Не без тебя! - Nicht ohne Dich! von Phoenix-of-Darkness (Fortsetzung zu Russian Life - YuKa!) ================================================================================ Kapitel 5: Соперничество и ревность между Генцо и Юрий - Rivalität und Eifersucht zwischen Genzo und Yuriy ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Tut uns wirklich sehr Leid, dass ihr so lange Warten musstet! Wir hoffen, dass ihr trotzdem weiterlest und Kommis schreibt! Was zuletzt geschah: Unter kreischenden toben der Zuschauer hatte Kai das Führungstor geschossen. „YEAH!!!! HIWATARI HAT ES GESCHAFFT! MIT DIESER LEISTUNG GEHT SEIN TEAM IN FÜHRUNG!!!!!“ schrie AJ um die kreischende Masse an Zuschauern noch zu übertönen. „Doch Moment! Was ist mit Hiwatari los?“ fragte DJ Jazzman dazwischen. „Ja! Hiwatari liegt am Boden und hält sich den Bauch!“ kommentierte AJ. Was zuletzt geschah (Ende) : „Anscheinend hat der Verteidiger Hiwatari, während dieser den Schuss ausgeführt hatte, in den Magen getreten um diesen so am Schuss zu hindern und Hiwatari ist dadurch unglücklicherweise auf eine schmerzliche Art und Weise mit der Schulter auf den Boden aufgeschlagen!“ Brüllte DJ Jazzman, welcher sich alles auf dem Monitor, in ihrem Raum, in Zeitlupe angesehen hatte. „Eigentlich müsste der Schiedsrichter nun eingreifen, aber er lässt weiterspielen!“ war AJs Reaktion darauf. Yuriy, welcher mit den fünf Jugendlichen auf der Haupttribüne saß, hatte alles gesehen und er wäre am liebsten aufs Spielfeld gerannt und hätte dem verantwortlichen Spieler eine rein gehauen. Doch nicht nur der Rothaarige war am kochen. Denn die gleiche Wut verspürte auch ein gewisser Japaner. //Der kann sich noch was anhören!// dachte Genzo wütend und ballte dabei seine Hände zu Fäusten. Jedoch konnte er nicht länger Mordpläne schmieden, denn die Tigers hatten dies ausgenutzt und griffen nun gnadenlos an. Sie begingen ein Faul nach dem anderen, doch der Schiedsrichter kam gar nicht dazu auch nur eines an zu pfeiffen, denn im nächsten Moment wurde schon ein neues begangen. //Ihr haltet euch wohl für ein paar ganz Tolle, doch ihr werdet nicht einen Ball hier rein bekommen!// war Genzos Meinung und er machte sich erneut auf die drohende Gefahr bereit. Schon nach kurzer Zeit stand Wakabayashi seinen Gegnern alleine gegenüber, welche ohne Rücksicht aufs Tor schossen. Jedoch hatte es der Japaner bis jetzt geschafft alle abzuwehren. Doch den nächsten Schuss sollte er nicht mehr zufassen bekommen. Beim vorhergehenden Schuss musste Genzo die rechte Seite des Tores schützen, aber der Nächste war genau auf die linke gerichtet. Der Keeper der Phönixe wollte zur anderen Seite sprinten, doch einer der Gegner hielt am Trikot fest. //VERDAMMT!// schrie der Schwarzhaarige innerlich und kniff die Augen zusammen, da er nicht sehen wollte wie das Leder sich vor seinen Augen ins Tor senkte. Die Zuschauer begannen zujubeln. //Mist! Sie haben den Ausgleichstreffer erzielt…...Moment!!! Der Schiedsrichter hat nicht gepfiffen!// dachte der Keeper und öffnete seine Augen. Links neben ihm lag Kai auf den Boden und vor diesem lag der Ball. //Kai?! Hast du etwa…// die Gedanken des Japaners wurden von einem Pfiff unterbrochen. „AUS!!!! UND DAS SPIEL IST AUS!!!!! ES STEHT 1: 0 FÜR DIE PHÖNIXE!!!!!! IN LETZTER SEKUNDE WAR HIWATARI AUFGETAUCHT UND HATTE SOMIT DEN ANSCHLUSTREFFER VERHINDERT!!!!