder sie unterhielten sich miteinander, aber Konversation machten sie immer, sobald sie aufeinander trafen. Kayoko lächelte. Die beiden waren ja irgendwie süß… Im Gemeinschaftsraum haben inzwischen alle angefangen, mit Papierknöllchen umherzuwerfen und unterhielten sich über das bald stattfindende Sommerfest. „Und es ist wirklich toll“, erklärte Tsubasa. „Überall sind Stände und es gibt Musik von einer Live-Band und eine Tanzfläche und, und, und…“ „Ja, es findet draußen auf dem Außengelände statt“, fügte Ken hinzu. „Das Sommerfest ist für alle Schüler und Lehrer dieser Schule, Leute von außerhalb müssen Eintritt bezahlen.“ Takeshi, der sich mit Shiori zusammen auf ein Sofa gesetzt hatte (jeder an einem Ende O_o), warf ihr immer wieder Seitenblicke zu, während sie den Kampf zwischen Aiko und Kojiro beobachteten (Es stand 7:7). Schließlich holte er einmal Luft und wandte sich ihr zu. Er würde jetzt eine Unterhaltung mit ihr führen! Er öffnete den Mund und… „Äh…“ …er spürte, wie ihm die Hitze ins Gesicht stieg, was auch nicht besser wurde, als sie ihn interessiert ansah. „Ähm… Wie gefällt dir denn bisher der Unterricht?“ Was hatte er da gesagt? Er wollte ein Gespräch mit ihr aufbauen und alles, was ihm einfiel war, wie ihr der Unterricht gefiel!! Der UNTERRICHT!! Nun gut, jetzt konnte es wenigstens nicht schlimmer werden, auch wenn sie ihn jetzt für bescheuert halten würde… Aber entweder hielt sie ihn nicht für bescheuert, oder sie versteckte es sehr gut, denn sie lächelte schüchtern und antwortete, dass ihr der Unterricht zumindest besser gefiele als der an ihrer alten Schule. Das Gespräch war begonnen! Er hatte es geschafft! Jetzt nur noch die Konversation aufrecht erhalten… „Oh, auf welcher Schule warst du denn?“ Und nun unterhielten sie sich richtig. Es war eigentlich nicht anders, als mit Kojiro oder Ken zu reden, nur eben, dass Takeshi sich dabei nicht so glücklich fühlte. Die beiden ließen sich noch nicht mal von ihrer Unterhaltung abbringen, als sie Aiko und Kojiro immer wieder jubeln oder sich gegenseitig Sprüche an den Kopf werfen hörten. Aus den Augenwinkeln sah Aiko, wie Shiori sich angeregt mit Takeshi unterhielt. Auch wenn ihre Freundin es nicht zugab, Aiko wusste, dass sie etwas für Takeshi empfand und sie freute sich sehr für sie. „Ha! Tor!“ „Verdammt!“ Sie hatte nicht aufgepasst. Nun stand es 9:9. Es wurde spannend… Aiko war kurz davor, den Ball einzuwerfen, zögerte dann aber noch. Sie sah Kojiro über den Tisch hinweg in die Augen und sagte: „Ich mag dich…“ Kojiro schien zutiefst irritiert. Aiko nutzte den Augenblick, warf den al ein und kickte ihn in Kojiros Tor. „…wenn du verlierst!! Gewonnen!“, jubelte sie und grinste ihn breit an. Kojiro starrte zuerst das Holztor, in dem sich nun der Ball befand, an, dann sah er sie an. Was war das für ein merkwürdiges Gefühl gerade gewesen…? Aiko grinste immer noch, als Kojiro sich jetzt aufregte: „Das war unfair!“ „Hahaha, du bist ja nur sauer, weil du verloren hast!“ „Nein, du hast nicht ehrlich gewonnen, das war eine Ablenkung!“ „Kojiro hat verloren, Kojiro hat verloren…“, begann Aiko einen Singsang und tänzelte fröhlich umher. „Kojiro hat verloren…“ „Hey, habt ihr das gesehen? Kojiro hat verloren!“, rief sie Takeshi und Shiori zu, die eine halbe Minute zuvor in peinliches Schweigen verfallen waren, weil keinem von ihnen mehr etwas einfiel, was er/sie sagen könnte. Sie machten sich wieder auf den Weg zum Unterricht. Kojiro war nach seinem Spielchen gegen Aiko nicht allzu gut drauf, was nur zur Hälfte daran lag, dass er verloren hatte. Noch mehr regte es ihn nämlich auf, dass sie es geschafft hatte, ihn mit diesen drei Worten „Ich mag dich“ so zu irritieren! Was war nur los mit ihm? (Er warf im gehen einen Seitenblick auf Aiko.) Und dieses Gefühl… Es war fast, als… Nein, dazu hatte er doch keine Zeit! Er wollte der beste Fußballer der Welt werden! Und solche Gefühle würden nur stören. Aber andererseits… Später, am Abend dieses Tages lag er noch lange wach und dachte nach. In der Cafeteria war schon wieder Streit zwischen Ryo und Atsuko ausgebrochen, der aber rasch von Kayoko beendet wurde, indem sie ankündigte, dass die nächste Stunde in zehn Minuten beginne. Daraufhin machten die vier sich auf den Weg. Und auch im Gemeinschaftsraum war gerade beschlossen worden, die ganzen Papierknöllchen aufzuräumen und sich dann auf den Weg zu machen… „Lass uns losgehen“, sagte Genzo und nahm Kristin an der Hand. Auch sie begaben sich wieder zum Unterricht, allerdings von mehr Glück erfüllt als jeder andere an diesem Tag. ~~~ ~~~ ~~~ so, das ist das ende des 3. kapis! *SichDuck* hoffentlich wars nicht zu langweilig! das nexte kapi wird von dem angekündigten sommerfest handeln... da passiert etwas böööses >__< freu mich über kommis!! Kapitel 4: Love is all around! Isn't it? ---------------------------------------- moin moin, ich bins mal wieder ^^ tya, dieses extra-lange kapi widme ich meiner nami_20, hab dich soooooooo doll liep!! ^.^ so. viel spaß beim lesen euch allen!!! ^___^ ~~~ ~~~ ~~~ Im Gemeinschaftsraum war es laut, die Schüler hatten gerade große Pause. Auf einem Sofa in der Ecke saß Kristin auf Genzos Schoß und spielte an seinen Haaren herum, während sie sich unterhielten. „Ich freue mich schon total auf heute Abend“, sagte Kristin fröhlich und zupfte an einer Strähne herum. „Hmhm, ich auch“, murmelte Genzo abwesend. Er war genervt. Schon seit drei Wochen waren sie jetzt zusammen und während dieser Zeit war sie kaum von seiner Seite gewichen! Er liebte sie ja, das tat er wirklich, aber er fühlte sich allmählich, als würde sie ihn erdrücken. Sie akzeptierte es zwar, dass er trainieren wollte, jedoch kam sie, sobald er damit fertig war, wieder angelaufen, reichte ihm ein Handtuch, etwas zu trinken… Genzo mochte es nicht, wenn man ihn so einengte, auch, wenn er trotzdem gerne mit ihr zusammen war. Er hatte Angst – nein, sein Gewissen hielt ihn davon ab – ihr zu sagen, dass er mehr Freiraum brauchte, weil er sie nicht verletzen wollte. Ach herrje, warum war das mit der Liebe nur so schwierig…? „…und du?“, fragte Kristin und sah Genzo erwartungsvoll an. „Was…?“ „Hast du mir etwa nicht zugehört?“ „Äh...” “Worüber hast denn du nachgedacht, wenn du mir noch nicht einmal zugehört hast?“, fragte Kristin nicht beleidigt, sondern interessiert. “Ich dachte gerade...” Doch es blieb ihm erspart, sich eine Antwort auszudenken, da es zur nächsten Stunde klingelte und sie sich auf den Weg machen mussten. Die besagte nächste Stunde war Musik. Zunächst nahmen sie irgendetwas über Akkorde durch, wobei niemand richtig bei der Sache war, weil sie alle schon mit den Gedanken beim Samstagabend waren. Allerdings wurde zumindest das Interesse der Mädchen wieder geweckt, als die Lehrerin verkündete, dass sie nun zum Abschluss der Stunde ein oder zwei Lieder singen würden. Die Klasse war eindeutig in zwei Teile aufgeteilt; die Mädchen, die begeistert mitsangen, und die Jungs, von denen sich nur manche auch nur bemühten, so zu tun, als würden sie mitsingen. Anschließend hatten sie noch Erdkunde, wo nichts Erwähnenswertes geschah. Dann war es so weit. Schule war aus! Wochenende! Endlich! Aber das hieß nicht, dass sie nun faul sein konnten. Die meisten von ihnen hatten an diesem warmen Freitagnachmittag noch Training. Normalerweise trainierten die Jungs- und die Mädchenmannschaft getrennt, doch der Trainer der Mädchen war krank, also machten sie einfach bei den Jungs mit. Nach einigen Lauf- und Schussübungen wurde beschlossen, ein kleines Übungsspiel zu machen. Die Jungs gegen die Mädchen. Natürlich war das eine hitzige und vor allen laute Angelegenheit, da Kojiro und Aiko mitspielten! Die anderen waren rasch genervt. Nun ja, Lucy nicht. Sie bekam von alledem nicht allzu viel mit. Die meiste Zeit schaute sie auf Tsubasa, auch wenn der nicht am Ball war. Sie dachte darüber nach, ob sie ihn liebte oder nicht. Sie wusste es nicht. Schließlich war das Spiel vorbei, Kojiro und Aiko waren heiser und (fast) alle anderen mit den Nerven am Ende. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Jungs mit 2:1 gewonnen haben. (Tore: Kojiro, Tsubasa und Aiko.) Nach einer erfrischenden Dusche schlenderte Lucy allein den Gang zu ihren Zimmern entlang. Sie hatte viel länger gebraucht als die anderen und ihnen gesagt, sie sollten nicht warten. Noch dachte sie an Tsubasa, aber das würde sich bald ändern. Sie ging also diesen Gang entlang, wobei sie auch ein paar Leute passierte, die sie aber gar nicht richtig wahrnahm. Daher erschreckte sie sich umso mehr, als sie plötzlich jemand von hinten ansprach. „Hey, du da!“ Verwirrt drehte sie sich um. „Was…?“ „Du hast ein Handtuch verloren“, sagte ein muskulöser, gut aussehender Junge und hielt es ihr hin. Lucy errötete leicht. „Oh, äh… Dankeschön!“ Rasch nahm sie es und stopfte es zurück in ihre Tasche. Dann sah sie wieder in sein grinsendes Gesicht. „Ich war… mit den Gedanken woanders…“ „Das hat man gesehen“, meinte der Junge und nickte leicht. Dann fügte er hinzu: „Ich bin Tagaki Roba.“ „Lucy“, lächelte sie. (Meine weiblichen Charas haben keine Nachnamen xD) Sie spürte ein Kribbeln in ihrem Bauch, noch stärker als das, was sie immer in Tsubasas Gegenwart gespürt hatte. Immer noch grinsend sagte Tagaki schließlich: „Ich nehme an, wir sehen uns dann beim Sommerfest. Bis dann!“ Dann drehte er sich um und ging, sodass Lucy gerade mal ein „Ja“ herausbringen konnte, ehe er um die Ecke verschwunden war. Endlich war es so weit. In einer Stunde würde das Sommerfest beginnen! In allen Zimmern wurde sich umgezogen und geplaudert… „Weißt du was, Kristin?“, sagte Fane Kristin aufgeregt, während sie ausprobierte, ob der Rock oder die Hose besser zur Bluse passte. „Was denn?“ – „Heute will ich Tsubasa endlich sagen, dass ich ihn liebe!“ – „Wirklich? Dann wünsche ich dir viel Glück!“, sagte Kristin und sah zu Fane herüber. „Dankeschön! Ich bin ja so aufgeregt…“ – „Das kann ich mir vorstellen!“ … Shiori beobachtete Aiko, wie sie versuchte, sich zwischen zwei Hosen zu entscheiden. „Warum ziehst du eigentlich nicht einfach einen Rock an?“, fragte sie schließlich ihre beste Freundin. „Ich mag keine Röcke“, antwortete Aiko und wandte sich vom Spiegel ab. „Aber du kannst doch einen anziehen, wenn du magst.“ Shiori zögerte. „Ich weiß nicht, ob…“ „Ob was?“, unterbrach Aiko sie. „Ob es Takeshi gefällt?“ „Was…?“, stammelte Shiori und wurde plötzlich rot wie eine Tomate. Aiko ignorierte das und legte ihre Hosen beiseite. „Ich sage nicht, dass du rumlaufen solltest wie eine Prostituierte“, erklärte sie in sachlichem Ton. „Aber dich hübsch machen darfst du sehr wohl! Oder, Lucy?“ „Hm?“ Lucy, die bis dahin verträumt aus dem Fenster geschaut hatte, schreckte auf. „Ach, vergiss es einfach“, lachte Aiko. „Träum du nur weiter…“ Ana war gerade dabei, ihren Freundinnen von Ken Wakashimazu vorzuschwärmen, während sie sich Klamotten raussuchten und sich schminkten. „Und er ist sooo niedlich! Und seine Augen erst! …“ Plötzlich bekam Kayoko einen Lachanfall, weil sie Atsuko gesehen hatte, wie diese die Augen verdrehte. „Was ist denn?“, fragte Ana verwirrt, in ihren Selbstgesprächen innehaltend. „Ach… nichts…“, schnaufte Kayoko und riss sich zusammen. Währenddessen ging es im Zimmer von Kojiro, Takeshi, Ken und Genzo wesentlich ruhiger zu. Sie waren Jungs. Und Jungs redeten nicht über ihre Gefühle oder darüber, was sie abends anziehen würden. So etwas war nicht männlich. Männlich war, sich über Fußball zu unterhalten. Und das taten sie auch, während sie sich umzogen. Allerdings ist dieses Gespräch über Fußball belanglos in dieser Geschichte, also lassen wir das. (Die Gespräche der Mädchen sind interessanter! xD) Auch im Zimmer von Tsubasa, Misaki und Ishizaki ging es nicht viel anders zu. Außer, dass Misaki Ishizaki einmal scherzhaft fragte, was denn zwischen ihm und Atsuko liefe, woraufhin dieser sich tierisch aufregte und Misaki mit Kissen bewarf. Tsubasa hielt sich aus dieser Angelegenheit lieber raus. Er wusste nichts mit Mädchen anzufangen und hatte auch kein Interesse, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Das Sommerfest begann. Die komplette zehnte Klasse saß an einem Tisch, während die ganze Schule dem ermüdenden Geschwafel des Schuldirektors lauschte. Schließlich war er fertig, es wurde höflich Beifall geklatscht und sie konnten endlich tun, was sie wollten. (Mehr oder weniger ^.^) Die Jungs waren ganz hin und weg von den Outfits der Mädchen, was sich die meisten aber versuchten, nicht anmerken zu lassen. (Naaaa gut, jetzt fängt endlich das eigentliche Sommerfest an!! ^_^’’) Während alle anderen noch am Tisch saßen, nicht recht wissend, was sie tun sollten, machte sich Lucy schon auf den weg zur Bar. Denn dort hatte sie eben noch Tagaki Roba gesehen, den gut aussehenden Jungen vom Gang. Kaum dort angekommen, sprach er sie auch schon an. „Hi, da bist du ja wieder!“ Sie wandte sich um und versuchte so zu wirken, als sei sie überrascht, ihn hier zu sehen. „Hi!“, strahlte sie. Wieder einmal ließ er ihr keine Zeit, noch mehr zu sagen, denn schon fragte er: „Darf ich dich auf einen Drink einladen?“ „Öh… Gerne!“, antwortete sie. Irgendwie mochte sie seine direkte Art. An Tsubasa dachte sie schon längst nicht mehr. „Tsubasa, kommst du mit, etwas zu trinken holen?“, fragte Fane, während sie nervös an dem Saum ihrer Bluse herumspielte. „In Ordnung“, kam es gleichgültig von Tsubasa und er stand auf. Er schien nicht zu bemerken, wie aufgeregt Fane war. ‚Gleich werde ich es ihm sagen’, dachte sie, immer schwerer atmend. ‚Ich werde es ihm endlich sagen…’ Sie nahmen zwei Drinks und machten sich auf den Weg zurück zum Tisch, an dem noch die anderen saßen. Fane beobachtete Tsubasa ununterbrochen, während dieser sich durch die Masse schob. Sie war immer für ihn da gewesen. Sie war extra für ihn auf diese Schule gewechselt. Und jetzt, jetzt würde sie es ihm endlich sagen… Sie atmete tief ein und – die Musik begann zu spielen. ‚Verdammt, warum gerade jetzt?’, fluchte sie innerlich. Na gut, dann würde sie erst ein wenig tanzen, um sich zu entspannen, um es ihm dann zu sagen. „Lass uns tanzen gehen!“, sagte Tsubasa gut gelaunt zu ihr, nachdem sie ihre Getränke abgestellt hatten. „Einverstanden!“ Aiko, eine der ersten auf der Tanzfläche, sah zufällig Lucy mit einem Jungen, den sie nicht kannte, an der Bar stehen. Wer war der Typ? Er hatte in etwa die Statur eines Boxers. Sie drängte sich durch die Massen der ausflippenden Teenies zu ihrer Freundin und dem unbekannten Jungen. „Hey, Lucy! Wer ist das denn?“, fragte sie und sah ihn misstrauisch an. „Das ist Tagaki Roba, einer aus der Elften“, erklärte Lucy. „Aus der Elften? Woher kennst du ihn?“ „Wir haben uns zufällig auf dem Gang kennen gelernt“, antwortete Roba anstelle von Lucy und grinste Aiko, wie es ihr vorkam, sehr gehässig an. Aiko vertraute ihm nicht. Er hatte so etwas wie – nun ja, eine böse Ausstrahlung. Oder so. Sie schaute diesen Roba an und sagte dann mit drohender Stimme: „Bau keinen Mist mit ihr, oder du kannst was erleben!“ Lucy schob sich nun ein wenig zwischen die beiden und sagte empört: „Aiko! Tagaki würde mir nie etwas antun, was ich nicht will!“ Hinter ihr grinste er spöttisch. Aiko warf ihm noch einen äußerst feindlichen Blick zu und zuckte schließlich nur mit den Schultern. „Wenn du meinst.“ Dann machte sie sich wider auf den Weg um zu tanzen. Aiko mochte es gar nicht, dass eine ihrer Freundinnen mit so einem Typen zusammen war. Aber was sollte sie machen? – Lucy wusste schon, was sie tat. Fast alle waren tanzen gegangen, nur noch Ana, Wakashimazu und Kojiro saßen an dem Tisch. Ana und Wakashimazu unterhielten sich wieder einmal angeregt, während Kojiro, ohne es zu wollen, immer wieder dem Beobachten von Aiko verfiel. Er beobachtete, wie sie tanzte, wie sie lachte, wie sie sich bewegte… Sie schien wirklich sehr viel Spaß zu haben. Plötzlich löste Aiko sich aus der Menge und kam direkt auf ihn, der lässig am Tisch saß, zu. Mit einem Seufzen ließ sie sich auf die Bank neben ihn fallen. „Puh, ganz schön warm hier, oder?“, lächelte sie. „Find ich eigentlich nicht“, antwortete er ehrlich. Sie rückte etwas näher an ihn ran und sah zu ihm hoch in seine Augen. „Du hast dich ja auch noch kein Stückchen heute Abend bewegt!!“, sagte sie, verschmitzt grinsend. „Ja und, lass mich doch“, meinte er und runzelte die Stirn. Ihm fiel plötzlich auf, dass er, wenn er etwas tiefer schaute, direkt in ihren Ausschnitt schauen könnte. KÖNNTE. Er würde es nicht tun. ‚Verdammt! Schau in ihre Augen! Augen!’, dachte er und ärgerte sich. Was rückte sie auch so nah an ihn ran? „Alles in Ordnung?“, fragte sie und schaute ihn genau an. „Ja, wieso, was soll denn sein?“ Aiko ignorierte die Antwort und sagte: „Weißt du was, du solltest mal Alkohol trinken!!“ Kojiro war empört. „Was?! Ich bin Sportler! Ich trinke kein Alkohol!“ „Sehr lobenswert, wirklich“, lachte Aiko. „Ich meinte das nur, weil du dann mal mehr aus dir herauskommen würdest! Na los, komm mit!“ Und noch ehe er sich versah, hatte sie ihn an der Hand mit auf die Tanzfläche gezogen. Zuerst kam er sich ein wenig bescheuert vor, doch nach einiger Zeit fand er richtig gefallen am Tanzen. Später musste er zugeben, dann er schon seit Längerem nicht mehr so viel Spaß gehabt hatte. Nach bestimmt sieben oder acht Liedern stupste Aiko Kojiro leicht in die Seite und wies auf Shiori und Takeshi. „Was ist mit den beiden?“, brüllte er in Aikos Ohr, damit sie ihn verstand. „Ich hab eine Idee, wie wir die beiden einander ein Stückchen näher bringen können“, brüllte sie zurück in sein Ohr, wobei sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste. „Dann schieß los!“ Und sie erklärte ihm ihren „Plan“. Kurz darauf ging Aiko zu Shiori und sagte: „Kommst du mit, etwas zu trinken holen?“ Dasselbe tat Kojiro bei Takeshi. Als die vier dann mit ihren Getränken an dem Tisch saßen und ein neues Lied angestimmt wurde, sprang Aiko plötzlich auf und sagte: „Oh, dieses Lied mag ich tootaal gerne! Kojiro, kommst du mit, tanzen?“ Dann wandte sie sich an Takeshi und Shiori, die die Augenbrauen hochgezogen hatte, weil sie ganz genau wusste, dass Aiko das Lied eigentlich gar nicht so toll fand, und sagte: „Passt ihr bitte auf unsere Drinks auf? Dankeschön!“ Und schon war sie wieder mit Kojiro in der tanzenden Menge verschwunden. Zunächst wussten Shiori und Takeshi nicht, was sie sagen sollten, aber schon bald baute sich ein Gespräch zwischen den beiden auf, welches locker und fröhlich von statten ging. Aiko und Kojiro waren sehr zufrieden mit sich. „Du bist wirklich ein süßes Mädchen!“, sagte Tagaki und strich mit seiner Hand über Lucys Wange. Sie wurde ein wenig rot und nahm noch einen Schluck von dem Drink. Der schmeckte zwar nicht besonders gut, aber sie hatte ihn schließlich von Tagaki spendiert bekommen. „Willst du tanzen?“, fragte Tagaki, nachdem Lucys Gesicht wieder eine einigermaßen normale Farbe angenommen hatte. Sie wollte tanzen. Also begaben sich die beiden auf die Tanzfläche und tanzten eng umschlungen zu dem Lied, das Lucy gar nicht mehr richtig hörte. Sie sah nur noch Tagaki vor sich. Und das war das einzige, was jetzt wichtig war. „Tagaki…“, murmelte sie. „Lucy…“, kam es von ihm und – er küsste sie. Währenddessen standen Genzo und Kristin am Rand und redeten. „Genzo, irgendetwas stimmt mit dir nicht! Sag es mir doch einfach!“, maulte Kristin. „Nein, es ist nichts!“, antwortete er genervt. „Warum weichst du mir aus? Was soll das?“ – „Ich weiche dir nicht aus!“ – „Dann sag’s mir doch!“ – „Da gibt’s nichts zu sagen!“ – „Doch, du verschweigst mir etwas!“ Jetzt war sein Geduldsfaden gerissen. „Du willst wissen, was mit mir los ist?“, fragte er gereizt. „Ich sag dir, was mit mir los ist! Ich bin genervt! Und zwar von dir! Ständig läufst du mir nach und alles und das geht mir gewaltig auf die Nerven!“ Kristin sah ihn schockiert an. „Hey, was starrst du so in der Gegend rum?“, fragte eine gut gelaunte Stimme und riss Taro aus seinen Gedanken. Er wandte sich um. „Hm?“ Es war Kayoko. Sie setzte sich neben ihn. Sie schien wohl nichts anderes zu tun zu haben, also begann sie ein Gespräch mit ihm. „Allmählich bilden sich hier überall Pärchen, siehst du“, sagte Kayoko munter und wies auf die Leute um sie herum. Tatsächlich schienen die Jungs und Mädchen schon nach kurzer gemeinsamer Zeit zueinander gefunden zu haben. „Ja, das geht überraschend schnell, finde ich“, antwortete Taro. „Bist du denn nicht verliebt?“ Kayoko lachte. „Nein, ich nicht. Und du?“ – „Auch nicht.“ – „Also sitzen wir hier rum und können den anderen zuschauen, wie sie miteinander glücklich werden“, seufzte Kayoko und stützte gelangweilt den Kopf in die Hände. „Ach, lass uns doch einfach so tanzen gehen“, ermunterte Taro sie und beide machten sich auf den Weg auf die Tanzfläche. „EYYY, MACHT DOCH MAAA DIE MUCKE LAUDAAA!!“, grölte Atsuko, eine Flasche mit einem alkoholhaltigen Getränk wild herumschwenkend. Sie war vollkommen breit. „Jetsss mach doch nischt immaa so’n Krach!!“, lallte Ishizaki ihr zu. Auch er war breit. „MISCH DISCH NISCHT EIN!!“, brüllte Atsuko Ishizaki an. Doch der brüllte zurück: „LASCH MISCH IN RUH’, DU DUMMÄ GANSS!!“ Daraufhin Atsuko: „WOLLN WIAA DES VOA DER TÜR KLÄRN ODA WASCH??!!?“ – „OK!!!!“ Die beiden schwankten, von herumstehenden Leuten angegafft oder ausgelacht, weiter hinaus aufs Gelände. Schließlich, als sie ganz alleine waren, wandte sich Atsuko wieder Ishizaki zu, der nur etwa fünf Zentimeter größer war als sie und lallte: „Ryo, jets bekommssu, wassu verdienst!!“ Dann stürzte sie sich auf ihn und küsste ihn stürmisch. Das Ganze endete damit, dass die beiden sich auf dem Boden wälzten und wie verrückt rumknutschten. „Du… bist ein sehr hübsches Mädchen…“, sagte Ken Wakashimazu zu Ana, die sich ganz in seinen Augen verloren hatte. Sie wusste, dass es jetzt so weit war. Gleich würden sie sich küssen. Ihre Gesichter waren nicht mal mehr einen Zentimeter voneinander entfernt und dann – sagte Ken plötzlich: „Ich geh mir was zu trinken holen!“ Und er war weg. Ana verstand die Welt nicht mehr. Hatte sie etwas falsch gemacht? Sie versuchte noch, Ken in der Menge aus Teenagern auszumachen, doch an diesem Abend sah sie ihn nicht mehr. Tsubasa und Fane standen inzwischen erschöpft am Rand. Fane hatte das Gefühl, die ganze Anspannung beim Tanzen herausgelassen zu haben und fühlte sich nun bereit, es Tsubasa zu sagen. Aber nicht hier, wo all die Leute waren. „Tsubasa…?“ – „Ja?“ – „Kannst du einmal mitkommen?“ – „Okay, warum denn?“ Sie antwortete nicht, sondern führte ihn weg von den Menschen, weg von der Musik. Schließlich kamen sie am See an. (Jaah, seit etwa zwei Sekunden gibt es auf dem Gelände der Toho-Schule einen See! xDDD) „Warum hast du mich denn hierher geführt?“, fragte Tsubasa ungeduldig. Er fragte sich, was das Ganze sollte. Fane brauchte ein paar Sekunden, ehe sie reagierte. Schließlich sagte sie: „Also... Tsubasa… Ich muss dir etwas sagen… nämlich… ich… ich… ich liebe dich!!“ Tsubasa war sprachlos. „Na gut, wie du willst“, sagte Kristin hell erzürnt und stand auf. „Dann werde ich eben ab sofort versuchen, dich zu ignorieren!“ Nun stand auch Genzo auf. „So war das überhaupt nicht gemeint, das weißt du genau!!“ „Was ich weiß ist, dass du meine Aufmerksamkeit nicht zu schätzen weißt!“, keifte Kristin. Und langsam begriff Genzo, wie sehr er sie tatsächlich mit seinen Worten verletzt hatte. Aber warum reagierte sie auch so empfindlich? „Ich weiß die wohl zu schätzen, aber ich brauche nun mal auch meinen Freiraum!“, schrie er zurück. Normaler Weise wäre diese Unterhaltung vielleicht nicht ganz so laut verlaufen, aber die beiden hatten Mühe, die Musik und ihre plappernden Mitschüler zu übertönen. „Du willst Freiraum?“, brüllte Kristin. „Da hast du ihn!“ Dann marschierte sie erhobenen Hauptes davon und ließ einen, um es milde auszudrücken, äußerst verärgerten Genzo zurück. Lucy beugte sich dicht zu Tagaki Roba und lallte: „Du, isch lieb disch!!“ Sie hatte erwartet, dass er sagen würde, dass er sie auch liebte, doch – Irrtum! Auf seinem Gesicht breitete sich nur plötzlich ein breites Grinsen aus und er nahm ihre Hand. „Tagaki, wass machsn du jets?“, fragte Lucy, folgte ihm aber widerstandslos, als er sie mit sich zog. Tagaki hatte sie entweder nicht gehört oder wollte nicht antworten – er ging einfach nur weiter und führte Lucy zuerst vom Fest weg, zurück an die Schule, in den Flur der elften Klassen und dann in sein Zimmer. Dort erst sah er sie wieder an. „Du, wass machn wa denn hia?“, fragte sie verwirrt. Irgendwie konnte sie nicht mehr klar denken. Ihr Kopf fühlte sich schwer an. Tagaki machte ein paar Schritte auf sie zu und hauchte: „Du sagtest doch, dass du mich liebst, oder?“ – „Jup!“ – „Dann möchtest du es mir sicher beweisen.“ … Tsubasa starrte Fane an. „Du… liebst mich…?“, wiederholte er verunsichert. Er hatte sich doch nicht verhört? „Ja, ich liebe dich!“, sagte Fane nun mit festerer Stimme als zuvor und umarmte ihn, der immer noch überrumpelt dastand. „Endlich… Endlich habe ich es dir gesagt!“, murmelte sie, während sie sich an ihn schmiegte. Sie fühlte sich so wohl wie noch nie, doch… Er hatte sich immer noch nicht gerührt! Warum umarmte er sie denn nicht auch? Verwirrt trat sie wieder einen Schritt zurück. „Was ist…? Liebst du mich denn nicht? Ich dachte…“ Tsubasa wandte sich ab und sagte sehr gelassen, fast schon gelangweilt: „Nein tut mir leid, ich liebe dich nicht.“ Fane spürte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. „A-aber warum hast du mir immer solche Hoffnungen gemacht?“, schluchzte sie. Tsubasa hatte sich ihr immer noch nicht zugewandt und sagte zum See: „Ich habe dir doch gar keine Hoffnungen gemacht. Ich will nur Profifußballer werden und da würde ein Mädchen nur stören, deshalb…“ Doch Fane unterbrach ihn mit zornfunkelnden Augen: „Ich störe? Ich STÖRE?!?!?“ Endlich wandte sich dieser Vollidiot von dem See ab und schaute sie stumm an. Am liebsten hätte sie ihm eine geknallt. Als er nichts sagte, brüllte sie: „WEISST DU WAS, TSUBASA? ICH WERDE DICH NIE WIEDER STÖREN! ICH HASSE DICH!!“ Tsubasa machte einen zögerlichen Schritt auf sie zu und sagte: „Fane, du hast getrunken – “ Doch DAS wollte sie erst recht nicht hören. „FASS MICH NICHT AN!! ICH HABE NICHT GETRUNKEN!“, schrie sie und rannte hinauf zur Schule. Ihr Gesicht war tränenverschmiert. Tagaki drückte Lucy sanft auf sein Bett. Sie wollte etwas sagen, doch noch ehe sie einen Ton hervorbringen konnte, küsste er sie. Sie fühlte sich merkwürdig schwach. Sie wollte ihn wegschubsen, ihm sagen, dass sie es noch nicht wollte, doch sie konnte nicht. Sie brachte die Kraft einfach nicht auf. Während er mit seiner Zunge in ihrem Mund zu Gange war, schob er ihr langsam das T-Shirt aus. Als er kurz aufhörte, sie zu küssen, murmelte sie: „Ich will das nicht… bitte…“ Doch er legte ihr einen Finger auf die Lippen, grinste, und sagte: „Psscchht, sei ruhig!“ Danach brachte sie nicht mal mehr die Kraft auf, etwas zu sagen. Sie fühlte sich so kraftlos. Was war das? Tagaki Roba war inzwischen dabei, ihr den Rock auszuziehen. Als sie schließlich nur noch in Unterwäsche dalag, flüsterte er ihr ins Ohr: „Ich habe ein sehr starkes Beruhigungsmittel in deinen Drink gemischt, Kleine!“ Sie konnte es nicht fassen. Er hatte tatsächlich… Einen Moment später schnappte sie plötzlich nach Luft. Er hatte es getan. Ana seufzte. Der Festplatz leerte sich allmählich und von Ken war nicht die geringste Spur zu entdecken. Anscheinend hatte er sich verzogen. Also entschied auch sie, schlafen zu gehen. „Ich bin… müüüde“, gähnte Shiori hinter vorgehaltener Hand. „Soll ich dich zu deinem Zimmer bringen?“, fragte Takeshi sofort freundlich. „Das wäre echt nett“, lächelte sie. Sie standen auf und machten sich auf den Weg zur Schule. Zuerst gingen sie einfach nur so nebeneinander, dann überraschte Takeshi sich selbst und ergriff Shioris Hand. Diese schien das gar nicht zu stören – im Gegenteil. Sie freute sich und wirkte sehr glücklich an seiner Seite. So verließen die beiden das Fest. Hinter ihnen standen Kojiro und Aiko, die das Ganze beobachtet hatten. Sie fühlten sich schon fast wie Spanner. „Wir zwei sind ein super Team!“, sagte Aiko und machte ein V-Zeichen mit der Hand. „Allerdings!“, stimmte Kojiro zu. Dann trat eine peinliche Stille ein, in der sich die beiden nicht einmal ansahen. Nun standen sie vor ihrem Zimmer. „Es war ein sehr schöner Abend mit dir“, sagte Takeshi und war froh, dass die Beleuchtung in dem Gang nachts so schwach war. So sah man nicht so sehr, dass er gerade feuerrot geworden war. „Für mich war es auch sehr schön“, meinte Shiori und lächelte ihr süßes Lächeln, das Takeshi so um den Verstand brachte. Er drückte noch einmal ihre Hand, ließ sie dann los, wünschte ihr noch eine gute Nacht und machte sie dann mit federnden Schritten auf den Weg in sein eigenes Zimmer. In ihrem Zimmer ließ sich Shiori überglücklich ins Bett sinken. Ja, sie war verliebt! „Äh… Nun ja, ich denke mal, die beiden dürften sich inzwischen verabschiedet haben und ich kann ins Bett gehen, ohne sie zu stören“, sagte Aiko verlegen grinsend. Die letzten paar Minuten hatten sie sich angeschwiegen. Kojiro nickte nur geistesabwesend. Aiko wartete noch einige Sekunden, doch es kam nichts mehr von ihm, also wedelte sie mit der Hand vor seinem Gesicht herum. „Alles in Ordnung mit dir?“ – „Was? Ja, ja, alles klar. Ich habe nur gerade an etwas gedacht…“ Kurz trat wieder Stille ein, Aiko wollte sich gerade auf den weg machen, als Kojiro sagte: „Erinnerst du dich noch daran, als du zu mir sagtest, dass du mich magst?“ „Ja klar“, antwortete Aiko und wollte noch etwas hinzufügen, doch er schnitt ihr das Wort ab. „Also, ich mag dich!“, sagte er und sah ihr dabei direkt in die Augen. Dann wurde er ein bisschen rot. ‚Ist der süß!’, dachte sich Aiko, beschloss aber, ihm das nicht ins Gesicht zu sagen. Das würde ihm sicherlich nicht gefallen. Stattdessen lächelte sie und antwortete: „Ich dich auch. Und das ist ernst gemeint!“ Dann folgte schon wieder ein Moment der Stille. Immer diese verdammte Stille! „Ich finde, das mit Shiori und Takeshi haben wir wirklich gut hinbekommen“, sagte Aiko und bevor Kojiro antworten konnte, fügte sie gähnend hinzu: „Also, ich bin echt müde, ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht!“ Kojiro antwortete noch: „Gute Nacht und träum was Schönes!“ Dann war Aiko auch schon um die Ecke verschwunden. Sie hatte ein starkes Glücksgefühl im Bauch. Kristin hockte wütend auf ihrem Bett. Da hörte sie, wie die Tür geöffnet wurde. Sie schaute mit einem hasserfüllten Blick zur Tür, weil sie dachte es sei Genzo. Aber s war nicht Genzo. Es war eine verheulte Fane. „Was ist denn los?“, fragte sie ihre beste Freundin sofort, ging zu ihr, legte ihr einen Arm um die Schulter und setzte sich mit ihr zusammen wieder aufs Bett. Dann erzählte Fane ihr, was sich am See mit Tsubasa zugetragen hatte. Anschließend berichtete Kristin von dem Vorfall mit Genzo. Den Rest des Abends und der Nacht verbrachten sie damit, sich gegenseitig zu bemitleiden und über „diese bescheuerten Typen“ zu fluchen. Ganz nach dem Motto: „Die Männer sind doch eh alle gleich!“ ~~~ ~~~ ~~~ tadaaaaa, das war es, das böse, ich meine die sache mit lucy. bööse, bööse... xD nyo, whatever. in diesem zusammenhang möcht ich ankündigen, dass ich vorhab, mal zum ersten mal n lemon zu versuchen. vllt im nächsten kapi, vllt auch erst späta. ma schaun. und bald wird diese geschichte auch a bissl psycho xD aber nextes kapi gibts erstmal rache für lucy! MUHAHAHA ^^ freu mich über kommis!! Kapitel 5: The Thirst for Revenge --------------------------------- halli hallo, da bin ich wieder! und ich habe das fünfte kapitel mitgebracht!! *g* es ist nicht so lang geworden, wie ich gedacht hatte, aber dennoch ist es ziemlich lang, finde ich ^^ die stelle mit aiko (ihr werdet wissen, was ich meine) ist meine absolute lieblingsstelle, ich hatte sie schon vor wochen geschrieben. sie ist echt cool! xD dieses kapi möchte ich kojironchan1 widmen: Du bist hier bei mexx echt ne super freundin für mich geworden, danke für deine ganzen kommis! ich hab dich soooo doll liep!!! xDDD so. is ja schon gut, ich hör auf, euch zu nerven und ihr könnt das fünfte kapi lesen! ^.^'' viel spaß!! ~~~ ~~~ ~~~ Lucy wachte auf und schaute sich um. Wo war sie? Sie sah zur Seite. Wer lag da neben ihr? Wessen Bett war das? Tagaki Roba! Lucy quiekte leise auf und verließ, so rasch und so leise sie konnte, das Bett. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie keine Klamotten mehr an hatte. Langsam kamen die Erinnerungen an die vergangene Nacht zurück. Er hatte ihr irgendein Mittel ins Getränk gemischt und sie mit auf sein Zimmer genommen und… Leise schluchzend schüttelte sie den Kopf. ‚Nein, nein, nein!’, dachte sie immer wieder verwirrt, während sie ihre Klamotten wieder anzog. Wieder angezogen, öffnete sie so leise wie möglich die Tür und huschte hinaus. Heiße Tränen liefen ihr übers Gesicht. Bei ihrem, Shioris und Aikos Zimmer angekommen, öffnete sie schluchzend die Tür, trat ein, Schloss sie wieder und ließ sich zitternd auf ihr Bett fallen. Jetzt weinte sie richtig los und sie konnte es nicht aufhalten. „Was… ist denn los?“, murmelte Aiko, die durch Lucy wach geworden war. Als sie sah, in welchen Zustand sich ihre Freundin befand, eilte sie sofort zu ihr. In dem Moment wurde auch Shiori wach und kam herbei. Sie beide saßen zu beiden Seiten der schluchzenden und zitternden Lucy und hatten jeweils einen Arm um sie gelegt. „Lucy, was ist denn los?“, fragte Aiko ernst. Doch Lucy brach kein Wort heraus. Aiko fand, sie sah aus, als würde sie sich gleich übergeben, also ging sie ins Badezimmer und holte einen Eimer, der für immer die Putzkräfte in einer Ecke bereitstand. Doch Lucy ignorierte den Eimer und schluchzte weiter. „Was sollen wir denn jetzt machen?“, fragte Shiori leise hinter Lucys Rücken an Aiko gewandt. Aiko zuckte gerade die Schultern, als Lucy endlich ein Wort herausbrachte. „Ich… ich… Roba hat…“, stammelte sie. „Was hat er getan?!“, fragte Aiko sofort und ballte die Fäuste. Sie wusste, dass mit dem Typen etwas nicht stimmte! „Er… er hat… mich… mit mir… also…ich wollte nicht, aber er hat ein Mittel… und… das war nach dem Fest… er hat…“ Wieder schluchzte sie los. Aiko und Shiori hatten nichts verstanden. „Ganz ruhig, es wird alles wieder gut“, sagte Shiori sanft und tätschelte Lucys Rücken. „Erzähl uns alles von vorne, okay?“ „J… ja“, kam es von Lucy und sie riss sich zusammen. „Also. Es war nach dem Fest, da hat er mich mit in sein Zimmer genommen… Und er hatte… Er hatte mir ein Betäubungsmittel oder so ins Getränk getan und ich… ich… ich war so schwach und er hat dann… er…“ Plötzlich schlug sie sich eine Hand vor den Mund und griff nach dem Eimer. Shiori und Aiko schauten beide zur Seite, hörten aber wohl das Geräusch, das in dem Eimer erzeugt wurde, als sich Lucy in ihn erbrach. Als Lucy fertig war und sie einen Schluck aus dem von Aiko gebrachten und mit Wasser gefüllten Zahnputzbecher getrunken hatte, sagte sie: „Ich bin… ich bin keine… keine Jungfrau mehr. Seit… seit letzter Nacht.“ „Ken, du bist der tollste Junge, den ich je in meinem Leben begegnet bin! Ich will für immer mit dir zusammen sein!“, rief Ana, während sie über eine Blumenwiese lief und mit Blumenblüten warf. „Ken, ich liebe d…“ Ken wachte auf. ‚Was… was habe ich da gerade geträumt?’, dachte er verwirrt und befühlte sein Gesicht. Es war sehr warm. ‚Ich glaube, ich liebe sie tatsächlich’, dachte er und seufzte. ‚Ich muss heute mit ihr reden.’ Ishizaki lag sehr ungemütlich. Er war gerade wach geworden, hatte aber keine Lust, die Augen auf zu machen. Außerdem hatte er einen schrecklichen Kater! Er spürte ein Gewicht auf seiner Brust. Was das wohl war? Er entschied sich, dich die Augen zu öffnen. Und was er sah, ließ ihn diese weit aufreißen. Auf seiner Brust lag – Atsuko! Beziehungsweise ihr Kopf. Ihr ganzer Körper wäre wohl zu groß für seine Brust. (xD) Ishizaki wurde rot wie eine überreife Tomate. „A-a-a-a-a-at-at-ats-atsu…“, stotterte er. Er brachte kein vernünftiges Wort heraus. Und zu allem Übel weckte sie sein Gestotter auch noch! Sie regte sich. „Hmm…“, machte sie, drehte sich ein wenig und öffnete dann die Augen. Als sie Ryo erblickte, waren ihre Augen so weit aufgerissen, dass es so aussah, als drohten sie herauszufallen. Shiori und Aiko starrten Lucy entsetzt an. Lucy brach wieder in Tränen aus und vergrub Gesicht in ihren Händen. „Oh nein, Lucy“, flüsterte Shiori geschockt und nahm Lucy in den Arm. Aiko stand auf. „Roba sagst du, war das?“ Ihre Stimme war völlig ruhig. „In welchem Zimmer ist der?“ Lucy sah auf, schwieg zunächst, dann sagte sie es ihr. „Aber warum…?“, fragte sie, doch schon war Aiko raschen Schrittes zur Tür hinausgegangen. Shiori sprang auf und rief Aiko hinterher: „Aiko, du…“ Doch in diesem Moment übergab sich Lucy erneut. Shiori musste sich um sie kümmern. Aiko rannte den Weg zu Robas Zimmer, dort angekommen, öffnete sie entschlossen die Tür. „W-WAS MACHST DU IN MEINEM BETT?!?!?“, brüllte Atsuko außer sich vor Wut. „Das ist nicht dein Bett!“, regte sich Ryo auf. „Ach, wessen denn?“, fragte sie schnippisch und erst jetzt fiel es ihr auf: Sie befanden sich draußen auf dem Gelände, im Gras! „Wie bin ich hierhin gekommen?“, fragte sie irritiert. „Gute Frage“, kam es von Ishizaki, der sich en Kopf hielt. „Ich habe Kopfschmerzen!“ „Kein Wunder, du warst ja auch zu, du KANNST dich gar nicht mehr erinnern!“, rief Atsuko, wobei ihre Stimme schon wieder lauter wurde und schmerzend in Ryos Ohren dröhnte. „Du warst doch auch zu!“, sagte er aufgebracht. Daraufhin wurde sie ziemlich rot. Dann stand sie abrupt auf und verkündete: „Ich gehe jetzt in mein Zimmer!“ Mit diesen Worten ließ sie einen zutiefst verwirrten Ishizaki zurück und marschierte hinauf zur Schule. In Robas Zimmer befand sich niemand außer ihm selbst. Als Aiko zur Tür hereingeplatzt war, hatte er erschrocken aufgeblickt, er war anscheinend gerade erst aufgewacht. „Du“, sagte Aiko mit kalter Wut in der Stimme. „Du hast Lucy das angetan!“ Roba stand auf. „Das ist die Kleine von gestern Abend, oder?“, fragte er hämisch grinsend. „Ja das war ich. Hat Spaß gemacht.“ „Warum?“, fragte Aiko und bemühte sich, nicht zu schreien. „Warum hast du das mit ihr gemacht?“ „Na, aus Spaß“, sagte er lässig und schaute Aiko unverhohlen auf die Brüste, während er redete. „Und was willst du jetzt machen?“ „Meine Freundin rächen!“, sagte Aiko. „Wie tief muss man eigentlich gesunken sein, um so etwas zu tun, du Ars*h?!“ Sie bemerkte gar nicht, wie ihre Stimme mit jedem Wort lauter wurde. „Du bist so was von…“ „Weißt du, sagte er lässig und verschränkte die Arme, den Blick immer noch auf ihre Brüste gerichtet. „Sie hat ja selber Schuld, wenn die Kleine so dumm ist und…“ Weiter kam Roba nicht. Aiko spürte wie seine Nase unter ihrer Faust, die blitzschnell den Weg in sein Gesicht gefunden hatte, knackte. Wahrscheinlich war sie gebrochen. HOFFENTLICH war sie gebrochen. Aiko zog ihre Faust mit eiskaltem Blick wieder zurück. „DAS passiert mit denen, die meine Freundinnen so misshandeln, du minderwertiges Stück Dreck!“, rief sie. Es war ihr egal, dass sie wahrscheinlich die ganze Schule wecken würde. Sie dachte nur noch an Lucy und daran, was sie für Qualen erlitten haben musste. „DU BIST SO WAS VON KRANK UND GESTÖRT! UND WENN DU SIE AUCH NUR EINMAL ANSIEHST, DANN BRING ICH DICH UM, HÖRST DU?!?! DU VERDAMMTER MISTKERL!“ Roba wollte etwas sagen, doch Aiko brüllte weiter: „HALT’S MAUL, DU LOSER! HAST DU VIELLEICHT DARÜBER NACHGEDACHT, WAS LUCY DABEI GEFÜHLT HABEN MUSS?! HAST DU ÜBERHAUPT SCHONMAL NACHGEDACHT?!? DU BIST DAS NIVEAULOSESTE, WAS ICH JE GESEHEN HAB! DU BIST WENIGER WERT ALS DRECK, DU NIETE!!“ Nachdem sie sich heiser geschrieen hatte, fühlte sie sich zumindest ein kleines Bisschen besser. Sie drehte sich zur Tür, um den Raum zu verlassen, und erschrak. Vor ihr stand eine große Gruppe von Schülern, die wohl von ihrem Gebrüll angelockt worden waren, und nun neugierig versuchten, einen Blick auf den blutverschmierten Roba zu werfen. Es waren hauptsächlich Jungs aus der elften Klasse, die in diesem Gang schliefen doch auch aus den anderen Gängen waren Schüler herbeigeeilt, sogar ein paar Mädchen, die im gegenüberliegenden Teil des Gebäudes schliefen, waren da. Aiko senkte den Blick und schob sich durch die Menge. Als sie den Gang entlangging, spürte sie deutlich die Blicke der anderen im Nacken. Bis zum Frühstück war die Geschichte mit Roba, Lucy und Aiko an so gut wie alle durchgesickert. Die Gerüchte zumindest behaupteten nur Folgendes: „Der Elftklässler Roba hat irgendetwas mit der Zehntklässlerin Lucy angestellt, woraufhin ihre Freundin, Aiko, ihm mit einem Faustschlag die Nase gebrochen hat.“ Natürlich fragten sich alle, was Roba denn nur angestellt haben könnte, dass Aiko so abgedreht ist. Beim Essen wurden Lucy und Aiko von allen im Saal ständig angestarrt, was ziemlich nervte, doch sie versuchten, es zu ignorieren. Und gerade, als das Frühstück zu ende war und Aiko Lucy fragen wollte, ob sie zumindest ihren Klassenkameraden, die sie bisher mit geflüsterten Fragen gelöchert hatten, erzählen sollten, was passiert war, wurden sie, Lucy und Roba zum Direktor gerufen. „Na, das wird bestimmt lustig“, sagte Aiko trocken und sie machten sich auf den Weg. Auch nach dem Frühstück wurde über die Lucy-Roba-Aiko-Affäre noch gemunkelt, doch Ken wollte nun sein Vorhaben durchführen. Er ging zu Ana und tippte sie auf die Schulter. „Ähm… Ana?“ „Hm?“ Sie drehte sich zu ihm um. „Hast du Lust, mit mir in die Stadt zu gehen? Ich möchte mit dir reden.“ „Okay.“ So trafen sie sich zehn Minuten später wieder an der großen Eingangstür und gingen los. Auf dem Weg redeten sie nicht viel und wenn, dann nur über das Wetter und andere belanglose Themen, die man eh nur anspricht, um nicht völlig in peinliches Schweigen zu verfallen. Schließlich saßen sie in einem Café, Ken hatte Ana ein Eis spendiert und nun versuchte er zu sagen, was er schon die ganze Zeit sagen wollte. „Also, Ana. Der Grund, warum ich mit dir reden wollte, das ist… Also, ich…“ Doch Ana unterbrach ihn. „Erzählst du mir, warum du gestern so komisch wart und plötzlich abgehauen bist?“, fragte sie mit etwas höherer Stimme als sonst. „Ja, okay…“, sagte Ken und versuchte wieder, die richtigen Worte zu finden. „Ersteinmal: Es tut mir leid, dass ich einfach weg gegangen bin. Aber weißt du, gestern, da hatte ich echt Spaß mit dir und so und… Naja…“ Nach dem Frühstück waren Kristin und Fane erhobenen Hauptes, ohne Tsubasa und Genzo auch nur eines Blickes zu würdigen, aufgestanden und hatten sich gerade wieder auf den Weg in ihr Zimmer machen wollen, als Kristin am Arm festgehalten wurde. Sie drehte sich um und blickte in Genzos säuerliches Gesicht. Er hasste es, wenn sie sich so aufführte, wie sie gerade getan hatte! Ihn zu ignorieren und so zu tun als sei sie etwas Besseres. „Kristin, ich will mit dir reden“, sagte er ernst. Kristin verdrehte die Augen und sagte zu Fane, die sie erwartungsvoll anblickte: „geh schon mal vor, ich komme gleich.“ Kristin und Genzo gingen gemeinsam dorthin, wo sie sich das erste Mal geküsst hatten. Zu den Kirschblütenbäumen. „Du, Shiori“, sagte Takeshi und stupste sie an. Shiori, Takeshi und Kojiro waren noch sitzen geblieben, während sich die anderen schon erhoben hatten. „Weißt du, was denn jetzt wirklich passiert ist?“ „Ja, ich glaube schon“, antwortete Shiori und begann zu erzählen. Als sie geendet hatte, machten die beiden Jungs riesengroße Augen. Kojiro fand als Erster seine Sprache wieder. „Und… Aiko hat ihm wirklich die Nase gebrochen?“, grinste er. „Sieht so aus, ich war ja nicht dabei“, antwortete Shiori. Takeshi musterte Kojiro und fragte: „Sag mal, warum grinst du denn so?“ „Och, nur so“, sagte Kojiro und versuchte, eine ernstere Miene zu machen. „Ich find’s halt cool von Aiko, dass sie sich so durchsetzt.“ Shiori und Takeshi tauschten viel sagende Blicke und mussten unwillkürlich grinsen. Tsubasa ging zu Fane. „Fane, es tut mir…“, doch sie unterbrach ihn. „STÖR mich jetzt nicht, Tsubasa!“, fauchte sie ihn an, warf ihm einen hasserfüllten Blick zu und schritt davon. An Tsubasas Seite tauchte Taro auf, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte: „Also, bei der hast du wohl verschissen!“ Tsubasa sah ihn säuerlich an, grummelte etwas Unverständliches und trollte sich. Als Lucy und Aiko das Büro des Direktors betraten, sahen sie, dass sich dort schon Tagaki Roba befand, der auf einem Stuhl saß. Als Lucy ihn erblickte, weiteten sich ihre Augen und sie wollte am liebsten wieder aus dem Büro verschwinden. „Er tut dir nicht“, flüsterte ihr Aiko zu und setzte sich neben Roba, damit Lucy nicht neben ihm sitzen musste. Vor ihnen, hinter dem mächtigen Schreibtisch, standen der Direktor, der stellvertretende Direktor und der Schulpsychologe. ‚Warum denn der Psychologe?’, fragte sich Aiko im Stillen. „Mir ist Folgendes zu Ohren gekommen:“, sagte der Direktor streng und räusperte sich. „Dass Lucy in Tagakis Zimmer und SOGAR in seinem Bett geschlafen habe und, dass Aiko ihm brutal die Nase zertrümmert habe.“ „Das hat dieser Mistkerl auch verdient!!“, unterbrach ihn Aiko mit lauter Stimme und warf einen verächtlichen Blick auf Roba, der neben ihr saß. „Wieso das?“, fragte der Schulpsychologe mit ruhiger Stimme. Aiko zögerte und schaute Lucy an. Diese schaute zurück und nickte leicht, während ihre Augen sich wieder mit Tränen füllten. Aiko wusste, dass Lucy es nicht schaffen würde, es zu erzählen. Aber dafür würde sie, Aiko, jetzt auspacken! „Er hat Lucy ein starkes Beruhigungsmittel in den Drink gemischt und sie in sein Zimmer verschleppt und sie…“, Aiko atmete tief durch, Lucy schaute sie beklommen aber dennoch entschlossen an. „…vergewaltigt.“ Die drei Männer im Raum sahen sie abgrundtief entsetzt an. Roba schwieg beharrlich. Aiko konnte aus den Augenwinkeln seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen. „I-ist das war?“, stotterte der stellvertretende Direktor und sah Lucy an. Sie nickte, während ihr wieder Tränen die Wangen hinunter liefen. Ken war mit seinen Erklärungsversuchen immer noch nicht vorangekommen. „Weißt du, das war dann halt gestern, als wir zusammen saßen und da…“ ‚Reiß dich zusammen!’, schalt er sich selbst in Gedanken. Dann begann er erneut, es zu erklären und diesmal stotterte er nicht mal: „Als ich dich das erste Mal gesehen habe, standest du am Spielfeldrand und hast Wakabayashi angefeuert. Er ist mein steter Rivale. Und dann haben wir beide uns angefreundet und ich dachte irgendwie, dass ich ihm eins auswischen würde, wenn ich mit dir gehen würde. Und dann sind wir uns immer näher gekommen und gestern schließlich haben wir ja fast… Also mir wurde plötzlich klar, dass ich das nicht machen kann, nur um ihm eins auszuwischen, was ja nicht mal geklappt hätte. Ich war total verwirrt und bin dann abgehauen.“ Sie schaute ihn stumm und mit unergründlicher Mine an. Was dachte sie jetzt? Als sie weiterhin schwieg, fügte er hinzu: „Ich kann verstehen, wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, aber als ich gegangen bin und dich da alleine sitzen lassen hab, da ist mir klar geworden, dass ich… dass ich dich… brauche. Dass ich bei dir sein will und dich lachen sehen will, unabhängig von Wakabayashi. Verstehst du, was ich meine?“ Zunächst sagte sie noch immer nichts und lächelte traurig. Dann griff sie ach seiner Hand, die auf dem Tisch lag und sagte: „Weißt du, ich habe Wakabayashi anfangs angefeuert, weil ich einfach Torhüter toll finde und nicht, weil ich auf ihn stehe oder so. Aber dann habe ich dich kennen gelernt und dich mochte ich nicht nur, weil du ein Torhüter bist. Du hast etwas… etwas an dir, was mich glücklich macht, wenn ich bei dir bin und deshalb… Kann ich dir gar nicht böse sein!“ Er lächelte. Ob sie wusste, dass er ihr grad das schönste Geschenk gemacht hatte, was sie ihm hatte machen können? Sie beide hatten nicht bemerkt, wie sie einander mit den Gesichtern immer näher gekommen waren, während sie sprachen. Als Ken das auffiel, wurde er ein Bisschen rot. Auch sie wurde rot. Und dann, ohne darüber nachzudenken, beugte er sich noch weiter vor und küsste sie. Er spürte ihre zarten, weichen Lippen auf seinen und wie sie seine Hand, die sie immer noch festhielt, streichelte. Es war fast wie ein Traum… Genzo und Kristin standen nun wieder bei den Kirschblütenbäumen. Genzo seufzte und sagte: „Kristin, es tut mir leid!“ Sie sah ihn von oben herab mit verschränkten Armen an und sagte sarkastisch: „Oh, na gut, damit ist die Sache gegessen!“ Das machte ihn wütend. Diese Art hasste er an ihr! Er packte sie an den Schultern und sah sie an. Auch sie schaute hoch in seine dunklen Augen. „Was kommt jetzt?“, fragte sie. „ES TUT MIT LEID, okay?! Ich… liebe dich!“, sagte er, wobei er immer leiser wurde. Sie seufzte und lächelte ihn an. „Ich dich doch auch!“, sagte sie und umarmte ihn. Ein Glück, sie hatten sich wieder vertragen! Der Direktor, der stellvertretende Direktor und der Psychologe waren allesamt maßlos empört. Natürlich wurde auch Roba gefragt, was er dazu zu sagen hatte, aber er stritt alles ab. Zu seinem Pech wurde aber in einer seiner Schubladen die Packung eines Beruhigungsmittels gefunden, außerdem sagten auch andere Mädchen aus, von Tagaki belästigt worden zu sein. Roba wurde der Schule verwiesen und er bekam sogar eine kurze Gefängnisstrafe, die er im Jugendgefängnis abzusitzen hatte. Besonders Aiko und Lucy waren froh, dass er verwiesen wurde, wobei Lucy sich nicht ganz so sehr freuen konnte. Sie hatte ein richtiges Trauma davongetragen und redete die ersten Tage nach dem Ereignis fast gar nicht. Aber auch das legte sich mit der Zeit wieder. Einige Tage nachdem Roba weg war, kam ein neuer Schüler an. Mit neugierigem Blick sah er sich um. „Die Schule gefällt mir!“, sagte er, das Gemäuer betrachtend und stellte seine Taschen ab. ~~~ ~~~ ~~~ uuuh, wer das wohl ist...? ich weiß es! xDDD und ihr könnt es auch ziemlich leicht erraten xD (kurai23 wird sich freuen ^-^) ach ja, was ich noch schreiben wollte: An alle Dragonball-fans hier: ich habe eine FF über Trunks angefangen. da gibt es auch nur zwei mädchen, also weniger verwechslungs- und verwirrungsgefahr xDDD würde mich sehr freuen, wenn ihr sie lesen würdet... im nächsten Kapitel wird es voraussichtlich ein Sportturnier geben, in dem jeder bei seiner Sportart glänzen kann. Das verspricht spannende Wettkämpfe und viel Leidenschaft(nicht nur für den Sport xDDD). Der Titel wird "Time for some Sports!" heißen. ... Seit wann schreibe ich hier so viel? -.-'' oki, plz schreibt kommis, danke im voraus und bis zum nächsten mal! ^o^ Kapitel 6: A long Wednesday - Part 1 ------------------------------------ jaaah da bin ich wieder mit dem nächsten kapitel, auf das ihr alle gewartet habt! XD also eigentlich ist es nur ein teil.... ihr glaubt das nicht! ich hatte ja schon allein 10 seiten notizen (jaah, ich mach immer vorher notizen, deswegn dauerts och so lang XD) und 10 seiten sind echt wucher! und dann - jetzt passt auf - habe ich insgesamt fast 14 seiten geschriebn! das ist viel zu viel für ein kapitel! deshalb ist es in zwei teile aufgeteilt. das bedeutet aber auch, dass dieses kapi sozusagen mitten drin auf hört (cliffhanger XD)... nya, der nexte teil kommt dann och die nächsten tage! ^.^ ~~~ ~~~ ~~~ Es war Montagmorgen. Der letzte Montag vor den Herbstferien, nach denen sie direkt auf Klassenfahrt fahren würden. Die erste Stunde war ausgefallen, stattdessen gab es eine Versammlung in der Aula, wo sich gerade alle niedergelassen hatten, als der Direktor, auf einem Podest stehend, sich auch schon räusperte und zu sprechen begann. „Ich freue mich sehr, euch verkünden zu dürfen, dass…“ Plötzlich wurde die große Doppeltür aufgestoßen und ein junger Mann kam ein paar Schritte in den Raum gestürmt. Er hatte einen langen Mantel mit dem Logo einer gewissen Firma namens „Kaiba Corporation“ an, er hatte braune, kurze Haare und einen mörderischen Blick. Alle Augen im Raum wandten sich an den Neuankömmling, der nun rief: „Yugi, ich fordere dich zu einem Duell…“ Er sah sich irritiert um, dann machte er ein erschrockenes Gesicht. „Ups, falsches Set…“, murmelte er und verschwand wieder. Nach einigen Sekunden der Verwirrung über diese seltsame Unterbrechung räusperte sich der Direktor erneut und fuhr fort: „Wie ich gerade sagen wollte, findet dieses Jahr wieder das allseits beliebte Sportturnier zwischen den sechs besten Sportschulen dieses Landes statt,“ – es gab aufgeregtes Getuschel und freudige Blicke – „welches am folgenden Donnerstag beginnen wird. Dieses Jahr wird sich dieses Turnier auf unserem Schulgelände ereignen, sodass ihr sogar neben den sportlichen Wettkämpfen für die Schule lernen könnt.“ Das aufgeregte Getuschel wich einem einstimmigen Stöhnen. „Gemeinheit!“, rief Ishizaki empört und einige Schüler pfiffen und buhten nun. „Das Turnier“, sagte der Direktor, der sich alle Mühe gab, die Schüler zu übertönen, „geht über drei Tage und wird alle Sportarten beinhalten, die von den Schulen angeboten werden. Deshalb müsst ihr eurem Klassenlehrer in der nächsten Stunde einen Zettel geben, auf dem euer Name und die Sportart stehen, in der ihr euch messen wollt. Jeder Schüler muss teilnehmen, außer wenn er verletzt ist oder eine andere akzeptable Entschuldigung vorzulegen hat. Das war alles. Ich wünsche euch noch eine schöne Woche und trainiert fleißig.“ Damit war seine Rede beendet und alle machten sich auf den Weg in die zweite Stunde. Unsere (^.^’’) Klasse hatte in der zweiten Stunde Englisch, wo sie gleich noch eine Überraschung erwartete. Als sie alle Platz genommen hatten, stellte ihnen der Lehrer einen neuen Schüler vor. Der stand da, vor der ganzen Klasse, war etwas nervös und grinste verlegen. „Hi, mein Name ist Shingo Aoi. Ich freue mich auf unsere gemeinsame Zeit!“, sagte er und setzte sich auf den ihm zugewiesenen Platz neben Tsubasa. Tsubasa lächelte dem neuen Schüler freundlich zu. „Hi“, sagte er. „Ich bin Tsubasa Ohzora.“ Shingo wirkte ganz aufgeregt und antwortete im Flüsterton, um den Lehrer nicht auf sich aufmerksam zu machen: „Ja, weiß ich. Ich bin sozusagen ein Fan von dir! Und… ich weiß nicht, ob du dich daran erinnern kannst, aber wir sind uns schon einmal am Flughafen begegnet!“ Tsubasa dachte kurz nach, dann fiel es ihm wieder ein. „Jaah, ich weiß es noch! Ist ja echt toll, dass wir uns so wieder treffen!“ „Find ich auch!“, frohlockte Shingo. Danach konzentrierten sie sich auf den Unterricht, der nur schleppend voranging. Als es dann endlich zur Pause klingelte und sich alle auf den Weg zum nächsten Klassenzimmer machten, lernte Shingo nach und nach die anderen kennen und wurde sehr schnell in die Klassengemeinschaft aufgenommen. Er verstand sich sowohl mit den Mädchen als auch mit den Jungs prächtig und er brachte sie mit seinen Witzen alle zum Lachen. Nach dem Unterricht saßen alle in der Cafeteria und aßen zu Mittag. Atsuko und Kayoko saßen an einem Tisch, an dem daneben saßen Ana und Wakashimazu wie bei einem romantischen Candlelight-Dinner, an dem größten Tisch saßen Ishizaki, Tsubasa, Genzo, Kristin, Fane und Taro und einen Tisch weiter saßen Kojiro, Lucy, Aiko, Takeshi und Shiori. „Sag mal, Ryo“, sagte Tsubasa, nachdem er seinen Teller leer gegessen hatte. „Wohin bist du eigentlich den Abend beim Sommerfest plötzlich verschwunden?“ Ishizaki schluckte seinen Bissen herunter und antwortete: „Ich weiß nicht, aber als ich aufgewacht bin, war ich –“ Weiter kam er nicht, da Atsuko am Nachbartisch ihm in dem Moment eine Kopfnuss verpasste. Er wandte sich ihr zu, während er sich die Stelle rieb. „Was sollte das denn?“, rief er erbost. „Was wolltest du gerade sagen?!“; rief sie zurück, obwohl ihre Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt waren. „Ich wollte sagen, dass ich mit…“ - „HALT DIE KLAPPE!“ Inzwischen standen beide auf den Beinen und starrten sich wütend an. „BRÜLL MICH NICHT AN!“, rief Ryo, machte aber vorsichtshalber einen Schritt zurück. „WILLST DU STRESS?!“ Atsuko machte einen Schritt auf Ryo zu, der daraufhin laut schreiend davonjagte. „So kommst du mir nicht davon!“, rief Atsuko und lief hinterher. Danach legte sich eine dröhnende Stille über die Cafeteria, bis sich allmählich wieder munteres Geplapper einstellte. Kayoko seufzte und stocherte in ihrem Essen herum. Sie hatte keinen Hunger mehr und saß nun allein am Tisch. Plötzlich tippte sie jemand an der linken Schulter an. Sie wandte den Kopf nach links – doch da war niemand! Sie wandte den Kopf verwirrt nach rechts, wo sie direkt in Shingos Gesicht schaute, der sie breit angrinste. „Haha, dass du darauf reinfällst…“ Kayoko musterte ihn zunächst unsicher, musste dann aber auch lachen. Schließlich fragte Shingo, ob er sich zu ihr setzen dürfe und sie bejahte. Er machte viele lustige Witze und brachte sie andauernd zum Lachen, so dass sie, selbst, wenn sie gewollt hätte, nicht hätte essen können. Bei ihm fühlte sie sich frei und sorglos wie schon lange nicht mehr; sie hatte stets geglaubt, immer Verantwortung übernehmen zu müssen, da sie zu Hause fünf kleinere Geschwister hatte, um die sie sich immer kümmern musste, da ihre Familie sehr arm war und ihre Eltern den ganzen Tag arbeiteten. Nun versuchte sie, ihr Talent im Hockey auszunutzen, es zu fördern und vielleicht damit Geld zu verdienen, um ihrer Familie das Leben zu erleichtern. Darum hatte sie das Angebot der Talentsucherin nach langen Überlegungen angenommen; hier wurde sie versorgt und ihr Talent wurde gefördert – und das Ganze kostete ihre Eltern kein Geld! Doch wenn Shingo bei ihr war, vergaß sie die Sorgen und fast alles um sich herum. Er machte sie nur mit seiner Anwesenheit glücklich… Die Zeit verging wie im Flug. Am Dienstagabend wollte Shiori noch einmal für das Turnier trainieren und Takeshi hatte sich bereit erklärt, sie zur Laufbahn zu begleiten und ihre Zeit auf hundert Meter zu nehmen. Sie lief einmal. „Du bist wirklich gut“, sagte Takeshi anerkennend. „Du würdest einigen von den Jungs unserer Fußballmannschaft ernsthafte Konkurrenz machen!“ „Meinst du wirklich?“, fragte Shiori, musste dabei aber breit lächeln. „Auf alle Fälle!“, bestätigte Takeshi. „Also, was ist, läufst du noch mal?“ „Ja.“ Sie ging wieder zurück zum Startblock und machte sich erneut bereit. „Fertig?“, rief Takeshi aus hundert Metern Entfernung. „Ja!“ – „Also dann… Auf die Plätze! Fertig! Los!“ Shiori lief los. Sie hatte ein nicht ganz sauberen Start gehabt; sie war abgerutscht. Der Startblock, der immer draußen stand, war noch etwas nass vom Regen zuvor… Egal, Shiori kam schnell wieder rein und lief weiter. Nach etwa siebzig Metern jedoch wurde sie langsamer und hielt schließlich an. „Was ist denn los?“, fragte Takeshi und lief auf sie zu. „Alles in Ordnung?“ Doch das war es offenbar nicht. Shiori hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den rechten Fuß. „Ich glaube… ich habe mir den Fuß verstaucht oder so“, stieß Shiori zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. „Oh nein“, sagte Takeshi mit äußerst besorgtem Gesichtsausdruck. „Komm, wir gehen zum Schularzt. Der soll sich das mal sehen.“ „Na gut“, stöhnte Shiori unter Schmerzen, ließ sich von Takeshi stützen und die beiden gingen hinauf zur Schule. „Das sieht nicht gut aus“, sagte der Arzt, nachdem er sich Shioris Fußgelenk sehr genau angesehen hatte. „Sieht ganz nach einer Verstauchung aus… Du bist eben noch gelaufen?“ „Ja“, antwortete Shiori ungeduldig. „Hören sie, Doktor… Heißt das, ich kann nicht am Wettkampf teilnehmen?“ „Kommt drauf an“, sagte der Arzt, erhob sich, ging zum Minikühlschrank, der sich im Sanitätsraum befand, holte ein Kühlpack heraus und legte es sachte auf das verstauchte Gelenk. „Wann ist denn die Disziplin Laufen dran?“ „Am Samstag“, sagte Shiori und spürte, wie der Schmerz langsam dank dem Kühlpack abklang. „Es ist die letzte Disziplin.“ „Bis dahin dürfte dein Fuß wieder okay sein, wenn du ihn bis dahin nicht belastest“, erwiderte der Doktor zuversichtlich. „Das heißt aber, dass du bis dahin auch nicht mehr trainieren darfst. Sonst kannst du die Teilnahme vergessen, verstanden?“ „Verstanden“, seufzte Shiori. „Immerhin besser, als gar nicht teilzunehmen…“ Und so machten sich sie und Takeshi wieder auf den Weg; Takeshi brachte sie in ihr Zimmer, wo sie noch schnell alles Aiko und Lucy erzählten, dann ging er in sein eigenes Zimmer. Und wieder einmal verging die Zeit sehr schnell (*g*). Es war Mittwoch (der Mittwoch, von dem fast das ganze Kapi handelt xD) nach dem Unterricht. Sie würden jetzt erst mal für eine ganze Weile keine Schule mehr haben, denn zuerst war das Turnier, während dessen der Unterricht ausfiel, wofür sie alle sehr dankbar waren, danach waren zwei Wochen Herbstferien und dann würden sie direkt eine Woche lang auf Klassenfahrt fahren. Aber daran dachte zu diesem Zeitpunkt gar keiner; die Fußballer der Klasse (sowohl die männlichen, als auch die weiblichen ^.^) entschlossen sich, ein kleines Trainingsmatch zu veranstalten, während der Rest der Klasse am Rande im Gras saß und zusah. Die, die spielen wollten, waren also: Tsubasa, Ishizaki, Shingo, Kojiro, Takeshi, Wakashimazu, Misaki, Aiko, Lucy und Atsuko. (zur Übersicht xD) Genzo schwänzte; ebenso wie Kristin. Keiner hatte eine Ahnung, wo die beiden waren. Es gab zwei Mannschaften a fünf Spielern, die per Zufall ausgelost wurden. Die eine Mannschaft bestand aus Wakashimazu, Lucy, Misaki, Tsubasa und Aiko, die andere aus Atsuko, Ishizaki, Takeshi, Shingo und Kojiro. Sobald sie sich aufgestellt hatten, ging auch schon das sich-gegenseitig-blöde-Sprüche-an-den-Kopf-werfen von Aiko und Kojiro los. „Dieses Mal mache ich dich fertig!“ – „Mal sehen, wer hier wen fertig macht!“ – „Ja, das wirst du sehen!“ – „Wieso ich?!“ – „Weil du verlieren wirst! MUHAHAHAHA!“ … Die anderen schüttelten derweil nur genervt die Köpfe. Das Spiel hatte noch nicht einmal begonnen! Aber bei diesem Spiel gab es noch zwei Menschen, die sich gegenseitig anmotzten; sogar noch lauter als Kojiro und Aiko. Das waren Ishizaki und Atsuko. „Ryo, geh weiter nach rechts, sonst haben wir nachher eine riesengroße Lücke in der Verteidigung!“ – „Geh du doch dahin, wenn’s dich stört!“ – „WAS?! Ich bin Torwart, ich muss hier zwischen den Pfosten bleiben, du Idiot!!!“ – „Ich habe wirklich Pech, dass ich mit dir in einer Mannschaft bin!!“ – „Mein Pech ist viel größer!“ – „Nein, meins!“ – „Nein, meins!“ – „Meins!“ – „MEINS!“ – „MEINS! AU, ATSUKO, HAU MICH NICHT! AU!!“ … Am Rand saßen Fane, die immer noch sauer auf Tsubasa war, Ana, die ihren Ken anfeuerte, Shiori, die gleich drei Leute auf einmal anfeuern wollte, obwohl sie in verschiedenen Mannschaften waren (Takeshi, Aiko und Lucy) und Kayoko, die den Schiri machte. Als Atsuko endlich aufgehört hatte, Ishizaki zu verdreschen und sich wieder in ihrem Tor befand, pfiff Kayoko das Spiel an. Kristin und Genzo, die sich endlich einmal Zeit für sich hatten nehmen wollen, hatten sich in das Zimmer verdrückt, in dem Genzo schlief und lagen nun zusammen auf seinem Bett. (Leute, die chillen nur!! Die tun nix Unanständiges XD) „Ob die anderen uns wohl schon vermissen?“, fragte sich Kristin laut und brach damit das Schweigen, das vor ein paar Minuten über sie hereingebrochen war. „Bestimmt nicht“, sagte Genzo und küsste seine Freundin auf die Stirn. „Ich glaube, die kommen auch ohne uns ganz gut klar...“ Das Spiel ging voran und Fane saß stumm das Spiel beobachtend am Rand und dachte über Tsubasa nach. Nun gut, er liebte sie nicht. Ja, es hatte sie verletzt, ja, für den Moment hatte sie ihn tatsächlich gehasst. Aber war es das tatsächlich wert? Sie waren schon so lange befreundet, er war der netteste Junge, den sie kannte. Er lächelte immer über ihre Macken, über ihre Anfälle... Und jetzt? Sie hatte alles zerstört. Sie fühlte sich hundeelend und wollte am liebsten alles ungeschehen machen... Auf dem Spielfeld war inzwischen wieder einmal ein Zweikampf zwischen Kojiro und Aiko in Gange. „An mir kommst du nicht vorbei“, sagte Kojiro selbstsicher. „Na dann“, entgegnete sie lässig und machte einen unerwarteten Rückpass auf Taro. Der nahm den Ball an und gab weiter an Tsubasa. Die beiden liefen weiter nach vorne und spielten hin und her. „Ja, das sind wir, das goldene Duo!“, rief Taro begeistert Tsubasa zu, der ihm zustimmte. Kojiro verdrehte die Augen, was aber niemand außer Aiko bemerkte, die sich ein Lachen verkniff. Taro passte erneut zu Tsubasa, doch diesem wurde endlich der Ball abgenommen – und zwar von Shingo. „Yeah!“, rief Shingo glücklich und flankte zu Kojiro. „Jahaaa, ich freu mich...“ Kojiro sah ihn skeptisch an und rief: „Sag mal, willst du da jetzt noch lange rumhüpfen oder spielst du weiter?“ „Oh, äh... Ja, ich komme!“, rief Shingo, lachte verlegen und lief nach vorne, wo ihm Kojiro den Ball zupasste. Die beiden machten so ein gutes Passspiel, das dem des „goldenen Duos“ in keiner Weise nachstand. Die beiden liefen an Aiko vorbei, die überhaupt keine Chance hatte, sie aufzuhalten. Ihr fiel auf, dass Shingo wirklich ein sehr guter Spieler war und Kojiro sich gut mit ihm verstand. Einige Meter vor dem Tor gab es dann einen Zweikampf zwischen Kojiro und Tsubasa. Die beiden hauten gleichzeitig drauf und der Ball flog nach oben, aber mehr in Richtung Tor. Lucy spurtete sofort los, nahm den Ball an und spielte ihn zu Wakashimazu. Dieser warf den Ball wieder nach vorne, wo Misaki ihn gekonnt annahm. Er verlor allerdings keine Zeit und spielte ihn gleich weiter an Aiko, die nun Takeshi ausspielte. Das war ihre Chance, sie hatte nur noch Ishizaki und Atsuko vor sich. „Ryo, versuch sie von links zu blocken!“, rief Atsuko, aber Ishizaki tat etwas völlig anderes; er grätschte Aiko rein, die allerdings samt Ball hochsprang und einen Volleyschuss versuchte. Tja, wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn Ryo auf Atsuko gehört hätte... Aiko wollte gerade schießen, als da schon wieder Takeshi vor ihr auftauchte und den Ball abfing. (Warum er so schnell war? Warum hier alle so schnell die Orte wechseln? Hey, wir sind hier bei Captain Tsubasa, Leute! Das ist vollkommen normal!! XD) „Weißt du was?“, sagte Kristin. „Fane tut mir voll leid!“ „Wieso?“, fragte Genzo irritiert. Sie lagen immer noch auf seinem Bett und hatten wieder nichts zu reden gewusst. Wahrscheinlich hatten sie einfach schon zu viel geredet, sodass es jetzt keine interessanten Themen mehr gab, die sie nicht schon mindestens zweimal durchgehabt hätten. Kristin erzählte Genzo das, was zwischen Fane und Tsubasa vorgefallen war. „Hm...“, machte Geno nachdenklich, als sie geendet hatte. „Ich kann igendwie verstehen, dass sich Tsubasa auf den Fußball konzentrieren möchte, auch wenn –“ Doch Kristin unterbrach ihn. „Du findest irgend so ein blödes Ballspiel wichtiger als die Liebe?!“, fragte sie empört, doch als sie in sein Gesicht sah, bemerkte sie, dass sie gerade echt Mist gebaut hatte. Genzo stand auf und sagte mit bedrohlicher Stimme: „’Blödes Ballspiel’?“ „Ja“, sagte Kristin gereizt und richtete sich ebenfalls auf. „Fußball ist echt dämlich! Vor allen ist es dämlich, dass 22 Leute einem Ball hinterher rennen! Da sollte man lieber 21 Bälle dazukaufen und alle wären glücklich!!“ „Du kapierst überhaupt nicht, worum es beim Fußball geht!“, schrie er nun schon fast. „Ach ja?! Aber du weißt nicht, was im Leben wichtig ist!!“, sagte Kristin laut und spürte, wie Zornestränen in ihr aufstiegen. Er hatte wahrscheinlich gar keine Ahnung, dass er sie verletzt hatte, als er gesagt hatte, dass er das verstehen könne, dass sich Tsubasa auf Fußball konzentrieren wolle und als er nicht einmal auf die Frage geantwortet hatte, ob ihm dieses Spiel wichtiger sei als die Liebe. Draußen auf dem Fußballplatz hatte Kayoko gerade das Spiel abgepfiffen. Es war 1:1 ausgegangen, die Tore hatten Shingo und Tsubasa geschossen. Aiko und Kojiro jedoch hatten trotz aller Bemühungen beide kein Tor geschossen, weil sie zu beschäftigt damit gewesen waren, den jeweils anderen zu überbieten. Neben Kayoko setzte sich Shingo ins Gras. „Hey.“ „Hey“, sagte sie munter, „du hast gut gespielt!“ „Dankeschön“, entgegnete Shingo freudig. „Ähm... Du hast gut gepfiffen!“ Das brachte Kayoko zum Lachen. „Hahaha, danke, das Kompliment habe ich noch nie bekommen!“ Nun begann auch Shingo zu lachen. Etwas weiter weg saßen Lucy, Ana, Wakashimazu, Shiori, Takeshi, Aiko und Kojiro im Gras und unterhielten sich. „Du, Shiori“, sagte Aiko, „wie geht es eigentlich deinem Fuß?“ „Also ich denke, ich kann schon bald wieder laufen“, antwortete Shiori. „Es tut schon gar nicht mehr weh. Kurz wusste niemand, was er sagen sollte, dann sagte Ana zu Wakashimazu „Hey... Du hast wirklich gut gespielt eben...“ und küsste ihn auf den Mund. „Takeshi, du hast auch gut gespielt“, sagte Shiori anerkennend zu ihm und lächelte ihn. Aiko sah sich die beiden Pärchen kurz mit hochgezogenen Augenbrauen an, dann wandte sie sich an Kojiro und sagte: „Kojiro, du hast nicht gut gespielt.“ „Ey!!“, beschwerte sich Kojiro aufgebracht. „Ich bin besser als du, klar?!“ Natürlich ging Aiko gleich darauf ein (die anderen verdrehten schon die Augen) und sagte gehässig: „Nein, nicht klar! Ich bin hier das bessere Fußball-Talent!“ „Nein, bist du nicht!“, kam es sofort zurück. Eine Weile lang starrten die beiden einander böse an, dann begann Aiko plötzlich zu lachen. Kojiro sah sie zuerst verdutzt an, dann musste er aber ebenfalls lachen. Die anderen beobachteten Kojiro und Aiko verständnislos. Takeshi und Wakashimazu warfen sich gegenseitig viel sagende Blicke zu. Sie dachten beide das Gleiche; Aiko war wohl der erste Mensch, der Kojiro so zum Lachen bringen konnte. Und Ken und Takeshi freuten sich sehr für ihn. Fane, Taro, Tsubasa, Atsuko und Ishizaki waren inzwischen schon wieder auf dem Weg ins Gebäude, um sich umzuziehen. Fane musste sich zwar nicht umziehen, war aber in ein Gespräch mit Taro vertieft, das Tsubasa möglichst nicht mithören sollte. „Und...“, murmelte sie zögernd und versicherte sich noch einmal, dass Tsubasa sie nicht hören konnte. „Meinst du, Tsubasa ist immer noch sauer auf mich?“ „Ich glaube nicht“, entgegnete Taro nüchtern; er hatte wirklich keine Lust, in irgendwelche Streitigkeiten reingezogen zu werden... „Weißt du“, flüsterte Fane, „ich habe mich entschlossen, mich bei ihm zu entschuldigen...“ „Wofür denn überhaupt?“, fragte Taro und sah sie verwirrt an, doch sie antwortete ihm nicht, sondern bat ihn, unauffällig mit Atsuko und Ishizaki woanders hinzugehen, damit sie mit Tsubasa alleine war. ... Tsubasa war total geistesabwesend und bemerkte erst jetzt, dass er mit Fane alleine auf dem Gang war. „Wo... sind denn die anderen?“, fragte er vorsichtig. „Die sind in die Cafeteria gegangen“, entgegnete sie mit etwas höherer Stimme als sonst. „Achso...“, sagte Tsubasa. Fane blieb plötzlich stehen und er wandte sich zu ihr um. „Was...“ Doch dann, ganz unerwartet, senkte Fane den Kopf und murmelte : „Es tut mir leid.“ Einen Moment lang war Tsubasa sehr überrascht und, was noch wichtiger war, er spürte etwas in sich aufkommen. Als ob ihre Worte ein Feuer in ihm entfacht hätten. Ein warmes, behagliches Feuer. „Ach, das ist schon okay“, sagte er zögernd. „M... mir tut es auch leid...“ Kurz trat Stille ein, dann sagte Fane leise: „Ja... Wenn es so um deine Gefühle steht, dann kann man nichts machen...“ Tsubasa nickte traurig. Genzo und Kristin standen einander inzwischen schreiend gegenüber. „Du bist so was von egoistisch!“, rief sie unter Tränen. „Du denkst immer nur an dein beschissenes Fußballspielen!!“ „Du bist doch noch viel egoistischer!“, brüllte Genzo wutentbrannt. „Du lässt mir überhaupt keine Freiheiten mehr!“ Unentwegt schluchzend ging Kristin zur Tür und riss sie auf. Sie wandte sich noch einmal um und rief: „Weißt du was, Genzo? Es ist aus! Ich machen Schluss! Geh doch mit deinem Fußball spielen!!“ Dann knallte die Tür zu und weg war sie (also Kristin, nicht die Tür XDDD). „Ja, das mach ich auch!“, rief er der zugeschlagenen Tür entgegen, die trotzig schwieg. „Scheiße!“, rief er wütend und trat gegen den Mülleimer, der daraufhin quer durch das Zimmer flog und sehr verbeult in einer Ecke ankam. Genzo grummelte noch mehr Schimpfwörter und Flüche und kickte den demolierten Mülleimer unter Kojiros Bett. Schließlich ließ sich Genzo erschöpft auf sein Bett sinken und starrte Löcher in die Luft. Zunächst verspürte er einfach nur Wut, dann aber, nach und nach, kam so etwas wie Trauer in ihm hoch. In der Cafeteria war, wie jedes mal, wenn Atsuko und Ishizaki dort waren, Streit ausgebrochen. Taro war deswegen so genervt gewesen, dass er den beiden ohne Umschweife mitgeteilt hatte, dass sie ihm eindeutig zu laut seien und dass er nun auf sein Zimmer ginge. Irgendwie fühlte er sich in letzter Zeit nicht allzu wohl. Vielleicht bekam er eine Erkältung. Als er auf dem Gang der Schlafzimmer ankam, hörte er um die Ecke ein leises Schluchzen. Nanu, wer mochte das wohl sein? Er ging los um nachzusehen, wer es war. „Also... Ich geh ins Zimmer“, sagte Lucy müde und erhob sich. