Vielleicht ist es falsch... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: Abschied ------------------- So... das letzte Kapitel, Leute. Ich bin froh, dass diese Geschichte nun beendet ist. War doch ganz schön Abeit. Viel Spaß mit dem letzten Kapitel von "Vielleicht ist es falsch..."! Abschied Vielleicht ist es falsch, aber in diesem Moment erschien es mir richtig. Ich mochte beide jungen mehr oder weniger. Mit Paul war ich zusammen; mit Timo wäre nur eine Fernbeziehung möglich. Aber ich war mir sicher, dass ich das nicht wollte. Der gestrige Abend war wunderschön gewesen. Ich war so glücklich wie nie zuvor. Paul hatte mir gestern Abend gesagt, dass er nicht verarscht werden wolle. Ich könnte ihn gar nicht verarschen, weil ich ihn liebe und er meine Entscheidung ist. Er hat mich fast erdrückt, als er mich umarmt hat, so glücklich war er. Ich bin froh ihn um mich zu haben und ihn oft zu sehen. Eine Fernbeziehung ist nichts für mich! Wie oft würde ich Timo dann sehen? Viel zu selten um die Beziehung halten zu können. Das einzigste Problem war nur noch, es Timo zu sagen. Eine SMS? Oder am Telefon? Nein. Es gibt viele dinge, die persönlich sind und am Telefon oder per SMS so unpersönlich sein können. Ich wollte nicht unfair sein. Mich fragend, wie es ablaufen würde und ablaufen könnte; überlegte ich mir passende Worte. Heute war Dienstag. Normalerweise verbrachte ich jeden Dienstagnachmittag mit Paul, aber heute würde es später werden. Ich rief Paul an und sagte ihm, dass ich gegen fünf Uhr bei ihm vorbeikommen würde. Er war ganz überrascht, schließlich ging ich selten zu ihm, weil ich mich dort nicht so wohl fühlte. Bei ihm zu Hause fühlte ich mich einfach beobachtet, aber das war mir jetzt egal. Gleich nachdem das Gespräch von Paul und mir beendet war, wählte ich die nächste Nummer. Ein „Ja?“ erschall von der anderen Seite des Handys zu mir herüber. Ich war nervös. „Hey, hier ist Mara… Können wir uns heute noch mal treffen? Heute?“, fragte ich. In meinem Bauch wütete es wie bei einem Sturm. „Eh… ja klar, wann denn?“ Ich spürte wie seine Stimme zitterte. Vielleicht war ihm jetzt schon klar, was ich ihm sagen wollte. „Wie gestern um drei beim Trampolin, einverstanden?“ Er zögerte. „Geht es vielleicht ein bisschen später? So gegen vier?“, fragte er unsicher. „Aber klar! Warum sollte es nicht gehen? Nur bin ich um fünf schon verabredet. Ich habe also nicht so viel Zeit.“, antwortete ich. Meine anfängliche Nervosität war wie weggeblasen. „Ist okay, also bis nachher!“, sagte Timo und wollte schon auflegen. „Eh, ja. Bis nachher!“, konnte ich nur noch schnell ins Handy sprechen und schon hatte er auch aufgelegt. Ich seufzte. Mir würde es sehr schwer fallen ihm zu sagen, dass ich mich für Paul entschieden hatte, aber es musste sein. Ich hatte ein ziemlich mulmiges Gefühl im Bauch, denn er ist sehr nervös gewesen und seine Stimme hat gezittert. Vielleicht hat er ja an meiner Stimme schon erkannt, dass er nicht meine Entscheidung ist. Nachdenklich legte ich mich auf mein Bett. Bald wurde ich zum essen gerufen und ich ging in die Küche. Halbherzig aß ich den halben Teller leer, denn irgendwie schmeckte es mir nicht. Warum wusste ich ja. Paul hätte jetzt gesagt, dass ich mir zu viele Gedanken machte. Wahrscheinlich war es auch so. Nachdem alle mit essen fertig waren, stand ich auf und ging in mein Zimmer. Schon auf der Treppe hörte ich mein Handy klingeln und rannte den Rest hoch um gerade noch mein Handy zu erwischen und abzunehmen. „Ja?“ sagte ich. Ich hatte nicht aufs Handy gesehen, wer dran war und war deshalb überrascht als ich Timos Stimme am anderen Ende erkannte. „Mara, bitte sag mir jetzt, was mit uns ist. Ich halt das nicht aus.“ Ich schwieg. Am Telefon war es doch so unpersönlich… „Aber…“ wollte ich widersprechen. „Nichts aber, Mara. Ich möchte es jetzt wissen.“ Er klang verzweifelt. „Du legst aber nicht sofort auf, klar?“ „Ja, okay.“ „Also, es tut mir leid. Das ist jetzt echt unpersönlich. Ich hab dich echt vermisst, aber nicht so wie du mich. Ich habe mir eingebildet dich zu lieben, aber in Wirklichkeit liebe ich Paul…“ Die Worte schwollen nur so wie ein Wasserfall aus mir heraus, aber gut fühlen tat ich mich dabei nicht. Als ich geendet hatte, war nur Schweigen auf der anderen Seite zu hören. Ich war traurig, dass es so ausgegangen war. „Wir bleiben doch Freunde, oder?“, fragte er nach einer Weile. Ich war froh, dass er was gesagt hatte. „Ja, klar.“, antwortete ich. „Tut mir leid…“ Er sagte nur noch, dass er übermorgen fahren würde und mich gerne noch um zwei Uhr am Hafen sehen würde, bevor er fährt. Dann legte er auf. Ich war geschafft. Es hatte mich viel Überwindung gekostet ihm das zu sagen und ich wusste, dass er traurig war. Bis Viertel vor fünf legte ich mich auf mein Bett und döste vor mich hin. Dann machte ich mich fertig und fuhr zu Paul hin. Ich klingelte und er öffnete mir. Ein Kuss und wir gingen in sein Zimmer. Die Haustür fiel leise ins Schloss… ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)