“ hallte DJ Jazzmans Stimme durch das Stadium. „ABER WAKABAYASHI, DER KEEPER HAT AUCH EINE GLANZLEISTUNG AN DEN TAG GELEGT!“ antwortete AJ darauf und die beiden Reporter stimmten in den Jubelgesang der Zuschauer mit ein. „Kai?!“ Der Japaner hockte vor dem am Boden liegenden. „Wir haben es geschafft!“ lächelte dieser, bevor er die Augen schloss. //Ja haben wir…..dank dir!// dachte Wakabayashi, hob den Silberhaarigen hoch und verließ mit Kai auf den Armen das Spielfeld. Schon auf dem Flur konnte er seine vorgegangenen Mitspieler feiern hören. In der Umkleidekabine: „JUHU WIR HABEN ES GESCHAFFT!!!!!“ feierten die Spieler der Phönixe, als die Tür mit einem lauten Knall aufflog. „DAS HABEN WIR ABER BEI GOTT NICHT EUCH ZU VERDANKEN! IHR STANDET DIE GANZE ZEIT NUR RUM UND HABT DIE TIGERS REGELRECHT ZUM TORE SCHIEßEN EINGELADEN! WÄRE KAI NICHT GEWESEN HÄTTEN DIE ANDEREN GEWONNEN!!!!“ schrie der Teamchef alle zusammen. Der Japaner war mit seiner Moralpredigt noch gar nicht fertig, als die Tür erneut aufflog und ein wütender und gefährlich aussehender Russe die Umkleidekabine betrat. „Yuriy?! Woher hast du gewusst, dass dies hier unsere Kabine und nicht die der Tigers ist und woher wusstest du überhaupt das wir hier sind?“ fragte Genzo etwas verwirrt. „Erstens hat man dich wahrscheinlich in Afrika schreien hören, Zweitens ein paar Kids haben mir erzählt das heute hier ein Spiel stattfindet und Drittens gib mir Kai bitte!“ antwortete der Rothaarige so knapp wie möglich und deutete auf den Silberhaarigen in Wakabayashis Armen. Wortlos übergab er den Rotäugigen und dessen Sachen an Yuriy, welcher sich daraufhin zum gehen wand. „Wo willst du jetzt mit ihm hin? Er muss dringend ärztlich untersucht werden.“ Meinte Genzo. „Das weiß ich! Ich werde Kai zu seiner Tante bringen.“ Damit war für den Russen das Gespräch eigentlich beendet, doch der Keeper hatte noch etwas zu sagen. „Dann pass auf, dass sie Kai nicht gleich umbringt!“ meinte der Japaner. „Wieso sollte sie?“ fragte Yuriy nun etwas verwundert. „Sie hat ihm verboten Fußball zu spielen, sein Körper wäre zu schwach dafür –“ „….wie beim bladen…“ nuschelte Yuriy leise. „Was hast du gesagt?“ fragte Genzo da er den Rothaarigen nicht verstanden hatte. „Nichts schon gut!“ „Na ja jedenfalls wird sie nicht sehr begeistert sein.“ Waren Wakabayashis letzte Worte ehe Yuriy, mit Kai auf den Armen, sich auf den Weg zu Mitsuki machte. Als sie dort angekommen waren, klingelte Yuriy an der Tür. Mitsuki saß auf dem Sofa in ihrer Wohnung, oberhalb der Praxis und aß ein paar Chips. Sie bemerkte die Klingel und stand genervt auf. „Wenn das jetzt nur ein Scherz ist bringe ich euch - Yuriy?!“ sagte sie verwundert, als sie die Tür aufmachte. „Was willst du denn schon wieder und vor allem um die Uhrzeit noch hier?“ fragte sie und wartete gespannt auf eine Antwort. „Na ja der Grund ist eigentlich er hier.“ Sagte Yuriy und deutete, durch ein nicken in Kais Richtung. Mitsuki sah langsam nach an dem Rothaarigen vorbei und als sie ihren Neffen in einem Fußballtrikot sah, welcher auf den Weg zur Praxis wieder aufgewacht war, zuckte ihre Augenbrauen gefährlich. „Hi Tantchen“ sagte Kai und sah unschuldig zu ihr. „Kai!“ zischte Mitsuki und wieder zuckte ihre Augenbraue gefährlich. „Was hatte ich dir zu dem Thema Fußball gesagt?!