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Aiko misstrauisch. Lucy war in letzter Zeit sehr still gewesen und hatte sich schlafen gelegt, wann immer sie konnte. Trotzdem hatte sie Augenringe. Die anderen vermuteten, dass sie nachts nicht schlafen konnte, weil sie Albträume hatte, doch es mochte sie niemand darauf ansprechen und ihnen fiel auch kein Weg ein, wie man ihr helfen konnte. „Ja... ist alles in Ordnung“, sagte Lucy, streckte sich und machte sich auf den Weg ins Schulgebäude. „Ich glaube, wir sollten uns allmählich auch mal umziehen“, verkündete Ken, als Lucy weg war. Er gab Ana einen kleinen Kuss und ging hinauf zum Gebäude. Takeshi und Kojiro folgten nach wenigen Sekunden. Nun waren die Mädchen alleine. Sie ließen sich etwas Zeit und machten sich schließlich auch auf den Weg zurück in die Schule. Ana, die inzwischen ziemlich gut mit Shiori und Aiko befreundet war, schwärmte ihnen die ganze Zeit vor, wie toll Ken war. Kurz darauf fing auch Shiori an und sagte, dass sie ziemlich glücklich mit Takeshi sei, auch, wenn sie noch nicht ihren ersten Kuss erlebt hatten. Aiko blieb währenddessen stumm. Sie waren vor den Zimmer von Lucy, Aiko uns Shiori angekommen, das sie nicht zu dritt betreten wollten, weil Lucy ja darin schlief, oder es zumindest versuchte. Shiori und Ana sahen Aiko ganz interessiert an. „Was denn?“, fragte Aiko misstrauisch. Ana grinste allwissend und sagte: „Was läuft zwischen dir und Kojiro?“ „Wa... ? Gar nichts!!“, sagte Aiko empört und spürte, wie ihr Gesicht heiß wurde. (Sieht ungefähr so aus: >///<) „Och, komm schon“, sagte Ana immer noch mit diesem Grinsen im Gesicht. „So, wie ihr beide euch aufführt...“ „Ich weiß nicht, was du meinst!“, sagte Aiko laut, nicht zuletzt, um ihre eigenen wirren Gedanken zu übertönen. „Ich... Ich gehe jetzt duschen!“ Und schon war sie im Zimmer verschwunden. „Sie will was von ihm, oder?“, flüsterte Ana Shiori. „Hundert pro!“, antwortete Shiori grinsend. ~~~ ~~~ ~~~ tyaaa des war schon.... wie gesagt, cliffhanger! ^.^ meine kapis enden ja sonst normalerweise damit, dass ein tag zuende geht.... aber das hier ist halt nur der erste teil! nyo, freu mich üba kommis und so... bla.... ihr wisst schon! ^-^ ciao, eure kYo Kapitel 7: A long Wednesday - Part 2 ------------------------------------ hiho! jaaah jetz kommt der zweite teil! und ich habe zur abwechslung mal ga nüx zu erzählen, also viel spaß! XD ~~~ ~~~ ~~~ Währenddessen stand Kayoko ungeduldig vor der Umkleidekabine der Jungs. Shingo hatte sie gebeten, kurz auf ihn zu warten, während er in den Umkleideräumen duschte. Aus dem Inneren des Raumes hörte sie Geräusche und rief: „Kann ich reinkommen oder so? Es ist langweilig hier draußen!“ „Ja, komm rein“, ertönte seine Stimme und Kayoko öffnete die Tür. Sobald sie Shingo sah, wurde sie feuerrot im Gesicht und begann zu stottern. „Oh, ich... äh... ich wusste... nicht... ich dachte... äh... also...“ Shingo stand nämlich dort vor ihr, immer noch ein wenig nass von der Dusche, nur ein Handtuch umgewickelt und mit zersaustem, nassen Haar. Und er sah HAMMERGEIL aus!! (^////^ Ja, ich und meine Ausdrücke wieder XD Aber es passt am besten als Beschreibung, so wie ich mir das vorstelle... Ehrlich!!) Aufgrund ihrer Reaktion grinste er sie keck an. „Keine Sorge“, sagte er betont gelassen, sich wahrscheinlich ein Lachen verkneifend. „Es stört mich nicht, wenn du mich so siehst.“ „Ähm... ja, okay...“, nuschelte sie und versuchte, ihn nicht anzustarren, während er seine Sachen raussuchte. Das gelang ihr jedoch nicht. Sie musste ihn einfach anstarren. Seine Muskeln, seinen gut gebauten Oberkörper.... (KYAAAAAAA!! ^////^) Taro lugte um die Ecke und fand die Person, von der das Schluchzen kam. „Wer... Kristin?“, sagte er überrascht. Sie saß am Boden, mit dem Rücken zur Wand und hatte die Beine angewinkelt. Zögernd setzte er sich neben sie und fragte: „Was ist denn?“ Doch Kristin antwortete nicht und schluchzte nur weiter vor sich hin. „Ähm...“ Taro wusste nicht recht, was er tun sollte. Schließlich tat er das Einzige, was ihm jetzt sinnvoll erschien; er legte ihr einen Arm um die Schultern und sagte leise: „Es wird schon alles wieder gut...“ Sie sah kurz zu ihm hoch und schon im nächsten Moment weinte sie in sein T-Shirt, das schon nach wenigen Sekunden ziemlich nass war. Taro verspürte plötzlich so ein seltsames Gefühl... Irgendwo in der Zwerchfellgegend. Er meinte zu wissen, was es bedeutete und versuchte mit aller Kraft, es zu unterdrücken. ‚Genzo würde mir den Hals umdrehen...’, dachte er fast schon panisch. Nach einigen Minuten wurde sie ruhiger und zitterte auch nicht mehr so stark. Sie sah wieder hoch in sein Gesicht. Ihre Augen und Wangen waren ganz furchtbar gerötet und feucht und trotzdem schien sie sehr hübsch... „Danke...“, hauchte sie und sah ihm weiterhin in die Augen. Er blickte sie unverwandt an und ihm fiel auf, dass sie trotz der Tränen sehr hübsch war... Inzwischen hatten Takeshi, Kojiro und Ken fertig geduscht und saßen auf ihren Betten. Genzo hatte sich irgendwo nach draußen verzogen... „Du stehst auf Aiko, oder?“, sagte Ken unerwartet zu Kojiro, der daraufhin fast vom Bett fiel. „Was...“, begann er, schaffte es aber, seiner Antwort einen beiläufigen Ton zu geben. „Red doch nicht so nen Mist.“ Nun meldete sich Takeshi zu Wort. „Kojiro, ich kenne dich! Ich merke doch, dass du was für das Mädchen empfindest!“ „Nein, tu ich nicht!“, empörte sich Kojiro. „Warum gibst du es nicht zu?“, fragte Ken mit so einem überlegenem Grinsen im Gesicht. „Wir sind deine Freunde, du kannst mit uns drüber reden!“ Jetzt grinste auch Takeshi. „Oder hast du... Schiss?“ Kojiro schaute ihn mit vernichtendem Blick an. „Ich und Schiss?“ „Jawohl, Schiss vor Ablehnung!“, trumpfte Ken auf. „... Oh man, das hätte ich echt nicht von dir gedacht, Kojiro...“ Kojiro sah ihn entgeistert und wütend zugleich an. „Wieso Ablehnung? Wie kommt ihr nur auf so nen Müll?!“ „Ja, du hast Angst, dass sie dich nicht mag!“, sagte Ken und grinste verschmitzt. „Das ist doch echt lächerlich...“, grummelte Kojiro verstört und wollte das Thema lieber so schnell wie möglich wechseln. „Doch“, sagte Takeshi, „Ken hat recht. Du willst nicht abgelehnt...“ „Ich WERDE nicht abgelehnt!“, rief Kojiro und stand auf. „Ach ja?“, fragte Ken unbeeindruckt. „JA!“, brüllte Kojiro nun schon fast. Dann stürmte er aus dem Raum und knallte die Tür hinter sich zu. Kurz war es still in dem Zimmer und Ken und Takeshi grinsten sich an. Schließlich sagte Ken: „Unser Plan ist aufgegangen, oder?“ „Ja“, antwortete Takeshi zuversichtlich. „Ich denke, er wird es ihr jetzt endlich sagen.“ Genzo, immer noch verwirrt und wütend, hatte sich in den Fitnessraum zurückgezogen. Dort stemmte er ununterbrochen Gewichte, sodass die anderen dort ihn schon anstarrten, was ihm aber überhaupt nicht auffiel. Er war zu sehr in Rage. Schließlich ließ er von den Gewichten ab und beschloss, joggen zu gehen. Als er hinaus auf den Sportplatz trat, bemerkte er, dass der Himmel bewölkt war. Es würde wohl gleich wieder regnen. Das war ihm allerdings im Moment ziemlich egal. Er begann zu laufen und dachte daran, was Kristin wohl gerade tat. Hatte sie Tränen in den Augen gehabt? Weinte vielleicht gerade irgendwo, alleine und hilflos? Es begann zu regnen, doch Genzo bemerkte das gar nicht. Er lief immer weiter. Einerseits wollte er jetzt zu ihr gehen und sie trösten, andererseits wollte er noch nicht einmal ihr Gesicht sehen... Shingo hatte sich inzwischen umgezogen und Kayoko war ganz heiß im Gesicht. Sie starrte stur auf den Boden, damit er nicht sah wie rot sie war. Sie sah und hörte, wie er auf sie zu kam. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. „Äh... Ja“, sagte sie, immer noch ohne ihn anzusehen. Unerwarteter Weise legte er die Hand unter ihr Kinn und hob es hoch, sodass sie ihn ansehen musste. Da er größer war, schaute sie nur widerwillig hoch in seine Augen. „Ist wirklich alles okay?“, fragte er besorgt. „Dein Gesicht ist warm...“ – Er legte die andere Hand auf ihre Stirn. – „Hast du etwa Fieber?“ Unwillkürlich musste sie lächeln und sagte: „Nein, es ist nur warm hier drinnen...“ „Na gut“, sagte Shingo, jetzt auch wieder lächelnd. „Kommst du?“ Und dann hatte er auch schon ihre Hand genommen und sie hinter sich hinaus gezogen. Zwischen Atsuko und Ryo war es inzwischen etwas stiller geworden. Sie waren gerade auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum, weil sie sonst nichts zu tun hatten. „Du... Ryo?“, sagte Atsuko mit ganz anderer Stimme als sonst. Sie war viel sanfter und, ja, liebevoller. Ryo war sehr überrascht und sagte: „Ja?“ Atsuko atmete tief durch. Sie schien ein ganz anderer Mensch geworden zu sein. „Was... was ist da eigentlich passiert, in der Nacht, in der das Sommerfest stattfand...?“ Obwohl er sich nicht daran erinnern konnte, wurde Ishizaki rot im Gesicht. „Ich weiß es nicht...“, nuschelte er. Nun schaute Atsuko ihn direkt an, ein merkwürdiger Ausdruck stand in ihrem Gesicht. Die beiden waren inzwischen alleine im Gemeinschaftsraum, wo der Regen ununterbrochen gegen die Scheiben prasselte. „Glaubst du, wir haben...?“, fragte sie leise und Ryo sagte sofort: „Nein, bestimmt nicht!!“ Zumindest hoffte er das. Atsuko schaute ihn immer noch so seltsam an, ja schlimmer noch, sie machte einen bedrückten Gesichtsausdruck. „Und... Wäre es denn schlimm, wenn... es passiert wäre...?“, fragte sie fast schüchtern, was Ryo mehr als alles andere verwirrte. „Ich... ich weiß nicht“, stotterte Ryo und fragte sich in Gedanken, warum sie solche Fragen stellte und, WARUM sie ihm immer näher kam!! „Also“, sagte atsuko und kam noch näher. „Ich habe darüber nachgedacht und ich glaube... es wäre nicht so schlimm... und...“ Doch weiter kam sie nicht, denn Ryo hatte sie schon in seine Arme geschlossen und geküsst. Zunächst war Atsuko sehr überrascht und wusste nicht, was sie tun sollte, doch schon nach wenigen Sekunden riss sie sich zusammen. Sie schubste ihn von sich und rief: „Ryo, du verdammter Idiot!“ Er sah sie überrascht und verletzt an. Kristins Gesicht näherte sich dem von Taro. Dieser wusste nicht, wie er reagieren sollte und ließ es einfach geschehen. Das Einzige, was er gerade wusste, war, dass er Kristin wirklich sehr, sehr mochte... Irgendwo in seinem Hinterkopf spukte eine leise Stimme herum, die ihm immer wieder daran erinnerte, dass sie Genzos Freundin war! Und doch... Sie war zu ihm gekommen, nicht war? Nicht umgekehrt. Er verdrängte die ungebetene Stimme und als Kristins Gesicht nur noch einen halben Zentimeter von seinem entfernt war, schloss er die Augen und beugte sich leicht vor. Gerade, als ihre Lippen aufeinander trafen, gerade, als in Taro ein Feuerwerk zu explodieren schien, ertönte am anderen Ende des Ganges ein lauter Knall und ein entsetztes Keuchen. Sofort schauten Kristin und Taro auf und sahen einen pitschnassen Genzo mit wutverzerrtem Gesicht in der Tür stehen. Aiko hatte fertig geduscht und war gerade dabei, sich anzuziehen. Ana und Shiori hatten sich verdrückt. Als sie sich gerade ein Oberteil raussuchte, eine Hose hatte sie schon an, fiel ihr Blick auf die schlafende Lucy und augenblicklich überkam sie Trauer und Wut. Wenn sie diesen Tagaki Roba noch einmal treffen würde... Sie würde ihm wieder die Nase brechen, das stand fest! Schließlich drehte Aiko sich seufzend wieder ihrem Schrank zu, da ging plötzlich die Tür auf. Sie wirbelte herum und sah Kojiro im Türrahmen stehen. „Aiko, ich... Oh, Entschuldigung!“, sagte er hektisch, starrte sie erschrocken an, wurde dann total rot und hielt sich die Hand vor die Augen. „Ist schon in Ordnung“, grinste Aiko und nahm ein T-Shirt aus der Kommode hinter ihr. „Aber halt dir die Augen zu, bis ich fertig angezogen bin.“ Während sich Aiko rasch das T-Shirt überzog, wandte Kojiro sich ab und schloss leise die Tür hinter sich. Als sie ihn so ansah, kam Aiko plötzlich wieder so ein Gedanke: ‚Wie süß!’ Aber sie schüttelte fast schon hektisch den Kopf und dachte daran, was Ana und Shiori sagen würden, wenn sie wüssten, was Aiko gerade gedacht hatte. ... Nein, das behielt sie lieber für sich. „Du kannst die Hand wieder runternehmen“, sagte sie und schloss die Tür ihres Schrankes. Kojiro nahm die Hand runter; trotz seines dunklem Teints konnte man erkennen, dass er immer noch ein wenig rot war. Er sah zu Lucy und fragte nun etwas leiser als er zuvor gesprochen hatte: „Schläft sie?“ „Ja“, sagte Aiko ebenfalls leiser. „Aber schrei hier nicht rum oder so, sonst wacht sie noch auf!“ Kojiro ignorierte für dieses Mal das ‚Schrei hier nicht rum’ und sagte leise: „Okay!“ Solange Lucy schlief, war es ihm egal, ob sie anwesend war; er wollte diese Sache nur schnell hinter sich bringen. „Was wolltest du eigentlich?“ fragte Aiko und sah ihn schief an. Schwermütig setzte er sich auf ihr Bett und begann zögernd. „Also...“ Mit neugierigem Blick setzte sie sich neben ihn und sah ihn an. „Ja, ich höre?“ In Kojiros Innerem schien nichts an seinem ordnungsgemäßen Platz zu sein. Er fühlte sich aufgewühlt und doch leer. Was tat er hier überhaupt? Warum war er hierher gegangen? Ach ja richtig, Ken und Takeshi hielten ihn für einen Feigling! Das konnte er nicht hinnehmen! Augen zu und durch! „Ich liebe dich.“ Aiko starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an und fiel vor Überraschung fast vom Bett. Während Shingo Kayoko so hinter sich herzog, starrte sie unverwandt auf ihre Hand, die von seiner festgehalten wurde. Ihr Herz pochte schnell und ihr Gesicht war warm. Schließlich kamen sie bei seinem Zimmer (er war mit in das Zimmer von Tsubasa, Ishizaki und Misaki gezogen) an, er öffnete die Tür und schmiss nur eben seine Sachen auf das Bett. Als die beiden sich umwandten und in den Gang sahen, bemerkten sie Ana und Shiori, die auf sie zukamen. „Kayoko!“, rief Ana und lief auf sie zu. „Ich habe dich schon gesucht, ich wollte...“ Sie verstummte und blickte die beiden höchst interessiert an. „Seid ihr beiden...?“ Kayoko verstand zuerst nicht wirklich, was sie meinte und folgte verdutzt Anas Blick, der, wie Kayoko viel zu spät feststellte, auf Shingos Hand, die noch immer ihre festhielt, geheftet war. Die beiden reagierten gleichzeitig; Shingo ließ ihre Hand los und die beiden gingen jeder einen Schritt von dem anderen Weg. „Gar nichts sind wir!“, sagte Kayoko mit höherer Stimme als sonst. „Wir sind nur Freunde!“ „Ja genau, nur Freunde!“, stimmte Shingo sofort verlegen lächelnd zu. Es trat eine kurze Stille ein, in der Shiori und Ana die beiden skeptisch musterten, dann sagte Kayoko: „Äh... Wollen wir... in den Gemeinschaftsraum gehen?“ „Ja, lasst uns hingehen“, sagte Shingo hastig und die vier machten sich auf den Weg. Dort, im Gemeinschaftsraum, stand ein leicht über sein eigenes Verhalten entsetzter Ryo. ‚Was habe ich mir nur dabei gedacht?’, ging es ihm immer wieder durch den Kopf. ‚Was nur?’ Doch ehe er ein Wort hervorbringen konnte, grinste Atsuko ihn schon wieder an und sagte: „Ach, was soll’s!“ Im nächsten Moment drückte sie ihn schon aufs Sofa, das hinter ihm stand, setzte sich breitbeinig mit dem Gesicht zu ihm auf seinen Schoß und küsste ihn leidenschaftlich. Ryo wusste nicht so wirklich, was er davon halten sollte, aber eines war ihm auf jeden Fall klar: Es gefiel ihm! Also erwiderte er den Kuss, der immer intensiver wurde. Taro und Kristin erhoben sich gleichzeitig; Kristin sagte nichts, sie blickte Genzo nur mit einer Mischung aus Überraschung, Angst und Zorn an. „Genzo...“, begann Taro zögerlich. Wakabayashis Blick war wirklich mörderisch! „Es ist nicht...“ „Halt’s Maul, Taro!“, fuhr Genzo ihn an. „Was machst du da mit meiner Freundin, du A...“ Doch weiter kam er nicht, da nun Kristin zu schreien begann: „Ich bin nicht mehr deine Freundin, ich habe eben Schluss gemacht, schon vergessen?!“ Dieser Satz traf Genzo wie ein Schlag ins Gesicht; sie hatte es ernst gemeint? Er hatte gedacht, das hätte sie nur so in ihrer Wut gesagt... Er ließ sich nichts anmerken und sah sie sehr zornig an. „Und dann machst du gleich mit dem nächstbesten Typen rum, der daher gelaufen kommt?!“ „Und selbst wenn!“, brüllte Kristin. „Das kann dir doch egal sein! Geh doch lieber mit deinem Fußball spielen!“ Taro schaute fast schon verängstigt von Genzo zu Kristin und wieder zurück. Er hatte keine Ahnung, worum genau es in ihrem Streit ging, aber er schien da in eine ganz, ganz üble Sache reingeraten zu sein... „Hör auf mit dem Mist, Kristin!“, rief Genzo wütend. „Du bist so was von...“ „Hey, Genzo, bleib ganz ruhig!“, versuchte Taro den Streit zu schlichten. „Ich bin mir sicher, wir können das auch ohne Geschrei klären... Vielleicht ist das alles nur ein Missverständnis oder...“ In diesem Moment schlug Genzo, der, während Taro gesprochen hatte, auf ihn zugeschritten war, Taro brutal mit der Faust ins Gesicht. Das tat weh. (Ach was! XD) Taro taumelte nach hinten und wusste einige Sekunden nicht, wo er war; hatte vollkommen die Orientierung verloren. Er hörte Kristin kreischen und sah verschwommen, wie sie vergeblich versuchte, Genzo wegzuziehen. Erneut holte Genzo aus, doch Taro, jetzt wieder so anwesend, wie es eben ging, wich ihm aus. „Genzo, du Penner!“, rief er verwirrt und zornig. „Was machst du...?“ Doch schon hatte Genzo mit der anderen Faust in Taros Magen geschlagen. Taro krümmte sich vor Schmerz und keuchte; als er sich wieder einigermaßen aufrichtete, konnte man in seinen Augen sehen, dass er sich das nicht mehr gefallen lassen würde. Er holte aus und schlug Genzo ebenfalls in den Magen. Schnell entstand eine blutige und laute Prügelei, während immer wieder Kristins gellende Schreie erklangen. Immer noch total perplex sagte Aiko: „Äh... wow...!“ Kojiro hatte sie total überrumpelt, sie wusste nicht, was sie jetzt sagen oder tun sollte. Aber bevor sie richtig darüber nachdenken konnte, wie möglicherweise eine passende Antwort aussehen könnte, sagte Kojiro: „Also... Willst du... mit mir gehen?“ Diese Worte kamen ihm mehr als bescheuert vor, aber er hatte die Frage nicht besser zu formulieren gewusst. Er sah sie entschlossen an, während sie immer noch um Worte rang. Aiko ist sprachlos; eine einmalige Situation! (XD) In ihr kämpften mehrere starke Gefühle gegeneinander; ihre tiefe Zuneigung, ja, wahrscheinlich Liebe, zu Kojiro, ihre Zweifel, ob er es tatsächlich ernst meinte, ihre Angst davor, enttäuscht zu werden und dieses eine, dieses stärkste Gefühl von allen; das Glücksgefühl, dessen Auslöser war, er diese drei Worte zu ihr gesagt hatte. Kojiro schien langsam ungeduldig zu werden, während sie fieberhaft nachdachte; sein Blick verfinsterte sich mit jeder Sekunde mehr. Schließlich riss sich Aiko zusammen und stammelte eine Antwort. „Na, also... Ich... Ja, möchte ich.“ Aufgrund dieser Antwort war Kojiro doch recht überrascht, freute sich aber sehr. „Das ist echt toll...“, sagte er, da ihm nichts Besseres einfiel. „Wow...“ „Ja“, sagte Aiko verlegen grinsend. „Wirklich...“ Nun wusste keiner der beiden, was er jetzt tun sollte. Im Raum herrschte fast vollkommene Stille, nur das Prasseln der Regentropfen am Fenster war zu hören. Kojiro, der das Schweigen und still Herumsitzen nicht mehr ertragen konnte, stand auf und sagte: „Es ist bald Zeit für das Abendessen. Gehen wir schon mal in den Essenssaal?“ „Ja, okay“, sagte Aiko und stand auch auf. Kojiro öffnete die Tür und drehte sich dann wieder zu ihr um. „Hm... Muss ich dich jetzt Schatz oder Liebling oder so nennen?“ Aiko erstickte ihr Lachen, um Lucy nicht aufzuwecken und sagte: „Nein. Erst, wenn wir verheiratet sind.“ Er sah sie mit großen Augen an und sie musste einen noch stärkeren Lachanfall ersticken. „Das war nur ein Scherz!“, sagte sie, grinste breit, nahm in an der Hand und zog ihn hinaus. Sie fühlte sich so glücklich wie schon Ewigkeiten nicht mehr. Sie wusste aber nicht, dass Kojiro sich noch viel glücklicher fühlte. Kayoko, Shingo, Ana und Shiori hörten plötzlich Schreie und gepolter auf den nächsten Gang. „Was ist da denn los?“, fragte Shiori besorgt. „Kommt, wir schauen nach!“, sagte Shingo und lief voraus. Als sie in dem Gang ankamen, sahen sie das grausige Schauspiel; Taro und Genzo schlugen ununterbrochen auf einander ein und Kristin hockte heulend und schreiend daneben am Boden. Sofort lief Shingo zu Taro und Genzo und versuchte, die beiden zu trennen. „Stop, ihr beiden!“, rief er, wobei er alle Mühe hatte, ihre Flüche und Verwünschungen zu übertönen. „Hört auf jetzt! Hey, stop! STOP!” Während Shiori und Kayoko zu Kristin gingen um ihr aufzuhelfen und sie zu beruhigen, ging Ana Shingo helfen, Genzo und Taro auseinander zu kriegen. Shingo hielt Genzo fest, während Ana sich vor Taro stellte und sich darauf verließ, dass er keine Mädchen schlagen würde. „Du verdammter Hurensohn!“, schrie Genzo Taro zu und versuchte, Shingo abzuschütteln. „Komm doch her, du Wixxer!“, schrie Taro zurück, wobei er versuchte, die hartnäckige Ana beiseite zu schieben. Genzo wollte wieder etwas entgegnen, aber Ana schrie dazwischen: „STILL JETZT!“ Als Genzo und Taro kurz innehalten, nutzt Ana die Zeit, um ihnen etwas zu sagen. „Wenn ihr beiden hier weiter so rumschreit und euch prügelt wird das nen Lehrer auf den Plan rufen, der euch schöne Strafarbeiten verpasst! Also hört jetzt auf, klar?“ Das schienen die beiden einzusehen und beschränkten sich darauf, einander mit abgrundtiefem Hass in den Augen anzusehen. Nach kurzer Zeit riss sich Genzo von Shingo los und verließ den Gang mit einem verächtlichen Schnauben. Taro machte sich ebenfalls kurz danach auf den Weg, allerdings in die andere Richtung. Das einzig Positive an dieser Situation war wohl, dass sie nicht in dem selben Zimmer wohnten. „Es... es tut mir leid, Taro!“, rief Kristin ihm mit halb erstickter Stimme nach. Er drehte sich zu ihr um, sagte „Ist nicht so schlimm“ und lächelte gekünstelt. Dann ging er rasch in sein Zimmer, um sich das Blut abzuwaschen, das in seinem Gesicht und an seinen Fäusten klebte. Als er die Tür aufstieß, erblickte er Tsubasa, der ihn erstaunt ansah. „Ach du meine Güte, was ist denn mit dir passiert?“, fragte er entsetzt. Taro erklärte ihm knapp, was passiert war und ging sich danach sofort waschen. Tsubasa konnte das gar nicht glauben, was Taro erzählte... Nach einer halben Stunde hatten sich dann alle im Essenssaal versammelt; Genzo und Taro saßen an verschiedenen Enden des Tisches und warfen einander mörderische Blicke zu. Genzos Blicke schienen aber noch schlimmer als die von Taro zu sein, weil Kristin neben Misaki saß, Genzo aber ignorierte. Alle anderen, die bei der Prügelei nicht anwesend gewesen waren, hatten die Geschichte ebenfalls erfahren. „Reg dich nicht auf, Genzo“, sagte Tsubasa ruhig zu Wakabayashi, um ihn zu besänftigen; das, was er sagte, wurde ihm von der Seite von Fane zugeflüstert, weil er selbst keine Ahnung hatte, was er sagen sollte. „Das wird schon wieder... Du solltest Taro verzeihen, er hat... unüberlegt gehandelt... Und ja, er mag dir jetzt wie ein richtiger Idiot vorkommen, aber... Nun ja... Wenn ich an deiner Stelle wäre, könnte ich ihm auch nicht verzeihen, aber... äh...“ Aiko, Kojiro, Takeshi, Shiori, Lucy, Ana, Wakashimazu, Ishizaki, Atsuko, Shingo und Kayoko kümmerten sich nicht wirklich um das, was da zwischen Taro und Genzo ablief; natürlich wussten sie alle von der Geschichte von dem Genzo-Kristin-Taro-Dreieck, doch sie waren der Meinung, dass sie das alleine regeln sollten. „Sag mal, Kojiro...“, sagte Ken und drehte sich zu dem Angesprochenen um. „Was ist denn nun...?“ Auch Takeshi merkte sofort auf und sah seinen besten Freund (nein, nicht den Ball XD) ganz interessiert an. Kojiro warf Aiko ein flüchtiges Lächeln zu und sagte dann, als wäre es überhaupt nichts Besonderes: „Aiko und ich sind zusammen.“ Kurz trat Stille am Tisch ein; Kojiro und eine Freundin? Aiko und ein Freund? Die beiden und eine Beziehung? Das war ungewöhnlich und unerwartet. Das hätte sich wirklich niemand vorstellen können... Auch, wenn es viele vermutet hatten, aber trotzdem; weder Aiko noch Kojiro waren der Typ Mensch, der irgendwo in einer Ecke rumknutscht oder jemandem ständig ein „Hach, ich liebe dich so sehr!“ zuträllert. Aber vielleicht passten sie gerade deswegen so gut zusammen... Nach kurzem Schweigen sagte Shiori: „Na endlich!“ „Ja, echt!“, stimmte Ana zu und füllte sich noch Sushi auf. (An der Toho-Schule gibt es immer Sushi, nix anderes! XP) Schon bald stellte sich wieder munteres Geplapper ein und alles schien wie immer zu sein. Ishizaki und Atsuko stritten sich mal wieder; das fiel keinem mehr sonderlich auf, war ja eigentlich schon ganz normal... Und genau so sollte es auch sein; als wäre nichts gewesen. Nach dem ziemlich intensiven und leidenschaftlichen Kuss im Gemeinschaftsraum hatte keiner der beiden mehr ein Wort darüber verloren. Ja, in gewisser Weise verdrängten sie es und führten sich ganz wie immer auf, weil sie es nicht wahrhaben wollten. ... So ging der Mittwoch zuende und es folgte (Überraschung!) der Donnerstag. Am Donnerstag hatten die Schüler der Toho-Schule wegen des Turniers, das am Nachmittag begann, keinen Unterricht mehr. Shiori wollte am Morgen noch einmal versuchen zu laufen, obwohl sie es eigentlich nicht sollte, doch schließlich musste sie noch vor dem Turnier trainieren! Wieder war nur Takeshi mitgegangen; er hatte zwar versucht, ihr das Laufen zumindest bis Sonntag auszureden, doch es hatte nicht geklappt. Nun standen sie wieder an der Laufbahn am Sportplatz. „Aber wenn es wehtut, hörst du sofort auf, okay?“, sagte er besorgt. „Jaah“, nickte Shiori und lächelte matt; er machte sich doch tatsächlich richtige Sorgen um sie. Takeshi ging zum anderen Ende der Bahn und gab das Startzeichen. Shiori lief los. Sie hatte heute einen sehr sauberen Start gemacht, merkte aber trotzdem schon bei den ersten Schritten, dass ihr Fuß noch etwas schmerzte. Trotzdem lief sie durch. „Du bist etwa eine Sekunde langsamer als sonst gewesen“, sagte Takeshi, der die Zeit gestoppt hatte. Shiori wollte etwas erwidern, doch in diesem Moment wurde ihr schwindelig und sie verlor das Gleichgewicht. Sie fiel – und zwar auf Takeshi! Die beiden stürzten zu Boden, sie auf ihm, und als sie im Gras aufkamen, trafen sich ihre Lippen für einen winzigen Augenblick, bis Shiori, das Gesicht glühend heiß, zurückzuckte. „Ah, das... das tut mir leid...“, nuschelte Shiori verwirrt und wollte sich so schnell wie möglich wieder aufrichten, doch Takeshi hielt sie fest. Sie sah ihm in die Augen und er schaute mit warmem Blick zurück. „Das muss dir nicht leid tun...“, hauchte er, legte eine Hand auf ihren Rücken, drückte sie sanft zu sich hinunter und küsste sie. Und zwar diesmal richtig. Doch dieser Moment wurde sehr ungeschickt unterbrochen. „Huch, stören wir euch etwa?“, ertönte Kojiros Stimme. Takeshi und Shiori richteten sich sofort auf und wurden so rot, wie sie es wahrscheinlich noch nie gewesen waren. Einige Meter vor ihnen standen Kojiro und Aiko; Kojiro hatte einen Arm um Aikos Schulter gelegt. „Wir wollten eigentlich nur schauen, wie es deinem Fuß geht, Shiori“, grinste Aiko, „aber... wir können ja auch später wiederkommen...“ Shiori und Takeshi begannen gleichzeitig hektisch zu antworten. „Nein, nein, wir äh... wir... wir gehen jetzt rein... und... bleiben dort... oder... ähm...“ Sie trauten sich nicht einmal, einander anzuschauen. Aiko fand die beiden ja wirklich zu süß, doch der Anblick hatte ihr einen kleinen Stich gegeben. Na klar, sie war ja erst einen Tag mit Kojiro zusammen, aber trotzdem... Sie würde ihn nur zu gerne küssen. Er jedoch schien daran überhaupt kein Interesse zu haben... Takeshi und Shiori kamen nun zu ihnen, Aiko seufzte, und gemeinsam machten sie sich auf den Weg ins Schulgebäude. Dort gab es noch einiges wegen des Turniers zu tun... ~~~ ~~~ ~~~ wusch! das wars! so, im nexten kapi kommt dann das sportturnier... das is voll doof, zuerst war ich der realzeit voraus, aber ich hinke jetz schon hinterher... das wird nen zeitsprung bedeuten! *rofl* XD ich freu mich darauf, über weihnachten zu schreibn! bin voll so n weihnachtsfreak XD öööh, whatever, lasst mia n kommi da!! ciaoooo, eure kYo Kapitel 8: First Day - First Time --------------------------------- okay, das erste adult-kapi... mir gefällts net, aba des passt scho XD ~~~ ~~~ ~~~ Morgendliche Sonnenstrahlen hüllten die Toho-Schule in glänzendes Licht und kündigten den Beginn des Sportturniers an. Kojiro und seine Zimmergenossen, also Ken, Takeshi und Genzo, waren einige der ersten, die an diesem Tag erwachten. Ken war gerade aus dem Badezimmer gekommen, da grinste er plötzlich breit und begann, seinen noch etwas verschlafenen Freund zu ärgern. „Na, Kojiro, du hast wohl wirklich den Anstoß von Takeshi und mir gebraucht, um es Aiko zu sagen... Echt mal, dass du so feige warst, werden wir dir das ganze Leben lang vorhalten!“ „Halt die Klappe!“, erwiderte Kojiro gereizt und warf Ken sein Kissen in das grinsende Gesicht. Er hatte schon geahnt, dass so etwas kommen würde... Ken hob das Kissen auf und wollte es wieder Kojiro entgegenschmeißen, traf aber nur den Boden vor dessen Bett. „Wusste gar nicht, dass du so schlecht werfen kannst“, spottete Kojiro und bückte sich, um das Kissen aufzuheben. „Nanu, was ist denn das?“ – „Was?“, fragte Ken und blickte ihn an. Kojiro holte einen sehr zerbeulten Mülleimer unter seinem Bett hervor und sah ihn schief an. „Wer hat den denn so zugerichtet?“ Er schaute fragend in die Runde und sein Blick fiel auf Genzo, der den Mülleimer finster anstarrte, als hätte er ihm ins Bein gebissen. Schließlich erhob sich der Torwart schweigend und ging ins Bad. „Was ist denn mit dem los?“, fragte Kojiro verwirrt. „Der ist wahrscheinlich immer noch schlecht drauf wegen der Sache mit Kristin“, erklärte Takeshi, während er sich ein T-Shirt überzog. „Jaah, das wird’s sein...“, stimmte Kojiro zu, froh, dass seine beiden besten Freunde zeitweilig vergessen zu haben schienen, ihn wegen seiner anfänglichen Zweifel wegen Aiko zu piesacken. Etwa eine Stunde später am Frühstückstisch. „Welche Sportarten sind noch mal heute dran?“, fragte Shiori Takeshi, der neben ihr saß und schob sich das letzte Stück ihres Brötchens in den Mund. Sie fühlte sich gesund und munter und ihr Fuß tat nicht mehr weh. Sie hatte wegen des Laufens, welches ja erst am Samstag dran war, ein wirklich gutes Gefühl. „Was unsere Klasse betrifft nur Hockey“, entgegnete Takeshi. „Wir müssen Kayoko ordentlich anfeuern.“ „Das machen wir!“, sagte Shiori vergnügt. Aiko betrachtete sie von der Seite. „Warum bist denn du so gut gelaunt?“, fragte sie ihre Freundin fast schon mürrisch. Es war viel zu früh am Morgen für ihren Geschmack. „Äh... Och, nur so...“, sagte Shiori und lächelte verlegen. „Ja, ja...“, grinste Aiko und lehnte sich zur anderen Seite gegen Kojiros Schulter. Der wandte ihr den Kopf zu und fragte: „Heute Nacht zu wenig geschlafen?“ „Ja, nein... Eigentlich nicht...“, antwortete sie und gähnte herzhaft. Kojiro sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Na ja, vielleicht doch...“, gab das Mädchen zu und lächelte matt. „Ich war wahrscheinlich zu aufgeregt wegen dem Turnier...“ Warum sie in Wirklichkeit nicht schlafen konnte, wollte sie ihm nicht sagen. Jedenfalls im Moment nicht. Da waren zwei Dinge, die sie schwer beschäftigten. Zum einen machte sie sich nun immer ernsthaftere Sorgen um Lucy, die nachts tatsächlich gar nicht oder wenn, dann nur ein oder zwei Stunden in der Nacht zu schlafen schien, und zum anderen plagte sie immer mehr ein Gedanke. ‚Warum küsst Kojiro mich nicht?’ Sogar Shiori und Takeshi hatten sich schon geküsst, aber wie war es bei ihr und Kojiro? Nichts! Manchmal fragte Aiko sich, ob er vielleicht nur zu schüchtern war. Dann jedoch bekam sie wieder mal mit, wie er irgendjemanden schreiender Weise zusammenfaltete und dachte sich nur: ‚Nein, das kann nicht sein!’ Ein paar Plätze von der an Kojiros Schulter in einen Halbschlaf verfallenen Aiko entfernt redeten Atsuko und Ana fast ununterbrochen auf die blasse Kayoko ein, um sie zum Essen zu ermuntern. „Komm schon, sonst kippst du nachher um!“, drängte Ana und schüttete viel zu viel Müsli in Kayokos Schüssel, sodass fast keine Milch mehr hineinpasste. „Du musst doch deine Mannschaft zum Sieg führen!“, ergänzte Atsuko eifrig, während Kayoko nur matt den Kopf schüttelte. „Nein, ich hab kein Hunger...“, murmelte sie gerade, als Shingo sich ihr gegenüber auf die Bank fallen ließ. „Guten Morgen...“, sagte er verschlafen. Seine Haare waren noch etwas zerzaust vom Schlaf. Offenbar hatte er verschlafen. „Guten Morgen“, erwiderte Kayoko und blickte schüchtern auf. Ihre verkrampften Eingeweide schienen sich ein wenig zu entspannen. „Was ist denn mit dir?“, fragte Shingo und sah Kayoko besorgt an. „Alles in Ordnung...?“ „Ja“, sagte Kayoko rasch. Er sollte sich keine Sorgen um sie machen! „Ich schätze, ich bin nur... etwas aufgeregt... Es ist mein erstes richtiges Hockeyspiel. Und das auch noch gleich zu Anfang...“ „Und deshalb ist du nichts?“, fragte Shingo mit einem Blick auf Kayokos überfüllte Müslischüssel, während er sich ein Brötchen mit Marmelade schmierte. „Nun ja...“, sagte Kayoko. Im Endeffekt war das genau der Punkt. Sie hatte das Gefühl, keinen Bissen runter zu kriegen. Atsuko und Ana beobachteten die beiden stumm und tauschten zwischendurch bedeutende Blicke. „Na komm, nun iss schon was“, ermunterte Shingo sie. „Danach wird’s dir besser gehen! Los, Mund auf!“ Er hielt Kayoko das eben beschmierte Brötchen direkt vor die Nase. Sie schaute ihn aber nur über die Marmelade hinweg an. „Soll ich es etwa vorkauen?“, fragte Shingo missmutig und zog die Hand mit dem Brötchen zurück. Das brachte Kayoko zum Lachen. „Nein, sollst du nicht“, prustete sie und Shingo grinste wieder. „Na gut, dann iss von alleine, ja? Und auch genug!“ „Ja ja, ist ja schon gut“, grinste Kayoko nun und machte sich über ihr trockenes Müsli her. Plötzlich verspürte sie Hunger. Und sie war Shingo sehr dankbar für diese Aufheiterung. Sie bemerkte nicht, wie Ana und Atsuko ein fettes Grinsen tauschten. Hockey war die erste Disziplin überhaupt. Die Spiele der Jungs- und der Mädchenmannschaften liefen parallel, wie bei allen Sportarten, weil sonst die Zeit zu knapp gewesen wäre. Kayoko wollte sich gerade mit ihren Mannschaftskameradinnen umziehen gehen, als Shingo sie einholte. „Ach, Kayoko, warte bitte kurz!“ „Hm, was ist denn?“, fragte sie verwirrt, blieb stehen und rief dann ihrer Mannschaft zu, dass sie gleich nachkäme. Nun waren Kayoko und Shingo alleine vor den Außentüren der Umkleideräumen. Links und rechts von ihnen waren Büsche, der Weg, den sie gekommen waren, führte zurück zur Schule. Shingo stand nun direkt vor Kayoko und sah ihr geradewegs in die Augen. Das war ihr fast ein wenig unheimlich. So alleine... Mit Shingo... Und was wollte er jetzt eigentlich? „Ich wollte dir ganz viel Glück wünschen!“, sagte Shingo lächelnd, nahm ihre Hände in seine und drückte sie leicht. „Ich bin mir sicher, du wirst super spielen!“ „Oh, Dankeschön...!“, entgegnete Kayoko perplex und blickte hoch in seine Augen. Diese bannten sie im Moment mehr als alles andere. Ihre Gedanken schienen durch die Gegend zu zischen wie Regentropfen in einem heftigen Sturm. Ein Rascheln ging durch die Baumkronen über ihnen. Ein heiseres Flüstern, vielleicht die drei Worte... Es geschah plötzlich und unerwartet. Oder doch nicht unerwartet? Doch, sie hatte es erwartet, ja gar ersehnt. Shingo beugte sich leicht nach vorne und versiegelte ihre Lippen mit den seinen. Kayokos Herz pochte schnell, doch konnte sie auch hören, dass seines mindestens eben so schnell pochte. Er war eben auch nur ein Mensch. Obwohl er ihr in diesem Moment viel wunderbarer vorkam. Mehr wie ein Engel. Oder ein Gott. Ein Übermensch. Ein Übermensch, der verdammt gut küssen konnte! Kayoko spürte deutlich die Leidenschaft, die in diesem Kuss lag. Sie spürte sie bis in die Fingerspitzen. Sie durchströmte ihren ganzen Körper. Sie spürte seine weichen Lippen auf ihren und wollte, dass es niemals endete. Doch dann lösten sie sich recht langsam voneinander und sahen sich an. „Kayoko“, hauchte Shingo mit einer ungewöhnlich reif klingenden Stimme. „Ich glaube... Ich liebe dich!“ Mit einem Mal schien er aus einer Art Trance zu erwachen. „Oh Mann, jetzt ist es raus!“, sagte er erleichtert und wurde rot im Gesicht. Kayoko musste wieder lachen. „Du bist echt so süß!“, sagte sie und küsste ihn erneut auf den Mund. „Ich liebe dich auch!“ Als Kayoko, nachdem sie sich umgezogen hatte, das Spielfeld betrat, spürte sie immer noch Shingos sanfte Berührungen, hörte immer noch seine Worte... Und sie beflügelten sie. Links auf der Tribüne sah sie ihre gesamte Klasse versammelt dasitzen und sie anfeuern. Sie lächelte vergnügt und winkte ihnen, ganz besonders Shingo zu. Die Spiele begannen. Es gab harte Zweikämpfe und viele Anlässe für das Publikum, laut zu schreien, doch Kayokos Mannschaft behielt so gut wie immer die Oberhand. Obwohl die Spiele lange dauerten, blieb die Klasse die ganze Zeit über da und feuerte Kayoko an; auch, wenn die Zurufe zum Ende des dritten Spiels hin immer schwächer wurden; fast alle hatten schon Halsschmerzen. In der Pause nach jenem Spiel ging Kayoko zu ihren Freunden hinüber, um sich für die Anfeuerung zu bedanken. „Machen wir doch gerne“, krächzte Ana heiser, während Atsuko munter sagte: „Kein Problem, wir unterstützen dich mit Freuden!“ Jemand tippte Kayoko auf die Schulter und sie sah sich um. Shingo stand vor ihr, eine Waffel in der Hand. „Auch ein Stück?“, fragte er und hielt ihr die Waffel vor die Nase wie zuvor am Morgen das Brötchen. „Danke, das ist lieb!“, sagte Kayoko und biss ab. „Ooooh, ihr beiden seid totaaal süß zusammen!“, rief Ana verzückt, drehte sich um und hüpfte davon. Kayoko fragte sich langsam ernsthaft, ob ihre Freundin ein Rad ab hatte. Nach noch einigen Stunden von Schweiß, Schreien, Toren und einer zertrümmerten Kniescheibe waren die Hockeyspiele beendet. (Autsch, so ne zertrümmerte Kniescheibe muss total weh tun!! >_<) Die Mannschaft der Mädchen hatte den zweiten Platz von sechs gemacht, die der Jungs hingegen nur den vierten. Das lag, wie man sich erzählte, daran, dass Tagaki Roba nicht mehr in der Mannschaft war. Bei Erwähnung dessen fielen einige Blicke auf Lucy, die teilnahmslos ins Leere starrte und das gar nicht mitzukriegen schien. Die Spiele für heute waren also vorbei und die zehnte Klasse der Toho-Schule beschloss spontan, diesen zweiten Platz von Kayokos Mannschaft im Gemeinschaftsraum zu feiern. (Nebeninfo: Diesen Gemeinschaftsraum könnt ihr euch in etwa vorstellen wie der von Gryffindor bei Harry Potter. Die zehnte Klasse hat ihn für sich allein, es gibt einen Kamin und alles steht voll mit Sesseln. In der Mitte steht so ein stylischer Couchtisch ^.^) Ana und Ken wollten gerade den anderen folgen, die sich auf den Weg in den besagten Raum machten, als sie von einem Sportlehrer zurückgerufen wurden „Würden sie bitte die Hockeyschläger zurück in den Geräteraum bringen? Sie wurden anscheinend hier vergessen. Alle anderen Sachen sind schon dort“, sagte der Mann hastig und drückte jedem der beiden einen Korb mit Hockeyschlägern in die Hände, als sie sich gerade umgedrehten hatten. Sie seufzten gleichzeitig genervt auf, bejahten aber und machten sich auf den Weg. Der Geräteraum befand sich in der Nähe der Umkleidekabinen. „Menno, warum müssen wir das denn machen?“, maulte Ana und schnitt eine Grimasse. „Ach komm, jetzt stell dich nicht so an!“, entgegnete Ken augenzwinkernd. „Das bisschen Bewegung wird dich schon nicht umbringen.“ „Und wenn doch?“, fragte Ana jetzt verschmitzt grinsend. Ken zuckte die Achseln und sagte unschuldig: „Dann muss ich wohl Mund-zu-Mund-Beatmung machen.“ „Wahrscheinlich“, lachte Ana und stieß mit dem Fuß die schwere Tür zum Geräteraum auf. Draußen war keiner mehr, genau wie hier drinnen. „Ich glaube nicht, dass unser Rektor besonders begeistert davon wäre, wenn er wüsste, was sich alles in seiner Schule so abspielt, seit es hier Mädchen gibt“, sagte Ken grinsend und stellte seinen Korb mit Hockeyschlägern an seinen Platz, während die Tür hinter ihnen zufiel. „Na ja“, meinte Ana und reichte Ken ihren Korb, damit er ihn auf den ersten stellte. „Es ist ja nicht so, dass wir hier total unanständige Sachen machen oder so...“ „An was für Sachen denkst du da?“, fragte Ken und drehte sich mit einem verführerischem Grinsen zu ihr um. Ana spürte eine Art Glücksgefühl irgendwo in der Zwerchfellgegend. Aber es war kein richtiges Glücksgefühl. Es war... etwas Anderes. „An was für Sachen denkst du denn?“, konterte Ana, wobei die Betonung auf dem ‚du’ lag. „Wahrscheinlich an die gleichen wie du“, sagte Ken etwas leiser als zuvor und stellte sich recht nahe vor sie. „Der Rektor würde durchdrehen“, sagte Ana. „Wenn er es erfahren würde“, erwiderte Ken. Kurz waren beide stumm und sahen einander nur tief in die Augen, als versuchten sie, die Gedanken des anderen zu lesen. Und in gewisser Weise war es so. Sie beide wussten, sie waren, ohne es auszusprechen, zu einem Einverständnis gelangt. Schließlich lächelte Ken Ana sanft an, legte eine Hand auf ihre Wange und streichelte sie. „Vielleicht erfährt er es ja wirklich nicht“, hauchte Ana. „Es kommt auf einen Versuch an“, flüsterte Ken ihr ins Ohr, sodass sie vor Erregung eine Gänsehaut bekam. „Ja...“, seufzte Ana, was zum einen eine Antwort, zum anderen aber Ausdruck ihres Wohlbefindens war, da Ken gerade begonnen hatte, zärtlich ihren Hals zu küssen.... Bei der kleinen Fete im Gemeinschaftsraum der zehnten Klasse, die mehr ein Sit-in als eine Fete war, ging alles wie gewohnt zu. Im Moment stritten sich gerade mal wieder Ryo und Atsuko, während die anderen amüsiert oder desinteressiert zusahen. „Zum letzten Mal, Atsuko! ICH HABE DEINEN KUCHEN NICHT GEGESSEN“ – „Ach, Und wer war es sonst?“ – „Was weiß denn ich!! Ich jedenfalls habe ihn nicht gegessen. Der einzige Kuchen, den ich gegessen habe, war der auf dem runden Tisch...“ – „Auf dem weißen?!?!“ – „Äh... Ja...“ – „DAS WAR MEINER, DU IDIOT!!“ – „Ups...“ Plötzlich kreischte Atsuko aber auf, wies auf etwas am Boden neben dem Couchtisch und stellte sich Schutz suchend hinter Ishizaki. „Da... Da ist eine Schlange!“ „Wo?“, riefen sofort alle und standen auf. Doch da am Boden war keine Schlange. Atsuko lachte laut auf. „Haha, ihr seid alle drauf reingefallen!!“, rief sie und tänzelte dämlich lachend umher, bis sie erneut stehen blieb und wieder auf etwas am Boden hinter einem Sessel zeigte. „Aaaah! Eine Schlange!“, kreischte sie und lief wieder schnell hinter Ryo. „Hör auf, uns zu verarschen!“, rief Ishizaki genervt, blickte aber dann in Atsukos ängstliches Gesicht. „Nein!“, sagte sie mit viel höherer Stimme als sonst. „Da ist wirklich eine Schlange!“ Ryo seufzte und ging um den Sessel herum. Als auch er aufschrie, sprangen die anderen erneut auf, um die riesige Schlange zu erblicken, die sich dort tatsächlich hinter dem Sessel entlang schlängelte! In seiner Panik, die Schlange könne irgendjemandem etwas antun, sprang Ishizaki wie ein Irrer auf die Schlange und sprang auf ihr herum, bis sie Matsch war. (Mann, wie primitiv -.-’’) Nun starrten alle total perplex auf den Schlangenmatsch am Boden und schraken heftig zusammen, als auf einmal die Scheibe des größten Fensters dieses Raumes zu Bruch ging. Und wer da auf einem Besen (einem Feuerblitz, um genau zu sein ^.^’’) hereingeflogen kam, war kein geringerer als Harry Potter! Das wusste aber natürlich keiner von ihnen, weil die alle keine Bücher sondern höchstens Fußballzeitschriften lesen. (~.^) Dieser unbekannte junge Mann, der soeben auf einem Besen zum Fenster herein geschwebt war, ging nun locker zu Ryo hinüber, zückte einen Holzstab, der vermutlich sein Zauberstab war, und sagte: „Handfeger und Schauflio!“ Aus dem Nichts erschienen Handfeger und Schaufel, womit der Junge die Schlange vom Boden kratzte. Als er das erledigt hatte, wandte er sich zu Ryo, reichte ihm die Hand und sagte: „Danke! Du hast einen Horkrux zerstört und mir damit sehr viel Arbeit abgenommen!“ Anschließend stieg er samt Schlangenmatsch wieder auf seinen Besen, flog zum zerstörten Fenster hinaus, drehte sich in der Luft noch einmal um, richtete den Zauberstab auf das Fenster, rief „Reparo!“, das Fenster setzte sich wie von selbst wieder zusammen und der Junge flog irre lachend davon, wobei er rief: „Voldemort, ich mach dich so was von fertig!!“ Es trat eine Stille von etwa drei Minuten ein, in der das gerade Geschehene verdaut wurde. Schließlich zuckte Atsuko mit den Schultern und sagte: „Sachen gibt’s!“ Es gab allgemein zustimmendes Gemurmel und alle feierten munter weiter, als sei nichts gewesen. Ken küsste Ana sehr leidenschaftlich und intensiv, wobei seine Zunge mit ihrer spielte. Ana hielt die Augen entspannt geschlossen und wartete darauf, dass er den ersten Schritt machte. Und das tat er auch. Er strich mit den Händen von ihrem Gesicht über ihren Hals und ihre Schultern zu dem Reißverschluss ihrer Strickjacke, wobei er auch sachte über ihre Brüste strich, was sie aber keineswegs als unangenehm empfand. Dennoch wollte sie schon sehen, was er als nächstes tat. Sie öffnete die Augen und der Kuss endete langsam, indem er sich in immer kürzere Berührungen der Lippen verwandelte und schließlich ganz aufhörte. Währenddessen schob Ken die Jacke über Anas Arme runter und ließ sie achtlos zu Boden fallen. Er sah ihr in die Augen und erkannte deutlich die Lust, die in ihrem Blick lag. Mit einem fast schon zufriedenem Grinsen schob er sie vorsichtig (für sie rückwärts) gegen den Mattenwagen, sodass sie sich einfach im Zurücklehnen hätte darauf legen können, wozu es wahrscheinlich auch kommen würde. „Und du willst es wirklich?“, fragte Ken ein letztes Mal, um alle seine Zweifel zu beseitigen. „Ja, wirklich!“, entgegnete Ana bestimmt und um dem Nachdruck zu verleihen, zog sie sich ihr T-Shirt aus. Nun hatte sie oben rum nur noch einen BH an. „Du bist... unglaublich!“, sagte Ken überrascht und wandte den Blick von ihrem rosa Spitzen-BH, auf den er nun freie Sicht hatte, wieder zu ihrem Gesicht. „Oh, ich liebe dich!“ „Ich dich auch“, sagte Ana mit verführerischem Blick und küsste ihn erneut. Der Zungenkuss hielt jedoch nicht lange an, da Ana sich lieber mit Kens Hals beschäftigte. Diesen küsste die immer wieder, sog etwas an der Haut, biss sogar manchmal ganz leicht zu. Ken keuchte erregt und tat dies noch lauter, als Ana ihre Hand in seine Hose gleiten ließ und zuerst zögerlich, dann etwas fester, begann, sein Glied zu massieren. Sie spürte, dass es hart wurde und ließ schließlich wieder davon ab, um Ken das T-Shirt auszuziehen. Als auch dieses auf dem Boden lag, lächelte Ana angesichts des durchtrainierten Oberkörpers. Auch Ken lächelte, als er sich seiner Freundin noch weiter näherte, sodass es keinen Millimeter Abstand mehr zwischen ihnen gab und er drückte seine Lenden sachte an ihre. Sie spürte, dass er immer noch sehr erregt war und küsste den Dunkelhaarigen erneut auf den Mund. Praktisch sofort fand seine Zunge den Weg in ihren Mund (das hört sich total dämlich an XD) und spielte wieder mit ihr. Doch dieses Mal noch fordernder als sonst. ‚Ja’, dachte Ana, ‚er will es wirklich.’ Sie grinste leicht in den Kuss hinein, als sie mit beiden Händen über seinen muskulösen Oberköper streichelte und nach unten zu seiner Hose wanderte. Dort machte sie sich an dem Gürtel zu schaffen. So ziemlich das Gleiche tat auch Ken, sodass sie beide schließlich nur noch in Unterwäsche dastanden. Ken drückte Ana sanft auf den Mattenwagen und beugte sich über sie, sodass er praktisch auf ihr lag. Das, was den beiden ganz besonders an dieser Aktion gefiel war, dass jederzeit jemand reinkommen konnte. Natürlich war es abwegig, weil hier niemand etwas zu erledigen haben dürfte, aber dennoch war da dieses Wissen, dass es immerhin möglich war, ein starker Reiz. „Ich will dich!“, flüsterte Ken Ana ins Ohr, als sie sich ein wenig aufrichtete, damit er ihren BH öffnen konnte. Als auch dieser bei den restlichen Kleidungstücken gelandet war, begann Ken, während er Anas Hals küsste, mit der rechten Hand sanft ihre linke Brust zu massieren. Ana stöhnte erregt auf und ließ ihn gewähren. Langsam und jede Sekunde voll auskostend, ging Ken mit seinen Küssen weiter in Richtung Anas rechter Brust, wobei er die linke immer noch massierte. Schließlich kam er dort an und saugte leicht an der Brustwarze. Ana keuchte erneut und bekam eine Gänsehaut. Er machte noch eine Weile so weiter, bis er wieder Anas Haut ununterbrochen mit Küssen bedeckend weiter nach unten wanderte. Er merkte, dass ihr Atem schneller wurde und ging wieder höher. Letztendlich ließ er von ihrem Bauch ab und richtete sich ein wenig über ihr auf, um ihr das Höschen auszuziehen. Anas Herz schlug immer schneller, sie war wahnsinnig aufgeregt. Es war ihr erstes Mal – doch wie stand es mit Ken? Sie wollte ihn später fragen. Flap. Auch das zum BH passende Höschen landete auf dem Boden. Ana hatte nun keine Klamotten mehr an, Ken nur noch seine weiße Boxershorts. Doch es dauerte nicht lange, bis diese ebenfalls, diesmal von Ana ausgezogen, auf dem Boden landete. Das Mädchen wollte nicht starren, deshalb erhaschte sie nur einen nicht zu langen Blick auf Kens Männlichkeit, der ihr Herz wieder schneller schlagen ließ. Eine wirklich männliche Männlichkeit! Ken atmete tief aus (kann man überhaupt tief AUSatmen? ~_^) und beugte sich wieder über Ana, die ihre Beine schon etwas gespreizt hatte, als wartete sie nur noch auf ihn. Ken lächelte sanft und streichelte mit der Hand ihren bloßen Körper. Ihr Gesicht, ihre Brust, ihren Bauch, ihre... Weiblichkeit! Wieder einmal stöhnte Ana lustvoll auf, doch lauter diesmal als je zuvor. Eine Weile streichelte er sie dort und erfüllte sie mit starken Wellen der Erregung, bis er die Hand wieder wegzog und dann – nicht zu schnell doch auch nicht zu langsam – in sie eindrang. Ana schrie auf; es schmerzte. Doch mehr noch als es schmerzte verspürte sie die Lust und ein unbändiges Verlangen nach mehr. Ken sah sie kurz unentschlossen an; er wusste nicht, ob es zu viel für sie war oder nicht; doch sie machte ihm die Antwort auf die nicht gestellte Frage dadurch deutlich, dass sie ihren Unterkörper leicht und recht ruckartig anhob, damit er noch tiefer in sie eindrang. Erleichtert begann Ken nun, sich in ihr zu bewegen, zuerst langsam, dann schneller. Die Lust der beiden steigerte sich immer weiter, sie wollten beide mehr und erfüllten den Geräteraum mit lautem Stöhnen und Stoßseufzern. Ana spürte, wie sie sich dem höchsten Punkt näherte und ihr Stöhnen und Seufzen wurde immer lauter. Genauso war es bei Ken. Die beiden erlebten ihn fast gleichzeitig; Ana etwas früher als Ken. Sie schrie vor Lust auf und ihre Fingernägel kratzten ein wenig über seinen Rücken, als sie sich an ihm festkrallte, dann stöhnte auch er laut auf und ließ sich anschließend erschöpft über ihr niedersinken. „Wow...“, sagte Ana atemlos. „... unbeschreiblich...“ „Ja“, erwiderte Ken knapp. „Oh, man...“ ... Es dauerte eine Weile, bis die beiden sich entschlossen, dass es an der Zeit war, sich wieder anzuziehen und zurück zu den anderen zu gehen. „Oh nein!“, rief Ken plötzlich panisch, als Ana gerade den Knopf ihrer Hose zumachte. „Was ist?“, fragte sie rasch. „D-da ist ei-eine...“, stotterte Ken und zeigte in die linke obere Ecke des Raumes, nahe der Tür. Ana schlug entsetzt die Hand vor den Mund, als sie die dort angebrachte Überwachungskamera erblickte. Aiko saß stumm im Gemeinschaftsraum und starrte gedankenverloren in das prasselnde Kaminfeuer. Kojiro saß neben ihr und redete angeregt mit Shingo über irgendein Spiel der japanischen Nationalmannschaft gegen die deutsche. (Die waren ja noch nicht in der Mannschaft der „großen“ und über die reden die gerade O_o) Diese Gedanken nagten nun schon einige Tage an ihr. Warum küsste Kojiro sie nicht? Dabei war es so einfach. Sie bräuchte ihn einfach nur zu fragen. Er saß da, neben ihr. Sie könnte den Kopf zu ihm drehen und sagen: „Warum küsst du mich nicht?“ Aiko schmunzelte bei dem Gedanken, dass Kojiro, was immer auch der Grund dafür war, dass er sie nicht küsste, an die Decke gehen würde, wenn sie ihn das in Anwesenheit ihrer Klassenkameraden fragen würde. „Was st denn mit dir los, Aiko? Du bist so still“, ertönte Kojiros Stimme. Aiko schreckte auf. „Hm? Was? Gar nichts ist mit mir los!“, sagte Aiko abwehrend als hätte er ihr vorgeworfen, sie hätte ihm seinen Fußball geklaut oder so. Kojiro sah sie misstrauisch an doch bevor er ein weiteres Wort sagen konnte, sagte Aiko: „Ich geh mal ein bisschen raus an die frische Luft...“ und ging hinaus. Kojiro sah ihr einen Moment lang verwirrt hinterher, zuckte dann aber mit den Schultern und redete weiter mit Shingo. Aiko dachte, dass sich zu diesem Zeitpunkt niemand mehr auf den Fußballplätzen aufhalten würde, doch sie hatte sich getäuscht. Als sie dort ankam, um ein wenig Elfmeterschießen zu üben und ihren Kopf frei zu kriegen, erblickte sie Tsubasa, der wohl das Gleiche tat. „Oh, hi!“, sagte Aiko und lächelte matt. Eigentlich hatte sie ja alleine sein wollen... Aber wahrscheinlich erging es ihm genau so. Sie störten sich gegenseitig, ohne es jedoch dem anderen zu sagen. „Hi“, erwiderte Tsubasa und schoss den Ball erneut auf das Tor, wie er es schon getan hatte, bevor Aiko angekommen war. „Was machst du hier?“, fragte er sie dann, als sie, nach kurzem unschlüssigen Rumstehen, sich einen Ball holte und ihn mit Kopf und Beinen hochhielt. (ihr wisst doch, wie ich das meine, oder? ~.^) „Abschalten“, entgegnete Aiko knapp und wandte dabei den Blick nicht einmal von dem runden Leder. „Und du?“ „Auch“, sagte Tsubasa und schoss wieder auf das Tor. Doch dieses verfehlte er – und zwar um ganze zwei Meter!!! Aikos Ball fiel zu Boden und sie sah ihn durchdringend an. „Okay, was ist los mit dir?“, fragte sie ernst. Wenn Tsubasa aus so einer kleinen Entfernung den Ball dermaßen verhaute, musste etwas nicht stimmen. Aiko hatte zwar nicht allzu viel mit ihm zu tun und in gewisser Weise nervte er sie manchmal mit seiner übertrieben Freundlichkeit und seinen ständigen Vorträgen über seine besten Freunde, die alle ‚Fußball’ hießen, aber dennoch hatte sie ihn mit der Zeit gut genug kennen gelernt, um zu erkennen, wenn ihn etwas plagte. „Es ist nichts...“, sagte Tsubasa ausweichend und ging los, um den Ball zu holen. Aiko seufzte, legte sich ihren Ball zurecht und schoss ihn aufs Tor. Sie verfehlte es knapp. Als Tsubasa zurückkam, grinste er leicht. „Und du fragst mich, was mit mir los ist? Was ist mit dir?“ „Es ist nichts“, sagte Aiko hastig und holte wiederum ihren Ball. Als sie sich umdrehte und Tsubasa ansah, mussten beide lachen. „Okay“, sagte Tsubasa schließlich. „Ich erzähle dir, was mit mir ist und du erzählst mir, was mit dir ist.“ „Na ja...“, antwortete Aiko und blickte unschlüssig drein. Wenn sie Tsubasa davon erzählen und Kojiro dann davon erfahren würde, würde er wahrscheinlich ihnen beiden den Hals umdrehen! Sie seufzte schwer und ließ sich ins Gras fallen. Über ihnen schwebten einzelne Wolken schnell unter dem hellen blau des Himmels. „Wenn du nicht willst, musst du nichts erzählen“, sagte Tsubasa, setzte sich aber neben sie und blickte sie neugierig an. „Das ist nett“, sagte Aiko. „Aber ich kann dir zumindest ein bisschen sagen... Ich zweifle daran, dass Kojiro das zwischen uns ernst nimmt und... und... ob er mich wirklich liebt.“ Tsubasa schaute sie einen Augenblick lang nachdenklich an. In jenem Augenblick verfluchte Aiko sich selbst dafür, dass sie das gesagt hatte. „Das glaube ich nicht“, sagte Tsubasa und Aiko blickte ihn an. „Dass er dich nicht liebt, meine ich. Er kommt zwar oft etwas rücksichtslos oder egoistisch rüber, aber ist wirklich ein guter Kerl. Ich weiß, dass man sich auf ihn verlassen und ihm vertrauen kann. Ich habe zwar keine Ahnung, wie du auf diese Idee kommst, dass er dich nicht lieben könnte, aber ich bin mir doch ziemlich sicher, dass er es mit dir ernst meint. Dich zu belügen wäre wahrscheinlich auch unter seiner Würde. Er ist sehr stolz und zeigt deshalb vielleicht seine Gefühle nicht so stark.“ Aiko sah Tsubasa eine ganze Weile lang an und dachte nach. „Jaah, du hast bestimmt recht!“, sagte sie endlich. „Er ist einfach zu stolz! Oh man, dieser Sturkopf...“ Sie runzelte genervt die Stirn, hielt dies aber nicht lange an und begann stattdessen, breit zu grinsen und sagte: „Er ist einfach zu süß!!“ Tsubasa lächelte traurig und blieb stumm. Aiko wurde wieder ernst und sah ihn an. „Nun zu dir“, sagte sie bestimmt. „Was ist mit dir los?“ „Fane...“, sagte Tsubasa zuerst nur und seufzte schwer. Als er nicht fortfuhr, fragte Aiko nach. „Was ist mit ihr?“ „Ich liebe sie.“ Aiko sah ihn überrascht an. So eine klare und doch nüchterne Antwort hatte sie nicht erwartet. „Aber ich habe sie abgewiesen“, fuhr Tsubasa fort und rupfte nervös Gras aus der Erde. (Das würde der echte Tsubasa niemals machen, das Spielfeld ist doch sein bester Freund!! Zusammen mit dem Ball und dem Tor... lol.) „Sie sagte, dass sie mich liebt und ich habe gesagt, dass ich sie nicht liebe... Und jetzt hat sie gesagt, dass wir ja trotzdem Freunde bleiben können... Aber ich liebe sie doch! Nur ist es mir erst vor kurzen klar geworden! Aber... ich kann doch jetzt nicht plötzlich ankommen und ihr erzählen, dass ich doch mehr als eine Freundschaft will!“ Er rupfte noch mehr Gras aus. „Aber...“, sagte Aiko zögernd. Sie wollte ihm keinen falschen Rat erteilen. Dennoch sagte sie ihm einfach, was sie für richtig hielt und hoffte, dass es tatsächlich das richtige war. „Es hört sich so an, als würde sie dich noch lieben. Und du liebst sie doch auch. Also solltest du einfach zu ihr gehen und es ihr erklären. Das ist einfach und unkompliziert. Es ist der beste Weg.“ „Aber WAS soll ich ihr denn sagen?“, fragte Tsubasa unsicher. „Am besten genau das Gleiche wie das, was du mir gerade gesagt hast. Da hast du nämlich die pure Wahrheit gesagt und deine Gefühle nicht verleugnet.“, sagte Aiko bestimmt. „Du hast recht“, erwiderte Tsubasa nach kurzem Zögern und stand auf. „Ich werde es ihr einfach sagen!“ „Richtig so!“, grinste Aiko und erhob sich ebenfalls. Bevor Tsubasa allerdings mit Fane redete, spielte er noch eine ganze Weile mit Aiko Fußball. „Oh, mein Gott! Oh, mein Gott! Oh, mein Gott!“ Ana hatte inzwischen ihre Jacke angezogen, starrte aber immer noch oben in die Ecke des Raumes, von der aus sie gefilmt worden waren. „Bestimmt befindet sich der Monitor zu der Kamera im Büro des Rektors!“, sagte Ana mit sehr hoher Stimme. „Na, da haben wir ihm ja einen 1A Porno geliefert“, entgegnete Ken mit zusammengebissenen Zähnen. „Wir werden von der Schule fliegen! Er wird das Video unseren Eltern zeigen!!“, rief Ana panisch und lief hin und her. „Irgendjemand wird das Video ins Internet stellen und auf der Straße wird man auf uns zeigen und hinter unserem Rücken tuscheln! Und die Mütter werden schnell ihre Kinder wegziehen, wenn wir in der Nähe sind!“ In ihrem hysterischen Monolog bekam Ana überhaupt nicht mit, wie Ken auf ein Regal kletterte, sich die Kamera genauer ansah und dann schließlich wieder hinunter sprang. „Wir werden von der Gesellschaft verstoßen werden!! Und dann werden wir auf der Straße landen und unter der Brücke schlafen! Oh, Ken, ich will nicht unter einer Brücke schlafen! Dort ist es kalt und dreckig!!“ Zu ihrem Schrecken begann Ken plötzlich zu lachen. „Ken!“, rief sie wütend. „Das ist nicht witzig! Wir sitzen mächtig in der Sch...“ „Na, nicht fluchen!“, sagte Ken liebevoll und legte einen Finger auf Anas Mund. „Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“, fragte er grinsend. Ana, total verwirrt, nickte mit großen Augen. „Diese Kamera da oben... ist eine Attrappe!“ Ana klappte der Mund auf. „Nicht im Ernst!“ „Doch. Wahrscheinlich ist die nur da, damit Einbrecher, wenn sie sie sehen, schnell abhauen; sie dient nur zur Abschreckung.“ „Puh!“ Ana ließ sich erleichtert auf den Mattenwagen sinken. „Ich hatte so eine verdammte Panik...!“ „Das hab ich gemerkt“, gluckste Ken. „Aber nun lass uns gehen. Wir haben ganz schön viel Zeit hier verbracht...“ Erst beim Abendessen saß die ganze Klasse wieder versammelt beisammen und Takeshi fragte Ken sogleich, wo er und Ana denn die ganze Zeit gewesen seien. Ken prustete erschrocken in sein Glas mit Orangensaft. „Wir, äh... wir...“ „Wir waren auf dem Fußballplatz!“, rettete Ana die Situation und Ken lächelte ihr dankbar zu. Tsubasa, der am anderen Ende des Tisches saß und darüber nachdachte, wie er es Fane am besten sagte, hörte nichts von Anas Worten. Wohl aber Aiko, die Ana schräg gegenüber saß. Sie grinste stumm in sich hinein und sagte erst mal nichts. Als das Abendessen allerdings beendet war, ging sie feixend an Ana und Ken vorbei und sagte unschuldig: „Meintest du, Ana, nicht, dass ihr beiden auf dem Fußballplatz wart? Ich war den ganzen Nachmittag da und habe euch gar nicht gesehen...“ „Oh, äh, wir waren... Also...“, begann Ana, doch Aiko unterbrach sie lachend. „Ist schon okay, ihr braucht nichts zu sagen!“ Noch ehe die beiden protestieren konnten, ging Aiko rasch weiter und schloss zu Lucy auf, die ein Stückchen weiter alleine den Gang entlang schlenderte. „Hey Lucy!“ „Hey...“ „Boah, morgen sind wir mit Fußball dran... Wir machen sie fertig und holen den ersten Platz! Ich hab mit Kojiro gewettet, ob wir es schaffen. Er unterschätzt uns Mädchen ja immer... Aber das wird ihm noch leid tun!! Ich finde echt, es sollte gemischte Mannschaften geben, das wäre viel lustiger!“ Aiko redete irgendein Zeugs daher, das ihr gerade einfiel, nur um irgendwas zu sagen und sich so von ihren Gedanken um Kojiro abzulenken. Sie sah Lucy von der Seite an, die in der plötzlichen Stille nur mit einem kurzen tonlosen „Ja“ antwortete. Bei genauerem Hinsehen fand Aiko, dass ihre Freundin – auch, wenn es mies klingen mocht – schrecklich aussah. Sie war blass, mager, hatte Ringe unter den Augen und einen leeren Blick. Mit einem Mal kamen Aiko ihre Kojiro-will-mich-nicht-küssen-Sorgen so lächerlich winzig vor. Das war doch überhaupt kein Vergleich dazu, was Lucy immer noch durchmachen musste! Jemand musste etwas tun. Von alleine würde Lucy sich nicht wieder erholen können, so viel stand fest. Aiko überlegte den restlichen Abend noch, was sie für ihre Freundin tun könnte, aber ihr fiel nichts ein außer, sie zum Psychiater zu schicken. Sie stellte sich vor, wie sie zu Lucy sagte: „Ich glaube, du solltest zum Seelenklempner gehen!“ Nein, so etwas konnte sie nicht zu ihr sagen. Es musste einen anderen Weg geben. ~~~ ~~~ ~~~ oookay... und, wie fandet ihrs? lol, bestimmt voll dumm, so wie ich XD aba hey, es war mein erstes lemon-teil-dingens ever!! löl ^.^'' lasst mia n kommi da, ja? thx ^.^ eure kYo ^o^/) Kapitel 9: First Day - First Time (ohne adult ^^) ------------------------------------------------- ich bin verblüfft. ... jaah ich weiß, ich bin heute wieder besonders aussagekräftig! XDDD nein sry, aba ich bin echt verblüfft. ich dachte, dieses kapi wird vergleichsweise kurz, aba jetz is des 10 DinA4-seiten lang geworden (in schriftgröße 12; ich lass da imma die standart-einstellungen ^o^)! O__o des könnte jetz doch tatsächlich das längste kapitel geworden sein... XD aba mia gefällts net so gut. es steht ne menge unsinniges zeug drin. den lemon-teil hab ich ja raugenommen, damit nicht volljährige leutchen hia des auch lesn können (hab ich übahaupt volljährige leser? O__o) aaargh ich halte euch scho wieda auf!! nur eins noch: ich möchte dieses kapitel Kazuha1 widmen! ich hab dich supi doll liep!! jut, ich lass euch jtz auch lesn! XD ~~~ ~~~ ~~~ Morgendliche Sonnenstrahlen hüllten die Toho-Schule in glänzendes Licht und kündigten den Beginn des Sportturniers an. Kojiro und seine Zimmergenossen, also Ken, Takeshi und Genzo, waren einige der ersten, die an diesem Tag erwachten. Ken war gerade aus dem Badezimmer gekommen, da grinste er plötzlich breit und begann, seinen noch etwas verschlafenen Freund zu ärgern. „Na, Kojiro, du hast wohl wirklich den Anstoß von Takeshi und mir gebraucht, um es Aiko zu sagen... Echt mal, dass du so feige warst, werden wir dir das ganze Leben lang vorhalten!“ „Halt die Klappe!“, erwiderte Kojiro gereizt und warf Ken sein Kissen in das grinsende Gesicht. Er hatte schon geahnt, dass so etwas kommen würde... Ken hob das Kissen auf und wollte es wieder Kojiro entgegenschmeißen, traf aber nur den Boden vor dessen Bett. „Wusste gar nicht, dass du so schlecht werfen kannst“, spottete Kojiro und bückte sich, um das Kissen aufzuheben. „Nanu, was ist denn das?“ – „Was?“, fragte Ken und blickte ihn an. Kojiro holte einen sehr zerbeulten Mülleimer unter seinem Bett hervor und sah ihn schief an. „Wer hat den denn so zugerichtet?“ Er schaute fragend in die Runde und sein Blick fiel auf Genzo, der den Mülleimer finster anstarrte, als hätte er ihm ins Bein gebissen. Schließlich erhob sich der Torwart schweigend und ging ins Bad. „Was ist denn mit dem los?“, fragte Kojiro verwirrt. „Der ist wahrscheinlich immer noch schlecht drauf wegen der Sache mit Kristin“, erklärte Takeshi, während er sich ein T-Shirt überzog. „Jaah, das wird’s sein...“, stimmte Kojiro zu, froh, dass seine beiden besten Freunde zeitweilig vergessen zu haben schienen, ihn wegen seiner anfänglichen Zweifel wegen Aiko zu piesacken. Etwa eine Stunde später am Frühstückstisch. „Welche Sportarten sind noch mal heute dran?“, fragte Shiori Takeshi, der neben ihr saß und schob sich das letzte Stück ihres Brötchens in den Mund. Sie fühlte sich gesund und munter und ihr Fuß tat nicht mehr weh. Sie hatte wegen des Laufens, welches ja erst am Samstag dran war, ein wirklich gutes Gefühl. „Was unsere Klasse betrifft nur Hockey“, entgegnete Takeshi. „Wir müssen Kayoko ordentlich anfeuern.“ „Das machen wir!“, sagte Shiori vergnügt. Aiko betrachtete sie von der Seite. „Warum bist denn du so gut gelaunt?“, fragte sie ihre Freundin fast schon mürrisch. Es war viel zu früh am Morgen für ihren Geschmack. „Äh... Och, nur so...“, sagte Shiori und lächelte verlegen. „Ja, ja...“, grinste Aiko und lehnte sich zur anderen Seite gegen Kojiros Schulter. Der wandte ihr den Kopf zu und fragte: „Heute Nacht zu wenig geschlafen?“ „Ja, nein... Eigentlich nicht...“, antwortete sie und gähnte herzhaft. Kojiro sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Na ja, vielleicht doch...“, gab das Mädchen zu und lächelte matt. „Ich war wahrscheinlich zu aufgeregt wegen dem Turnier...“ Warum sie in Wirklichkeit nicht schlafen konnte, wollte sie ihm nicht sagen. Jedenfalls im Moment nicht. Da waren zwei Dinge, die sie schwer beschäftigten. Zum einen machte sie sich nun immer ernsthaftere Sorgen um Lucy, die nachts tatsächlich gar nicht oder wenn, dann nur ein oder zwei Stunden in der Nacht zu schlafen schien, und zum anderen plagte sie immer mehr ein Gedanke. ‚Warum küsst Kojiro mich nicht?’ Sogar Shiori und Takeshi hatten sich schon geküsst, aber wie war es bei ihr und Kojiro? Nichts! Manchmal fragte Aiko sich, ob er vielleicht nur zu schüchtern war. Dann jedoch bekam sie wieder mal mit, wie er irgendjemanden schreiender Weise zusammenfaltete und dachte sich nur: ‚Nein, das kann nicht sein!’ Ein paar Plätze von der an Kojiros Schulter in einen Halbschlaf verfallenen Aiko entfernt redeten Atsuko und Ana fast ununterbrochen auf die blasse Kayoko ein, um sie zum Essen zu ermuntern. „Komm schon, sonst kippst du nachher um!“, drängte Ana und schüttete viel zu viel Müsli in Kayokos Schüssel, sodass fast keine Milch mehr hineinpasste. „Du musst doch deine Mannschaft zum Sieg führen!“, ergänzte Atsuko eifrig, während Kayoko nur matt den Kopf schüttelte. „Nein, ich hab kein Hunger...“, murmelte sie gerade, als Shingo sich ihr gegenüber auf die Bank fallen ließ. „Guten Morgen...“, sagte er verschlafen. Seine Haare waren noch etwas zerzaust vom Schlaf. Offenbar hatte er verschlafen. „Guten Morgen“, erwiderte Kayoko und blickte schüchtern auf. Ihre verkrampften Eingeweide schienen sich ein wenig zu entspannen. „Was ist denn mit dir?“, fragte Shingo und sah Kayoko besorgt an. „Alles in Ordnung...?“ „Ja“, sagte Kayoko rasch. Er sollte sich keine Sorgen um sie machen! „Ich schätze, ich bin nur... etwas aufgeregt... Es ist mein erstes richtiges Hockeyspiel. Und das auch noch gleich zu Anfang...“ „Und deshalb ist du nichts?“, fragte Shingo mit einem Blick auf Kayokos überfüllte Müslischüssel, während er sich ein Brötchen mit Marmelade schmierte. „Nun ja...“, sagte Kayoko. Im Endeffekt war das genau der Punkt. Sie hatte das Gefühl, keinen Bissen runter zu kriegen. Atsuko und Ana beobachteten die beiden stumm und tauschten zwischendurch bedeutende Blicke. „Na komm, nun iss schon was“, ermunterte Shingo sie. „Danach wird’s dir besser gehen! Los, Mund auf!“ Er hielt Kayoko das eben beschmierte Brötchen direkt vor die Nase. Sie schaute ihn aber nur über die Marmelade hinweg an. „Soll ich es etwa vorkauen?“, fragte Shingo missmutig und zog die Hand mit dem Brötchen zurück. Das brachte Kayoko zum Lachen. „Nein, sollst du nicht“, prustete sie und Shingo grinste wieder. „Na gut, dann iss von alleine, ja? Und auch genug!“ „Ja ja, ist ja schon gut“, grinste Kayoko nun und machte sich über ihr trockenes Müsli her. Plötzlich verspürte sie Hunger. Und sie war Shingo sehr dankbar für diese Aufheiterung. Sie bemerkte nicht, wie Ana und Atsuko ein fettes Grinsen tauschten. Hockey war die erste Disziplin überhaupt. Die Spiele der Jungs- und der Mädchenmannschaften liefen parallel, wie bei allen Sportarten, weil sonst die Zeit zu knapp gewesen wäre. Kayoko wollte sich gerade mit ihren Mannschaftskameradinnen umziehen gehen, als Shingo sie einholte. „Ach, Kayoko, warte bitte kurz!“ „Hm, was ist denn?“, fragte sie verwirrt, blieb stehen und rief dann ihrer Mannschaft zu, dass sie gleich nachkäme. Nun waren Kayoko und Shingo alleine vor den Außentüren der Umkleideräumen. Links und rechts von ihnen waren Büsche, der Weg, den sie gekommen waren, führte zurück zur Schule. Shingo stand nun direkt vor Kayoko und sah ihr geradewegs in die Augen. Das war ihr fast ein wenig unheimlich. So alleine... Mit Shingo... Und was wollte er jetzt eigentlich? „Ich wollte dir ganz viel Glück wünschen!“, sagte Shingo lächelnd, nahm ihre Hände in seine und drückte sie leicht. „Ich bin mir sicher, du wirst super spielen!“ „Oh, Dankeschön...!“, entgegnete Kayoko perplex und blickte hoch in seine Augen. Diese bannten sie im Moment mehr als alles andere. Ihre Gedanken schienen durch die Gegend zu zischen wie Regentropfen in einem heftigen Sturm. Ein Rascheln ging durch die Baumkronen über ihnen. Ein heiseres Flüstern, vielleicht die drei Worte... Es geschah plötzlich und unerwartet. Oder doch nicht unerwartet? Doch, sie hatte es erwartet, ja gar ersehnt. Shingo beugte sich leicht nach vorne und versiegelte ihre Lippen mit den seinen. Kayokos Herz pochte schnell, doch konnte sie auch hören, dass seines mindestens eben so schnell pochte. Er war eben auch nur ein Mensch. Obwohl er ihr in diesem Moment viel wunderbarer vorkam. Mehr wie ein Engel. Oder ein Gott. Ein Übermensch. Ein Übermensch, der verdammt gut küssen konnte! Kayoko spürte deutlich die Leidenschaft, die in diesem Kuss lag. Sie spürte sie bis in die Fingerspitzen. Sie durchströmte ihren ganzen Körper. Sie spürte seine weichen Lippen auf ihren und wollte, dass es niemals endete. Doch dann lösten sie sich recht langsam voneinander und sahen sich an. „Kayoko“, hauchte Shingo mit einer ungewöhnlich reif klingenden Stimme. „Ich glaube... Ich liebe dich!“ Mit einem Mal schien er aus einer Art Trance zu erwachen. „Oh Mann, jetzt ist es raus!“, sagte er erleichtert und wurde rot im Gesicht. Kayoko musste wieder lachen. „Du bist echt so süß!“, sagte sie und küsste ihn erneut auf den Mund. „Ich liebe dich auch!“ Als Kayoko, nachdem sie sich umgezogen hatte, das Spielfeld betrat, spürte sie immer noch Shingos sanfte Berührungen, hörte immer noch seine Worte... Und sie beflügelten sie. Links auf der Tribüne sah sie ihre gesamte Klasse versammelt dasitzen und sie anfeuern. Sie lächelte vergnügt und winkte ihnen, ganz besonders Shingo zu. Die Spiele begannen. Es gab harte Zweikämpfe und viele Anlässe für das Publikum, laut zu schreien, doch Kayokos Mannschaft behielt so gut wie immer die Oberhand. Obwohl die Spiele lange dauerten, blieb die Klasse die ganze Zeit über da und feuerte Kayoko an; auch, wenn die Zurufe zum Ende des dritten Spiels hin immer schwächer wurden; fast alle hatten schon Halsschmerzen. In der Pause nach jenem Spiel ging Kayoko zu ihren Freunden hinüber, um sich für die Anfeuerung zu bedanken. „Machen wir doch gerne“, krächzte Ana heiser, während Atsuko munter sagte: „Kein Problem, wir unterstützen dich mit Freuden!“ Jemand tippte Kayoko auf die Schulter und sie sah sich um. Shingo stand vor ihr, eine Waffel in der Hand. „Auch ein Stück?“, fragte er und hielt ihr die Waffel vor die Nase wie zuvor am Morgen das Brötchen. „Danke, das ist lieb!“, sagte Kayoko und biss ab. „Ooooh, ihr beiden seid totaaal süß zusammen!“, rief Ana verzückt, drehte sich um und hüpfte davon. Kayoko fragte sich langsam ernsthaft, ob ihre Freundin ein Rad ab hatte. Nach noch einigen Stunden von Schweiß, Schreien, Toren und einer zertrümmerten Kniescheibe waren die Hockeyspiele beendet. (Autsch, so ne zertrümmerte Kniescheibe muss total weh tun!! >_<) Die Mannschaft der Mädchen hatte den zweiten Platz von sechs gemacht, die der Jungs hingegen nur den vierten. Das lag, wie man sich erzählte, daran, dass Tagaki Roba nicht mehr in der Mannschaft war. Bei Erwähnung dessen fielen einige Blicke auf Lucy, die teilnahmslos ins Leere starrte und das gar nicht mitzukriegen schien. Die Spiele für heute waren also vorbei und die zehnte Klasse der Toho-Schule beschloss spontan, diesen zweiten Platz von Kayokos Mannschaft im Gemeinschaftsraum zu feiern. (Nebeninfo: Diesen Gemeinschaftsraum könnt ihr euch in etwa vorstellen wie der von Gryffindor bei Harry Potter. Die zehnte Klasse hat ihn für sich allein, es gibt einen Kamin und alles steht voll mit Sesseln. In der Mitte steht so ein stylischer Couchtisch ^.^) Ana und Ken wollten gerade den anderen folgen, die sich auf den Weg in den besagten Raum machten, als sie von einem Sportlehrer zurückgerufen wurden „Würden sie bitte die Hockeyschläger zurück in den Geräteraum bringen? Sie wurden anscheinend hier vergessen. Alle anderen Sachen sind schon dort“, sagte der Mann hastig und drückte jedem der beiden einen Korb mit Hockeyschlägern in die Hände, als sie sich gerade umgedrehten hatten. Sie seufzten gleichzeitig genervt auf, bejahten aber und machten sich auf den Weg. Der Geräteraum befand sich in der Nähe der Umkleidekabinen. „Menno, warum müssen wir das denn machen?“, maulte Ana und schnitt eine Grimasse. „Ach komm, jetzt stell dich nicht so an!“, entgegnete Ken augenzwinkernd. „Das bisschen Bewegung wird dich schon nicht umbringen.“ „Und wenn doch?“, fragte Ana jetzt verschmitzt grinsend. Ken zuckte die Achseln und sagte unschuldig: „Dann muss ich wohl Mund-zu-Mund-Beatmung machen.“ „Wahrscheinlich“, lachte Ana und stieß mit dem Fuß die schwere Tür zum Geräteraum auf. Draußen war keiner mehr, genau wie hier drinnen. „Ich glaube nicht, dass unser Rektor besonders begeistert davon wäre, wenn er wüsste, was sich alles in seiner Schule so abspielt, seit es hier Mädchen gibt“, sagte Ken grinsend und stellte seinen Korb mit Hockeyschlägern an seinen Platz, während die Tür hinter ihnen zufiel. „Na ja“, meinte Ana und reichte Ken ihren Korb, damit er ihn auf den ersten stellte. „Es ist ja nicht so, dass wir hier total unanständige Sachen machen oder so...“ „An was für Sachen denkst du da?“, fragte Ken und drehte sich mit einem verführerischem Grinsen zu ihr um. Ana spürte eine Art Glücksgefühl irgendwo in der Zwerchfellgegend. Aber es war kein richtiges Glücksgefühl. Es war... etwas Anderes. „An was für Sachen denkst du denn?“, konterte Ana, wobei die Betonung auf dem ‚du’ lag. „Wahrscheinlich an die gleichen wie du“, sagte Ken etwas leiser als zuvor und stellte sich recht nahe vor sie. „Der Rektor würde durchdrehen“, sagte Ana. „Wenn er es erfahren würde“, erwiderte Ken. Kurz waren beide stumm und sahen einander nur tief in die Augen, als versuchten sie, die Gedanken des anderen zu lesen. Und in gewisser Weise war es so. Sie beide wussten, sie waren, ohne es auszusprechen, zu einem Einverständnis gelangt. Schließlich lächelte Ken Ana sanft an, legte eine Hand auf ihre Wange und streichelte sie. „Vielleicht erfährt er es ja wirklich nicht“, hauchte Ana. „Es kommt auf einen Versuch an“, flüsterte Ken ihr ins Ohr, sodass sie vor Erregung eine Gänsehaut bekam. „Ja...“, seufzte Ana, was zum einen eine Antwort, zum anderen aber Ausdruck ihres Wohlbefindens war, da Ken gerade begonnen hatte, zärtlich ihren Hals zu küssen.... Bei der kleinen Fete im Gemeinschaftsraum der zehnten Klasse, die mehr ein Sit-in als eine Fete war, ging alles wie gewohnt zu. Im Moment stritten sich gerade mal wieder Ryo und Atsuko, während die anderen amüsiert oder desinteressiert zusahen. „Zum letzten Mal, Atsuko! ICH HABE DEINEN KUCHEN NICHT GEGESSEN“ – „Ach, Und wer war es sonst?“ – „Was weiß denn ich!! Ich jedenfalls habe ihn nicht gegessen. Der einzige Kuchen, den ich gegessen habe, war der auf dem runden Tisch...“ – „Auf dem weißen?!?!“ – „Äh... Ja...“ – „DAS WAR MEINER, DU IDIOT!!“ – „Ups...“ Plötzlich kreischte Atsuko aber auf, wies auf etwas am Boden neben dem Couchtisch und stellte sich Schutz suchend hinter Ishizaki. „Da... Da ist eine Schlange!“ „Wo?“, riefen sofort alle und standen auf. Doch da am Boden war keine Schlange. Atsuko lachte laut auf. „Haha, ihr seid alle drauf reingefallen!!“, rief sie und tänzelte dämlich lachend umher, bis sie erneut stehen blieb und wieder auf etwas am Boden hinter einem Sessel zeigte. „Aaaah! Eine Schlange!“, kreischte sie und lief wieder schnell hinter Ryo. „Hör auf, uns zu verarschen!“, rief Ishizaki genervt, blickte aber dann in Atsukos ängstliches Gesicht. „Nein!“, sagte sie mit viel höherer Stimme als sonst. „Da ist wirklich eine Schlange!“ Ryo seufzte und ging um den Sessel herum. Als auch er aufschrie, sprangen die anderen erneut auf, um die riesige Schlange zu erblicken, die sich dort tatsächlich hinter dem Sessel entlang schlängelte! In seiner Panik, die Schlange könne irgendjemandem etwas antun, sprang Ishizaki wie ein Irrer auf die Schlange und sprang auf ihr herum, bis sie Matsch war. (Mann, wie primitiv -.-’’) Nun starrten alle total perplex auf den Schlangenmatsch am Boden und schraken heftig zusammen, als auf einmal die Scheibe des größten Fensters dieses Raumes zu Bruch ging. Und wer da auf einem Besen (einem Feuerblitz, um genau zu sein ^.^’’) hereingeflogen kam, war kein geringerer als Harry Potter! Das wusste aber natürlich keiner von ihnen, weil die alle keine Bücher sondern höchstens Fußballzeitschriften lesen. (~.^) Dieser unbekannte junge Mann, der soeben auf einem Besen zum Fenster herein geschwebt war, ging nun locker zu Ryo hinüber, zückte einen Holzstab, der vermutlich sein Zauberstab war, und sagte: „Handfeger und Schauflio!“ Aus dem Nichts erschienen Handfeger und Schaufel, womit der Junge die Schlange vom Boden kratzte. Als er das erledigt hatte, wandte er sich zu Ryo, reichte ihm die Hand und sagte: „Danke! Du hast einen Horkrux zerstört und mir damit sehr viel Arbeit abgenommen!“ Anschließend stieg er samt Schlangenmatsch wieder auf seinen Besen, flog zum zerstörten Fenster hinaus, drehte sich in der Luft noch einmal um, richtete den Zauberstab auf das Fenster, rief „Reparo!“, das Fenster setzte sich wie von selbst wieder zusammen und der Junge flog irre lachend davon, wobei er rief: „Voldemort, ich mach dich so was von fertig!!“ Es trat eine Stille von etwa drei Minuten ein, in der das gerade Geschehene verdaut wurde. Schließlich zuckte Atsuko mit den Schultern und sagte: „Sachen gibt’s!“ Es gab allgemein zustimmendes Gemurmel und alle feierten munter weiter, als sei nichts gewesen. Ken küsste Ana sehr leidenschaftlich und intensiv, wobei seine Zunge mit ihrer spielte. Ana hielt die Augen entspannt geschlossen und wartete darauf, dass er den ersten Schritt machte. Und das tat er auch. ~ ~ ~ *zensiert... XD* ~ ~ ~ ... Es dauerte eine Weile, bis die beiden sich entschlossen, dass es an der Zeit war, sich wieder anzuziehen und zurück zu den anderen zu gehen. „Oh nein!“, rief Ken plötzlich panisch, als Ana gerade den Knopf ihrer Hose zumachte. „Was ist?“, fragte sie rasch. „D-da ist ei-eine...“, stotterte Ken und zeigte in die linke obere Ecke des Raumes, nahe der Tür. Ana schlug entsetzt die Hand vor den Mund, als sie die dort angebrachte Überwachungskamera erblickte. Aiko saß stumm im Gemeinschaftsraum und starrte gedankenverloren in das prasselnde Kaminfeuer. Kojiro saß neben ihr und redete angeregt mit Shingo über irgendein Spiel der japanischen Nationalmannschaft gegen die deutsche. (Die waren ja noch nicht in der Mannschaft der „großen“ und über die reden die gerade O_o) Diese Gedanken nagten nun schon einige Tage an ihr. Warum küsste Kojiro sie nicht? Dabei war es so einfach. Sie bräuchte ihn einfach nur zu fragen. Er saß da, neben ihr. Sie könnte den Kopf zu ihm drehen und sagen: „Warum küsst du mich nicht?“ Aiko schmunzelte bei dem Gedanken, dass Kojiro, was immer auch der Grund dafür war, dass er sie nicht küsste, an die Decke gehen würde, wenn sie ihn das in Anwesenheit ihrer Klassenkameraden fragen würde. „Was st denn mit dir los, Aiko? Du bist so still“, ertönte Kojiros Stimme. Aiko schreckte auf. „Hm? Was? Gar nichts ist mit mir los!“, sagte Aiko abwehrend als hätte er ihr vorgeworfen, sie hätte ihm seinen Fußball geklaut oder so. Kojiro sah sie misstrauisch an doch bevor er ein weiteres Wort sagen konnte, sagte Aiko: „Ich geh mal ein bisschen raus an die frische Luft...“ und ging hinaus. Kojiro sah ihr einen Moment lang verwirrt hinterher, zuckte dann aber mit den Schultern und redete weiter mit Shingo. Aiko dachte, dass sich zu diesem Zeitpunkt niemand mehr auf den Fußballplätzen aufhalten würde, doch sie hatte sich getäuscht. Als sie dort ankam, um ein wenig Elfmeterschießen zu üben und ihren Kopf frei zu kriegen, erblickte sie Tsubasa, der wohl das Gleiche tat. „Oh, hi!“, sagte Aiko und lächelte matt. Eigentlich hatte sie ja alleine sein wollen... Aber wahrscheinlich erging es ihm genau so. Sie störten sich gegenseitig, ohne es jedoch dem anderen zu sagen. „Hi“, erwiderte Tsubasa und schoss den Ball erneut auf das Tor, wie er es schon getan hatte, bevor Aiko angekommen war. „Was machst du hier?“, fragte er sie dann, als sie, nach kurzem unschlüssigen Rumstehen, sich einen Ball holte und ihn mit Kopf und Beinen hochhielt. (ihr wisst doch, wie ich das meine, oder? ~.^) „Abschalten“, entgegnete Aiko knapp und wandte dabei den Blick nicht einmal von dem runden Leder. „Und du?“ „Auch“, sagte Tsubasa und schoss wieder auf das Tor. Doch dieses verfehlte er – und zwar um ganze zwei Meter!!! Aikos Ball fiel zu Boden und sie sah ihn durchdringend an. „Okay, was ist los mit dir?“, fragte sie ernst. Wenn Tsubasa aus so einer kleinen Entfernung den Ball dermaßen verhaute, musste etwas nicht stimmen. Aiko hatte zwar nicht allzu viel mit ihm zu tun und in gewisser Weise nervte er sie manchmal mit seiner übertrieben Freundlichkeit und seinen ständigen Vorträgen über seine besten Freunde, die alle ‚Fußball’ hießen, aber dennoch hatte sie ihn mit der Zeit gut genug kennen gelernt, um zu erkennen, wenn ihn etwas plagte. „Es ist nichts...“, sagte Tsubasa ausweichend und ging los, um den Ball zu holen. Aiko seufzte, legte sich ihren Ball zurecht und schoss ihn aufs Tor. Sie verfehlte es knapp. Als Tsubasa zurückkam, grinste er leicht. „Und du fragst mich, was mit mir los ist? Was ist mit dir?“ „Es ist nichts“, sagte Aiko hastig und holte wiederum ihren Ball. Als sie sich umdrehte und Tsubasa ansah, mussten beide lachen. „Okay“, sagte Tsubasa schließlich. „Ich erzähle dir, was mit mir ist und du erzählst mir, was mit dir ist.“ „Na ja...“, antwortete Aiko und blickte unschlüssig drein. Wenn sie Tsubasa davon erzählen und Kojiro dann davon erfahren würde, würde er wahrscheinlich ihnen beiden den Hals umdrehen! Sie seufzte schwer und ließ sich ins Gras fallen. Über ihnen schwebten einzelne Wolken schnell unter dem hellen blau des Himmels. „Wenn du nicht willst, musst du nichts erzählen“, sagte Tsubasa, setzte sich aber neben sie und blickte sie neugierig an. „Das ist nett“, sagte Aiko. „Aber ich kann dir zumindest ein bisschen sagen... Ich zweifle daran, dass Kojiro das zwischen uns ernst nimmt und... und... ob er mich wirklich liebt.“ Tsubasa schaute sie einen Augenblick lang nachdenklich an. In jenem Augenblick verfluchte Aiko sich selbst dafür, dass sie das gesagt hatte. „Das glaube ich nicht“, sagte Tsubasa und Aiko blickte ihn an. „Dass er dich nicht liebt, meine ich. Er kommt zwar oft etwas rücksichtslos oder egoistisch rüber, aber ist wirklich ein guter Kerl. Ich weiß, dass man sich auf ihn verlassen und ihm vertrauen kann. Ich habe zwar keine Ahnung, wie du auf diese Idee kommst, dass er dich nicht lieben könnte, aber ich bin mir doch ziemlich sicher, dass er es mit dir ernst meint. Dich zu belügen wäre wahrscheinlich auch unter seiner Würde. Er ist sehr stolz und zeigt deshalb vielleicht seine Gefühle nicht so stark.“ Aiko sah Tsubasa eine ganze Weile lang an und dachte nach. „Jaah, du hast bestimmt recht!“, sagte sie endlich. „Er ist einfach zu stolz! Oh man, dieser Sturkopf...“ Sie runzelte genervt die Stirn, hielt dies aber nicht lange an und begann stattdessen, breit zu grinsen und sagte: „Er ist einfach zu süß!!“ Tsubasa lächelte traurig und blieb stumm. Aiko wurde wieder ernst und sah ihn an. „Nun zu dir“, sagte sie bestimmt. „Was ist mit dir los?“ „Fane...“, sagte Tsubasa zuerst nur und seufzte schwer. Als er nicht fortfuhr, fragte Aiko nach. „Was ist mit ihr?“ „Ich liebe sie.“ Aiko sah ihn überrascht an. So eine klare und doch nüchterne Antwort hatte sie nicht erwartet. „Aber ich habe sie abgewiesen“, fuhr Tsubasa fort und rupfte nervös Gras aus der Erde. (Das würde der echte Tsubasa niemals machen, das Spielfeld ist doch sein bester Freund!! Zusammen mit dem Ball und dem Tor... lol.) „Sie sagte, dass sie mich liebt und ich habe gesagt, dass ich sie nicht liebe... Und jetzt hat sie gesagt, dass wir ja trotzdem Freunde bleiben können... Aber ich liebe sie doch! Nur ist es mir erst vor kurzen klar geworden! Aber... ich kann doch jetzt nicht plötzlich ankommen und ihr erzählen, dass ich doch mehr als eine Freundschaft will!“ Er rupfte noch mehr Gras aus. „Aber...“, sagte Aiko zögernd. Sie wollte ihm keinen falschen Rat erteilen. Dennoch sagte sie ihm einfach, was sie für richtig hielt und hoffte, dass es tatsächlich das richtige war. „Es hört sich so an, als würde sie dich noch lieben. Und du liebst sie doch auch. Also solltest du einfach zu ihr gehen und es ihr erklären. Das ist einfach und unkompliziert. Es ist der beste Weg.“ „Aber WAS soll ich ihr denn sagen?“, fragte Tsubasa unsicher. „Am besten genau das Gleiche wie das, was du mir gerade gesagt hast. Da hast du nämlich die pure Wahrheit gesagt und deine Gefühle nicht verleugnet.“, sagte Aiko bestimmt. „Du hast recht“, erwiderte Tsubasa nach kurzem Zögern und stand auf. „Ich werde es ihr einfach sagen!“ „Richtig so!“, grinste Aiko und erhob sich ebenfalls. Bevor Tsubasa allerdings mit Fane redete, spielte er noch eine ganze Weile mit Aiko Fußball. „Oh, mein Gott! Oh, mein Gott! Oh, mein Gott!“ Ana hatte inzwischen ihre Jacke angezogen, starrte aber immer noch oben in die Ecke des Raumes, von der aus sie gefilmt worden waren. „Bestimmt befindet sich der Monitor zu der Kamera im Büro des Rektors!“, sagte Ana mit sehr hoher Stimme. „Na, da haben wir ihm ja einen 1A Porno geliefert“, entgegnete Ken mit zusammengebissenen Zähnen. „Wir werden von der Schule fliegen! Er wird das Video unseren Eltern zeigen!!“, rief Ana panisch und lief hin und her. „Irgendjemand wird das Video ins Internet stellen und auf der Straße wird man auf uns zeigen und hinter unserem Rücken tuscheln! Und die Mütter werden schnell ihre Kinder wegziehen, wenn wir in der Nähe sind!“ In ihrem hysterischen Monolog bekam Ana überhaupt nicht mit, wie Ken auf ein Regal kletterte, sich die Kamera genauer ansah und dann schließlich wieder hinunter sprang. „Wir werden von der Gesellschaft verstoßen werden!! Und dann werden wir auf der Straße landen und unter der Brücke schlafen! Oh, Ken, ich will nicht unter einer Brücke schlafen! Dort ist es kalt und dreckig!!“ Zu ihrem Schrecken begann Ken plötzlich zu lachen. „Ken!“, rief sie wütend. „Das ist nicht witzig! Wir sitzen mächtig in der Sch...“ „Na, nicht fluchen!“, sagte Ken liebevoll und legte einen Finger auf Anas Mund. „Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“, fragte er grinsend. Ana, total verwirrt, nickte mit großen Augen. „Diese Kamera da oben... ist eine Attrappe!“ Ana klappte der Mund auf. „Nicht im Ernst!“ „Doch. Wahrscheinlich ist die nur da, damit Einbrecher, wenn sie sie sehen, schnell abhauen; sie dient nur zur Abschreckung.“ „Puh!“ Ana ließ sich erleichtert auf den Mattenwagen sinken. „Ich hatte so eine verdammte Panik...!“ „Das hab ich gemerkt“, gluckste Ken. „Aber nun lass uns gehen. Wir haben ganz schön viel Zeit hier verbracht...“ Erst beim Abendessen saß die ganze Klasse wieder versammelt beisammen und Takeshi fragte Ken sogleich, wo er und Ana denn die ganze Zeit gewesen seien. Ken prustete erschrocken in sein Glas mit Orangensaft. „Wir, äh... wir...“ „Wir waren auf dem Fußballplatz!“, rettete Ana die Situation und Ken lächelte ihr dankbar zu. Tsubasa, der am anderen Ende des Tisches saß und darüber nachdachte, wie er es Fane am besten sagte, hörte nichts von Anas Worten. Wohl aber Aiko, die Ana schräg gegenüber saß. Sie grinste stumm in sich hinein und sagte erst mal nichts. Als das Abendessen allerdings beendet war, ging sie feixend an Ana und Ken vorbei und sagte unschuldig: „Meintest du, Ana, nicht, dass ihr beiden auf dem Fußballplatz wart? Ich war den ganzen Nachmittag da und habe euch gar nicht gesehen...“ „Oh, äh, wir waren... Also...“, begann Ana, doch Aiko unterbrach sie lachend. „Ist schon okay, ihr braucht nichts zu sagen!“ Noch ehe die beiden protestieren konnten, ging Aiko rasch weiter und schloss zu Lucy auf, die ein Stückchen weiter alleine den Gang entlang schlenderte. „Hey Lucy!“ „Hey...“ „Boah, morgen sind wir mit Fußball dran... Wir machen sie fertig und holen den ersten Platz! Ich hab mit Kojiro gewettet, ob wir es schaffen. Er unterschätzt uns Mädchen ja immer... Aber das wird ihm noch leid tun!! Ich finde echt, es sollte gemischte Mannschaften geben, das wäre viel lustiger!“ Aiko redete irgendein Zeugs daher, das ihr gerade einfiel, nur um irgendwas zu sagen und sich so von ihren Gedanken um Kojiro abzulenken. Sie sah Lucy von der Seite an, die in der plötzlichen Stille nur mit einem kurzen tonlosen „Ja“ antwortete. Bei genauerem Hinsehen fand Aiko, dass ihre Freundin – auch, wenn es mies klingen mocht – schrecklich aussah. Sie war blass, mager, hatte Ringe unter den Augen und einen leeren Blick. Mit einem Mal kamen Aiko ihre Kojiro-will-mich-nicht-küssen-Sorgen so lächerlich winzig vor. Das war doch überhaupt kein Vergleich dazu, was Lucy immer noch durchmachen musste! Jemand musste etwas tun. Von alleine würde Lucy sich nicht wieder erholen können, so viel stand fest. Aiko überlegte den restlichen Abend noch, was sie für ihre Freundin tun könnte, aber ihr fiel nichts ein außer, sie zum Psychiater zu schicken. Sie stellte sich vor, wie sie zu Lucy sagte: „Ich glaube, du solltest zum Seelenklempner gehen!“ Nein, so etwas konnte sie nicht zu ihr sagen. Es musste einen anderen Weg geben. ~~~ ~~~ ~~~ badamm! das wars! XD was da an der zensierten stelle passiert is, könnt ihr euch ja wohl denken... O_o löl. also jut. ich hoffe, es hat euch gefallen und lasst mia n kommi da! ^-^ ciao, heal, eure kYo (Kojiro ruleZ!!!) Kapitel 10: Second Day - Mental Illness --------------------------------------- hoi!! da binsch wieda! ^.^ joa, ich bin in letzter zeit ganz schön fix mitm schreibn, wenn ich mich ma selbst loben darf XD jojo... hmpf, in diesem kapi geht es natürlich um alle, aber ich finde, dass die sache mit lucy besonders zum schluss etwas heraussticht. hoffentlich seid ihr damit zufrieden, was ich mit ihr anstelle *g* ~~~ ~~~ ~~~ Die meisten Schüler der zehnten Klasse des Toho-Sportinternates hatten diesen Freitag bereits sehnlichst erwarten, denn: Heute war im Turnier Fußball dran!! Außerdem auch Softball, was aber nur Ana spielte. Allerdings schien ihnen die Zeiteinteilung ein wenig doof, da die letzten beiden von fünf Spielen von Ana sich mit den ersten beiden der Fußballer überschnitten. Das bedeutete, dass Ana wohl für ihre entscheidenden Spiele nicht mehr so viel Anfeuerung erhalten würde. „Egal, dafür werden wir in den ersten vier Spielen umso lauter sein beim Anfeuern!“, sagte Atsuko zuversichtlich, als Ana sich gerade auf den Weg zum ersten Spiel machen wollte. Ana sah sie schräg an. „Drei.“ „Was?“, fragte Atsuko verständnislos. „Na, fünf Spiele insgesamt minus die zwei, die ihr versäumt, sind drei!“ „Hä? Ach so, ja...“ Atsuko lachte verlegen und lenkte dann schnell ab. „Wolltest du nicht gerade los in die Umkleidekabine?“ „Ja, stimmt“, entgegnete Ana und tapste nervös mit den Füßen auf der Stelle herum. „Ich geh dann mal...“ „Ich wünsch dir ganz viel Erfolg!“, sagte eine ihr wohl bekannte Stimme hinter ihr. Sie drehte sich um und blickte in die warmen, dunklen Augen von Ken. „Vielen Dank!“, lächelte Ana. Sie war wirklich dankbar für jede Art von Unterstützung, die sie kriegen konnte. Ihre Nervosität legte sich sogar etwas, als Ken ihr einen kurzen, aber leidenschaftlichen Kuss aufdrückte, ehe er mit den anderen auf die Tribüne und sie in die Umkleidekabine verschwand. Auf der Tribüne war es ziemlich voll; Softball, oder für die Männer Baseball, war ein beliebter Sport in Japan. (...oder? O.o) Daher war es etwas merkwürdig, dass nur eine einzige Schülerin der zehnten Klasse dieses Spiel wirklich beherrschte, aber was soll’s. Das Spiel begann und am Himmel zogen Wolken auf. So gut wie jeder, der dies bemerkte, hoffte, dass es, wenn überhaupt, möglichst spät anfangen würde zu regnen; andernfalls waren förmliche Schlammschlachten vorprogrammiert. Ana war gerade dran mit schlagen (okay, ich mach des nur ganz grob, ich kann keine Base- oder Softballregeln!! ~.^) und unter den Zuschauern kam Spannung auf. Bei Ryo Ishizaki, der einen Platz ziemlich weit oben und direkt neben Atsuko hatte, kam auch große Spannung auf – allerdings aus einem ganz anderen Grund. Er überlegte schon seit einigen Minuten fieberhaft, ob er es wagen sollte, seine Hand auf Atsukos zu legen, die neben ihm auf der Bank lag als erwartete sie nur, ergriffen zu werden. Okay, er würde es einfach wagen. ... oder? Wenn er das tat, und wenn sie damit nicht einverstanden war, würde sie ihn nachher noch lautstark deshalb anmotzen oder so. Dann würden die über vierhundert hier versammelten Leute aber ganz schön was zum gucken (und hören) haben. Das wäre peinlich. Aber was, wenn sie gar nichts einzuwenden hatte? Immerhin hatten sie einander geküsst. Ja, das würde er ihr vorwerfen, falls sie ihn wegen der Hand-Sache anschreien würde. Das war eine gute Idee. Gerade hatte Ryo all seinen Mut zusammen genommen und streckte behutsam seine Hand nach ihrer aus, als Atsuko plötzlich aufsprang und brüllte: „LOS, ANA! LAUF!“ Zuerst schrak Ishizaki – und er war nicht der einzige – furchtbar zusammen, im nächsten Moment seufzte er resigniert und sah mit vorgetäuschtem Interesse hinunter auf das Spielfeld. Die ganze Zeit schon, seit dem Aufwachen, dachte Aiko darüber nach, wie sie Lucy nur helfen könnte. Es musste einen Weg geben. Immer wieder ging ihr ein Wort durch den Kopf: Therapeut. Ja, dies schien auf jeden Fall ein richtiger Weg zu sein, doch gab es denn keinen anderen...? Jemand wedelte mit der Hand vor Aikos Gesicht rum. „Hallo?! Alles klar bei dir?“, fragte Kojiro ungeduldig. „Was?“, meinte Aiko und schrak aus ihren Gedanken. „Hä? Äh ja, alles in Ordnung. Nimm deine Hand da weg, ich kann das Spiel ja gar nicht sehen!“ Sie sah ihn gereizt an. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Kojiro mit gehobenen Augenbrauen. „Früher warst du netter...“ „Oh man!“, zischte Aiko. „Mit mir ist gar nichts los! Und jetzt nerv mich nicht, du Idiot!!“ „Idiot?!“, wiederholte Kojiro und ging natürlich sofort darauf ein. „Du untalentiertes Gör!!“ „Wie war das?“, fuhr Aiko ihn an. „Hey ihr beiden, wir müssen los zum Fußball!“, unterbrach Takeshi sie mit neugierigem Blick. „Habt ihr Streit?“ Aiko und Kojiro antworteten gleichzeitig und mit dem gleichen mürrischen Gesichtsausdruck. Allerdings sagte Aiko: „Ja!“ und Kojiro: „Nein!“ Takeshi spürte die Anspannung zwischen den beiden und verzog sich lieber schnell. Außerdem musste er noch mit Shiori reden... Shiori sah hinauf zum grauen Himmel, als Takeshi gerade zu ihr kam. Sie standen neben der Tribüne und waren im Moment allein. „Hey“, lächelte sie und fragte gleich darauf neugierig: „Und, warum hast du mich gebeten, hierher zu kommen?“ „Ich... ich wollte dir etwas geben“, sagte Takeshi und holte sogleich ein kleines Geschenkkästchen hervor. (Ihr wisst schon; diese kleinen Kästchen, in denen immer die Eheringe und so drin sind O_o) Shiori beäugte es freudig. Was darin war, war eigentlich egal, schließlich kam es von Takeshi! „Oh, ist das... für mich?“, fragte sie schüchtern und nahm das kleine, grau-blaue Kästchen an. „Ja“, erwiderte Takeshi. „Ich hoffe, die gefällt dir...“ Und ‚sie’ gefiel ihr tatsächlich. Und zwar so sehr, dass Shiori ein kleiner freudiger Schrei entfuhr, als sie ‚sie’ erblickte. ‚Sie’ war nämlich eine wunderschöne silberne Kette mit einem blauen, tropfenförmigen Stein daran, der etwas Geheimnisvolles aber auch Fröhliches an sich hatte. Shiori war hin und weg. „Wow“, sagte sie glücklich. „Danke! Die... die ist echt wunderschön!“ „Soll ich sie dir ummachen?“, fragte Takeshi höflich und kämpfte innerlich gegen den Drang an, einen Freudentanz aufzuführen, weil Shiori so süß war, wie sie sich freute. „Oh ja, das wäre nett“, sagte Shiori, reichte ihn die Kette und drehte sich um, damit er den Verschluss hinten zumachen konnte. Takeshi brauchte nicht lange, um den Verschluss zu zumachen, doch in jedem winzigen Moment, als seine Finger ihren Nacken berührten, bekam sie eine Gänsehaut. Schließlich war die Kette richtig umgemacht (wie sagt man den das? -.-) und Takeshi fasste Shiori sanft an den Schultern an und drehte sie um. Er sah nur ganz kurz auf den Stein und die Kette, die ihrer (in seinen Augen) unbeschreiblichen Schönheit noch die Krone aufsetzten, dann schaute er in ihre Augen. „Unbeschreiblich hübsch“, sagte er etwas leise. „...und süß.“ Shiori wurde klar, dass er weder die Kette noch den Anhänger noch sie selbst in Kombination mit der Kette und Anhänger meinte. Er meinte sie. Und nur sie allein. Ihre Gesichter näherten sich fast schon automatisch einander. Als Shiori sah, wie sich Takeshis Lieder senkten, schloss auch sie die Augen und erwartete voller Sehnsucht den Kuss. Den ersten beabsichtigten Kuss. Schon im nächsten Moment spürte sie Takeshis weiche Lippen auf ihren und sie spürte auch, wie er seine Hände an ihre Hüften legte und ein wenig näher an sich heran zog. Sie legte ihre Hände in seinen Nacken und genoss jede Sekunde. „Ich liebe dich“, seufzte sie in den Kuss hinein. Langsam lösten sie sich voneinander und er sah ihr wieder tief in die Augen. „Ich dich auch“, sagte Takeshi. In der Umkleidekabine der Jungs ging es hektisch zu. „Wo ist Takeshi?“, fragte Kojiro genervt in die Runde. „Keine Ahnung“, sagte Tsubasa und Kojiro verdrehte die Augen. Wovon hatte Tsubasa überhaupt Ahnung außer von Fußball? Takeshi stürmte herein und zog sich noch im Gehen die Jacke aus. „Entschuldigung“, sagte er hastig und zog sich um. „Wo hast denn du gesteckt?“, fragte Kojiro, der schon längst fertig umgezogen war. Er konnte es kaum erwarten, endlich wieder in einem Turnier zu spielen und sich mit richtigen Gegnern zu messen. „Ähm... Nicht so wichtig“, wich Takeshi aus. Sicherlich würde er Kojiro erzählen, dass er und Shiori jetzt offiziell zusammen waren, aber das musste ja nun wirklich nicht vor all den anderen hier sein! Das erste Fußballspiel war schon fast vorbei. Atsuko hatte gerade mit einer Glanzparade den Ausgleich verhindert und es war nur noch eine Minute zu spielen. Es gab jetzt zwei Möglichkeiten; auf Zeit spielen oder nach vorne preschen. Gar keine Frage, natürlich würde die Mädchenmannschaft der Toho-Schule weiter angreifen! „Hier, mach was draus!!“, rief Atsuko und warf den Ball weit ins Feld zu Lucy, die ihn annahm, einige Meter den freien Weg nach vorne dribbelte und dann eigentlich einen Pass zu Aiko schießen wollte, der allerdings so ungenau war, dass Aiko ihn nicht mehr bekam und er im Aus landete. Die gegnerische Mannschaft machte einen raschen Einwurf, es gab noch ein paar letzte Kämpfe um den Ball, doch in diesen paar Sekunden änderte sich der Spielstand nicht mehr; das erste Spiel war gewonnen!! ... Und wie sah es bei den Jungs aus? Da es bei den Jungen eine Verlängerung gab, liefen Aiko, Lucy und Atsuko schnell hinüber, sahen ein wenig zu und feuerten sie an, obwohl sie selbst sehr erschöpft waren und sich eigentlich ausruhen sollten. „Jaah, los, Kojiro! Mach sie fertig!“, rief Aiko und ihr Freund schien dies wörtlich zu nehmen. Er spielte extrem offensiv, ließ sich auf jeden Zweikampf ein und schien keine Rücksicht auf Verluste zu nehmen. Trotz – oder vielleicht gerade wegen – seiner allgemein bekannten aggressiven und robusten Spielweise hatte er viele weibliche Fans und Verehrerinnen, wie es schien. Ein paar Mädchen nicht weit von Aiko entfernt, die offenbar von einer anderen Schule waren, redeten über ihn wie über das Mitglied einer Boygroup. „Boah, und guckt euch seine Muskeln an!“ „Seine Entschlossenheit!“ „Mir gefällt besonders der braune Teint!“ „Er ist wirklich ein Traummann...“ Aiko grinste zufrieden, wenn sie auch einen dunklen Gedanken im Hinterkopf hatte. Nämlich jenen, dass diese Mädchen wahrscheinlich auch erwarten würden, von Kojiro geküsst zu werden, wenn eines von ihnen mit ihrem sogenannten ‚Traummann’ zusammen kommen würde... „TOOOR!“ Kojiro hatte das entscheidende Tor geschossen und die Verlängerung war vorbei. Sie hatten gewonnen. Kojiro und Takeshi kamen auf Aiko, Lucy, Atsuko und die inzwischen hinzugekommene Shiori zugelaufen. „Gut gespielt“, sagte Aiko förmlich, als wäre sie Kojiros Trainer. Sie spürte die bohrenden Blicke der Kojiro-Groupies in ihrem Rücken. Warum konnte Kojiro sie jetzt nicht einfach küssen? Er musste sich doch zu ihr beugen und... Ach, verdammt!! Aiko machte ein griesgrämiges Gesicht. „Öhm, ja, danke“, sagte Kojiro matt. „Bist du okay? Du bist schon wieder so merkwürdig.“ Aiko sah Kojiro direkt in die Augen, antwortete aber zunächst nicht. Einen Moment lang kam ihr der alberne Wunsch, sie könnte Gedanken übertragen. Sie versuchte, ihn mit ihrem Blick zu zwingen, sie zu küssen. Doch er tat es nicht. Eigentlich hatte sie es ja auch nicht erwartet. Vielleicht sollte sie es tun. Aber jetzt? Vor allen Leuten? Vielleicht wollte er ja gar nicht...? Sie konnte nicht. Plötzlich beugte sich Kojiro weiter vor und näherte so sein Gesicht ihrem, sodass sie jetzt mehr denn je hoch sehen musste, um ihm in die Augen zu gucken. Würde er...? Nein, würde er nicht. Aiko brachte mit größter Mühe ein glaubwürdiges Lächeln zustande. „Mit mir ist alles in Ordnung“, log sie. „Ich bin nur etwas aus der Puste wegen unserem Spiel gerade eben.“ „Ach ja, wie habt ihr eigentlich gespielt?“, fragte Kojiro. „Wir haben natürlich gewonnen, was hast du denn gedacht?“, antwortete Aiko und lachte. Hoffentlich merkte keiner, dass sie nicht ganz amüsiert war. „Sehr gut“, sagte Kojiro, dann blickte er auf. „Oh, ich glaube, du musst wieder zurück zu deinem Spielfeld. Bis später!“ „Ja, bis dann“, sagte Aiko und lief zu ihrem Trainer, der sie und die beiden anderen gerade gerufen hatte. Es war nun das vierte Spiel der Mädchen der Toho-Mannschaft und ihre erste Verlängerung bisher hatte gerade begonnen. In den drei vorherigen Spielen hatten sie es stets geschafft, den Sieg auch ohne zusätzliche Spielzeit zu holen. Aiko, Atsuko, Lucy und ihre namenlosen Spielkameradinnen waren erschöpft, aber noch lange nicht bereit, aufzugeben. Und dieser Gedanke wurde nur noch dadurch verstärkt, dass die Jungs, die ihr Spiel wieder einmal erfolgreich beendet hatten, und Ana auf die Tribüne kamen, um ihre Freundinnen anzufeuern. „Meine Mannschaft hat den zweiten Platz gemacht!“, rief Ana ihnen über das Spielfeld hinweg zu, als sie gerade Einwurf machten. „Das ist doch gut“, rief Aiko im vorbeilaufen, als sie wieder einmal auf Angriffskurs ging. Heute spielte sie ähnlich wie Kojiro; aggressiv und rücksichtslos. Sie war gereizt und ihre Gegnerinnen wichen fast schon vor ihrem vernichtenden Blick zurück. „Ja, Aiko, das ist die richtige Spielweise!!“, rief Kojiro ihr stolz zu, als sie gerade zum Torschuss kam. Das obere linke Eck. Unhaltbar. Tor. Aiko täuschte Freude vor. Taro saß neben Kristin und hatte den Arm um sie gelegt, während sie den Mädchen zuschauten. Ein paar Meter entfernt hockte Genzo und warf ab und zu mürrische Blicke in ihre Richtung. Seit Kristin sich von ihm getrennt hatte, schien es mit ihm bergab zu gehen. Er war nur noch schlecht gelaunt und so unkonzentriert, dass er beim letzten Training vor dem Turnier gerade mal zwei Bälle (von etwa 50!!) gehalten hatte. Das hatte natürlich dazu geführt, dass statt seiner nun Ken im Tor stand. Selbstverständlich hatte Genzos Laune dadurch einen neuen Tiefpunkt erreicht und er redete mit niemandem mehr. Kristin linste vorsichtig zu Genzo hinüber, als er sie einen Moment nicht ansah. Er sah ganz schön fertig aus, fand sie, und sie wunderte sich, als sie etwas in sich auflodern spürte, das ganz nach Mitleid aussah. Nein, sie hasste ihn. Schluss, aus, ende. Sie tippte Taro an und küsste ihn, als er sich zu ihr umwandte, leidenschaftlich. Genzo spuckte angewidert auf den Boden. Die Verlängerung und somit auch das Spiel waren vorbei. Aiko hatte das Siegestor geschossen und bemühte sich, eben so enthusiastisch zu jubeln wie die anderen. Die Gedanken um Lucy und Kojiro lasteten schwer auf ihr. „Okay“, sagte der Trainer, als die Mädchenmannschaft sich erneut von ihren Freunden verabschiedet und die Kabine betreten hatte. „Es geht jetzt um alles oder nichts. Diese letzte Mannschaft, gegen die wir spielen, hat ebenfalls alle Spiele gewonnen. Das heißt, wir stehen gleich. Der Sieg entscheidet. Wenn wir gewinnen, haben wir den ersten Platz. Alles klar?“ „JA“, antwortete die ganze Mannschaft und lief hinaus aufs Spielfeld, doch der Trainer rief Lucy noch zu sich. Aiko bekam das mit und blieb auch noch im Raum. „Lucy, geht es dir gut?“, fragte der Trainer und sah das Mädchen beunruhigt an. „Du bist ganz blass. Ich glaube, ich nehme dich lieber raus, dann kannst du dich ausruhen. „Nein!“, sagte Lucy sofort. Aiko sah sie besorgt an. Sie wirklich tatsächlich schwach und müde, ja gar krank. „Ich möchte mitspielen“, fuhr Lucy fort, „und meiner Mannschaft zum Sieg verhelfen. Bitte lassen sie mich spielen.“ Der Trainer zögerte. Er wusste sehr wohl, dass es nicht klug war, eine schwächliche Spielerin aufs Feld zu schicken, doch er wusste auch, wie viel es Lucy bedeutete, jetzt zu spielen. „Na gut“, sagte er schließlich mit einem erschöpften Seufzen. „Aber wenn du nicht mehr kannst, wirt du sofort ausgewechselt!“ „Das wird nicht passieren“, entgegnete Lucy so bestimmt wie es nur ging und lief mit hinaus auf das Spielfeld. „Vielleicht solltest du wirklich nicht spielen“, sagte Aiko zu ihrer Freundin, doch diese ignorierte das und lief zu ihrer Position. Der Anpfiff ertönte, die ersten zehn Minuten des Spiels verliefen recht ereignislos. Doch dann, nach einem kurzen Sprint zum Ball, passierte etwas mit Lucy. Sie brach zusammen. Mitten auf dem Spielfeld, einfach so. Schnell liefen all ihre Kameradinnen und der Trainer zu ihr. „Es war wohl doch zu viel...“, murmelte er schuldbewusst und wollte Lucy gerade aufheben, um sie vom Platz zu tragen, als sie wieder aufwachte. Ihre hellen Augen suchten Aikos, die neben ihr hockte. „Nein“, murmelte Lucy benommen. „Ich muss weiterspielen. Wir müssen gewinnen...“ Aiko legte ihre Hand auf Lucys Stirn. „Du hast Fieber!!“, sagte sie besorgt. „Du wirst auf keinen Fall spielen!“ „Aber...“, begann Lucy, doch Aiko unterbrach sie mit einem falschen Lächeln: „Wir werden für dich gewinnen. Ich gebe mein bestes und schieße jedes einzelne Tor für dich. Aber geh dich jetzt bitte ausruhen.“ „Aiko“, nuschelte Lucy, doch in diesem Moment wurde sie erneut ohnmächtig. Sie wurde vom Platz getragen und in Aiko pulsierte blanker Zorn. Zorn auf Tagaki Roba, der daran Schuld war, dass es Lucy jetzt so ging, wie es ihr eben ging. Im Moment gab es nur eine einzige Möglichkeit, sich dieses Zorns zu entledigen. Sie musste Fußball spielen. Sie musste gewinnen. Für Lucy. Das Spiel ging weiter und es begann zu regnen. Das Spiel wurde, wie man zurecht vermutet hatte, zu einer richtigen Schlammschlacht. Bei den Jungs sah es nicht anders aus, allerdings führten diese mit zwei Punkten Vorsprung. Die Mädchen hingegen standen nun ihrem bisher stärksten Gegner gegenüber, der zu allem Unglück auch noch in der letzten Minute vor der Halbzeitpause ein Tor schoss. 0:1, das würden sie aufholen, oder besser gesagt: überholen. In der Halbzeitpause mobilisierte Aiko noch einmal all ihre Kräfte. Sie würde es sich nie verzeihen können, wenn sie verlieren würden. Die zweite Halbzeit begann und der Regen schwächte etwas ab, hinterließ allerdings eine einzige Matschgrube auf dem Spielfeld. Aiko, die nur wenige Meter vor dem Tor stand, bekam einen weiten Pass, nahm ihn an, drehte sich blitzschnell zur Seite, und schoss den Ball mit aller Kraft, die sie nach diesem anstrengendem Tag noch aufbringen konnte, aufs Tor zu. Die Torwärtin sprang noch nach dem Ball, berührte ihn sogar, doch es reichte nicht. Der Ball zappelte im Netz, Atsuko rief irgendetwas, was Aiko nicht verstand. Ausgleich. Noch mindestens ein Tor würden sie schießen müssen. Das war zu schaffen. Das musste zu schaffen sein. Es musste. Aiko machte den Anstoß und sie bemerkte flüchtig, dass ihr ganzes Trikot so schlammbespritzt war, dass man die Farben desselben fast nicht mehr erkennen konnte. Nach einigen Minuten bekam sie wieder den Ball, spielte zwei Gegenspielerinnen aus und lief stur nach vorne. In Gedanken war sie weit weg. Im Krankenzimmer, bei Lucy. Oder in der Jugendstrafanstalt, wo sie Roba treten und schlagen konnte... Sie befand sich noch außerhalb des Strafraumes, als sie schoss. Da ihr Schuss allerdings eine solch immense Kraft besaß, dass er sogar den Schlamm am Boden aufspritzen ließ, obwohl der Ball ihn gar nicht berührte, war er trotzdem nicht zu halten. (In einem bestimmten Manga oder Anime hätte der Ball wohl noch geleuchtet und noch ca. zwei Stunden im Netz gezappelt... -.-’) „Jaah! Wir führen!!“, rief Atsuko so laut über das Spielfeld, dass Aiko es sogar durch den ganzen Lärm der Zuschauer und des Regens hörte. Aiko spürte Freude in sich auflodern. Ja, sie würden das Turnier gewinnen! Nun schwang in ihrer Spielweise nicht nur der Zorn und der große Drang zu gewinnen mit, sondern auch noch die Freude am Spiel und am gewinnen. Sie war nicht mehr aufzuhalten. Bis zum Ende des Spieles schoss sie noch zwei weitere Tore und lieferte eine sehr gute Vorlage, sodass sie letztendlich 5:1 gewannen. Demnach hatte die Mädchenfußballmannschaft der Toho-Schule den ersetn Platz in diesem Turnier gemacht. Und wie sah es bei den Jungs aus? Ebenso gut! Auch sie hatten alle Spiele gewonnen!! Die eigentlich fröhliche Stimmung über ihre Siege wurde jedoch durch die Nachricht von Lucys Zusammenbruch sehr getrübt. Daher beschlossen sie, gemeinsam als Klasse in den Krankenflügel zu gehen und ihre Freundin zu besuchen. (Krankenflügel wie in Harry Potter XD) Als sie jedoch dort ankamen, mussten sie feststellen, dass Lucy immer noch ohnmächtig war und es somit nicht viel Sinn hatte, sie zu besuchen. Also gingen sie vorerst zurück in den Gemeinschaftsraum, um vielleicht doch ein wenig zu feiern und auf neuere Nachrichten von Lucy zu warten. Hier saßen sie nun, im Gemeinschaftsraum, mit getrübter Laune und bedrückten Gesichtern. „An der ganzen Sache ist dieser verdammte Roba Schuld“, sagte Shiori traurig und sofort stimmten ihr alle zu. „Ja“, sagte Tsubasa, „der Typ hätte etwas Schlimmeres verdient als einen Schulverweis und ein paar Wochen in der Jugendstrafvollzugsanstalt.“ (wasn langes Wort XD) „Das Beste wäre wohl, wenn man sie zu einem Therapeuten schickt“, meinte Taro sorgenvoll. „Freunde können da wohl nicht mehr helfen...“ Ein paar flüchtige Blicke fielen auf Aiko und Shiori, die sich sofort schuldig fühlten, als Freunde versagt zu haben, obwohl allen klar war, dass Taro recht hatte. Freundschaft würde Lucys wunden nicht heilen können. Freundschaft war nicht stark genug. Sie redeten noch eine Weile darüber, was man noch alles diesem Schweinehund von Tagaki Roba antun könnte und wie arm Lucy dran war, bis ihnen gesagt wurde, dass ihre Klassenkameradin nun wieder wach war. Der Krankenflügel schien ganz schön überfüllt, als sich die gesamte zehnte Klasse hinein drängte, um Lucy zu fragen, wie es ihr ginge. „Ich bin wirklich okay“, sagte sie nur mit einem matten Lächeln. Sie freute sich, dass all ihre Klassenkameraden sie anscheinend so gerne hatten, dass sie sie extra im Krankenflügel besuchen kamen. Dennoch würden davon ihre ständigen Alpträume nicht verschwinden. Auch Lucys Eltern waren inzwischen im Schulgebäude angekommen, hatten ihre Tochter mehrmals umarmt und sie gefragt, wie es ihr ginge und nun ging Shiori zu ihnen und bat sie, mit ihr und Aiko auf den menschenleeren Gang zu kommen. „Also, was wolltet ihr beiden denn?“, fragte Lucys Vater. Er hatte ein verständnisvolles Gesicht, dessen breite Stirn in Sorgenfalten gelegt war. „Es geht um Ihre Tochter“, sagte Aiko ohne Umschweife. Sie hatten bei ihrem Gespräch im Gemeinschaftsraum entschieden, dass es der einzig richtige Weg war. „Sie hat schlimme Alpträume wegen der Sache mit diesem Roba“ – sie bemerkte, wie sich im Gesicht von Lucys Vater grenzenloser Zorn widerspiegelte und in dem der Mutter einige stumme Tränen hinunterrannen – „und deswegen kann sie nicht schlafen. Deshalb geht es ihr so schlecht. Wir glauben, dass es das Beste wäre, wenn... Wenn man sie zu einem Therapeuten schickt. Jetzt gerade über die Ferien wäre das wohl wirklich gut.“ Die Eltern sahen Aiko und Shiori einen Moment lang bedächtig an, dann nickte der Mann langsam. „Ihr habt recht“, sagte er. „Ich denke auch, das würde ihr am meisten helfen. Was meinst du, Schatz?“ Er wandte sich an seine Frau, die in diesem Moment zu schluchzen begann und nickte. „Vielen Dank“, sagte sie dann an Shiori und Aiko gewandt. „Ihr seid wirklich sehr gute Freunde. Lucy kann sich glücklich schätzen, euch zu haben...“ „Na ja...“, murmelte Aiko und blickte auf den Boden, als die Eltern wieder hinein gingen, um Lucy und den Lehrern ihre Entscheidung mitzuteilen. Sie fühlte sich trotz allem nicht wie eine gute Freundin. Sie hätte die Eltern früher kontaktieren sollen, dann wäre es wohl gar nicht erst so weit mit Lucy gekommen. „Hey, Aiko“, sagte Shiori vorsichtig. „Jetzt wird alles wieder gut. Man wird ihr helfen und bald lacht sie wieder!“ „Ja, du hast recht...“, sagte Aiko und riss sich zusammen. Dann gingen sie gemeinsam zum Gemeinschaftsraum, als ihre Klassenkameraden ihnen schon entgegenkamen. Im Gemeinschaftsraum herrschte wieder eine bedrückte Stille. Lucy war gerade weggefahren worden, sie würden sie erst in zwei Wochen wiedersehen. Diese schreckliche Stille machte Ryo innerlich fertig. Schließlich stand er auf und sagte laut: „Jetzt reicht’s aber, Leute! Lasst die Köpfe doch nicht so hängen!!“ „Ryo, halt die Klappe und setz dich hin!“, fuhr ihn Atsuko an und er ließ sich augenblicklich wieder ihn seinen Sessel sinken. Da aber wurde Aiko aus ihrer Trance gerissen und erhob ebenfalls die Stimme. „Nein“, sagte sie bestimmt, „er hat recht. Wir dürfen uns nicht so gehen lassen!! Immerhin sind bald Ferien, wir haben beim Fußball zweimal den ersten Platz geholt, und außerdem wissen wir jetzt, dass Lucy endlich geholfen wird!“ „Stimmt“, meinte Ken, ging zur Musikanlage und schaltete sie ein. „Nun lasst uns unsere Siege feiern!“ Allmählich wurde die Stimmung lockerer und es wurde doch noch ein lustiger Abend. Nach einiger Zeit ging Kayoko, die sich bisher mit Ana und Atsuko unterhalten hatte, zu Shingo hinüber und setzte sich neben ihn aufs Sofa. „Du hast gut gespielt!“, sagte sie etwas schüchtern. Shingo schien sich wirklich sehr über diese Bemerkung zu freuen, denn er sagte „Danke!“, zog sie näher zu sich und umarmte sie fest und lange. Sie spürte, wie ihr die Wärme ins Gesicht stieg. Plötzlich ertönten hinter den beiden die Stimmen von Atsuko und Ana im Chor: „Oh, was ist das denn...?“ Rasch lösten Shingo und Kayoko sich voneinander und blickten verschämt in die Runde. Die meisten sahen sie neugierig grinsend an. Zu allem Überfluss hob Atsuko auch noch ihr Glas mit Cola und verkündete laut feierlich: „Ein Hoch auf das frisch verliebte Pärchen Kayoko und Shingo!“ Kayoko wurde nun vollends rot und stotterte: „Ähm, A-Astuko, was redest du denn...“ Shingo hingegen grinste zuerst ein wenig verlegen, dann jedoch wurde daraus ein überlegenes Grinsen und er sagte: „Na gut, Atsuko!“ „Hä? Was?“, fragte Atsuko verwirrt. Nun hob Shingo seinerseits sein Glas und verkündete mindestens ebenso feierlich wie Atsuko zuvor: „Und auch ein Hoch auf Atsuko und Ishizaki, unser Traumpaar!“ „WAS?!“, entfuhr es Atsuko und Ryo zugleich und sie wurden beide rot im Gesicht. Da mussten alle im Raum lachen. Es wurde noch ein lustiger Abend... ~~~ ~~~ ~~~ jaajaaa, der gute shingo... er is einfach zu lustich!! XD ich würd sagn, dass man langsam aber sicher erkennt, wer am ende mit wem zusammen sein wird. obwohl... ich persönlich würde noch bei lucy und kristin schwanken, aber wer weiß!! XD lasst mia n kommi da, thx, eure kyo Kapitel 11: Third Day - Confusing Feelings ------------------------------------------ hoi!! XD haha, ich muss zwei sachen zu diesem kapitel sagen. 1. ich hatte total spaß daran, tsubasa so viel pech haben zu lassen! XDDD er kann einem ja fast leid tun... O.o 2. shiori hat die disziplin laufen und alles, was sie tut, ist einen 100meter-sprint zu machn. eigentlich müsste sie wohl noch zumindest ne staffel laufen oda so... aba da hatt ich keine lust druff XD überhaupt war ich langsam echt total genervt von diesem dämlichen turnier -.-* wessen blöde idee war das nur? ach ja, meine >_< trottel XD nya, jetz is des turnier ja durch und es kann nach den herbstferien der charaktere weitergehen... ~~~ ~~~ ~~~ Und wieder brach ein Morgen an. Es war der Morgen des letzten Tages des Sportturniers. Die meisten Schüler waren dementsprechend erschöpft – bis auf die Cheerleader und Läufer, die ihren Auftritt erst heute haben würden. Aiko war früher wach als die anderen. Sie lag – wieder mal – still da und dachte darüber nach, dass Kojiro sie nicht küsste. Es machte sie verrückt, es raubte ihr den Schlaf. Nein, so konnte das nicht weitergehen. Warum nur küsste er sie denn nicht? Tag und Nacht nagte diese Frage an ihr. Sie fand keine Antwort. Warum ihn dann nicht einfach fragen? Nein, das konnte sie nicht. Sie wollte keines dieser zickigen Mädchen sein, die um jede kleine Sache einen Riesenaufstand machten. Nein, auf keinen Fall. Was dann? Langsam bekam die braunhaarige Kopfschmerzen von diesen Gedanken. Allerdings lag zur selben Zeit noch jemand wach und war auch schon nah dran, vor lauter Nachdenken Kopfschmerzen zu bekommen. Tsubasa Ohzora, der sonst nie über Mädchen nachgedacht hatte, konnte nun dieses eine nicht aus dem Kopf kriegen. Fane. Er liebte sie. Ja, er hatte es eingesehen und er wollte es ihr mitteilen. Er wollte ihr sagen, dass er sie liebt. Mit ihr Zeit verbringen, mit ihr lachen... Ja, er wollte es tun. Ziemlich bald nach einem ereignislosen Frühstück (hab keine Lust, das zu beschreiben -.-’) war die vorletzte Disziplin dran; Cheerleadern. Fane und Kristin waren ziemlich aufgeregt, das dies ihr erster großer Auftritt vor so vielen Menschen war. (Ich weiß, wir sind hier nicht in Amerika sondern in Japan XD aber ich musste Fane und Kristin ja auch irgendwas machen lassen -.-) Sie mussten zwei verschiedene Nummern vorführen, genau wie die anderen Gruppen. Diese wurden dann von der Jury bewertet und das beste Team gewann. So einfach war es – und doch so schwer. Die Aufführung begann. Musik setzte ein, auf den Tribünen sahen die Menschen gespannt auf die gut gebauten Mädchen mit ihren kurzen Röckchen hinunter. Fane und Kristin begannen in ihrer Gruppe zu tanzen, zu springen, zu hüpfen, umher zu laufen... Alles, was halt so zur Nummer gehörte. Sie machten mehrere Flickflacks, wurden in die Luft geworfen, machten Spagat und lächelten die ganze Zeit über fast zwanghaft. Dennoch hatten sie am Ende das Gefühl, dass es gar nicht mal so schlecht verlaufen war. Und das bestätigten ihnen auch ihre Klassenameraden. Während Kristin sich von Taro zu ihren guten Leistungen beglückwünschen ließ, ging Tsubasa zu Fane. „Ähm, Fane... Kann ich dir kurz sprechen?“ Fane wandte sich um und sah ihn neugierig an. „Ja, was ist denn?“ Tsubasa zog sie ein wenig weg von den anderen und sah ihr in die Augen. „Ich... also... Du... Ich wollte dir sagen...“ Noch nie hatte er so gestottert. Fane sah ihn misstrauisch an. Sie fragte sich, was er ihr denn nur sagen wollte. Konnte es das sein? Nein, bestimmt nicht... Und wenn doch...? Sie wartete gespannt darauf, dass er mit der Sprache rausrückte, doch gerade, als er Luft holte, um es zu sagen, rief jemand nach Fane. „Fane, kommst du? Wir müssen uns auf den nächsten Auftritt vorbereiten!“ Fane stöhnte innerlich genervt auf. „Tut mir leid, Tsubasa“, sagte sie schnell und sprach die pure Wahrheit. „Sag es mir später, ja?“ „Ja, okay...“, nuschelte Tsubasa resigniert und Fane lief zu ihrem Team. „Du warst super, Süße!“, lächelte Taro und küsste Kristin. „Ich bin mir sicher, dass ihr den ersten Platz macht!“ „Ja, Dankeschön!“, strahlte Kristin mit geröteten Wangen und strahlenden Augen. Sie spürte Genzos Blick im Nacken, doch sie versuchte es zu ignorieren. Warum, warum nur hing er so an ihr? Sie liebte nun Taro! ... oder? Manchmal kamen Zweifel in ihr auf, ob in ihr tatsächlich alle Gefühle für Genzo erloschen waren. Doch selbst wenn es nicht so war, selbst, wenn sie Genzo tief in ihrem Inneren noch liebte – sie wollte es nicht. Sie war verdammt noch mal sauer auf ihn und würde es auch für immer sein! „Ach, Taro...“ Sie drückte sich an ihn. Genzo saß an einem langen Tisch auf einer Bank und versuchte, Kristin und dieses Schwein Taro zu vergessen. Da dies der letzte Tag des Turniers war, gab es großen Tumult überall auf dem Gelände. Die meisten feierten ihre Siege, viele tranken schon (es war erst mittags!) Alkohol. An jenem Tisch saßen auch die ganzen anderen Zehntklässler der Toho-Schule. „Das schaffst du nicht!“, sagte Ryo selbstsicher zu Atsuko. „Wetten, doch?“, fauchte das Mädchen. „Na dann beweis es doch!“ Ryo besorgte in Windeseile eine ungeöffnete 1 Liter-Flasche Cola. „Du meinst doch, du schaffst das, also tu es auch! Einen Liter Cola ohne Absetzen!“ „Na gut!“, entgegnete Atsuko streitsüchtig. „Aber dann tust du es auch. Oder schaffst du das etwa nicht?!“ „Natürlich schaffe ich das!“ Schon in der nächsten Minute hatte jeder der beiden eine Flasche Cola in die Hand. „Auf die Plätze, fertig, los!“ Beide setzten an und tranken in Windeseile drauf los. (Macht das bloß nicht nach!! O.o) Einige Schaulustige guckten amüsiert zu und begannen zu lachen, als Ishizaki und Atsuko nach etwa zwei Drittel Liter gleichzeitig die Flaschen wieder runter nahmen und zur Toilette liefen. Aiko lächelte leicht über Atsuko und Ryo, schaute aber gleich darauf wieder nachdenklich ins Leere. Ihre beste Freundin Shiori sah sie misstrauisch an. „Was ist denn nur mit dir los, Aiko?“, fragte sie. Obwohl Shiori Aikos beste Freundin war, wollte sie es ihr nicht sagen. Sie wollte es niemandem sagen. „Es ist... wegen Lucy“, schwindelte Aiko und hasste sich sogleich dafür, ihre Freundin angelogen zu haben. „Es wird ihr sicher bald besser gehen“, versicherte ihr Shiori. „Ja“, antwortete Aiko, „das denke ich auch.“ Kojiro saß stumm daneben und schaute Aiko mit leichtem Unbehagen an, sagte aber nichts. Aiko bemerkte seinen Blick und wich ihm hastig aus. Sie wusste, dass es so nicht weitergehen konnte. Die zweite Runde Cheerleadern begann und auch sie verlief gut. Auf der Tribüne hatten sich alle versammelt und feuerten ihre Freunde an. Shingo hatte heute ein Juventus Turin-Cappi auf, womit er, wie Kayoko rasch feststellte, wirklich gut aussah. „Ich mag dein Cappi“, sagte sie. „Ach ja?“ Schon im nächsten Moment hatte sie es sich geschnappt und sich selbst aufgesetzt. Shingo protestierte nur schwach. „Hey...“ Als er in ihr grinsendes Gesicht sah musste er zugeben, dass ihr Cappis standen. „Du siehst sehr süß damit aus“, stellte er fest. „Findest du?“, fragte Kayoko und wurde etwas rot. „Ja, finde ich wirklich!“ Ein paar Meter weiter saßen Ryo und Atsuko nebeneinander und jammerten sich gegenseitig die Ohren über ihre Bauchschmerzen voll. Genzo, der vorher neben ihnen gesessen hatte, hatte inzwischen schon seinen Platz gewechselt, um in Ruhe seinen Manga lesen zu können. (*g*) Er war so darin vertieft, dass er noch nicht einmal Taro und Tsubasa bemerkte, die Kristin und Fane anfeuerten und über sie redeten. „Fane ist wirklich ein süßes Mädchen...“, bemerkte Tsubasa. Taro sah ihn von der Seite her ungläubig an. „Seit wann sagst du so was?“, staunte er. „Seit ich etwas... eingesehen habe...“ Tsubasa schien leicht abwesend. „Ah, verstehe schon“, grinste Taro. „Na dann wünsche ich dir viel Erfolg.“ „Joa, danke...“ Shiori hingegen hatte ganz andere Sorgen. Sie war aufgeregt, da sie bald würde laufen müssen. „Keine Sorge“, versuchte Takeshi Shiori zu beruhigen. „Du musst nur hundert Meter laufen und fertig. Da ist doch eigentlich nichts dabei... Du bist die schnellste Läuferin hier an der Schule, du kannst es schaffen! Es gibt nur ein Mädchen, das eine bessere Zeit als du gehabt hat...“ „Ja ja...“ Shiori brachte ein unechtes Lächeln zustande. „Ich bin wirklich glücklich, dass du für mich da bist“, murmelte sie etwas verlegen. Währenddessen waren Ana und Ken in ein kitschiges „Ich liebe dich mehr!“-„Nein, ich liebe dich mehr!“-Gespräch verfallen, worüber Aiko und Kojiro daneben die Augen verdrehten. Weder Aiko noch Kojiro würden je so etwas zum jeweils anderen sagen. Aiko musste ständig an ihre Probleme damit denken, dass Kojiro anscheinend seine Gefühle nicht zeigen konnte – oder wollte – und war daher von solchen Worten wie „Ich liebe dich!“ total genervt, während Kojiro das Ganze einfach nur zu kitschig war. Das Cheerleadern war vorbei und alle warteten gespannt auf die Entscheidung der Jury. Als der Repräsentant derselben auf die Bühne und ans Mikro trat, wurde es leiser im Publikum. „Und der Gewinner des diesjährigen Cheerleader-Wettbewerbs im Rahmen des Sportturniers ist...“ Spannung kam auf. „Das Team der Toho-Schule!“ „Jaaah!“, freuten sich Kristin und Fane, die schon längst auf der Tribüne bei ihren Freunden waren. „Wir haben es geschafft!“ Taro nahm Kristin in die Arme und küsste sie, Tsubasa jedoch war sich nicht sicher, was er tun sollte. Doch diese Entscheidung nahm ihm Fane ab, indem sie ihm glücklich um den Hals fiel. Etwas zögerlich legte er seine Arme um sie und sowohl für ihn als auch für sie schien die Welt stillzustehen bei dem Gefühl, das in ihnen aufkam. Nach einigen Minuten beschlossen Taro und Kristin, in den Gemeinschaftsraum zu gehen. „Kommt ihr mit?“, fragte Kristin ihre Freundin. Noch ehe diese den Mund öfnnen konnte, sagte Tsubasa „Wir kommen gleich nach.“ und zog Fane wieder etwas weg von der Menge, um es ihr endlich zu sagen. Fane folgte ihm schweigend und fragte sich, was nur mit Tsubasa los war, den sie so gar nicht kannte. Schließlich kamen die beiden zum Stehen und Tsubasa sah Fane mit etwas rotem Gesicht an. „Also, Fane. Was ich dir sagen wollte, das war...“ In diesem Moment kam eine Frau zu ihnen. Sie war die Trainerin des Cheerleader-Teams. „Hey, Fane. Du warst super! Wir wollen beim nächsten Training zum Sieg Eis essen gehen!“ „Okay, da freu ich mich schon drauf!“, lächelte Fane und die Frau ging wieder davon. „Entschuldige“, lächelte sie. „Was wolltest du also sagen?“ Tsubasa stöhnte genervt und setzte erneut an. „Ich wollte dir sagen, dass ich...“ Ein Donnergrollen. Oben am Himmel hatten sich dunkle Wolken gesammelt und plötzlich begann es, wie im Monsun, stark zu regnen. „Lass uns reingehen“, sagte Tsubasa und die beiden liefen mit der großen Masse der Turnierbesucher ins Schulgebäude. Tsubasa war in diesem Moment recht gereizt. Warum wurde er nur dauernd unterbrochen? In einem weitgehend leerem Gang kamen er und Fane zum Stehen. Tsubasa wollte gerade erneut beginnen zu reden, als Atsuko, Ryo und Ana auf sie zukamen. „Hey, Leute! Kommt ihr mit in den Gemeinschaftsraum?“ „Ja, okay!“, antwortete Fane und lächelte Tsubasa gequält zu. Tsubasa schaffte es noch nicht einmal, zurückzulächeln und folgte schweigend einen Klassenkameraden. „Bald ist Laufen!“, sagte Ana aufgeregt. „Ich hoffe, Shiori wird unsere Schule würdig vertreten!“ „Wird sie ganz bestimmt“, sagte Atsuko. „Und wir werden sie laut schreiend unterstützen!“ „Bitte nicht...“, murmelte Ryo und bekam eine Kopfnuss von Atsuko. „Aaah! Das hat wehgetan!“ – „Das sollte es auch!“ Tsubasa seufzte resigniert, als Fane über die beiden lachte. Kristin und Taro hatten sich kurzerhand umentschieden und waren nicht in den Gemeinschaftsraum sondern in Taros Zimmer gegangen. Dort lagen sie nun auf dem Bett, Kristin in seinen Armen. „Ich liebe dich“, flüsterte Taro und strich über ihr Haar. Kristin schloss die Augen und genoss jede Sekunde. Sie brauchte Genzo nicht. Sie hatte Tar. Und sie konnte mit Taro tun, was sie mit Genzo nicht getan hatte... Sie öffnete die Augen. „Ich liebe dich auch“, hauchte sie und drehte sich, sodass sie auf ihm lag. Mit der Hand ging sie unter sein Shirt und streichelte seinen Bauch. Von draußen trommelten die Regentropfen gegen das Fenster. Kristin zog Taro das Shirt aus. Mit der Zeit landeten nicht nur seine sondern auch ihre Kleidungsstücke auf dem Boden und man konnte lautes Atmen und Seufzer hören. (Jojo, ich denk, ihr wisst schon, was die tun... O__o) Der Regen hatte inzwischen aufgehört und die Bänke waren schon längst wieder trocken. Shiori, schon umgezogen, stand nervös an der Laufbahn und sah sich um. Es kamen immer mehr Leute auf die Tribüne. Dabei hatte sie gehofft, dass die meisten wegen des Wetters drinnen bleiben würden. Die Wolken hingen immer noch dunkel und tief über ihnen. „Du schaffst das!“, ermunterte Aiko sie ein letztes Mal, bevor Shiori zum Startblock lief. Nun standen oder saßen alle hier an der noch etwas feuchten Laufbahn und warteten darauf, dass die letzte Disziplin begann. Spannung kam auf, als die Läuferinnen sich an ihrem Startblöcken bereit machten und auf das Startsignal warteten. Shiori schwitzte schon jetzt, dabei war sie noch nicht einmal losgelaufen. Sie zwang sich zur Ruhe. ‚Ganz ruhig, es sind nur hundert Meter... Alles in Ordnung...’ Wegen ihrer beruhigenden Gedanken war sie so abgelenkt, dass sich ihr Start um eine halbe Sekunde verzögerte. Verdammt! Warum gerade heute?! Sie zog ab. Hundert Meter, das waren nicht viel. Sie überholte die anderen Läuferinnen. Nun war nur noch eine vor ihr, es waren noch etwa zehn Meter zu laufen... Shiori gab alles. Die Schreie, die Gesichter der Menschen die dort am Rand standen... Alles nur verschwommen. Sie nahm sie nicht richtig war. Es gab nur noch Shiori, die Laufbahn, das Mädchen vor ihr und die zehn Meter. Shiori spürte wieder Schmerzen in ihrem Fuß. Das war jetzt nicht wichtig. Sie lief unbeirrt weiter. Holte das Mädchen auf. Überholte sie. Überschritt die Ziellinie. Erst jetzt nahm Shiori das Geschrei und überhaupt die Leute um sie rum wieder wahr. „Ja, ich hab gewonnen!“, nuschelte sie außer Atem. Tsubasa stand in der Menge, die jubelte und laut schnatterte, und warf immer wieder Seitenblicke auf Fane. Natürlich freute er sich für Shiori, weil sie den ersten Platz gemacht hatte, aber im Moment war er einfach nur genervt, weil er schon seit mehreren Stunden versuchte, Fane etwas zu beichten und er ständig unterbrochen wurde. Das Fenster von Taros Zimmer war beschlagen. Sie würden es öffnen müssen, damit keiner etwas bemerkte. Taro lag schweigend neben Kristin, die sich an seinen nackten Oberkörper kuschelte. Sie spürte seinen Herzschlag und fühlte sich geborgen und sicher. Dennoch war da eine Art Genugtuung in ihrem Kopf. Genzo war eifersüchtig und sie schlief mit Taro. Vor einigen Wochen noch war sie sicher gewesen, dass sie ihr erstes Mal mit Genzo haben würde, doch nun... Es war eben anders gekommen. Innerlich grinste sie gehässig, dann schalt sie sich selbst. Was tat sie hier eigentlich? Sie schlief mit Taro und dachte daran, wie eifersüchtig Genzo war? Was war nur los mit ihr...? Taro starrte an die Decke und bemerkte nichts von Kristins Gedanken, was wohl auch besser so war. Dies war nicht sein erstes Mal gewesen – die Mädchen in Frankreich waren sehr aufgeschlossen, was das anging – dennoch war es schön gewesen. Doch manchmal war es so vorgekommen, als wäre sie in Gedanken ganz woanders gewesen... Bei Genzo? Hoffentlich nicht... „Shiori, du warst super!“, rief Takeshi und sie fiel ihm in die Arme. Schon im nächsten Moment küssten sich die beiden lange und hingebungsvoll. Aiko starrte die beiden förmlich an, bis ihr klar wurde, was sie da tat. In einem plötzlichen Anfall wandte sie sich abrupt um und sagte: „Du, Kojiro?“ Er sah sie an. „Ja?“ Aiko schwieg. Was tat sie da gerade? Sie sah ihn lange und nachdenklich an. Dann hielt sie es nicht mehr aus. „Ach, vergiss es!“, fauchte sie, drehte sich um und ging. Kojiro brauchte insgesamt sechs Sekunden um zu begreifen, was gerade geschehen war. Dann setzte er sich in Bewegung und folgte Aiko, die schon und die Ecke hinter die Tribüne verschwunden war. Hier waren die Geräusche der Menge nur noch gedämpft zu hören, und außer ihnen war niemand hier. Sie waren alleine. Aiko drehte sich nicht um und ging weiter. Kojiro holte sie auf und packte ihren Arm. „Lass mich los!“, sagte Aiko wütend und wandte sich um, wollte sich losreißen, doch Kojiro hielt ihren Arm nur umso stärker fest. Sie sah ihm in die Augen. In seinem Blick lag eine gewisse Strenge... und Verwirrung. „Was ist mit dir los?“, fragte er barsch. Er schien recht gereizt ob ihrem aggressiven Verhalten. „Gar nichts!“, zischte Aiko, sah ihn aber nicht an. Sie versuchte erneut, sich loszureißen, doch vergeblich. Er war zu stark. „Von wegen gar nichts!“, fuhr Kojiro auf. „Du benimmst dich schon die ganze Zeit so merkwürdig! Jetzt sag mir endlich, was los ist, ich kann dieses Verhalten nicht ausstehen!“ Katschumm! In Aikos Kopf rastete etwas ein... Oder, um es mal anders zu sagen, SIE rastete AUS. „Du willst wissen, was los ist?!?!“, keifte sie. Zum Glück konnte man ihre Stimme vorne auf der Tribüne durch den Lärm der Menge nicht hören. „Ja, gut, ich sag dir, was los ist! Du... du... du liebst mich überhaupt nicht!!! Und du...“ Kojiro starrte Aiko perplex an und ließ ihren Arm los. Er konnte weder begreifen, was sie da sagte, noch wollte er es begreifen. Solche Themen waren nun wirklich nicht sein Ding. „Wieso..?“, begann er. Aiko schrie erneut drauf los. „Du willst nicht... du... du willst mich ja nicht mal... mich...“ Das letzte Wort sagte sie ziemlich leise, da ihr das alles sehr peinlich war. „... küssen...“ Sie konnte nicht begreifen, wie sich Kojiros Gesichtsausdruck auf einmal veränderte; er lächelte belustigt!! „Was gibt’s denn da zu lachen?“, fuhr Aiko ihn an. Kojiro lächelte weiterhin und erklärte in erstaunlich sachlichem Ton: „Ehrlich gesagt... habe ich einfach nur nicht daran gedacht. Es mag dämlich klingen, aber es ist so! Außerdem wusste ich ja gar nicht, ob du es wolltest. Ich wollte dich da ja nicht drängen... Und außerdem hatte ich echt keine Ahnung, dass es dir so wichtig ist!“ „Es ist mir nicht wichtig!“, piepste Aiko kleinlaut und wurde rot. Kojiro grinste ein nachsichtiges und verdammt süßes Lächeln, beugte sich vor und erfüllte Aikos sehnlichste Träume. Er küsste sie. Sowohl sie als auch er spürten ein Feuerwerk in sich explodieren, als ihre Lippen sich trafen. Kojiro legte seine Hände an Aikos Hüfte, während sie die eine Hand an seine Schulter und die andere in seinen Nacken legte und diesen etwas kraulte. Die Welt um die beiden herum schien stehen zu bleiben, alles schien unwichtig, bis auf sie. Aiko fand, dass Kojiro gut küsste. Er war leidenschaftlich und fordernd, feurig und doch liebevoll. Sie genoss jeden noch so kleinen Augenblick. Kojiro empfand es nicht anders. Er fragte sich flüchtig, ob dies Aikos erster Kuss war, weil sie auch sehr gut war. Fordernd und in voller Passion. Er wünschte dieser Moment würde ewig währen... (Jaja, ich mit meinen Streberwörtern hier... Passion... XD ich wusste nicht, was ich schreiben sollte. Übrigens: Es ist für keinen von beiden der erste Kuss XD) Es wurde Abend und alle Schüler der zehnten Klasse der Toho-Schule machten sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Es war der letzte Abend vor den Ferien, das musste doch gefeiert werden! Aiko war sehr glücklich an diesem Abend, ebenso wie Kojiro... Der Gemeinschaftsraum war sehr voll und mitten drin saß ein Tsubasa, der mit den Nerven am Ende war. Er hatte es den ganzen Tag versucht, aber nicht geschafft, es ihr zu sagen! So ein verdammter Mist! Er raufte sich die Haare. Fane saß nicht weit entfernt von ihm und unterhielt sich munter mit Kristin. Er wusste, es war unhöflich, aber trotzdem stand er auf, um das Gespräch der beiden Freundinnen zu beenden und Fane ein letztes mal zu bitten, mit ihm zu reden, um es ihr ENDLICH zu sagen. Doch gerade in diesem Moment erhob sich Fane mit den Worten: „Ich bin müde, ich gehe ins Bett!“ Tsubasa riss der Geduldsfaden. Fane stand gerade auf der Treppe, als Tsubasa es endlich hinausrief. „Fane, ich liebe dich!“ Er spürte die Blicke seiner Mitschüler und wurde augenblicklich scharlachrot. Dennoch starrte er trotzig hinauf zu Fane, die sich umgedreht hatte und ihn sprachlos ansah. Stille erfüllte den Raum, niemand wagte, etwas zu sagen und alle warteten auf Fanes Reaktion. Diese löste sich allmählich aus ihrer Starre. Ein mattes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Du sagst das... zu mir...?“, stotterte sie. „Hier...? Vor allen...? ... Oh, Tsubasa!“ Mit einem Mal strahlte das Mädchen über das ganze Gesicht. Tsubasa hingegen lächelte etwas unsicher, ging ihr entgegen und nahm sie bei der Hand. Dann zog er sie hinter sich hinaus auf den Gang und dann aufs Außengelände, um ein Gespräch mit ihr zu führen. Ein Gespräch über ihre Liebe. ~~~ ~~~ ~~~ bäh, wasn blödes ende!! XDDD nya egal. so, ab dem nächsten kapi wird die story sehr merkwürdig... nyo, ich steh auf psycho-stories XD oooh ja, ich hab mit yumi-chan zusammen sehr viele anregungen dazu gefunden... übrigens: liebe grüße an dich, yumi-chan!! *winkZ* XD nya, ich persönlich freu mich druff, über die klassenfahrt zu schreibn. joa... lasst n kommi da!! cYa, kyo Kapitel 12: Arrival ------------------- hallu! nya, es geht hia och ma wieda weita... *InDerZwischenzeitNurFleißigAnDenAnderenFFsGeschriebenHabZ* hm, ich hab auch was dazu zu sagen! natürlich nur negatives!! XDDD also erstma ist der anfang voll dumm geworden, so vom stil her und so... ich musste erstma wieder reinkommen XD danach isses ganz passabel, denk ich... zum anderen ist dieses kapitel ziemlich langweilig. da hier auf das folgende vorbereitet wird, wirkt es n bissl wie n ein einleitendes erstes kapitel... ich habe mich bemüht, das schloss und den eindruck, den es erweckt, möglichst... unheimlich (oder so XD) darzustellen. ...ist mir bestimmt nich gelungen XD nya gut, falls sich jetz wer fragt, was für ein schloss ich grad überhaupt meinte: es wird gleich ziemlich zu anfang erklärt ^.^'' nyo gut, also dann... viel spaß beim lesen! ^__^ ~~~ ~~~ ~~~ Am ersten Schultag nach den Herbstferien, der ziemlich regnerisch begonnen hatte, stand fast die gesamte zehnte Klasse der Toho-Schule an dem vereinbarten Treffpunkt an der Straße vor dem Schulgelände, um auf Klassenreise zu fahren. Selbstverständlich war die Wiedersehensfreude unter den Schülern recht groß – besonders freuten sich alle, Lucy wieder gesund und munter unter sich zu sehen. Die zwei Wochen in einer psychiatrischen Klinik in der Traumastation hatten ihr gut getan und sie war praktisch wieder ganz die Alte. (weiß net, ob das realistisch ist. ich glaub, zwei wochen sind n bissl wenig für vollständige genesung, oda? O_o) „Lucy, da bist du ja wieder!“, rief Aiko voller Freude und fiel ihrer Freundin um den Hals. „Geht’s dir gut? Waren die zwei letzten Wochen in Ordnung? Hast du...“ „Jetzt lass sie doch erst mal zu Wort kommen“, lachte Shiori und begrüßte Lucy ebenfalls freudig. Nach und nach trafen alle ihre übrigen Mitschüler ein, wobei anzumerken ist, dass Atsuko und Ryo, die zusammen kamen (wer denkt hia wieda pervers, hä? ~.^) wieder mal Verspätung hatten, weil sie sich vor der Abfahrt um den Sitzplatz im Auto gestritten hatten. Als dann tatsächlich alle versammelt waren, stießen auch ihre Lehrer, Herr Katagiri und Frau Matsumoto, hinzu. Die beiden sind zwar in Wirklichkeit keine Lehrer, aber sie sind bekannte Gesichter aus einer bestimmten Manga- und Animeserie und sind, wie die Autorin (ich xP) findet, bestens für diesen Job geeignet. Der große grau-gelbe Reisebus kam an und es gab ein heftiges Gedränge und kleinere Streitereien um Sitzplätze. Schließlich, nach vielleicht einer halben Stunde, waren alle Reisetaschen in ihren Fächern verstaut und jeder hatte einen Sitzplatz abbekommen. Die Schüler hatten sich auf vier Viererplätze verteilt. Auf einem saßen Atsuko, Kayoko, Lucy und Aiko, auf dem zweiten Ana, Shiori, Fane und Kristin, den dritten hatten Tsubasa, Taro, Genzo und Ryo besetzt und den letzten nahmen Kojiro, Takeshi, Ken und Shingo ein. Herr Katagiri und Frau Matsumoto hatten sich einen weiteren Vierer genommen und so viel mehr Platz, um sich auszubreiten. Der Bus fuhr an, die Schüler plapperten aufgeregt und fragten sich laut, wie ihr Reiseziel wohl aussehen würde. Atsuko zog unter großen Worten der Angeberei eine Broschüre über das Schloss, in dem sie übernachten würden, aus ihrer Tasche und zeigte sie den anderen. Kayoko, die neben ihr saß, beäugte das Bild des großen, altertümlich und düster wirkenden Gemäuers und sagte: „Ich finde, es sieht aus wie ein richtiges Spukschloss.“ Atsuko wandte ihr mit einem unheil verkündendem Grinsen das Gesicht zu. „Ja, ich hab gehört, dass da schon merkwürdige Sachen passiert sein sollen. Angeblich haben einige Touristen dort mal einen Mann gesehen, der seinen Kopf unter dem Arm trug und weiß leuchtete.“ Kayokos Gesicht wurde weiß, Ana beugte sich von dem anderen Vierer zu ihnen herüber und sagte bestimmt: „Das ist doch nur in Umlauf gebracht worden, um mehr Besucher anzulocken!“ „Ja, bestimmt!“ Kayoko nickte heftig. Atsuko schaute bedächtig drein, was gar nicht zu ihr passte und ihr Gesicht merkwürdig fremd aussehen ließ. „Ja, das ist gut möglich. Na ja, wir werden es ja herausfinden...“ „Wenn es da wirklich spukt, bin ich gar nicht so scharf drauf, es heraus zu finden“, meldete sich Shiori zu Wort. „Spukerscheinungen sind meistens eh nur Einbildung!“, warf Aiko besserwisserisch ein. „Klugscheißerchen...“, murmelte Kojiro von seinem Platz aus. „Was war das?!“, rief ihm Aiko zu, aber er grinste sie nur frech an. Ken und Shingo kicherten, Takeshi hingegen schmunzelte nur. Er hatte schon geahnt, dass diese Fahrt wirklich lustig werden würde... „Also diese Atmosphäre kann man ja auf jeden Fall schaffen“, sagte Takeshi. „Besonders in so einem Ort. Da hat Aiko schon recht, die Angst kommt da glaub ich von ganz alleine.“ „Ja“, stimmte Ryo zu, „und ansonsten habe ich auch noch jede Menge Horrorfilme mitgebracht.“ Alle sahen ihn an, einige fast schon entsetzt, andere begeistert. Meist waren es die Jungen, die begeistert und die Mädchen, die entsetzt waren. „Wenn es da keinen Fernseher gibt, hat sich die Sache erledigt“, merkte Lucy an und hoffte inständig, dass es keinen Fernseher gab. Atsuko hielt wieder ihre Broschüre hoch. „Hier steht drin, dass es einen Aufenthaltsraum und einen Fernsehraum gibt“, verkündete sie. Lucy stöhnte auf. Ryo strahlte. „Wollte Herr Katagiri nicht eine Karaokemaschine mitnehmen?“, fragte Taro sich laut. Alle wandten den Blick auf Herrn Katagiri, der gerade in ein Gespräch mit Frau Matsumoto vertieft gewesen war. Er blickte auf. „Was ist?“ „Haben sie eine Karaokemaschine mitgenommen?“, fragte Tsubasa mit strahlendem Gesicht. Tsubasa liebte Karaoke singen. Nur leider konnte er es eigentlich nicht. Katagiri lächelte bedächtig. „Ja, habe ich.“ Die meisten im Bus Sitzenden begannen zu jubeln. „Wenn ihr wollt, können wir heute Abend singen“, fügte er hinzu. Natürlich waren alle einverstanden. (karaoke singen is soooo cool! XD) Die Fahrt ging weiter und der Himmel schien sich immer mehr zu verdunkeln. Irgendwann begann es zu regnen und große, schwere Tropfen trommelten gegen die Fensterscheiben des Busses und verhalfen zu einer müden und gemütlichen Stimmung im Bus. Allmählich schienen alle schläfrig zu werden, fast keiner redete mehr und wenn doch, dann nur leise, um die anderen nicht zu stören. Die meisten hörten mp3-Player oder lasen etwas. Atsuko war jedoch immer noch sehr munter und hatte lange Weile. Sie sah sich um, fand niemanden, mit dem sie reden oder sich beschäftigen konnte, seufzte und holte erneut die Broschüre aus ihrer Tasche, um sie sich zum zehnten Mal anzusehen. Ryo, dem mindestens genau so langweilig war wie ihr, beobachtete, wie Atsuko die Broschüre studierte. ‚Wie hübsch sie ist’, schoss es ihm mit einem Mal durch den Kopf. Er wurde rot. Was dachte er nur? Rasch wandte er den Blick ab und versuchte, sich auf das Fenster zu konzentrieren, durch das man wegen des starken Regens nicht wirklich hindurch sehen konnte. Immer wieder erwischte er sich selbst dabei, wie er zu Atsuko hinüber lugte. Er hatte das Bedürfnis, etwas zu ihr zu sagen. Nur was? ‚Das st doch Mist’, dachte Ryo und versuchte erneut, sich abzulenken. Es klappte nicht. Mit einem Mal stand er auf, beugte sich zu Atsuko hinüber und nahm ihr die Broschüre aus der Hand. „RYO, GIB DIE WIEDER HER!!!“ Mit ihrem Schrei holte Atsuko jene, die schon fast eingeschlafen waren, aus ihren Träumereien und Gedanken und machte alle wieder hellwach. Sie wollte sich auf Ryo stürzen, der aber auswich und blöde grinsend davon hüpfte. „GIB SIE HER!!!“ „Nö!