“ sagte sie leise und bedrohlich, wobei sie einige Schritte auf den 18jährigen zuging. „Ähm.... Kann mich nicht erinnern...“ sagte Kai und sah ruckartig in eine andere Richtung. „Könnt ihr das ein anderes Mal ausdiskutieren? Kai ist verletzt, bitte behandle ihn Mitsuki.“ Mischte sich nun Yuriy ein. Mitsuki seufzte und ging zur Seite, damit die beiden eintreten konnten. Alle drei gingen ins Behandlungszimmer und Yuriy setzte Kai auf den Tisch, während Mitsuki ihre medizinischen Utensilien herausholte und Kai anschließend untersuchte. Nach 10 Minuten stand ihre Diagnose fest. „Du hast eine ausgerenkte Schulter, eine Erkältung, mehrere Schürfwunden und Schrammen…...“ Sagte sie und verschränkte ihre Arme. „Wie immer.“ Fügte sie murmelnd dazu. Danach holte sie Desinfektionsmittel, Heftpflaster und eine Bandage. Dann ging sie auf Kai zu, krempelte ihre Ärmel hoch und legte ihre Hand auf Kais Schulter. Ohne Vorwarnung, renkte die Ärztin diese rücksichtslos wieder ein. „AHHHHHHHHHHHH!!!!!! SAG MAL SPINNST DU?! GEHT DAS AUCH ZÄRTLICHER?!“ schrie Kai und hielt sich den Arm. „Überleg dir wen du vor dir hast, mein Lieber! Tja und außerdem wer Fußball spielen kann, hält das alle male aus.“ Sagte Mitsuki und stützte den Arm ab, indem sie eine Bandage darum wickelte. Yuriy, welcher das alles genaustens überwacht hatte, stand in seiner Ecke und fasste sich an den Kopf. Mitsuki nahm das Desinfektionsmittel und sprühte es erbarmungslos auf Kais Wunden. „WAAAAAAAAAAAH YURIY HILF MIR BIIIIIIIIIIITTE!!!!!!!!!!“ schrie Kai und hatte schon kleine Tränchen in den Augenwinkeln. Der Rotschopf ging zu Kai und legte seine Hand auf die unverletzte Schulter. „Ist ja gut, beiß die Zähne zusammen, Kai. Mitsuki wird schon wissen was sie tut.“ Sagte Yuriy und lächelte Kai an. „Ja genau ich weiß was ich tue...“ sagte Mitsuki und grinste psychopathisch, woraufhin Kai zurückschreckte. Nach geschlagenen 45 Minuten war Mitsuki fertig. Kai und Yuriy verabschiedeten sich und gingen zur Tür hinaus. „Überleg dir das nächste mal was du machst Kaichen...“ sagte Mitsuki, die im Türrahmen stand. Ihr Neffe nickte knapp und ging mit Yuriy nach Hause. Als sie bei ihrer Wohnung angekommen waren, machte Yuriy für Kai Zitronentee mit viel Vitamin C. Der Silberhaarige währenddessen hatte sich auf die Couch gesetzt, deckte sich zu, schnappte sich die Fernbedienung und schaltete den Fernseher an. Gespannt guckte er auf den Fernseher, als Yuriy mit einer Tasse, in der einen Hand, und mit einer 1,5 Literkanne, in der anderen Hand, das Wohnzimmer betrat. „Hier das musst du ALLES trinken.“ Sagte er und tat beides vor Kai auf den Tisch. Danach setzte er sich auch auf die Couch und der Jüngere ließ sich von dem Russen auf den Schoß ziehen. „Schöner Film. Wusste gar nicht, dass das Omen auch in der Nachte läuft, auf einem Sender wo tagsüber eigentlich nur Trickfilme kommen.“ Meinte Yuriy ironisch. „Tja, Genzo hat mich auf den Sender aufmerksam gemacht. Außerdem mag ich Horrorfilme, das weißt du genau.“ Sagte Kai und kuschelte sich noch mehr in die Decke und an den 20jährigen. „Na ja müssten nicht eigentlich kleine Kais um die Uhrzeit schon im Bett sein?“ Meinte Yuriy, kratzte sich am Kopf und bekam ein Kissen vom Sofa ins Gesicht. „Und wofür war das jetzt bitteschön?!