“ Es begann eine wilde Verfolgungsjagd quer durch den Bus, die alle Insassen mehr als wach hielt, bis Herr Katagiri die beiden Streithähne zur Ordnung berief. Er drohte ihnen, sie vom Karaoke singen auszuschließen, wenn sie nicht ruhig sein würden. Von da an waren sie zumindest auf dieser Fahrt sehr still. Einige Stunden später hatte der Regen nachgelassen und es nieselte nur noch. Die schläfrige Stimmung im Bus war jedoch wieder eingekehrt und war nun noch extremer als zuvor. Fast alle Insassen schliefen jetzt – nur Kojiro, Shingo, Taro, Kristin und der Busfahrer waren noch wach. (wär auch n bissl blöd, wenn der busfahrer da am steuer einschlafen würd, oda? XD) Kojiro und Shingo spielten schon seit über vierzig Minuten Sching-Schang-Schong und konnten gar nicht mehr damit aufhören. Kristin hörte mp3-Player und war so in Gedanken versunken, dass sie das, was um sie herum geschah, was ohnehin nicht viel war, nicht mitbekam. Ihre Augenlieder waren schwer in sie war kurz vorm Einschlafen. Sie dachte über Taro, sich und Genzo nach. Taro schaute nachdenklich aus dem Fenster und dachte über das Gleiche nach. Er fragte sich, wie ernst es Kristin eigentlich mit ihnen war. Er bekam nämlich mit der Zeit immer mehr das Gefühl, dass Kristin nur Genzo eifersüchtig machen wollte, um sich an ihm zu rächen oder so etwas in der Art. Er beschloss, sie später danach zu fragen. Tsubasa, der ihm gegenüber saß und tief und fest schlief, murmelte etwas im Schlaf. „Jaah, Ball, du bist mein bester Freund...!“ Er räkelte sich etwas und lächelte zufrieden. Kojiro und Shingo, die das mitbekommen hatten, mussten beide ein Lachen unterdrücken. Etwa eine Minute lang konnten sie einander nicht ansehen, aufgrund der Befürchtung, sich dann nicht mehr zusammenreißen zu können und laut loszulachen. Als sie sich endlich wieder eingekriegt hatten, spielten sie weiter Sching-Schang-Schong. Allerdings wurde ihnen auch das irgendwann zu langweilig und sie saßen stumm da. Kojiro warf ab und zu Blicke auf Aiko, die friedlich schlief, und musste dabei unweigerlich Lächeln. Bei Shingo war es das Gleiche, nur dass er Kayoko ansah. Auch solche großartigen Fußballer wie Kojiro Hyuga und Shingo Aoi konnten bei so einer Welle von Müdigkeit und Langeweile nicht lange wach bleiben, so schliefen auch sie bald ein. Auch Kristin gab sich der Schläfrigkeit hin und ihre Augen fielen zu. Als ihr Kopf auf die Schulter fiel (hört sich an, als wäre er abgetrennt wordn o_O), rutschten die Ohrstöpsel ihres mp3-Players raus und fielen zu Boden. Nun waren Taro und der Busfahrer die einzigen, die noch wach waren. Er dachte immer noch nach und konnte aus irgendeinem Grund nicht einschlafen, selbst wenn er es versuchte. Es war still im Bus, bis auf das gleichmäßige Atmen von Taros Mitschülern und Lehrern und das Motorenbrummen des Busses. In diesem Moment schwor sich Taro, dass er niemals Busfahrer werden würde. Was für ein langweiliger Job! Lucy träumte schlecht. In ihrem Traum sah sie die ganze Zeit Tagaki Robas böse grinsendes Gesicht vor sich, obwohl sie jenes schon seit längerem nicht mehr gesehen hatte. Roba lachte nun gehässig. Er lachte immer lauter und schriller, lachte sie aus. Warum verfolgte er sie noch immer in ihren Träumen? Sie dachte, sie hätte es vollkommen überwunden. Sie dachte, die Therapie hätte geholfen und die schlimmen Erinnerungen nichtig gemacht. Sie wusste, wenn sie so etwas träumte, musste sie mit jemandem darüber reden, sonst würde es schlimmer. Doch jetzt, in diesem Traum, konnte sie mit niemandem reden. Es gab nur ihn und sie. Sie und ihn. Und er lachte. Er lachte und lachte, sein Gesicht zu einer abscheulichen Fratze verzogen... Lucy schreckte aus dem Schlaf. Sie sah sich um. Als sie Kayoko erblickte, die ihr gegenüber saß und selig schlief, fiel es ihr wieder ein. Die Klassenreise, natürlich. Lucy bemerkte, dass sie zitterte. Ihr war kalt. Gegen die Scheiben des Busses trommelten wieder Regentropfen. Die Wolken am Himmel hingen tief und ließen nur wenig Sonnenlicht durch. Ein paar Mal atmete Lucy tief durch, bis sie sich eine Strickjacke überzog und sich umsah, ob all ihre Klassenkameraden schliefen. Taro schien der einzige zu sein, der nicht schlafen konnte. Er sah verträumt aus dem Fenster und hatte noch nicht bemerkt, dass Lucy wach war. Sie besah sich flüchtig sein Profil. Ein hübscher Junge war er ja. Aber er war mit Kristin zusammen. Lucy schüttelte langsam den Kopf über ihre eigenen Gedanken. Aber eine Ablenkung von diesem Traum von Roba war schon ganz gut. Sie seufzte und holte eine Tüte Gummibärchen aus ihrer Tasche. Taro wurde auf sie aufmerksam und wandte den Kopf. Er lächelte sie an. Sie lächelte zurück und versuchte, Robas Gesicht zu verdrängen. ‚Es ist alles gut, er wird nicht wiederkommen... Alles in Ordnung...’ Sie öffnete so leise wie möglich die Gummibärchentüte, nahm sich einen raus und hielt Taro stumm lächelnd die Tüte hin. Er nahm mit einem Blick dankend an. Als Lucy sich das zweite Gummibärchen aus der Tüte holte, wurde Atsuko plötzlich wach. Es war etwas bizarr. Sie räkele sich kurz, schien zu schnüffeln, riss dann die Augen auf, erblickte die Tüte, sprang auf und rief: „GUMMIBÄRCHEN!!!!!!“ Sofort waren alle im Bus hellwach. Lucy meinte sogar den Busfahrer heftig zusammenzucken zu sehen. Alle starrten nun Atsuko und Lucy an, verwirrt und müde. „Krieg ich auch eins? Ja, ja, ja????“, fragte Atsuko wie ein kleines Kind quengelnd, während die anderen sie immer noch irritiert anstarrten. Lucy bekam einen Lachanfall und hielt Atsuko die Tüte hin. Allmählich lösten sich die anderen aus ihrer Starre, schienen nun erst richtig zu realisieren, was geschah und baten Lucy ebenfalls um Gummibärchen. Niemand sagte etwas dazu, dass sie wegen Atsuko so herzlich gelacht hatte, jedoch freuten sich alle darüber, dass Lucy offenbar die Freude am Leben nicht verloren hatte. Als die Tüte zweimal durch den ganzen Bus gewandert war, war sie auch schon leer und der Bus hielt endlich. Der Regen hatte inzwischen ganz aufgehört, doch den grauen Wolken am Himmel nach zu schließen war das noch lange nicht alles gewesen. Am Ende eines langen, unebenen Weges ragte vor ihnen das unheimliche, dunkle Schloss auf einem kleinen Berg empor, das sie schon in der Broschüre gesehen hatten. Dieses Gebäude schien das einzige weit und breit zu sein. Zu ihrer Rechten und Linken gab es viel Wald und nur diese eine Straße, auf der sie hergekommen waren. Das Schloss wirkte mächtig und Erfurcht gebietend, wie es solche Schlösser eben an sich haben. Mit großen Augen und bösen Ahnungen stiegen die Fahrgäste aus und streckten sich erst einmal ausgiebig nach der fünfstündigen Busfahrt. Sie alle starrten das riesige Gemäuer an, nur Genzo starrte Kristin an. (idiot XD) Das regnerische und deprimierende Wetter tat ein Übriges, um den unheilvollen Eindruck zu vervollständigen. Als sie alle so da standen und sprachlos zum Schloss hinaufstarrten (muss dämlich aussehen XD), meinte Kayoko plötzlich, eine Art Heulen vom Schloss her zu hören. Sie bekam eine Gänsehaut und stellte sich näher an Shingo. Jeder konnte es spüren. Dieses Schloss strahlte etwas aus, eine unheimliche, ergreifende Macht. „Nun kommt, nehmt eure Sachen!“, sagte Herr Katagiri laut und fröhlich, als er plötzlich neben ihnen auftauchte. Alle zuckten erschrocken zusammen und Ana quiekte leise auf. Darüber mussten Kayoko und Atsuko lachen, wenn auch etwas zittrig, da ihnen selbst auch nicht gerade wohl zumute war. Sie wandten endlich die Blicke vom Schloss ab und holten ihre Taschen aus dem Bus. Allmählich kam wieder munterere Stimmung auf und sie unterhielten sich darüber, was sie als erstes tun wollten und was es wohl zu essen geben würde. „Wir müssen einfach nur dem Weg folgen“, verkündete Katagiri und wies überflüssigerweise auf den einzigen Weg weit und breit, der in Richtung des Schlosses führte. Etwa nach der Hälfte zweigte er ab in Richtung eines kleinen Wäldchens und was auch immer dahinter lag links vom Schloss. Als sie an der Abzweigung vorbei kamen, sagte Frau Matsumoto fröhlich: „Oh, das ist ja perfekt, um schön lange Wanderungen zu machen!“ Die Schüler stöhnten und Kojiro bemerkte sarkastisch: „Ja, find ich auch perfekt. Ich freue mich schon drauf.“ Die Taschen den matschigen Weg bis zum Schloss hoch zu schleppen dauerte länger, als sie vermutet hatten. „Wir hätten doch ganz hochfahren sollen“, sagte Katagiri nachdenklich. „Und warum haben wir das nicht gleich gemacht?“, fragte Kristin ärgerlich nach. Sie hatte die größte Tasche von allen und hatte sie schon zwei Mal vor Erschöpfung im Matsch abstellen müssen. Daher war sie etwas gereizt. „Der Busfahrer sagte, er habe Angst vor diesem Schloss“, antwortete Katagiri. „Ich weiß gar nicht warum, sieht doch ganz hübsch aus!“ Unter ‚hübsch’ verstanden sie zwar etwas völlig anderes, hielten es aber für besser, einfach nichts dazu zu sagen. Vor den großen hölzernen Toren angekommen klopfte Herr Katagiri dreimal mit einem elegant verzierten, aber sehr alt wirkenden Türklopfer. (ihr wisst schon, diese teile, die da immer dran hängen und in manchen kranken filmen plötzlich anfangen zu sprechen... O_o) Nach einigen Sekunden der angespannten Stille öffnete sich die große Tür mit einem unheimlichen Geräusch. In dem großen beleuchteten Vorraum, der dahinter zum Vorschein kam, stand eine hübsche, blonde Frau und einem blau-weißen Kleid. Sie passte überhaupt nicht in das Bild des unheimlichen Spukschlosses und verzerrte damit nur den mysteriösen Eindruck, den das Gebäude machte. „Willkommen“, sagte die Frau lächelnd und mit englischem Akzent. „Mein Name ist Hailie Mathers. Aber ihr könnt mich einfach nur Hailie nennen. Bitte folgt mir, ich werde euch eure Zimmer zeigen.“ Die Neuankömmlinge schauten sich interessiert um und folgten schweigsam. Der Boden war von rotem, sichtbar viel betretenem Teppich bedeckt. Von dem großen, hallenartigen Vorraum führten fünf Türen hinaus, einschließlich der Eingangstür, außerdem führte eine Treppe links nach unten, eine weitere rechts führte nach oben. Letztere betraten sie und gelangten so in den zweiten Stock. An den steinernen unverputzten Wänden waren Fackeln in Haltern angebracht, die allerdings nicht angezündet waren. An der Decke hingen einige Kronleuchter, die die Gänge erhellten. Im ersten Stock gab es wieder einen Raum, der ganz ähnlich aussah wie der Vorraum, den sie zuerst betreten hatten. Hier gab es wieder eine weitere Treppe nach oben und vier Türen; zwei zur ihrer Linken, zwei zu ihrer Rechten. Hailie wies mit der Hand nach links und sagte: „Dort befinden sich der Aufenthaltsraum und der Fernsehraum. Und hier“ – sie wies nach rechts – „sind der Essenssaal und die Küche.“ Bei den Worten ‚Essenssaal’ und ‚Küche’ merkten nicht wenige auf. Sie alle hatten Hunger, würden aber wohl oder übel noch warten müssen. Sie hatten ihre erste Mahlzeit erst zum Abend bestellt. „Im zweiten Stock sind die Zimmer“, sagte Hailie und führte die Gruppe die nächste Treppe hinauf. Auch dort hingen an den Wänden nicht angezündete Fackeln und an der Decke verstaubte Kronleuchter. Allerdings betraten sie nun keinen weiteren Vorraum sondern einen langen, von alten Holztüren gesäumten Gang ohne Fenster. Sie durchquerten diesen, bogen nach links, gelangten in einen weiteren Gang, durchquerten den auch bis zur Hälfte und gelangten tatsächlich an eine Kreuzung von Gängen. „Passt auf, dass ihr euch hier drinnen nicht verlauft“, sagte Hailie gelassen. „Das hätten Sie sagen sollen, bevor wir hier reingegangen sind, dann hätte ich mir eine Karte gezeichnet...“, bemerkte Tsubasa mit irritiertem Gesichtsausdruck. Hailie lächelte ihn nachsichtig an. Fane sah zwischen den beiden hin und her und ergriff Tsubasas Hand wie um zu zeigen, dass er ihr gehörte. Hailie wandte sich nun nach rechts. „In diesem Gang sind die Zimmer von euch Jugendlichen“, erklärte sie, „und hier, links, ist das der Lehrer.“ „Das heißt, wir schlafen nicht mit Katagiri und Matsumoto in einem Gang?“, fragte Ana, in deren Stimme die Freude nicht zu überhören war. Die beiden Lehrer sahen sie schief an. „Äh, ich meine... das ist ja doof“, versuchte Ana die Situation zu retten. Hailie lächelte. Sie sah nicht älter aus als fünfundzwanzig und konnte daher wohl gut verstehen, was in den Köpfen der Teenager (jemand, der an tee nagt XDDD) vorging. „Also, die ersten vier Zimmer auf dem Gang sind eure. Ach ja und einen Gang weiter wohnt noch eine Gruppe von Grundschülern, die aber übermorgen abreisen werden. Danach seid ihr die einzigen Gäste hier“, sagte Hailie. „Um sieben Uhr heute Abend gibt es Essen. Ich lasse euch dann mal alleine. Bis bald.“ „Bis bald“, antwortete das Grüppchen der Gäste und Frau Matsumoto wandte sich der Klasse zu. „Es ist jetzt zwei Uhr“, sagte sie mit Blick auf ihre Armbanduhr. „Ihr habt jetzt zwei Stunden, um Sachen auszupacken, das Schloss zu erkunden, oder was euch sonst noch einfällt. Aber bitte verlasst das Gelände nicht.“ – Das hatte bestimmt niemand vorgehabt, angesichts des Wetters. – „Um vier Uhr treffen wir uns im Aufenthaltsraum, alles klar?“ Die Jugendlichen nickten ungeduldig und hofften, dass sie jetzt endlich in ihre Zimmer durften. Ryo hob die Hand. „Ja, Ishizaki?“ „Ähm... WARUM haben wir dieses Schloss noch mal ausgesucht?“ Das war eine berechtigte Frage, die sich heute jeder der Schüler mindestens einmal gestellt hatte. Warum konnte es keine normale Jugendherberge sein? Warum ein riesiges altes Schloss in einer verlassenen Gegend? „Weil es günstig war“, trällerte Frau Matsumoto gut gelaunt. „Also dann, bis später.“ Sie und Herr Katagiri wandten sich zum Gang, in dem ihr Zimmer lag. „Wundert mich nicht, dass es günstig war“, grummelte Ken mit Blick auf ein Spinnenetz in der Ecke und seufzte. Anschließend teilten sie auf, wer mit wem in ein Zimmer ging. Kojiro würde sich eines mit Shingo, Takeshi und Ken teilen, das zweite Zimmer belegten Genzo, Tsubasa, Taro und Ryo, das eine Mädchenzimmer bestand aus Lucy, Aiko, Shiori und Kayoko, im anderen schliefen Atsuko, Kristin, Fane und Ana. Die Zimmer der Mädchen lagen auf der linken Seite des Ganges, die der Jungs auf der rechten. Die Zimmer lagen einander genau gegenüber. Kaum hatten Kojiro, Takeshi, Shingo und Ken ihr Zimmer betreten und ihre Taschen auf zufällig gewählte Betten geschmissen, beschlossen sie auch schon wieder, es zu verlassen und sich auf die Suche nach einer sportlichen Betätigung zu machen. „Lass mal in den Aufenthaltsraum oder wie der heißt gehen“, sagte Kojiro. „Vielleicht kann man da ja irgendwas machen. „Okay“, stimmten die anderen drei sofort zu und sie verließen das Zimmer wieder, gingen durch die Gänge und die Treppe hinunter. „So schlimm ist das auch wieder nicht, Genzo“, sagte Tsubasa ermunternd zu seinem Freund (nicht dem ball XDDD). „Ihr müsst nur nebeneinander schlafen, ihr müsst ja nicht mal miteinander reden oder so.“ „Ja, ja, ist ja gut“, brummte Genzo und legte seine Tasche auf das Bett neben dem, das Taro sich genommen hatte. Er hatte wirklich keine Lust, neben (mir ist gerade aufgefallen, dass man ‚neben’ vorwärts und rückwärts lesen kann!! o.o) dem neuen Freund seiner Exfreundin zu schlafen, aber Tsubasa hatte ihn überredet. „Wollen wir einen Rundgang durch das Schloss machen?“, schlug Tsubasa vor. „Ja klar, gerne“, erwiderte Ryo sofort freudig. „Ich komm auch gerne mit“, sagte Taro. Nun sah Tsubasa gespannt Genzo an, den das Gestarre irgendwann nervte und der deshalb antwortete: „Ja gut, ich komme auch mit.“ „Gut, lasst uns noch schnell die anderen Fragen, ob sie mitkommen wollen“, meinte Tsubasa und ging hinaus auf den dunklen Gang. Genzo sah Taro böse an, während dieser das Zimmer verließ, bis er schließlich folgte. ~~~ ~~~ ~~~ nya, das übliche halt... also hier passiert nix allzu aufregendes, ich weiß ^-^' das nächste kapitel wird auch nicht sooo sehr spannend aber danach... hm, dies ist sozusagen ein neuer abschnitt dieser FF, deswegn muss erstma alles wieder eingespielt werdn und so O_o egal, schreibt mir schön lange kommis und empfehlt diese FF weiter!! ^.^' ciao, de kyo x3 Kapitel 13: Discovery Tours --------------------------- yaiy und das grauen geht weiter! MUHAHAHAHAHAHA!! XDDD nyo whatever, viel spaß beim lesen ^^ ~~~ ~~~ ~~~ „Ich will den Platz am Fenster, such dir einen anderen!“ „Such du dir doch einen anderen, ich war zuerst da!“ „Aber nur, weil du dich beim Reingehen schon vorgedrängelt hast!“ „Jetzt geh hier weg, ich will nicht an der Tür liegen!“ „Ich auch nicht, ich werde hier schlafen!“ „Vergiss es! Hau ab!“ Das Gekeife von Kristin und Atsuko bereitete Ana und Fane, die sich gegenüber auf den Betten saßen und genervte Blicke tauschten, langsam Kopfschmerzen. Während es Fane und Ana ziemlich egal war, wo sie schliefen, solange es nur ein Bett war, war es den beiden anderen offenbar sehr wichtig, am Fenster zu schlafen, denn keine wollte nachgeben. „Meinst du, wir müssen später noch raus?“, fragte Fane Ana, um nicht die ganze Zeit diese Streiterei mit anhören zu müssen. „Ich glaube eher nicht“, erwiderte Ana mit Blick zum Fenster hinaus. „Der Himmel ist schon wieder so dunkel, es wird bestimmt heute Nacht gewittern.“ „Stimmt“, sagte Fane. „Hoffentlich regnet es nicht irgendwo rein oder so.“ „Ja, hoffen wir’s“, stimmte Ana zu. In diesem Moment donnerte es draußen sehr laut und Atsuko und Kristin sprangen erschrocken vom Fenster weg. „Ich will nicht mehr am Fenster schlafen!“, rief Atsuko. „Ich auch nicht!“, entgegnete Kristin. Dann ging der Streit von vorne los. „Ich will an der Tür schlafen, geh du zum Platz am Fenster!“ „Wieso soll ich dahin gehen, du wolltest da doch unbedingt hin!“ „Du doch auch, also geh!“ „Verschwinde aus meinem Bett!“ „Das ist nicht dein Bett!“ Als es dann auch noch zu regnen begann und die Regentropfen wieder einmal gegen die Fensterscheiben prasselten, seufzte Fane genervt und stütze den Kopf mit den Händen ab. „Was tun wir jetzt?“, fragte sie gelangweilt. „Warten, bis die sich eingekriegt haben?“ „Kann Jahre dauern“, bemerkte Ana resigniert. Sie hob den Blick, als die Tür geöffnet wurde und Tsubasa, Ryo und Taro eintraten. Es schien so, als hätten sie eigentlich etwas sagen wollen, es aber beim Anblick der keifenden Mädchen vergessen. Stattdessen beobachteten sie stumm, wie die Atsuko und Kristin sich weiter anmotzten. (zickenterror ~_^) Nach einiger Zeit donnerte und blitzte es draußen wieder, die Lampe an der Decke flackerte, Kristin und Atsuko erschraken und sprangen auf das Bett. Taro nutzte die zeitweilige Unterbrechung und sagte rasch: „Wir wollten einen Rundgang durch das Schloss machen und euch fragen, ob ihr mitkommt.“ „Oh ja, gerne!“, sagte Fane sofort, sprang auf und hakte sich bei Tsubasa ein. Die anderen drei Mädchen willigten auch ein, wobei es Taro nicht entging, dass Kristin versuchte, an den Jungs vorbei zu gucken, um zu sehen, ob Genzo auch mitkam. Er spürte immer mehr, dass seine Vermutung richtig sein musste. Kristin wollte einzig und allein Genzo eifersüchtig machen. Lucy stieß die vor etlichen Jahren weiß angestrichene Holztür auf und trat aus dem Badezimmer. „Also, zumindest das Bad ist sehr sauber gehalten“, verkündete sie erleichtert. „Außerdem freue ich mich, dass es hier endlich mal keine Stehklos gibt wie bei uns in Toho in jedem Badezimmer, weil’s ja vorher ein reines Jungeninternat war...“ Shiori, Aiko und Kayoko lachten und Lucy ließ sich auf ihr Bett fallen. Das Zimmer, in dem sie sich befanden, sah aus wie alle Zimmer in diesem Gebäude vermutlich aussahen. Nicht allzu groß, aber groß genug, um bequem die Taschen unterzubringen und sich trotzdem noch zu viert frei darin zu bewegen. Es gab zwei große, hölzerne Schränke an der Wand, die man bei Bedarf als Kleiderschränke verwenden konnte. An deren Türen hingen große Spiegel. Die Raufasertapeten an den Wänden waren vergilbt und oft dreckig, doch es hätte durchaus schlimmer sein können. Die Bodenbretter schienen aus dem gleichen Holz zu bestehen wie alles andere hier – das hieß: die Schränke, die Türen, die Bettkästen, die Stühle, die Tische, die Fensterrahmen... halt einfach alles, was man aus Holz so herstellen konnte. (Holzbeine und –augen inbegriffen! XD) Die Betten bestanden aus den schon erwähnten Bettkästen, harten Matratzen, plattgelegenen Kissen und scheinbar schon oft gewaschenen Bettdecken. Zum Glück hatten die meisten von ihnen daran gedacht, sich zur Sicherheit Extrakissen und Wolldecken einzupacken. Lucy hatte das Bett an der rechten Wand; ihr gegenüber, an der linken Wand, lag Aiko. Shiori hatte das Bett am Fenster belegt und Kayoko lag an der Tür. Aiko saß mit grinsendem Gesicht auf ihrem Bett und belauschte vergnügt, wie Atsuko und Kristin sich auf der anderen Seite der Wand um ein Bett stritten. „Was meint ihr, ist das Zimmer rechts neben uns dann leer?“, fragte Kayoko sich laut. „Keine Ahnung“, erwiderte Aiko. Auch Shiori und Lucy zuckten mit den Schultern. „Lass uns nachschauen gehen“, schlug Shiori vor, die sowieso gerade nichts zu tun hatte. „Okay.“ Sie und Kayoko verließen den Raum. Sie gingen zum rechten Zimmer und schalteten dort das Licht an. Niemand befand sich darin; die Vorhänge vor dem Fenster waren zugezogen und auch die Betten sahen unbenutzt aus und waren noch nicht einmal bezogen. Die beiden Mädchen kehrten in ihr eigenes Zimmer zurück und erzählten ihren Freundinnen von ihrer unspektakulären Entdeckung. „Bestimmt spukt es darum und das Zimmer kann gar nicht vermietet werden“, scherzte Aiko. Kayoko schnaubte ungläubig, Shiori und Lucy hingegen wurden blass und sahen einander besorgt an. „Hey, das war nur ein Scherz!“, fügte Aiko rasch hinzu. Bevor jemand darauf antworten konnte, ertönte draußen vom Himmel her ein lautes Donnergrollen und die Lampe an der Zimmerdecke flackerte bedrohlich. (bedrohlich flackern...? ~_^) Äußerst deutlich waren die erschrockenen Schreie von Kristin Atsuko zu vernehmen. Nachdem Kayoko, Aiko, Shiori und Lucy ihren eigenen Schrecken ‚überwunden’ hatten, mussten sie lachen. „Hm... Was machen wir jetzt?“, fragte Aiko nach einigen Minuten gelangweilt und streckte sich. „Wir können uns ja mal das ganze Schloss ansehen“, schlug Kayoko vor. Die anderen drei waren einverstanden. Tsubasa klopfte an die Tür des anderen Jungenzimmers. Als er keine Antwort vom Inneren des Raumes bekam, öffnete er die Tür. Das Zimmer war leer. „Die sind schon weg“, erklärte er den anderen. „Wir schauen noch eben im anderen Mädchenzimmer nach und gehen dann los, okay?“ Doch auch das Zimmer von Aiko, Lucy, Shiori und Kayoko war verlassen und so machten sich Genzo, Tsubasa, Taro, Ryo, Atsuko, Kristin, Ana und Fane alleine (8 leute würd ich eigntlich nich als ‚alleine’ bezeichnen...) auf zu ihrem Rundgang durch das alte Gemäuer. Ken, Kojiro und Takeshi betraten den Aufenthaltsraum. „Na, das sieht doch ganz gut aus“, bemerkte Kojiro, als er sich umsah. Hier gab es einen Kickertisch, eine Tischtennisplatte, eine Musikanlage mit großen Boxen, die auf die Ecken des Raumes verteilt waren, einen kleinen Couchtisch und diverse Sessel und Hocker. Shingo und Kojiro stürzten sich sofort begeistert auf den Kickertisch, brauchten nicht lange, um den Ball zu finden, und waren schon bald ganz in ihr Spiel vertieft. Takeshi und Ken sahen die beiden mit erhobenen Augenrauen an und seufzten. Kojiro und Shingo waren sich in Sachen Herausforderungen schon sehr ähnlich. Takeshi ging mit interessiertem Blick zur Anlage hinüber und brauchte nicht lange, um sie anzuschalten. „Hey, spielst du Tischtennis gegen mich?“, fragte ihn dann Ken. „Ja klar, warum nicht“, erwiderte Takeshi begeistert und griff nach einem Schläger. Bald war der Raum erfüllt von der lauten Musik aus den Boxen und den Jubelrufen und Flüchen der ganz und gar von ihren Spielen eingenommenen Jungen. Kayoko, Shiori, Aiko und Lucy gingen die Treppe zum ersten Stock hinunter und hörten zu ihrer Rechten hinter einer Tür dröhnende Musik und ein paar ihnen wohlbekannte grölende Stimmen. Sie öffneten die Tür und betraten den Aufenthaltsraum. Die Jungs waren so beschäftigt, dass sie die Mädchen gar nicht bemerkten. Als Kayoko Shingo erblickte, der sich voll auf sein Match mit Kojiro konzentrierte, strahlte sie förmlich vor Freude, ihn wieder zu sehen. Aiko sah zu Kojiro hinüber, der in seinem Eifer alles um sich herum vergessen zu schien, und musste schmunzeln. Um ehrlich zu sein war Ken grottenschlecht im Tischtennis spielen. (an dieser stelle liebe grüße an winterblut!! XDDD) Der kleine weiße Ball kam auf ihn zugeflogen, Ken schlug ihn mit dem Schläger aber etwas zu heftig zurück, sodass er ohne die Platte auch nur annähernd zu berühren an Takeshi vorbei flog. Shiori, die gerade schräg hinter ihren Freund getreten war, fing den Ball geschickt auf und lächelte. „Hi“, sagte Ken verlegen. „Hi“, erwiderte Shiori. Takeshi drehte sich erfreut um und küsste seine Freundin. Danach fragte Shiori Ken: „Darf ich statt deiner ein bisschen gegen Takeshi spielen?“ „Klar“, sagte Ken sofort und fügte scherzend hinzu: „Das hier deprimiert mich eh nur.“ Er reichte Shiori den Schläger, trat beiseite und sah zum Kickertisch hinüber. Aiko schlich sich von hinten an Kojiro ran. Gerade, als dieser sich voll und ganz darauf konzentrieren musste, den Ball von seinem Tor fernzuhalten, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und pustete ihm in den Nacken. Kojiro zuckte heftig zusammen und der Ball landete in seinem Tor. „Yeah, gewonnen!!“, jubelte Shingo. Kayoko ging zu ihm und sie umarmten sich. Kojiro drehte sich mit äußerst wütendem Gesichtsausdruck zu dem Missetäter (Aiko ^^) um, doch bevor er etwas sagen konnte, küsste Aiko ihn schon überraschend. Kojiro konnte nicht anders als diesen Kuss zu erwidern und er legte seine Hände an Aikos Hüfte. Lucy war inzwischen zur Tischtennisplatte hinübergeschlendert und beobachtete den erstaunlich schnellen Ballwechsel. „Du spielst echt gut“, lobte Takeshi Shiori. „Danke“, erwiderte diese, „ich habe ja auch drei Jahre lang Tischtennis im Sportclub meiner alten Schule gespielt.“ Takeshi war nicht überrascht. Shiori beherrschte dieses Spiel wirklich hervorragend. „Okay, dann muss ich mich wenigstens nicht schämen, wenn ich verliere. Immerhin hast du viel mehr Training als ich.“ „Trotzdem spielst du auch wirklich gut.“ „Danke.“ Ken machte sich unterdessen an der Musikanlage zu schaffen und durchsuchte einen kleinen Stapel CDs nach etwas, das ihm gefiel. Schließlich hatte er ein viel versprechend aussehendes Album von Eminem (yaiy!!!!) rausgesucht und wollte die CD wechseln. Er drückte auf den entsprechenden Knopf und auf einmal ging die ganze Anlage aus. Alle im Raum merkten auf und sahen zu ihm herüber. „Toll, Ken. Du hast sie kaputt gemacht!“, sagte Kojiro. „Hab ich gar nicht!“, empörte sich Ken. „Doch, hast du!“ „Nein!“ Nun mischte sich auch noch Takeshi ein. „Und warum ist sie dann aus?“ „Ja, genau“, stimmte Shingo eifrig nickend zu. Ken schaute beleidigt in die Runde. „Ja, klasse. Macht mich nur alle fertig...“ Die anderen konnten nicht lange ernst bleiben, ehe sie losprusteten. „So dramatisch ist das doch auch wieder nicht“, versicherte Shingo. Während Ken sich umdrehte und versuchte, die Anlage wieder in Gang zu bringen, schweifte Lucys Blick ab. Plötzlich sah sie eine dunkle Gestalt durch den Gang hinter der Tür huschen, die sie beim Eintreten offen stehen lassen hatten. Sie kniff die Augen zusammen, um mehr zu erkennen und ihr Herz pochte schneller. „Wer ist das?“, fragte sie mehr sich selbst als irgendjemand anders. „Wer denn?“, fragte Shiori verwundert und folgte Lucys Blick; doch die Gestalt war schon wieder verschwunden. Lucy starrte auf den nun wieder menschenleeren Gang und seufzte. „Schon in Ordnung... Hab mich wohl getäuscht.“ Ken drückte einige Zeit lang auf allen möglichen Knöpfen der Anlage herum, ohne die Spur von Erfolg. Schließlich sagte Kojiro: „Lass mal einen Profi ran, Alter!“ Aiko schnaubte, sagte aber ansonsten nichts. Kojiro warf ihr im Vorbeigehen einen abfälligen Blick zu und knuffte sie in die Seite. Sie schnitt ihm eine Grimasse, er ignorierte das und beschäftigte sich mit der Anlage. Alle schauten gespannt zu, was er jetzt wohl tun würde. Er drückte ein paar Mal auf den An- und Aus-Knopf, drehte sich wieder zu ihnen um und tat seine fachmännische Meinung kund. „Es geht nicht.“ „Wow, unglaublich profimäßig, Kojiro!!“, sagte Shingo keck und klatschte in die Hände. Kojiro schnitt ihm zugewandt eine Grimasse. Kayoko stand da, sah sie alle an, seufzte schwer, ging zur Steckdose und rüttelte ein wenig an dem Stecker darin. Die Anlage ging wieder an. Als sie von allen anderen im Raum blöde angestarrt wurde, zuckte die mit den Schultern und sagte nur: „Wackelkontakt.“ Ana, Atsuko, Kristin, Fane, Tsubasa, Genzo, Taro und Ryo streiften durch die Gänge des zweiten Stocks, auf der Suche nach der Treppe nach unten. Am Ende eines wohl schon länger nicht mehr benutzten Ganges fanden sie stattdessen eine Treppe, die nach oben führte. Diese war aus Holz; die anderen beiden, über die sie hier hoch gekommen waren, waren aus Stein gewesen. Außerdem sah man ihr an, dass sie vor einer halben Ewigkeit das letzte Mal benutzt worden sein musste; sie war förmlich mit Staub überzogen. „Ich will da auf keinen Fall hoch“, piepste Ana, während fast alle anderen die Holztreppe neugierig musterten. „Ich auch nicht!“ Fane schüttelte heftig den Kopf. „Aber ich!“, verkündeten Atsuko und Kristin gleichzeitig. Sie schauten einander gereizt an. „Ich würde auch gerne mal nachschauen, wie es da so aussieht...“, sagte Taro. Ryo nickte. „Ja, ich auch.“ Tsubasa wandte sich an Genzo. „Willst du auch da hoch?“ „Muss nicht sein“, erwiderte dieser. „In Ordnung. Dann bleiben Genzo und ich mit Ana und Fane hier unten.“ „Einverstanden.“ Ana sah Tsubasa und Genzo kurz an und dachte sich im Stillen, dass Tsubasa nur Schiss hatte, nach oben zu gehen und Genzo nicht mit Kristin und Taro in einem Raum sein wollte. „Also dann mal los!“ Atsuko setzte den Fuß auf die erste Stufe, die laut knarrte. Während das allen einen Schauer über den Rücken jagte, lachte Atsuko vergnügt. Sie betrat die nächste Stufe, die wieder knarrte. Atsuko kriegte sich gar nicht mehr ein vor Lachen. „Oh man, diese Stufen sind echt toll! HAHAHAHA!!“ Die anderen hielten es für besser, einfach nichts dazu zu sagen und folgten schweigend. Tsubasa sah ihnen nach und rief: „Sollen wir auf euch warten oder schon weitergehen?“ „Ihr könnt ruhig schon weitergehen“, antwortete Ryo. „Oder auch warten... Wie ihr wollt.“ „Dann lasst uns doch schon mal in den Fernsehraum gehen, von dem diese Hailie erzählt hat!“, schlug Fane vor. „Okay.“ So machten sich Tsubasa, Fane, Ana und Genzo auf den Weg zu besagtem Raum, während die anderen vier nach oben in die Dunkelheit stiegen. Auf der Suche nach der Treppe nach unten in den ersten Stock kamen sie durch den Gang, in dem die Gruppe von Grundschülern schlief. Mit großen Augen und neugierigen Blicken kamen sie aus ihren Zimmern und beäugten die Neuankömmlinge. Hier und da hörte man, wie die Namen „Genzo Wakabayashi“ und „Tsubasa Ohzora“ getuschelt wurden. Offensichtlich waren die beiden wegen ihrer Leistungen in der U16-Nationalmannschaft (war doch U16, oder?? @__@) allgemein bekannt. Allerdings war keiner der Grundschüler mutig genug, die jungen Fußballtalente anzusprechen. Selbst in Gesellschaft dieser kleinen Kinder fand Fane dieses Schloss noch extrem unheimlich, sodass sie Tsubasas Arm fest umklammerte. Als sie deren Räume hinter sich gelassen hatten, kamen sie an einem sichtlich unbelegten Zimmer vorbei. Ana steckte neugierig die Nase hinein und sagte: „Die haben hier wohl eher wenig Gäste... Wundert mich nicht.“ „Mich auch nicht“, stimmten Fane und Tsubasa zu, Genzo nickte langsam. Die vier wollten gerade nach rechts um die Ecke biegen, als plötzlich hinter ihnen die Tür des Raumes zuknallte, in den Ana eben noch hineingeschaut hatte. Fane schrie auf und drückte sich an Tsubasa, der beruhigend die Arme um sie legte. Ana erschreckte sich nicht minder und sprang tatsächlich ein Stückchen in die Luft, dann wirbelte sie herum. Die Tür war zu, auf dem Gang regte sich nichts. Ana machte große Augen, doch Genzo sah sie nur abschätzig an, verdrehte seine Augen und sagte genervt: „Man, das war nur der Wind.“ „Da war gar kein Wind, du Schlaumeier!“, fauchte Ana verärgert. Genzo funkelte sie böse an; sie erwiderte den Blick mindestens genauso böse. Atsuko, Ryo, Kristin und Taro waren inzwischen bei ihrer Suche nach einem Lichtschalter nahe der Verzweiflung. Sie tasteten sich an der Wand entlang und hofften, ‚den verdammten Schalter’, wie Kristin ihn nannte, dort endlich zu finden. Leider war Atsuko bei ihrer Suche etwas zu übereifrig. Viel zu schnell ging sie an der Wand entlang, kam ins Straucheln und stürzte in Richtung Boden. Allerdings riss sie dabei Ryo, der vor ihr gegangen war, mit, sodass sie letztendlich auf ihm landete. Just in diesem Moment fand Taro den Lichtschalter und legte ihn um (hört sich an als würde er den lichtschalter abmurksen <_<). Kristin und er sahen, wie Atsuko auf Ryo im Staub lag und mussten breit grinsen. Atsuko machte noch keine Anstalten aufzustehen, schaute nur Ryo mit großen Augen an und wurde zunehmend rot im Gesicht, was bei ihm ebenso war. Dann, urplötzlich, stand sie ganz schnell auf und rief: „Ryo, du Perversling!“ Das konnte der Junge natürlich nicht auf sich sitzen lassen; er rappelte sich hoch und rief: „Ich?! Wieso denn ich??? DU bist doch über MICH hergefallen!!!“ Nachdem die beiden sich verbal ausgepowert und Kristin und Taro sich von ihrem daraus folgenden Lachanfall erholt hatten, widmeten alle vier ihre Aufmerksamkeit wieder dem Gang vor ihnen. Er war trotz der Glühbirne, die nur an einer Fassung hing, immer noch recht düster. „Wahrscheinlich haben die hier so wenige Besucher, dass sie dieses Stockwerk überhaupt nicht brauchen“, vermutete Kristin naserümpfend. Die anderen stimmten zu. (des schreib ich oft in diesem kapi, oda? -.-) Taro ging einige Schritte weiter in den Gang hinein, doch Kristin hob abermals die Stimme. „Hier gibt es doch eh nichts als leere Zimmer. Lasst uns wieder runter gehen!“ Atsuko grinste sie gemein an. „Angst?“ „Ich?!? Gar nicht!!!“ Kristin versuchte, einen spöttischen Tonfall hinzukriegen, scheiterte jedoch kläglich, weil ihre Stimme vor Unbehagen eine Oktave hochgerutscht war. Dennoch versuchte sie, sich nichts anmerken zu lassen und folgte Taro entschlossenen Schrittes. „Vielleicht finden wir ja in irgendeinem Zimmer hier eine Leiche oder so“, scherzte Ryo. Kristins blieb abrupt stehen, Ryo und Atsuko begannen zu lachen. „Hey, jetzt seid nicht so gemein“, sagte Taro, lächelte dabei aber selber amüsiert. Nach einigen Sekunden riss sich Ryo wieder zusammen und ging mit Taro zusammen voraus. Kristin und Atsuko, einander böse Blicke zuwerfend, folgten ihnen. Fane hatte ihren Schrecken schon längst überwunden, wollte aber nicht weg aus Tsubasas schützenden Armen, wollte seinen warmen Körper noch lange spüren. Tsubasa fühlte das Gleiche. Auch er wollte Fane nicht loslassen, er genoss es, sie in seinen Armen zu halten. Sie hob den Kopf und sah hoch in seine grauen Augen. Die Zeit schien still zu stehen, die beiden vergaßen alles um sich herum. Ana und Genzo standen daneben und sahen das Pärchen an; Ana mit ahnendem Blick, Genzo mit gehobenen Augebrauen. Im Gegensatz zu ihm, der anscheinend das Ganze beobachten wollte, erkannte Ana, dass sie beide jetzt gehen sollten. Sie packte Genzo am Arm und zog ihn mit. „Hey...!“, protestierte Genzo, doch Ana ließ ihn nicht weiter zu Wort kommen. Sie machte „Pscht!“ und schleifte ihn den Gang entlang. Als Tsubasa und Fane nicht mehr in Sicht- und Hörweite waren, ließ sie ihn los und sagte: „Die beiden werden sicherlich später nachkommen.“ „Wir machen dich fertig! Yeah, Girlpower!!“ Aiko war voller Elan. Sie und Lucy spielten am Tischkicker gegen Kojiro, der allerdings zurzeit mit zwei Toren führte. Takeshi und Shiori, nach einer langen Tischtennisschlacht erschöpft, saßen auf der Tischtennisplatte und unterhielten sich munter mit Ken, der sich nicht mehr traute, sich der Musikanlage zu nähern. Shingo und Kayoko saßen erschöpft in einem Sessel, Shingo den Arm um Kayoko gelegt. Er war über sie ‚hergefallen’ und hatte sie durchgekitzelt. Sich an ihren Freund kuschelnd sah Kayoko auf die Uhr, die an der Wand hing. Es war halb vier. In spätestens einer halben Stunde würden sich auch die anderen hier einfinden.... Plötzlich meinte Kayoko, Stimmen hinter einer Tür zu vernehmen, die ihr bisher noch nicht aufgefallen war. Sie war weiß und sah aus, als sei sie des öfteren übergestrichen worden. Es war nicht die Tür, durch die sie in diesen Raum gelangt waren. Sie war in der linken Wand neben dem Kickertisch, an dem sich Kojiro, Aiko und Lucy eine erbitterte Schlacht lieferten. Mit neugierigem Blick stand Kayoko auf, umquerte den Kickertisch und öffnete die Tür. Fane und Tsubasa bekamen nur nebensächlich mit, wie Genzo und Ana sich schnell entfernten. Im Moment gab es nur ihn und sie, nur sie und ihn, nur die beiden. Ihre Gesichter näherten sich langsam einander. Fane konnte hören und, da die beiden sich jetzt sehr nahe waren, sogar spüren, wie Tsubasas Herz schnell pochte. Sie spürte seine Körperwärme, verlor sich in dem Moment und schloss die Augen. Tsubasa tat es ihr, als ihre Gesichter nicht einmal einen halben Zentimeter mehr voneinander entfernt waren, gleich. Ihre Lippen trafen sich und verschmolzen zu einem zärtlichen und liebevollen Kuss. (verschmelzen...? @_@ ...) Der düstere Gang war gesäumt von hölzernen Türen, hinter denen sich immer gleich aussehende Räume befanden. Die anfängliche Abenteuerlust und Neugierde waren inzwischen schon längst verpufft. Ryo, Kristin, Taro und Atsuko beschlossen nach einer Weile, wieder umzukehren und den Aufenthaltsraum zu suchen. „Also zumindest für eines ist dieser Stock genial“, merkte Atsuko an. „Wir müssen hier unbedingt mal Gläserrücken machen!“ Kristin wurde blass im Gesicht, was den anderen aber dank der schwachen Beleuchtung entging. „Ja, lasst das mal irgendwann machen!“, freute sich Ryo. Taro nickte. „Ja, gerne. Aber erst mal müssen wir wieder runter gehen und diesen Aufenthaltsraum suchen...“ Schon bald fanden sie die morsche Holztreppe, die in den zweiten Stock zurückführte. Danach machten sie sich auf die Suche nach der nächsten Treppe nach unten. Genzo warf Ana im Gehen einen wütenden Blick zu und schnaubte. „Was ist?!“, fuhr sie ihn an. „‚Was ist?!’?“, wiederholte Genzo und regte sich auf. „Wir irren hier schon seit Stunden umher und finden diesen verdammten Aufenthaltsraum einfach nicht, das ist!!!“ „Das war höchstens eine Stunde“, antwortete Ana beleidigt. Genzo hätte sich die Haare gerauft, wenn er nicht seine Cap aufgehabt hätte. So beschränkte er sich darauf, murmelnd zu fluchen. „Hast du ein Problem?“, fauchte Ana. Nachdem sie eine Stunde lang orientierungslos mit diesem von ihr so benannten sturen Idioten durch den zweiten Stock geirrt war, war sie entsprechend gereizt. Genzo ging es nicht anders. Er wollte gerade erwidern, dass das Problem sei, dass sie ja unbedingt hatte beim letzten Gang rechts abbiegen müssen, obwohl er sich ganz sicher war, dass sie über den linken Gang endlich zu ihrem Ziel gekommen wären, als er weiter vorne eine weiß angestrichene Tür ausmachte. „Da, das ist er ja vielleicht endlich“, sagte er und beschleunigte seine Schritte, bis er an der Tür angekommen war. Er öffnete die Tür und betrat den Raum. Allerdings war das nicht der Aufenthaltsraum, sondern augenscheinlich der Fernsehraum. Hier befand sich ein großer Schrank mit einem Fernseher, einem DVD-Player, einer Playstation 2, einem Videorecorder und ein paar DVDs und Videos. Außerdem standen überall Stühle, Sessel und Sofas herum. In der Mitte befand sich ein kleiner Couchtisch. Im Großen und Ganzen sah dieser Raum zwar recht gemütlich aus, aber... „Das ist nicht der Aufenthaltsraum, du Leuchte“, spottete Ana, die den Raum gleich nach Genzo betreten hatte. „Der Aufenthaltsraum ist doch beim Fernsehraum, also sind wir gar nicht mal SO verkehrt“, entgegnete Genzo scharf. „ABER wir sind verkehrt!!!“, motzte Ana. „Wenn ich allein gesucht hätte, hätte ich den Raum schon längst gefunden...“ „Wer’s glaubt“, murmelte Genzo genervt. Gerade, als Ana wieder losschimpfen wollte, öffnete sich vor ihnen eine weitere weiße Tür und Kayoko erschien hinter ihr. „Nanu, was macht ihr denn hier?“, fragte sie verwundert. Ana und Genzo sahen sie blöd an. Kayoko sah sich um und sagte dann: „Hey, das hier ist ja der Fernsehraum! Hier, der Aufenthaltsraum ist gleich nebenan...“ Genzo sah Ana an. „Na, hab ich’s nicht gesagt? Hä? Hä?“ Ana verdrehte die Augen, murmelte „Ja, ja...“ und ging an Kayoko vorbei in den Aufenthaltsraum, weil sie von dort Kens Stimme vernommen hatte. Kurz darauf kamen die neugierig gewordenen Takeshi, Shiori und Shingo in den Fernsehraum. Kojiro, Lucy und Aiko wollten unter keinen Umständen ihr siebzehntes Spiel unterbrechen. Als Shingo den Schrank ansah, rief er auf einmal begeistert: „Eine Playstation!“ Er stürzte vor, wühlte etwas im Schrank herum und verkündete noch begeisterter: „Die haben ‚Fußball Manager 2005’!!!“ Es dauerte nur wenige Sekunden, bis er den Fernseher und die Konsole eingeschaltet und sich mit dem Spielpad in der Hand vor dem Schrank niedergelassen hatte. Nun betraten auch Ken und Ana den Raum. Als Ken sah, was Shingo tat, reagierte er genau wie dieser kurz zuvor. „‚Fußball Manager 2005’! Darf ich mitspielen, Shingo?“ „Ja klar.“ Ken nahm sich den zweiten Pad und er und Shingo begannen begeistert das Spiel. Ana, Genzo, Takeshi, Kayoko und Shiori machten es sich unterdessen auf den Sesseln und Sofas bequem und sahen Ken und Shingo zu, die das Spiel vollkommen einnahm. Nach ihrem letzten Spiel, das Kojiro gewonnen hatte, begaben auch er, Lucy und Aiko sich in den Fernsehraum und machten es sich dort gemütlich. Einige Minuten später kamen auch Tsubasa und Fane in den Raum; Fane war immer noch etwas rot im Gesicht, weil sie vor wenigen Momenten ihren ersten Kuss mit Tsubasa erlebt hatte, der schöner gewesen war als alles, was sie sich je hätte vorstellen können. Schon bald hockte auch Tsubasa vor dem Fernseher und spielte Playstation. Später dann, genau um vier, trudelten auch Atsuko, Kristin, Taro und Ryo ein. Ryo wollte gerade fragen, ob er mitspielen dürfe, als Herr Katagiri und Frau Matsumoto den Raum betraten. So ließ sich Ryo stattdessen entrüstet in einen Sessel neben Atsuko fallen. „Oh“, sagte Ken, als er die Lehrer bemerkte und drückte auf Pause. Er, Shingo und Tsubasa suchten sich ebenfalls einen Platz. „Gut, da wir alle eh hier sind, müssen wir ja nicht extra in den Aufenthaltsraum gehen“, sagte Katagiri mit lauter Stimme und brachte somit auch die tuschelnden Kristin und Fane zum Schweigen – oder zumindest dazu, unauffälliger und leiser zu tuscheln. Mit angespanntem Gesicht fuhr Katagiri fort. „Nun zu etwas Ernstem. Wir haben ein großes Problem!“ Es war selten, dass dieser Mann ein so ernsthaftes Gesicht machte, also musste das Problem wirklich groß sein. Alle Schüler sahen ihn gespannt an. ~~~ ~~~ ~~~ oha, was geht? O_o lol, katagiri is cool XD lasst mia n kommi da ^^ Kapitel 14: Summoning a Ghost - Part 1 -------------------------------------- muhaha. nyoooo hab nu n paar neue toho-kapis geschriebn =D (4 stück, um genau zu sein. ich bin auf hochtouren XD) also werden fortsetzungen in zukunft nich mehr so lange auf sich warten lassen, versprochen ^-^'' von hier an wird die story krank. sie geht mit der zeit immer mehr ins psycho-horror-mystery-oder-so-genre... hoffe, ihr lest trotzdem weiter... löl. soo viel romantik geht halt noch mea, wo schon fast alle verkuppelt sind und mia wurd das kitsch-zeugs zu öde XD whateva, ich laber wieda... -.- viel spaß! ^^ ~~~ ~~~ ~~~ Ein von Spannung erfülltes Schweigen erfüllte den Raum. Katagiri zögerte, bevor er fortfuhr, als wolle er absichtlich die Spannung steigern. Schließlich sagte er: „Okay, es war nur ein Scherz. Es gibt kein Problem.“ Dann begann er über seinen ach so genialen Streich zu lachen, während die anderen ihn finster ansahen. „Wirklich sehr lustig...“, murmelte Ishizaki sarkastisch. Frau Matsumoto trat vor und sah Katagiri streng an. „Mach nicht solche blöden Scherze, Munemasa!“ ‚Munemasa’ Katagiri verstummte und die Schüler sahen Frau Matsumoto groß an. „Munemasa...?“, murmelte es in der Runde. „Ja, mein Name ist Munemasa Katagiri.“, verkündete er nüchtern. Dann brachen alle im Raum bis auf ihn und Frau Matsumoto in schallendes Gelächter aus. „Munemasa, was für ein Name...“, prustete Atsuko und wischte sich eine Lachträne aus den Augen. Katagiri schaute beleidigt drein. Schließlich erhob er wieder die Stimme. „Jetzt ist aber genug“, sagte er gebieterisch. Es wurde wieder ruhiger, aber Shingo murmelte: „Okay, Munemasa...“ und wieder prusteten sie los. Katagiri schien ziemlich genervt. Als die Lachstimmung unter den Schülern entgültig abgeflaut war, sah er sie alle finster an und unterrichtete sie anschließend von dem Programm, das er und Frau Matsumoto ausgearbeitet hatten. Dieser sah wie folgt aus: Dienstag: 3 Stunden bis zum nächsten Ort wandern, 2 Stunden dort bleiben, 3 Stunden zurückwandern (10 bis 18 Uhr) Mittwoch: 2 Stunden mit Fahrrädern in den Wald zu einem See, Lagerfeuer, 2 Stunden zurück (Uhrzeit noch nicht festgelegt) Donnerstag: Sportturnier auf der Wiese hinter dem Schloss (dauert den ganzen Tag) Freitag: Abschlusswandern durch den Wald (Uhrzeit noch nicht festgelegt) Samstag: morgens Abfahrt „Ist ja ein guter Plan“, sagte Ken, als Katagiri mit seinen Ausführungen fertig war, „aber was machen wir heute Abend?“ „Ich dachte, das können wir spontan entscheiden“, antwortete Katagiri. „Genau“, fügte Frau Matsumoto hinzu. „Immerhin haben wir genug Möglichkeiten, oder? Wir können einen Film gucken, Tischtennis oder ähnliches spielen, Karaoke singen...“ Bei der Erwähnung des letzten wurde Tsubasa hellhörig. „Karaoke singen?“, fragte er laut. „Ich bin dafür!“ Er hob eifrig die Hand, als wolle er abstimmen. Frau Matsumoto lächelte. „In Ordnung, wer ist noch für Karaoke?“ Nach und nach hoben sich auch die anderen Hände und Katagiri machte sich auf den Weg, um die Karaokemaschine zu holen, damit sie angeschlossen werden konnte. Obwohl sich viele für Karaoke gemeldet hatten, war es letztendlich fast nur Tsubasa, der voll Begeisterung – und ohne einen einzigen Ton zu treffen – seine Lieblingslieder trällerte. Die anderen unterhielten sich währenddessen und planten ihrerseits, was sie in ihrer Freizeit tun wollten. Als Tsubasa gerade das Titellied der ersten Staffel von Pokémon anstimmte, fiel Kristin ein, dass sie ihrer Mutter versprochen hatte, ihr eine Sms zu schreiben, wenn sie angekommen waren. Sicher – eine Sms nach Deutschland war teuer, aber ihre Mutter bezahlte die Handykosten ja schließlich und bestand auf eine Nachricht von ihrer Tochter. Kristin holte ihr Handy aus der Tasche, schrieb eine Sms mit dem üblichen Inhalt – „Sind gut angekommen, Wetter ist so lala. Hab euch lieb.“ – und bemerkte erst beim Versuch, sie abzuschicken, dass sie gar keinen Empfang hatte. Sie versuchte es noch mal. Nichts. Wie es aussah, saßen sie in einem Funkloch. „Fane, hast du Empfang?“, fragte Kristin ihre beste Freundin über Tsubasas Gejaule hinweg. Fane holte ihr Handy raus, sah darauf und schüttelte dann den Kopf. Die beiden fragten noch andere, doch offenbar hatte niemand Empfang. Nach dem Karaoksingen, als sie zum Abendessen gingen und Hailie trafen, fragte Kristin sie, wo man denn hier Empfang habe. Hailie erklärte ihr, dass man nur außerhalb des Schlossgeländes welchen habe, sie aber, wenn sie wolle, das Kabeltelefon benutzen könne. (wasn satz XD) Kristin lehnte dankend ab und nahm sich vor, die Sms abzuschicken, wenn sie am nächsten Tag wandern gingen. Der Essenssaal war ein hoher, langer Raum mit mehreren Reihen von langen Tischen und hölzernen Sitzbänken. Als unsere Freunde (ähäm... ~.^) ihn betraten, saßen an dem Tisch ganz links schon die Grundschüler, die Fane, Tsubasa, Genzo und Ana bereits auf dem Gang gesehen hatten. Sie wirkten ziemlich aufgeregt und plapperten munter durcheinander. Als sie sich an ihren Tisch setzten, schnappten die Schüler von Toho einige Worte der Grundschüler auf. „Im Schlosshof haben Mitsuhiko, Hikaru und ich einen geheimnisvollen Brunnen entdeckt. Der ist abgedeckt“, verkündete ein Mädchen mit langen Haaren dramatisch. „Warum ist er wohl abgedeckt?“, fragte ein anderes leise. „Darin ist bestimmt jemand eingesperrt“, sagte ein stupsnasiger Junge und genoss offensichtlich die ängstlichen Blicke, die darauf folgten. Die Tohoschüler sahen einander an. Als Hailie das Essen auf den Tisch stellte, sagte Ana: „Das erinnert mich irgendwie an „The Ring“...“ Alle sahen sie unsicher an, dann begannen die, die den Film schon kannten, zögernd zu lachen. Das Lachen erstarb aber rasch und sie machten sich stumm über ihr Essen her. Um etwa halb neun gingen sie wieder zurück in ihre Zimmer; Herr Katagiri und Frau Matsumoto hatten sie gebeten, leise zu sein und heute nichts Großartiges mehr zu unternehmen. Atsuko stand an ihrem Zimmerfenster und sah hinaus in die Dunkelheit. Auf einmal kam ihr ein Einfall und ein fast schon irres Grinsen schmückte plötzlich ihr Gesicht. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Kristin und auch Fane und Ana, die gerade ihre Betten machten, sahen auf. Strahlend antwortete Atsuko: „Wollen wir nicht heute Abend Gläserrücken machen?“ „Ohne mich“, erwiderten Ana und Kristin sogleich im Chor. Atsuko grinste die beiden an, unterließ aber dieses eine Mal eine freche Bemerkung und wandte sich an Fane. „Und was ist mit dir?“ Fane schien kurz nachzudenken. „In Ordnung. Aber lass uns noch andere fragen, ob sie mitkommen, ja?“ „Na klar. Mit mehr Leuten macht es auch mehr Spaß!“ Atsuko und Fane gingen danach in die Zimmer der anderen und fragten rum, wer noch mit in den verlassenen zweiten Stock kommen und Gläserrücken machen wollte. Am Ende hatte sich eine aus folgenden Leuten bestehende Gruppe gebildet: Atsuko, Fane, Aiko, Lucy, Tsubasa, Shingo, Taro und Ryo. Allerdings erwies sich dieses Unterfangen als nicht so einfach wie erwartet. Zuerst einmal mussten sie sich die notwendigen Utensilien besorgen – und mit „besorgen“ ist eigentlich eher „klauen“ gemeint. Das heißt, die acht schlichen unten in die Küche, in der sich zum Glück niemand mehr befand, und wühlten dort in den Schränken herum, bis sie einige Teelichter, eine Packung Streichhölzer, ein Glas, Papier, Stifte und ein großes Holzbrett gefunden hatten. (Ja ja... was man nich alles in diesa küche findet XD) Anschließend schien es noch eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis sie die morsche Holztreppe, die in den zweiten Stock führte, wiederfanden. Als sie schließlich dort angelangt waren, gingen sie den Gang entlang, bogen um eine Ecke, und suchten sich dort ein Zimmer aus. „Dieses hier ist ideal!“, trällerte Atsuko und lugte in einen der vielen verlassenen Räume hinein. „Der sieht doch auch nicht anders aus als die hundert übrigen Räume, an denen wir eben schon vorbei gelaufen sind“, bemerkte Aiko trocken. Ansonsten sagte niemand etwas. Allmählich machte sich die angespannte, mystische Stimmung breit, unter deren Einfluss die meisten Geisterbeschwörungen verliefen. Taro – mit skeptischer Mine – betrat als letzter den Raum und schloss die Tür hinter sich. „Wir müssen jetzt 38 Stücken Papier haben und sie beschriften“, erklärte Atsuko mit belegter Stimme den anderen, während sie sich mit ihren Utensilien neben einem Bett auf den staubigen Boden niederließen. Die meisten von ihnen hatten bei solch einer Geisterbeschwörung noch nie mitgewirkt – Atsuko hingegen hatte sich mit einigen Freundinnen des öfteren einen Spaß daraus gemacht. Ryo riss die Zettel, die sie mitgebracht hatten, in Stücken und allen lief bei dem durch den Raum zu hallen scheinenden „Ratsch“ ein Schauer über den Rücken. Atsuko wartete mit Absicht, bis Ryo damit fertig war, ehe sie mit der Beschriftung begann. „Wir brauchen alle Buchstaben des Alphabets, die Zahlen 0 bis 9 und ‚Ja’ und ‚Nein’“, raunte sie und zückte den Stift. „Und die legen wir im Kreis auf das Brett. ‚Ja’ und ‚Nein’ kommen in die Mitte.“ Als das erledigt war, stellten sie noch vier Kerzen um den Zettelchen-Kreis herum und zündeten sie an. „Jetzt müssen wir alle nacheinander in das Glas pusten und es dann mit der Öffnung nach unten in die Mitte stellen“, sagte Atsuko. Shingo sah sie schief an. „Und wozu ist das gut?“ Atsuko zuckte die Achseln. „Keine Ahnung, so hat man’s mir mal erklärt.“ Das Glas ging rum. Alle nacheinander pusteten in das Glas und als es wieder bei Atsuko angelangt war, stellte sie es in die Mitte des Brettes. Sie wies die anderen an, ihre Fingerspitzen auf das Glas zu legen. Die Stille und Spannung im Raum ließen einen schaudern. Von draußen drückte der Wind gegen die Scheiben, drinnen war das einzige Geräusch das flache Atmen der Geisterbeschwörer und die einzige Lichtquelle die vier flackernden Kerzen. Atsuko öffnete gerade den Mund, um mit ihren Anweisungen fortzufahren... Auf einmal sprang die Tür auf. Lucy, Fane und Tsubasa kreischten gleichermaßen und erschreckten die anderen damit noch mehr. „Wer... wer war das?“, fragte Ryo leise, als sich die drei Schreihälse wieder beruhigt hatten. Niemand antwortete ihm. Alle starrten hinaus auf den stockfinsteren und (anscheinend) menschenleeren Gang. Aiko starrte ins Dunkle. Sie kannte solche Sachen aus Horrorfilmen. Gleich würde sie das Stöhnen und Schleifen eines geistesgestörten Axtmörders hören... Doch auf derlei Geräusche wartete sie vergeblich. Sie räusperte sich. „Vielleicht ist die Tür... einfach kaputt. Das Schloss ist verschoben oder so.“ Sie wusste selbst, dass das nicht stimmen konnte, denn die Tür war mit so einer Wucht aufgesprungen, als hätte sie jemand – oder etwas – aufgerissen. „Jaah... bestimmt“, stimmte Atsuko mit etwas höherer Stimme zu als sonst. „Ich meine... wir haben den Geist ja noch nicht mal gerufen... Ha.. ha...“ Sie versuchte kläglich ein Lachen vorzutäuschen. Die anderen versuchten es auch mit halbherzigem Lachen oder Lächeln, doch sehr schnell sahen sie alle wieder nur noch zur weit geöffneten Tür. Aiko wollte aufstehen und sie schließen, aber ihre Beine schienen wie festgewachsen. Erst jetzt fiel ihr auf, wie kalt es in diesem Raum war. War es auch so kalt gewesen, als sie ihn betreten hatten? Taro schaute sich um. Offenbar schien niemand in der Lage zu sein, aufzustehen und die Tür zu schließen. Na gut, er selbst spürte auch... er würde es nicht ‚Angst’ nennen sondern eher ‚Unbehagen’. Aber irgendjemand musste sich überwinden, sonst würden sie gewiss noch die ganze Nacht hier rumsitzen und in den dunklen Gang starren. Taro riss sich zusammen. Er fröstelte plötzlich, versuchte es aber zu ignorieren. Er stand auf und schloss die Tür. Nun sahen die anderen statt dem dunklen Gang ihn an. Die Tür war wieder zu und auf einmal schien die Kälte, die Ryo gerade noch verspürt hatte, wieder nachzulassen. Während Taro sich wieder hinsetzte, ärgerte sich Ryo, dass er nicht derjenige gewesen war, der die Tür geschlossen hatte. „Taro, unser Lebensretter“, unterbrach Shingo grinsend die Stille. „Unglaublich, wie schnell wir uns einschüchtern lassen...“ Das Unbehagen wich langsam wieder einer einigermaßen normalen Atmosphäre. „Also, ich hatte ja keine Angst!“, verkündete Ryo großspurig. „Natürlich nicht, Ryo. Du hast vor Freude gezittert und nicht vor Angst, nicht wahr?“, spottete Atsuko. Die anderen lachten und Ryo wurde rot. „Du warst doch auch nicht mutiger!“, erwiderte er nahezu anklagend. „Mutiger als du auf jeden Fall“, sagte Atsuko hochnäsig. Und bevor er kontern konnte, fügte sie hinzu: „Was ist jetzt, wollen wir weitermachen oder seid ihr zu eingeschüchtert?“ Natürlich wollte niemand zugeben, dass er auch nur ein wenig eingeschüchtert war, daher legten sie erneut ihre Fingerspitzen auf das Glas. Lucy fühlte sich unbehaglich – und das nicht nur wegen des Gläserrückens und der damit verbundenen Stimmung. Sie hatte etwas wie eine Vorahnung, dass etwas Schlimmes passieren würde... Aber wenn sie es sich recht überlegte, konnte das auch einfach nur die Angst vor dem Vergangenen und nicht das Vorhersehen des Kommenden sein. „Wir werden jetzt alle der Reihe nach ‚Geist, bist du da?’ sagen“, erläuterte Atsuko. „Schön langsam und deutlich.“ „Geist, bist du da?“ „Geist, bist du da?“ „Geist, bist du da?“ „Geist, bist du da?“ „Geist, bist du da?“ „Geist, bist du da?“ „Geist, bist du da?“ „Geist, bist du da?“ Nichts passierte. Nicht einmal die Kerzen flackerten außergewöhnlich stark und die Tür blieb auch fest verschlossen. Lucy fragte sich, ob dieses Beschwörungs-Zeugs überhaupt funktionierte. Sie warf Aiko einen zweifelnden Blick zu, den diese grinsend erwiderte. Sie schien Spaß an der Sache zu haben. „Noch mal“, flüsterte Atsuko. Noch einmal machte die Frage die Runde. Shingo fand sie merkwürdig. Was sollte man denn davon halten, wenn sich das Glas zu ‚Nein’ bewegte? Na ja, wahrscheinlich handelte es sich in dem Fall um einen Geist mit Humor. Das wäre doch auch mal was. Auch nach der zweiten Runde blieb das Glas still. „Es kann länger dauern“, sagte Atsuko leise. „Also noch mal.“ Die Frage ging ein drittes Mal rum. Doch dieses Mal schien sich endlich etwas zu tun. Zwar bewegte sich das Glas nach wie vor nicht vom Fleck, aber bei jeder Wiederholung der Frage schienen die Kerzen stärker zu flackern, obwohl kein Wind wehte. Auch schien es wieder kälter zu werden... Die Kerzen flackerten immer stärker. Auf einmal ging eine davon aus. Es dauerte nur zwei Sekunden, dann ging die nächste aus. Shingo und die anderen hielten den Atem an. KNALL!! Die Tür war wieder aufgeflogen. Diesmal schrieen nicht nur Tsubasa, Fane und Lucy auf, sondern auch noch Ryo, Atsuko und Shingo. Wieder starrten alle hinaus auf den dunklen Gang und wieder schien dort niemand zu sein. Atsukos Blick fiel ein paar Sekunden lang auf die beiden übrig gebliebenen Kerzen, ehe er sich wieder auf die Dunkelheit hinter dem Türrahmen richtete. Mit dem Aufspringen der Tür hatte das heftige Flackern der Flammen plötzlich aufgehört. Was war hier los? So etwas war bei ihren früheren Geisterbeschwörungen nie passiert. Meist war das Glas einfach nur normal über den Tisch gerückt, wobei Atsuko aber ziemlich sicher war, dass eine ihrer Freundinnen dafür verantwortlich war. Sie selbst hatte sogar schon überlegt, ob sie diesen Part der Täuschung übernehmen sollte. Aber das... das war sogar ihr unheimlich. Und es wurde noch unheimlicher. Es traute sich keiner mehr, aufzustehen und die Tür zu schließen, nicht einmal Taro. Sie wagten kaum zu Atmen aus Angst vor was-auch-immer. Im Raum war es sehr still. So still, dass man die Geräusche vom Gang sofort und sehr deutlich hörte. Sie konnten plötzlich Schritte hören. Langsame, schlurfende Schritte wie die eines herannahenden... ja, was? Ein Untoter? Ein Amokläufer? Ein Geist? Nicht nur Atsuko jagten in diesem Moment die wildesten und schrecklichsten Fantasien durch den Kopf. Auch die anderen waren so verängstigt, dass sie sich nicht rühren konnten. Die Schritte kamen näher, direkt auf ihre Tür zu. Tsubasa hörte die Schritte und das Einzige, woran er denken konnte, war das, was diese Schritte erzeugte. Die Schritte schienen jetzt direkt um die Ecke zu sein. Tsubasa – und auch alle anderen – hielten den Atem an... Katagiri steckte seinen Kopf ins Zimmer. „Nanu, was macht ihr hier?“, fragte er streng, aber mit mildem Gesichtsausdruck. „Ihr sollt hier doch nicht mehr umherirren!“ Tsubasa, eben noch so angespannt, sackte in sich zusammen und atmete resigniert aus. Auch die anderen gewannen wieder ihre Fassung, aber die meisten starrten Katagiri immer noch an. „Waren Sie das etwa mit der Tür?“, fragte Fane vorwurfsvoll. Katagiri schaute irritiert drein. „Was mit der Tür?“ „Na, sie geöffnet...“, versuchte Tsubasa zu erklären, doch Katagiri schien überhaupt keinen Schimmer zu haben, wovon er redete. Wahrscheinlich war er es wirklich nicht gewesen. „Wer war es dann...?“, murmelte Lucy und die anderen schauderten. Herr Katagiri sah sie alle der Reihe nach an. Das Hexenbrett in der Mitte bemerkte er entweder nicht oder er interessierte sich überhaupt nicht dafür. „Ihr seht alle ein wenig blass aus“, stellte er schwach lächelnd fest. „Am besten, ihr geht jetzt schlafen. Kommt.“ Tsubasa erhob sich, die anderen taten es ihm gleich. Atsuko schob das Brett mit den mitgebrachten Streichhölzern unter ein Bett, bevor sie den Raum verließen. Fane war in gewisser Weise froh, dass es vorbei war. Und, dass es nur Katagiri gewesen war, der durch die Gänge schlich. Warum nur hatte er auch so einen extrem schleifenden Gang? Da Katagiri höchstpersönlich dafür sorgte, dass jeder in sein Zimmer ging, hatten sie keine Zeit mehr, über das Geschehene zu reden. Denn selbst, wenn es Katagiri gewesen war, der die Schritte erzeugt hatte, erklärte dies immer noch nicht das zweimalige plötzliche auffliegen der Tür, mit dem er offensichtlich nichts zu tun hatte. ETWAS war in diesem Raum gewesen. Dieses Etwas hatte die Tür aufgerissen, diese merkwürdige Kälte erzeugt und die Kerzen ausgehen lassen. Die vermeintliche Anwesenheit dieses Etwas’ war Grund genug für Fane, nicht noch einmal mitzumachen, wenn Atsuko ein weiteres Mal Gläserrücken vorschlug; und danach sah es aus, denn sie hatte alle Utensilien in dem Raum liegen lassen und auf dem Rückweg die Türen gezählt, um den Raum später schnell wieder zu finden. Als Fane, gefolgt von Atsuko, ihren Raum betrat, saß Kristin aufrecht auf ihrem Bett und sah auf, als sie eintraten. Ana lag auf ihrem Bett und hörte Mp3-Player. „Ist Taro auch wieder da?“, fragte Kristin ohne Umschweife und erhob sich. „Ja schon“, antwortete Fane. „Aber sei vorsichtig, wenn du rüber gehst. Ich glaube, Katagiri schleicht hier noch rum...“ „Okay.“ Und schon war Kristin zur Tür hinaus. Taro lauschte gerade der Diskussion von Ryo und Tsubasa über das eben Geschehene, als es sachte an der Tür klopfte. Überrascht sahen alle im Raum, auch Genzo, auf. „Ja?“ Kristin öffnete die Tür nicht weit, aber weit genug, um von Genzo gesehen zu werden, dessen böser Blick von ihr zu Taro wanderte. „Ähm... Taro, kann ich kurz mal mit dir sprechen?“ „Na gut.“ Taro stand auf und folgte Kristin hinaus auf den Gang und in ein leeres Zimmer ein paar Türen weiter. „Was ist denn?“, fragte er nicht sehr interessiert. Er war müde und wollte jetzt am liebsten schlafen gehen. Kristin verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich...“ Sie zögerte kurz. „Okay, machen wir es so einfach wie möglich. Ich möchte Schluss machen.“ Taro sah sie eine ganze Weile an, ehe er antwortete. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. In letzter Zeit hatte er deutlich gespürt, dass er und Kristin sich voneinander entfernten, als lebten sie sich einfach auseinander. Ihm war klar gewesen, dass diese Beziehung bald ein Ende finden würde. „Vielleicht ist es besser so“, seufzte Taro und lehnte sich an die Wand neben der Tür. Kristin schien erleichtert, dass er es so leicht hinnahm. „Gut... Aber, wir bleiben Freunde, ja?“ „Na klar doch.“ Es gab nun nichts Wichtiges mehr zu bereden, also gingen die beiden danach wieder jeweils in ihr Zimmer. Im Jungenzimmer fragte niemand nach, was Kristin und Taro besprochen hatten, im Mädchenzimmer jedoch fragte Fane ihre Freundin sofort, was sie so dringend mit ihrem Freund zu bereden gehabt hatte. „Hab Schluss gemacht“, entgegnete Kristin nüchtern und begann, sich umzuziehen. Fane sah sie überrascht an. „Wie jetzt? Einfach so?“ Kristin zuckte die Achseln und warf ihre Hose auf ihre Reisetasche. „Ja. Wir sind in Freundschaft auseinander gegangen.“ „Ach so...“ Die Zehntklässler der Toho-Schule hatten im Allgemeinen wohl noch nie eine Nacht erlebt, in der sie so schlecht geschlafen hatten. Die Betten waren zu hart, die Kissen und Decken viel zu dünn. Dementsprechend müde und maulig waren sie auch am folgenden Morgen. Während Frau Matsumoto und Herr Katagiri munter durch die Gegend tänzelten und Sprüche wie „Morgenstund’ hat Gold im Mund!“ und „Ein neuer Tag, ein neues Abenteuer!“ trällerten, schoben die Jugendlichen recht stumm ihr Frühstück in sich hinein. Nach dem Essen packten sie sich Lunchboxen für ihren „Wandertag“, wie die meisten es nannten. „Ich habe irgendwie gar keine Lust auf Wandern“, moserte Taro, während er sein Brötchen mit Frischkäse bestrich. „Also ich schon“, antwortete Tsubasa fröhlich. „Wir können ja vielleicht ’nen Fußball mitnehmen, dann wird es bestimmt nicht langweilig... Was sagst du, Genzo?“ Genzo wandte sich Tsubasa zu und tat, als könne er Taro, der direkt neben ihm stand, nicht sehen. Eigentlich hatte er mindestens genau so wenig Lust wie Misaki, stundenlang durch den Wald zu wandern, doch aus Trotz sagte er: „Ich denke, es wird bestimmt ganz gut. Ist mal was Anderes...“ Hinter sich hörte er ein helles Lachen, bei dem sein Herz schneller pochte. Es war Kristins Lachen. Er drehte sich ruckartig um. Sie stand etwas abseits und unterhielt sich mit ihrer besten Freundin. Wie gerne hätte Genzo für diesen Augenblick mit Fane getauscht. Er seufzte kaum hörbar und widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Brötchen in seiner Hand, das er unwissentlich zerdrückt hatte. „Oh“, machte Genzo tonlos und starrte feindselig das Brötchen an. Tsubasa, der ihn offenbar beobachtet hatte, räusperte sich. „Du, Genzo... Vielleicht solltest du einfach mal mit Kristin reden. Ich meine... so kann das doch nicht weitergehen.“ Genzo sah nun nicht mehr das Brötchen sondern Tsubasa feindselig an. (Genzo hasst alles und jedn XDDDD) „Und was soll das bitte bringen?!“ Tsubasa zuckte mit den Schultern. „Wer weiß. Reden hat noch nie geschadet...“ Genzo schnaubte. „Nein, das bringt absolut gar nichts. Kannste vergessen.“ Später, kurz bevor sie losgingen, ging Genzo entschlossenen Schrittes zu Kristin. Er konnte es nicht ausstehen, Ratschläge von anderen anzunehmen, aber letztendlich hatte Tsubasa wohl recht. Zögernd tippte er seiner Exfreundin auf die Schulter. „Ähm... Kristin? Kann ich dich kurz sprechen...?“ Kristin wandte sich mit großen Augen um und Fane murmelte etwas wie „Ich warte dann da vorne...“ und verzog sich. Genzo sah, dass Kristin ihre Überraschung kaum unterdrücken konnte. „Genzo. Weißt du etwa...“ Aber Genzo ließ sie gar nicht erst ausreden. Wenn er es jetzt nicht sagte, sagte er es womöglich nie. Er atmete tief durch. „Kristin. Bitte trenn dich von Taro. Ich will wieder mit dir zusammen sein. Ich meine... du liebst ihn doch gar nicht, oder? Du wolltest mich nur eifersüchtig machen. Bitte, das hast du erreicht. Und jetzt... will ich das Mädchen, das ich liebe, wiederhaben.“ Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, ehe Kristin reagierte. Allerdings wäre Genzo bei dieser Reaktion lieber gewesen, die Ewigkeit hätte wirklich ewig angehalten. Kristin grinste zunächst – und begann dann auf einmal, laut loszulachen. Sie hielt sich den Bauch und sank fast auf die Knie, so sehr schien sie sch zu amüsieren. Es dauerte keine zwei Sekunden, da hatte Genzo sich auf dem Absatz umgedreht und war davon geschritten. Kristin rief ihm noch nach, er solle doch stehen bleiben, aber darauf konnte sie so lange warten. Genzo hatte nie gewusst, wie gemein, wie... verletzend ein Mädchen sein konnte. ~~~ ~~~ ~~~ haha, armes genzolein. imma diese blöden missverständnisse XD egal, was haltet ihr von der sache? also ich mein jetz mehr das gläserrücken und so. würd mich interessieren! ^^ chu. bis dann, leude, wirsing! XD Kapitel 15: Summoning a Ghost - Part 2 -------------------------------------- hallu! ... *glubsch* warum hab ich eigntlich beim letzten kapi so wenig kommis gekriegt? war es so schlecht? -.-' hmm... da denk ich jetz ernsthaft drüba nach! XD alsoo... es is grad 3 uhr morgens und mia is noch was eingefallen, was ich scho beim letzten kapitel, Summoning a Ghost - Part 1, schreiben wollte. ich hatte nämlich was von stehklos in der toho-schule geschriebn... also im vorletzten kapitel, Discovery Tours. und i-wie kam es wohl so rüba, dass es in toho NUR stehklos gibt! XDDDD und ich muss euch sagen: NEIN! so ist es nicht! XD ich meinte nua, dass auch auf den mädchentoiletten auch noch stehklos sind, weil vorher alles jungstoiletten waren XDDD aba es gibt auch normale klos, keine sorge! XDDD gut, das wollt ich nua ma klargestellt ham. also dann... viel spaß mit dem kapi! ^^ ~~~ ~~~ ~~~ „Wenn wir alle keine Sportler wären, wäre das Ganze hier eine echte Qual...“, murmelte Kayoko resigniert. „Stimmt“, pflichtete Aiko bei, „aber trotzdem ist Wandern immer noch sooo langweilig!“ Sie waren jetzt seit zwei Stunden unterwegs, am Himmel war ab und zu ein Fleck Blau zu sehen und bisher hatten sie keinerlei Anzeichen von Zivilisation ausmachen können. Bei ihren Bergauf- und Bergabwanderungen (wasn wort XD’) hatten sie inzwischen jedes Wandererlied zweimal gesungen und jedes Spiel, das man bei solchen Touren spielen konnte, mindestens dreimal gespielt. Es war nicht sehr unterhaltsam, mitten im Wald „Ich sehe was, was du nicht siehst“ zu spielen. Im Endeffekt lief es immer aufs Gleiche hinaus, denn jeder wählte einen Baum, ein Blatt oder die Tasche eines Mitschülers. „Noch eine Stunde“, stöhnte Ryo müde. „Ich habe echt keine Lust mehr...“ „Dann bleiben wir eben mal stehen“, verkündete Katagiri plötzlich und hielt inne. Ryo sah ihn ungläubig an. „Hä?“ Auch Frau Matsumoto blieb stehen. „Ja, lasst uns eine Pause machen. Wir können uns hinsetzen und etwas essen.“ Dann setzte sie sich tatsächlich dort, wo sie gerade stand, auf den Boden und packte ihre Lunchbox aus. Nach und nach taten es ihr die anderen gleich. Obgleich das Wandern für unsere lieben Profisportler selbstverständlich keinerlei Problem darstellt, waren sie dankbar für die Verschnaufpause. Kristin sah hinüber zu Genzo, der sich etwas weiter weg von den anderen niedergelassen hatte und stumm sein Brötchen mampfte. Bisher war er ihr auf dieser Wanderung einfach aus dem Weg gegangen. Sie konnte das verstehen – sie wäre wahrscheinlich an seiner Stelle mindestens genau so sauer oder enttäuscht oder was-auch-immer gewesen. Sie hatte ja nur so lachen müssen, weil er von ihr verlangt hatte, dass sie sich von Taro trennte. Ohne dass Genzo es merkte, ging Kristin zu ihm hinüber und setzte sich schräg hinter ihn. Wenn er sie bemerkte, würde er sich hundertprozentig woanders hinsetzen. (is an sich unlogisch, dass er’s nich bemerkt... ~.^) „Ich habe nur so gelacht, weil ich mich schon gestern Abend von Taro getrennt habe“, sagte Kristin ohne Umschweife zu Genzos Rücken. Er drehte sich langsam um und sah sie misstrauisch an. „Was?“ Kristin lächelte erleichtert, weil Genzo ihr endlich zuhörte. „Na ja, ich habe mit ihm Schluss gemacht, weil es so ist, wie du gesagt hast. Ich war im Endeffekt nur mit ihm zusammen, um dich eifersüchtig zu machen... Als du mich heute Morgen darum gebeten hast, habe ich sozusagen vor Freude gelacht...“ Sie wurde etwas rot im Gesicht. Genzo schien sein Glück gar nicht fassen zu können. „Also dann... Willst du auch... wieder mit mir zusammen sein?“ „So ist es“, strahlte Kristin. Sie war völlig überwältigt, als Genzo sie plötzlich umarmte. Und zwar so, wie er sie noch nie umarmt hatte. Kristin seufzte glücklich und es war ihr völlig egal, dass die anderen sie mäßig interessiert ansahen. „DAS ist der nächste Ort?!“, rief Ana entsetzt aus. Ken legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Komm schon, es könnte schlimmer sein...“ „Das kann ich mir kaum vorstellen“, erwiderte sie nüchtern. „Ich meine... wir marschieren drei Stunden lang durch einen anscheinend völlig abgelegenen und verlassenen Wald und erreichen dann ein kleines Dorf mit ungefähr dreihundert Einwohnern?! Wo sind wir hier nur gelandet...?“ Shingo, der in einiger Entfernung stand, lachte sich über die Bestürzung der anderen kaputt. Er wandte sich an Katagiri. „Ähm... Munemasa...?“ Wieder prustete er los, ehe er weitersprach. „Was für Einkaufsmöglichkeiten gibt es denn hier...?“ „Ich glaube, die einzige ist ein Allround-Laden neben dem Rathaus...“ Während das Missfallen und Entsetzen seiner Mitschüler gar keine Grenzen zu kennen schien, lag Shingo schon fast auf dem Boden vor Lachen. Ganz offensichtlich hatte er Spaß an der Situation. Als er sich wieder eingekriegt hatte, sagte er: „Kommt schon Leute, stellt euch nicht so an! Was ist denn so schlimm an einem kleinen Dörfchen?“ „Wir hatten halt auf ein bisschen mehr Zivilisation gehofft...“, murmelte Takeshi. „Genau“, fügte Kojiro hinzu, „wie sollen wir uns den hier zwei Stunden lang beschäftigen?“ „Ich bin mir sicher, ihr werdet etwas finden“, unterbrach Frau Matsumoto das düstere Gemurmel der Schüler und rückte ihre Tasche zurecht. „Herr Katagiri und ich gehen in das Lokal hier gleich um die Ecke, falls ihr uns sucht... Wir treffen uns in zwei Stunden wieder hier, in Ordnung?“ Und weg waren die beiden Lehrer (oder auch nicht-Lehrer XD’). Langsam löste sich dann auch die Gruppe von Schülern auf. Sie strichen zu zweit, zu dritt oder zu viert durch das recht beschauliche Dorf, auf der Suche nach irgendwelchen Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Häuser in diesem Örtchen waren in altmodischem Stil gebaut; es wirkte fast so, als sei man hundert Jahre in der Zeit zurückgereist. Sogar die wenigen Menschen, die man auf der Straße sah – und die die Fremdlinge äußerst misstrauisch musterten – waren in Sachen Kleidung offenbar irgendwo im 19. Jahrhundert stecken geblieben. (ich finde, das hört sich klasse an!! XD *AuchDaLebenOdaZumindestFerienMachenWillZ*) „Also, du bist nicht mehr böse auf mich?“ „Kein bisschen. Und du auch nicht auf mich?“ „Nein.“ „Weißt du, Genzo... Ich habe dich vermisst.“ Genzo antwortete mit einem charmanten Lächeln (oder es wirkt nur auf Kristin charmant... <__<) und legte den Arm um Kristin. Die beiden hatten sich alleine auf den Weg durch das Dorf gemacht, um Zeit für sich zu haben. Allerdings war dieses Dorf doch tatsächlich so klein, dass sie es nach etwa fünfundzwanzig Minuten schon durchquert hatten und ständig auf ihre Mitschüler trafen. Die hiesigen Einwohner mit ihren feindseligen und misstrauischen Blicken machten die Sache auch nicht besser. Am Rand des Dorfes dann fand das wiedervereinte Paar eine offenbar unbenutzte Scheune, in der sie sich ins Heu setzten. Kristin sah hinauf zum zerfressenen Reetdach, das unzählige große Löcher aufwies. Noch einige Wolken hatten sich verzogen und über den restlichen schien ihr der blaue Himmel entgegenzustrahlen. Vorsichtig schloss Genzo das morsche Scheunentor und setzte sich neben seine Freundin. Sie lehnte sich zufrieden an ihn und nach einiger Zeit sagte sie: „Weißt du... vielleicht solltest du in Zukunft wieder netter zu Taro sein. Er ist auch echt nett.“ Genzo hatte in diesem Augenblick wirklich keine Lust, über Taro zu reden; eigentlich hatte er gerade was ganz Anderes im Sinn. „Na klar“, sagte er leichthin und nahm mit der Hand Kristins Gesicht, sodass sie ihn ansah, und küsste sie leidenschaftlich. (das tun se bei mia doch alle ~_^) Ohne zu zögern erwiderte Kristin den Kuss und ließ auch zu, dass Genzo sich langsam gänzlich über sie beugte und seine Hand unter ihr Oberteil gleiten ließ... „Hey Leute, guckt mal!“, rief Atsuko aufgeregt und winkte Ryo, Shingo und Kayoko zu sich herüber. „Ich habe doch noch einen Laden gefunden!“ Die anderen drei eilten herbei. „Was für ein Laden ist es denn?“ „So ein Esoterikladen, glaub ich...“ „Wollen wir reingehen?“, fragte Shingo gut gelaunt und griff schon nach einem alten, bronzenen Türknauf, doch Kayoko hielt seinen Arm fest. „Was ist denn?“ „Ich finde den Laden unheimlich...“, murmelte Kayoko leise. Es war ihr fast schon peinlich, das so zuzugeben. Aber andererseits war das doch nur verständlich – das Geschäft befand sich in der offenbar dunkelsten und schäbigsten Ecke dieses Örtchens, in der Auslage im Schaufenster lagen lediglich eine handballgroße Glaskugel und ein Satz Tarotkarten auf einem samtenen, schwarzen Tuch. Von den inneren Räumlichkeiten war nichts zu erkennen. Man hätte meinen können, der Laden sei geschlossen, doch an der Tür hing ein Schild mit der vergilbten, verschnörkelten Aufschrift: „Geöffnet“. Shingo lachte ein wenig und legte beruhigend einen Arm um Kayokos Schultern. „Glaubst du, der Besitzer des Ladens verwandelt dich in eine Ratte oder so?“ Kayoko sah ihn erschrocken an. Über so etwas hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Shingo sah sie nun ernster an. Sein Blick hatte etwas sehr Beruhigendes. „Du brauchst echt keine Angst zu haben. Ich bin ja schließlich bei dir.“ „Sooo, Schluss mit dem romantischen Rumgefasel hier!“, unterbrach Atsuko die beiden mit lauter Stimme. „Wir gehen da jetzt rein, in Ordnung?“ Kayoko und Shingo nickten. „Ryo geht vor!“, bestimmte Atsuko und schob Ishizaki zur Tür. Dieser ließ das natürlich nicht mit sich machen und stolperte hastig von der Tür und Atsuko weg. „Warum ich?“, fauchte er Atsuko an. „Weil ich es sage!“, rief Atsuko und baute sich vor Ryo auf. Obwohl sie kleiner war als er, schien er unter ihrem gebieterischen Blick zusammen zu schrumpfen. Plötzlich öffnete sich die Ladentür knarrend. Alle vier wirbelten erschrocken herum. In dem alten, hölzernen Türrahmen stand eine ältere Frau mit langen, weißen Haaren und einer dunkelblauen Kutte. Sie hatte eindeutig eine mystische Ausstrahlung. Obgleich ihre äußere Erscheinung gebrechlich wirkte, besaß die alte Dame eine kräftige, laute Stimme. „Was schreit ihr denn hier vor meinem Laden so rum? Ich glaube, so laut war es hier das letzte Mal vor fünfzig Jahren...“ „Das glaube ich gerne“, murmelte Ishizaki mit Blick auf die menschenleere Straße hinter ihnen. Zu ihrem Erstaunen begann die Alte auf einmal zu lachen. Danach fragte sie: „Wollt ihr nicht reinkommen? Darüber hattet ihr doch eh gerade diskutiert, oder?“ Atsuko, Ryo, Kayoko und Shingo wollten nicht unhöflich sein und außerdem wirkte die Alte ganz nett, also betraten sie den Laden. Hier drin sah es im Großen und Ganzen so aus, wie es von außen vermuten ließ. Es war recht dunkel und staubig, aber auch gemütlich und – was nach dem windigen Wetter vor der Tür wirklich gut tat – angenehm warm. In einer Ecke des Geschäfts standen einige Sessel um ein kleines Teetischchen. „Setzt euch ruhig“, forderte die Dame die vier auf, nachdem sie zunächst unsicher im Eingang gestanden hatten. Sie ließen sich in die weichen Sessel plumpsen und warteten, was als nächstes geschehen würde. Auch die alte Frau setzte sich zu ihnen. „Mein Name ist Madam Yagami. Mir gehört dieser Laden.“ „Madam Yagami?“, wiederholte Shingo, wobei er eigentlich mehr auf das „Madam“ als auf das „Yagami“ hindeuten wollte. „Ein schrecklicher Nachname, nicht wahr?“, erwiderte die Frau grinsend. „Wenn man ihn rückwärts liest und an den richtigen Stellen trennt, heißt er ‚I’m a gay’. Das hat meinen verstorbenen Mann schon immer gestört... Na ja, was soll’s. Ihr seid aus einem bestimmten Grund hierher gekommen?“ „Öhm... Nun ja...“, begann Atsuko ein wenig unsicher. Eigentlich hatten sie keinen bestimmten Grund gehabt, diesen Laden zu betreten, oder? Als niemand recht etwas sagen zu wollen schien, übernahm Madam Yagami wieder das Reden. „Woher kommt ihr? Es verirren sich eigentlich nie Fremde hierher.“ „Wir sind auf Klassenfahrt hier“, antwortete Kayoko wie aus der Pistole geschossen. „Wir übernachten in einem großen Schloss, drei Stunden zu Fuß entfernt.“ Die Alte hob die weißen Augenbrauen. „Und ihr seid die drei Stunden gelaufen?“ „Ja.“ „Befindet sich ein Brunnen im Schlosshof?“ Die vier waren erstaunt, dass Madam Yagami darüber bescheid wusste. „Ja“, antwortete Atsuko. „Warum?“ Die ältere Dame sagte zunächst nichts. Sie schien darüber nachzudenken, was sie ihnen erzählen sollte. Schließlich sagte sie: „Habt ihr versucht, Geister zu beschwören?“ Ihre vier Gäste rissen die Augen auf. Kayoko war zwar nicht dabei gewesen, hatte aber von Shingo einen ausführlichen Bericht bekommen. „Wo-woher wissen sie das?“ Madam Yagami seufzte und lehnte sich in ihrem Sessel zurück. „Ich glaubte schon, als ich die Tür öffnete, so etwas zu spüren. Ich wollte nur sichergehen...“ „Wie, sie haben das gespürt?“, fragte Shingo misstrauisch nach. „Ich fürchte, ihr habt einen Geist heraufbeschworen, das aber nicht ganz zuende gebracht, und ihn dann noch nicht einmal mehr zurückbefördert. Ein Teil seiner Energie haftet an euch.“ Shingo, Ryo und Atsuko sahen einander an. Das stimmte, sie hatten den Geist nicht mehr verabschiedet oder ähnliches. Nach Katagiris furchteinflößendem Auftritt hatten sie nur rasch das Brett beiseite geschoben und den Raum verlassen. „Besonders mit den Geistern, die in jenem Schloss hausen, in dem ihr wohnt, ist die Sache nicht gerade lustig...“ Plötzlich stand Madam Yagami auf. „Ich habe etwas, das euch helfen könnte.“ Sie ging durch eine Tür am anderen Ende des Raumes, die bisher noch keinem aufgefallen war, und den Geräuschen nach wühlte sie dort einige Zeit in Schränken herum. Ihre vier Gäste sahen stumm zur Tür, bis sie wiederkam. Sie hielt eine schneeweiße, hohe, schmale Kerze in der Hand. Als sie sich wieder hinsetzte, drückte sie Atsuko die Kerze in die Hand. „Hier. Das ist eine Kerze.“ „Das... sehe ich“, erwiderte Atsuko trocken. Die alte Dame lächelte matt. „Ja ja, schon klar. Ich erkläre euch, wozu sie gut ist. Sie ist sehr machtvoll und gibt eine fast hundertprozentige Garantie für das Herbeirufen oder Vertreiben von Geistern. Passt auf. Ihr stellt zunächst drei kleinere Kerzen, Teelichter zum Beispiel, auf und zündet sie an. Diese Kerze stellt ihr auch auf, zündet sie aber noch nicht an. Nun ruft ihr den Geist herbei. Sobald ihr spürt, dass er da ist, zündet ihr diese letzte Kerze an, dabei müsst ihr unbedingt darauf achten, dass die anderen Kerzen nicht ausgehen; das ist sehr wichtig! Diese weiße sorgt sozusagen dafür, dass der Geist unter Kontrolle und der Kontakt bestehen bleibt. Gut, wenn ihr also alle vier Kerzen an habt und alle Fenster und Türen geschlossen sind... Könnt ihr mit dem Geist kommunizieren. Wie ihr sicher wisst, müsst ihr ihn zuallererst fragen, ob er gut oder böse ist. Wenn er gut ist, ist das kein Problem. Er lässt sich später mit einer simplen Verabschiedung vertreiben. Ist es aber ein böser Geist, müsst ihr alles daran setzen, ihn so schnell wie möglich wieder loszuwerden.“ Atsuko, Kayoko, Shingo und Ryo lauschten angespannt jedem einzelnen Wort der alten Frau. Sie hatten das Gefühl, was sie zu sagen hatte, würde sich als äußerst wichtig erweisen. „Und wie sollen wir das anstellen?“, fragte Ryo vorsichtig, als Madam Yagami nicht fortfuhr. „Na ja, das ist eigentlich ganz einfach... Alle im Raum setzen sich im Kreis um diese Kerze, sehen sie so eindringlich wie möglich an und sagen dreimal im Chor: ‚Verpiss dich!’ Dann wird der Geist verschwinden.“ Kayoko hob skeptisch die Augenbrauen. Das schien ihr nun doch etwas weit hergeholt. „Warum sagen wir nicht einfach ‚Verschwinde!’ oder ‚Lass uns in Ruhe!’ oder so?“ Madam Yagami neigte den Kopf und lächelte bedächtig, ehe sie antwortete. „Man hat herausgefunden, dass Geister mithilfe von Kraftausdrücken viel besser zu kontrollieren sind als mit normalen Aufforderungen...“ Die vier schauten ungläubig drein, wussten aber zugleich, dass diese Frau die Wahrheit sagte. Niemand von ihnen konnte sagen, woher diese Gewissheit kam, sie wussten es eben einfach. (nua ma so nebnbei: ich denk mia hia eigntlich alles aus! Also falls iha ma ne geisterbeschwörung versucht, werft nich mit fäkalausdrücken um euch, es bringt wahrscheinlich nix XDDDDD) Atsuko schaute hinunter auf die Kerze in ihren Händen. „Und... was kostet die?“ Madam Yagami winkte lachend ab. „Ach, dafür müsst ihr doch nicht bezahlen... Es ist ein Geschenk.“ „Geschenk wofür?“, fragte Kayoko. „Ein Geschenk zum Dank“, entgegnete die Frau amüsiert. „Wisst ihr, ich glaube, euer Besuch war das aufregendste Erlebnis seit ein oder zwei Jahren. Ich sollte mal wieder nachts durch die Gassen streichen und die Leute erschrecken... Dann ist hier mal wieder was los!“ Ja, Madam Yagami war schon eine Nummer für sich. Aber sie war den vieren auch sehr sympathisch. Als es Zeit wurde zu gehen, verabschiedeten sie sich dankend und machten sich gut gelaunt auf den Weg zum ausgemachten Treffpunkt. Madam Yagami stand in dem Türrahmen und sah den vier ‚Kindern’, was sie in ihren Augen zweifellos noch waren, milde lächelnd hinterher. „Ob ich ihnen noch mehr hätte erzählen sollen...?“ Sie seufzte und machte eine nachdenkliche Mine. „Nein, ich denke, mit dem Kommenden müssen sie ganz allein fertig werden...“ Der Rückweg erschien allen viel kürzer als der Hinweg. Aber das ist ja meistens so. (warum eigntlich? <.<) Während die zehnte Klasse des Toho-Elitesportinternats samt Lehrer den Weg entlang marschierte, erzählten hauptsächlich Atsuko und Ryo den anderen alles über das Treffen mit Madam Yagami. Offensichtlich die Aufmerksamkeit genießend, präsentierte Atsuko stolz die große, schlanke Kerze. „Uuund, wer will dann heute Abend mitmachen?“, fragte sie grinsend in die Runde, achtete aber darauf, dass Harr Katagiri und Frau Matsumoto, die sich gerade angeregt über wiederverwendbare Staubsaugerbeutel unterhielten, davon nichts mitbekamen. „Du willst das echt heute Abend machen?“, fragte Fane nahezu ehrfürchtig. Atsuko feixte. „Na klar! Das wird ne ganz große Sache!“ Aus Fanes Blick war Unbehagen abzulesen. „Also... Ich mache da nicht noch mal mit.“ „Ich auch nicht“, fügte Tsubasa rasch hinzu. „Wir steigen aus.“ Somit waren es zwei Leute weniger. Allerdings schaffte es Shingo im Laufe des Gesprächs, noch Kayoko, Shiori und Kojiro zum Mitmachen zu überreden. Bis auf Tsubasa und Fane waren alle anderen vom Vorabend noch einmal dabei. Endlich wieder im Schloss angekommen, saßen unsere Freunde (pff... lol) müde im Fernsehraum auf den gemütlichen Sesseln oder Sofas und langweilten sich ziemlich. „Lass mal irgendwas machen...“, murmelte Ken. „Mir ist voll langweilig.“ „Schlag was vor“, erwiderte Kojiro tonlos. Plötzlich sprang Aiko mit einem Strahlen im Gesicht auf. „Ich hab eine Idee!“, rief sie freudig. „Was geht’n mit dir ab?“, fragte Kojiro genervt. Ihr immer so unangekündigt und oft unerwartet aufkommender Enthusiasmus irritierte ihn jedes Mal. Takeshi grinste über Kojiros Reaktion und wandte sich dann an Aiko: „Was denn für eine Idee?“ „Wir könnten einen Film gucken!“ „Und was für einen?“, kam Tsubasas Frage aus einer ganz anderen Ecke des Raumes. Aiko strahlte wieder. „Einen Horrorfilm!“ Während die anderen noch eher missbilligend dreinschauten und über ihren Vorschlag nachachten, hüpfte Aiko schon munter nach vorne zum Fernsehschrank und wühlte darin herum. Schließlich rief sie: „Aha!“ Sie drehte sich um und hielt die DVD-Hülle von „The Ring“ in die Höhe. Ein Stöhnen ging durch die Runde. „Muss es DER Film sein...?“, murrte Shiori widerwillig. „Ja, muss es. Das ist mein Lieblingsfilm! Nun kommt schon, büüüttööö!“ (soll „bitte“ heißen XD aiko hatn sprachfehler *rofl*) Shingo strahlte nun wie zuvor Aiko und hob die Hand. „Ich bin dafür!“ Kayoko starrte ihn entgeistert an. „Wofür? DAFÜR?“ Sie zeigte auf die dämlich grinsende Aiko mit ihrer DVD in der Hand. „Nein, für die Wahl von Angela Merkel, weißt du?“, erwiderte Shingo trocken. Es dauerte etwa zehn Minuten, bis sich endlich darauf geeinigt wurde, den Film zu gucken. Dafür hatte hauptsächlich Shingos Überredungskunst gesorgt, weshalb Aiko ihm einen Keks schenkte. Der Film nahm sie alle ein. Während er lief, wurde fast gar nicht gesprochen, alle starrten wie gebannt auf den Bildschirm. (wer den Film nicht gesehen hat, dem würde ich raten bei wikipedia oda so ne kurze beschreibung zu lesn, damit man spätere sachn bessa nachvollziehn kann... o_O) Kurz vor Schluss, als Rachel in den Brunnen gefallen war und Noah verzweifelt versuchte, ein Seil oder so etwas in der Art zu finden, kam Katagiri in den Raum geplatzt. Fast alle Anwesenden schrieen auf oder zuckten zumindest zusammen. „Es gibt Essen“, trällerte Munemasa, bekam aber sogleich ein von einer unerkannten Person (Ryo XD) geworfenes Kissen ins Gesicht und schloss schluchzend die Tür, als seine Schüler ihn mit einem einstimmigen „Pscht!“ und bösen Blicken zu verstehen gaben, dass seine Störung mehr als unerwünscht war. Einige Minuten später war der Film vorbei, doch die Stimmung, die Horrorfilme auslösen, blieb erhalten. Nicht sehr gesprächig begaben sich die sechzehn Sportler in den Essenssaal, um dort einen abgrundtief traurigen Herrn Katagiri vorzufinden, der dachte, seine Schüler würde ihn nicht mehr mögen. Nach mehrmals wiederholtem, beteuernden „Munemasa, wir haben dich doch lieb!“ war das dann wieder geklärt und es wurde gegessen. Danach machten sich Ryo, Atsuko (mit ihrer schneeweißen Kerze bewaffnet), Aiko, Kojiro, Shiori, Kayoko, Shingo, Taro und Lucy wieder auf zum Gläserrücken. Diesmal fanden sie den Weg zu der Holztreppe um einiges schneller. Außerdem fand Atsuko rasch das richtige Zimmer, weil sie ja beim letzten Mal die Türen abgezählt hatte. „Hier sind wir richtig“, sagte sie leise und stieß die Tür auf. Alles war noch genau so, wie sie es zurück gelassen hatten. Das Brett mit dem Glas, den Teelichtern und den beschrifteten Zettelchen lag unter dem Bett, wo Atsuko es hingeschoben hatte. Sogar die Streichhölzer waren noch da. „Na dann... lasst uns anfangen.“ Atsuko versuchte ein schwaches Lächeln. Diese ganze Aktion war zu etwas viel Seriöserem geworden, als es anfangs gedacht war. Dass sie kurz zuvor alle einen Horrorfilm gesehen hatten, erleichterte die Sache auch nicht gerade. Allen stand die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Während Atsuko die Kerzen so aufstellte, wie Madam Yagami es ihnen erklärt hatte, erläuterten Shingo und Taro den ‚Neuen’, Kojiro, Shiori und Kayoko, wie die ganze Aktion ablief – oder ablaufen sollte. „Und da ist dann also ein Geist hier und der beantwortet uns fragen, ja?“, fragte Kojiro und hob eine Augenbraue. Es hätte nicht offensichtlicher sein können, dass er das Ganze für totalen Schwachsinn hielt. Aiko knuffte ihn in die Seite. „Kojiro! Sei doch mal ein bisschen toleranter!“ Kojiro öffnete verärgert den Mund, um etwas zu erwidern, aber Atsuko machte „Pscht!“ und alle sahen sie an. „Wir fangen jetzt an. Setzt euch alle im Kreis um das Brett... Sind Fenster und Tür geschlossen? Okay. Die große Kerze zünde ich erst an, wenn der Geist da ist. Passt auf, dass bloß keine von den anderen ausgeht. Also los.“ Sie pustete, wie schon letztes Mal, in das Glas und reichte es weiter. Während Kayoko und Shiori besonders aufgeregt wirkten, schien Kojiro sich zu bemühen, nicht über den Aberglauben der anderen zu spotten. Als alle Fingerspitzen auf dem Glas waren, begann Ryo die Fragerunde. „Geist, bist du da?“ Nach der ersten Runde schien sich nichts zu tun und sie versuchten es erneut. Als die Frage dann zur Hälfte rum war, spürten sie auf einmal einen eiskalten Luftzug, obwohl Fenster und Tür nach wie vor fest verschlossen waren. „Ist er...“, flüsterte Shiori mit angehaltenem Atem. „Ja, er ist hier“, hauchte Atsuko mit leuchtenden Augen. Das Glas ruckte. Kojiro hätte vor Schreck beinahe den Finger runter genommen. Stattdessen machte er so große Augen, dass es aussah, als würden sie gleich rausfallen. Zum Glück bemerkte das keiner, weil alle nur auf das Brett und das Glas darauf starrten. Das Glas schob sich ganz langsam über das Brett, in Richtung des Zettelchens mit der Aufschrift „Ja“. Es berührte dieses kurz und schob sich dann wieder zurück zur Mitte des Brettes. „Es klappt tatsächlich!“, flüsterte Kayoko. Es war schwer festzustellen, ob in ihrer Stimme nun Begeisterung oder Entgeisterung mitschwang. Aufgeregt nahm Atsuko ein schon bereitgelegtes Streichholz in die linke Hand – der Zeigefinger ihrer rechten ruhte noch auf dem Glas und damit der Kontakt nicht abbrach, musste das auch so bleiben. „Ryo, halt mal die Schachtel fest, damit ich das Streichholz entzünden kann...!“ Es war sehr umständlich, mit jeweils nur einer Hand ein Streichholz und dann damit eine Kerze anzuzünden, aber letztendlich tanzte eine warme Flamme auf dem Docht der schlanken, weißen Kerze. „Wir müssen ihn fragen, ob er böse ist“, flüsterte Kayoko, die sich an die Worte der alten Dame erinnerte. „Geist, bist du böse?“, fragte Ryo leichthin in den Raum hinein. Nach nur einer Sekunde schob sich das Glas mit leisem Schaben zu „Nein“. „Bitteschön, er ist nicht böse“, verkündete Ryo matt lächelnd. „Was fragen wir jetzt?“ Shiori hatte leicht gerötete Wangen. Sie schien langsam Gefallen an der Sache zu finden. Überhaupt waren die Mädchen – und Ryo – anscheinend vollkommen in ihrem Element, während Shingo, Kojiro und Taro sich eher zurückhielten. „Geist, kannst du uns ein Zeichen geben, dass du wirklich da bist?“, fragte Lucy, den Blick auf das Glas gerichtet. Die anderen sahen sie an. „Was ist?“ „Wie kommst du auf so was?“, raunte Aiko. Lucy zuckte die Achseln. „Fernsehen.“ Das Glas schob sich – von Geisterhand bewegt – zu „Ja“. Allerdings passierte sonst nichts Besonderes. Der Geist hielt es offenbar für genug, einfach nur zu bestätigen, dass er es konnte. Aiko sah zum Fenster und hatte eine Idee. „Kannst du die Vorhänge an dem Fenster bewegen?“ Wieder bewegte sich das Glas zu „Ja“. Alle im Raum wandten die Köpfe und sahen erwartungsvoll zum Fenster, an dessen Seiten alte, graue Vorhänge hingen. Und tatsächlich – plötzlich bewegte sich der mottenzerfressene Stoff, als hätte sie jemand leicht mit der Hand gestreift. „Unglaublich...“, murmelte Kojiro. „Unheimlich...“, stimmte Shingo zu. In den nächsten zehn Minuten beantwortete der Geist einige Fragen, die alle in Richtung „Wie heißt mein Hund?“ gingen. Sie hatten Spaß daran, dem Geist eine solche Frage zu stellen und sich dann jedes Mal aufs Neue über die Richtigkeit der Antwort zu wundern. „Ich finde, wir sollten jetzt mal etwas über den Geist fragen“, sagte Shiori. „Wie unsere Haustiere heißen, können wir uns ja auch selber gegenseitig erzählen.“ Die anderen stimmten nickend zu und Shiori fragte: „Geist, bist du ein Junge?“ Das Glas rückte zu „Nein“. „Also bist du ein Mädchen?“ Das Glas rückte zum Ja-Zettel. Während die anderen noch überlegten, was sie als nächstes fragen könnten, hatte Shiori schon wieder eine Idee. „Wie... wie bist du gestorben?“ Vollkommene Stille erfüllte den Raum. Wie zu Anfang der Sitzung bewegten sich die Vorhänge vor dem geschlossenen Fenster leicht. Wäre einer der ‚Sitzungsteilnehmer’ aufgestanden und hätte zum Fenster hinaus geschaut, hätte er hinunter in den Schlosshof geblickt, in dessen Mitte ein abgedeckter Brunnen stand. Das Glas zitterte etwas, ehe es sich über das Brett schob, um eine Antwort zu buchstabieren. Es bewegte sich schneller als bei den vorhergegangenen Fragen, als hätte es nur auf diese Situation gewartet. Die erste Station war ein „B“. Die zweite ein „R“. Danach rückte das Glas zum „U“. „Bru...“, murmelte Taro. „Doch nicht etwa...“ Es folgten ein „N“, noch ein „N“, ein „E“ und erneut ein „N“. „Brunnen?“, sprach Kayoko es laut aus, als das Glas wieder zur Mitte rückte. „Aber was...“ Shiori, die neben ihr gesessen hatte, stand plötzlich auf. „Shiori? Was ist los?“ Shiori antwortete nicht. Alle sahen sie an und als sie in ihre Augen blickten, stockte ihnen allen der Atem. Ihre Augen waren schwarz. ~~~ ~~~ ~~~ puh! das war ya ma wieda lang! XD ich mag madam yagami ^^ ööh yoah. lasst mia n kommi da! (plz? x3) Kapitel 16: Knocking on Hell's Door ----------------------------------- huhu! XD ich mag diese kapi i-wie ^^ am besten gefält mia die stelle mit taro und lucy im schlosshof. ähm... ihr stellt euch bestimmt jetzt wieder sonstwas vor, ne?! XDDD nee nee... nein, es ist bestimmt nich so, wie ihr denkt. egal, ich mag die stelle und basta XD ach ya, dieses kapi is Winterblut gewidmet; wenn du es liest, wirst du wissen, warum! muhihihihi! XDDDD is aba nua ne kurze stelle. in nem späteren kapi kommt noch mea davon ^^ nyooo... und dieses kapi is auch nich so gruselig wie die beiden vorherigen. yo. sonst gibts nix mea zu sagn, denk ich ^^ viel spaß beim lesen. muhihi XDDDDD ~~~ ~~~ ~~~ Shiori stand da, ihre Augen leer und dunkel, und rührte sich nicht. Auch die anderen standen rasch auf und sahen das Mädchen unverwandt an. „Shiori! Was ist mit dir? Shiori!“ Sie schien die Rufe nicht zu hören. Ohne die anderen zu beachten, wandte sie sich langsam zur Tür und ging darauf zu. Atsuko, Ryo, Aiko, Kojiro, Lucy, Taro, Shingo und Kayoko waren verzweifelt. Sie wussten nicht, was sie tun sollten. Sie hatten die vage Vermutung, dass der Geist von ihr Besitz ergriffen hatte, doch was nutzte ihnen denn diese Erkenntnis? Shiori, den dunklen Blick stur geradeaus gerichtet, streckte die Hand nach dem Türknauf aus, doch Aiko schnellte vor, hielt sie am Handgelenk fest, zog sie nicht sanft zurück und sah ihr direkt ins Gesicht. Diese dunklen, ja tatsächlich schwarzen Augen machten Aiko Angst, aber der Drang, ihre beste Freundin im normalen Zustand wiederzusehen, war größer. „Shiori, komm zu dir!!!“, schrie Aiko ihr ins Gesicht. Shiori blinzelte; ihre Augen wurden wieder normal. Aikos Gesichtsausdruck wurde wieder entspannter. Shiori hingegen schaute sich verwirrt um. „Was ist denn los? Warum stehe ich hier? Saßen wir nicht eben alle noch an dem Brett...?“ Alle anderen starrten Shiori an – und die starrte zurück. Zumindest schien sie wieder die Alte zu sein. Sie erklärten ihr, was geschehen war und räumten das Brett samt Zubehör weg. Shiori konnte sich an überhaupt nicht erinnern. Anschließend machten sie sich auf den Weg zurück zu ihren Zimmern, wobei sie Shiori immer wieder neugierige oder unsichere Blicke zuwarfen, aber sie selbst war wie immer. Niemand von ihnen verspürte auch nur die geringste Lust, sich heute Abend noch weiter mit dem Brett und dem Geist zu beschäftigen. Sie waren zu geschockt von der Erfahrung. (tut mia leid, dass diese stelle so schlecht geschriebn is -.-) „Wisst ihr, irgendwie habe ich den Drang, zum Schlosshof zu gehen“, sagte Shiori nachdenklich. „Ich frage mich, woher das kommt...“ „Ich auch“, meinte Lucy besorgt. „Aber sonst fühlst du dich ganz normal, oder?“ „Ja. Ich fühle mich nicht anders als sonst. Na ja, außer vielleicht etwas müde...“ Die neun Geisterbeschwörer waren gerade die Treppe zwischen dem zweiten und dritten Stock hinunter gegangen und waren nun mal wieder auf der Suche nach dem Gang mit ihren Zimmern. Gerade wollten sie um eine Ecke biegen, als eben um diese eine Gestalt sprang. Es war... „Dieter Müller!!!“ Tatsächlich handelte es sich um diesen Schrank von Torwart der deutschen Nationalmannschaft, der den Japanern schon einige Probleme bereitet hatte. (der war doch bei der U16-WM?) Es war schon äußerst merkwürdig, gerade IHN hier im Schloss anzutreffen, aber noch merkwürdiger war, dass er nicht als einen langen, braunen Mantel zu tragen schien. Atsuko, Ryo, Shingo, Kojiro, Lucy, Aiko, Taro, Kayoko und Shiori (so viele -.-) hatten den Schock, dass er einfach so um die Ecke gesprungen war, gerade mal überwunden, da lachte Müller auf einmal auf und öffnete weit seinen Mantel. Er hatte tatsächlich nichts anderes an! Shingo kreischte wie ein Mädchen und Taro schoss mit einer Pistole, die er Kojiro aus dem Schuh gezogen hatte, wie ein Verrückter auf Müller, traf aber mit keinem der zwölf Schüsse. „AAAHAHAHAHAHAAA!!!“, lachte Müller, riss die Pistole an sich und aß sie auf. Anschließend lief er irre lachend davon. Die anderen standen da und starrten Müller nach, bis er verschwunden war. „Was... war das...?“, fragte Kojiro perplex. Darauf konnte ihm allerdings keiner eine Antwort geben. „Tja, Sachen gibt’s...“, meinte Karl-Heinz Schneider seufzend und hob die Schultern. Die anderen wirbelten herum und starrten ihn an. „Schneider!“ Der deutsche Fußballkaiser wurde blass. „Oh Mist, ihr habt mich entdeckt! Aber lebend kriegt ihr mich niiieee...!“ Schneider verwandelte sich in eine rosa Fledermaus und flog kichernd davon. Nach dem zweifelhaften Erlebnis auf dem Gang (ich hatte ma lust, mist zu schreiben... und dieser mist musste da noch unbedingt rein! XD) war der Weg zu den Zimmern schnell gefunden und alle neun schlüpften erleichtert in ihre Betten. Man kann sagen, was man will; unter einer Bettdecke fühlt man sich nachts immer noch am sichersten. (...oder auch nicht! xP) Im Moment hatten sie alle nur noch das Bedürfnis, sich auszuruhen. Morgen würden sie dann überlegen, etwas sie als nächstes tun sollten. Es war mitten in der Nacht – nicht Mitternacht – es war etwa gegen zwei Uhr. Shioris Augen waren wieder schwarz, doch das sah niemand, weil alle schliefen. Lautlos stand Shiori – oder wer auch immer sie in dieser Situation war – auf, öffnete die Zimmertür und ging dann zielstrebig durch die menschenleeren Gänge. Lucy spürte einen Luftzug und wurde davon wach. Langsam richtete sie sich auf. Die Tür war offen. Warum? Lucy sah sich um und erschrak, als sie bemerkte, das Shiori nicht in ihrem Bett war; sie war nirgends zu sehen. „Shiori?“, fragte Lucy laut, nur um sicher zu gehen, dass sich Shiori nicht zum Beispiel unterm Bett versteckt hatte oder in einer Ecke kauerte – warum auch immer sie das hätte tun sollen. Aber Shiori antwortete nicht. Die einzigen Geräusche im Raum waren sie von dem leichten Luftzug, der durch die offene Tür und das undichte Fenster erzeugt wurde und das Rascheln von Kayokos Decke, als diese sich auf die andere Seite drehte. Irgendetwas stimmte hier nicht. „Leute!“, sagte Lucy laut. „Aiko, Kayoko! Shiori ist weg!“ Ihre beiden Zimmergenossinnen richteten sich müde auf. „Was... was ist los...?“ „Lucy, es ist mitten in der Nacht...!“ Aber Lucy hörte nicht auf sie, sie war schon aufgestanden. „Shiori ist weg!“ „Was?!“ Kayoko und Aiko schienen auf einmal hellwach zu sein. „Aber... wo ist sie?“ „Wenn ich es wüsste, hätte ich statt ‚weg’ etwa anderes gesagt“, erwiderte Lucy gehetzt. Kayoko sprang aus ihrem Bett. Sie hatte eine Idee. „Vielleicht ist sie im Schlosshof!“, rief sie aus. „Sie sagte doch, sie habe den Drang, dorthin zu gehen, oder?“ „Stimmt!“, entgegnete Aiko alarmiert. „Kommt mit!“ Sie stürzte zur Tür raus, lief dann aber nicht den Gang entlang sondern platzte geräuschvoll in das gegenüberliegende Zimmer, in dem Kojiro, Shingo, Takeshi und Ken schliefen – beziehungsweise geschlafen hatten. „Hey, was willst du hier?“, kam es schläfrig von Kojiro. Nur so nebenbei – so verschlafen sah er echt verdammt süß aus! Eigentlich war das bei den anderen drei Jungs ebenso der Fall, aber das schien in diesem Moment mehr als unwichtig: (hehe ^^) „Nicht den Ameisenschuh!“, rief Shingo, als die Tür aufkrachte. Offenbar hatte er von... Schuhen... für Ameisen... geträumt. Interessant. „Shiori ist weg“, erklärte Kayoko hastig, die mit Lucy Aiko hinterher gelaufen war. Aiko stand indessen schon am Fenster und hatte den dünnen Stoffvorhang beiseite gerissen. Am Himmel waren wieder viele Wolken aufgekommen, deshalb konnte man im Schlosshof fast nichts sehen. Dennoch war deutlich zu erkennen, dass eine schlanke Gestalt mit rosa Haaren (XD) dabei war, die Abdeckung des Brunnens herunterzuschieben. „Ist sie da?“, fragte Takeshi ungehalten. „Ist sie im Schlosshof?“ „Ja“, sagt Aiko. Takeshi stand schon neben ihr und blickte hinab zum Brunnen. „Was um Himmels Willen tut sie da?“ „Auf jeden Fall nichts Gutes“, vermutete Kayoko und lief zur Zimmertür. „Kommt, wir müssen zu ihr!“ Das ließen sich die anderen nicht zweimal sagen. So rannten Kayoko, Lucy, Aiko, Takeshi, Ken, Shingo und Kojiro durch die Gänge, hinunter zum Hauptausgang und dann zum Schlosshof. Als sie ankamen, hatte Shiori es gerade geschafft, die Abdeckplatte ganz herunter zu schieben. Sie lehnte nun an der Brunnenkante (also die platte, nich shiori <_<). „Shiori!“, rief Takeshi. Shiori drehte sich um. Zuerst waren ihre Augen wieder von diesem unbeschreiblichen und unheimlichen Schwarz erfüllt. Dann blinzelte sie ein paar Mal, ihre Augen wurden wieder normal. Irritiert warf sie einen Blick auf ihre Umgebung. „Was...?“, brachte sie noch hervor, ehe sie zusammenbrach. „Oh nein, Shiori! Was ist mit dir?“ Takeshi lief schneller als die anderen und war als erster bei ihr. Als die anderen ankamen, murmelte er nur: „Sie ist ohnmächtig...“ Ken beugte sich über den Brunnen und sah in die tiefe, endlose Schwärze. „Was meint ihr, warum hat sie den Brunnen geöffnet?“ „Das war nicht sie.“ Shingo widmete seine Aufmerksamkeit nun ebenfalls dem Brunnen. „Das war dieser Geist vom Gläserrücken. Er hat von ihr Besitz ergriffen.“ „Was?!“, rief Takeshi wütend aus. „Warum hat mir das niemand gesagt? Und... ihre Augen... war das deshalb?“ „Denke schon“, antwortete Kayoko und kniete neben Takeshi, der neben Shiori hockte und sie festhielt, nieder. „Aber eben war sie ja wieder normal. Vielleicht hat der Geist nur von ihr Besitz ergriffen, weil sie diesen Brunnen öffnen sollte... Dann ist ihre Aufgabe jetzt erfüllt.“ „Aber warum denn den Brunnen öffnen? Was soll das?“, fragte Ken verwirrt. „Dazu müssten wir wissen, warum der Brunnen ABGEDECKT war“, murmelte Lucy und ein Schaudern ging durch die Runde, das nichts mit der kühlen nächtlichen Luft zu tun hatte. „Leute, ich will euch ja nicht noch mehr einschüchtern oder so, aber... das erinnert mich verdammt an The Ring.“ Alle wandten sich mit deutlicher Angst in den Augen zu Aiko um. Sie fuhr zögernd fort. „Außerdem... Beim Gläserrücken... Als wir sie fragten, wie sie gestorben sei, schrieb sie nur ‚Brunnen’...“ Sie sah den Brunnen an. „Und wenn es DIESER Brunnen ist? Das würde einiges erklären.“ Ken sah Aiko verwirrt an. „Moment... Du meinst mit ‚sie’ doch den Geist, oder? Wie kommst du darauf, dass es ein Mädchen oder eine Frau ist?“ Daraufhin erklärte Shingo in einer kurzen Zusammenfassung, was zuvor beim Gläserrücken geschehen war. „Dann erklärt das tatsächlich einiges“, sagte Takeshi mit besorgtem Blick auf seine Freundin, die – noch immer ohnmächtig – in seinen Armen lag. „Und warum sollte Shiori jetzt den Brunnen öffnen? Was hat dieses... Mädchen davon?“ Kojiro kratzte sich am Kopf. Das Ganze schien ihn etwas zu überfordern. „Vielleicht wollte sie, dass wir ihre Leiche finden“, schlug Aiko vor. „Oder sie will rauskommen und kann ihn nicht alleine von innen öffnen“, sagte Lucy düster. Wieder schauderten alle. Kayoko sah Lucy unsicher an. „He, was sollen immer diese dunklen Anspielungen...?“, fragte sie und versuchte ein schwaches Lachen. Lucy zuckte mit den Schultern. „Ich meine nur. Ich muss auch die ganze Zeit an The Ring denken. Ich sage ja nicht, dass es sich hier um denselben Brunnen handelt, aber wenn man von den gleichen Umständen ausgeht... könnte es doch sein, dass sie ziemlich bösartig ist und aus ihrem Gefängnis raus will, oder? Im toten Zustand natürlich.“ Es schien Lucy nicht sonderlich zu stören, dass sie viele misstrauische, unsichere oder verängstigte Blicke erntete. Überhaupt wirkte sie immer viel gelassener seit der schrecklichen Sache mit Roba. „Es... es gibt viel zu wenige Parallelen zu dem Film!“, wandte Aiko nach einigen Sekunden der unangenehmen Stille ein. „Im Film kommt sie gar nicht direkt aus dem Brunnen, außer, als...“ „Jetzt hört doch endlich mal mit diesem Scheißfilm auf, verdammt!“, rief Kojiro zornig. „Das hier ist kein Film; keine von irgendeinem Spinner ausgedachte Geschichte!“ (neee... XDDD) „Kojiro hat recht“, pflichtete Shingo mit ruhiger Stimme bei, ehe Kojiro zu Hochtouren auffahren konnte; in diesem Zustand würde er nur noch rumschreien und das konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen. „Wir sollten nicht von irgendeinem Film auf diese Situation schließen. Das, was bisher passiert ist, IST zweifellos krank, okay. Aber vielleicht ist dieses Geistermädchen ja auch wirklich nicht böse. Wir sollten vielleicht noch einmal mit dem Gläserrücken versuchen, mit ihr zu sprechen oder so. Und wenn sie doch so feindselig gestimmt ist... könnten wir sie immer noch vertreiben, schließlich ist sie immer noch ein Geist und mit Atsukos Kerze dürfte das eigentlich kein Problem sein.“ Kayoko bewunderte Shingo insgeheim für seine Gabe, die Übersicht zu behalten und die Leute im richtigen Moment mit den richtigen Worten zu beruhigen. „Du hast recht“, sagte sie. Auch die anderen nickten nach kurzem Zögern. Kojiros Wut schien ebenfalls plötzlich wieder abgeflaut. „Und was wollen wir jetzt tun?“, fragte Lucy und sah zuerst auf den Brunnen, dann auf Shiori, dann wieder auf den Brunnen. „Ich schlage vor, wir gehen jetzt schlafen und entscheiden Morgen, was zu tun ist.“ Die anderen waren mit Kens Vorschlag einverstanden. So gingen sie wieder zurück ins Schloss; Aiko und Takeshi trugen Shiori und legten sie vorsichtig in ihr Bett. Shiori wurde am Mittwochmorgen etwas früher wach als die anderen. Aus irgendeinem Grund hatte sie Kopfschmerzen. Sie vermutete, dass das auf die unbequemen Betten zurückzuführen war. Vielleicht hatte sie sich einen Nerv eingeklemmt oder so. Der unergründliche Drang, in den Schlosshof zu gehen, den sie am Vorabend noch verspürt hatte, war verschwunden. ‚Eine Dusche wird mir jetzt gut tun’, dachte Shiori, gähnte und stand – so leise wie möglich, um die anderen nicht aufzuwecken – auf, sammelte ihr Duschzeug zusammen und ging ins Bad. Zuerst duschte sie sich einmal ganz kalt ab. Das tat gut. Anschließend stellte sie das Wasser wärmer. Nach einiger Zeit hörte sie, wie die anderen wach wurden. Jemand klopfte an der Tür. „Shiori, bist du da drin? Geht’s dir gut?“, fragte Aikos Stimme durch das morsche Holz. Shiori runzelte die Stirn. „Ja, bin hier drin. Und ja, es geht mir gut. Was soll die Frage?“ „Erklär ich dir, wenn du rauskommst, ja?“, rief ihre beste Freundin. „Okay. Bin gleich so weit.“ „Lass dir nur Zeit.“ Kurz darauf öffnete Shiori, nur mit einem Handtuch bekleidet, die Tür. Kayoko, Aiko und Lucy sahen sie an. „Was geht denn mit euch ab?“, fragte Shiori verständnislos. Kayoko und Aiko öffneten gleichzeitig den Mund, doch in dem Moment wurde die Tür aufgerissen. „Ist Shiori...?“, begann ein aufgewühlter Takeshi, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken und er wurde rot wie eine überreife Tomate. Eine Weile starrte er Shiori wortlos an, und diese starrte mit ausdrucksloser Mine zurück. Takeshi brachte kein vernünftiges Wort mehr hervor. „Äh... Ahm... Eh... Öh...“ Ken, durch die abgehackten Laute, die Takeshi von sich gab, aufmerksam geworden, warf einen ganz kurzen Blick über dessen Schulter, begann lauthals zu lachen, und zog seinen Freund am Arm (danke, chysaki! XDDD) aus dem Zimmer. Kayoko konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und schloss mit einem „Danke!“ die Tür. „Echt süß“, feixte Aiko. „Ja“, sagte Shiori lächelnd. Dann suchte sie sich Klamotten aus ihrer Tasche. „Also, ihr wolltet mir noch etwas erklären?“ Als Aiko, Kayoko und Lucy, sich gegenseitig ergänzend, zu erklären begannen, vergaß Shiori ihre Tasche und lauschte mit offenem Mund dem Bericht. Als ihre Freundinnen fertig waren, sagte sie: „Ich kann mich an nichts davon erinnern!“ Das hatten sie schon vermutet. Denn wenn Shiori sich daran hätte erinnern können wäre sie wohl kaum so ruhig wie an diesem Morgen gewesen! Kurz darauf kam Takeshi rein und stellte mit erneuter Röte im Gesicht fest, dass Shiori immer noch nicht angezogen war. Wieder wurde er von einem lachenden Ken, der offenbar großen Spaß an der Sache hatte, rausgezogen. Bis kurz vor dem Frühstück hatte sich die Sache mit dem Gläserrücken, dem Brunnen und Shiori unter allen sechzehn Toho-Schülern rumgesprochen und auch, wenn nicht alle direkt etwas damit zu tun hatten, beteiligte sich dennoch alle an der Suche nach einer möglichen Lösung. Sie versuchten alle gemeinsam, die Abdeckplatte wieder auf den Brunnen zu schieben, konnten sie aber gerade mal mit vereinten Kräften ein, zwei Zentimeter vom Boden heben. Wie sie Shiori ganz alleine hinunter hatte schieben können, war ihnen – und ihr selbst auch – vollkommen schleierhaft. (das ist der Soras-Hut-Effekt! XDDD hm... ich erklär den späta ^^) Es fiel die Entscheidung, einfach abzuwarten, was passierte. Was sollten sie auch anderes tun – Shiori war wieder völlig normal, der Brunnen war so tief, dass man darin tagsüber nicht mehr erkennen konnte als bei Nacht und keiner hatte Lust, hinein zu klettern. Heute würden sie um 13 Uhr mit von Hailie (ihr wisst noch, wer das is? ^^) bereitgestellten Fahrrädern in den Wald fahren. Und zwar zu einer Wiese an einem See mit Lagerfeuerstelle. Beim Frühstück war – obwohl sie dieses Mal nicht wandern mussten – kein Fünkchen Vorfreude zu spüren. Alle waren mehr oder minder geschockt von den selbst erlebten oder als Bericht gehörten Geschehnissen, die in diesem merkwürdigen Schloss stattgefunden hatten. Neidisch sahen sie, dass die Grundschüler ihre Sachen gepackt hatten und direkt nach dem Frühstück abreisten. Einige von ihnen hätten gerne mit den Kleinen getauscht; und im Nachhinein betrachtet hätte ihnen eine sofortige Abreise einiges erspart. Nach dem Frühstück ging Lucy hinaus in den Schlosshof, während die anderen in ihre Zimmer oder in den Aufenthaltsraum gingen. Taro sah Lucy so allein in Richtung Ausgang schlendern und nach kurzem Zögern lief er ihr hinterher. „Hey“, lächelte er, als er sie eingeholt hatte. „Wo willst du hin?“ „Na“, antwortete Lucy ebenfalls lächelnd, „ich geh in den Schosshof. Ich brauche etwas frische Luft...“ Taro schwieg kurz. Vielleicht wollte Lucy lieber alleine sein. Aber er wollte nicht, dass sie ohne Schutz in die Nähe des Brunnens ging. Nicht, bevor sie mit Sicherheit sagen konnten, dass von ihm – und dem, was darin war – keine Gefahr ausging. „Ähm... Stört es dich, wenn ich dich begleite?“ „Nein, gar nicht.“ Sie traten hinaus in den Hof. Der Himmel war heute fast gar nicht bewölkt, das Wetter war sehr angenehm und es wehte eine leichte Brise. Lucy kletterte auf eine Anhöhe aus altem Gemäuer, die sich am offenen Ende des Hofes befand. Von dort aus konnte man weit über die unberührte Landschaft mit ihren Wiesen und Wäldern blicken. Der Wind spielte mit Lucys Haar, als sie auf der Anhöhe stand und in die Ferne schaute. Taro konnte seinen Blick nicht von ihr lösen. Plötzlich sah sie zu ihm hinunter. „Komm hier rauf, die Aussicht ist atemberaubend!“ Taros Herz schlug etwas schneller. Er lächelte und kletterte ebenfalls auf die Anhöhe. Lucy hatte recht. Der Blick von hier oben war unbeschreiblich schön. „Ich möchte ein wenig hier bleiben“, sagte Lucy und setzte sich hin. Taro tat es ihr gleich. Eine Weile schwiegen die beiden, saßen einfach nur da und genossen den Augenblick. Dann wies Lucy mit der Hand auf einen Fleck in der Landschaft. „Guck mal, ich habe den See entdeckt, zu dem wir heute fahren wollen!“ Taro folgte ihrem ausgestreckten Zeigefinger, sah aber nichts als Grün. „Wo denn?“ „Na, da! Auf zwei Uhr!“ Als er das hörte, grinste Taro und wiederholte: „Zwei Uhr? Haha, cool.“ Kurz darauf begann Lucy ebenfalls zu lachen. „Aber ist doch so. Von mir aus ist das wirklich genau zwei Uhr! Sieh doch!“ Unvermittelt nahm sie seinen Arm und zog Taro zu sich heran. „Kannst du ihn jetzt sehen?“ Einen Moment lang vergaß Taro den See fast. Er spürte Lucys Nähe und roch ihre Haare; sie dufteten verführerisch nach Vanille. Im Vorübersehen ihr hübsches Gesicht streifend, folgte er Lucys Blick. Tatsächlich. Dort, auf zwei Uhr, wenn man es so ausdrücken wollte, konnte man zwischen den Bäumen einen Fleck schimmernden Wassers erkennen. „Ja, jetzt sehe ich ihn“, triumphierte Taro und streckte, genau so wie Lucy, den Zeigefinger aus. „Genau auf zwei Uhr!“ „Hey, verarsch mich nicht!“, rief Lucy und knuffte ihn freundschaftlich in die Seite. „Würde ich doch nie machen“, erwiderte Taro lächelnd. Lucy hatte seinen Arm zwar inzwischen wieder losgelassen, aber die beiden saßen einander immer noch viel näher als zuvor. Lucy schien das nicht zu stören und Taro schon gar nicht. Das Mädchen sah verträumt zum Himmel. „Weißt du...“, sagte sie leise, als wolle sie nicht, dass jemand anders hörte, was sie zu sagen hatte – obwohl niemand Anderes da war. „Manchmal wünsche ich mir, ich wäre ein Vogel. Dann könnte ich einfach davonfliegen.“ Taro antwortete nicht und sah sie nur nachdenklich von der Seite her an. Gerade eben hatte sie noch so glücklich gewirkt. Aber nun schien sie ihr Inneres zu offenbaren. Die verletzliche, traurige Lucy. Taro wollte diese Lucy in den Arm nehmen und nie wieder loslassen. Er wollte immer für sie da sein. Andererseits wollte er sie nicht bedrängen... Lucy wandte den Kopf zu ihm. „Was ist? Ach, ich rede schon wieder Unsinn... entschuldige bitte!“ Sie lachte wieder. Taro lächelte sanft. „Du redest keinen Unsinn. Ich kann... ich glaube, ich kann dich ein bisschen verstehen.“ Nun lächelte auch Lucy. Und in diesem Blick lag deutliche Dankbarkeit. „Lieb von dir.“ „Laaangweilig!“, beschwerte Ana sich und gähnte. „Ken, was treibst du da eigentlich?“ „Ich suche etwas!“, kam es genervt von Ken, der schon seit einer halben Stunde in seiner Tasche herumwühlte. „Und was?“ „Diesen Programmplan, von dem uns Katagiri noch einen Zettel gegeben hat... Du weißt schon. Der, wo drauf steht, was wir machen.“ Ana schnaubte. „Und deshalb machst du so einen Aufstand? Unten im Aufenthaltsraum hängt das Teil in groß und sonst kannst du doch auch einfach mich fragen.“ Ken ließ sich nicht von seinem Rumgewühle abhalten. „Aber ich will unbedingt wissen, wo ich den hingelegt habe... Der kann doch nicht weg sein!“ Sich von ihrem Freund wegdrehend, schnaubte Ana erneut. „Sturkopf...“ Sie ging zum Fenster und sah hinaus. Sie konnte von hier aus den ganzen Schlosshof überblicken. Zwei Gestalten, die aussahen wie Taro und Lucy, waren gerade auf dem Weg vom Hof zum Schlossportal. Ana schmunzelte. Seit Beginn der Klassenreise war ihr immer wieder aufgefallen, dass sich Lucy und Taro sehr gut verstanden. Sie wünschte Lucy wirklich, dass sie glücklich wurde und einen anständigen Typen wie zum Beispiel Taro fand, der immer für sie da war. Die beiden hatten den Schlosshof gerade vor einige Minuten verlassen, als Ana erschrocken nach Luft schnappte. Eine bleiche Hand war aus dem Brunnen geschnellt und hielt sich nun am steinernen Rand fest! Ihr folgten schwarze, glatte Haare... „Ken!“ „Was denn...?“ Ken sah vom ausgeräumten Inhalt seiner Tasche auf. „Der Brunnen! Da...“ Ken stand auf und ging zu Ana und dem Fenster. Er sah hinunter. „Was soll da sein?“ Ana, die, sich zu Ken umgedreht hatte, um ihn zu rufen, sah mit versteinerter Mine aus dem Fenster. Im Hof war nichts Ungewöhnliches zu erkennen. Keine blasse Hand auf dem Brunnenrand, keine langen, schwarzen Haare, kein kleines, bösartiges Geistermädchen. „Da war... ich dachte...“ Ana ließ sich auf Kojiros Bett, das ihr am nächsten war, sinken. „Schon gut... Hab’s mir wohl nur eingebildet.“ Ken musterte Ana eine Zeit lang eingehend, zuckte dann die Achseln und beschäftigte sich wieder mit seinen Sachen, zwischen denen er den verlorenen Zettel vermutete. Um halb elf wurden alle in den Fernsehraum gerufen. „Was ist denn los?“, maulte Ishizaki. „Ich war gerade dabei, Tsubasa beim Tischtennis zu schlagen...“ „Aber nur, weil der Tischtennisball sich einfach nicht mit mir anfreunden will!“, rief Tsubasa gekränkt. „Seid bitte alle einmal still“, sagte Frau Matsumoto laut. „Wir müssen euch etwas sagen.“ Katagiri trat vor und Frau Matsumoto überließ ihm das Wort. „Bleibt mal bitte einen Moment ernst. Wir haben ein großes Problem!“ Es war selten, dass dieser Mann ein so ernsthaftes Gesicht machte, also musste das Problem wirklich groß sein. Alle Schüler sahen ihn gespannt an. ~~~ ~~~ ~~~ Déjà-vu? XDDDDDD nyaaaaa ich wollt euch n bissl ärgern, indem ich das wiederhole, was ich scho vor 2 oda 3 kapis gemacht hab XDDDD höhö.... nya, schreibt mia n kommi, ya? ^^ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Soras-Hut-Effekt: Das is eigntlich ganz einfach zu erklären XD ihr kennt doch bestimmt Sora von der ersten Digimon-staffel? Nyo, die hat so nen blauen hut. Und der is ma in einer folge so hart, dass joey ihn als trommel verwenden kann und in einer anderen folge isser so weich, dass sora ihn inner hand zerknüllen kann. und das is der soras-hut-effekt. Dass gegenstände in animes (und anderen zeichentrickfilmen/-serien) zwar immer völlig gleich aussehen, in ihrem gewicht, ihrer stofflichkeit, oder biegsamkeit etc. stark variieren ^^ Kapitel 17: Your personal Scary Story ------------------------------------- yo, check this out!! XDDD dieses kapitel is i-wie... nich so gut XD ich mag munemasa. der is voll knuffich XD ansonsten... yo. ich mag das kapi halt nich besonders, aba was soll's... öh... ich laber ma wieda nua mist XD egal, habt spaß beim lesen! ^^ ~~~ ~~~ ~~~ „Munemasa“, sagte Shingo laut. „Das Spielchen hast du doch schon mal mit uns abgezogen. Gleich fängst du wieder an zu lachen...“ Die anderen murmelten zustimmend, doch Munemasa blieb nun ernst. „Dieses Mal nicht, Shingo“, entgegnete er ruhig und das Murmeln erstarb. „Okay, ich mache es schnell. Die einzige Straße, die von diesem Schloss wegführt, ist von einem Erdrutsch verschüttet worden und die Telefonverbindung ist gekappt. Wir sind von der Außenwelt abgeschnitten.“ Die Schüler sahen Herrn Katagiri mit ausdruckslosen Gesichtern an. „Was ist?“, fragte er zögernd. „Also ich für meinen Teil warte darauf, dass du wieder anfängst zu lachen, Munemasa“, antwortete Shingo. Einige der anderen nickten. Herr Katagiri seufzte. „Tut mir leid, aber es ist die Wahrheit.“ Langsam drang die Nachricht dann doch zu ihnen durch. Von der Außenwelt abgeschnitten! In einem verlassenen, alten, unheimlichen Schloss! Vielleicht zusammen mit einem Geistermädchen! „Willkommen im Horrorfilm“, verkündete Genzo trocken, während sich unter den anderen allmählich Panik breit machte. Verängstigte Rufe wie „Wir kommen hier nie wieder weg!“ erfüllten den Raum. „Hey, nun seid mal bitte wieder leise!“, rief Herr Katagiri über den Lärm hinweg. Die Schüler beruhigten sich etwas. „Die Straße wird geräumt und bis Samstagmorgen, wenn wir abfahren wollen, wird sie wieder frei sein. Das heißt, unsere Klassenfahrt wird davon überhaupt nicht beeinflusst.“ „Woher wissen sie das eigentlich, wenn doch die Telefonleitung tot ist?“, fragte Kojiro misstrauisch nach. „Brieftaube!“, strahlte Katagiri vergnügt. Da er ihnen sonst nichts mehr zu sagen hatte, verstreuten sich die Schüler bald wieder im ganzen Schloss. „Aber irgendwie erinnert das Ganze wirklich an einen Horrorfilm, oder?“ Aiko machte eine unheilvolle Mine. Lucy, Shiori und Kayoko, die mit ihr durch die Gänge zu ihrem Zimmer gingen, sahen sie vorwurfsvoll an. „Aiko, hör auf, uns Angst zu machen!“, beschwerte sich Shiori. Aiko begann zu lachen. „Hahaha, aber es macht so einen Spaß, so düster zu reden!“ „Wenn du so weiter machst, hast du bald keine Freunde mehr“, warnte sie Kayoko, lächelte aber dabei. „Das macht auch keinen Unterschied, wenn uns ein Massenmörder mit Hockeymaske und Kettensäge oder ein totes Mädchen mit langen Haaren sowieso nachher...“ – „AIKO!!“ – „Ist ja schon gut. War ja nur Spaß. Nur Spaß...“ Aiko verkniff sich ein Lachen. Sie waren vor ihrem Zimmer angekommen. „Aiko, du guckst definitiv zu viel Fernsehen“, stellte Lucy fest, öffnete die Zimmertür und trat ein. Ein lang gezogener Schrei hallte durch das ganze Schloss und ließ alle aufhorchen. Überall hörte man nur: „Wer war das?“ „Wer hat geschrieen?“ Und Füße trappelten in Richtung der Zimmer der Toho-Schüler. Jeder, der einen Blick in das Zimmer von Lucy, Shiori, Aiko und Kayoko erhaschen konnte, schnappte erschrocken nach Luft. An der Wand über Lucys Bett stand mit etwas Rotem, das verdammt nach Blut aussah, „Bleed, Bitch!“ geschrieben. Lucy hockte davor auf dem Boden und schluchzte, dass es sie am ganzen Leib schüttelte. Nach und nach kamen alle angerannt, um zu sehen, was passiert war. Beim Anblick der blutroten, verschmierten Schrift erstarrten sie förmlich und ein höchst unheilvolles Raunen ging durch den Raum. Taro war der einzige, der nur kurz einen Blick auf die Schrift warf und dann sofort seine ganze Aufmerksamkeit Lucy schenkte. Er stürzte vor und versuchte, das zitternde Mädchen zu beruhigen. Natürlich war die Schrift etwas, worüber man sich Gedanken machen musste und so, aber Lucy war ein Mensch, der eben jetzt Unterstützung brauchte! Als niemand etwas tat, übernahm Kayoko die Initiative. „Taro, geh mit Lucy bitte in den Aufenthaltsraum oder so. Auf jeden Fall erst mal weg von hier. Ich gehe Frau Matsumoto und Herrn Katagiri holen.“ Während Taro und Lucy zum Fernsehraum (weil es dort gemütlichere Sitzmöglichkeiten als im Aufenthaltsraum gibt ^^) gingen, liefen Kayoko und Shingo los, um die Erwachsenen zu holen. Als diese dann zur Stelle waren, bestand der aller erste Schritt darin, die Wand zu säubern. Da die Farbe – und es war wirklich Farbe, kein Blut, wonach es ja zuerst ausgesehen hatte – noch frisch war und auf der Seite des Zimmers, auf der Lucy schlief, die Wand glatt war, weil die Raufasertapete einmal abgeblättert war, stellte dies zum Glück kein allzu großes Problem dar. (sry für den dummen satz XDD) Niemand von den Schülern hatte Herrn Katagiri bisher so wütend erlebt. Er tobte rum wie es sonst nur Kojiro konnte; er fluchte, brüllte und schlug mehrmals mit der Faust auf den Tisch. Aus seinem Zorngeschrei ging deutlich hervor, dass er dachte, einer seiner Schüler habe sich mit der Aktion einen Scherz erlaubt. Es sei das allerletzte, jemandem so etwas anzutun, rief er, und er habe das niemals von einem seiner Schüler erwartet. Wenn er herausfinde, wer dahinter stecke, würde er höchstpersönlich dafür sorgen, dass der oder die Verantwortliche von der Schule fliege. Es brauchte einiges an Überzeugungskraft, um den sonst so verständnisvollen Munemasa a) zu beruhigen und ihm b) zu erklären, dass ganz sicher niemand von ihnen so etwas tun würde. Taro und Lucy saßen auf einem der vielen weichen Sofas im Fernsehraum. Sie waren allein und der Raum war erfüllt von Lucys Schluchzern, die aber mit der Zeit abklangen. Einen Arm um sie gelegt, versuchte Taro, Lucy zu trösten. Sie drückte ihr Gesicht halb in das Sofa und hab gegen Taros Schulter, als wolle sie nicht, dass er ihre Tränen sah. Taro tätschelte ihr unbeholfen den Rücken. Als er gerade den Mund öffnete, unwissend, was er eigentlich genau sagen sollte oder wollte, ging auf einmal der Fernseher an. Taros Blick fiel auf die Fernbedienung. Sie lag unberührt auf dem Couchtisch in der Mitte. Auf dem Bildschirm war zunächst nur Schnee auszumachen. Taro glotzte ungläubig auf dem Bildschirm. Was passierte hier? Er musste an The Ring denken. Lucy hingegen bekam die Eigenarten des Fernsehers überhaupt nicht mit. Der Schnee verschwand mit einem Mal und auf dem Bildschirm erschien ein Brunnen. Taro riss die Augen auf, konnte sich vor Schreck nicht rühren. Am Brunnenrand sah es aus, als kletterten schwarze Haare heraus. Ihnen folgten blasse Hände und Arme, wie bei einer Wasserleiche. Ein Mädchen stieg aus dem Brunnen. Ihr Gesicht war von ihrem glatten, schwarzen Haar bedeckt. Taro regte sich nicht, Lucy schluchzte noch immer leise an seiner Schulter und bekam nichts mit. Es gab einen Sprung, wie bei einer kaputten Videokassette, und auf einmal war das Mädchen näher an der Kamera als zuvor. Näher am Bildschirm. Näher an ihm, an Taro. Das Mädchen ging mit beängstigend langsamem Schritt ein Stück, dann gab es erneut einen Sprung. Die Haare des Mädchens bedeckten nun fast den ganzen Bildschirm. Gleich würde sie in dieses Zimmer kommen und... Die Tür ging auf, der Fernseher schaltete sich von alleine ab. Taro und Lucy sahen auf. Lucy rückte ein Stück von Taro weg und wischte sich das Gesicht mit dem Ärmel. „T-tut mir leid“, schniefte sie. „Ich hab dein T-Shirt ganz nass geheult...“ „Was...?“ Er blickte auf seine Schulter; dort war sein T-Shirt tatsächlich stellenweise nass. „Ach, macht doch nichts...“ Herr Katagiri und Frau Matsumoto betraten den Raum, gefolgt von Lucys und Taros Klassenkameraden. Viele fragten Lucy etwas wie „Geht’s dir besser?“ und sie antwortete jedes Mal mit einen zittrigen „Ja...“. Als die anderen sich alle hingesetzt hatten, starrte Taro immer noch auf den Fernsehbildschirm. Er war nach wie vor schwarz. Kein Mädchen mit langen schwarzen Haaren, kein Brunnen. Taro schüttelte energisch den Kopf. Seine Fantasie war mit ihm durchgegangen. Oder die The Ring-DVD war noch im DVD-Player und dieser hatte sich von alleine eingeschaltet. Zur gleichen Zeit wie der Fernseher. Und dann wieder aus. Auch gleichzeitig. Na klar. Wieder schüttelte Taro den Kopf; Lucy war jetzt wichtiger. „Aber irgendjemand muss es ja getan haben“, sagte Herr Katagiri, als würde er ein Gespräch fortführen. „So eine Schrift kommt nicht einfach so von alleine an die Wand!“ „Schon, aber es war sicher keiner von uns“, beharrte Kristin. „Es liegt am... Schloss oder so...“ Fane nickte eifrig. „Ja, es sind schon mehrere seltsame Dinge passiert!“ Taro dachte an sein Fernseherlebnis von vor zwei Minuten. Frau Matsumoto neigte den Kopf. „Was denn für Dinge?“ Die Schüler zögerten. Niemand wollte wirklich erzählen, WAS genau passiert war und schon gar nicht, dass vielleicht einige von ihnen das Ganze herbeigeführt hatten. Als niemand auf die Frage einging, versuchte Tsubasa, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. „Wäre es nicht das Beste, wenn wir einfach nach Hause fahren könnten...?“ Zustimmendes Murmeln. Katagiri seufzte. „Ja, mir wäre das auch lieber. Aber ihr wisst ja, wir sitzen hier bis Samstagmorgen fest.“ „Diese Grundschüler haben’s gut...“, murrte Atsuko. Frau Matsumoto nickte. „Sie hatten Glück; sie sind gefahren, zwei Stunden bevor der Erdrutsch kam.“ Katagiri sah auf die Uhr und stand auf. „Nun gut, das mit der Farbe wird wohl wirklich niemand von uns gewesen sein. Ich hoffe nur, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt. Egal, wir sollten einfach weitermachen wie bisher, das wird uns auf andere Gedanken bringen. Seid bitte in zwanzig Minuten unten in der Eingangshalle, in Ordnung?“ Auf der zweistündigen Radtour durch den Wald besserte sich die allgemeine Laune stetig. Das lag zum Einen sicher an dem schönen Wetter – zum Anderen tat es gut, endlich wieder aus dem Schloss rauszukommen. Auf dem Weg zum See, den Taro und Lucy vom Schlosshof aus gesehen hatten, genossen unsere Freunde (XD) die Natur und frische Luft um sich herum. Sie sahen sogar ein Reh und mehrere Eichhörnchen. (gibt’s in japan eichhörnchen und rehe? .... nee, in japan gibt’s nur pokemon XD) An dem See angekommen, dauerte es erst einmal eine Weile, bis sie ein vernünftiges Feuer an der vom schlechten Wetter der letzten Tage feuchten Feuerstelle entfachen konnten. Dazu mussten sie tatsächlich zuerst mal Feuerholz sammeln. Als das Feuer dann endlich angenehm knisterte, setzten sich alle auf die Baumstümpfe und -stämme drum herum und Katagiri packte Marshmallows und eine Dose mit Stockbrotteig aus. „Wer will Stockbrot machen? Und wer Marshmallows?“ „Ich!“, rief Ryo fröhlich. „Was denn, Stockbrot oder Marshmallows?“, fragte Katagiri geduldig. „Na, beides.“ „Das war ja irgendwie klar, Ryo“, mischte sich Atsuko ein. „Was soll das denn heißen?!“, fauchte Ryo, als er beide Dosen von Herrn Katagiri entgegennahm. „Dass du ein viel fressender verfressener Vielfrass bist!“, regte sich Atsuko auf. Ryo und auch alle anderen sahen sie wegen dieser interessanten Bezeichnung schief an. „Was is’?“, fragte Atsuko unwirsch. Ein gehässiges Grinsen umspielte Ryos Lippen, als ihm eine Idee kam. „Du hast ne riesige Spinne in den Haaren.“ „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHRGH!!!!!!! MACH SIE WEG, MACH SIE WEEEG!“ Obwohl sie zwei Stunden mit den Fahrrädern gefahren waren und sich daher in einiger Entfernung von Schloss aufhielten, war Atsukos Schrei bestimmt auch dort zu vernehmen. Viele Vögel flogen aus ihren Bäumen empor, während sich Ryo brüllend vor Lachen auf den Boden schmiss. Atsuko begriff, dass er sie nur veralbert hatte, verstummte und sah ihn bebend vor Zorn an. „RYO, DUUU!“ Ryo rappelte sich auf, hielt sich aber weiterhin den Bauch vor Lachen und stolperte, vor Atsuko flüchtend, ins Geäst. „BLEIB STEHEN!“, keifte Atsuko und trampelte unheil bringend hinterher. Als die beiden im Unterholz verschwunden waren, wurde es merkwürdig still am Feuer. „Ähm... möchte sonst noch jemand etwas essen?“, fragte Katagiri tapfer und hob die Dosen auf, die Ryo fallen lassen hatte. Atsuko hatte Ryo erwischt. Zuerst hatte sie seinen Arm gepackt, dann hatte es eine kurze Rangelei gegeben und inzwischen saß sie auf ihm, er lag am Boden und sie hielt seine Arme fest. „Das war nicht lustig, du Hornochse!“, motzte sie rum. Ryo seufzte. Er hatte einfach keine Chance gegen dieses Mädchen (schwächling XD). „Ja, ich weiß. Tut mir leid.“ Der ernste Tonfall in Ryos Stimme verunsicherte Atsuko so sehr, dass sie ihn losließ und sich neben ihn setzte. Auch er setzte sich aufrecht hin und sah sie von der Seite an. „Alles klar?“ Atsuko wurde rot. „Äh... Ja, natürlich. Ich war nur... ähm... Hm. Lass uns zurück gehen.“ Sie stand auf, doch diesmal hielt Ryo sie am Arm fest. „Warte noch.“ „Was ist denn?“, fragte Atsuko unbehaglich. Wenn Ryo so ernst war, wurde sie immer unsicher. Fühlte sich ihm ausgeliefert. Unterlegen. Vielleicht auch einfach verliebt, in gewisser Weise abhängig. Da Atsuko schon halb stand, erhob sich auch Ryo, ließ ihren Arm aber nicht los. „Ich will dir etwas sagen. Schon lange.“ Sie wandte den Blick ab; sie wusste nicht, ob sie das, was er zu sagen hatte, wirklich hören wollte. Es würde so vieles verändern. Vorausgesetzt natürlich, er sagte überhaupt das, was sie erwartete. „Ich liebe dich.“ Okay, er hatte das gesagt, was sie erwartet hatte. Atsuko drehte sich um und sah Ryo in die Augen. Nie hatte er so erwachsen, so reif auf sie gewirkt. Er meinte es ernst. Atsuko trat einen Schritt zurück. „Ryo, ich weiß nicht, ob...“ „Ob du mich auch liebst?“ Ryo sah gekränkt aus. „Nein“, erwiderte Atsuko hektisch. „Das nicht, ganz und gar nicht. Aber... du weißt doch, wir streiten uns andauernd...“ Zu ihrem Erstaunen lächelte Ryo. Er hob eine Hand und strich über ihre Wange. „Das stimmt. Aber im Notfall sind wir immer für einander da, oder?“ Atsuko konnte dem nicht widersprechen, denn es stimmte. Ihre Streits waren meist eher lächerlich oder lustig gewesen und im Großen und Ganzen hatte sie sich immer auf ihn verlassen können... „Du hast recht.“ Mit einem nochmaligen Lächeln küsste Ryo Atsuko sanft. Kristin aß ihren dritten Marshmallow, als Ryo und Atsuko Hand in Hand aus dem Dickicht kamen. Die Dämmerung war bereits hereingebrochen, bald mussten sie wieder zurückfahren. „Was ist denn mit euch passiert?“, fragte Shingo grinsend. Kristin sah sofort, was er meinte. Die beiden strahlten übers ganze Gesicht. Sie sahen aus wie ein frisch verliebtes Pärchen. „Ryo und ich sind jetzt offiziell ein Paar!“, verkündete Atsuko mehr als Stolz und lächelte, wie es nur ein verliebtes Mädchen tun konnte. „Du musst das nicht gleich so rumbrüllen, Atsuko...“, nuschelte Ryo verlegen. Die anderen lachten und einige beglückwünschten die beiden. Kristin sah sich um. Sie selbst saß bei Genzo. Neben ihr waren Tsubasa und Fane. Shiori und Takeshi, Shingo und Kayoko, Ana und Ken, Aiko und Kojiro, Taro und Lucy, Ryo und Atsuko – sogar Herr Katagiri und Frau Matsumoto saßen zusammen. Das ganze sah aus wie ein Pärchentreffen. „Hier sitzen nur Pärchen rum“, bemerkte sie beiläufig. Die anderen wurden auf die Situation aufmerksam und sahen sich um. „Stimmt“, sagte Ana und schien dem Lachen nahe. „Unglaublich, niemand bleibt alleine!“ (was ein zufall.... XD) „Sogar Herr Katagiri und Frau Matsumoto haben zueinander gefunden“, fügte Atsuko hinzu. Sie begann auf einmal, loszuprusten. Nun konnte auch Ana sich nicht mehr zurückhalten und schon bald waren die beiden nur noch am Lachen. Die anderen verstanden die Welt nicht mehr und beobachteten die beiden lachenden Verrückten, während Herr Katagiri und Frau Matsumoto mit leichter Röte im Gesicht voneinander wegrückten. Katagiri hatte die Dunkelheit falsch eingeschätzt. Er entschuldigte sich mehrmals dafür, aber das änderte nichts daran, dass sie fast im Stockdunkeln durch den Wald fuhren und Schwierigkeiten hatten, den Weg zu finden. „Munemasa ist ein lausiger Ausflugsplaner“, murmelte Shingo. „Das habe ich gehört“, rief Herr Katagiri, der etwas weiter vorne fuhr. „Gut“, erwiderte Shingo. „Es war ein Wink mit Zaunpfahl. Überlassen Sie das nächste Mal anderen das Planen!“ Einige der anderen glucksten, aber Katagiri überhörte das. „Seht ihr, da vorne ist schon das Schloss!“ Tatsächlich konnten sie etwas weiter vorne das alte Gemäuer erkennen. „Bilde ich mir das nur ein, oder ist da tatsächlich eine riesige graue Wolken über dem Schloss?“, fragte Kojiro langsam. Die anderen besahen sich den Himmel – oder das, was sie davon erkennen konnten. Der Tiger hatte recht. Über dem gesamten Schlossgelände, und noch etwas darüber hinaus, hingen tiefe, dunkle Wolken; bedrohlich und einengend. Es schien, als liege ein dunkler Schleier auf dem Gelände wie ein alter Fluch. „Ich glaube nicht, dass es vorbei ist“, sagte Ana, als sie ihr Abendessen zu sich nahmen. Sie hatten es sich selbst zubereiten müssen – Hailie war nirgends aufzufinden gewesen. „Das mit dem Geistermädchen, meine ich.“ „Wie kommst du darauf?“, fragte Ken mit vollem Mund. „Na ja, wegen den Wolken und so. Außerdem ist ja auch eigentlich nichts Großartiges passiert bisher, oder?“ Ana nahm sich noch eine Portion Kartoffelpüree. „Wir wollen den Teufel ja nicht gleich an die Wand malen, oder?“, warf Taro ein. „Wenn etwas passiert, werden wir es schon merken.“ Damit war das kurze Gespräch auch schon beendet. Alle waren mehr oder minder eingeschüchtert, seit sie wieder im Schloss waren und niemand hatte mehr richtig Lust, noch länger hier zu bleiben. Eine halbe Stunde später saßen die Schüler im Aufenthalts- oder Fernsehraum rum und langweilten sich. Irgendwie war niemand in der Stimmung, etwas zu tun. Leise lief im Hintergrund das Album „Encore“ von Eminem. Ken hatte sich mal wieder durchgesetzt. Dieses Mal, ohne dass die Anlage ausgegangen war. Kojiro hing tief in einem Sessel im Fernsehraum. Neben ihm war Takeshi und daneben Ken. „He, Takeshi“, sagte Kojiro lustlos. „Was denn?“ Takeshi gähnte. „Tritt mal Ken.“ „Warum?“ „Nur so.“ Takeshi tickte Ken mit seinem Fuß an. „Aua“, gab Ken tonlos von sich. „Na, das war ja mal ein Spaß.“ Kojiros Stimme hätte nicht gleichgültiger sein können. „Und, was willst du später mal werden?“, startete Kayoko ihren fünften verzweifelten Versuch, ein Gespräch aufzubauen. Aber der Stoffelefant, den sie in einer Ecke gefunden und neben sich aufs Sofa gesetzt hatte, antwortete nicht. Aiko und Shiori hatten ungefähr sieben Sekunden lang versucht, Tischtennis zu spielen, dann hatten sie es aufgegeben. Nie war die Lustlosigkeit unter ihnen allen so stark gewesen. Shiori überlegte gerade, ob sie jetzt einfach schlafen gehen sollte, als auf einmal die Anlage ausging. „Was war das?“ „Die Anlage hat bestimmt mal wieder nen Wackelkontakt“, vermutete Aiko. Da sie sonst nichts zu tun hatte, ging zur Steckdose und rüttelte an dem Stecker. Die Anlage blieb aus. „Scheißteil...“, murmelte Aiko verärgert und trat gegen die Box. Unvorhersehbarer Weise ging die Anlage dennoch nicht an. Aiko schaute im Fernsehraum vorbei. Kayoko saß in einer Ecke und unterhielt sich mit einem Plüschelefanten. Genzo, Fane, Kristin und Tsubasa saßen bei der Tür und starrten Löcher in die Luft. Kojiro, Takeshi und Ken saßen ganz hinten und schienen in eine Art Wachschlaf verfallen. Aiko nahm ein Kissen und warf es auf Kojiro. Obwohl er eben noch so abwesend gewirkt hatte, fing er es blitzschnell ab und warf es zurück. Aiko warf es wiederum zurück, traf aber eher Takeshi, dessen Reaktion offenbar nicht so gut war wie die Kojiros. Er bekam das Kissen mitten ins Gesicht. „Oh, ‚tschuldigung!“, rief ihm Aiko zu. Takeshi lächelte milde. „Macht nichts. Das ist das Aufregendste, was bisher diesen Abend passiert ist.“ Diese Erkenntnis war so erschlaffend, dass Kojiro es nicht mal fertig zu bringen schien, das Kissen noch einmal zu werfen. Aiko wandte sich an Kayoko und wollte sie gerade fragen, ob sie vielleicht mal nach der Anlage gucken könne, als auf einmal der Fernsehbildschirm aufflimmerte. Alle im Raum erstarrten. Im Fernseher war ein Brunnen zu sehen. „Was zur...“, begann Genzo, doch er kam nicht weiter. Der Schrecken war zu groß. Ein Mädchen mit langen, schwarzen Haaren, die ihm vor dem Gesicht hingen, kletterte aus dem Brunnen im Fernseher. Aiko keuchte. Wie konnte das sein? Die Fernbedienungen lagen alle unbenutzt im Schrank...! Das Video machte einen Sprung, das Mädchen war nun näher am Bildschirm. Alle im Raum waren vor Angst wie gelähmt. Shiori trat in den Raum. „Aiko, was... Oh Gott!“ Ihr Ausruf sorgte dafür, dass auch die anderen ins Zimmer stolperten. Niemand wusste, was zu tun war, und das Mädchen aus dem Brunnen kam unaufhaltsam näher... Kojiro war der Erste, der sich wieder fasste. Er stand ruckartig auf. Man sah das Mädchen im Fernseher einen Moment innehalten, als sei sie über sein Verhalten überrascht. „Verdammt, wir müssen was tun!“, rief der Torschütze Nr. 1 Japans und weckte damit auch die anderen aus ihrer Starre. Sie wurden hektisch. „Aber was denn? Was sollen wir tun?“ „Keine Ahnung... Den Fernseher umschmeißen?“ Noch ehe Kojiro einen Schritt tun konnte, um diese Aufgabe in Angriff zu nehmen, schien auf einmal Wasser aus dem TV-Gerät zu kommen. Es lief an den äußeren Wänden des Schrankes entlang und sammelte sich am Boden zu einer Pfütze. Das Mädchen mit den schwarzen Haaren war nun so nah am Bildschirm, wie es nur ging. Alle kannten aus dem Film, was gleich passieren würde. „Wir müssen sie vertreiben!“, rief Atsuko plötzlich aus. „Alle, die beim Gläserrücken mitgemacht haben! Kommt mit!“ Mit einem kurzen Blick zurück zum Fernseher stürzte sie zur Tür auf den Gang. Ryo, Aiko, Shiori, Kojiro, Lucy, Shingo, Taro und Lucy folgten zögernd. Als die letzte (Lucy) den Raum gerade verließ, schaltete sich auf einmal der Fernseher ab und auch das Mädchen verschwand. Die Wasserlache am Boden schien ungewöhnlich schnell zu trocknen. Tsubasa, Fane, Genzo, Kristin, Ken, Takeshi und Ana, also alle, die nicht am zweiten Gläserrücken teilgenommen hatten, blieben unschlüssig im Fernsehraum zurück. Was sollten sie tun? Da sie nichts ausrichten konnten – ein Geist musste genau von demjenigen vertrieben werden, der ihn auch gerufen hatte – warteten und beteten sie für die anderen. Die neun Geisterbeschwörer hetzten keuchend die Gänge entlang. Leider kannten sie von hier aus den genauen Weg nicht. Sie wussten nicht einmal, wo die Treppe zum zweiten Stock war! Als sie um eine Ecke bogen, schrie Atsuko auf; vor ihnen im Gang stand das Mädchen aus den Brunnen, man konnte ihre Augen durch die Haare funkeln sehen. Sie ging auf die neun zu und wie auf dem Fernsehbildschirm schien sie einen Sprung zu machen und war auf einmal viel näher. „Andere Richtung!“, rief Ryo außer Atem, packte Atsuko am Arm und lief zurück. An der Kreuzung, zu der sie kamen, waren sie von links gekommen, also liefen sie nach rechts. Normale Menschen wären wohl bei so viel Rennerei und Angst schon längst umgekippt. Und außerdem wäre das Ganze hier viel eindrucksvoller, wenn ich es visuell darstellen könnte. So wirkt es ziemlich nüchtern. -.- (äääh sry ^^’) Endlich fanden sie eine Treppe, die nach oben führte. Als sie dort in den nächsten Gang bogen, erwartete sie wiederum ein Schrecken. Diesmal stand das Geistermädchen nicht mitten im Gang – sie stand an der Wand und kratzte mit ihren blassen Fingern an der unverputzten Mauer, als versuchte sie, ein Loch hinein zu graben. Von den Wänden tropfte aus irgendeinem Grund Wasser. Als die nach Atem ringenden Schüler in diesen Gang einbogen, starrten sie erst eine Weile verstört auf die Szene. Dann bewegte das blasse Mädchen ruckartig den Kopf in ihre Richtung und stieß eine Art Fauchen aus. Wieder schrieen die neun (oder zumindest einige von ihnen) auf und sie liefen in eine andere Richtung. Als sie endlich das Zimmer im dritten Stock, wo die Utensilien vom Gläserrücken noch immer auf dem Boden lagen, ankamen, waren sie total erschöpft. Dies hier war anstrengender als jedes Fußballspiel. „Wie...“, keuchte Lucy und hielt sich die Seite, „wie... geht es? Was müssen wir tun?“ Atsuko stellte Brett, Glas und die Kerzen auf. „Ich bin mir nicht sicher...“ „Du bist dir nicht sicher?!“, wiederholte Shiori panisch. „Was soll das heißen?“ Aber auf diese Frage ließ sich Atsuko gar nicht erst ein. Sie zündete mit zitternden Händen die drei Teelichter an. Die geschlossene Tür zitterte, als würde ein heftiger Wind gegen das Holz drücken. Nur war da kein Wind. Taro sah auf die Teelichter. Sie flackerten stark, als würden sie gleich wieder ausgehen. Atsuko zerdrückte die Streichholzschachtel in ihren Händen und sah unsicher drein. „Was ist?!“, rief Taro hektisch. Nun war wirklich nicht die Zeit für Grübeleien! „Ich weiß nicht, ob wir jetzt die Kerze anzünden sollen, oder...“, nuschelte Atsuko. Es kratzte an der Tür. Offenbar wusste das Geistermädchen nicht, wie man eine Türklinke benutzte. Oder sie machte ihnen mit Absicht panische Angst. Um sie nachfühlen zu lassen, was ihr widerfahren war. „Wir sollen die weiße Kerze anzünden, wenn der Geist da ist, richtig?“ Kayokos Stimme zitterte vor Angst. „S-sie ist definitiv da, oder? Ich meine... mehr ‚da’ geht nicht!“ Wie um ihnen das Gegenteil zu beweisen, knallte es auf einmal Laut gegen die Tür. Die Mädchen – und Ryo – kreischten laut. Die Kerzen flackerten noch stärker als zuvor. „Dann zünde diese blöde Kerze jetzt an!“, herrschte Kojiro Atsuko an. Diese ließ sich das nicht zweimal sagen. Sie holte ein Streichholz, das nach dem Zerdrücken der Schachtel noch heil geblieben war, hervor und versuchte, es anzuzünden. Aber ihre Hände zitterten zu stark. „Es ist still“, sagte Aiko. Die anderen wandten sich zu ihr um. „Was?“ „Sie... sie ist nicht mehr vor der Tür“, erklärte Aiko. Sie zitterte sichtlich. „Aber wo...“ „Die Kerze ist an!“, keuchte Atsuko. „Kommt her! Im Kreis um die Kerze, an den Händen fassen, auf die Kerze konzentrieren und dreimal im Chor ‚Verpiss dich!’ sagen!“ Die, die Madam Yagami nicht besucht hatten, mochten das für merkwürdig halten, doch jetzt war keine Zeit zum Zögern. Sie stürzten förmlich zu Boden in ihrer Hektik, bildeten einen Kreis und hielten sich an den Enden wie bei einem Tischgebet. „Sie ist hier“, flüsterte Shiori, als sie gerade beginnen wollten. Sie sah über die Köpfe der anderen hinweg in eine dunkle Ecke des Zimmers. Dort, Wasser von ihrem zierlichen, blassen Körper und ihren Haaren tropfend, stand das Mädchen. Sie war nur etwa zwei Meter entfernt. Und sie kam auf die Gruppe zu. „Beeilung!“, schrie Atsuko. Die Kerzen flackerten immer stärker, der Gestank nach Verwesung drang ihnen in die Nase, sie hörten die Wassertropfen auf dem Boden aufkommen... „Auf die Kerze konzentrieren! Los!“ „Verpiss dich!“ Tropf. Tropf. Das Geräusch, zusammen mit schlurfenden Schritten, kam näher. „Verpiss dich!“ Es fiel ihnen schwer, sich auf die Kerze zu konzentrieren. Kayoko saß mit dem Rücken zur Ecke, in der das Mädchen aufgetaucht war. Aber sie konnte die Kälte spüren, direkt hinter sich... „VERPISS DICH!“ Unter ohrenbetäubendem Lärm flogen Fenster und Tür auf. Ein undefinierbares Zischen ertönte. Dann Stille. „Ist es... vorbei?“, fragte Kojiro. „Denke schon“, antwortete Shingo. Erleichtert atmeten sie aus. Obwohl es recht kühl draußen war, trat Madam Yagami vor die Tür und besah sich den Himmel. In einiger Entfernung konnte sie die dunkle Wolke des Unglücks ausmachen, die, wie sie wusste, über dem Schloss hing. „Das erste Problem haben sie bewältigt“, sagte sie zufrieden zu niemand Bestimmten. „Ich bin sicher, das zweite werden sie auch in den Griff bekommen.“ ~~~ ~~~ ~~~ yeah, madam yagami rockt!! XDDD also jetz is sozusagen die the ring-sequenz abgehakt... und nu kommt was... anderes. mehr oda weniger XD das, was in den nächsten kapis kommt, mag ich voll. hatte sehr viel spaß beim schreibn XDD nya, whatever ^^ übrigens wird die schrift über lucys bett noch ne bedeutung habn ^^ also dann... bis späta, wirsing! XD Kapitel 18: Disappear --------------------- hi! ich frage mich, warum ich beim letzten kapi so wenig kommis gekriegt habe... gebt zu, das macht ihr mit absicht!! ... XD das will ich nich hoffn ^^' egaaal, jedenfalls gehts jetzt wieda weita ^^ vllt werdet ihr euch über das wiedersehen mit zwei bestimmten... irren freuen XD sie haben noch jemanden mitgebracht! XDDD ... das werdet ihr scho verstehen, wenn ihr es lest, denkt euch einfach nix dabei! ^^' nyooo whateva, vial spaß beim lesen!! ^___^ ~~~ ~~~ ~~~ Am Donnerstag Morgen regnete es so stark wie schon lange nicht mehr. Dennoch war die allgemeine Stimmung eher munter. Alle hatten das sichere Gefühl, der Schrecken sei nun vorbei und sie könnten doch noch eine angenehme restliche Klassenfahrt verbringen. „Wie ihr seht, regnet es“, verkündete Katagiri beim Frühstück. Eine dämlichere Einleitung hätte ihm wohl kaum einfallen können. „Eigentlich hatten wir ja geplant, heute ein Sportturnier draußen zu veranstalten, aber das wollten wir euch dann doch ersparen. Stattdessen machen wir ein Tischtennis- und ein Kickerturnier. Und außerdem noch einen Karaoke-Wettbewerb, der mit dem Spiel SingStar ausgetragen wird.“ Erfreutes Murmeln ging durch die Reihen der Schüler. Die Aussicht auf freundschaftliche Wettbewerbe unter Klassenkameraden stimmte sie äußerst fröhlich. (wasn bescheuerter satz -.-) Besonders Shingo, Kojiro, Aiko und Shiori waren sofort begeistert bei der Sache. Kayoko und Ana hingegen verschwanden kurz vor dem Turnier spurlos und man nahm an, dass sie sich irgendwohin zurückgezogen hatten, weil sie keine Lust auf das Turnier hatten. Die anderen Schüler teilten sich wie folgt auf die verschiedenen Wettkämpfe auf: Tischkicker: Aiko, Kojiro, Shingo, Atsuko, Ryo SingStar: Lucy, Ken, Tsubasa, Fane Tischtennis: Shiori, Takeshi, Genzo, Taro, Kristin Um eins sollten sie sich alle im Aufenthaltsraum treffen, um ‚mit den Spielen zu beginnen’, wie Frau Matsumoto es ausgedrückt hatte. Tsubasa, Genzo, Kristin und Fane, die inzwischen zu einer Clique zusammengewachsen waren (nur weil sonst keina genzo und kristin mag XD .... nee... das is gemein ~.^) waren gerade auf dem Weg von den Zimmern zum Aufenthaltsraum, als ihnen auf einmal eine Gestalt in den Weg sprang, die sich zuvor als Mauer verkleidet still verhalten hatte. Und wieder war es... „Müller!“ Er schien nur einen braunen Mantel zu tragen und auf seiner Schulter saß eine rosa Fledermaus. „Uhuhuuuuu, ich bin das Schlossgespenst...!“, rief Müller und hopste vor den vier Geschockten auf und ab. „Hähähähähäääääää!“ Auf einmal blieb er stehen und riss seinen Mantel auf. Kristin und Fane kreischten, Genzo und Tsubasa schauten interessiert drein. (schwuchtel -.-) Müller kicherte blöd und schloss den Mantel wieder. Die rosa Fledermaus flog von seiner Schulter und verwandelte sich mit einem „Poff!“ in Karl-Heinz Schneider, in einen rosa Anzug gekleidet. „Jetzt gibt es Ärger!“, rief Schneider dramatisch. „...und es kommt noch härter!“ Müller kicherte böse. „Wir wollen über die Erde regieren!“ „Und unseren eigenen Staat kreieren!“, fügte Müller hinzu. „Liebe und Wahrheit verurteilen wir!“ „Denn mehr und Mehr macht, das wollen wir!“ „Ich bin Jessie“, rief Karl-Heinz und setzte sich eine rothaarige Perücke auf. „Und ich bin James!“ Dieter Müller kippte einen Eimer blauer Farbe über seinem Kopf aus. „Team Rocket, so schnell wie das Licht!“ Schneider tänzelte mit seiner neuen Haarpracht umher. „Drum gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!“ Wie aus dem Nichts tauchte Hikaru Matsuyama auf und sagte: „Matsu, genau!“ „Das i-ist ja Hiruka Yutsemama!“, stotterte Fane. Tsubasa sah sie schief an. „Nein, der heißt, Hakuri Mutsamaya!“ Yutsemama-Mutsamaya stampfte wütend mit dem Fuß auf. „Nein, ich heiße HIKARU MATSUYAMA!!! Ihr Idioten!“ „Kein Grund, beleidigend zu werden!“, schmollte Tsubasa. „Ich werde der beste Torhüter der Welt!“, rief Wakabayashi triumphierend aus. Schneider sah ihn an, seine stylische Perücke zurecht rückend. „Du, was soll’n das jetzt?“ Ehe Genzo antworten konnte, rief Müller: „Jeder weiß doch, dass ICH der beste Torhüter bin. Niemand hütet ein Tor so gut wie jemand, der mit seiner Körpermasse fast das ganze Tor ausfüllt! HAHAHAHAHAHAHAHA!!!“ Im Wahn öffnete er erneut seinen Mantel. Fane, Kristin und Matsuyama kreischten, Kalle, Genzo und Tsubasa sahen Müller wiederum neugierig an. Plötzlich erfüllte ein Piepen den Raum. Müller zog sein Handy aus der Tasche und nahm ab. „Ja, Sie sprechen mit Dieter Müller von der Firma ‚Nackte-Männer-erschrecken-Passanaten’; die Firma, bei der nackte Männer Passanten erschrecken. ... Ja? ... Ach so. ... Wir kommen sofort!“ Er legte auf. „Karl-Heinz, der Dunkle Lord hat nach uns gerufen. Auf geht’s!“ Schneider nickte, verwandelte sich wieder in eine rosa Fledermaus und folgte Müller den Gang entlang. Beide lachten irre: „MUHAHAHAAAAAAAAAR!“ Matsuyama blieb bei Kristin, Fane, Tsubasa und Genzo stehen, deren Augen bald das Stadium ‚tellergroß’ erreichen würden. Lässig lehnte er an der Wand und sah sie schmunzelnd an. „Hey“, raunte er ihnen zu. „Wollt ihr Traubenzucker kaufen? Super Stoff, sag ich euch. Ich mach auch ’nen Sonderpreis für euch....“ Tsubasas Augen leuchteten und er schien schon drauf und dran, Matsuyama etwas von seinem ‚super Stoff’ abzukaufen, aber Genzo, Kristin und Fane schleiften ihn an den Armen von dem Dealer weg. „Nein Tsubasa, du bist auf Entzug!“, sagte Genzo streng. „Du weißt doch noch, was letztes Mal passiert ist, als du so’n Zeug genommen hast... In der Nationalmannschaft redet man heute noch davon und die Fotos von dir im Tanga mitten auf dem Spielfeld kursieren auch immer noch im Internet...“ Mit Mühe schafften sie es also, Tsubasa wegzuschleifen und danach nahmen sie einen anderen Gang. Das Wetter draußen war echt mies; es stürmte und regnete inzwischen, dass man Angst bekam, die Fensterscheiben könnten zu Bruch gehen. Aber bisher hielten sie tapfer stand. Innerhalb des Schlosses herrschte eine recht gemütliche Atmosphäre – mit der Zeit waren alle Toho-Schüler bis auf Kayoko und Ana im Aufenthaltsraum aufgetaucht und dort und im Fernsehraum auf den Tischen lagen überall mitgebrachte Chipstüten und Schokoladentafeln herum. „In zehn Minuten fangen wir an“, verkündete Katagiri gut gelaunt über die schnatternde Menge hinweg. „Wo können die beiden denn nur abgeblieben sein?“, fragte Shingo niemand Bestimmten. Dennoch war es Kojiro, der ihm antwortete. „Von wem redest du?“ „Na von Kayoko und Ana. Hab sie schon seit einigen Stunden nicht mehr gesehen.“ „Oooh, hast du Sehnsucht nach deiner Liebsten?“, fragte Kojiro feixend. „Haha“, machte Shingo ironisch und schubste Kojiro leicht. „Ich gehe sie jetzt suchen.“ „Tu, was du nicht lassen kannst“, erwiderte Kojiro. „Aber beeil dich, ich will dich noch am Kicker schlagen.“ „Vergiss es“, lachte Shingo im Weggehen und schloss die Tür hinter sich. „Gut, wir fangen jetzt an!“, verkündete Herr Katagiri laut. Kojiro drehte sich mit hochgezogenen Augebrauen zu ihm um. „Wie kurz sind denn bei Ihnen bitte zehn Minuten?!“ Katagiri verzog das Gesicht. „Ach, lass mich in Ruhe...“ Frau Matsumoto hob nun die Stimme „Lasset die Spiele beginnen!“ Sie begann zu lachen. „Hach, ich liebe diesen Satz!“ Beim Kickern waren Atsuko und Ishizaki die ersten Kandidaten. Es ist kaum nötig zu erwähnen, dass ihre Schlachtrufe durch das ganze Schloss zu hören waren. Auch, wenn sie jetzt offiziell ein Paar waren, hatte sich an ihren Streitereien nichts geändert. Zur gleichen Zeit begann das erste SingStar-Duell. Tsubasa gegen Wakashimazu. Zum erstaunen aller hatte Ken eine wunderbare Singstimme. Tsubasas Stimme hingegen hörte sich grauenvoll an – dennoch traf er aus irgendeinem Grund fast jeden Ton auf der SingStar-Skala und machte ‚Ken mit der goldenen Stimme’, wie ihn Kojiro grinsend nannte, ordentlich Konkurrenz. Beim SingStar würde jeder einmal gegen jeden singen; also jeder drei Mal. Die Punkte von allen drei Matches würden dann zusammengezählt und der Sänger mit der höchsten Punktzahl gewann. Ist ja irgendwie logisch. Über das zu singende Lied einigten sich immer die jeweiligen Sänger. Die Organisation beim Tischtennis war eigentlich genau wie beim Tischkicker. Jeder würde gegen jeden spielen und die beiden, die die meisten Spiele gewonnen hatten, würden dann noch in einem Finale um den ersten Platz kämpfen. Einfache Voraussetzungen – harte Kämpfe. Gerade spielte Takeshi gegen Kristin; die beiden waren ungefähr gleich gut. Shiori stand am Tischrand und beobachtete schweigend das Match. Schließlich gewann Takeshi ganz knapp – mit einem Punkt Vorsprung. Kristin schien das Ergebnis ziemlich kalt zu lassen. Sie sagte, es sei eine spannende Partie gewesen und machte sich sogleich auf die Suche nach ihrem Genzo. Takeshi wandte sich triumphierend zu Shiori. „Hast du das gesehen? Ich war gut, oder?“ Shiori lächelte halbherzig. „Na ja... Eigentlich hätte dein vorletzter Punkt nicht gegolten, wenn ihr nach offiziellen Regeln gespielt hättet. Irgendwie habt ihr das falsch bewertet...“ Takeshi schien mitten in seiner Siegerpose einzufrieren. „Was soll das denn jetzt heißen?“, entrüstete er sich. „Ich meine nur, dass das Spiel auch anders hätte ausgehen können, wenn ihr die Regeln beachtet hättet“, erwiderte Shiori nüchtern. Takeshi wurde wütend. „Meinst du etwa, ich hätte geschummelt?“ „Nein, du beherrschst halt nur die Regeln nicht ganz. Ist doch egal.“ Shiori wollte keinen Streit, doch Takeshi regte sich furchtbar auf. Aber anstatt noch einmal zurück zu fauchen, wurden sein Gesichtsausdruck und Tonfall auf einmal höhnisch. „Ach, du denkst, ich könnte dich schlagen und willst deshalb, dass ich jetzt schon ausscheide, ja? Du könntest es nicht ertragen, wenn ich das Turnier gewinne!“ Shiori starrte Takeshi ungläubig an. „Das... das ist komplett lächerlich, Takeshi!“ Er ließ diesen höhnischen Blick nicht sein und schwieg. Das wiederum machte Shiori aggressiv. Warum führte er sich denn jetzt so auf? „Das ist ja wohl die Höhe! Vielleicht erinnerst du dich daran, dass ICH DICH schon mal haushoch geschlagen habe?!“ Der Gesichtsausdruck fiel nun endlich von Takeshis Gesicht ab. Er wurde jedoch wütend. Shiori wusste es nicht, hatte aber gerade zum zweiten Mal in demselben Gespräch seinen Stolz verletzt. Takeshi schmiss seinen Schläger voll Zorn auf die Platte. „Schön, dann steige ich eben ganz aus!“ Ohne ein weiteres Wort stapfte er zur Tür hinaus und knallte sie hinter sich zu. Shiori starrte eine Weile voll Wut auf die Tür, wandte sich dann aber mit gleichgültiger Mine um und begann ihr Match gegen Wakabayashi. Taro hatte gerade nichts zu tun, weil sein nächster Tischtennis-Gegner vor wenigen Sekunden ziemlich gereizt rausgestürmt war, also ging er in den Fernsehraum, um beim SingStar zuzugucken. Zu seinem Glück war tatsächlich Lucy dran. Sie sang gegen Fane. Tsubasas Freundin konnte ziemlich gut singen – im Gegensatz zu ihm selbst – aber das war nichts gegen Lucy. Die beiden sangen das Lied ‚Eternal Flame’ von Atomic Kitten. (ya, die ham die allererste version von singstar XD) Und Taro hatte es noch nie so wunderschön gesungen gehört wie heute aus Lucys Mund. Er lehnte sich gegen den Türrahmen und sah sie lächelnd an. Sie schien in ihrer eigenen Welt versunken als sie sang, und dennoch flackerte ihr sanfter Blick einige Male zu Taro hinüber, der sich bemühte, weiterhin cool zu wirken, während er so an dem Türrahmen lehnte. (jungs... XD) Der Tag zog sich dahin. Chipstüten wurden geleert und noch viel mehr geöffnet. Es waren lustige Stunden bis zum Nachmittag, als die Finalkämpfe anstanden. Shiori sah sich etwas nervös um. Takeshi war nirgends zu sehen. Plötzlich stand Aiko neben ihr. „Shiori, alles klar?“ „Was? Ja... Ja, klar. Ich bin nur aufgeregt, weil ich gleich im Finale gegen Wakabayashi spielen muss...“ Das war zwar nicht ganz die Wahrheit, aber Shiori wollte nicht gleich jedem davon erzählen, dass sie sich mit Takeshi gestritten hatte. Sie wollte das lieber alleine klären. Aiko klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter und lächelte. „Ach, nimm das nicht so ernst... Ist doch nur ein kleines Turnier unter Freunden!“ Skeptisch hob Shiori die Augenbrauen. „Das musst DU gerade sagen. Hast du dich nicht eben mit deinem Freund angelegt, weil ihr gegeneinander kickern müsst?“ Aikos Blick wurde auf einmal kalt. „Ja, allerdings! Und ICH werde gewinnen!!!“ Sie drehte sich um und sah zu Kojiro, der verkehrt herum auf einem Stuhl saß (ihr wisst schon... so die lehne vorne. Also nich im kopfstand oda so! XDDD) und sich mit Ken unterhielt. „Hörst du? Ich mach dich alle, du Loser!!!“, rief sie zu ihm hinüber. Kojiro verzog das Gesicht. „Vergiss es, Versagerin! Du schießt nicht mal ein Tor! Aber weil ich heute gütig gestimmt bin, darfst du mir sogar die Hand zur Gratulation schütteln!“ Aiko stampfte zu ihrem Freund hinüber und regte sich mit ziemlicher Lautstärke über ihn auf. „Du eingebildeter Idiot!“ Shiori begann zu lachen. Sie wusste, dass die beiden sich spätestens nach dem Finale wieder vertragen würden, egal, wer gewann. Aber bei ihr und Takeshi... sie seufzte. Das Spiel gegen Wakabayashi war relativ schnell zu ende und Shiori fragte sich, ob sie bei jemand anderem länger gebraucht hätte, um ihn zu besiegen. Wenn man sich hingegen das Match zwischen Kojiro und Aiko ansah, musste man zugeben, dass sie einander ebenbürtig waren. Es stand 8:8, als Shiori zu ihnen hinüber ging. Der Kickertisch war etwas demoliert an den vier Standbeinen, weil Aiko und Kojiro, wenn sie einen Treffer kassierten, dagegen traten, um ihre Wut an etwas auszulassen. Inzwischen hatten sie aufgehört, sich gegenseitig fertig zu machen und beschränkten ihr Geschrei auf Jubeln oder Fluchen, wenn ein Tor geschossen wurde. Als Kojiro den 9:8-Treffer erzielte, grinste er höhnisch. Obwohl Aiko nichts sagte, war in ihrem Blick abzulesen, wie sehr sie das in Rage versetzte. Ehe Kojiro sich versah, hatte sie wiederum den Ausgleich erzielt. „Jetzt geht es um alles oder nichts!“ Katagiri stand auf einmal neben ihnen, ein Mikrophon in der Hand. „Wer wird das Siegestor erzielen? Kojiro Hyuga der Aiko, deren Nachnamen ich vergessen habe? Nie war eine Partie Tischkicker so spannend und –“ „SEIEN SIE LEISE!“, riefen Aiko und Kojiro im Chor. Harr Katagiri zuckte zusammen, ließ dann den Kopf hängen und zog sich schluchzend in eine Ecke zurück, wo er mit dem Finger Kreise auf den dreckigen Boden malte. Zwar zuckte er noch einmal zusammen, drehte sich aber nicht um, als er plötzlich Jubelgeschrei hörte. „HAHAHAHA!! Ich hab gewonnen!!! Was sagst du jetzt, du toller Tiger? Hä, hä, hä?“ Aiko war schrecklich schadenfroh und er arme Kojiro zog sich schmollend in den Fernsehraum zurück. Shiori beglückwünschte Aiko und dachte sich, dass Kojiro mindestens genau so gemein zu ihr gewesen wäre, wenn er gewonnen hätte. Sie selbst konnte Schadenfreude nicht leiden. Als das Tischtennis- und –kickerturnier beendet war und sich fast alle in den Fernsehraum gesetzt hatten, wurden noch die Punkte vom Karaoke-Wettbewerb zusammengezählt. Ken war auf Platz 1, dicht gefolgt von Lucy. Tsubasa war mit Abstand auf Platz 3. Allerdings störte ihn das nicht sonderlich. „Es geht um den Spaß am Singen und nicht darum, zu gewinnen“, erläuterte er. Was niemand hörte, war, wie er murmelnd hinzufügte: „Und außerdem kann so ein blödes Spiel wahres Talent gar nicht einschätzen!“ Katagiri hatte eigentlich die Aufgabe, den drei Siegern die Preise (Gummibärchentüten) zu überreichen, aber er hockte immer noch schwer beleidigt in der Ecke und weigerte sich, ein Wort mit irgendjemandem zu reden, bis sich Kojiro und Aiko entschuldigt hatten. Die ließen sich aber nicht dazu überreden, weil sie es dämlich fanden. In ihrer Entrüstung über das kindische Verhalten von ‚Munemasa-chan’ vertrugen sie sich wieder. „Gut, da Munemasa gerade nicht... will, teile ich eben die Preise aus“, sagte Frau Matsumoto genervt und gab Aiko, Shiori und Ken jeweils eine Tüte Gummibärchen. Selbstverständlich war es im Endeffekt egal, wer gewonnen hatte, weil die drei ihren Gewinn mit allen anderen teilten. Ryo sah sich im Raum um. „Irgendwie sind wir weniger als normal, oder?“ Auch Atsuko merkte auf. „Stimmt. Kayoko und Ana sind immer noch nicht wieder aufgetaucht...“ „Shingo ist auch schon seit Stunden weg“, warf Tsubasa ein. „Ja, und Takeshi auch“, sagte Ken, was Shiori sonst getan hätte. „Hm... ich werde mal in den Zimmern nachgucken gehen“, entschloss sich Fane. „Tsubasa, kommst du mit?“ Tsubasa schien nicht wirklich Lust zu haben, erhob sich aber dennoch. „Okay... Bis gleich, Leute.“ Die beiden verließen den Raum. Als die Tür hinter ihnen zu fiel, kam Katagiri durch die andere herein. Er sah finster hinüber zu Aiko und Kojiro, die genau so finster zurückstarrten, und setzte sich auf einen Stuhl so weit wie möglich weg von ihnen. Frau Matsumoto seufzte genervt. „Also... was möchtet ihr jetzt tun?“ Die übrigen zehn Schüler brauchten einige Zeit, ehe sie sich auf etwas einigten. Schließlich beschlossen sie, einen Film zu gucken und danach, wenn auch die anderen wieder da waren, zu entscheiden, was sie als nächstes tun würden. Atsuko wühlte etwas im Schrank herum und fand schon bald „Ju-On – The Grudge“ (imma diese japanischen horrorfilme XDDD) Ryo war allerdings strikt dagegen. „Nein! Wisst ihr noch, was das letzte Mal passiert ist, als wir so einen Film geguckt haben?“ „Pff...“, machte Atsuko höhnisch. „Was ist denn passiert, hä?“ Herr Katagiri und Frau Matsumoto verstanden nicht genau, worum es ging, fragten aber auch nicht nach. Genau genommen interessierte es sie gar nicht, weil sie einander gerade blöde angrinsten und das viel spannender war als die Auseinandersetzung ihrer Schüler. (die machen gedankenübertragung! O__o wie wir alle wissen, verfügt jeder CT-chara über diese fähigkeit... ^^) „Das Geistermädchen ist dann gekommen!“, erwiderte Ryo aufgebracht. „Nein, das ist gekommen, weil wir es heraufbeschworen haben, du Spinner!“, antwortete Atsuko. „Wir gucken den Film jetzt, basta!“ Sie sagte den letzten Satz so bestimmt, dass niemand mehr wagte, etwas dagegen zu sagen. Wie auch The Ring war dieser Film zweifellos unheimlich und zweifellos wurde dies durch das Schloss noch ungefähr verfünffacht, aber dennoch konnte sich keiner der Zuschauer vollkommen auf den Film konzentrieren. Sie fragten sich immer wieder, wo die anderen abgeblieben waren und allmählich wurde ihnen unbehaglich zumute. Mitten im Film – an einer besonders unheimlichen Stelle – fiel auf einmal der Strom aus. Da es inzwischen Abend geworden war, konnten sie die Hand vor Augen nicht mehr sehen; zumindest nicht, ehe sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. „Na toll“, war Genzos sarkastische Stimme aus der Dunkelheit zu vernehmen. Kurz herrschte Stille, niemand regte sich. Dann ertönte Shioris Stimme: „Hat vielleicht jemand Licht?“ Plötzlich war draußen auf dem Gang ein Lachen zu hören, dass allen einen Schauer über den Rücken jagte. Niemand konnte die männliche Stimme einer ihm bekannten Person zuordnen. Lucys Blick wurde starr. Alle zuckten zusammen, als plötzlich jemand im Raum mit einer ruckartigen Bewegung aufstand. „Mir reicht’s jetzt!“, verkündete Frau Matsumoto wütend. „Das alles ist doch irgend so ein dummer Streich von denen, die nicht da sind... Zuerst verschwinden sie, dann fällt der Strom aus. Also bitte!“ Noch ehe jemand etwas tun konnte, tastete sie sich zur Tür und ging raus auf den Gang. Sie ließ die Tür ein Stück offen. Die Zurückgelassenen schwiegen zunächst und lauschten ihren sich entfernenden Schritten. Nach einigen Sekunden meldete sich Ryo verschmitzt zu Wort: „Hey, Herr Katagiri... Was läuft da eigentlich zwischen Ihnen und Frau Matsumoto?“ Man konnte einiges unterdrücktes Gelächter hören und Herr Katagiri begann, rum zu stottern: „W-was redest du denn da, Ishizaki... Ich m-meine... du hast doch nicht... h-hast nichts g-gesehen, oder...“ Auf einmal war ein lauter, panischer Schrei zu hören, der abrupt unterbrochen wurde. „Frau Matsumoto!“, rief Katagiri, sprang auf und lief hinaus auf den Gang. Wieder blieben Kojiro, Ken, Genzo, Taro, Ryo, Lucy, Aiko, Shiori, Atsuko und Kristin (man, das sind zu viele! -.-) still sitzen. Was sollten sie auch schon tun? „Wer ist da?“, hörten sie Katagiris laute Stimme auf dem Gang. Kurz darauf vernahmen sie einen dumpfen Schlag, ein Geräusch, als würde ein Sack Kartoffeln umfallen, und dann ein sich entfernendes Schleifgeräusch. Bald war es wieder still. „Scheiße, was war das?“, flüsterte Taro seine Frage in die Dunkelheit hinein. „Ich weiß nicht“, murmelte Kojiro, „aber irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht.“ Nun war Ryos panische Stimme zu hören. „Das ist wie in diesen Horrorfilmen! Wir sind hier ohne Fluchtmöglichkeit in einem einsamen Schloss. Der Strom fällt aus. Leute von uns verschwinden einer nach dem anderen. Verdammt, und wir bemerken es erst, wenn nur noch zehn von achtzehn da sind! Wie blind sind wir eigentlich?! Hier schleicht irgendwo ein Irrer rum und wir...“ „RYO“, unterbrach Atsuko ihn mit schneidender Stimme. „Hör auf, uns noch mehr Angst zu machen!“ Aber Ishizaki schien nun der Hysterie nahe. „Aber wenn es so ist! Scheiße, wir werden hier alle draufgehen! Vielleicht sind die anderen schon längst...“ „RYO!“, rief Atsuko erneut. „Sag so was nicht!!“ „Aber was, wenn doch?“ Ryo ließ sich nicht mehr von seiner Panikmache abbringen. „Wir sind die Nächsten...!“ „Hey, jetzt dreh mal nicht ab hier, Ishizaki!“, mischte Genzo sich ein. „Nicht abdrehen?! Kapier es doch endlich, wir sind in so ein Scheiß-Horrording reingeraten und werden alle sterben!“ Ryos Stimme war viel höher als sonst. „Niemand wird sterben“, sagte Kojiro in dem Versuch, die Lage etwas zu entschärfen. Doch nun fuhr Ishizaki ihn an. „Woher willst du denn das wissen?“ „Woher willst DU wissen, dass sie tot sind?“, fauchte Kojiro zurück. „Hast du die anderen vielleicht eigenhändig umgebracht?“ Das war eigentlich eine rhetorische Frage gewesen, doch kurz legte sich Stille über die zehn im Dunkeln Stehenden (denn inzwischen waren sie aufgestanden) und jeder schien jeden zu verdächtigen. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich so etwas tun könnte, oder, Hyuga?“, fragte Ryo betont ruhig. „Man kann nie wissen“, erwiderte Kojiro, obwohl er es eigentlich nicht glaubte. „Kojiro!“, fuhr ihn Aiko an. Nun meldete sich Ken zu Wort. „Hey Leute, jetzt regt euch erst mal ab... Ryo, dich hat niemand beschuldigt.“ „Doch, Kojiro!“, sagte Ryo prompt. „Hab ich nicht!“, knurrte Kojiro und jeder wusste, dass er die Faust hob, auch wenn es im Dunkeln niemand sehen konnte. „Kojiro, halt die Klappe!“, sagte Ken. „Du hast mir gar nichts zu sagen!“, motzte Kojiro nun ihn an. „Schreit nicht so rum, der Irre hört euch sonst noch“, flüsterte Ryo. Und Taro fügte beschwichtigend hinzu: „Ja, jetzt seid mal bitte leise.“ „Ich denke, du hörst uns auch so, Ryo.“ Kojiro war in Stresssituationen offenbar besonders streitsüchtig. „Kojiro, jetzt lass das!“, zischte Aiko ihn an. Auf einmal erhob Atsuko die Stimme gegen sie. „Misch dich nicht auch noch ein, Aiko!“ „Willst du dich mit mir anlegen?“, fauchte Aiko. „Jetzt seid doch mal still!“, wiederholte Genzo, was schon mehrere Male gefordert wurde. „Es ist egal, was wir machen“, jammerte Ryo auf einmal, „am Ende sterben wir eh alle.“ Kristin beteiligte sich nun auch mit gereizter Stimme am Gespräch. „Ryo, kannst du mal damit aufhören?“ „Aber wenn’s so ist!“ „SCHLUSS JETZT!“ Shioris Ausruf ließ die anderen endlich verstummen. Gerade wollte sie noch etwas hinzufügen, als man auf einmal im Dunkeln die Tür knarren hörte, als drücke sie jemand ganz langsam auf. Sie wirbelten herum und richteten die leeren Blicke dorthin, wo sie die Tür vermuteten. Hektisch kramte Kristin ihr Handy aus der Tasche und leuchtete damit zur Tür. Da war niemand. Sie leuchtete noch im restlichen Raum umher, leuchtete auch die Leute um sie herum an. „War wohl nur der Wind“, vermutete sie mit erleichterter Stimme. „Gute Idee, das mit dem Handy“, sagte Shiori. „Hat noch jemand seines dabei?“ Aber die anderen schüttelten die Köpfe. Kristin war die Einzige. Shiori ergriff wieder das Wort. „Okay... Wir sollten uns jetzt erst einmal beruhigen und dann in RUHE überlegen, was wir als nächstes tun.“ Zuerst brauchten sie Licht. Leider hatten sie keine Ahnung, wo der Sicherungskasten sein konnte und der Akku von Kristins Handy war bald alle. Im Dunkeln in diesem riesigen Schloss nach dem Kasten zu suchen, erschien ihnen ein wenig unsinnig. Die einzigen Kerzen und Streichhölzer, von denen sie noch wussten, befanden sich oben im dritten Stock, in dem Raum, in dem sie Gläserrücken gemacht hatten. (welch ironie -.-) Trotz der Einwände Ryos, dass dies ihr Untergang sei, beschlossen sie, sich in zwei Gruppen aufzuteilen. Die erste Gruppe, bestehend aus Atsuko, Ishizaki, Aiko, Kojiro und Shiori, würde sich in den dritten Stock begeben und von dort die Kerzen und Streichhölzer holen. Und die zweite Gruppe, zu der Lucy, Misaki, Ken, Kristin und Genzo gehörten, würde in den zweiten Stock gehen und in ihren Zimmern nachschauen, ob einer der anderen dort war. Zunächst gingen sie gemeinsam, viel dichter aneinander gedrängt, als sie es normaler Weise getan hätten, zur Tür hinaus auf den Gang, bogen nach links und gelangten zu einer Treppe. Diese gingen sie hinauf. Die Gruppe, die zu den Zimmern gehen sollte, machte sich auf den Weg dorthin, die andere Gruppe ging in die andere Richtung, um die Treppe zum dritten Stock zu suchen. Kurz, bevor sie sich trennten, machten sie aus, dass sie sich im Aufenthaltsraum wiedertreffen würden. ~~~ ~~~ ~~~ uwaaah, cool, ne? ich mag diese paniksituation im fernsehraum, wo ryo so abgeht! XDDD hatte mich richtig drauf gefreut, die zu schreiben! =D gut, nu hoffe ich, dass ich mehr kommis bekomme als beim letzten kapi!! XDDD' danke im voraus! ^^ Kapitel 19: Your Friends are gone --------------------------------- hiho! so, ich begrüße euch zu meinem letzten kapitel. es wird spannend! =D viel spaß beim lesen ^^ ~~~ ~~~ ~~~ „Atsuko, bist du dir sicher, dass du den Weg wiederfindest?“, fragte Aiko argwöhnisch. Sie tappten seit etwa zwanzig Minuten im völligen Dunkel herum. Aiko selbst hatte schon längst die Orientierung verloren. „Ja doch“, erwiderte Atsuko angespannt und genervt. Sie tasteten sich vorsichtig an der Wand entlang, weil sie ja nichts sehen konnten, was die ganze Sache nicht gerade leichter machte. Niemand sagte etwas – das Einzige, was sie hören konnten, war ihr eigenes tiefes Atmen und ihre Schritte. Auf einmal war ein Geräusch zu hören als trete jemand gegen Holz. Danach sagte Atsuko: „Autsch! ... Ich habe die Treppe gefunden...“ Sie gingen – noch immer sehr vorsichtig – die Treppe hinauf. Bei jedem Schritt knarrten die alten Holzdielen und jagten ihnen einen Schauer über den Rücken. Allerdings wurde die Atmosphäre etwas weniger angespannt, als Ryo es tatsächlich schaffte, sich zweimal hintereinander auf der Treppe hinzupacken. Atsuko half ihm gerade auf; irgendetwas, höchstwahrscheinlich etwas Beleidigendes, murmelnd, als Aiko sagte: „Es ist gut, dass du im Aufenthaltsraum die Initiative ergriffen hast, Shiori.“ „Ja, danke...“, antwortete Shiori bedrückt. Aiko stutzte. „Was ist denn los?“ Nach kurzem Zögern und mit einem erschöpften Seufzer erzählte Shiori Aiko, wie sie sich mit Takeshi gestritten hatte, wobei alle, das heißt, Atsuko, Ryo und Kojiro, mithören konnten. „Das ist ein total dämlicher Grund, um sich zu streiten“, warf Kojiro unvermittelt ein. „Kojiro, halt dich da raus!“, erwiderte Aiko genervt. „Shiori, ihr vertragt euch bestimmt wieder und alles wird wieder gut. Wenn das hier vorbei ist...“ „Du hättest echt nicht so auf ihm rumhacken dürfen!“, unterbrach Kojiro sie altklug. Aiko schien nun wirklich gereizt. „Kojiro, jetzt halt dich da raus!!“ Shiori schien nun nur noch besorgter. „Aber ich wollte eigentlich gar nicht auf ihm rumhacken... Und er ist nur wegen mir rausgegangen! Nur wegen mir ist er vielleicht...“ „Wir wissen überhaupt nicht, was hier los ist“, sagte Aiko hastig, „also wissen wir auch nicht, was mit den anderen passiert ist.“ „Ja, wir können nur hoffen, dass sie noch leben“, kam es vorne von Ryo. Dann ertönte ein dumpfer Schlag. „AU!! Atsuko! Warum haust du mich?“ „Ryo, du sollst aufhören, so etwas zu sagen!“, fauchte Atsuko. „Außerdem habe ich die Tür jetzt gefunden.“ Mit einem letzten Durchatmen stieß sie die Tür auf und ging rein. Lucy, Taro, Ken, Genzo und Kristin, wobei Kristin vorne ging, waren gerade bei den Zimmern angekommen. Dort war alles still. Sie sahen nacheinander in den Räumen nach, konnten aber nichts Außergewöhnliches feststellen und von den anderen war auch niemand da. Draußen vor den Fenstern tobte der Sturm schlimmer denn je. Ein Wunder, dass alle Fenster noch heil waren. Als die fünf in dem Zimmer von Aiko, Lucy, Shiori und Kayoko standen, piepte Kristins Handy auf einmal und ging ganz aus. „Jetzt ist der Akku ganz leer“, vermutete sie. Sie standen nun im völligen Dunkel da. Kristin konnte hören, wie Genzo, der der Tür und dem Lichtschalter am nächsten war, den Schalter umlegte, doch – unerwarteter Weise – geschah nichts. „Und jetzt?“ Draußen blitzte es auf und Kristin konnte die fünf Silhouetten ihrer Freunde sehen. Moment... FÜNF Silhouetten?! Taro, Genzo, Lucy, Ken und...? Sie waren doch nur zu fünft gewesen und sich selbst konnte Kristin schließlich nicht sehen. Warum also hatte sie fünf gestalten im Raum gesehen? Wieder blitzte es. Wieder fünf Silhouetten. Eine stand etwas im Hintergrund, schien sich anzuschleichen. Kristin begriff. „ER IST HIER!“, rief sie panisch. „Hinter euch!“ Die anderen drehten sich um, konnten aber wegen der Dunkelheit fast nichts sehen. Aus diesem ‚Nichts’ tauchte plötzlich eine Gestalt auf. Bei einem den Raum erneut erhellenden Blitz sah man, wie sie Genzo einen hölzernen Baseballschläger über den Kopf zog. Wakabayashi sackte augenblicklich leblos zusammen. Lucy kreischte. Kristin war wie erstarrt und tat nichts. Ken und Taro jedoch wollten sich auf den Täter stürzen, der aber hinaus auf den Gang flüchtete. Die beiden Jungs folgten der Gestalt durch die stockfinsteren Gänge, bis sie an eine Kreuzung kamen. Sie waren sich nicht ganz sicher, welche Richtung sie einschlagen sollten, liefen aber einfach nach rechts. Nach kurzem Zögern besahen sich Kristin und Lucy Genzo. Er war nur ohnmächtig, hatte eine leichte Platzwunde am Kopf. Nach der Vergewisserung, dass er nicht in Lebensgefahr war – sofern sie das überhaupt einschätzen konnten – folgten sie den Jungs. Als sie an die Kreuzung kamen, entschieden sie sich kurzerhand, geradeaus weiter zu laufen. Atsuko, Ryo, Aiko, Kojiro und Shiori hielten nun jeder jeweils eine Kerze in der Hand und waren auf dem Weg zurück zum Aufenthaltsraum. Plötzlich vernahmen sie ganz weit entfernt ein Kreischen. Sie blieben abrupt stehen. „Was war das?“, fragte Atsuko flüsternd. „Ein Kreischen“, erwiderte Kojiro kühl. „Ach was“, erwiderte Atsuko gereizt. „Kam das nicht von den Zimmern?“, murmelte Shiori unheilschwanger. „Du hast recht“, sagte Aiko. „Gehen wir nachgucken!“ „Aber dann laufen wir dem Mörder in die Hände!“, rief Ryo panisch. „Was für ein MÖRDER?!“, regte sich Kojiro auf. „Laber’ nicht immer solchen Scheiß, Ishizaki!“ „Echt, Ryo!“, fügte Atsuko hinzu. Ryo schien beleidigt. „Dann laufen wir eben... DEM IRREN in die Hände, wenn ihr diese Bezeichnung bevorzugt.“ „Und lassen vielleicht unsere Freunde im Stich“, ergänzte Shiori düster. Damit war die Sache klar. Sie gingen vorsichtig zu den Zimmern. Als sie dort ankamen, war alles still. Niemand war mehr da. Sicherheitshalber sahen die fünf in jedem Zimmer einzeln nach und in dem von Aiko, Kayoko, Lucy und Shiori fanden sie etwas äußerst Bemerkenswertes auf dem Boden. Atsuko sah auf den Boden. „Leute... hier ist Blut.“ Shiori quiekte ungewollt auf. „Wo?!“ „Na hier, an der Tür.“ Sie besahen sich die Sache näher. In der Nähe der Tür waren eine kleine Blutlache und, davon ausgehend, eine Schleifspur; ebenfalls aus Blut. „Mein Gott, was ist hier nur geschehen?“, fragte Ryo todernst, dass es einen schaudern ließ. Er war wirklich die perfekte Horrorfilm-Figur. (in der Tat! XD) „Lasst uns der Spur folgen“, sagte Kojiro und tat dies, ohne auf die anderen zu warten, die aber kurz darauf folgten. Taro und Ken hatten die Gestalt verloren und beschlossen, zurück zu den Zimmern zu gehen. Allerdings hatten sie nicht nur besagte Gestalt sondern auch die Orientierung verloren. Sie fanden nicht mehr den Weg zurück. Sie wussten nicht genau, wie, aber auf irgendeine unerklärliche Weise kamen sie auf einmal wieder bei den Treppen an. (teleportation!! <__<) Kurzerhand wurde der Entschluss gefasst, im Aufenthaltsraum und im Fernsehraum nachzusehen, ob einer der anderen dort war. Zunächst sahen sie sich im Fernsehraum um. „Hier ist niemand“, stellte Taro nüchtern fest. „In der Tat“, erwiderte Ken. Sie sahen im Aufenthaltsraum nach; auch dieser war menschenleer. Wo waren nur die anderen? „Das hört sich jetzt komisch an...“ Taro kratzte sich am Kopf, „aber wir brauchen Waffen.“ Ken sah ihn kurz schweigend an. „Du hast recht. Nur... Wo sollen wir welche herkriegen?“ Taro zuckte die Schultern. „Küche?“ Zu seinem eigenen Erstaunen brachte Ken ein schwaches Grinsen zustande, das aber natürlich wegen der Dunkelheit nicht zu sehen war. „Willst du ihn mit einer Gabel aufspießen?“ Auch Taro grinste. „Einen Versuch wär’s wert, oder? Ich würde mich sogar mit einem Teelöffel besser fühlen, als wenn ich überhaupt nichts zur Hand hätte.“ In der Küche war fast nichts Brauchbares zu finden. Zumindest konnten sie etwas erkennen; das Wetter hatte sich ein wenig beruhigt und der Mond schien durch die hohen Fenster. Die Küche war erstaunlich groß und unübersichtlich. Taros und Kens Schritte auf den polierten Fliesen (polierte fliesen? O_o) erzeugten zu allem Überfluss ein unheimliches Echo. „Hey, hier ist noch ein Raum“, sagte Ken überrascht. „Ach, es ist nur so ein Kühlraum... Da ist auch keine Waffe drin.“ „Wer hätte das gedacht?“, erwiderte Taro tonlos. Er kam an einem Messerblock vorbei. Ken gesellte sich zu ihm. „Was meinst du?“, fragte Taro. „Ein Messer wäre eine gute Waffe, aber ich will niemanden aus Versehen erstechen...“ „Ich glaube auch, etwas wie eine Metallstange wäre besser als Waffe geeignet“, meinte Ken. Dann hörten sie auf einmal von der Treppe her sich rasch nähernde Schritte. Hektisch griffen sie (nicht zum messerblock XP) nach den Töpfen und Pfannen, die auf einem Regal lagen. Ken mit einem Topf, Taro mit einer Pfanne bewaffnet, schlichen sie zur Tür... Die Blutspur, der Atsuko, Shiori, Aiko, Kojiro und Ryo gefolgt waren, war immer schwächer geworden und hatte dann irgendwann mitten im Gang ganz aufgehört. „Und was tun wir jetzt?“, fragte Aiko in die Stille hinein. „Ich schlage vor, wir gehen wieder zum Fernsehraum“, sagte Atsuko. „In Ordnung.“ Ein paar Minuten später. „Wir müssen nach links!“, sagte Atsuko barsch. „Nein, geradeaus!“, entgegnete Ryo im selben Tonfall. „Du hast keine Ahnung!“ „DU hast keine Ahnung!“ Auf einmal tauchte eine einzelne Gestalt im Gang zu ihrer Linken auf. „HEY!“, rief Kojiro. Die Gestalt schreckte auf und rannte weg; Kojiro hinterher, in die Dunkelheit. Nach wenigen Sekunden schon war er weder zu sehen oder zu hören, als hätte dass Schloss ihn verschluckt. „Kojiro, du Idiot!“, rief ihm Aiko verzweifelt hinterher. Ryo nickte. „So ein Schwachkopf!“ Aiko wandte sich wütend zu ihm um. „Pass auf, was du sagst!!“ Shiori unterbrach die beiden. „Wollen wir nicht hinterher...?“ „Hast recht!“ Aiko, Shiori, Atsuko und Ryo folgten Kojiro in die Dunkelheit, verloren aber schon nach zwei Kreuzungen wieder die Orientierung. Sie hatten keine Ahnung, wo Hyuga hingelaufen sein konnte. „Was tun wir jetzt?“, fragte Atsuko erschöpft in die Runde. „Zum Fernsehraum gehen?“, schlug Aiko vor. „Immerhin wollten wir uns doch mit den anderen dort treffen, oder?“ „Also der Fernsehraum.“ Sie brauchten schlappe zehn Minuten, um den Weg dorthin zu finden. Zögernd und unwissend, was sie erwartete, öffneten sie die Tür zum Fernsehraum. Kristin und Lucy waren wieder bei ihren Zimmern angekommen, ohne es wirklich zu wollen. „Dieses Schloss ist wirklich das reinste Labyrinth!“, fluchte Kristin leise. „Hm“, machte Lucy nur und warf einen Blick in ihr Zimmer. „Ähm... Kristin?“ „Ja?“ „Genzo ist weg.“ „Was?!“ Kristin stürzte vor. Lucy hatte recht; an der Stelle, an der sie Genzo zuvor zurückgelassen hatten, waren jetzt nur eine kleine Blutlache und eine Schleifspur zu sehen. „Das Ganze ist total krank!“, sagte Kristin mit einer Spur Hysterie in der Stimme. „Ich meine... Warum würde jemand eine Gruppe von Jugendlichen so terrorisieren? Wer tut so etwas?“ „Roba“, erwiderte Lucy, als habe sie nur auf die Frage gewartet. Kristin starrte sie wortlos an. „Was...? Aber... das kann nicht sein! Wie sollte er hierher gekommen sein?“ Die Augen von Lucy waren leer, doch das konnte Kristin im Dunkel nicht erkennen. „Ich weiß nicht, WIE er hierher gekommen ist. Keine Ahnung. Aber ich weiß, DASS er hier ist. Und das genügt. Vorhin, als Matsumoto und Katagiri verschwunden sind... Da habe ich sein Lachen erkannt.“ Innerlich fluchend rannte Kojiro der flüchtenden Gestalt hinterher; die Treppe hinunter. Sie lief zur Küche und riss die Tür mit einer solchen Wucht auf, dass sie fast nicht bemerkte, wie sie eine Gestalt, die dahinter stand, mit dem Holz förmlich umhaute. Taro lag nun regungslos am Boden. (das nenn ich ma pech XD) Ken sah zuerst eine Gestalt durch die nun offene Tür laufen, dann, gleich dahinter, Kojiro. „Kojiro!“, rief er überrascht, aber der Angesprochene antwortete nicht sondern hechtete nur der Gestalt hinterher, quer durch die Küche, bis sie auf einmal stehen blieb. Ken lief vor zu Kojiro, der nun auch innegehalten hatte. Er hielt eine Kerze in der Hand, die aber schon lange wieder aus war. Ehe Ken oder Kojiro noch etwas Anderes tun konnten, als sich einen raschen Blick zuzuwerfen, drehte sich die leicht keuchende Gestalt in einer einzigen, ruckartigen Bewegung um. „Roba!“, stießen Kojiro und Ken entsetzt und zornig hervor. Ken war entsetzt, Kojiro zornig. Ein bösartiges Grinsen schmückte – oder verunstaltete – das Gesicht des Mistkerls, der Lucy vor einigen Wochen vergewaltigt hatte. Ohne die beiden aus den Augen zu lassen, holte er eine Pistole hervor. „Bleibt da stehen, wo ihr seid, oder ich knall euch ab!“ Er zielte auf Ken und Kojiro, die sich nicht rührten. Im Fernsehraum war niemand und im Aufenthaltsraum auch nicht. „Was sollen wir jetzt machen?“, fragte Atsuko aufgebracht. „Wir müssen irgendetwas tun!“ „Und was?“, erwiderte Ryo gereizt. „Wir werden doch eh alle...“ Atsuko warf ihm mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, ein Kissen ins Gesicht, ehe er den Satz vollenden konnte. „ICH WILL DAS NICHT HÖREN, RYO!!!“ Plötzlich hörten sie einen lauten Knall, der aus der Nähe des Essenssaals kommen musste. Rasch aber vorsichtig liefen Atsuko, Ryo, Aiko und Shiori dorthin. „Ich glaube, Roba ist hinter mir her“, erklärte Lucy trüb. „Und deshalb glaube ich auch, dass es für dich gefährlich ist, mit mir herumzulaufen.“ Kristin sah sie streng an. „Willst du mir etwa sagen, dass ich jetzt weggehen und dich alleine lassen soll? Wenn du hier allein umherirrst, ist es für dich selbst doch noch gefährlicher!“ Sie gingen einen der vielen dunklen Gänge entlang, orientierungslos und einsam. Lucy sah aus dem Augenwinkel, dass bei einer Zimmertür zu ihrer Linken der Schlüssel von außen steckte. Sie blieb stehen. „Vielleicht. Aber ich möchte auf keinen Fall, dass jemand wegen mir in Gefahr gerät!“ In einer plötzlichen Bewegung schubste sie Kristin in das Zimmer zu ihrer Linken, knallte die Tür zu und drehte den Schlüssel herum. Kristin hämmerte gegen die Tür und rief etwas, aber Lucy ignorierte es. „Tut mir leid“, sagte sie, obwohl sie nicht sicher war, dass Kristin sie hörte, „aber so bist du sicherer.“ Dann hörte sie einen Knall, der aus der unteren Etage gekommen sein musste. Nicht auf Kristins Geklopfe achtend lief sie, so schnell sie konnte die Gänge entlang, in die Richtung, aus der der Knall gekommen sein musste. Mit einem Topf und einer nicht einmal angezündeten Kerze bewaffnet, waren Ken und Kojiro ziemlich hilflos. Sie starrten Roba – und vor allem die Pistole in seiner Hand – unverwandt an. „Geht da rein!“, sagte er kühl mit einem Kopfrucken in Richtung Kühlraum. Kojiro ballte die Hände zu Fäusten. Er war so wütend wie noch nie – und das will bei ihm schon was heißen. (oh ja! XD) Er spürte, wie er vor Zorn zitterte. Zorn, weil er nichts tun und sich dem Willen von diesem Arschloch fügen musste. Und Zorn, weil Roba zuerst einem Mädchen so etwas angetan hatte und es dann auch noch wagte, zurückzukehren. Aber er hatte keine Wahl. Er wollte diesen Typen so sehr zusammenschlagen, dass er nicht mehr alleine stehen, gehen oder gar essen konnte. Dennoch konnte er nichts tun, denn gegen eine Pistole war er machtlos. Widerwillig begaben er und Ken sich in Richtung Kühlraum. Als sie drin waren, war das Letzte, was sie sahen, Robas böses Grinsen, ehe er die metallene Tür mit einem lauten Knall zuwarf. Hier drinnen war es komplett dunkel und von dem, was draußen geschah, war nichts mehr zu sehen oder zu hören. Wenigstens war der Kühlraum zurzeit nicht in Betrieb und Roba machte sich nicht die Mühe, ihn einzuschalten. Kojiro und Ken schrien und hämmerten gegen Wände und Tür, bis sie nicht mehr konnten, aber draußen konnte man sie nicht hören. Aiko, Atsuko, Ryo und Shiori waren inzwischen im Essenssaal. Hier war es vollkommen ruhig; nichts ließ ahnen, was den Knall erzeugt haben könnte. Vorsichtig gingen sie im Halbdunkel jeder zwischen einer Tischreihe entlang. Ganz rechts war Shiori, links daneben Aiko, dann kam Ryo und Atsuko war ganz links. Die Tür, die zur Küche führte und die halb offen stand, knarrte ein wenig, sonst regte sich nichts außer den Vieren. Draußen vor den Fenstern heulte der Wind klagend und unbarmherzig. „AAAH!“ Plötzlich schrie Shiori auf; sie fiel zu Boden, ihre Kerze erlosch. Aiko, die ihr am nächsten stand, Ryo und Atsuko wirbelten herum. Leider wirbelte Aiko etwas zu schnell; auch ihre Kerze erlosch. „Verfluchte Scheiße!“ Trotz des Lichtmangels sprang sie auf den Tisch zwischen ihr und dem Gang, in dem eben noch Shiori gestanden hatte und suchte hektisch den Boden ab, konnte aber nichts erkennen. „Shiori? Wo bist du?“ Es schien, als sei sie vom Boden verschluckt worden. Auf einmal ruckelte Aikos Tisch heftig. Sie fiel zu Boden und verdrehte sich dabei schmerzhaft das Handgelenk. Hier unten konnte sie nichts sehen. Sie spürte, wie jemand an ihr vorbei krabbelte. „Shiori?“ Sie bekam keine Antwort. „Aiko! Shiori! Was ist los bei euch?“ Atsuko und Ryo schienen der Panik nahe. Aiko wollte gerade antworten, als bei den beiden auf einmal Stühle umgeschmissen wurden und Atsuko aufschrie. Aiko rappelte sich so schnell es ging auf. Ryo stand inzwischen alleine zwischen den Tischreihen und rief: „Atsuko? Atsuko!!“ Er war der einzige, dessen Kerze noch an war. Atsuko und Shiori schienen wie vom Erdboden verschluckt. Als Aiko wieder aufrecht stand, sah sie im Licht von Ryos Kerze eine breitschultrige Gestalt hinter ihm aufragen. „Ryo, pass auf!!“ Gerade noch rechtzeitig sprang Ryo zur Seite und wich seinem Angreifer aus. Anschließend verlor er keine Zeit und stürmte mit Aiko in Richtung der Tür, die zur Küche führte. Sie knallten diese zu und schoben in voller Hektik einen hölzernen Schrank davor. Ihr Verfolger hämmerte noch einige Zeit gegen die Tür, dann wurde es auf einmal still. Totenstill. Aiko keuchte erschöpft, rieb sich ihr schmerzendes Handgelenk, das sie vorhin beim Aufprall auf den Boden irgendwie verdreht hatte und sah Ryo an. „Das vorhin... das war Roba!“ Lucy, gerade auf der Treppe stehend, hörte Kreischen und Rufe aus dem Essenssaal. Ihr einziger Gedanke war, dass sie Roba von ihren Freunden weglocken musste, damit sie nicht länger in Gefahr waren. „Roba! Hier bin ich! Komm her!!“ Ein Poltern war aus der Küche zu hören und Aiko und Ryo, beide sehr mitgenommen aussehend, stürzten hinaus. „Lucy! Was machst du da?“, rief Aiko halb erleichtert, halb entsetzt, was eine sehr merkwürdige Mischung war. (ich meine... versuch ma, entsetzt und erleichtert zugleich zu klingen! das geht ga net! <_<) Lucy war überrascht. Sie hatte nicht erwartet, die beiden zu sehen. Dennoch war sie froh, dass zumindest ihnen nichts passiert war. Nur... was war mit den anderen? Ryo und Aiko liefen auf Lucy zu, aber diese wich zurück. „Bleibt weg von mir! Verschwindet!“ Die Verwirrung stand den beiden ins Gesicht geschrieben. „Was...?“ „Dieser Irre, der unsere Freunde angreift, ist Roba“, rief Lucy atemlos. „Ich glaube, er will mich umbringen. Und wenn ihr mit mir zusammen seid, seid ihr auch in Gefahr! Also geht!!“ „Lucy“, sagte Aiko bestimmt, „wir werden dich ganz bestimmt nicht alleine lassen, das kannst du vergessen! Wenn wir ab jetzt zusammen bleiben, kann uns nichts passieren. Das ist doch viel sicherer! Und wir werden dieses kranke Schwein finden und...“ „Und was?“ Roba stand hinter Aiko, eine Pistole auf sie gerichtet. Sie wirbelte herum, ihre Augen weiteten sich. Ryo war starr wie eine Salzsäule. Lucy stürzte vor und rief: „NICHT!“ Der zornige Blick Robas flackerte zu ihr hinüber. „Halt’s Maul!“ Langsamen Schrittes ging Lucy die restlichen paar Stufen hinunter. „Aber... bitte lass die beiden in Ruhe. Du willst doch eigentlich nur mich, oder?“ Roba schnaubte und Lucy blieb stehen. „Nun sei mal nicht so egoistisch. Ich bin nicht nur wegen dir hier, sondern auch wegen ihr.“ Er nickte zu Aiko hinüber, in deren Blick blanker Zorn geschrieben stand. „Hinter euch beiden bin ich her, seit ich ausgebrochen bin. Zuerst wollte ich all eure Freunde nacheinander umbringen und euch das Leben so richtig zu Hölle machen. Dann wollte ich euch sagen, dass sie nur wegen EUCH gestorben sind. Anschließend solltet auch ihr durch meine Hand sterben... Als Rache dafür, was ihr mir angetan habt!“ Die Worte trafen Lucy, Aiko und Ryo wie ein Schlag ins Gesicht. Ryo war der Erste, der seine Stimme wiederfand. „Das... heißt... die anderen sind...“ „Ja, in diesem Schloss lebt niemand mehr bis auf uns vier... dabei sollten es eigentlich nur drei sein. Du musst noch sterben, bevor ich meine Rache voll auskosten kann.“ Roba richtete nun seine Waffe auf Ryo. Die Lage schien aussichtslos. ~~~ ~~~ ~~~ ENDE! XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD nein okay... nich ganz! XDDDDDDDD *wechrofl* oh man, ich bin so cool! XD äääh, das hab ich nie gesagt! XD nya, keine sorge, es geht weiter! ^^ es wird... 26 kapis geben. inlusive epilog. das heißt, es kommen noch 7 kapis ^.^ nyoooo also, schreibt mia n kommi! ^-^ Kapitel 20: Happy End...? ------------------------- hallu! aah man, ich dachte, ich würde das nächste kapi schneller hochladen... nya, das war wohl nix! -.-' sry! <_< whateva. viel spaß beim lesen ^^ ~~~ ~~~ ~~~ Als Roba seine Waffe auf ihn richtete, tat Ryo einen Schritt zurück. Die Angst stand in seinem Gesicht geschrieben. An der Treppe sank Lucy auf den Boden, vergrub das Gesicht in den Händen und begann zu wimmern. „Das kannst du nicht machen, du Psycho!!“, rief Aiko. Doch Roba verzog keine Miene und wiederholte nur, was er schon zu Lucy gesagt hatte. „Halt’s Maul!“ Er machte einen Schritt auf Ryo zu, seine Lippen umspielte nun ein grausames Lächeln. Plötzlich, ohne dass jemand bemerkt hatte, wie er sich näherte, stand Taro hinter Roba und zog ihm die Pfanne über den Kopf, die er ergriffen hatte, als Kojiro und Roba die Treppe hinunter gelaufen waren. Roba brach zusammen und blieb bewusstlos am Boden liegen. Ohne zu zögern bückte Taro sich, nahm Roba die Waffe aus der Hand und steckte sie ein. Lucy sah auf. „Taro!“ Zitternd stand sie auf und lief zu ihm. Ryo und Aiko starrten ihn blöde an. Taro starrte zurück. „Was ist?“ „Du bist ja gar nicht tot!“, stellte Ryo misstrauisch fest. Taro hob eine Augenraue. „Sollte ich?“ „Ja! ... Ich meine... nein... Also...“ Lucy stand nun vor Taro und sah ihn an. Einige Tränen kullerten ihre Wangen hinunter. „Ich... dachte, du wärst tot...“, schluchzte sie und konnte sich dann nicht mehr zurückhalten. Sie umarmte ihn. Taro lächelte sanft, legte seine Arme um Lucys zitternden Oberkörper und sagte: „Warum dachtet ihr das nur alle?“ „Roba hat’s gesagt...“, begann Aiko zu erklären, doch Ryo unterbrach sie mit Unheil verkündender Stimme. „Apropos...“ Taro, Lucy und Aiko drehten sich zu ihm um. „Was?“ „Roba ist weg!“ Ryo hatte recht. Tagaki Roba war auf einmal verschwunden. Sie sahen sich suchend um, doch es war keine Spur von ihm zu sehen. „Wie kann das sein?“, fragte Taro und versuchte, seine Stimme ruhig zu halten. „Wir haben ihm nur fünf Sekunden den Rücken zugewandt...“ Wieder einmal nutzte Ryo die Gelegenheit, um noch mehr Panik zu verbreiten, als eh schon vorhanden war. „Das ist wie in diesen Horrorfilmen! Jetzt springt er gleich um eine Ecke und bringt einen von uns um. Meistens ist das dann der, der so etwas ahnt...“ Er blickte sich ängstlich um. „Hör mal, Ryo...“ Aikos Stimme war erstaunlich ruhig. „Wenn du so etwas noch einmal sagst, schlage ich dich K.O. und wir lassen dich einfach hier liegen.“ Diesen ernsten Ton schlug Aiko nur äußerst selten an; und er zeigte Wirkung. Ryo sah sie eingeschüchtert an und sagte erst mal nichts mehr. „Wir sollten uns in ein Zimmer zurückziehen, es von drinnen abschließen und dann überlegen, was wir als nächstes tun“, sagte Taro. „Hier sind wir zu... schutzlos.“ Ryo und Aiko waren einverstanden, doch Lucy schien unter Schock zu stehen. Sie schaute nur verängstigt drei und reagierte nicht. Da griff Taro nach ihrer Hand. „Komm schon. Es wird alles gut werden...!“ Sie spürte, wie warm seine Hand war und ging mit ihm. Die vier gingen durch den Aufenthaltsraum, dann durch den Fernsehraum; beide waren nach wie vor menschenleer; und wollten sich dann in irgendein Zimmer auf dem Gang zurückziehen. Während sie den Gang entlang gingen und sich immer wieder umdrehten, stetig in der Angst, Roba könnte ihnen hinterher schleichen, redeten sie darüber, dass Roba behauptet hatte, alle ihre Kameraden seien tot. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass alle tot sein sollen“, sagte Taro langsam. „Das hat Roba bestimmt nur so gesagt. Ich bin ja schließlich auch noch am Leben, obwohl er das Gegenteil behauptet hat!“ „Und dass Kristin tot ist, glaube ich auch nicht“, fügte Lucy hinzu. „Ich habe sie nämlich vorhin in einem Zimmer eingesperrt...“ Die anderen drei sahen sie irritiert an. „Du hast WAS?!“ „Es war nur zu ihrem Besten!“, erläuterte sie rasch. „Ich wollte nicht, dass sie durch mich in Gefahr gerät!“ Ryo schnaubte deutlich vernehmbar. „Ja, toll. Taro und Kristin; wobei wir uns bei Kristin nicht mal sicher sind! Und die anderen? Wir werden...“ Er verstummte augenblicklich unter Aikos Blick. Lucy und Taro, wobei Taro übrigens immer noch Lucys Hand hielt (kawaii!! ^____^), waren erleichtert, dass Ryo für eine Weile schwieg. Einige Minuten gingen sie stumm weiter, dann blieb Ryo auf einmal stehen. Die anderen sahen ihn an. „Was ist jetzt wieder?“, fragte Taro leicht angenervt. Ryo legte den Kopf schief. „Leute... wo sind wir?“ Die anderen sahen sich um. Tatsächlich wussten sie nicht genau, wo sie waren. „Auf jeden Fall noch im zweiten Stock“, sagte Lucy, was aber wenig hilfreich war. Der zweite Stock war riesengroß und sah überall gleich aus. Taro nickte abwesend. „Ja, aber wo genau...? Sind wir in der Nähe unserer Zimmer?“ „Ich glaube nicht...“, antwortete Aiko. „Seht euch das mal an!“ Sie hatte stichprobenartig eine Tür zu ihrer Rechten geöffnet. Doch es befand sich kein normales Zimmer dahinter, sondern eine ganze Bücherei. Sie schien nur ganz alte Bücher zu enthalten und wurde wohl schon seit Jahren nicht mehr benutzt. Es gab nur ein milchiges Fenster, durch das zu erkennen war, dass der Sturm vorbei war und es draußen wieder heller wurde. Der Morgen brach bald an. (is das unlogisch? von der zeit her? ich glaub scho... egal XD) Die Vier gingen rein; als sie drinnen waren, tat Taro seine Zweifel kund. „Ich weiß nicht, ob es so gut ist, sich hier zu verstecken. Es ist so unübersichtlich...“ „Das ist ein Vorteil für uns, weil wir zuerst in diesem Raum sind“, widersprach Aiko. „Und was, wenn nicht?“, wandte Ryo unvermittelt ein. Aiko sah ihn böse an, aber er ließ sich diesmal den Mund nicht verbieten. „Nein, im Ernst jetzt! Er könnte doch schon hier drin sein...“ Er sah sich suchend um. Die Tür knallte hinter ihnen zu und Taro, Aiko und Ryo zuckten zusammen. Die wandten sich um; doch es war nur Lucy gewesen, die die Tür geschlossen hatte. „Ich glaube nicht, dass er hier ist“, sagte sie nüchtern. „Dann müsste er schon von einem gegenüberliegenden Gang aus hierher gelangt sein, aber er hätte unmöglich wissen können, dass wir hier rein gehen.“ „Hast recht“, sagte Taro seufzend, zog einen schäbigen, kleinen Hocker aus der Sitzecke nahe der Tür heran und setzte sich darauf. „Was machen wir jetzt?“ „Ich sehe zwei Möglichkeiten“, antwortete Aiko. „Entweder die Polizei rufen oder Roba selbst stellen.“ Ryo verzog das Gesicht. „Das mit der Polizei können wir ja wohl vergessen. Ich glaube, keiner von uns hat sein Handy mit; und selbst wenn, hätten wir hier drinnen keinen Empfang. Telefon- und Stromleitungen sind durchgeschnitten und außerdem würde die Polizei gar nicht hierher kommen können, selbst wenn wir sie kontaktierten, weil die Straße wohl noch nicht frei ist. Ich schätze, darauf müssen wir noch gute 30 Stunden warten, denn inzwischen ist es Freitag morgen. Wenn auch sehr früher Morgen.“ „Ryo, du hast das unglaubliche Talent, einem alle schlechten Seiten einer Sache vor Augen zu halten, bis man beinahe der Panik verfällt“, stellte Aiko kühl fest. Mit etwas ernsthafterer Stimme fuhr sie fort. „Also dann müssen wir Roba stellen. Und zwar schnell, bevor er entkommen kann.“ „Wieso sollte er denn entkommen wollen?“, fragte Lucy verständnislos. „Wir sind doch die, die vor ihm flüchten müssen...“ „Schon“, meinte Aiko, „aber wenn er uns bis morgen früh nicht erwischt, wird er versuchen zu entkommen. Denn wenn wir abgeholt werden sollen, aber nicht da sind, wird schon irgendjemand herausfinden, dass etwas nicht stimmt...“ „Ich bin auch dafür, dass wir ihn irgendwie stellen“, sagte Taro. „Eine Falle?“ „Aber wie soll das gehen?“, fragte Lucy zweifelnd. Taro schaute nachdenklich rein. „Na ja... Zumindest wird er es sich überlegen, ob er uns angreift, schließlich habe ich seine Waffe eingesteckt.“ „Aiko oder Lucy müssen als Köder rausgehen“, warf Ryo in die Runde und erntete sogleich vernichtende Blicke. „Was denn?! Er will sie doch beide haben! Und nur so können wir ihn rauslocken!“ Letztendlich mussten sie einsehen, dass er recht hatte. Während sie einen Plan schmiedeten, ging Ryo zu einem besonders alt aussehenden Bücherregal an der Wand und zog ein Buch heraus. „Hey, hier ist ein Buch über die Beschwörung von Dämonen! ... Uh, sieht aus, als wäre das mit Blut geschrieben...“ Allen lief ein Schauer über den Rücken. Aiko platzte der Kragen. Sie ging fluchend zu Ryo, um ihm eine runter zu hauen, doch dieser wich aus und stieß dabei gegen einen Kerzenhalter an der Wand. Auf einmal begann sich eine runde Platte im Boden, auf der die beiden standen, zu drehen; und mit ihm das ganze Bücherregal! Wenige Sekunden später fanden sich Ryo und Aiko auf der anderen Seite der Wand wieder, in einem völlig dunklen Raum. Offenbar ein Geheimraum. Leider konnten sie überhaupt nichts sehen. „Toll, Ishizaki!!“ „Das ist doch nicht meine Schuld!“ „Nein, gar nicht... etwa meine, oder was?“ „Ja, ganz genau!“ „Du bist so ein...“ Auf einmal hörten sie einen lauten Schrei auf der anderen Seite des Bücherregals. „Lucy!!!“ Lucy und Taro starrten auf die Stelle, an der Ryo und Aiko auf einmal verschwunden waren. Das Bücherregal hatte sich mitsamt der kreisförmigen Bodenplatte gedreht und nun stand dort ein anderes Regal, das dem Ersten sehr ähnelte. Plötzlich flog hinter ihnen die Tür auf. Taro und Lucy wirbelten herum. Roba stand im Türrahmen. „Hab euch gefunden!“, keuchte er, das Grinsen eines Irren im Gesicht. Lucy schrie auf. Binnen einer Sekunde hatte Taro die Waffe aus der Tasche gezogen, sich vor Lucy gestellt und auf Roba gezielt. „Keinen Schritt weiter, oder ich schieße!“ Roba grinste nur höhnisch und hob ein Messer, das er in der Hand hielt. Er sah zu Lucy. „Siehst du das hier? Damit werde ich dich töten.“ Taro stellte sich so vor Lucy, dass Roba sie nicht mal mehr sehen konnte und schrie: „Halt die Klappe!“ „Nerv nicht! Ich habe langsam keine Geduld mehr!“ Roba schien völlig wahnsinnig. Seine Augen quollen hervor und er war ganz rot im Gesicht. „Ich schwör’s, ich schieße!“, warnte ihn Taro erneut mit lauter Stimme. Roba schnaubte und spuckte Misaki vor die Füße. „Tu’s doch, du Schwächling! Außer Lärm wirst du nichts erreichen. Das ist nur eine Schreckschusspistole! HAHAHAHA!!!“ Er lachte, wie es nur ein Irrer konnte. Taro ließ vor Entsetzen fast die Waffe fallen. Nur eine Schreckschusspistole? Aber... das war doch praktisch ihre einzige Verteidigungsmöglichkeit! Hinter sich konnte er Lucy keuchen hören. Er würde nicht zulassen, dass ihr etwas geschah... niemals. Vielleicht bluffte Roba ja nur. Vielleicht wollte er nur verhindern, dass Taro überhaupt versuchte, auf ihn zu schießen... Taro richtete die Pistole auf die Tür schräg hinter Roba und drückte ab. Ein lauter Knall ertönte – aber die Tür blieb unversehrt. Roba lachte noch lauter. „Scheiße“, murmelte Taro. Plötzlich stürzte Roba vor und holte mit dem Messer nach Lucy aus, die inzwischen wieder eher seitlich von Taro stand, doch dieser warf sich reflexartig dazwischen. (taro, unser held XDDD) Das Messer bohrte sich tief in Taros linken Arm und er schrie vor Schmerz auf. Roba wollte gerade erneut zustechen, doch Taro rollte sich zur Seite und Lucy sprang zurück. Sie hatte keine Waffe, keine Verteidigungsmöglichkeit, also griff sie nach dem Einzigen, was in Reichweite war. Sie zog Bücher aus den Regalen und schmiss sie mit aller Kraft, die sie in dieser Situation aufbringen konnte, auf Roba – fast ohne jede Wirkung. Sie stolperte zurück. Sie musste ihn doch aufhalten können...! Obwohl Taro keuchend vor Schmerz am Boden lag und Blut aus seiner Wunde lief, stand er mühsam wieder auf, als er sah, wie Roba auf Lucy zukam. Ihr durfte nichts geschehen...! Aiko und Ishizaki hatten stark gedämpfte Stimmen und einen Knall gehört. Was war nur da drüben los? Voller Hektik und Panik versuchten sie im Stockfinsteren irgendwie einen Weg zurück zu finden, hatten aber keine Ahnung, wie das gehen sollte. Drüben ertönte ein Rumpeln. Die Zeit wurde knapp! Während Aiko sinnloser Weise auf das Regal eintrat, das keinen Zentimeter nachgab, suchte Ryo an der Wand neben dem Bücherregal nach einem Kerzenhalter, wie es ihn auf der anderen Seite gab. Zuerst fasste er in ein Spinnennetz und dann ertastete er etwas Rundes, das sich glatt anfühlte. Eine Kugel...? Er tastete weiter und zog hektisch die Hand zurück, als er erkannte, was es war. ‚Ein Totenkopf!!!’ Als er die Hand zurückzog, stieß er den Kopf aus Versehen um. Dann ertönte ein Geräusch, als sei auch der Rest des Skelettes zusammengekracht. Ryo konnte nur mit Mühe einen Schrei unterdrücken. „Was machst du da?“, zischte Aiko. „D-da war ein Skelett...“, stotterte Ryo, riss sich dann aber zusammen. Er räusperte sich. „Ich, ähm, ich suche den Schalter!“ „Hey, gute Idee!“ Aiko tastete nun auch an ihrer Seite der Wand herum und erfühlte einen Kerzenhalter. „Ich glaub, ich hab ihn!“ Die drückte den Kerzenhalter runter und das Bücherregal drehte sich erneut. Aiko und Ryo kamen wieder in den inzwischen vom Licht der aufgehenden Sonne durchfluteten Raum – dann hörten sie einen dumpfen Schlag und sahen überrascht auf. Als Taro wieder einigermaßen stand, stürzte er sich mit letzter Kraft auf Roba, der sich Lucy näherte. Roba drehte sich herum und schlug mit der geballten Faust genau auf die Wunde an Taros linkem Arm, die er ihm zuvor zugefügt hatte. Taro schrie auf vor Schmerz, und Roba schubste ihn von sich weg. ‚Taro ist in Gefahr’, war der einzige Gedanke, der Lucy beherrschte. Sie musste Taro beschützen, wie er sie beschützt hatte. Mit einem wütenden Aufschrei lief sie um ein Bücherregal, sodass es zwischen ihr und Roba stand, und schmiss es um. In diesem Moment wünschte sie sich nichts so sehr, wie dass er unter diesem Regal begraben werden möge. Doch es sollte nicht so sein. Boshaft grinsend sprang Roba zurück und wich so dem umgestoßenen Regal aus. Dadurch allerdings sah er das Regal, das sich hinter ihm drehte, nicht mehr rechtzeitig. Er stand sehr ungünstig. Die Kante des sich drehenden Bücherregals traf ihn hart am Kopf und er wurde fiel ohnmächtig zu Boden. (so schnell geht das XD) „Oh!“, machten Aiko und Ryo überrascht im Chor. Der ach so furchteinflößende Roba lag nun bewusstlos am Boden. „Hahahahaha!“, Taro hielt sich den Bauch vor Lachen und schnappte nach Luft. Die anderen drei sahen ihn verständnislos an, aber er lachte einfach weiter. Er saß dort auf dem Boden rum und amüsierte sich anscheinen prächtig. „Haha, oh man... Ihr hättet mal eure Gesichter sehen sollen...“ Sein Lachen ging in ein Husten über und erstarb. Dennoch grinste er immer noch. Lucy sah zu Roba hinab, der sich nicht rührte. Dann sah sie zu Taro, der wiederum sie ansah. Sie ging zu ihm, hockte sich neben ihn auf den Boden und riss sich zusammen, um nicht zu weinen. „Taro... Wie geht es dir überhaupt? Ich muss sofort Verbandszeug finden!“ „Bleib mal ganz ruhig... Mir geht es super“, sagte Taro matt lächelnd. Es hätte nicht offensichtlicher sein können, dass er log. Er war blass und sah furchtbar müde aus und bei jeder Bewegung zuckte er vor Schmerz zusammen. Mit schwacher Stimme fügte er hinzu: „Das Wichtigste ist jetzt, dass wir dafür sorgen, dass Roba nicht entkommt...“ „Ich hole Verbandszeug aus der Küche, da habe ich einen Erste-Hilfe-Kasten gesehen“, verkündete Ryo und spurtete aus dem Raum. „Und ich hole Bettbezüge aus den Zimmern auf dem Gang hier“, sagte Aiko. „Damit können wir diesen Mistkerl fesseln.“ Als sie den Raum verließ, fügte sie murmelnd hinzu: „Oder ersticken...“ Taro und Lucy saßen eine Weile am Boden und schwiegen einfach. Als er dann aber sah, wie Lucy Tränen die Wangen hinunter kullerten, fragte er verwirrt: „Was... was ist denn los?“ „Ich... Weißt du... Ich hab eben solche Angst um sich gehabt...“ Lucy schluchzte und wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht. Taro lächelte sanft. „Och...“ Er wusste nicht, was er noch dazu sagen sollte. Er freute sich ungemein über diese Worte. Aber er freute sich nicht so sehr, dass sie weinte. „Weißt du, ich würde jetzt meinen Arm um dich legen, aber ich will dich ja nicht mit meinem Blut voll schmieren.“ Lucy lachte ein wenig und hickste dabei. Danach sah sie betrübt zu Roba hinüber, der sich immer noch nicht regte. Dann sah sie wieder zu Taro. „Meinst du, es ist jetzt vorbei...?“ Taro wirkte zuversichtlich, als er antwortete. „Ja, ganz sicher. Er wird in eine geschlossene Anstalt kommen, aus der er nicht ausbrechen kann... Ich werde höchstpersönlich dafür sorgen! ... Weißt du... ich hab mir um dich auch ziemliche Sorgen gemacht... Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist!“ Als Lucy lächelte und gerade antworten wollte, küsste Taro sie plötzlich. Sie fühlte sich so gut wie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr. Ohne zu wissen, woher, hatte Lucy das sichere Gefühl, bei Taro so viel Schutz und Geborgenheit zu finden, wie es nur möglich war. Alles um sich herum vergessend erwiderte sie den Kuss und verlor sich darin. Aiko hatte einige Bettlaken in den Armen. Sie wollte Roba so fest verschnüren, wie es nur ging. Sie hatte große Lust, ihm sämtliche Gliedmaßen ABzuschnüren... Sie wollte gerade die Tür, die nur angelehnt war, aufstoßen, als sie durch den Türspalt die – mehr oder weniger – romantische Szene sah. Taro und Lucy saßen auf dem Boden neben dem umgekippten Regal und schienen in einen gefühlvollen Kuss versunken, während die ersten Sonnenstrahlen des Tages den Raum erhellten. Aiko lächelte vergnügt und schloss leise die Tür. Ein paar Minuten wollte sie den beiden noch geben. Es dauerte nicht lange, da erblickte sie drei Gestalten am Ende des Ganges; Ryo, Ken und Kojiro. Mit hektischen Handbewegungen bedeutete sie den Jungs, leise zu sein und lief ihnen entgegen. „Kojiro!“, hauchte sie glücklich und küsste ihn stürmisch. „Ein Glück... Wo kommt ihr her?“ „Hab die beiden aus dem Kühlraum befreit, als ich den Erste-Hilfe-Kasten gesucht hab...“, erklärte Ryo lässig. „Hab ihnen schon alles erzählt.“ „Warum gehen wir nicht rein, in diese... Bücherei?“, fragte Kojiro nach. Aiko zuckte die Schultern. „Wollte Taro und Lucy nur noch ein wenig Zeit lassen...“ Ryo, Kojiro und Ken schauten vollkommen verständnislos drein. Aiko schnaubte verächtlich. „Typisch Jungs!“ Kojiro und Ryo schienen es immer noch nicht zu kapieren, aber Ken ging wohl plötzlich ein Licht auf. „Ach so!“, sagte er mit heller Stimme. „Na wenigstens einer...“, murmelte Aiko. Einige Stunden später lag Roba gut verschnürt im Kühlraum; Kojiro hatte darauf bestanden, ihn dort einzusperren, sozusagen als Rache. Mit einer großräumigen Durchsuchungsaktion im ganzen Schloss hatten Aiko, Lucy, Taro, Ken, Kojiro und Ryo die anderen nach und nach wiedergefunden. Niemand war tot – die wenigsten hatten überhaupt richtige Verletzungen erlitten! Robas erstes ‚Opfer’ war Hailie gewesen. Er hatte sie am Mittwochabend beim Saubermachen in ihrem eigenen Zimmer eingesperrt, aus dem sie sich nicht von alleine wieder hatte befreien können. Die anderen hatte er sich nach und nach am Donnerstag vorgeknöpft, sodass es immer weniger wurden und sie immer weniger Schutz gehabt hatten. Kristin hat Lucy übrigens wieder aus dem Zimmer, in dem sie sie eingesperrt hatte, herausgeholt und sich tausendmal bei ihr entschuldigt. Aber Kristin sah das alles nicht so eng; sie war nur froh, dass es vorbei war und es allen einigermaßen gut ging. Roba hatte Wakabayashi in einen Raum zwei Gänge weiter geschleift und dort eingesperrt; er hatte zwar viel Blut verloren, aber es ging ihm schon wieder besser. Er bekam einen Verband um den Kopf, sodass er aussah als trage er einen Turban. (muss cool aussehn! XDDD) Atsuko und Shiori lagen noch im Essenssaal auf dem Boden, als die anderen dort nachschauten. Sie erklärten später, Roba habe ihnen blitzschnell irgendetwas Spitzes – eine Nadel oder eine Spritze – in den Arm gerammt und daraufhin sei alles schwarz geworden. Auch Frau Matsumoto und Herr Katagiri berichteten von plötzlichen Angriffen mit einem sehr spitzen Gegenstand, woraufhin sie das Bewusstsein verloren hatten. Anschließend waren sie in irgendein Zimmer geschleift worden. Ana und Kayoko, die nach Hailie als erstes verschwunden waren, nämlich gleich am Donnerstagvormittag, waren auf dem Mädchenklo gewesen. Kayoko hatte vor der Kabine auf Ana gewartet. Auf einmal hatte Ana sie schreien hören und war; so schnell sie konnte; rausgestürmt, um zu sehen, was los war. Vor der Kabine aber hatte Roba schon mit einer Spritze in der Hand auf sie gewartet und sie ebenfalls betäubt. Dann hatte er sie in jeweils eine Kabine gesperrt. Shingo war von hinten überrumpelt worden, sonst hätte Roba wohl keine Chance gehabt; auch er hatte eine Spritze in seinem Arm gespürt, ehe er zusammenbrach. Später war er in einem der vielen unbelegten Zimmer aufgewacht. Fane und Tsubasa waren ja rausgegangen, um die anderen zu suchen. Ohne wirklich zu erwarten, dass sie etwas oder jemanden finden würden, hatten sie einige Türen geöffnet und in einem Raum Shingo am Boden liegen sehen. Fane war sofort zu ihm gegangen, um zu sehen, was ihm fehlte, aber Tsubasa war misstrauisch an der Tür stehen geblieben. Dann hatte Fane plötzlich Tsubasa keuchen und einen Körper zu Boden fallen gehört. Sie hatte sich umgewandt, Tsubasas leblosen Körper am Boden liegen sehen und eine Gestalt vor sich erblickt. Dann hatte Roba auch sie betäubt. Die beiden waren später zusammen mit Shingo in einem Zimmer aufgewacht. Und als Takeshi, bebend vor Zorn wegen seines kleinen Streits mit Lucy, denn Gang entlang gestampft war, hatte er mehr zufällig Roba getroffen, der genau so überrascht schien wie Takeshi selbst. Allerdings hatte sich Roba ohne zu zögern auf Takeshi gestürzt. Es hatte eine kurze Prügelei gegeben, bis Roba Takeshi mit der Faust hart an den Schläfen getroffen und ihn somit K.O. geschlagen hatte. Sawada war nur wenige Stunden später gefesselt und geknebelt in einem Besenschrank auf gewacht, hatte sich aber nicht befreien können. Gewiss stellt sich nun die Frage, was es mit Robas Spritzen auf sich hat. (lol? XD) Offenbar enthielten sie Betäubungsmittel für Tiere oder so etwas in der Art; die Betroffenen sind am nächsten Morgen – lange, nachdem Roba schon im Kühlraum eingeschlossen worden war – aufgewacht und haben keinerlei bleibende Schäden davongetragen. (und das is die hauptsache ^^’) Noch zwei Sachen sind zu erwähnen: 1. Der Programmplan, über dessen Verschwinden sich Ken im Kapitel „Knocking on Hell’s Door“ so aufgeregt hatte, war von Roba geklaut worden. 2. Die Schrift an der Wand über Lucys Bett, „Bleed, Bitch!“, war auch Robas Verdienst. Shiori heulte sich fast die Augen aus, als sie Takeshi wiedersah und ihn mit Küssen und Entschuldigungen überhäufte. Selbstverständlich vertrugen sich die beiden wieder – nichts bringt Menschen so gut zusammen wie ein vermeintlicher Amokläufer. Gegen Freitagmittag war der Letzte gefunden und die ganze Sache wurde allen erklärt und ziemlich genau geschildert. Nun wusste jeder genau bescheid, aber niemand wollte noch groß darüber sprechen. Sie wollten jetzt wirklich nur noch nach Hause und nichts Anderes. Wer wusste schon, was für kranke Sachen hier sonst noch auf sie warteten! Aiko und Ryo dachten ab und zu an die Geheimkammer, die sie gefunden hatten, und in der allem Anschein nach jemand gestorben war (wegen dem Skelett, das Ryo ertastet hatte ^^), aber sie verspürten nicht die geringste Lust, diesem Mysterium nachzugehen. Ihnen, und auch allen anderen, erschien nichts so schön wie ein ganz normales Leben ohne Geistermädchen und Amokläufer. (hab mich ebn vertippt und „Amokkäfer“ geschriebn XDDDDD *rofl*) Die zehnte Klasse des Toho-Internats und Herr Katagiri und Frau Matsumoto hielten sich im Aufenthalts- und Fernsehraum auf. Dort saßen sie müde auf Sesseln, Sofas, Stühlen und dem Boden und dösten, lasen oder starrten ins Leere. Überall herrschte bedrückte Stimmung. Es klopfte an der Tür, doch niemand reagierte. Sie wurde geöffnet und Dieter Müller sprang ins Zimmer, wie üblich nur mit einem Mantel bekleidet. „Hahahahahahaaaaa!! Ihr seid so was von am A...nfang vom Ende! Ich hab euer Klo verstopft! HAHAHAHAR!!!“ Es reagierte immer noch niemand. Ein paar sahen teilnahmslos zu dem Deutschen auf. Eine rosa Fledermaus kam in den Raum geflattert und piepste mit ganz hoher Stimme: „Dieter-chan, du hast es einfach nicht mehr drauf!!“ „Dieter-chan...?“ Müller wurde rot. „W-warum nennst du mich denn so... Kalle-chan?“ Die rosa Fledermaus verwandelte sich in Karl-Heinz Schneider, seinen üblichen rosa Anzug tragend. Mit tiefer Stimme sagte er: „Dieter, ich bin dein Vater!!“ Müller machte riesengroße Augen vor Freude. „Super, Papi!!! Kaufst du mir Traubenzucker? Ja, ja, ja?????“ Schneider begann zu heulen. „Aaaah, shit, warum hab ich’s ihm nur gesagt...?“ Müller zupfte währenddessen unbarmherzig an seinem Ärmel. „Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja? Ja???“ Geschlagen lief Karl-Heinz aus dem Raum, die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und einen quengelnden Dieter Müller im Schlepptau. Die ganze Vorstellung interessierte niemanden. Später kam auch noch Matsuyama vorbei und versuchte vergeblich, seinen Stoff loszuwerden. Der Tag zog sich ewig dahin, die ersehnte Heimfahrt rückte schleichend näher. Beim Abendessen dann hielt Lucy es nicht mehr aus. Sie musste etwas loswerden. Sie riss sich zusammen und erhob sich. Die anderen blickten von ihren Tellern auf. „Hey, Leute. Hört mir mal bitte zu! ... Es... es tut mir leid, dass ihr das alles wegen mir durchmachen musstet... Aber diese bedrückte Stimmung macht mich mehr fertig als alles andere, was bisher passiert ist! Wir könnten ruhig ein wenig fröhlicher sein; ich meine... niemand von uns ist ernsthaft verletzt, uns geht’s doch den Umständen entsprechend gut. Wir könnten wirklich schlimmer dran sein!“ Tsubasa nickte eifrig und nutzte die Gelegenheit, um mal wieder den Sentimentalen raushängen zu lassen. „Lucy hat vollkommen recht! Ich finde auch, wir sollten uns nicht so gehen lassen... Immerhin ist das unser letzter Abend hier! Den sollten wir ausnutzen, anstatt hier trübe rumzuhocken...“ Auch Ana nickte. „Das stimmt!“ Zustimmendes Gemurmel folgte und die Stimmung besserte sich, die Atmosphäre wurde mit der Zeit viel lockerer. Nach dem Abendessen ging es im Aufenthaltsraum schon viel lustiger zu. Die meisten waren fröhlich und gut gelaunt, nur Kristin wurde zum Ende des Abends hin schlecht und sie übergab sich auf der Toilette. Offensichtlich hatte sie sich in dem Zimmer, in dem Lucy sie eingesperrt hatte, eine leichte Grippe oder so etwas in der Art geholt; kein Wunder, wo die meisten Fenster doch undicht waren und es besonders während des Sturms ziemlich gezogen hatte. Obwohl der letzte Abend ganz in Ordnung gewesen war, waren am Samstagmorgen doch alle froh, wieder nach Hause fahren zu dürfen. Als der Bus, der von demselben Busfahrer gefahren wurde, der sie auch schon auf dem Hinweg begleitet hatte, vorfuhr, lieh sich Herr Katagiri das Handy des Fahrers und rief die Polizei. Sie nahmen Roba fest und er wurde in eine geschlossene Anstalt überwiesen. Wie sich später herausstellte, war er Anfang der Woche aus seiner Klinik ausgebrochen, dann einige Zeit durch die Gegend gestreift, hatte erfahren, dass die Klasse hierhin ihre Klassenreise machte, sich allerlei Waffen, Spritzen und Betäubungsmittel besorgt und war dann am Mittwochnachmittag im Schloss angekommen. (langer satz, der auch noch total unlogisch is... oh man -.-) Die Polizisten mutmaßten, dass er etwa drei Jahre lang in der geschlossenen Anstalt sitzen müssen würde. Die Rückfahrt schien das komplette Gegenteil der Hinfahrt zu sein. Beim ersten Mal noch so von Vorfreude erfüllt, wollten unsere Freunde (es is so goil, das zu schreiben i-wie XD) dieses Mal einfach nur noch schlafen, in Ruhe gelassen werden und bald wieder in der Schule ankommen. ~~~ ~~~ ~~~ so. das könnte doch jetz das letzte kapi sein, oda? XDDD isses aba nich ^^ da folgt noch einiges <_____< muhahaha. Kapitel 21: Be prepared ----------------------- also i-wie is dieses kapi voll mit unerwarteten zeitsprüngen... sry XD ich hoffe, ihr blickt da durch ^^ aba ihr seud ya nich dumm, ihr kriet das scho hin. ich vertrau euch! *nick* XDDD nyooo, wir sind jetz also in die schule returned... und im nexten kapi wirds um ne halloween-party gehn, was bedeutet, dass ich den perfekten upload-zeitpunkt verpasst hab... eh... yo XD viel spaß beim lesen XD ~~~ ~~~ ~~~ Nach den ersten Tagen in der Schule kehrte in der zehnten Klasse der Alltag wieder ein. Alle hatten die Geschehnisse der Klassenreise verarbeitet und gut überstanden und sie konnten sich wieder ihrem normalen – oder auch nicht normalen – Leben zuwenden. Am kommenden Freitag würde es eine Halloween-Party geben, auf die sie sich schon freuten. Interessant war, dass es trotz der nicht gerade angenehmen Ereignisse während der Klassenreise nun nur noch Paare in der Klasse gab. Fast, als hätte das Schicksal sie zusammengeführt. (oder eine geniale autorin!!! O.o) Am Donnerstagmorgen wachte Kristin viel früher auf als die anderen. Sie hielt die Hand vor den Mund; ihr war furchtbar schlecht. Nach kurzem Zögern sprang sie aus dem Bett und hechtete zur Toilette. Sie übergab sich. Das war nun schon das dritte Mal innerhalb von einer Woche! Was war nur los mit ihr...? Als Kristin nach einiger Zeit wieder aus dem Bad kam und die Tür hinter sich zuklappte, wachte Fane auf. Verschlafen rieb sie sich die Augen und murmelte: „Was hast du...?“ „Keine Ahnung“, antwortete Kristin darauf mehr oder weniger ehrlich und im nächsten Moment befand sich Fane schon wieder im Tiefschlaf. Kristin legte sich wieder in ihr Bett und starrte an die Decke. Sie überlegte, ob sie sich heute einfach mal vernünftig ausschlafen und sich krank melden sollte. Aber nein, heute schrieben sie eine Arbeit in Englisch und sie hatte keine Lust, diese nachzuschreiben. Später, beim Frühstück, fragte Genzo, Kristin eingehend musternd: „Ist alles in Ordnung? Du bist ja ganz blass.“ „Ja doch, es ist alles in Ordnung“, blockte Kristin ab. Sie hatte eine Vermutung, wollte aber niemandem davon erzählen und hoffte, dass sie unzutreffend war. Auch, wenn leider vieles dafür sprach. Etwas weiter entfernt, aber am selben Frühstückstisch, saßen Lucy und Taro nebeneinander. Sie waren am Dienstagnachmittag von ihren Klassenkameraden einstimmig zum süßesten Paar der Klassenstufe erklärt worden. Und das zurecht. „Möchtest du noch Brot?“, fragte Taro seine Freundin. Lucy verneinte lächelnd. Sie fühlte sich rundum glücklich mit Taro. Sie würde alles für ihn tun. Und sie wollte nicht, dass er sich unnötige Sorgen machte. Deshalb erzählte sie ihm auch nicht, dass sie immer noch nachts oft schweißgebadet aufwachte, Robas grausam grinsendes Gesicht vor Augen. Fane lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und seufzte erschöpft. Gerade hatten sie die Englischarbeit hinter sich gebracht und sich in den Klassenraum für den nächsten Kurs begeben. Sie sah hinüber zu Kristin und stockte; Fanes beste Freundin war blass und wirkte schwach. „He, Kristin“, flüsterte sie. „Wollen wir raus gehen? Du siehst aus, als könntest du etwas frische Luft gut vertragen.“ (wie nett XD) Kristin nickte und Fane meldete sich und sagte dem Lehrer bescheid, der ihnen erlaubte, auf das Schulgelände zu gehen. Draußen bei den Sportplätzen war alles matschig; der Regen der letzten Tage hatte den Boden total aufgeweicht. Außerdem war es auch nicht gerade warm und der Wind schien ihnen immer wieder mit Absicht ins Gesicht zu peitschen, egal, in welche Richtung sie sich wendeten. Der Sommer war nun wohl endgültig vorbei. Fane musterte Kristin kritisch. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, mit ihr raus zu gehen. Sie war jetzt nicht mehr nur blass; sie zitterte auch noch am ganzen Leib. „Wenn du willst, können wir auch wieder reingehen“, schlug Fane besorgt vor, doch Kristin schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme. „Nein... frische Luft tut mir gut. Es wird mir sicher gleich besser gehen, danke.“ „Bitte schreibt das mit...!“, forderte der Lehrer die Klasse zehn auf. Erschöpft murmelnd zogen sie ihre Hefte und Collegeblöcke heraus. Als Lucy ihren Block auf dem Tisch liegen hatte und ihn öffnete, schrie sie vor Entsetzen fast auf. Aber nur fast. Hektisch sah sie sich um. Niemand hatte etwas bemerkt. Auf dem ersten Blatt in ihrem Block stand in blutroter Farbe geschrieben: „Bleed, Bitch!“ Ohne die Schrift eine Sekunde länger als nötig anzusehen, klappte sie den Block zu und atmete tief durch. Dann lehnte sie sich zu Shiori rüber und fragte sie flüsternd, ob sie ein Blatt für sie habe, da ihr Block voll sei. Tapfer schrieb Lucy mit, konnte sich aber kein bisschen konzentrieren. Zu viele Fragen, zu viele Ängste wirbelten in ihrem Kopf herum wie das vom Wind aufgescheuchte Herbstlaub unten auf dem Schulgelände. Nach etwa vierzehn Minuten und siebenunddreißig Sekunden wurde sie von Taro, der hinter ihr saß, angetickt. Er reichte ihr unauffällig einen kleinen Zettel, auf dem er ihr eine Nachricht geschrieben hatte. „Ist mit dir alles in Ordnung?“ Lucy lächelte milde. Taro merkte sofort, wenn etwas mit ihr nicht stimmte. Sie tat es nicht gerne, dennoch log sie ihn diesmal an. „Na klar. Ich glaub, ich hab mir ’nen Schnupfen eingefangen oder so... Fühl mich etwas müde. Mach dir keine Sorgen! =)“ Genauso unauffällig wie der Brief zu ihr gelangt war, kam er auch wieder zu Taro zurück. Schüler sind grundsätzlich Spezialisten für solche Sachen. „Ich hoffe, du hast nichts Ernstes sondern wirklich nur eine Grippe“, sagte Fane und musterte Kristin besorgt. Zu ihrem Entsetzen blieb Kristin stumm und eine Träne rollte ihre Wange hinunter. „Was ist denn jetzt los?“, fragte Fane nun noch viel besorgter und trat einen Schritt näher zu ihrer Freundin. Noch eine Träne rollte hinunter, ehe Kristin stotternd eine Antwort begann. „I-ich... hab so eine... Vermutung. A-aber w-wenn sie wahr ist, i-ist das furchtbar! Es ist n-nämlich so... Ich hätte v-vor einer Woche meine Tage kriegen müssen!“ Verträumt sah Ken zum Fenster hinaus, während der Lehrer vorne an der Tafel irgendetwas Stinklangweiliges erzählte. Er dachte an die kommende Halloween-Party. Ihm fiel etwas ein, das ihn beunruhigte, und er schrieb ein Zettelchen an Ana: „Wir müssen bei der Halloween-Party doch keine Kostüme tragen, oder?“ „Na, ich hoffe nicht!“, schrieb Ana zurück. Mit dieser Antwort war Ken nicht sehr zufrieden, also schrieb er noch einen Zettel mit derselben Frage an Kojiro. Kojiros Antwort war: „Na, ich hoffe nicht!“ Kens Gesichtsausdruck daraufhin war etwa so: -.- Sobald es klingelte und der Unterricht für heute endlich vorbei war, fragte Ken in der Klasse rum, ob sie sich denn nun kostümieren mussten, doch offenbar wusste niemand so recht darüber bescheid. Später würden sie noch Training haben, was bei dem Regenwetter besonders für die Fußballer echt spaßig werden dürfte. Auf dem Gang trafen sie dann den Lehrer, der für die Organisation der Party zuständig war. Er versicherte ihnen, dass eine Kostümierung nicht nötig war und sie atmeten erleichtert auf. Fane starrte Kristin an. „A-aber das ist doch bestimmt nur Zufall! Weil... weil du krank bist! Ja, genau!“ Kristin sah sie nicht gerade überzeugt an und schniefte wieder. „Nein... Ich glaube wirklich... ich bin schwanger...“ Es schienen Minuten zu vergehen, in denen Fane vollends versuchte, die Situation zu erfassen. Kristin war schwanger. Kristin trug ein Kind in sich. Kristin würde vielleicht Mutter werden. Wie man es auch formulierte, es schien einfach... unlogisch. So, als würde jemand sagen, Japan gehöre zu Amerika. Einfach undenkbar. Aber das Wichtigste war jetzt erst einmal, Kristin zu unterstützen. Fane nahm sie tröstend in den Arm. Nach kurzem Schweigen sagte sie: „Aber... Hast du denn nicht die Pille genommen?“ Erneut schluchzte Kristin auf. „Doch! Sowohl bei Taro als auch bei Genzo...“ Und erst jetzt wurde Fane die Schwierigkeit der ganzen Sache vollends bewusst. „Wer... wäre denn der Vater, wenn du wirklich schwanger bist?“ „Keine Ahnung!“, jammerte Kristin. „Ich weiß es wirklich nicht.“ Fane bewahrte Ruhe, so gut es ging. „Okay... bevor wir darüber spekulieren, wer der Vater ist, überprüfen wir erst einmal, ob du wirklich schwanger bist, ja? Wir gehen heute Nachmittag einen Schwangerschaftstest holen, wenn du einverstanden bist...“ Kristin war einverstanden. Die beiden Mädchen machten sich wieder auf den Weg in die Schule. Eine Stunde nachdem der Unterricht vorbei war, begann das Training. Da dies für alle gleichzeitig anfing, gingen alle Fußballer gemeinsam zu den Umkleidekabinen bei den Sportplätzen. Fast alle waren schon unten; nur Shiori, die zu ihrem Lauftraining musste, trödelte etwas. Sie war noch immer dabei, ihre Laufschuhe in die Tasche zu stopfen. Takeshi lehnte am Türrahmen, sie beobachtend, und wartete. Als Shiori endlich fertig war, hetzten die beiden hinunter zu den Sportplätzen. Alle waren schon in en Umkleidekabinen, also waren Takeshi und Shiori im Moment alleine hier draußen. Sie standen vor Shioris Kabine und hatten sich gerade verabschiedet und einander viel Spaß gewünscht, da küsste Takeshi Shiori noch einmal. Sie hatte gedacht, es würde nur ein kurzer Kuss werden – aber Irrtum. Es wurde ein langer und inniger Kuss. Während sie so dastanden und rumknutschten (ich mag das wort „knutschen“ nich... -.-), legte Takeshi seine Hand zuerst an Shioris Hüfte, schob sie dann weiter hoch und glitt etwas unter ihr Oberteil. Shiori war überrascht über Takeshis Handeln und unterbrach den Kuss. Sie drückte sich nicht unsanft von Takeshi weg und sah ihn leicht verwirrt an. „Ähm... ich muss jetzt wirklich rein, weißt du“, stotterte sie mit hochrotem Kopf und verschwand in der Kabine. Takeshi lächelte auf eine merkwürdige, für ihn untypische Art und Weise und wandte sich ebenfalls zum Gehen. Am Abend, nach dem Training, waren alle durchweicht und müde, was wohl am Wetter lag. Die Zehntklässler tummelten sich in ihrem gemütlichen Gemeinschaftsraum und warteten darauf, dass es Abendessen gab. „Zum Glück gibt’s gleich Essen“, sagte Ryo wie immer unnötig laut, um ja viel Aufmerksamkeit zu bekommen und streckte sich. „Ich glaube, danach gehe ich sofort ins Bett...“ Lucy saß stumm auf ihrem Sessel herum und überlegte, ob sie das auch tun sollte. Ein wenig Schlaf würde ihr sicher gut tun. Andererseits würde sie nach ihrer Entdeckung heute Vormittag im Unterricht bestimmt wieder Alpträume kriegen. Den ganzen Tag hatte sie sich Gedanken um diesen Zettel in ihrem Block gemacht. Sie war sich nicht sicher – hatte sie ihn mit auf Klassenfahrt gehabt? Wenn ja, wäre es ja möglich, dass Roba während einem ihrer Ausflüge ins Zimmer geschlichen war und die Schrift in den Block geschmiert hatte. Sozusagen als Zusatz zu der großen Version an der Wand über ihrem Bett. Es war eindeutig dieselbe Schrift. Wenn sie den Block aber nicht mitgehabt hatte... Was würde das bedeuten? War er schon wieder zurück? Konnte er noch einmal fliehen? Nein, das war unmöglich. Oder zumindest unwahrscheinlich. Aber was hieß das schon? „Es gibt jetzt Essen“, holte Ana Lucy aus ihren Grübeleien. „Kommt ihr?“ Diese Worte waren eigentlich nur an Atsuko und Kayoko gerichtet gewesen, doch wie auf Kommando standen alle im Raum auf und gingen zur Tür, sodass es dort ein Gedränge gab. Man hörte das übliche Gezeter: „RYO! Du bist mir auf den Fuß getreten!“ „Bin ich gar nicht!“ „Ach, wer denn sonst?“ „Was weiß ich, vielleicht haben wir Ratten, die hier rumlaufen!“ „RATTEN? AAAAHHH!“ „Hahaha, das war doch nur Spaß...!“ „DU IDIOT!!!“ „AUAAA! ATSUKO!!!“ Lucy seufzte und wandte sich zu den Schlafzimmern um. „Wo gehst du hin?“; fragte Aiko sie, als sie bemerkte, dass ihre Freundin nicht folgte. „Nur eben was holen“, erwiderte Lucy knapp und ohne sich umzudrehen. „Ich komme gleich nach, geh schon mal.“ „Okay.“ Während alle anderen hungrig in den Essenssaal stürmten, ging Lucy in ihr Zimmer und zog langsam den Block aus ihrer Tasche. Die zögerte eine Weile, ehe sie ihn öffnete... Dieser Block schien einem nie das zu zeigen, was man erwartete. Ein leeres, weißes Blatt leuchtete Lucy entgegen. Sie keuchte. Was sollte das? Es war doch der richtige Block...? Ja, zweifellos. Sie hatte ja gar keinen Anderen. Wo also war die rote Schrift hinverschwunden? Der Hysterie nahe blätterte Lucy hektisch den ganzen Block durch. Alle Seiten waren leer! Nirgendwo eine rote Schrift. Nirgendwo die Worte: „Bleed, Bitch!“ Das war doch nicht normal. Lucy konnte nicht klar denken. Kopfschüttelnd sah sie den Block noch einmal langsamer durch. Blatt für Blatt. Nichts. „Das kann doch gar nicht sein...“, murmelte sie in tiefer Verwirrung. Plötzlich ging hinter ihr die Tür auf. „Was kann nicht sein?“ Lucy erschrak so sehr, dass sie heftig zusammenzuckte und beinahe aufschrie. Aber es war nur Taro, der am Türrahmen lehnte und sie aufmerksam musterte. „Taro! Ah... Was machst du denn hier?“ Er verschränkte die Arme. „Ich wollte nach dir sehen. Aiko hatte gesagt, du kommst gleich nach, aber du kamst nicht... Was ist denn los?“ Nun schaute er besorgt drein. Lucy senkte zunächst schweigend den Blick und packte den Block wieder ein. „Es ist nichts... Ich dachte nur, die Geschichtshausaufgaben in diesen Block geschrieben zu haben, aber sie sind nicht da. Muss sie wohl verlegt haben oder so.“ Taro ließ wieder die Arme sinken und zuckte mit den Schultern. „Wird sich schon wieder anfinden“, sagte er zuversichtlich. „Kommst du jetzt?“ „Ja, okay“, seufzte Lucy und die beiden gingen zum Essen. Nach dem Essen nahm Ryo seinen ganzen Mut zusammen und sprach Atsuko an. Diese war nach dem Abendessen müde und dementsprechend maulig drauf. „Ähm... Atsuko? Hast du eine Minute Zeit?“ Ryo tapste nervös von einem Fuß auf den anderen. Atsuko hob den Kopf und sah ihn genervt an. „Was ist denn...?“ Als sie seinen ernsten Gesichtsausdruck sah, seufzte sie und folgte ihm in eine ruhige Ecke im Gemeinschaftsraum. Ryo schien nicht recht mit der Sprache herausrücken zu wollen. Ungeduldig trat Atsuko gegen einen Sessel, der jaulend davonhumpelte. Sie sah ihm milde überrascht hinterher, dann motzte sie ihren Freund an: „Was ist jetzt? Sag’s endlich, Mann!“ Natürlich ließ sich Ryo das nicht gefallen. „Jetzt mecker mich nicht gleich an, sonst sag ich’s dir eben gar nicht, pah!“ „Vielleicht will ich ja noch nicht einmal hören, was du zu sagen hast!“ „DAS GLAUBE ICH KAUM!!“ „SCHREI MICH NICHT AN!!!“ Doch dieses eine Mal seufzte Ryo tief und beruhigte sich, anstatt zurück zu blaffen. „Willst du mit mir ins Kino gehen?“ Stille. Atsuko starrte Ryo, der flammend rot angelaufen war, perplex an. „Was...?“ „Zwing mich nicht, es zu wiederholen!“, nuschelte Ryo und sah Atsuko nicht ins Gesicht sondern daran vorbei zum Fenster hinaus, hinter dem die Dunkelheit der Nacht alles verschlang. „Ja, gerne.“ Nun waren die Rollen vertauscht. Atsuko lief rot an und Ryo guckte perplex. „Ja?“ „Ja. Schließlich sind wir zusammen, oder? Also können wir auch zusammen ins Kino gehen.“ Ryo hatte schon fast vergessen gehabt, dass sie nun „offiziell“ zusammen waren, denn zwischen ihnen war alles wie vorher. Dennoch freute er sich sehr über Atsukos Antwort. So sehr, dass er sie umarmte, was sie erstaunlicher Weise einfach geschehen ließ. Dann war es beschlossene Sache. Sie würden am nächsten Tag (Freitag ^^) noch vor der Halloween-Party in die Stadt gehen und sich im Kino einen Film anschauen. (was soll man sonst im kino machen?) Fane und Kristin hatten es wegen dem Cheerleadertraining am Donnerstag nicht mehr geschafft, einen Schwangerschaftstest zu besorgen, deshalb zogen sie Freitag nach der Schule los in die Stadt. Der Unterricht war schneller vergangen als sonst, weil sich niemand – nicht einmal die Lehrer – richtig darauf konzentriert hatte und sie stattdessen mit den Gedanken schon bei der Halloween-Party diesen Abend waren. Eine halbe Stunde nach Fane und Kristin machten sich Ryo und Atsuko auf den Weg in die Stadt. Auf dem Weg dorthin gab es das übliche Gezanke, wenn auch nicht so extrem wie sonst. Zunächst griff Atsuko fröhlich nach Ryos Hand und die beiden gingen so nebeneinander her. Alle beiden waren wirklich glücklich und nahmen sich in diesem Augenblick vor, nicht mehr zu streiten – zumindest heute nicht. Der Vorsatz hielt leider gerade mal drei Minuten. Ryo stolperte über einen Stein und kam ins Straucheln. „Ah! Man, Atsuko, du hast mir ein Bein gestellt!“ Atsuko schnaubte verärgert. „Hab ich gar nicht! Wenn du zu blöd bist, um auf deinen eigenen Beinen zu laufen, kann ich da doch nichts für!“ Sie zog ihre Hand zurück. Ryo tat es leid, dass er sie gleich beschuldigt hatte, aber das wollte er nicht sagen. „Das kannst du mir auch normal sagen! Immer meckerst du rum!“ „Du bist doch nicht besser!“, entgegnete Atsuko kühl. „Doch, bin ich!!“, rief Ryo erbost aus. „Pass auf!!“ Er wandte sich ohne auf Atsuko zu warten nach links und betrat das sich dort befindende Geschäft. Es war ein Süßwarenladen. Nach kurzem Zögern folgte Atsuko ihm. ‚Was hat er nun wieder vor...?’ Als sie reinkam, hatte Ryo schon längst ein großes Schokoladenherz auf den Tisch geknallt und war gerade dabei, es zu bezahlen. Vor Überraschung riss Atsuko die Augen auf. Was sollte das denn? Ryo hatte wirklich komische Ideen... Er drehte sich zu ihr um und drückte ihr das Herz in die Hand. „Bitteschön“, sagte er mit einem grimmigen Lächeln (muss komisch aussehen XD) und verließ den Laden ohne ein weiteres Wort. Der Verkäufer musterte Atsuko interessiert, die auf das Herz starrte. Es war aus normaler, brauner Schokolade und mit weißer Schokolade war „I love you“ darauf geschrieben. Etwas rot im Gesicht stürmte Atsuko aus dem Laden; Ryo wartete vor der Tür. „Siehst du, wie nett ich bin?“, fragte er bedeutungsvoll. Als Antwort fiel ihm Atsuko in die Arme und küsste ihn. Als sie endlich von ihm abließ, war er sehr rot im Gesicht und sie hauchte: „Danke!“ Anschließend gingen sie – wieder Hand in Hand – weiter zum Kino. Lucy saß nun bestimmt schon zum hundertsten Mal über den Block gebeugt und besah sich jede der weißen, leeren Seiten genau; auf der Suche nach einer blutroten Schrift. Doch es war keine da. Wäre eigentlich auch merkwürdig gewesen, wenn sie nun plötzlich wieder aufgetaucht wäre. Plötzlich stürzte Aiko ins Zimmer und packte sich dabei beinahe hin. Lucy sah auf und bemerkte, dass ihre Freundin mal wieder voll Enthusiasmus war. „Ha... Ha... Hey, Lucy! Ich hab dich gesucht. Willst du mithelfen, die Aula zu schmücken? Die meisten anderen sind auch da...“ „Ja, gerne“, sagte Lucy und stand auf. Es hatte schließlich keinen Sinn, stundenlang einen Block nach etwas zu durchsuchen, was definitiv nicht da war. Als sie in der Aula ankamen, sah Lucy, dass sie schon recht üppig geschmückt war. Auf allen Tischen standen Kürbisse mit Kerzen darin und an den Wänden hing alles an Dekoration, was man sich zu Halloween nur vorstellen konnte. Taro strahlte, als er Lucy erblickte und lief zu ihr hinüber. „Hey, da bist du ja!“, sagte er mit breitem Lächeln. Lucy lächelte zurück – sie konnte nicht anders. In Taros Gegenwart fühlte sie sich immer so unglaublich behaglich, dass ihr gar nichts Anderes übrig blieb als zu lächeln. „Hilfst du mir bei den Girlanden?“, fragte er und hielt eine hoch. „Ja, klar“, antwortete sie sofort und folgte ihm. „Sobald wir in der Schule sind, mache ich den“, sagte Kristin atemlos und starrte auf das kleine Päckchen mit dem Schwangerschaftstest darin. Fane sagte nichts dazu. Kristins Handy piepte. Genzo hatte ihr eine SMS geschrieben, wo sie denn sei. Sofort packte sie ein schlechtes Gewissen. „Schreib einfach, wir waren etwas einkaufen“, riet ihr Fane. „Wir sollten ihm gar nichts sagen, bevor wir nicht sicher sind.“ Schweren Herzens schrieb Kristin zurück: „War mit Fane in der Stadt einkaufen, sind bald wieder da. Lieb dich.“ „Was meinst du, wie wird er reagieren, wenn es wirklich so ist?“, fragte Kristin unbehaglich. Fane dachte lange nach, ehe sie antwortete. „Hm. Er wird auf jeden Fall überrascht sein.“ „Ach was“, entgegnete Kristin trocken. Dann fügte sie hinzu: „Was meinst du, positiv oder negativ überrascht?“ „Er wird sicher zunächst keine Luftsprünge machen“, sagte Fane ehrlich. „Aber er wird dich auch nicht dafür hassen.“ Kristin runzelte leicht die Stirn. Irgendwie war es Fane gelungen, nicht direkt auf die Frage zu antworten. Schließlich sprach sie etwas aus, was sie sehr belastete. „Ich habe Angst, dass er mich ganz allein lässt, wenn er es erfährt.“ „Wird er bestimmt nicht!“, beteuerte Fane, ohne überhaupt darüber nachzudenken. „Aber wir warten am besten erst einmal auf das Testergebnis, bevor du dich verrückt machst.“ „Du hältst es falsch herum, Kojiro!“, sagte Aiko genervt. „DU hältst es falsch herum!“, knurrte Kojiro. Die beiden waren dabei, Girlanden aufzuhängen, schienen aber unfähig, zusammen zu arbeiten. Sie standen jeder auf einer Leiter und Ken stand unten und beobachtete die beiden amüsiert. „Also... Irgendwie haltet ihr sie beide falsch.“ Kojiro und Aiko wandten gleichzeitig die Köpfe und riefen entrüstet im Chor: „Halt die Klappe!“ Ken begann zu lachen und ging weg, um woanders zu helfen. Es dauerte eine Weile, bis Aiko und Kojiro eingesehen hatten, dass Ken tatsächlich recht gehabt hatte und schließlich die Girlande mehr oder weniger gerade an der Wand hing. Als er die Leiter hinab kletterte, schüttelte Kojiro den Kopf und murmelte etwas, dass sich stark nach „Typisch Frau“ anhörte. Aiko übersprang die letzten beiden Stufen der Leiter und sah Kojiro nicht gerade freundlich an. „Was hast du gerade gesagt?! Das ist total sexistisch!“ Kojiro zuckte nur gleichgültig mit den Schultern „Mir egal. Ist doch so.“ „Hältst du dich etwa für was Besseres, nur weil du ein Mann bist?“, fragte Aiko fast schon verächtlich. Höhnisch grinsend entgegnete Kojiro: „Und wenn?“ „Dann bist du ein Idiot“, erwiderte sie schlicht. „Du beneidest mich doch nur um meine männlichen Qualitäten!“, sagte Kojiro großspurig. Aiko prustete los und Kojiro wartete schweigend und mit gehobenen Augenbrauen, bis sie sich wieder eingekriegt hatte. Als sie wieder ernster war, sah sie mit prüfendem Blick an Kojiro auf und ab, sodass er sich ziemlich bloßgestellt fühlte, und sagte dann: „Männliche Qualitäten hast du, ohne Zweifel!“ Kojiro wurde tatsächlich leicht rot und verzog das Gesicht. Aiko musste breit grinsen und fuhr fort. „Aber darum beneide ich dich nicht. Frauen sind Männern haushoch überlegen!“ „Ach ja? Männer können viel mehr ab als Frauen!“, erwiderte Kojiro streitlustig. „Können viel mehr WAS ab?“, fragte Aiko betont gelangweilt. „Alkohol zum Beispiel?“ Kojiro war eigentlich so gar nicht der große Säufer, aber er konnte jetzt schlecht klein bei geben. „Ja... Unter Anderem.“ Aiko grinste frech. „Wetten, ich kann mehr Bier trinken als du?“ „Wetten nicht?!“, sagte Kojiro sofort, ohne darüber nachzudenken und ohne zu zögern. „Das klären wir heute Abend!“ Alle wussten, dass die aus den höheren Klassen es irgendwie hinbekommen hatten, die Lehrer dazu zu überreden, dass es Bier auf dieser Party geben würde. Es schien doch noch wirklich ein ereignisreicher Abend zu werden. ~~~ ~~~ ~~~ i-wie eignet sich alk gut für solche veranstaltungen XD also zum schreiben... is praktisch, um jemanden sich ungewöhnlich verhalten zu lassn XD nyoo... n kommi wär nett! XD Kapitel 22: Life's not easy! ---------------------------- hey! x3 nyooo dieses kapi.. is nich so gut XDDD nee, ich mein nur, dass die sprünge zwischen den personen i-wie übatrieben häufig sind, sry ^^' egal, viel spaß beim lesen... der anfang is etwas... komisch XD ~~~ ~~~ ~~~ Vor einer halben Stunde hatte der Film angefangen. Atsuko und Ryo saßen nebeneinander und genossen es richtig, mit dem jeweils anderen im Kino zu sein. Ryo hatte eine riesige Tüte Popcorn gekauft, aus der er und Atsuko die ganze Zeit aßen und die dennoch nicht viel leerer geworden zu sein schien. (is das richtich? Hört sich i-wie komisch an... geworden zu sein schien... das sind so viele verben!) Die Tüte stand (oder lag? ... .... was für n scheiß-anfang! Sry! XD) auf Ryos Schoß und als Atsuko erneut hineingriff, erinnerte Ryo an einen anderen Film, den er mal gesehen hatte. In diesem hatte jemand den sogenannten ‚Popcorn-Effekt’ angewandt. Im Nachhinein würde Ryo es für die dümmste Idee halten, die er jemals hatte, aber in diesem Moment dachte er sich nur, dass er doch Atsuko damit ärgern könne. Er legte leise die Tüte auf den Platz neben sich. ‚Mal sehen, ob sie darauf hereinfällt.’ Atsuko, vollkommen auf den Film konzentriert, griff geistesabwesend zur Seite, um sich noch mehr Popcorn zu nehmen. Plötzlich erstarrte sie. Auch Ryo erstarrte. Er hatte Atsuko nur verärgern wollen, aber DAS war bestimmt nicht seine Absicht gewesen!! Mit bewegungsloser Mine drehte Atsuko den Kopf zu Ryo und zog ruckartig ihre Hand weg. Ihr Gesicht war scharlachrot, das konnte Ryo sogar bei dem schwachen Licht, das der Film vorne an der Leinwand spendete, sehen, und nun wurde es wutverzerrt. Ryo machte sich ganz klein in seinem Sitz. Dann kam der Donner. „RYO, DU SCHWEIN!!!!!!!!!“ Sie sprang auf und schlug nach ihm, doch er wich aus. Alle Leute wandten sich zu ihnen um. (voll peinlich XDDD) „Das war keine Absicht, ehrlich!“, sagte Ryo leise. Es tat ihm wirklich leid. „Na klar doch!“, fauchte Atsuko zornig und griff nach der Popcorntüte neben ihm. Sie drehte sie um und schüttete das ganze süße Zeug über seinem Kopf aus. Dann stapfte sie fluchend hinaus. Nun starrten alle Leute im Kino nur noch ihn an, alle schienen den Film vergessen zu haben. Ryo stand auch auf. „Äh... ’Tschuldigung. Viel Spaß noch bei dem Film...!“ Er drehte sich um und lief zur Tür hinaus, Atsuko hinterher. Sie war schon ein gutes Stück gegangen und drehte sich nicht mal um. „Atsuko, es tut mir leid!“, rief er quer über die ganze Straße, aber sie ignorierte ihn. Im Gegensatz zu den Passanten, die ihn interessiert musterten. Eine ältere Dame holte ein Taschentuch hervor und sagte gerührt: „Dass es so etwas noch gibt... Wie süß.“ Ryo lief los und holte Atsuko ein, aber sie reagierte nicht auf seine Entschuldigungen und Beteuerungen, es sei ganz bestimmt nicht SO gemeint gewesen. Einmal hielt er sie am Arm fest, aber sie schlug zischend seine Hand weg und ging noch schneller. Die Halloween-Party begann gerade. Genzo stand gelangweilt an der Eingangstür zur Aula und wartete auf Kristin, die ihm gesagt hatte, sie werde noch ein paar Minuten brauchen. Langsam fragte er sich, was sie da eigentlich machte. Kristin saß auf ihrem Bett und starrte das Ergebnis des Tests an. Ihr war zum Heulen zumute, doch aus irgendeinem Grund kamen ihr dennoch keine Tränen. „Hey, es wird alles gut“, versicherte ihr Fane, die neben ihr saß. „Wenn gar nichts mehr geht, kann man doch immer noch abtreiben.“ „Aber das wäre doch wie Mord!“, schluchzte Kristin auf. „Dann... willst du das Kind bekommen?“, fragte Fane zögernd. „Muss ich ja wohl!“, entgegnete sie heftig. Sie war verwirrt und hatte Angst. Und diese Angst galt im Moment nicht mal dem Kommenden; der Verantwortung, die das Dasein als Mutter mit sich bringen würde; sondern sie galt der Tatsache, dass sie es Genzo und auch Taro sagen musste. Sie wollte nicht, dass Genzo sie verließ. Nicht, nachdem sie nun endlich wieder zusammen waren. Die beiden Freundinnen redeten noch einige Zeit darüber und kamen zu dem Schluss, dass sich Kristin erst einmal beruhigen und einfach auf die Halloween-Party gehen solle. Danach würde sie es Genzo und dann Taro erzählen. Und ihre Eltern würde sie auch anrufen müssen. Aber erst später. Morgen vielleicht. Nach kurzem Frischmachen gingen die beiden runter. Kristin blieb bei Genzo und Fane ging Tsubasa suchen, der sich höchstwahrscheinlich schon wieder auf die Karaoke-Maschine gestürzt hatte. Inzwischen waren einige Leute auf der Tanzfläche und tanzten, darunter auch Takeshi und Shiori. Gerade wurde ein etwas langsameres Lied angespielt die die beiden bewegten sich eng umschlungen zur Musik. Shiori spürte, wie Takeshis Hand währenddessen langsam ihren Rücken hinunter strich und eine Weile an ihrem Po verweilte. (hört sich ya i-wie merkwürdig an... <___< LoL) Sie sagte nichts dazu und tanzte einfach weiter. Was würde Takeshi denn denken, wenn sie ihn sozusagen zurückwies? Als das Lied dann vorbei war, gingen die beiden von der Tanzfläche, um mal eine Pause zu machen. Takeshi schien recht zufrieden mit sich. Er lächelte leicht süffisant vor sich hin und fragte Shiori, ob er ihr noch etwas Bowle mitbringen solle. Sie bejahte und Takeshi verschwand in der Menge. Shiori sah ihm hinterher und seufzte tief. Takeshi war heute ein wenig anders als sonst. Wollte er etwa mehr? Hatte er sich das vielleicht sogar für heute Nacht vorgenommen? Das passte irgendwie gar nicht zu ihm. Sie seufzte erneut. Wie hatte sie nur glauben können, dass Takeshi ewig warten würde? Und woher sollte er auch wissen, dass sie sich noch nicht bereit fühlte? Sie redeten ja nie über solche Sachen... „Okay, jetzt wird es entschieden!“, verkündete Aiko nahezu feierlich. Die Party war nicht mal eine Sunde im Gange und sie und Kojiro wollten sich schon besaufen. Die Jugend von heute... Also wirklich! (XDDD) „Wer zuerst ‚Ich kann nicht mehr’ sagt, hat verloren!“, sagte Kojiro, der gerade dabei war, zwei Bierflaschen zu öffnen. Er und Aiko würden über den Abend verteilt immer gleichzeitig ein Bier trinken und dann einfach mal schauen, wer länger durchhielt. Die erste Flasche wurde schnell geleert. Sowohl Kojiro als auch Aiko fanden, dass dieses Zeug überhaupt nicht schmeckte, doch keiner der beiden beschwerte sich. „Komm, wir gehen tanzen!“, forderte Aiko Kojiro auf, doch dieser hatte überhaupt keine Lust dazu. „Nein“, sagte er und verschränkte die Arme. „Och, nun komm schooon!“, bettelte Aiko und zog an seinem Arm. Er verdrehte die Augen und seufzte genervt. „Na gut. Aber nur ein Lied!“ „Danke!“, strahlte Aiko und hüpfte voraus in die Menge. Kojiro hob die Augenbrauen. Worauf hatte er sich da nur wieder eingelassen? Atsuko stand mit Kayoko und Shingo bei der Bühne und trank Cola. Mit abgehackten Sätzen und viel überflüssiger Gestikulierung erzählte sie ihnen, was im Kino passiert war und weshalb sie nie wieder mit Ryo reden würde. Als sie damit fertig war, brach Shingo in schallendes Gelächter aus. Atsuko warf ihm einen vernichtenden Blick zu, sagte aber nichts. „Vielleicht hatte er es ja wirklich nicht böse gemeint“, meinte Kayoko vorsichtig. „Er ist ja eigentlich nicht so der Typ, der so etwas macht, oder...?“ Atsuko antwortete nicht sondern starrte in die Menge. Sie sah Ryo sich durchschlagen und auf sie zukommen. ‚Oh nein!!’ „Ich habe keinen Bock auf den“, erklärte sie mit einem Kopfrucken in seine Richtung. „Ich gehe. Ciao.“ Und sie verschwand in die andere Richtung. Kurz darauf kam Ryo bei ihnen an und sah sich suchend um. „Wisst ihr, wo Atsuko steckt?“ „Sie ist gerade gegangen, aber sie hat eh gesagt, sie will nicht mit dir reden“, antwortete Kayoko und legte den Kopf schief. „Du hast da wirklich Mist gebaut, was?“ Ryo schüttelte reuevoll den Kopf. „Ich weiß ja... Aber es war keine Absicht.“ Nun konnte Shingo nicht mehr an sich halten und bekam erneut einen Lachanfall. Kayoko schubste ihn. „Lass das, Shingo!!“ Doch Ryo verzog nur das Gesicht und verschwand wieder in der Menge. Fane hatte zwar gesagt, Kristin solle sich zumindest heute Abend einfach entspannen und nicht daran denken, aber die hatte ja leicht reden. Sie war nicht schwanger. Kristin stand mit Genzo an der Tanzfläche herum und schaute nachdenklich ins Leere. „Alles klar?“, fragte Genzo mit einer Spur Besorgnis in der Stimme. Ohne ihm in die Augen zu sehen, nickte Kristin. Sie musste es ihm unbedingt sagen. Aber sie konnte nicht... Sie hatte Angst vor seiner Reaktion. Und noch schlimmere Angst hatte sie davor, dass Taro der Vater sein könnte. Oh nein, was hatte sie da nur angestellt...? (ya, echt ma! *hust* dummheit!! *hust*) Wie die meisten anderen waren auch Lucy und Taro auf der Tanzfläche. Und wie bei Kristin und Genzo hatte auch hier das Mädchen ein Geheimnis. Lucy machte sich immer mehr Sorgen wegen dieser Schrift, die sie in ihrem Block gesehen hatte. Wenn der Zettel immer noch da wäre, könnte sie davon ausgehen, dass Roba ihn auf der Klassenfahrt beschriftet hatte. Aber sein mysteriöses Verschwinden machte die Sache beängstigend. Wer hatte ihn rausgenommen? Und warum? „He, Lucy, was ist mit dir los?“, fragte Taro. Wie auf Kommando setzte Lucy ein müdes Lächeln auf. „Nichts, ich bin nur irgendwie müde... Und ich muss zur Toilette.“ Irgendwie war ihr das gerade jetzt erst aufgefallen. „Ich gehe mal eben, okay?“ Sie wartete nicht auf eine Antwort sondern drehte sich sofort um und ging in Richtung Ausgang. Aber nach drei Schritten stand Taro schon wieder neben ihr und sagte: „Geh nicht auf das Klo hier bei der Aula, das ist bestimmt überfüllt. Nimm lieber das auf dem nächsten Gang.“ „Gut, mache ich. Danke“, nahm Lucy seinen Ratschlag an und verließ die Aula. Als die Tür hinter ihr zugeschlagen war, hörte sie die Musik und das Stimmengewirr nur noch gedämpft. Auf den Gängen kam das einzige Licht von der Notbeleuchtung und bis auf Lucy war niemand hier. Sie schauderte etwas und fühlte sich allein. Vielleicht hätte sie Taro bitten sollen, mitzukommen... Aber nein, das war albern. Was sollte schon passieren? Lucy stieß die Tür auf. Sie stand nun im Waschraum, in dem die Waschbecken und Handtücher waren. Direkt vor ihr, an der gegenüber liegenden Wand, befand sich noch eine Tür, die zu den Kabinen führte. Sie öffnete auch diese – und stieß einen gellenden Schrei aus. Ana hatte sich gerade an den Rand gesetzt, nachdem sie ausgelassen mit Ken getanzt hatte, als sie meinte, gedämpft einen Schrei zu hören. „Hast du das auch gehört?“, fragte sie Ken. „Was denn?“, antwortete dieser mit verständnisloser Miene. Ana seufzte. Ihr Freund schien hundemüde zu sein. „Ich gehe mal eben raus, ja?“ „Gut.“ Sie ging raus auf den Gang und sofort beim Schließen der Tür wurde es sehr viel ruhiger. Die Geräusche aus der Aula konnte sie nur noch dumpf hören. ‚Entspannung für meine Ohren...’, dachte sie und sah sich um. Wenn da wirklich ein Schrei gewesen war, hatte sie dennoch keine Ahnung, wo der hergekommen sein könnte. Eine Grimasse schneidend trank Aiko den letzten Schluck ihres fünften Bieres aus. Allmählich wankte sie etwas, während Kojiro viel gerader stand. Natürlich wollte keiner der beiden kneifen, das kam überhaupt nicht in Frage. „Gibst du auf?“, fragte Kojiro matt grinsend. Aiko hickste. „Niemals!“ Eine Weile starrte er sie trotzig an, dann wandte er den Blick zur Seite. „Oha, Takeshi geht aber heute ran...!“ Einige Meter entfernt standen Takeshi und Shiori in einer Ecke und knutschten rum. (is ya ekelhaft!! XDD) Nach einigen Schlucken Bowle hatte Takeshi begonnen, Shiori zu küssen. Das war ja nicht weiter schlimm. Aber schon bald schob er dann eine Hand unter ihr Shirt und fing an, sie am Hals zu küssen. Pech für ihn, dass Shiori das aber nicht wollte. Sie drückte ihn vorsichtig von sich weg und wollte etwas sagen, wusste aber nicht, was. Takeshi sah sie mit einem Gesichtsausdruck an, den sie nicht definieren konnte. Was war es, Enttäuschung, Verwirrung, Nachdenklichkeit? Sein Blick verwirrte Shiori noch mehr und sie wandte sich einfach um und ging weg. Takeshi kam nicht hinterher. Sie ging zu den Toiletten, wo sie etwas warten musste, bis eine frei war, und schloss sich in einer Kabine ein. Sie setzte sich auf den Klodeckel und starrte ins Leere. Takeshi hatte sich offenbar vorgenommen, einen Schritt weiter zu gehen. Warum konnte er es denn nicht einfach so lassen, wie es jetzt war? Shiori war so glücklich gewesen. Aber jetzt hatte sie Angst, Takeshi könnte sie verlassen, wenn sie ihn etwas verwehrte, was er von ihr wollte. (gott, ey. die macht da voll das drama draus XDDD) Atsuko hatte sich inzwischen zu Fane, Kristin und Genzo gesetzt, die mäßig interessiert zusahen, wie Tsubasa voller Eifer versuchte, die Karaoke-Maschine anzuschließen. (AH!! TRAUBENZUCKER!! ... ... sry! bin grad n bissl auf droge XD) Plötzlich sah sie wieder Ryo aus der Menge auf sich zukommen. ‚Nein, nicht schon wieder!’, dachte sie genervt. Sie lief jetzt bestimmt schon seit fünfzehn Stunden vor ihm weg! (eigentlich waren es nur 2 ... -.-) Nein, sie wollte nicht mehr mit ihm reden. Nie wieder. Vorrangiger Grund dafür war natürlich ihre Wut auf Ryo. Was machte er auch solchen Mist? Aber... außerdem war es ihr auch unendlich peinlich, dass sie ihm ja eigentlich direkt zwischen die Beine gegriffen hatte. Ob nun beabsichtigt oder nicht; passiert ist passiert. Und sie schämte sich so sehr, dass sie ihn am liebsten nie wieder sehen wollte. Bevor Ryo den Rand der Bühne, an dem sie standen, erreicht hatte, verkündete Atsuko: „Ich hole mir ein Glas Bowle!“ und ging rasch davon. Wenn er ihr wieder folgen würde, würde sie ihm die Bowle ins Gesicht schütten, das stand fest! Kristin bemerkte nur nebensächlich, dass Atsuko verschwunden war und an ihrer Stelle nun ein ziemlich deprimiert wirkender Ishizaki stand. „Oh nein, sie ist schon wieder weg!“, jammerte er und stampfte mit dem Fuß auf wie ein kleines Kind. „Streit?“, feixte Genzo. Ryo seufzte. „Ja...“ Und dann erzählte er ihnen, was im Kino passiert war. Als er damit fertig war, sah Fane ihn empört an. „Kein Wunder, dass sie nicht mehr mit dir redet! Das muss ihr furchtbar unangenehm sein!“ Kristin hörte dem weiteren Verlauf der Unterhaltung nicht zu sondern starrte in die Gegend und dachte wieder nach. Ihr war klar, dass das Erste, was sie tun musste, war, es Genzo und Taro zu sagen. Oder zumindest dem ersten. (nein, nicht ihren eltern. warum sollte sie es auch zuerst ihren eltern sagen? XDD) Aber wie sollte sie es anfangen? Sie stellte sich vor, wie sie einfach so den Kopf wandte und sagte: ‚Genzo, ich bin schwanger!’ Sein Gesichtsausdruck wäre bestimmt lustig anzusehen. Aber sie brachte es einfach nicht über sich... Ryo zog wieder ab, nachdem Fane ihm ein noch schlechteres Gewissen eingeredet hatte, als es ohnehin schon gewesen war. Dann verkündete Tsubasa ganz stolz: „Sie ist angeschlossen!“ Glücklich flog Japans Nummer zehn mit seinen Engelsflügeln hinüber zum organisierenden Lehrer, um es ihm zu erzählen. Unverwandt starrte Lucy auf die blutroten Buchstaben, die an der sonst weißen Wand quer über die Kacheln geschmiert waren. „Bleed, Bitch!“ Wimmernd sank sie auf die Knie. „W-was... warum... nein...“ Warum war diese Schrift hier? Hier, in der Schule? War es Roba gewesen? Plötzlich zuckte Lucy heftig zusammen, als hätte sie jemand mit einem Rohrstock geschlagen. Wenn es Roba gewesen war, war er dann vielleicht noch hier? Genau HIER? In diesem Raum? Keuchend rappelte Lucy sich auf und stürzte zur Tür hinaus, durch den Waschraum und auf den Gang. Sie rannte in Richtung Aula, so schnell sie konnte. Bei der Tür war eine Gestalt... Es war nicht Roba, es war Ana. Lucy blieb nach Atem ringend und mit tränenden Augen vor ihr stehen. Gerade war Ana zu dem Schluss gekommen, der Schrei sei nur Einbildung gewesen und wollte wieder reingehen, als ihre Lucy entgegengerannt kam. Als sie stehen blieb, erkannte Ana, dass ihr Tränen die Wangen hinunter rollten und in ihrem Gesicht die Angst geschrieben stand. „Was ist denn los...?“, fragte Ana besorgt, doch Lucy schien im Moment unfähig zu sprechen. Sie war sehr blass. Ana hatte Angst, sie würde gleich umkippen. Also gingen die beiden erst einmal raus, damit Lucy frische Luft schnappen konnte. Draußen vor der Tür setzten sie sich auf eine Bank und Ana legte einen Arm um Lucys Schulter und versuchte, sie zu beruhigen. Kojiro trank die siebte Flasche auf ex. Er selbst fühlte sich inzwischen schon ziemlich beschwipst, also warum gab Aiko nicht endlich auf? Doch diese schien, auch wenn sie etwas torkelte, immer noch recht munter. Kojiro fragte sich, ob diese ganze Aktion darauf hinauslaufen würde, dass sich einer von ihnen übergab. Er wollte es nicht hoffen. Nicht, dass er befürchtete, er würde derjenige sein. Vielmehr wollte er einfach nur, dass Aiko das erspart blieb. Leider war er sich sicher, dass sie nicht nachgeben und solange trinken würde, bis sie umkippte. Kojiro sah zur Bühne hoch und grinste etwas über Tsubasa, der inzwischen sein viertes Lied trällerte. Die anderen schienen inzwischen alle etwas genervt von seiner schiefen Stimme – nur nicht Fane, die nach wie vor unten an der Bühne stand und jubelte. Na, wenn das keine Loyalität war. Kojiro spürte, wie sich jemand gegen ihn lehnte. Er sah runter und erkannte Aiko. Sie schien inzwischen Probleme zu haben, sich auf den eigenen Beinen zu halten. Sie wirkte etwas abwesend und summte ein Lied ohne erkennbare Melodie. „Geht’s dir gut?“, fragte Kojiro und stellte stolz fest, dass er nicht lallte. Aiko hingegen tat es schon. „Natürlich... Was denkst’n du, hä?“ Sie grinste blöde. „Warte mal eben auf mich, ich geh auf Klo“, sagte Kojiro, obwohl er Aiko eigentlich nicht allein lassen wollte, und ging raus. Shiori saß auf der Toilette und wollte am liebsten nie wieder rauskommen. Sie war noch nicht bereit, mit Takeshi zu schlafen, aber wenn sie es ihm so sagen würde, würde er sie verlassen, dessen war sie sich nach einigen Überlegungen inzwischen sicher. (so n käse!) Tatsächlich dachte Shiori so lange nach, dass sie irgendwann Kopfschmerzen bekam. Ihre Gedanken schwirrten im Kreis herum und langsam staute sich nun eine Wut gegen Takeshi auf, weil er ihr keine Freiheit ließ. Genzo sah leicht genervt zu Tsubasa hoch, dann schaute er Kristin an, die ziemlich bedrückt wirkte. ‚Die hat doch irgendwas...’ „Was ist denn nun mit dir los, Kristin?“, fragte er. Kristin seufzte. Sie würde es ihm jetzt sagen, sonst erdrückte es sie noch. „Okay... Lass uns hinter die Bühne gehen, da ist es nicht so laut...“ Mit erstauntem Blick folgte Genzo seiner Freundin. Wie Kristin gehofft hatte, war hinter der Bühne niemand außer ihnen. Dort angekommen drehte sie sich zu Genzo um und sah ihm ins Gesicht. ‚Ich bin schwanger!’, dachte sie, sprach es aber nicht aus. Genzo sah sie nur stumm an und wartete geduldig. Sie konnte es nicht. Verdammt. Sie MUSSTE es jetzt sagen! „Ich... ähm... wir haben ja... hm... vielleicht... also, noch mal von vorne...“ Sie unterbrach ihr sinnloses Herumgestottere (das wort gibt’s ga nich, oda? XD), atmete tief durch und fing noch mal von vorne an. „Also. Ich... bin schwanger.“ Draußen auf der Bank war es kalt, aber das vergaß Lucy ganz, als sie Ana alles erzählte. Von dem Zettel in dem Block und der Schrift eben in der Toilette. (also an der wand... so könnte man meinen, dass das klo von innen beschriftet war XD) „Aber bitte erzählt das keinem, okay?“, fügte sie schließlich hinzu. Ana schüttelte den Kopf. „Nein, ich behalte es für mich, versprochen. Aber... die Schrift würde ich gerne mit eigenen Augen sehen.“ Lucys Augen verengten sich zu Schlitzen. „Glaubst du mir etwa nicht?“ „Doch!“, erwiderte Ana hektisch. „So etwas habe ich gar nicht gemeint! Ich wollte... Die Schrift halt nur mal sehen.“ Nach kurzem Zögern nickte Lucy. Sie hatte wohl einfach überreagiert. Wer würde nicht die Schrift sehen wollen, wenn er so etwas erzählt bekäme? Erst jetzt merkte Lucy, dass es hier draußen ganz schön kalt war. Sie stand auf. „Na gut, lass uns hingehen.“ Auf dem Gang kam ihnen Taro aus der Richtung der Mädchentoilette entgegen, die Ana sehen wollte. Besorgt sah er Lucy an, die noch immer ziemlich blass war. „Was ist denn los, Lucy? Ich habe dich schon gesucht...“ Statt Lucy antwortete Ana mit einer Gegenfrage. „Warst du in der Toilette drin?“ Taro sah sie verwirrt an. „Ja... Wieso?“ „War da etwas Merkwürdiges?“ „Wo, im Klo?“ Taro schien keine Ahnung zu haben, was sie von ihm wollte. Ana warf einen Seitenblick auf Lucy, dann sagte sie „Moment.“ Und ging zur Tür der Mädchentoilette und stieß sie auf. Hier war nichts Ungewöhnliches. Ana stieß die zweite Tür auf und Lucy schnappte nach Luft. Die Kacheln leuchteten ihnen weiß entgegen. Weiß – und nur weiß. Nirgendwo war eine blutrote Schrift zu sehen. Sprachlos starrte Lucy die Wand an, als erwartete sie, die Worte „Bleed, Bitch!“ würden erscheinen, wenn sie ihnen nur etwas Zeit ließ. Dem war aber nicht so. Nach einigen Sekunden drehte sich Lucy ruckartig um und ging raschen Schrittes raus auf den Gang. Ana lief ihr hinterher. „Was ist denn jetzt los?“, fragte Taro verständnislos. Er hatte vor der Tür gewartet. Ana öffnete den Mund, um zu antworten, doch Lucy warf ihr einen raschen, bedeutsamen Blick zu und sagte schnell: „Es ist nichts. Mir ist nur schlecht und deshalb gehe ich jetzt schlafen. Gute Nacht.“ Sie ging den Gang hinunter und machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer, darauf vertrauend, dass Ana ihr Versprechen nicht brechen würde. ~~~ ~~~ ~~~ uwaaah <__< die story konzentriert sich imma mea auf lucy XD argh -.- Kapitel 23: It really isn't! ---------------------------- aloha! öööh... nyo. und noch ein kapi! ^^ nach diesem hia werdn noch 2 folgn, dann ein epilog, und dann is ende im gelände. muha. XD ~~~ ~~~ ~~~ Als Kojiro vom Klo zurückkam, wartete Aiko schon auf ihn und hielt ihm die nächste Flasche Bier entgegen. Er nahm es stumm an und sah zu, wie Aiko ihn blöd angrinste und dann aus ihrer Flasche zu trinken begann. Er trank nichts und sah sie nur weiterhin besorgt an. Als Aiko das bemerkte, schaute sie ihn wiederum herausfordernd an und lallte: „Was, gibst du etwa schon auf?“ Sie gähnte herzhaft und wankte bedrohlich, sodass Kojiro sie am Arm festhielt, damit sie nicht hinfiel. Er fasste kurzerhand einen Entschluss. So konnte es nicht weitergehen. Aiko sah sehr müde aus. Sie gähnte erneut. „Du wirst morgen so ’nen Kater haben, ich schwör’s dir!“, prophezeite Kojiro säuerlich. „Das is’ doch egal. Solang ich dich nur schlage... Hm! ...“, nuschelte Aiko. Sie schien kurz davor, umzukippen. Sie nahm einen weiteren Schluck aus der Bierflasche. Ihre Augen fielen immer wieder zu. Im Hintergrund sang Tsubasa das dritte Mal am Stück „I get knocked down“, wovon er anscheinend ganz begeistert war. Er hüpfte auf der Bühne rum wie... etwas, das hüpft. Also kein Elefant jedenfalls. Denn Elefanten sind die einzigen Tiere, die nicht hüpfen können, wusstet ihr das? Wobei, ich frag mich, wie Nilpferde das dann wohl anstellen… „Du musst dich hinlegen“, sagte Kojiro und seufzte erschöpft. „Kein Alkohol mehr für dich.“ Er nahm Aiko die Flasche aus der Hand, die ihn mit riesengroßen Augen anglubschte. (also aiko glubscht, nich die flasche oda die hand XDDDDD) „Das is’ aber unfair, wenn du mir die Flasche wechnimmst...“ „Nein, ist es nicht“, erwiderte Kojiro bestimmt. Und als sie ihn weiterhin mit großen Augen ansah, fügte er schnell sprechend hinzu: „Ich gebe auf. Du hast gewonnen.“ Aiko grinste schief. Ihre Augen klappten wieder einen Moment zu. „Siehstuuu? Mädchen können viiiel mehr ab!“ Mit gehobenen Augenbrauen musterte Kojiro Aiko. Sie schien gleich umzukippen, so sehr, wie sie wankte. Er selbst hingegen stand noch ziemlich aufrecht und lallte auch nicht annähernd so sehr wie sie. Oder vielleicht bemerkte er es auch selbst nicht, aber das erschien ihm eher unwahrscheinlich. Er war eindeutig in besserer Form als Aiko – was bedeutete, dass er mehr abkonnte. Aber jetzt war nicht der richtige Augenblick, um darüber nachzudenken. Letztendlich schwieg Kojiro also zu Aikos Äußerung und schob sie sanft in Richtung Ausgang. „So, jetzt wird sich gleich hingelegt...“, sagte er streng, als rede er mit einem Kleinkind, das schon lange schlafen sollte. „Alles, was du sagst...“, nuschelte Aiko, die ziemlich willenlos schien. Atsuko sah sich in der Aula um. Es war gegen Mitternacht und die Party schien sich schon dem Ende zu nähern, denn es wurden von Minute zu Minute weniger Leute. Grinsend überlegte Atsuko, ob Tsubasa sie vielleicht mit seinem Gesang vertrieb. Tja, als Japans Nummer zehn darf man sich halt alles erlauben. (pff... -.-) Wenn weniger Leute in der Halle waren, würde Ryo sie schneller finden, schoss es Atsuko durch den Kopf und sie beschloss spontan, jetzt schlafen zu gehen. Den ganzen Abend schon war sie ihm erfolgreich ausgewichen. Und das sollte auch so bleiben. Genzo ging zwei, drei Schritte rückwärts und stolperte beinahe über seine eigenen Füße. Er konnte es einfach nicht glauben. ‚Kristin ist schwanger... Oh mein Gott!’ Obwohl die Verwirrung und Überraschung ihn übermannt hatten, versuchte er wie stets die Ruhe zu bewahren. „Das... äh... das ist ja toll...“, brachte er nach einigem Zögern hervor. Kristin runzelte die Stirn. Es hätte nicht deutlicher sein können, dass er das nicht ernst meinte. ‚Ich muss ihm die ganze Wahrheit sagen’, dachte Kristin. ‚Wenn schon, denn schon!’ „Und... da ist noch etwas“, sagte sie und sah an Genzos Blick, dass er kaum glauben konnte, dass da noch mehr kam, was sie ihm sagen musste. „Ich weiß nicht, ob von dir oder von... Taro...“ Seinen Namen sprach sie recht kleinlaut aus und die erwartete Reaktion von Genzo kam auch sofort. „Taro?!“, rief er aus. Das schien ihn noch mehr zu schockieren als die Tatsache, dass Kristin überhaupt schwanger war. „Dann hast du mit ihm also...“ Kristin nickte betrübt. „Ja. Schon vorher. Als ich mit ihm zusammen war.“ Dann sagte er etwas, was sie von ihm gar nicht erwartet hatte. „Du musst es ihm auch sagen.“ Kristin wollte zuerst nicht, sah aber dann ein, dass es sein musste. Also machten sich die beiden auf die Suche nach Misaki. Takeshi lief zu den Zimmern der Mädchen, um dort nach Shiori zu suchen. Seit sie plötzlich einfach gegangen war, schien sie wie vom Erdboden verschluckt und Takeshi fragte sich, ob er etwas falsch gemacht hatte. Auf dem Gang traf er Lucy, die auch zu den Zimmern ging. „Hey“, begrüßte Takeshi sie etwas atemlos. „Weißt du, wo Shiori ist?“ Lucy zuckte die Achseln. „Keine Ahnung, hab sie nicht gesehen. Wir können ja eben im Zimmer nachgucken...“ Doch im Zimmer war Shiori auch nicht. „Gut, danke“, sagte Takeshi, nachdem er einen kurzen Blick in den Raum von Lucy, Shiori und Aiko geworfen hatte. Er musterte kurz Lucy. „Alles in Ordnung mit dir?“ Innerlich stöhnte Lucy genervt auf. Sah man es ihr denn so stark an, dass es ihr nicht gut ging, dass ständig alle nachfragen mussten? „Ja, alles gut. Bin nur müde“, entgegnete sie knapp und versuchte, nicht unfreundlich zuklingen. Allerdings wirkte es wahrscheinlich trotzdem ziemlich unfreundlich, weil sie ihm kurzerhand die Tür vor der Nase zuknallte. Um zum Gang mit den Mädchenschlafsälen zu kommen, musste man durch den mit den Jungenschlafsälen. Zumindest, wenn man von der Aula aus kam, was bei Kojiro und Aiko der Fall war. Immer wieder warf Kojiro besorgte Seitenblicke auf Aiko, die inzwischen völlig weg zu sein schien. (blöde säuferin -.-’) Sie schaute abwesend in der Gegend umher, bis sie an dem Zimmer von Kojiro, Takeshi, Ken und Genzo vorbeikamen. Dort hielt sie abrupt inne. „Was ist?“, fragte Kojiro irritiert. Aiko brauchte eine Weile, ehe sie eine Antwort formulierte. Offenbar legte der Alkohol ihr Gehirn lahm. „Ich bring dich in dein Zimmer und geh dann in meins. Weißt du, ich bin nich’ so blöd, dass ich mein Zimmer nich’ allein find!!“ Aber Kojiro hielt das für gar keine gute Idee. „Ich finde wirklich, wir sollten zusammen zu deinem Zimmer gehen...“, begann er, doch Aiko unterbrach ihn. „Jaja, du planst doch irgendwas Böses... Nur, weil ich ein bisschen angeheitert bin! Du Aufreißer, du...“ Zum Ende hin nuschelte sie immer mehr, bis nichts mehr zu verstehen war. (i-wie nervt aiko mich grad voll XD) Dann ging sie einfach in sein Zimmer und setzte sich dort aufs Bett. Zunächst stand Kojiro unschlüssig in der Tür. „Ich find’s echt cool, dass dein Bett am Fenster is“, sagte Aiko und sah verträumt hinunter auf das dunkle Schlossgelände. „Meins is’ an der Wand...“ „Ja“, antwortete Kojiro genervt, „also können wir jetzt in dein Zimmer gehen, damit du dich schlafen legen kannst?“ „Ja, gleich...“ Aiko lehnte mit dem Kopf am Fenster und starrte hinaus, wobei ihre Augen seltsam glasig wirkten. Kojiro konnte nicht anders; er setzte sich neben Aiko und sah sie eine Weile lang an. Ihr klappten immer wieder die Augen zu. Spätestens morgen würde sie die ganze Aktion bereuen. Aber er wahrscheinlich auch... Bei dem Gedanken daran spürte Kojiro fast jetzt schon den Kater. (miau! XDDDDDDD) Er nahm seine Wasserflasche, die neben dem Bett stand (ein sportler muss immer genug trinken! *nick* XDD) und trank ein paar Schlucke. Als er die Flasche wieder abstellte und Aiko ansah, stellte er milde überrascht fest, dass sie tief und fest schlief. Kurz überlegte Kojiro, ob er sie aufwecken sollte, aber dann nahm er sie stattdessen vorsichtig – um sie nicht aufzuwecken – in die Arme und legte sie richtig in sein Bett. Dabei wachte sie für zwei Sekunden auf und nuschelte: „Kojiro, ich liebe dich...“ „Ich dich auch, Aiko“, flüsterte er und beobachtete sie danach eine Weile, wie sie schlief. Sie sah so süß aus. So unschuldig. Er strich ihr übers Haar und wunderte sich zum wiederholten Male darüber, dass ein Mensch solche Gefühle in ihm auslösen konnte. Irgendwann schlief er ein. Als Kristin und Genzo ihn fanden, saß Taro mit nachdenklichem Blick an einem Tisch in der Nähe der Bühne. Sonst saß hier niemand mehr – Tsubasa hatte sie tatsächlich alle verscheucht. Die beiden setzten sich Taro gegenüber, der überrascht aufsah. „Nanu, was ist denn?“ Er warf einen flüchtigen Blick auf Genzo, der ihn sehr finster musterte, wie Taro es inzwischen schon gewohnt war. „Ich muss dir... etwas sagen.“ Kristins Blick wirkte irgendwie schuldbewusst. Taro sagte nichts und wartete. „Ich... bin schwanger.“ Taros Blick war etwa so: O_____O „Bist... bist du ganz sicher?“, fragte er perplex. Er warf einen Blick auf Genzo, dessen Mine unverändert blieb. „Na ja, so ganz hundertprozentig sicher sind solche Tests ja nicht, aber trotzdem... Ja, ich bin ziemlich sicher.“ Man hörte Tsubasa ein neues Lied anstimmen; „Unfaithful“ von Rihanna. Kristin zögerte, dann fuhr sie fort. „Ich... Ich weiß nicht, wer... wer von euch beiden der Vater ist.“ „Ich schon“, erwiderte Taro bitter. Er lächelte, ohne das eine Spur von Freude in seinem Gesicht zu erkennen war. „Genzo ist es.“ Zum ersten Mal änderte sich Genzos Gesichtsausdruck; er schaute verwirrt drein und bei Kristin war es nicht anders. „Woher willst du das so genau wissen?“ Gerade war Shiori zwei Sekunden aus der Toilette, da kam ihr schon Takeshi entgegen. Sie riss sich zusammen und die traurigen Züge verschwanden von ihrem Gesicht. Stattdessen sah sie ihn gleichgültig an. „Was ist denn nur los...?“, fragte Takeshi ganz bestürzt. „Nichts“, erwiderte sie knapp und wandte sich um, um einfach weg zu gehen. Doch Takeshi hielt sie am Arm fest. Shiori wirbelte herum. „LASS MICH LOS!“ Sie hatte nicht schreien wollen, doch es war einfach so... aus ihr herausgekommen. Zu ihrem Erstaunen fühlte sie sich aber nun etwas besser. Erschrocken über Shioris plötzlichen Ausbruch ließ Takeshi ihren Arm los. Sofort drehte sie sich um und lief Richtung Ausgang. Takeshi stand eine Weile da und dachte darüber nach, was gerade geschehen war. Er musste sie irgendwie verärgert haben. Aber wie nur? Kurz entschlossen spurtete er ihr nach. Kristin starrte Taro unverwandt an. Genzo ebenso. Es war sogar eine Spur von Mitleid in seinem Gesicht zu erkennen. Deshalb wusste Taro es also. Das löste zwar dieses Problem, aber er tat Kristin nun so sehr leid, dass sie seine Hand, die auf dem Tisch lag, nahm und drückte. Das wiederum ließ Genzos Miene wieder bösartiger werden. Taro war nicht fähig, Kinder zu zeugen; das hatte er vor etwa einem halben Jahr vom Arzt erfahren. Also konnte er nicht der Vater von Kristins ungeborenem Kind sein. „Das tut mir echt leid...“, murmelte Kristin. Genzo nickte sogar kaum bemerkbar in Zustimmung. „Ach was, ist schon in Ordnung“, antwortete Taro munter. „Immerhin bleibt uns allen dadurch eine Menge Stress erspart, oder?“ Er zögerte, dann fügte er hinzu: „Herzlichen Glückwunsch euch beiden.“ „Danke“, sagte Kristin und auf einmal drang die ganze Wahrheit auf sie ein. Sie würde ein Kind kriegen, dessen Vater Genzo sein würde. ‚OH MEIN GOTT!’, dachte sie in Hysterie, sprach es aber nicht laut aus. Äußerlich blieb sie ganz ruhig, doch innerlich war sie so aufgewühlt wie es nur gehen konnte. Taro stand auf und ging und Kristin und Genzo beschlossen, dass sie morgen weiter überlegen würden, was zu tun war. Wahrscheinlich würde Kristin ihre Eltern anrufen müssen. Jetzt waren sie auf jeden Fall erst einmal hundemüde und wollten nur noch schlafen gehen. Shiori fror in der kalten Herbstluft, aber sie dachte gar nicht daran, wieder rein zu gehen. Dort würde sie nur Takeshi treffen und ihm erklären müssen, warum sie sich so aufgeführt hatte. Und er würde das nicht verstehen. Er würde sie bestimmt verlassen. Jetzt erst recht. Als sie gerade das Baseballfeld passierte, hörte sie Schritte hinter sich. Ängstlich und erschrocken drehte sie sich um; es war Takeshi, der ihr gefolgt war. „Lass mich allein!“, sagte sie so unfreundlich wie möglich, drehte sich um und ging – nun viel schneller – weiter. Mit einem Abstand von etwa zwei Metern ging Takeshi ihr hinterher, versuchte aber nicht, sie aufzuhalten. Nach einigen stummen Sekunden fragte er: „Was hast du denn? Habe ich etwas falsch gemacht?“ Überrascht atmete Shiori im Gehen pfeifend ein, blieb aber nicht stehen. ‚Er denkt, ER hätte etwas falsch gemacht!’, dachte sie verwirrt. ‚Dann will er mich gar nicht verlassen, weil ich noch nicht weiter gehen will...?’ (nein, du dummes mädl! -.-’) „Nein...“, sagte Shiori langsam und immer noch, ohne sich umzudrehen. „Warum hast du vorhin solche... andeutenden Sachen gemacht...?“ „Was?“, kam es überrascht von hinten. „Oh...! Hat es... dich so sehr... gestört?“ „Na ja... ich dachte nur... du wolltest mir damit deutlich machen, dass du mit mir schlafen willst... und...“ Shiori sprach nicht weiter und auch Takeshi schwieg. Ja, eigentlich war es richtig. Er wollte mehr und hatte es damit andeuten wollen. War das denn so falsch? Sie hätte doch nur etwas sagen müssen. „Wieso...? Willst du denn nicht?“, fragte er schließlich zögernd. Wie angewurzelt blieb Shiori stehen. Auch Takeshi hielt an. „Nein“, antwortete Shiori mit klarer Stimme und sah dabei hinauf zum wolkenverhangenen Himmel. Dann senkte sie den Kopf wieder und ihre nächsten Worte waren etwas zittrig. „Ich... ich würde gerne noch etwas warten... Ich glaube, ich bin noch nicht so weit. Aber...“ Sie schluchzte auf einmal leise. „Jetzt wirst du mich sicher verlassen.“ Sie hob den Kopf wieder, als Shiori spürte, dass Takeshi zu ihr ging und sie von hinten umarmte. „Ich würde dich nie verlassen!“, flüsterte er, als sei dies selbstverständlich. „Und wegen so etwas schon gar nicht... Wenn du es so willst, dann warte ich eben noch. Auf dich würde ich ewig warten.“ Unglaublich erleichtert drehte Shiori sich um und umarmte Takeshi nun ihrerseits. Wie hatte sie nur so blöd sein können...? Natürlich würde er warten. Nichts würde sie auseinander bringen. Oben im Schloss schlief Lucy wieder mal unruhig. Nach den heutigen Ereignissen eigentlich auch kein Wunder. Sie hatte einen Alptraum von der besonders schlimmen Sorte. Sie sah Tagaki Roba, der einen Eimer mit etwas, das verdammt nach Blut aussah, trug und durch dunkle Gänge schlich. Sie rannte ihm hinterher und wollte ihn aufhalten... Als sie ihn erreichte, drehte er sich um – doch es war gar nicht mehr Roba, sondern Taro! Dieser lachte ihr gehässig ins Gesicht, nahm einen Pinsel und begann, mit der roten Flüssigkeit die Wände zu beschmieren... Schon bald schien der ganze Gang von Blut getränkt und Lucy und Taro standen mitten drin. Lucy schrie und lief weg, doch überall, wo sie hinlief, war nur diese rote Farbe zu sehen und die Gänge nahmen kein Ende. Geisteskrankes Lachen – ob nun von Roba oder von Taro – erfüllte die Gänge und dröhnte in Lucys Ohren... Am nächsten Morgen war sie sich sicher, dass nicht Roba für die Schrift in der Mädchentoilette und in ihrem Block verantwortlich war. Vielmehr war es jemand, von dem sie es am allerwenigsten erwartet hatte. Sonnenstrahlen kitzelten Aikos Gesicht. Ihr Kopf tat schrecklich weh. Was war gestern Nacht eigentlich noch passiert...? Sie hatte nur verschwommene Bilder im Kopf. Im Nacken spürte sie den ruhigen, gleichmäßigen Atem von jemandem. Aiko riss die Augen so plötzlich auf, dass auch diese noch zu schmerzen begannen. Jemand lag hinter ihr und hatte einen Arm um sie gelegt! Einen Moment blinzelte sie in die plötzliche Helligkeit und wartete, bis der Schmerz an ihren Augen nachließ. Dann sah sich Aiko vorsichtig um. Im Bett ihr gegenüber lag Ken. Und da waren Genzo und Takeshi. Das bedeutete, sie lag im Bett von... „Kojiro!“, brachte sie ganz leise keuchend hervor. Sie hatte sich ein wenig umgedreht – zumindest so weit, um zu sehen, dass ihr Freund es war, der mit ihr im selben Bett schlief und einen Arm um sie gelegt hatte. Er sah ja irgendwie total hinreißend aus, wie er so schlafend dalag... (KYAAA! XDD) Aber daran konnte Aiko im Moment eigentlich keinen Gedanken verschwenden. Ihr machte etwas so sehr Sorgen, dass ihr alles andere im Moment egal war. Sie konnte sich nicht erinnern, was gestern Abend passiert war! Sie lag mit Kojiro in einem Bett. Bedeutete das etwa... „Nein“, flüsterte Aiko leise und verwirrt und schob vorsichtig Kojiros muskulösen Arm weg. Sie setzte sich auf und erneut machte sich ihr Kopf schmerzend bemerkbar. Verdammter Alkohol! (selber schuld... -.-) Sie stützte den Kopf in die Hände und wollte warten, bis der dröhnende Schmerz abgeklungen war, um dann erst einmal in ihr Zimmer zu gehen. Plötzlich hörte sie ein Rascheln hinter sich und drehte sich um. „Moin...“, nuschelte Kojiro, streckte sich und gähnte. Seine Haare waren ziemlich zerzaust und er wirkte sehr verschlafen. (sweet! ^-^) Aiko wartete nicht lange, bis Kojiro richtig wach war. „Was ist gestern passiert?“, fragte sie ohne Umschweife. Kojiro sah sie müde an und ließ sich dann wieder ins Kissen fallen. „Du warst voll dicht...“, war seine nüchterne Erklärung. „Das hab ich mir jetzt gar nicht denken können“, erwiderte Aiko sarkastisch. „Nein, mal im ernst. Warum bin ich... hier?“ Tatsächlich brachte er ein müdes – und total süßes – Grinsen zustande, als er antwortete. „Du hast zuerst irgendetwas gelabert von wegen, du wolltest allein in dein Zimmer gehen. Dann hast du glaub ich darüber geredet, dass dein Bett nicht am Fenster ist aber meins schon. Und dann bist du eingenickt.“ „Oh...“ Aiko wurde etwas rot. „Ähm... Entschuldige für die Umstände...“ „Ach was.“ Kojiro gähnte erneut. „Ist doch alles in Ordnung.“ Sie lächelte dankbar, als hinter ihr plötzlich jemand sagte: „Oha, schon am frühen Morgen am Flirten, ihr beiden?“ Es war Ken, der breit grinste wie ein Honigkuchenpferd. Mit seiner lauten Stimme weckte er Takeshi und Genzo. Allerdings sah Genzo nur kurz auf, verdrehte die Augen und drehte sich dann auf die andere Seite. Takeshi hingegen grinste nun so schelmisch wie Ken und sagte: „Wir haben Fotos von euch gemacht, wie ihr zusammen in dem Bett gelegen habt. Ihr saht ja echt süß aus!“ „IHR HABT WAS?!“, rief Kojiro aus und sprang aus dem Bett, sodass Aiko auch beinahe hinfiel. Sie war ihrerseits puterrot angelaufen. Als Kojiro auf Takeshi zustürmte, lachte dieser laut auf. „Ach, reg dich ab, das war doch nur ein Scherz...!“ „Sehr lustig!“, erwiderte Kojiro mit seiner typisch-aggressiven Stimme, wodurch Aiko nur noch mehr Kopfschmerzen bekam. „Woah, Leute, ich geh jetzt...“, verkündete sie und huschte schnell aus dem Zimmer. Zum einen quälte sie der Kater und zum anderen fühlte sie sich von Takeshis und Kens vergnügten Blicken gepiesackt. Darauf würden sie hundert pro noch wochenlang rumreiten. Und die anderen auch, wenn sie es erfuhren... ‚Oh man’, dachte Aiko, als Kojiros Stimme quer durch die Schule hallte. „WENN DU DAS INS INTERNET STELLST, BIST DU TOT!!!“ Sie würde jetzt als allererstes duschen gehen. Kojiro bekam seine Freunde schon in den Griff. Oder sie ihn. Aiko wusste ganz genau, was für einen Spaß Takeshi und Ken daran hatten, den Tiger auf die Palme zu bringen. Am Frühstückstisch saßen Kristin und Genzo flüsternd nebeneinander. Sie hatten natürlich nur ein Gesprächsthema: Ihr ungeborenes Kind. Sollte Kristin es kriegen oder nicht? Sie tendierten zu ja, doch das warf wieder neue Probleme auf. Auch Fane beteiligte sich mit mehr oder weniger guten Ratschlägen an dem Gespräch, als ihr Geschichtslehrer mit einem Bagger an den Tisch gefahren kam und ihr mitteilte, jemand habe im Sekretariat für sie angerufen. Verwundert setzte sie sich in die Baggerschaufel und ließ sich dorthin fahren. (fragt nich, was das soll!! XD der traubenzucker... ^^’) Taro musterte Lucy von der Seite, doch sie ignorierte ihn stur. Den ganzen Morgen schon war sie total abweisend und kühl zu ihm gewesen und er konnte sich einfach nicht erklären, warum. Hatte sie vielleicht von Kristin und Genzo erfahren, dass er nicht zeugungsfähig war? Aber... das wäre doch kein Grund, ihn so zu behandeln! Und was war dann der Grund? Taro konnte sich keinen Reim darauf machen und zerbrach sich den Kopf darüber. Nicht weit entfernt von dem grübelnden Taro mussten Aiko und Kojiro die Sticheleien ihrer ‚Freunde’ über sich ergehen lassen, wobei beide dachten, dass man, wenn man diese Leute als Freunde hatte, keine Feinde mehr brauchte. „Oh, das ist ja so süß!“, säuselte Shiori feixend. „Herzallerliebst!“, fügte Kayoko mit dem gleichen schelmischen Gesichtsausdruck hinzu. „Wollt ihr das Video sehen?“, fragte Takeshi grinsend. „Jaaa!“, riefen Kayoko und Shiori entzückt, doch Kojiros mörderischer Blick ließ Takeshi das Video bei sich behalten. „Ähm... Vielleicht zeig ich’s euch lieber doch nicht...“, nuschelte er, doch als Kojiro und Aiko nicht hinsahen, bedeutete er Kayoko und Shiori mit Zeichensprache, dass er es ihnen später zeigen würde. „So, jetzt hast du lang genug geschmollt, Atsuko!“ „ERSTENS schmolle ich nicht und ZWEITENS ist es noch lange nicht genug! Eine Ewigkeit wird vielleicht gerade mal ausreichen. Idiot!!!“ Atsuko stand auf und setzte sich an das andere Ende des Tisches, wo sie sich zwischen Ana und Tsubasa quetschte. Ryo seufzte und trank noch einen Schluck Kakao. Er wusste nicht mehr, was er tun sollte. Es war bereits gegen elf Uhr morgens (oda mittags?), als Fane wieder zurück in ihr Zimmer kam. Dort fand sie die schweigenden Genzo und Kristin vor. Als Fane die Tür öffnete, sah Kristin auf. „Was ist los?“ Aber Fane schüttelte nur den Kopf und setzte sich geistesabwesend auf ihr Bett. Kristin hatte das sichere Gefühl, dass sie hier nicht der einzige Mensch mit Sorgen war. „Habt ihr nun schon eine Entscheidung getroffen?“, fragte Fane schließlich mit außergewöhnlich leiser Stimme. „Ja.“ Kristin warf einen Seitenblick auf Genzo und seufzte. „Ich will das Kind nicht töten. Auf keinen Fall. Also werde ich es bekommen. Und deshalb gehe ich gleich meine Eltern anrufen...“ „Tu das“, sagte Fane, trübe in die Gegend blickend. „Das ist bestimmt die richtige Entscheidung.“ Still saß Lucy auf ihrem Bett und starrte zum Fenster hinaus – es regnete mal wieder. Mehr nebenbei bekam sie mit, wie Aiko Shiori genau erzählte, wie sie in Kojiros Bett aufgewacht war und, woran sie sich von den Ereignissen vom Vorabend noch erinnern – oder vielmehr nicht erinnern – konnte. Kojiro hatte ihr aber versichert, dass sie nichts Unanständiges getan hatten, was ja am Morgen Aikos größte Sorge gewesen war. Shiori hörte aufmerksam zu und verschwieg dabei total, was gestern Abend mit ihr und Takeshi gewesen war. Sie wollte es im Moment einfach keinem erzählen. Das war eine Sache zwischen ihr und Takeshi. ...Konnte Lucy Taro wirklich vertrauen? Bisher hatte sie kein bisschen daran gezweifelt. Aber jetzt... Er war am Vorabend, als die Schrift plötzlich wieder verschwunden gewesen war, gerade aus dem Mädchenklo gekommen, oder? Hatte er die Farbe schnell beseitigt? Wollte er sie so sehr ängstigen, dass sie irgendwann noch einen Herzinfarkt bekam oder was? Und dann tat er immer so unwissend und machte einen auf unschuldig... Warum? Warum tat er das? Hatte sie nicht schon genug durchgemacht? Anscheinend war er nicht der Meinung. Lucy drückte die Stirn an die Scheibe, um ihren Kopf zu kühlen. Sie hatte das Gefühl, er müsse inzwischen schon rauchen vom vielen Denken. Es klopfte an der Tür. „Ja?“ „Hi. Lucy... Hast du ne Minute Zeit?“ Sie wandte den Kopf so ruckartig um, dass es im Nacken schmerzte. Es war Taro, der im Türrahmen stand. Er wollte mit ihr sprechen? Worüber? Wahrscheinlich war das wieder irgendeine miese Aktion... „Ja, okay.“ Lucy stand auf und folgte Taro auf den Gang. Bitte, sie würde ihm folgen. Mal sehen, was er jetzt vorhatte. Wollte er sie erstechen wie Roba es vorgehabt hatte? Oder vielleicht einfach nur an einen anderen dunklen Ort führen, wo er die rote Schrift an die Wand geschmiert hatte? Wut stieg in Lucy auf, doch äußerlich blieb sie ganz ruhig, als sie Taro folgte. Er führte sie zu einem Klassenzimmer, das zufällig das Klassenzimmer war, in dem sie am Montagmorgen ihre erste Stunde haben würden und die beiden gingen hinein. Hier war keine Schrift an der Wand. Was wollte Taro dann von ihr? Oder wollte er wirklich nur reden? ~~~ ~~~ ~~~ yoa... hoffe, es hat euch gefalln und so ^^ bin zu müde, um noch mea zu schreibn XD kojiro ruleZ!! Kapitel 24: Desperate --------------------- so. in diesem kapi stifte ich noch mea verwirrung, bis es dann im nächsten kapi an die aufklärung geht XDDD viel spaß ^.^ ~~~ ~~~ ~~~ Kristin legte auf und seufzte tief. Sie stand in der Stadt in einer Telefonzelle; davor, im Regen, stand Genzo mit einem großen Regenschirm. Als sie langsam die Tür öffnete und rausging, hielt er sogleich den Schirm über sie und sah sie fragend an. Sie schluckte, ehe sie antwortete. „Meine Eltern haben schon etwas länger geplant, wieder nach Deutschland zurück zu ziehen... Sie haben gesagt, sie wollen mich unterstützen, wenn ich das Kind wirklich kriegen werde. Aber dazu muss ich wieder mit ihnen nach Deutschland zurückkehren. Sie halten das für das Beste. Dort, haben sie gesagt, könnten sie mir unter die Arme greifen.“ (imma diese bescheuerten redewendungen, ey -.-’) „Das ist doch gut“, sagte Genzo aufmunternd. Kristin nickte schwach lächelnd und beide schwiegen zunächst. Den Blick etwas gesenkt, schabte Kristin mit dem Fuß auf dem matschigen Boden herum. Neben ihnen fielen noch immer die Regentropfen schwer auf die Erde. „Sag mal, Genzo...“ „Hm?“ „Was hältst DU eigentlich von der ganzen Sache? Ich meine... über deine Sicht hast du dich ziemlich wenig geäußert und es ist immerhin das Kind von uns beiden; also auch von dir.“ Wieder schwieg Genzo erst einmal. Kristin musterte seinen schwer definierbaren Gesichtsausdruck und fragte sich, was er wohl dachte. „Es ist in Ordnung“, sagte er schließlich, was an sich eine ziemlich banale Antwort war. (oh ya!! XDDD) „Ich will mich um das Kind – um UNSER Kind – kümmern und... und immer mit dir zusammen sein. Wir schaffen das gemeinsam.“ Mit diesen Worten legte er einen Arm um ihre Schulter und die beiden schlenderten gemächlich durch den Regen zurück zur Schule. Fane hörte die Regentropfen am Fenster und hörte sie doch nicht. Wie konnte das nur passiert sein? Wie konnten ihre Eltern ihr das antun? Von dem Drang getrieben, sich mit irgendetwas Anderem zu beschäftigen als der Nachricht, die sie von ihrer Mutter erfahren hatte, stand sie auf und ging in den Gemeinschaftsraum, wo sich die meisten anderen aufhielten. Es gab noch einen Grund, weshalb sie im Moment gar nicht an ihre eigenen Probleme denken mochte; sie wollte Kristin nicht damit belasten, und deshalb wollte Fane normal wirken, wenn sie mit Genzo von ihrem Telefonat zurückkam. Im Gemeinschaftsraum herrschte einiger Lärm und dennoch war eine gemütliche Atmosphäre zu spüren. Tsubasa, Shiori, Ana, Wakashimazu, Atsuko und Ishizaki waren am Kartenspielen. Ein paar Tische weiter spielten Aiko, Kojiro, Shingo und Takeshi Monopoly. Wenn man so das Geld der vier betrachtete, war es offensichtlich, dass Shingo gerade am Verlieren war. Vielleicht schaute er deshalb so verzweifelt drein. Kayoko saß in der Ecke auf einem Sessel und las einen Manga; Detektiv Conan Band 3. Zwar wurde im Raum wild durcheinander gebrüllt, aber dennoch fehlte etwas; Ryo und Atsuko schwiegen sich an. Wenn die beiden sich nicht laut schreiend stritten, schien irgendetwas schief zu laufen. Es war wie in einem Puzzle, in den die Teile falsch zusammengesetzt sind und ein abstruses Bild ergeben. (ohoo!! was schreibe ich nua füa nen mist...? XDD) Mit ausdrucksloser Miene setzte sich Fane neben Tsubasa, der gerade bei UNO dran war, auf ein Kissen. Als Tsubasa seine Karte auf den Stapel legte, fluchte Ana laut, weil sie nun zwei Karten aufnehmen musste. (uno is sooooooo geil!! =D) Tsubasa grinste siegessicher, dann fiel sein Blick auf Fane. „Alles klar?“, fragte er. (oh man, in letzter zeit fragen hia alle imma „Alles klar?“ oda „Alles in Ordnung?“ man ey, alda! Das nervt mich voll!!!! XD) „Ja, alles in Ordnung...“, nuschelte Fane etwas abwesend. Vom anderen Spieletisch her konnte man Kojiro sich aufregen hören. „Aiko, du schummelst doch!! Wir sind hier vier Leute und du bist die einzige, die immer auf die Schlossallee und die Parkstraße kommt, sie gekauft hat und jetzt auch noch Hotels drauf baut!“ Aiko hingegen lachte sich einen ab. „Sei doch froh, dass du nicht drauf kommst! Sonst wärst du mit einem Schlag pleite, mein Lieber! Hahaha!“ Betrübt sah Fane zu ihnen hinüber und schwieg unbehaglich. Tsubasa sah sie noch einmal misstrauisch an, sagte aber auch nichts und wandte sich wieder seinem Uno-Spiel zu. Lucy saß in diesem Klassenraum mit dem Gesicht zur Tafel auf dem Pult und ließ die Beine baumeln. Taro stand vor ihr und sah sie irgendwie missgelaunt an. „Also, was ist?“, fragte Lucy unbehaglich, als Taro das Gespräch nicht von alleine begann. „Hmm... Du...“ Taro tapste unruhig von einem Fuß auf den anderen. Sah echt süß aus. (^///^ hihi XD) „Du hast... also... na ja... Du bist heute Morgen so komisch gewesen... Und ich habe mich gefragt, ob das... ob das an einer bestimmten Sache liegt, über die ich mit dir reden muss. Also entweder du weißt es und du warst deshalb so komisch oder du weißt es nicht... Dann ist es aber auch nicht falsch, wenn du es erfährst.“ „Nun drucks nicht so rum!“, sagte Lucy ungeduldig und mit recht unfreundlicher Miene. Taro schluckte. Es war doch nicht ganz so leicht, wie er gedacht hatte. Wie würde sie reagieren? Egal, er würde es jetzt erfahren. „Ich... bin unfähig, Kinder zu zeugen.“ Es dauerte eine Ewigkeit, ehe Lucy wieder reagierte. Ihr Gesicht blieb ausdruckslos, fast gelangweilt. Sie schien nicht im Mindesten geschockt. Diese Reaktion – oder auch Nicht-Reaktion – hatte Taro am allerwenigsten erwartet. Was war nur los mit Lucy? Hatte sie es jetzt schon gewusst oder nicht? Warum benahm sie sich so komisch? Was hatte er ihr getan? Endlich sagte Lucy etwas. „Ach so... Ähm, na ja. Das kann ich verkraften. Und... sonst wolltest du mir nichts sagen...?“ Taro sah sie verständnislos an. „Was meinst du?“ Dass Lucy darauf nun wieder nicht antwortete, irritierte ihn total. Was war nur los? „Dann... ist das also zumindest nicht der Grund, weshalb du dich so komisch verhältst?“ „Nein. Und jetzt geh bitte raus, ich möchte allein sein.“ „Was?“ „Bist du taub?“, fuhr sie ihn plötzlich an. Taro zuckte vor Schreck zusammen. Er verstand einfach nicht, was mit ihr los war und warum sie jetzt plötzlich so aggressiv wurde. „Aber...“, begann Taro, doch „GEH jetzt BITTE!!!“ Nur widerwillig folgte er schließlich ihrer Bitte, die mehr wie eine Drohung klang. Er ging zur Tür, drehte sich dann aber noch einmal um. Lucy saß stumm da und starrte die leere Tafel an. Sie schien in Gedanken schon ganz woanders zu sein. Taro sah sie traurig an, ging dann raus und schloss leise die Tür hinter sich. Sobald die Tür zu war, schlug Lucy verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammen. „Ich verstehe das alles nicht...“, murmelte sie abgrundtief verwirrt. Sie dachte darüber nach, was Taro gesagt hatte. Er war es doch, der die Schrift an die Wand geschmiert hatte, oder? Er war es, der ihr das Leben zur Hölle machen wollte; auch wenn sie keinen blassen Schimmer hatte, warum er das tun wollen sollte. Aber... was war das dann gerade für eine Aktion gewesen? Wieso erzählte er ihr, dass er keine Kinder zeugen konnte? Hatte er sie verletzen oder verwirren wollen? Letzteres war ihm auf jeden Fall gelungen. Lucy versank tief in ihren Gedanken und verließ den Klassenraum erst wieder, als es draußen schon dunkel wurde. Genzo und Kristin waren im Gemeinschaftsraum angekommen und hatten sich sogleich mehr oder weniger begeistert der gerade neu beginnenden Runde Uno angeschlossen. Fane saß auf einem Sofa und las einen von Kayoko ausgeliehenen Detektiv Conan-Manga, doch mit den Gedanken war sie offenbar ganz woanders; ihre Augen bewegten sich nicht. Kristin sah zu ihr hinüber und dachte sich, dass sie ihre beste Freundin nachher fragen würde, was mit ihr los war. Jetzt wollte sie ihr erst einmal etwas Zeit für sich lassen. Auch das brauchte man manchmal. (sodesuka!! XD) Genzo hingegen dachte über etwas ganz Anderes nach... Und als er seine letzte Uno-Karte ablegte und „Gewonnen!“ rief, stand sein Entschluss fest. Bis zum Abendessen kam Kristin nicht mehr dazu, Fane anzusprechen. Während des Essens war Genzo merkwürdig schweigsam. Er war ähnlich konzentriert wie wenn er sich mental auf ein Fußballspiel vorbereitete. Kristin wunderte sich darüber, sagte aber nichts. Als das Essen beendet war und so langsam alle aufstehen wollten, erfuhr sie eh, worüber er sich Gedanken gemacht hatte. Genzo erhob und räusperte sich. „Ich möchte etwas sagen. Wenn ihr mir bitte eben zuhören würdet...?“ Die anderen – Kristin eingeschlossen – sahen verwundert auf. Genzo wandte sich an sie. „Ich habe ein erneutes Angebot vom Hamburger SV bekommen. Und ich will dich, Kristin, fragen, ob du mit mir nach Deutschland kommen willst.“ Stille. Alle im Essenssaal, also auch die Schüler der anderen Klassen, sofern sie noch nicht aufgestanden waren, sahen Genzo und Kristin fragend an. Niemand wusste, was jetzt los war. Genzos Angebot wirkte feierlich wie ein Heiratsantrag. Die einzige, die ahnte, worum es hier überhaupt ging, war Fane. Der Eindruck des Heiratsantrages verstärkte sich noch, als Kristin plötzlich feuchte Augen bekam und sagte: „Ja, will ich!“ Sie hatte erkannt, dass dies eine geniale Lösung für sie beide war. Sie konnten zusammen bleiben und sich um das Kind kümmern, Kristin würde dennoch bei ihren Eltern sein UND Genzo würde wieder richtig in einem Verein Fußball spielen können, wie er es schon länger hatte tun wollen. Zunächst folgte auf Kristins Antwort nur leises Murmeln, dann war Ryo der erste, der anfing zu klatschen. „Ja, super! Bravo!“ Keiner wusste genau, was es da jetzt zu jubeln gab, aber alle machten mit. Am lautesten allerdings jubelte Dieter Müller. Er sprang auf den Tisch vor Freude und stieß dabei einen Tarzanschrei aus. „JAAAHAHAAA!!!“ Alle schwiegen und starrten ihn an. Er starrte zurück. „Was denn?!“, fragte er aggressiv. „Du stehst in meinem Essen!“, erwiderte Karl-Heinz Schneider scharf. Nun starrten alle wiederum ihn an. Tatsächlich. Müller – oder ‚Mülli’, wie er liebevoll genannt wird – stand mit einem Fuß in einer Schüssel Katzenfutter. Er hatte übrigens keine Schuhe an. Eigentlich hatte er gar nichts an außer seinem üblichen Mantel. „Oh, das tut mir leid“, sagte Müller reuevoll, schraubte sich den Fuß ab und hüpfte auf dem anderen Bein davon, um ihn abzuwaschen. Nun wandte sich Tsubasa an Schneider. „Sag mal... was macht ihr eigentlich immer? Verfolgt ihr uns? Habt ihr kein Fußballtraining? Gibt euch jemand Geld dafür, dass ihr das tut? Ist Matsuyama hier auch irgendwo?“ Kalle grinste süffisant. „Nein“, antwortete er. Tsubasa schaute ihn verwirrt an. „Auf welche Frage war das jetzt die Antwort?“ „Hahahaaaa...“, er Gefragte grinste schief. Er schien mit Traubenzucker vollgepumpt zu sein. „Hm... Wer weiß...“ Draußen läuteten Kirchenglocken. Schneider horchte auf. „Oh, ich muss los! Ihr dürft mein Essen aufessen, wenn ihr wollt. Tschüss!“ Er verwandelte sich wieder einmal in eine rosa Fledermaus und flog davon. Sofort, als er zum Fenster raus war, stürzte sich Genzo gierig auf das Katzenfutter mit Mülli-Fuß-Geschmack. Es war elf Uhr abends und allmählich legten sich alle schlafen. Lucy lag mit weit geöffneten Augen in ihrem Bett und starrte an die Decke. Sie hörte halb zu, wie sich Aiko und Shiori über ‚Hungry Heart Wild Striker’ unterhielten, einen Fußballmanga. Seit Lucy das Klassenzimmer verlassen hatte, hatte sie nicht mehr mit Taro geredet. Wieder einmal zweifelte sie. Es konnte doch nicht sein, dass Taro das tat... Sie so zu quälen... Er hätte doch keinen Grund, oder? „Was denkst du, Lucy?“ „Hm, was...?“, nuschelte sie abwesend. „Na, ob bei Ichigo aus ‚Bleach’ und bei Kyosuke aus ‚Hungry Heart Wild Striker’ die Mangaka voneinander abgeguckt haben“, erklärte Shiori. „Die beiden Charaktere sind sich nämlich verdammt ähnlich!“ „Wisst ihr, das ist mir so egal...“, antwortete Lucy desinteressiert. Aiko fing an, auf Shiori einzureden, dass es so viele Mangas gebe, dass es schon mal vorkommen könne, dass sich zwei Charaktere ähneln. Aber Shiori blieb stur und hielt dagegen. Sie schien ganz versessen darauf, irgendeine Verschwörung aufzudecken. Irgendwann ignorierte Shiori einfach Aikos nächste Einwände und sah Lucy an. „Ist alles in Ordnung mit dir, Lucy?“ „Was? Jaah, klar. War nur in Gedanken...“ „Wirklich?“, hakte nun auch Aiko nach. „Du weißt, du kannst mit uns reden, egal, was los ist.“ Bevor Lucy ihre Vermutungen äußerte, wollte sie Beweise haben. Deshalb erzählte sie noch nichts. „Ich weiß. Aber es ist wirklich nichts. Ehrlich.“ Kristin zog sich gerade um. Sie hatte noch lange mit Genzo geredet; sie würden morgen (Sonntag ^^) schon ihre Sachen packen und dann Montag früh losfahren. Sie würde mit einem Taxi nach Tokyo fahren und dort am Flughafen Kristins Eltern treffen. Zwar war Kristin nach wie vor der Ansicht, dass Genzo sie nicht vor allen anderen hätte fragen und darum so einen Aufstand machen müssen, doch hatte gesagt, so würden keine komischen Gerüchte entstehen, warum sie jetzt beide plötzlich weg seien. Die ganze Zeit war Kristin dabei, munter davon zu erzählen, was sie alles tun würde, wenn sie wieder in Deutschland war, sodass ihr erst später einfiel, dass sie ja somit Fane ganz alleine ließ. Von einer Sekunde auf die andere fühlte sie sich hundeelend (wer denkt sich eigntlich solche worte aus? ‚hundeelend’... ts -.-’). „Du, Fane...“, sagte sie unbeholfen und setzte sich neben sie aufs Bett. „Es tut mir leid... Dass ich einfach so weggehe.“ „Ach Quatsch.“ Fane winkte schwach lächelnd ab. „Ich freue mich doch für dich!“ Doch sie sah gar nicht danach aus. „Was ist los?“, fragte Kristin. „Wenn nicht deswegen, dann bist du wegen etwas Anderem niedergeschlagen, oder?“ Und so erzählte Fane Kristin, was ihre Mutter ihr am Telefon gesagt hatte. Kristin hatte vollstes Verständnis und Mitgefühl und tröstete Fane, so gut sie konnte. (ya, ich weiß, ich bin gemein XDD we love to entertain you!! XDDD) Der darauf folgende Tag, der ein Sonntag war, verlief ziemlich ruhig. Es wurde viel Wirbel um Kristin und Genzo gemacht, die ja nun ihren letzten Tag in dieser Schule hatten. Es wurden auf die Schnelle billige Abschiedsgeschenke gekauft und provisorisch Alles-Gute-Karten gebastelt. Durch die ganze Aufregung wurde Lucy abgelenkt und sie glaubte, ja hoffte, dass der Spuk nun endlich ein Ende hatte und sie von weiteren beängstigenden Schriften an der Wand verschont bleiben würde. Vielleicht war es nur ein Scherz von irgendjemandem an der Schule gewesen. Nicht von Taro. Von irgendjemand. Lucy wollte die Sache am liebsten einfach vergessen. Auch zu Taro war sie wieder etwas freundlicher und erklärte ihm, ihr Verhalten tue ihr ehrlich leid. Obwohl Fane sich wegen der Sache mit ihren Eltern (eigntlich isses voll offensichtlich, was da passiert is, oda? <_<) immer noch schlecht fühlte, sagte sie zu Kristin, es sei schon okay und blieb standhaft fröhlich, um ihr nicht diesen letzten Tag zu versauen. Kristin war total happy. Am Abend saßen alle im Gemeinschaftsraum und sie und Genzo nahmen die kleinen Abschiedsgeschenke entgegen. „Leute, ihr seid echt lieb!“, sagte Kristin und bekam ganz feuchte Augen. „Ich werde die Zeit hier niemals vergessen.“ „Ich glaube, das wird keiner von uns“, fügte Ken hinzu. „Ja“, sagte Ana. „Oh, ich habe eine Idee. Wollen wir nicht so in... sagen wir fünfzehn Jahren oder so ein Klassentreffen veranstalten?“ „Du planst aber weit voraus“, bemerkte Shingo grinsend. „Aber stimmt, das ist ne gute Idee. Du wirst das organisieren.“ „Was?“ „Ja, du hast es vorgeschlagen, jetzt bist du auch dafür verantwortlich!“, fügte Ryo hinzu. „Ihr seid alle so was von faul...“, murmelte Ana überrumpelt. Die anderen begannen zu lachen. Sie redeten noch lange und obwohl am nächsten Tag wieder Schule war, kamen sie erst gegen zwei Uhr morgens ins Bett. Das Taxi fuhr vor. Die anderen halfen, Kristins und Genzos Sachen darin zu verstauen, dann begann das große Abschiednehmen, das ich nicht näher beschreiben werde. (sry... -.-’) Nach zehn Minuten saßen die beiden dann in dem Auto und fuhren los. „Auf Wiedersehen!!“, riefen ihnen ihre Klassenkameraden hinterher. „Schreibt uns mal!“ „Wir sehen uns bestimmt wieder!“ „Nicht den Ameisenschuh!“ „Alles Gute!!“ Bevor sich alle auf den Weg zu den Klassenzimmern machten, zog Fane mit in das Zimmer von Lucy, Aiko und Shiori, da sie ja nicht alleine in ihrem und Kristins Zimmer bleiben wollte. Sie wurde freundlich aufgenommen. Aiko, Lucy, Shiori, Fane, Kojiro, Takeshi und Ken gingen danach zu ihrem Klassenraum. Sie hatten Biologie. Kojiro ging ihnen voran und öffnete die Tür, starrte kurz mit großen Augen in den Klassenraum und schlug die Tür dann wieder zu. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Aiko ihn an. „Was ist?“ Es hätte nicht offensichtlicher sein können, dass Kojiro etwas verheimlichen wollte. Er war nicht gerade gut darin. „Nichts... Äh... Ihr könnt da nicht rein“, stotterte er rum. „Es... stinkt ganz fürchterlich. Takeshi hat gestern Abend eine Stinkbombe reingeworfen.“ Die Blicke aller Anwesenden fielen auf Takeshi, der diese bestürzt erwiderte. „Nein, hab ich nicht! Ehrlich! Kojiro, was erzählst du da?!“ Kojiro zuckte hilflos mit den Schultern. „Na gut. In Wirklichkeit war ich es. Ihr könnt da jedenfalls nicht rein.“ „Ist klar, Kojiro...“, sagte Ken sarkastisch. Er konnte sich kaum etwas vorstellen, was weniger Kojiro-like war, als irgendwo hin eine Stinkbombe reinzuwerfen. Na ja, da gab es schon einiges, was NOCH weniger Kojiro-like wäre... Stichwort: Ballett! (XDDD) Egal. Das mit der Stinkbombe passte auf jeden Fall überhaupt nicht zu ihm. Inzwischen stand der lustige Tiger mit ausgebreiteten Armen vor ihnen, damit niemand die Tür öffnete und den Raum betrat. Doch Lucy duckte sich auf einmal geschickt unter einem seiner Arme durch und öffnete die Tür weit. „Nein!“, rief er aus, doch zu spät. Alle sahen es. An der Wand neben dem Pult standen mit blutroter Farbe die Worte „Bleed, Bitch!“ geschrieben. Sofort fielen die Blicke wieder auf Lucy. Die murmelte nur: „Oh nein...“ und wurde ohnmächtig. Atsuko saß im Klassenraum und fragte sich, was überhaupt los war. Taro und Lucy waren nicht da und aus irgendeinem Grund waren sie in einen anderen Klassenraum geschickt worden. Der Lehrer – einer von der strengeren Sorte – hatte sofort mit dem Unterricht begonnen und deshalb war keine Zeit gewesen, um irgendwelche Fragen zu stellen. Sie seufzte. Das, was mit Lucy passiert war, war echt schlimm. Atsuko hatte Mitleid mit ihr, wenngleich sie fast nichts mit ihr zu tun hatte. Sie gönnte es ihr, dass sie einen so lieben Freund wie Taro gefunden hatte. Atsuko dachte mit düsterem Gesichtsausdruck an Ryo. ‚Wenn er doch auch so lieb wäre und nicht so ein vollkommener Idiot...’ Lucy öffnete ganz langsam die Augen. Sie lag im... Krankenzimmer? Sie richtete sich vorsichtig auf und erblickte Taro, der an ihrem Bett saß. „Hey...“, sagte er sanft, sobald er sah, dass sie wach war. „Wie geht’s dir?“ „Was ist denn passiert...?“, nuschelte Lucy verstört. „Du bist ohnmächtig geworden, als... als...“ Er sprach nicht weiter. Aber es genügte eh. Lucy erinnerte sich wieder. Sie sprang auf und starrte Taro mit weit aufgerissenen Augen an. „Du!“, zischte sie voll Hass. (ey lucy, chill ma ne runde! -.-’) Taro schaute sie nur ahnungslos an. „Ich... was?“ Nun schrie Lucy ihm ins Gesicht. „DU!!!“ Ohne ein weiteres Wort marschierte sie aus dem Raum. Sie hatte genug. Sie wollte weg. Taro hielt sie am Oberarm fest, doch sie riss sich los und stürmte auf den Gang. Nach etwa fünf Metern brach sie vor Erschöpfung zusammen und wurde erneut ohnmächtig. Taro ging zu ihr, nahm sie in die Arme und trug sie wieder zurück ins Krankenbett. Der Lehrer schrieb gerade irgendetwas über das menschliche Auge an die Tafel, als Atsuko ein Papierknöllchen auf ihrem Tisch landen sah. Neugierig entfaltete und las sie es. Es war von Ryo. „Man, Atsuko. Jetzt rede doch endlich wieder mit mir! BITTE!“, stand da gekritzelt. Atsuko schrieb ihre Antwort so groß wie möglich über den ganzen Zettel, auch über das von Ryo geschriebene. „NEIN!“ Als der Lehrer nicht hinsah, warf Atsuko den Zettel zurück zu Ryo, der schräg hinter ihr saß. Kurz darauf sprach der Blödmann sie doch tatsächlich auch noch im Flüsterton an: „Warum denn nicht?“ Zunächst beschloss Atsuko, ihn einfach zu ignorieren. Doch er gab nicht nach. „Hey, Atsuko! Warum nicht? Sag schon!“ „Weil du ein Mistkerl bist!“, zischte sie schließlich wütend. Plötzlich drehte sich der Lehrer mit blitzenden Augen um und die beiden verstummten augenblicklich. Aber nach einer Weile nahm Ryo das Flüstergespräch wieder auf. „Atsuko, es war ein Versehen! Jetzt mach nicht so einen Aufstand darum. Das ist total unreif!“ Spöttisch und kalt entgegnete Atsuko: „Ach, ICH bin unreif? Na, das sagt ja der Richtige, Mister Ich-habe-alle-Folgen-von-Pokemon-auf-Video.“ Ryo lief rot an und wurde laut. „Was hat das denn damit zu tun?!“ Wieder mit blitzenden Augen und äußerst bedrohlich wirkend drehte sich der Lehrer um. „Ishizaki!“ Ryo schaute demütig drein und murmelte: „Entschuldigung...“ Sobald sich der Lehrer wieder wegdrehte, murmelte Atsuko: „Außerdem hast du keine Selbstbeherrschung, du Freak. Und du scherst dich nen Dreck darum, wie ich mich fühle!“ Und schon wieder wurde Ryo laut. Anscheinend hatte er wirklich keine Selbstbeherrschung. „Das stimmt doch gar nicht! Ich entschuldige mich doch die ganze Zeit!“ Nun hob auch Atsuko die Stimme. Sie hatte genau so wenig Selbstbeherrschung wie Ryo. „Aber ich glaube nicht, dass du das ernst meinst!!“ „Was soll ich denn noch tun?“, rief Ryo aus. Die beiden hatten vollkommen vergessen, wo sie sich hier befanden. „Du sture Ziege!“ „WAS?! Du...“ „Hrmhrm!“, unterbrach sie der Lehrer mit einem Räuspern. Er stand direkt hinter ihr. Unheil verkündend sah er auf Ryo und Atsuko hinab. „Eine Woche Nachsitzen – für euch beide!“ Atsuko starrte ihn entgeistert an. „Was? Aber... er...“ Unter dem strengen Blick versagte ihr die Stimme und sie wagte es nicht mehr, noch etwas zu sagen. Ryo jedoch erhob die Stimme. „Nein, es war meine Schuld!“ Alle sahen ihn an. Sogar der Lehrer (der übrigens keinen namen hat XD) schien überrascht. „Ich habe Atsuko gereizt. Sie verdient keine Strafe.“ Eine Weile guckte der Lehrer nur grimmig, dann sagte er: „Okay, Ishizaki. Atsuko (ich hab ya keinen nachnamen füa sie... -.-’) bekommt kein Nachsitzen, aber du dafür drei Wochen lang.“ Wo blieb da die Gerechtigkeit? „Aber das ist...“, begann Atsuko, doch schon wurde sie wieder unterbrochen. „Und Atsuko wird dir zwei Tage lang davon Gesellschaft leisten.“ Soviel zur Gerechtigkeit. Niemand sagte mehr ein Wort, aus Angst, der nächste zu sein, der eine völlig unfaire und übertriebene Strafe bekam. Dieser Lehrer warf ja nur so damit rum. Er funkelte die ganze Klasse noch einmal bösartig an, als hätte jeder einzelne von ihnen Schuld an dieser Situation, dann kehrte er wieder zum Unterricht zurück. Niemand traute sich mehr in dieser Stunde, auch nur ein Wort zu sagen. ~~~ ~~~ ~~~ soa. wisst ihr, es schockiert mich selbst, dass ich grad herausgefundn hab, dass das nächste kapi das letzte sein wird O____o und danach kommt noch n kleener epilog ^^ wenn ich den epilog dann hochgeladn hab, machn sich alle, die das noch nich getan habn, daran, meine anderen FFs zu lesn, okay? XDDDDDD Kapitel 25: Destiny teaches Love -------------------------------- boah! und das letzte chap!! unglaublich, aba wahr! lol, bin ich cool, oda was? XDDD ~~~ ~~~ ~~~ Lucy wachte auf. Erneut lag sie im Krankenbett. Und erneut saß Taro neben ihr. Er sah sie traurig an und sagte: „Jetzt schrei nicht wieder los und lauf weg... bitte...“ Einen raschen Blick auf die geschlossene Tür werfend richtete Lucy sich auf. Die beiden waren allein im Raum. Sie drückte sich im Sitzen auf dem Bett dicht an die Wand – so weit wie möglich weg von Taro. Nun sah er sie nur noch trauriger an; er wirkte verletzt. Aber Lucy war sicher, dass das auch nur gespielt war. Er spielte das alles nur, um ihr Leben zu zerstören. Taro war ganz ruhig, als er fragte: „Was ist los?“ Sie hatte etwas mehr Mühe, ihre Stimme ruhig klingen zu lassen. „Was los ist? Diese Schrift...“ „Ja, ich weiß“, unterbrach Taro sie. „Ich habe sie auch gesehen. Einige Putzfrauen sind gerade dabei, die rote Farbe abzuwaschen.“ Lucy schwieg nur und sah zum Fenster hinaus. Als sie nichts sagte, seufzte Taro tief und fuhr fort: „Hast du... hm... eine Vermutung, wer es gewesen sein könnte?“ Mit ungläubigem Blick sah Lucy ihn an. Sie fragte sich, ob er Spaß an dieser Unterhaltung hatte. Sie war sich schließlich ziemlich sicher, dass er es war, der ihr das antat. Aus welchem Grund auch immer. Doch Taro blieb beharrlich ernst; spielte seine Rolle perfekt. Lucy vergrub das Gesicht in den Händen und schüttelte verzweifelt den Kopf, was Taro wohl als Antwort auf seine Frage wertete. Sie hörten gedämpft, wie die Schulglocke klingelte. Es klingelte und alle stürmten raus, so schnell sie konnten. Sie waren froh, von diesem Lehrer weg zu sein. Ryo ging ein Stückchen vor Atsuko, als sie ihn rief. „Ryo! Warte mal bitte eben...“ Er stoppte und drehte sich ganz langsam zu ihr um, als könne er seinen Ohren nicht trauen. Ehe er sich versah, hatte Atsuko sich schon auf ihn gestürzt und küsste ihn leidenschaftlich. Ein paar Zwölftklässler, die gerade vorbei gingen, fingen bei dem Anblick an zu grölen und zu johlen. Als Atsuko sich schließlich wieder von Ryo löste, sah sie ihm offen ins Gesicht und sagte atemlos: „Es tut mir leid, dass ich so stur war! Und, dass du wegen mir drei Wochen nachsitzen musst! Dieser Lehrer ist das Letzte!!“ Ryo konnte nicht anders als zu grinsen. „Also, DAS ist mir die drei Wochen wert!“ Das brachte Atsuko zum Lachen und die beiden gingen Hand in Hand zur nächsten Stunde. (uuuh, wie schwul!! <_<) Vor Lucys Augen blitzte ein Bild auf; Taro schmierte rote Farbe an eine Wand, als niemand hinsah; dann verschwand das Bild wieder und sie sah nur noch sein trauriges Gesicht. War das echt? War es gespielt? Wieder verbarg Lucy das Gesicht in den Händen und gab sich ihrer Verzweiflung hin. Sie war vollkommen verwirrt und wusste nicht, wem sie glauben sollte. Taro war so lieb, warum sollte er denn so etwas tun? Aber der Schein konnte trügen. Roba war hinter Schloss und Riegel und wenn er wieder ausbrechen würde, würde Lucy sofort informiert, das hatte man ihr versichert. „Ich möchte jetzt bitte allein sein...“, nuschelte sie in ihre Hände. „Ja, okay“, sagte Taro nach kurzem Zögern, stand auf und verließ, die Tür leise schließend, den Raum. Lucys Kopf schmerzte. Ihre Gedanken kreisten umher und fanden keine Anlaufstelle. Alles war verwirrend, verzerrt und unwirklich. Irgendwann schlief sie ein. Es war gerade Mittagessenzeit. „Wie geht’s dir?“, fragte Tsubasa Fane besorgt. (ya, nu wird nich mea „Alles klar?“ oda „Alles in Ordnung?“ gesagt sondern „Wie geht’s dir?“ XD... oh man -.-) Fane, gerade noch betrübt, setzte augenblicklich ein deutlich sichtbar falsches Lächeln auf und antwortete: „Mir geht’s gut! Wieso fragst du?“ Doch Tsubasa ließ sich nicht beirren. „Weißt du... Ich kann mir vorstellen, dass es schwer für dich ist, dass deine beste Freundin nach Deutschland zurück gezogen ist, aber...“ „Es geht nicht um Kristin, okay?!“, zischte Fane ihn plötzlich an. „Ich freue mich für sie. Es ist in Ordnung, dass sie mit Genzo auf nach Deutschland ist. Aber ich habe eben andere Probleme, die niemanden etwas angehen! Auch dich nicht!“ Sie hielt die Luft an, weil sie die letzten beiden Sätze eigentlich gar nicht hatte sagen wollen. „Was für...“, begann Tsubasa, doch Fane stand auf, ohne etwas gegessen zu haben. Sie ging schweigend und mit schnellen Schritten aus dem Essenssaal. Tsubasa sah ihr hinterher, trank ein, zwei Schlucke aus seinem Glas, genehmigte sich noch ein Reisbällchen, dann sprang er auf und lief ihr hinterher. „Fane! Warte doch!“ Das war übrigens etwa acht Minuten nachdem die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen war. Tsubasa ging zum Zimmer, in dem Fane jetzt wohnte. Dort klopfte er an. „Was?“, kam Fanes Stimme aus dem Raum. „Darf ich reinkommen?“, rief Tsubi durch das Holz. (tsubelchen XDDDDD) Von drinnen waren Geräusche zu hören als würde ein Buch zugeklappt und dann rasch in einem Schrank verstaut werden. Dann rief Fane: „Tu, was du nicht lassen kannst.“ Tsubasa öffnete die Tür. Fane saß auf dem Bett und sah sie an. „Was ist?“ „Ich will dich was fragen“, erwiderte Tsubasa und setzte sich neben sie, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Er bemühte sich, genau so kühl zu klingen wie sie, doch es gelang ihm nicht wirklich. „Was hast du?“ Fane grummelte etwas Unverständliches und machte ihm mit ihrem Gesichtsausdruck deutlich, dass er nervte. Japans Nummer zehn gab nicht auf. „Warum sagst du mir denn nicht, was los ist...?“ „Misch dich nicht in mein Leben ein!“, fauchte sie ihn an. „Entschuldige bitte, dass ich mir Sorgen um dich mache!“ „Ja, lass es doch einfach sein! Wenn ich dir etwas sagen wollte, hätte ich es schon längst getan, oder?!“ „Schön, dann mach doch, was du willst!“ Bei Tsubasa war der Geduldsfaden gerissen. (das geht? oha!! O__O’’) Er stürmte aus dem Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Fane ließ sich auf ihr Bett fallen und schluchzte in ihr Kissen. ‚Ich bin so dumm...’, dachte sie und schluchzte noch mehr. Lucy sah den Schulpsychologen nachdenklich an. Sie war noch immer im Krankenzimmer und der Psychologe hatte sie gerade aufgesucht, um ihr zu erzählen, dass ein Eimer rote Farbe und ein Pinsel aus dem Büro des Hausmeisters geklaut worden waren. Offenbar war die Schrift damit an die Wand in dem Klassenzimmer geschmiert worden. Eimer und Pinsel waren aber nach wie vor nicht auffindbar. ‚Sie sollten mal Taro fragen, wo die geblieben sind’, dachte Lucy bitter. „Dein Freund Taro hat mir erzählt, was alles auf der Klassenfahrt passiert ist.“ ‚Wahrscheinlich findet er es lustig, mich jetzt von allen als verrückt abstempeln zu lassen und sogar den Seelenklempner zu mir zu schicken...’ „Und ich möchte dich bitten, mich dreimal die Woche zu einer kurzen Besprechung zu besuchen.“ ‚Taro sitzt bestimmt gerade irgendwo rum und lacht sich kaputt... Ich hasse ihn.’ „Es ist besser für dich, weil ich dir helfen möchte, die Situation zu verarbeiten.“ ‚Wie Sie das wohl verarbeiten werden, wenn Sie erfahren, dass es mein eigener Freund war? Bestimmt werden alle ganz viel Mitleid haben. Ich hasse Mitleid. Und ich hasse Taro. Aber ihn werden sie auch hassen, wenn es rauskommt...’ Lucy lächelte scheinheilig. „Ja, in Ordnung.“ Der Psychologe stand auf und klatschte in die Hände. „Gut, dann hätten wir das geklärt!“ Er wollte sich gerade zum Gehen wenden, als ihm noch etwas einfiel. „Ach ja. Hast du eine Vermutung, wer es sein könnte?“ ‚Allerdings. Doch mir würde doch eh niemand glauben! Taro spielt seine Rolle als kleiner lieber Junge perfekt...’ „Nein, keine Ahnung“, antwortete Lucy. „Na gut. Aber wenn doch, sagst du bescheid, ja?“ „Klar.“ Als der Schulpsychologe weg war, stand Lucy auf und verließ ebenfalls den Raum. Sie hatte keine Lust mehr, hier zu bleiben. Sie ging zurück in den Gemeinschaftsraum, wo sie sofort von Aiko und Shiori empfangen und umsorgt wurde. Tsubasa war gerade draußen beim Fußballtraining, das sich dieses Mal nicht mit dem der Mädchen überschnitt. Allerdings konzentrierte er sich mehr auf seine Gedanken an Fane als auf das Spiel! (WTF?????? na, wenn DAS nich OOC is!!! XDDDD) Es war falsch, so aggressiv ihr gegenüber zu reagieren. Es war doch offensichtlich, dass ihr etwas Kummer bereitete und sie deshalb so gestresst war. Man glaubt es kaum – Tsubasa bemerkte den Fußball erst, als dieser an ihm vorbei ins Aus flog. (OOC!!!!!! O.o) Taro, der ihm den Ball ursprünglich hatte zupassen wollen, rief: „Tsubasa, was machst du denn da?“ „Aaaaaah! Tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid!!!!!!!!!“, rief Tsubasa voll Reue, während er den Ball holte. Vielleicht mag man sich fragen, wie er es geschafft hat, so oft ‚Tut mir leid’ zu sagen, wenn er doch nur eben den Ball aus dem Aus geholt hat. Das lässt sich aber ganz leicht erklären: Hier wurde die optische Zeitlupe eingeblendet, in der sich alle langsamer bewegen, jedoch genau so schnell denken und reden wie sie es normalerweise tun. (Zur Demonstration empfehle ich, sich Super Kickers 2006 anzugucken! ^.^b) Jedenfalls konzentrierte sich Tsubasa nun mehr auf das Spiel, beschloss aber, nachher noch einmal mit Fane zu reden. Später, nach dem Training, sah er sie im Gemeinschaftsraum wieder. Fane saß geistesabwesend auf einem Sessel. Tsubasa setzte sich neben sie, sie ignorierte ihn großzügig. Während er noch um die richtigen Worte rang, stand Fane plötzlich einfach auf und wollte gehen. Doch das ließ er nicht zu. Er hielt sie am Arm fest. „Lass mich sofort los!“, fauchte sie ihn sofort an. Tsubasa sah sie traurig an, wollte ihr eigentlich noch einiges sagen, ließ sie aber trotzdem los und sie begab sich rasch in ihr Zimmer. Am nächsten Morgen saßen alle beim Frühstück. Na ja – fast alle. Tsubasa kam etwas später als die anderen zum Tisch. Aber anstatt sich einfach auf einen freien Platz zu setzen, tat er etwas sehr... Unerwartetes. Er kniete vor Fane nieder und hielt ihr eine rote Rose entgegen. (kiiiiiiitsch!!!! -.-) Alle anderen im Saal blickten neugierig zu den beiden hinüber. Im fast völlig stillen Essenssaal murmelte Kojiro Ken zu: „Er hatte schon immer einen Hang zur Sentimentalität und Übertreibung...“ Ken prustete und musste sich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Tsubasa erhob die Stimme. „Ich weiß nicht, was ich letzten Sommer getan habe...“ Jeder im Raum sah ihn erstaunt an. „Und ich weiß auch nicht, was ich in letzter Zeit getan haben könnte, weshalb du sauer auf mich bist; weshalb du dich so komisch verhältst. Ich möchte nur, dass du eines weißt. Wenn es wirklich meine Schuld ist, dass es dir schlecht geht, dann tut es mir unendlich leid.“ Auf eine Reaktion wartend sah er Fane beharrlich in die Augen. Sie wurde puterrot und fing an zu stottern. „Äh... D-Danke...“ Sie nahm die Rose entgegen. „I-Ich will... ich will mit dir darüber reden. Aber... nicht mit dem Publikum.“ Tsubasa schien bisher noch gar nicht mitbekommen zu haben, dass ihn alle anstarrten. Nun sah er sich um und richtete sich auf. Er schaute etwas bedröppelt drein. „Ähm... Ja... Lass uns gehen!“ Den Blicken der anderen ausweichend nahm er Fane an der Hand und verließ mit ihr rasch den Saal. Deutlich vernehmbar war der Kommentar eines Elftklässlers zu hören, als allmählich wieder normale Stimmung aufkam: „Diese Zehntklässler machen irgendwie immer einen Riesenaufstand um alles und ziehen so alle Aufmerksamkeit auf sich... Können die kein ganz normales Leben führen wie alle anderen hier?“ Fane und Tsubasa waren draußen. Es regnete zurzeit mal nicht, obwohl der Himmel bedrohlich dunkel war. Die beiden saßen auf der Kiste, in der die Netze für Beachvolleyball, Badminton und Tennis aufbewahrt wurden. Die erste Stunde würde bald beginnen, aber diese fiel für sie aus, weil der betreffende Lehrer krank war. „So“, begann Tsubasa nach kurzem Schweigen das Gespräch. „Was ist los? Was habe ich getan?“ Fanes Augen glitzerten verdächtig, doch sie warf den Kopf zurück und lachte. „Ach, Tsubasa... Das hat gar nichts mit dir zu tun!“ „Und womit dann?“, fragte er, deutlich erleichtert. Sie wurde wieder ernster – trauriger. Ganz leise sprach sie das, was sie so fertig machte, das erste Mal aus. „Meine Eltern haben sich scheiden lassen. Mein Vater ist ausgezogen.“ Tsubasa sah sie überrascht und mitleidig an. Fane fuhr fort. „Ich komme mir so dumm vor, weil ich mich deshalb so anstelle... Deshalb wollte ich mit niemandem darüber reden und hab’s in mich hineingefressen. Es hat mich so fertig gemacht, dass meine Eltern mir das antun... Und dann habe ich DICH angemeckert, weil es mir schlecht ging... Das tut mir leid.“ Wortlos nahm Tsubasa Fane in den Arm. Da wurde sie von ihren Tränen besiegt und ließ ihnen freien Lauf. Tsubasa strich ihr sanft über den Rücken. „Es ist doch nicht schlimm, dass du mich angemeckert hast... Ich verstehe, wie du dich fühlst. Aber du hättest mir ruhig etwas sagen können. Du weißt doch, ich bin immer für dich da...“ „Ich w-weiß...“, schluchzte Fane nun. „Aber ich wollte nicht, dass mich jemand für... für schwach hält... ganz besonders du nicht...“ Tsubasa musste etwas lächeln. „Ob du es glaubst oder nicht – ich halte die Fähigkeit, auch mal schwach sein zu können, für eine Stärke. Außerdem ist es doch nur zu verständlich, dass es dir schlecht geht, nachdem du so etwas erfahren hast...“ Fane schniefte und sah Tsubasa mit feuchtem und rotem Gesicht an. „Danke...“ „Och, keine Ursache“, lächelte der Schwarzhaarige und war unglaublich froh, als auch Fane wieder lächelte. Die nächsten Tage ging alles wieder seinen gewohnten Gang – bis auf zwei Dinge. Es war nun im allgemeinen ruhiger bei den Zehntklässlern, weil Atsuko und Ryo sich nach ihrer letzten großen Auseinandersetzung eher selten stritten. Außerdem war das Verhältnis zwischen Taro und Lucy weiterhin angespannt. Lucy wartete darauf, dass er wieder etwas anstellte, um ihn irgendwie dabei zu erwischen und einen handfesten Beweis zu kriegen. Taro schien sich weiterhin dumm und unschuldig zu stellen. Es hatte nicht herausgefunden werden können, wer das mit der Farbe in dem Klassenraum gewesen war. Taro war schlau, stellte es geschickt an. Aber Lucy würde ihn irgendwann auf frischer Tat ertappen. (detektiv lucy!! XD) Als sie später nachgefragt hatte, hatte man leider auch nicht nachweisen können, ob, und wenn, wer die rote Farbe an dem Abend der Halloween-Party im Mädchenklo an die Wand geschmiert hatte... Am Freitag der darauffolgenden Woche dann machte Taro einen auf Ich-halt-es-nicht-mehr-aus und nahm Lucy nach dem Training beiseite. Sie warteten, bis alle Jungs aus ihrer Umkleidekabine verschwunden waren (die Jungs waren natürlich schneller fertig als die Mädchen) und setzten sich dann dort auf die Bank. „Also“, sagte Taro ernst. „Warum bist du so abweisend? Was ist nur mit dir los? Hat das etwas mit dieser Schrift zu tun..?“ „Tu doch nicht so unschuldig!“, entfuhr es Lucy zornig. Taro sah sie verständnislos an. Lucy starrte einige Sekunden zurück, dann bekam sie Angst, er könne sie angreifen – auch wenn das vielleicht weit hergeholt klingen mochte; in diesem Moment fürchtete sie sich wirklich vor einem tätlichen Übergriff seinerseits – und sie stand auf und verließ hastig die Kabine. Sofort sprang Taro auf und lief ihr hinterher. Die anderen waren schon alle wieder in der Schule; sie waren alleine hier draußen. „Hey, Lucy!“ Sie drehte sich nicht um und lief weiter. Vorbei an den Fußballplätzen. „Was soll das denn jetzt wieder heißen?“; rief Taro. Aber Lucy reagierte nicht. Als sie an dem letzten Fußballplatz vorbeikamen (es gibt drei auf dem riiiesigen toho-gelände!! XDDD), blieb Taro schließlich stehen. Lucy hörte, dass seine Schritte innehielten und sie wandte den Kopf etwas. Taro sagte nur: „Ich werde einfach ein bisschen trainieren...“ und ging, um sich einen Fußball zu holen. Vielleicht hatte er erwartet, dass Lucy auch bleiben würde, wenn er es tat. Aber sie würde das bestimmt nicht tun. Lucy sagte nichts mehr und trabte zurück zur Schule. Dort angekommen überlegte sie, was sie tun könnte, um sich abzulenken. ‚Lesen? Nein. Irgendetwas mit den anderen machen? Nein. Hausaufgaben? Bestimmt nicht. Obwohl...’ Lucy seufzte. Die Hausaufgaben mussten doch eh erledigt werden... Obwohl sie dazu am wenigsten Lust hatte, holte sie ihre Schulsachen hervor und ging in den Gemeinschaftsraum, wo sie sich in einer Ecke an den Tisch setzte. Sie öffnete den Block und erblickte – schon wieder – einen Zettel, auf den in blutroter Schrift geschrieben stand (na, was wohl?) „Bleed Bitch!“. Lucy schlug den Block zu, schnappte nach Luft und sah sich aufgeregt im Gemeinschaftsraum um. Niemand hatte etwas bemerkt. Zum Glück. Okay, es war genug. Es reichte. Lucy wusste, dass ihre Entscheidung dumm war, aber sie hielt es nicht mehr aus. Sie riss den Zettel mit der Schrift aus dem Block und packte ihre anderen Schulsachen wieder ein. Diese brachte sie wieder in ihr Zimmer und machte sich dann, den Zettel in der zusammengeballten Faust, auf den Weg zu den Sportplätzen. (finale! ohooo! *sing* XD) Als sie bei dem Fußballplatz ankam, auf dem sie Taro zurückgelassen hatte, begann es gerade ganz leicht zu regnen. Taro stand am Elfmeter-Punkt, von wo aus er ununterbrochen einen Ball nach dem anderen auf das Tor schoss – und meistens nicht traf. Als er Lucy bemerkte, hielt er milde überrascht inne. „Lucy, was...?“ „Jetzt komm mir nicht so, du Mistkerl!“, rief ihm Lucy zornentbrannt zu, während sie auf ihn zustapfte. „Hä?“, war Taros einziger Kommentar dazu. Auf dem Blatt, das Lucy in der Hand hielt, leuchteten die Buchstaben bedrohlicher und unheilbringender als je zuvor. Sie schmiss es voll Hass zu Taros Füßen auf den Boden. Taro setzte mal wieder seinen verständnislosen Blick auf, den Lucy in letzter Zeit schon häufiger bei ihm gesehen hatte. Er bückte sich, um das Blatt aufzuheben und Lucy musste sich zusammenreißen, um sich nicht von ihrer Wut übermannen zu lassen und ihm in den Magen zu treten. Einige Sekunden lang betrachtete Taro stumm das Blatt, dann fragte er: „Was ist damit?“ Klatsch. Das war’s. Taros Gesicht zuckte ruckartig zur Seite, als Lucy ihm eine schellende Ohrfeige gab. Dann schrie sie ihn an. Schrie so laut, wie sie noch nie geschrieen hatte. So laut, dass sie glaubte, ihr Brustkorb müsse vor Schmerz zerplatzen. „WAS SOLL DAS, TARO? WARUM TUST DU MIR DAS AN?! WAS HABE ICH DIR DENN GETAN?“ Taros Wange war stark gerötet. Er schwieg zunächst, hob nur die Hand und hielt sie an seine schmerzende Gesichtshälfte. Mit durchdringendem Blick sah er Lucy an. „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.“ Seine Stimme war ganz ruhig. Ruhig, aber dennoch durchtränkt von einer starken Traurigkeit. Inzwischen liefen einige Tränen Lucys Wangen hinunter. Sie konnte es nicht fassen. Was passierte nur hier? Zwischen ihr und Taro? Warum... warum geschah das alles? Sie hob die Hand und wollte Taro noch einmal schlagen. Sie wollte ihn schlagen, bis er sie nicht mehr mit diesem Blick ansah. Mit diesem Blick, der ihr beinahe das Herz zerriss. Aber sie brachte es nicht fertig, Taro noch einmal eine Ohrfeige zu geben. Stattdessen schrie sie wieder los, unterbrochen von markerschütternden Schluchzern. „ROBA IST GESTÖRT, DAS WISSEN ALLE! UND NIEMAND WEIß DAS SO GUT WIE ICH! ABER TARO, ICH HÄTTE NIE GEDACHT, DASS DU SO ETWAS TUST!!!“ Zögernd ging Taro einen Schritt auf Lucy zu. Die eine Hand hatte er immer noch an seiner Wange, in der anderen hielt er den Zettel mit den Worten, die Lucy inzwischen überall hin begleiteten. „FASS MICH NICHT AN!“ Lucy machte auf dem Absatz kehrt und rannte so schnell sie konnte wieder in die Schule. Sie drehte sich nicht mehr. Taro stand alleine mitten auf dem Fußballfeld im Regen und sah seine große Liebe davonlaufen. Er fragte sich, wie Lucy nur denken konnte, dass er ihr jemals so etwas wie Roba antun würde. Wo er sie doch so sehr liebte. Abgrundtief verwirrt blickte er hinab auf den Zettel in seiner Hand, den Lucy ihm vor die Füße geworfen hatte. Es war überhaupt nichts darauf. (schock!! O__o) „Hey, Leute!“, rief Tsubasa aus und alle im Gemeinschaftsraum der Zehntklässler wandten sich zu ihm um. Es waren alle da – bis auf Taro und Lucy. (und genzo und kristin, aba des is ya wohl klar XD) „Ich habe einen Lehrer überreden können, uns heute Abend in die Aula zu lassen, um Karaoke zu singen!“ Die anderen waren mäßig begeistert. Shingo lachte, stellte sich neben Tsubasa und legte freundschaftlich einen Arm um ihn. „Ja und Tsubasa wird ein Ständchen singen, für seine Liebste!“ Er grinste zu Fane hinüber, die, ebenso wie ihr Freund, rot im Gesicht wurde. Nun meldete sich auch Ryo zu Wort. „Ja Shingo, und du wirst etwas für DEINE Liebste singen!“ Die anderen lachten und sahen zu Kayoko hinüber, die versuchte, betont cool zu wirken. Sie sah zu Atsuko hinüber und sagte: „Atsuko, du möchtest doch bestimmt, dass Ryo auch für dich etwas singt, oder?“ „Na klar!“, rief Atsuko gut gelaunt und lachte über Ryos Gesichtsausdruck. „Auf jeden Fall sollte Ken singen!“, warf Takeshi ein. Die anderen stimmten zu. „Ja, Ken! DU musst auf jeden Fall singen!“ Ken winkte ab, konnte sich aber ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Ach was... Ihr wollt doch nicht wirklich, dass ich singe...“ „Doch“, widersprach Kojiro feixend. „Und zwar ‚Someday’ von den ‚No Angels’!“ Wieder stimmten alle mit Lachen und Jubeln zu. (nya, die ham halt diese SingStar-version, die in deutschland erschienen is... glaub nich, dass i-wer in japan die no angels hört. das tut ya scho in deutschland fast keina mea! XD) Ana knuffte Ken aufmunternd in die Seite, während der tief in seinem Sessel versank. „Kojiro, das kriegst du zurück...“, knurrte er, doch der Tiger grinste nur weiterhin gemein. (sieht bestimmt voll sexy aus, wenn der gemein grinst XDD) „Also was ist dann jetzt?“, fragte Shiori in die Runde. „Gehen wir los in die Aula?“ Es kam ein einstimmiges „JA!“ als Antwort und so machten sich die gut gelaunten Zehntklässler lärmend auf den Weg. Lucys Gesicht war rot und tat weh vom vielen Weinen und als sie den Raum betrat, war sie heilfroh, ihn verlassen vorzufinden. Müde, und ohne weiter nachzudenken, legte sie sich auf das nächstbeste Sofa und schloss die Augen. „Hey, wo wollt ihr hin?“, fragte Taro die anderen, als er sie auf dem Gang traf. Er bemerkte sofort, dass Lucy nicht bei ihnen war. „Karaoke singen in der Aula“, erwiderte Tsubasa strahlend. „Kommst du mit?“ „Ja, ich komme gleich nach. Gehe nur eben in den Gemeinschaftsraum“, sagte Taro und lief an ihnen vorbei. Er wetzte so schnell durch die Gänge, dass er sich zweimal beinahe hinpackte. Hoffentlich war Lucy im Gemeinschaftsraum... Bei eben diesem angekommen, stieß er nach Atem ringend die Tür auf. In dem Moment blieb ihm die Luft weg. Dann keuchte er entsetzt. „Lucy!!“ Aiko hatte sich das Mikro geschnappt und tänzelte jetzt auf der Bühne rum. „So, jetzt geht’s los! Applaus bitte!“ Ihre Klassenkameraden, die vor der Bühne standen, klatschten brav. „Gut... Ich möchte nun den besten Torwart des Landes auf die Bühne bitten! Und jetzt, wo Genzo nicht mehr hier ist, kann ich das sagen, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen!“, fügte sie grinsend hinzu. Ken stand aber am Rand und hatte die Arme verschränkt. Kojiro schubste ihn leicht. „Los Ken, geh schon!“ Aber Ken mochte so viel Trubel um ihn nicht. In gewisser Weise war ihm das peinlich. „Nein... Ich will gar nicht...!“ „Komm schon, Ken! Willst du deine treuen Fans enttäuschen??“, sprach Aiko amüsiert ins Mikro. „Los, Ken! Los, Ken! Los, Ken!“, stimmte sie einen Singsang an, bei dem alle mitmachten, sodass die ganze Aula von „Los, Ken!“-Rufen erfüllt war. Schließlich gab der Keeper nach. Er ließ die Schultern hängen und ging zur Bühne. Als er an Ryo und Shingo vorbeikam, fielen beide in Extase auf die Knie und riefen Dinge wie: „OH MEIN GOTT, DA IST ER!!“ „Ken, ich liebe dich!!!“ „Kyaaaaaaa!! Keeennn! Schau hier rüber!“ „Ken, ich will ein Kind von dir!!!“ Er konnte nicht anders als zu grinsen, als er das Mikro von der feixenden Aiko entgegennahm. Diese hüpfte von der Bühne und stellte sich zu ihrem Freund, dem lustigen Tiger. „Aber ich werde NICHT ‚Someday’ singen!“, sagte Ken entschlossen in das Mikro. Besonders Kojiro schien ernstlich enttäuscht. „Stattdessen singe ich ‚Five Days’, okay?“ „JAAA!“, rief Shingo mit verstellt hoher Stimme. „KEN, HEIRATE MICH!!!“ Die anderen lachten, aber Kayoko knuffte Shingo leicht in die Seite und murmelte ihm zu: „Sei doch nicht so peinlich...“ Shingo sah entsetzt aus. „ICH und PEINLICH??!“ Er wandte sich an den Rest der Klasse. „Bin ich peinlich?“ „Ja, bist du“, kam Kens Stimme aus einer Box direkt neben ihm. Wieder lachten sie. Dieser Abend würde noch verdammt lustig werden, soviel stand fest. Aber... das traf nicht auf alle zu... Es war, als würde Lucy gerade aufwachen. Das Merkwürdige daran war nur, dass sie stand! So etwas war ihr noch nie passiert. Taros Ruf hatte sie ‚geweckt’... Was war los...? Langsam realisierte Lucy die ganze Situation. In der rechten Hand hielt sie einen Pinsel, von dem rote Farbe tropfte. Blutrote Farbe. Sie stand an der Wand im Gemeinschaftsraum. Zu ihren Füßen stand der Eimer mit roter Farbe, der vom Hausmeister als geklaut gemeldet worden war. Vor Lucy an der Wand standen die Buchstaben B, l, e und noch ein e. Sie schien gerade im Begriff gewesen zu sein, das d zu malen. Im vollkommen stillen Raum fiel der Pinsel zu Boden. Draußen schien der Regen von Sekunde zu Sekunde stärker zu werden. „Lucy...“, brachte Taro ruhig hervor. Er ging einige langsame Schritte zu ihr. Ganz, ganz langsam drehte sich das Mädchen zu ihm um. Sie sah ihm direkt in die Augen. In seinen stand Entsetzen geschrieben, in ihren Hass. „Du...“, sagte sie mit zittriger Stimme. „Was hast du gemacht? I-Ich war das nicht! Nein, ich nicht! Du warst das!“ Sie schien einen Nervenzusammenbruch nahe – einem schlimmeren. „D-Du willst mein Leben zerstören, Taro. Warum nur? Ich hasse dich...“ Die letzten Worte kamen nur ganz leise über ihre Lippen. „Oh, Lucy“, flüsterte Taro entsetzt und mitleidig zugleich. „Lucy...“ Er ging die letzten paar Schritte zu ihr und umarmte sie. Lucy machte den schwächlichen Versuch, ihn wegzudrücken, flüsterte immer wieder heiser „Ich hasse dich, Taro... Ich hasse dich... Weil du mich hasst...“, doch er ließ sie nicht los. Inzwischen spürte er, wie auch in ihm Tränen aufkamen. Er wollte sie zurückhalten, doch es ging nicht. Dann saß er da, Lucy in seinen Armen, und weinend. Nach wenigen Minuten kam ein Lehrer in den Gemeinschaftsraum, der eigentlich nur nach dem Rechten sehen wollte. Während Lucy noch leise schluchzend in der Ecke saß und nichts um sich herum mitzubekommen schien, riss sich Taro zusammen und erklärte mit kurzen Worten, was Sache war. Sofort wurden der Schulpsychologe und noch ein paar andere Lehrer auf den Plan gerufen. Der Regen wurde immer noch stärker; am Himmel donnerte es und Blitze zuckten wütend über das Land. Das Frühstück am nächsten Morgen war von einem Schleier der betrübten Atmosphäre überzogen. (uuh, ne metapher! <_<) Als die anderen Zehntklässler aus der Aula zurückgekehrt waren, hatte man ihnen alles erklärt; dass Lucy das mit der Schrift selbst gewesen war, weil sie nach den Erlebnissen auf der Klassenfahrt schizophren geworden war... Und dass sie noch am selben Abend abgeholt und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden war, wo sie erst einmal eine ganze Weile bleiben würde. Keiner war dabei gewesen, als Lucy abgeholt worden war. Keiner außer Taro. Dieser würde den gestrigen Abend wohl niemals vergessen. Während Lucy in das Auto eingestiegen war, das sie zur Klinik fahren sollte, hatte sie immer wieder zu ihm gesagt: „Es ist alles deine Schuld!“ Es schmerzte ihn. Jedes einzelne Wort, das sie gestern zu ihm gesagt hatte. Und dennoch liebte er sie. Das hatte er ihr gesagt, während sie ihn ununterbrochen beschuldigte. „Lucy, ich liebe dich. Und ich werde auf dich warten. Ich verspreche es dir!“ Taro wusste nicht, ob sie das überhaupt richtig mitbekommen hatte. Sie war mitten in einem hysterischen Anfall gewesen. Aber egal. Seine Liebe war stark, er würde warten. Bis sie wieder gesund war und wusste, dass er ihr niemals irgendetwas Böses antun könnte... Und als die Zehntklässler des Toho-Sportinternats nach dem Frühstück raus gingen, um mal kurz frische Luft zu schnappen, sahen sie, dass die Regenwolken sich verzogen hatten und ihnen warmer Sonnenschein entgegenstrahlte. Er strahlte ihnen entgegen wie die aufregende Zukunft, die sie noch vor sich hatten. Jeder von ihnen. Obwohl noch im ersten Halbjahr drei Mitschüler gegangen waren und am Ende des gesamten Schuljahres auch wieder viele gingen, um neue, Erfahrungen bringende Wege zu beschreiten, so waren sie doch alle froh, diese Schule besucht zu haben. Denn sie alle hatten eines in dieser Schule gefunden und erfahren – die Liebe. Und viele von ihnen stellten sich die Frage, ob der Tag, an dem die Entscheidung, aus dem Toho-Internat eine gemischte Schule zu machen, vom Schicksal gesegnet worden war. ~~~ ~~~ ~~~ ich fürchte, es is zum ende ziemlich kitschig gewordn XDDD nya, was solls... <___< uh. leude - es is nich GANZ vorbei! die nächsten tage gibts noch n epilog! 15 jahre späta! freut euch druff! XD und wer noch mea von mir lesn will - ich hab reichlich FFs! XD Epilog: 15 Years later ---------------------- hallo! ein letztes mal bei dieser FF!! ^.^ nyooo ich hoffe, die FF hat euch gefalln etc XD will euch ga nich lange aufhaltn. oh! wer errät, aus welchem anime bzw manga die namen der meisten kinder stammen, bekommt... nix! xP bin aber trotzdem gespannt, wems auffällt! XD ~~~ ~~~ ~~~ Es war Mitte Dezember. Draußen vor den fest verschlossenen Fenstern und Türen fiel seit zwei Tagen der erste Schnee. (haben die japaner schnee? also außer die aus hokkaido und so??) Als sie den Sportteil durchgelesen hatte, legte Aiko die Zeitung zusammengefaltet auf den Frühstückstisch. „Tsubasa wurde mal wieder als bester Fußballer der Welt dargestellt...“, regte sie sich auf und trank in ihrer Empörung ihren Kaffee zu schnell, sodass sie sich den Mund verbrannte. Dennoch redete sie kurz darauf weiter: „Dabei habt ihr beide den Titel ‚bester Fußballer des Jahres’ doch gleich viele Male bekommen! Was soll das immer?!“ Kojiro Hyuga, nach wie vor gutaussehend und noch immer ein Frauenschwarm, saß Aiko sein Brötchen kauend gegenüber und zuckte mit den Schultern. „Sind halt Idioten, diese Reporter.“ Aiko legte den Kopf schief. „Also, früher hättest du dich darüber viel mehr aufgeregt...“, mutmaßte sie. „Hey, immerhin bin ich jetzt verantwortungsvoller Vater!“, rechtfertigte Kojiro sich. „Ja, und diesen Job erledigst du prima!“, erwiderte sie grinsend. In diesem Moment kam ein braunhaariges Mädchen in die Küche und setzte sich an den Frühstückstisch. Sie gähnte: „Morgen, Mama. Morgen, Papa.“ „Guten Morgen, Ayumi“, begrüßten Aiko und Kojiro ihre zehnjährige Tochter. „Hier, ich habe die Post mitgebracht“, verkündete die Kleine und reichte sie ihrer Mutter. „Dankeschön. Hm... Rechnungen, Rechnungen, Werbung... Oh, ein Brief von Ana und Ken!“ Kojiro sah auf. „Was steht drin?“ Aiko murmelte: „Moment...“, während sie den Umschlag öffnete und rasch den Brief überflog. Währenddessen sah Kojiro aus den Augenwinkeln stolz zu, wie Ayumi Wasser für ihren Tee zu kochen begann. Sie ging noch zur Grundschule und war doch schon so erwachsen. Zudem hatte sie das Temperament ihrer Eltern geerbt und konnte sich durchsetzen. Sie war sehr hübsch und sah ihrer Mutter mit jedem Tag ähnlicher; nur hatte sie seine Augen geerbt. Das Einzige, was Kojiro etwas enttäuschte, war, dass seine Tochter (‚Kojiros Tochter’... oh man... klingt ya i-wie nett, ne? XD) nicht so ein Fußball-Freak war wie er und Aiko in ihrem Alter. Sie spielte es zwar gerne zum Zeitvertreib und sah sich auch des öfteren Spiele im Fernsehen an, aber ansonsten galt ihre Leidenschaft mehr dem Volleyballspielen. Sie war der Captain der Schul-AG und machte diesen Titel alle Ehre. Sie gab immer ihr bestes und hasste es, zu verlieren. ‚Eine echte Hyuga eben’, dachte Kojiro stolz. „Es ist eine Einladung“, unterbrach Aiko Kojiros Gedankenstrom. „Zu einem Klassentreffen mit allen Leuten aus der zehnten Klasse am ersten Weihnachtstag! Und wer inzwischen Nachwuchs bekommen hat, soll ihn gerne mitbringen.“ Kojiro strahlte. „Dann werden wir ja alle wiedersehen! Auch die, zu denen der Kontakt abgebrochen ist...“ „Das ist doch der Sinn eines Klassentreffens“, warf Aiko trocken ein. Als Antwort murmelte Kojiro nur: „Ach, sei leise...“ Ryo schlug die Augen auf. Der Fernseher lief und die Sonne war schon aufgegangen. Er lag im Wohnzimmer auf dem Sofa. Wieder mal. Müde richtete Ryo sich auf und die Wolldecke rutschte runter und fiel auf den beigefarbenen Teppich. Letzte Nacht hatte er wieder einen sinnlosen Streit mit Atsuko gehabt... und der hatte dann damit geendet, dass er auf den Sofa schlafen musste. Grund des Streits war irgendwas Banales gewesen... Was nur...? Er wusste es nicht mehr. Aber es hatte bestimmt mit dem Thema ‚Müll rausbringen’ oder ‚die Fenster putzen’ zu tun. Wie gesagt, irgendwas Banales. Vor Ryos Sofa auf dem Boden saßen seine und Atsukos drei Kinder und schauten Animes im Fernsehen. Takato war acht Jahre alt, Yuko sechs und Kanako fünf, wirkte aber oft wie zehn mit ihrer altklugen Art. Eine Weile verfolgte Ryo im Fernsehen, wie Son-Goku gegen Freezer kämpfte, dann stand er auf, um sich im Bad etwas frisch zu machen. Auf dem Flur begegnete er Atsuko. „Hey“, sagte er betont lässig. „Wieder beruhigt?“ Atsuko, die ihr Haar jetzt etwas kürzer trug und schon lange nicht mehr Fußballerin sondern inzwischen Staatsanwältin war, nickte müde. „Ja... habe mich abgeregt. Lass uns die Sache vergessen, okay?“ „Gut“, antwortete Ryo und just in dem Moment kam Kanako aus dem Wohnzimmer; es war offensichtlich, dass sie gelauscht hatte. „Habt ihr euch endlich wieder vertragen?“, fragte sie großspurig. „Ts, Eltern... Immer das Gleiche mit denen...“ Dann stolzierte sie mit erhobenem Haupt ins Badezimmer und schloss die Tür ab. Die Stirn runzelnd beugte sich Atsuko zu ihrem Mann vor und sagte leise: „Wir müssen echt mal was unternehmen mit ihr...“ Ryo grinste nickend und ging dann zur Tür, um nach der Post zu gucken. Durch das Flurfenster war zu sehen, dass endlich Schnee gefallen war. Als Ryo die angekommenen Brief durchging, hielt er auf einmal inne. Ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Hey, Atsuko! Hier ist eine Einladung zu einem Klassentreffen am ersten Weihnachtstag!“ „Papa! Papa! Hier ist ein Brief! Da steht drauf... Ein... le... nein, la... dung...“ Takeshi Sawada nahm den Brief von seiner sechsjährigen Tochter Maron entgegen. „Eine Einladung?“ Als er den Brief durchgelesen hatte, konnte er es kaum erwarten, Shiori und ihrer gemeinsamen zweitgeborenen Tochter Miyako, die vier Jahre alt war, davon zu erzählen. Die beiden waren gerade einkaufen, würden aber bald wiederkommen. Takeshi spielte nach wie vor Fußball und versorgte damit die Familie, während Shiori in ihrem Job als Vollzeithausfrau und –mutter alle Hände voll zu tun hatte. Als sie mit Maron schwanger gewesen war, hatte sie die Laufschuhe an den Nagel gehängt und damit eine ruhmreiche Karriere beendet. Es klingelte an der Tür. „Ich mach auf!“, rief Maron sofort und flitzte in den Flur. Takeshi lächelte und ging ihr hinterher. Kaum war die Tür offen, verkündete Maron auch schon aufgeregt: „Wir fahren zu einem Klassentreffen von Mama und Papa!“ Kristin öffnete die Tür zum Zimmer ihres Sohnes Alex. Rauchgestank und dröhnender deutscher Hip Hop wallten ihr entgegen. Ohne zu zögern marschierte sie zur 200-Euro-Musikanlage und schaltete sie aus. Dann baute sie sich wütend vor ihrem Sohn auf. „Alex! Rauchst du etwa wieder?! Du hattest versprochen, dass du aufhörst!“ Der Angesprochene saß mit mehr oder minder unschuldigem Blick auf seinem Schreibtischstuhl. Der Tisch war bedeckt mit alten Chipstüten und leeren Colaflaschen. „Ich habe nicht geraucht“, erklärte Alex sachlich und verschob seinen Stuhl so, dass er genau vor der Schreibtischschublade saß. „Das kommt nur von meinen Freunden, weil die alle rauchen...“ Kristin hob eine Augenbraue. „Ich sehe gar keinen von deinen Freunden hier.“ „Nein, aber wenn ich mit ihnen Zeit verbringe, bleibt der Geruch ja an meinen Klamotten haften...“ Nun unterbrach Kristin ihren Sohn, an dessen Erziehung sie wohl gescheitert war. „Und das natürlich über zwei Wochen, obwohl vorher nichts zu riechen war, ja?! Sehr logisch, wirklich. Ich weiß, du bist mit vierzehn Jahren in so einer Phase, in der du dich für schlauer hältst als jeder Erwachsene... Und ich kann es dir nur immer wieder sagen; das bist du nicht! Was bei deinen Aktionen immer rauskommt, siehst du doch selber. Drei Wochen Hausarrest und Taschengeldkürzung wegen dieser Fensterscheibe... „Aber Michi hatte seinen I-Pod im Klassenzimmer vergessen und alle Türen waren schon abgeschlossen...“, versuchte Alex – übrigens nicht zum ersten Mal – sich zu rechtfertigen. „Das ist KEIN Grund, von einem fremden Fahrrad den Lenker abzumontieren und damit die Fensterscheibe einzuschlagen!“, fauchte seine Mutter giftig. „Außerdem hatten wir das Thema schon zur Genüge. Du kannst froh sein, dass dein Vater so nachsichtig ist... Ach, wenn man vom Teufel spricht!“ (genzo der teufel!! MUHAHAHAAAAAA!! XDD) Genzo hatte soeben das Zimmer betreten. „Was ist denn hier wieder los?“, fragte er gespielt streng. Bevor Alex etwas sagen konnte, antwortete Kristin: „Dein Sohn hat schon wieder geraucht. In seinem Zimmer!“ Genzo blieb ganz gelassen. Er hatte den Kampf gegen seinen Sohn schon lange aufgegeben. Das überließ er dann lieber Kristin. „Na so was! Als Strafe werden wir alle drei über Weihnachten nach Japan fliegen!“ Mutter und Sohn starrten ihn fassungslos an. „WAS?!“ „Aber... ich kann fast kein japanisch! Was soll ich da?“, quengelte Alex. Wie zuvor blieb Genzo die Ruhe selbst. „Du könntest japanisch, wenn du es gelernt hättest. Selber Schuld.“ „Wie kommt es zu dieser plötzlichen Entscheidung?“, fragte Kristin Genzo, wenngleich sie sich natürlich freute. So würde sie Fane wiedertreffen können. Genzo hielt ihr als Antwort einen Brief aus Japan unter die Nase. Es handelte sich um eine Einladung zu einem Klassentreffen. „Noch Kaffee, Schatz?“, fragte Taro. Lucy blickte von ihrer Zeitung auf. „Nein, danke... Hast du schon den Sportteil gelesen? Tsubasa wird wieder mal als der beste Fußballer der Welt dargestellt... Darüber regt sich Aiko bestimmt wieder auf“, fügte sie grinsend hinzu. „Stimmt“, bestätigte Taro amüsiert. „Im Gegensatz zu Kojiro, der in den letzten Jahren viel ausgeglichener geworden ist... Liegt bestimmt an seiner Vaterrolle.“ Lucy nickte lächelnd und las weiter. Taro beobachtete sie unbemerkt und dachte daran, wie gerne auch er in eine Vaterrolle schlüpfen würde. Er und Lucy waren schon seit Längerem am Überlegen, ob sie ein Kind adoptieren sollten. Nachdem Lucy damals in die psychiatrische Klinik eingewiesen worden war, hatte Taro immer an sie gedacht und beharrlich auf sie gewartet. Ein paar Wochen nach ihrer Einweisung hatte er sie sogar erstmals besuchen können. Es war eine harte Zeit gewesen, aber im Endeffekt konnte man sagen, es hatte sich gelohnt. Als Lucy nach zwei Jahren entlassen worden war, war ihre Schizophrenie endgültig verschwunden und Taro war mit ihr in ein Haus auf dem Land gezogen. Hier führten sie seit Jahren ein idyllisches Leben miteinander. Taro hatte das Fußballspielen fast gänzlich aufgegeben, um Lucy nicht immer so lange allein lassen zu müssen. Daher spielte er nur noch weiterhin in der japanisch Nationalmannschaft. Er trainierte jeden Tag mehrere Stunden in dem großen Garten, der zu ihrem Landsitz gehörte und hielt sich so in Form. Lucy saß dann meistens mit ihrem Laptop auf der Veranda und schrieb; sie war Autorin und hatte schon einige Bestseller veröffentlicht. Die Türklingel riss Taro aus seinen Gedanken. „Ich geh schon...“, murmelte er zerstreut und stand auf. Als er wiederkam, hatte er zwei kleinere Päckchen und ein paar Briefe in den Händen. „Meine Kontaktlinsen sind endlich da... Und deine Kontakterbsen.“ Er reichte Lucy das eine Päckchen, das an sie adressiert war. „Na endlich...!“, sagte Lucy und öffnete das Päckchen ungeduldig. Sie holte zwei kleine Kügelchen heraus, die aussahen wie Erbsen, allerdings einen Durchmesser von etwa zwei Zentimetern hatten. Lucy hielt sich die eine Erbse ans Ohr, die andere an den Mund. „Test, Test... Sie funktionieren tatsächlich! Was man nicht alles bei eBay findet...“ Taro grinste und las einen gerade geöffneten Brief durch. Dann lachte er freudig auf. Lucy sah auf. „Was ist?“ Er wedelte mit dem Brief vor ihrer Nase herum. „Es ist eine Einladung zu einem Klassentreffen!“ „Gib’s zu, Kyo, du bist in Ayumi verliebt!“, feixte Shingo. Kayoko, die gerade den Frühstückstisch abdeckte, verdrehte genervt die Augen. „Er ist doch noch viel zu jung, um richtig verliebt zu sein...“ Kyo, ein frecher zehnjähriger Junge mit zerstrubbeltem Haar, verschränkte die Arme und bemühte sich, die Versuche seines Vaters, ihn auf die Palme zu bringen, so gut wie möglich zu ignorieren. Doch Shingo ließ nicht locker. Er grinste breit und fragte: „Soll ich ihr in deinem Namen Blumen schicken?“ Kyo wurde etwas rot im Gesicht. „Wehe dir, wenn du das tust, Papa!!!“ „Ach, Shingo... Jetzt lass doch mal deinen Sohn in Ruhe!“, warf Kayoko ein, ohne ihr amüsiertes Grinsen zu unterdrücken. „Ja echt, Shingo!“, fügte Kyo anmaßend hinzu. Während dieser aber weiterhin mit größtem Vergnügen seinen Sohn triezte, ging Kayoko die Post holen. Es war ein kühler, aber angenehm klarer Wintermorgen. Shingo und Kayoko waren beide Profisportler – er spielte Fußball und sie Hockey – und dementsprechend fit war auch ihr Sohn. Er spielte Fußball in einer AG an seiner Grundschule und ließ keine Gelegenheit aus, um sich irgendwie zu bewegen. In Bezug auf Fußball und auch vom Charakter her kam er ziemlich nach seinem Vater; vielleicht, überlegte Kayoko, gingen die beiden sich deshalb so oft auf die Nerven, wobei es meistens eher Shingo war, der Kyo auf die Nerven ging. Ein Brief erweckte Kayokos Aufmerksamkeit. Er war von Ana und Ken Wakashimazu, zu denen der Kontakt fast gänzlich abgebrochen war. Beim Reingehen las die den Zettel durch und jauchzte vor Freude auf. Als sie die Küche betrat, erzählte Shingo grinsend: „Der arme Kyo hat Sehnsucht nach seiner Liebsten!“ Kyo schnaubte verächtlich und Kayoko begann zu lachen und wedelte mit der Einladung umher. „Na, er wird sie spätestens am ersten Weihnachtstag wiedersehen...!“ „Papa, hier ist Post!“, riefen die vierjährigen Zwillinge Chiaki und Kaiki im Chor und liefen zu Tsubasa Ohzora, um ihm den Umschlag zu überreichen, den dieser sogleich öffnete. Seine Ehefrau Fane und die neujährige Tochter Yashiro waren gerade in der Küche und wuschen ab. Rasch überflog Tsubasa das Blatt und sprang vor Freude lachend auf. Er lief in die Küche und seine beiden Söhne, die aussahen wie Miniklone von ihm, folgten ihm auf den Fuß. Sie folgten ihm sowieso überall hin und versuchten immer, alles genau so zu machen wie er. Irgendwie knuffig. (aba nua n bissl XD) „Rate mal, was das ist!“, strahlte Tsubasa Fane an. Sie hob die Augenbrauen. „Ein schriftliches Versprechen, dass du mehr im Haushalt machst?“, fragte sie ironisch aber grinsend. Sie arbeitete nicht und war deshalb den ganzen Tag im Haushalt beschäftigt, während Tsubasa fast seine ganze Aufmerksamkeit nach wie vor nur einem Thema widmete: Fußball. Was sonst. „Nein“, antwortete Tsubasa grinsend. „Es ist eine Einladung!“ Ana und Ken gingen draußen im Schnee spazieren. Der Himmel über ihnen war blau, die Gegend um sie herum weiß; ein schöner Tag. Ken, der einen Arm um Ana gelegt hatte, fragte: „Glaubst du, es werden viele von den anderen kommen?“ Ana, die übrigens vor drei Jahren eine Kinderarztpraxis eröffnet hatte, war zuversichtlich. „Ich bin mir sicher, dass alle kommen werden. Du kennst die anderen doch. Bestimmt haben sie eigentlich nur so auf so eine Einladung gewartet, waren aber zu faul, selbst etwas zu organisieren. Und dass sie damals, als Kristin und Genzo gegangen sind, einfach so beschlossen hatten, dass ich das organisieren sollte (kapitel ‚Desperate’ ^^), haben sie bestimmt auch schon längst vergessen und gar nicht damit gerechnet...“ Ken lächelte. „Ana... Du hast ein echt gutes Gedächtnis. Die anderen freuen sich bestimmt riesig auf das Treffen.“ Auch Ana lächelte, schmiegte sich an Ken und legte eine Hand auf ihren Bauch. Sie war jetzt im vierten Monat. Sie und Ken freuten sich schon wahnsinnig auf das Kind; die Freude war fast gleichzusetzen mit der, die dem bevorstehenden Klassentreffen galt... 25. Dezember, Tokyo. Pünktlich um vier Uhr waren alle da. Die Wiedersehensfreude und die glückliche Atmosphäre waren überwältigend. Natürlich mussten sich alle erst einmal tausendmal bei Ana bedanken, weil sie dieses Treffen überhaupt möglich gemacht hatte; anschließend begrüßten sie sich gegenseitig; eine freudestrahlende Angelegenheit, da sich einige von ihnen tatsächlich seit dem zehnten Schuljahr nicht mehr privat gesehen hatten. Die Wakabayashis zum Beispiel hatten zuletzt vor sechs Jahren von den Ohzoras Besuch bekommen, ansonsten war ihr Kontakt nach Japan (bis auf der von Genzo zu seinen Eltern) vollständig abgebrochen; mit der Ausnahme, dass Genzo ab und zu nach Japan oder in ein anderes Land flog, um für die Nationalmannschaft zu spielen. Da die Misakis aufs Land gezogen waren und sich ein wenig von der Außenwelt abgegrenzt hatten, hatten auch mit ihnen nur sehr wenige den Kontakt gehalten. Diese wenigen waren die Hyugas und die Sawadas, mit denen man sich ab und zu zu einem gemeinsamen Grillabend oder ähnlichem traf. Ansonsten sah man einander halt mal auf der Straße, beim Einkaufen, beim Fußball (z.B. in der Nationalmannschaft) oder – was bei den Männern am häufigsten vorkam – im Fernsehen. Mit der Zeit hatten sie alle ihr eigenes Leben aufgebaut und sich schlichtweg auseinandergelebt. (so was find ich i-wie traurig -__-) Bei Aiko und Kojiro hatte nur der Kontakt zu den Aois, den Sawadas und den Misakis standgehalten, dennoch konnten sie alle (also alle aus der damaligen zehnten Klasse^^) jeden Morgen hören, wie Aiko munter redete, was ihr gerade in den Sinn kam, denn sie war erfolgreiche Radiomoderatorin. Zu den Aois hatten die Hyugas den besten Kontakt, weil die Familien zum einen beide in Nagoya wohnten und zum anderen ihre Kinder (Ayumi Hyuga und Kyo Aoi^^) befreundet waren und die selbe Schule besuchten, aber in Parallelklassen gingen. Apropos Kinder. Selbstverständlich war der Nachwuchs auch bei dem Klassentreffen. Das bedeutete viel „Ich wusste ja gar nicht, dass ihr auch Kinder bekommen habt!“, „Hey, du bist aber groß geworden!“ und „Das ist dein Kind? Wie süß!“ Nach einer aufregenden und etwa dreißigminütigen Begrüßung setzten die Erwachsenen sich wie früher im Essenssaal alle an einen Tisch; die Kleinen kamen an einen niedrigeren Kindertisch – an den sich auch Alex setzen musste, was ihm gar nicht gefiel. Es gab reichlich Kaffee und Kuchen. Nach einigen Minuten stand der Wakabayashi-Sohn auf und ging raus mit der Erklärung, er wolle mal frische Luft schnappen gehen. In Wirklichkeit ging er eine rauchen. Am Tisch der Erwachsenen wurde munter geplaudert. Worüber, ist ja wohl klar: Fußball. „Und Genzo, wie läuft’s in der Bundesliga?“, fragte Tsubasa munter. „Hab gehört, seit du und Karl-Heinz Schneider beide beim 1. FC Köln spielt, seid ihr vom ersten Platz nicht mehr wegzukriegen?“ (JA, ihr habt riddich gelesn! kalle und genzo bei köln und auch noch aufm ersten platz in der ersten liga!! XDDDDD *rofl*) Genzo lächelte stolz. „Absolut richtig, Tsubasa. Mit Karl-Heinz, der Tore schießt, und mir, der keins reinlässt, sind wir unschlagbar!“ Das konnte Kojiro natürlich nicht so stehen lassen und er mischte sich ein: „Gegen mich und Shingo mit dem FC Nagoya (gibt’s den denn? Bestimmt XD) hättet ihr keine Chance, Wakabayashi!“ „Das kann man nie wissen, Kojiro“, warf Tsubasa altklug ein. Ehe Kojiro, in dessen Augen der ungebrochene Kampfgeist des Tigers aufloderte, Streit machen konnte, verkündete Takeshi: „Ich habe auch überlegt, ob ich zum FC Nagoya wechsle. Ich meine, es nicht sooo weit von Kyoto entfernt... Dann würden wir wieder wie früher in einer Mannschaft spielen. Das wäre doch mal was!“ Kojiro war sofort begeistert. „Hey, das wäre echt mal cool! Ken! Hast du nicht Lust, auch zum FC Nagoya zu wechseln? Soweit ich weiß, läuft dein Vertrag beim Naha SC nach dieser Saison aus...“ Ken lächelte und winke ab. „Nein, danke. Tut mir leid, aber ich werde erst einmal aussetzen... Ich will nach Okinawa gehen und Kira helfen, junge Talente auszubilden. Er ist ja auch nicht mehr der Jüngste.“ Grinsend stimmte Kojiro zu. „Da hast du recht. Schade aber, dass du nicht willst. Na ja, diese Saison werden wir ja zumindest noch ein Rückspiel gegeneinander haben. Die Niederlage vom Hinspiel hat mich richtig angespornt und jetzt bin ich praktisch unbesiegbar!“ Aiko, die neben Kojiro saß, ließ ein Hüsteln vernehmen, das sehr nach „eingebildet!“ klang. Kojiro hob die Augenbrauen und sah sie an, die anderen begannen zu lachen. Das Lachen wurde jedoch von Atsukos lauter Stimme unterbrochen. „RYO! Was soll das?! Iss gefälligst nicht von meinem Kuchen!“ Ryo schnaubte. „Ach, du darfst mir das Geld aus der Tasche ziehen, aber ich darf nicht von deinem Kuchen essen??“ „So sieht’s aus“, entgegnete Atsuko kühl. „Schön, dass du’s kapiert hast – hey!! Ich sagte, lass mir meinen Kuchen!!!“ „Irgendwie ist alles genau wie früher, oder?“, bemerkte Taro und brachte damit alle anderen zum Lachen. An diesem Nachmittag waren sie alle einfach nur fröhlich und glücklich, wieder beisammen zu sein. Takato, der achtjährige Sohn von Atsuko und Ryo, lächelte Ayumi, die Hyuga-Tochter (hyänen-tochter XDDDDDDDD), freundlich an. „Möchtest du noch ein Stück Kuchen?“ „Oh, nein. Aber danke“, antwortete Ayumi ebenfalls lächelnd. Kyo Aois Augen blitzten zwischen den beiden hin und her, dann legte er kurz entschlossen einen Arm um Ayumis Schultern und sagte zu Takato: „Mach dich nicht an meine Kleine ran, ja?“ Ayumi wurde etwas rot im Gesicht und schob Kyos Arm weg. „Ich bin nicht deine Kleine, klar? Du bist noch viel zu jung für so etwas, Kyolein!“, sagte sie grinsend und mit besonderer Betonung auf dem letzten Wort. Beleidigt dreinschauend murmelte Kyo: „Als ob du älter wärst...“ „Zumindest reifer.“ Ayumi grinste ihn an und stand auf. „Und mit wem ich mich unterhalte, ist immer noch meine Sache, Kleiner.“ Ohne ein weiteres Wort zu Kyo wandte sie sich an Takato. „Hast du Lust, mit mir in die Spielecke da hinten zu gehen?“ „Ja, gerne“, antwortete Takato und die beiden gingen gemeinsam dort hin. Nach einigen Minuten folgte ihnen Yashiro, neunjährige Tochter von Tsubasa und Fane und fragte Ayumi im Flüsterton: „Du hast Spaß dran, ihn eifersüchtig zu machen, oder?“ Ayumi grinste wieder. „Und wie!“ Viel zu schnell ging dieser schöne Nachmittag vorbei und sie mussten sich allmählich alle wieder auf den Nachhauseweg machen. Vor dem Verabschieden wurden natürlich noch haufenweise Telefonnummern und Versprechen, den Kontakt ab jetzt zu halten, ausgetauscht. Und dann, als sie wieder nach Hause fuhren, hatten sie die Köpfe voll mit wunderbaren, aufgefrischten Erinnerungen. ~~~ ~~~ ~~~ mir is erst nach dem schreibn aufgefalln, dass (fast) keines der mädchen seinen sportlichen beruf behalten hat. die sind alle in andere richtungen gegangen... aber die jungs so ga nich XD nya, egal XD plz lasst mir ein letztes kommi da! ^___^ mir hat das schreibn der FF echt spaß gemacht und leute - ihr seid die tollsten kommi-schreiber der welt! supi lieb und alles! x3 großes lob an euch, besonders an die, die von anfang an dabei waren! ^o^ ich werd demnächst ne neue FF starten, auch über die toho-schule, aber n mädl und kojiro, die anderen kommen, wenn übrhaupt, eher rand-mäßig vor... wer dann bescheid habn möchtem wenn die FF on kommt, soll plz bescheid sagn! ^.^/) ciao, leute! =D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)