“ sagte der Blauäugige etwas säuerlich. „Du warst böse“ sagte Kai und streckte ihm die Zunge raus, als sein Blick auf die Kanne fiel. „Das trinke ich nicht“ meinte er trocken und zeigte auf die Kanne. „Oh doch das wirst du, sonst wirst du Morgen nicht zum Fußballtraining gehen.“ Sagte Yuriy darauf und warf das Kissen hinter sich, ohne darauf zu achten, wo es landen würde. „Wie meinst du das?“ fragte Kai leicht verwundert und sah zu dem Russen hinauf. „Nun ja, auch gegen Mitsukis Willen, würde ich dich dorthin lassen, aber nur unter 3 Bedingungen.“ Sagte er und sah Kai nun ernst an. „Und die wären?“ fragte Kai und sah ernst zurück. „1. Du zeihst dich warm an! 2. Nimmst du mich morgen mit und 3. Du trinkst fein brav den Tee!“ Sagte Yuriy und grinste. „Das erste ist okay und das 3….na gut, aber das 2.?!“ Meinte Kai etwas unruhig. „Tja wenn du nicht magst brauchst du nicht zu gehen und ich halte dich für die nächsten 3 Jahre hier in der Wohnung fest und du wirst erst in 3 Jahren wieder zum Fußball spielen kommen, Kaichen.“ Kai schluckte. //Wenn ich ihn mitnehme, dann wird doch garantiert irgendetwas passieren...... Tue ich es nicht, dann werde ich nie wieder Fußball spielen können…………Also was ist schlimmer?!// resignierend seufzte Kai. „Ist gut ich nehme dich mit, aber bitte pass auf die Sachen auf und mach keine Dummheiten.“ Meinte Kai leise und sah ihn streng an. „Ich und Dummheiten?!“ fragte er unschuldig, doch Kai blickte ihn strafend an. „Ist ja gut Kai! Ich werde mich benehmen!“ grinste Yuriy, da er das bekam was er wollte. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Einige Sonnenstrahlen fielen durchs Fenster ins Schlafzimmer, wodurch Yuriy geweckt wurde. Die Sonnenstrahlen waren so blendend, dass er einige Minuten brauchte, ehe er seine Augen öffnen konnte. Sofort fiel sein Blick auf den 18jährigen, welcher noch seelenruhig schlief, in den Armen des Älteren lag und eine Hand in dessen Oberteil gekrallt hatte. Yuriy musste unweigerlich lächeln, da dieser Anblick einfach zu niedlich war. //Ach Kai, wenn du wüsstest wie niedlich das aussieht…...aber sagen werd ich es dir nicht, denn ich weiß, dass es dir nicht gefällt, wenn man dich mit Wörtern wie *süß* oder *niedlich* in Verbindung setzt.// dachte Yuriy konnte sich gar nicht an den kleinen Halbrussen satt sehen. Doch wenige Augenblicke später, fing auch Kai an, langsam auf zuwachen. Dieser richtete sich auf, rieb sich die Augen und sah sich verschlafen um. Nun konnte sich der Rothaarige ein Lachen wirklich nicht verkneifen und Kais Blick, der soviel bedeutete wie *Was-hat-dem-denn-das-Gehirn-vernebelt* brachte Yuriy nur noch mehr zum lachen. „Hast du es jetzt bald?“ fragte Kai leicht säuerlich, da sich der Rothaarige nach 5 Minuten immer noch nicht wieder eingekriegt hatte. „…..och Kai jetzt sei nicht gleich wieder sauer….wie fühlst du dich?“ letzteres fragte Yuriy ernst und bedachte den Halbrussen mit einem musternden Blick. „Ich glaub ich bin wieder fit!“ meinte Kai und sprang aus dem Bett. Doch er geriet leicht ins Taumeln, da sein Kreislauf erstmal wieder in Schwung geraten musste. „Na ja ein wenig angeschlagen bin ich wohl doch noch.“ Meinte der 18jährige lächelnd. „Sehe ich auch so!“ Yuriy erhob sich. „Jedenfalls kannst du jetzt erstmal ins Bad und ich übernehme heut mal das Frühstück machen.“ Der Rotäugige sah den Älteren skeptisch an. „Sicher, dass du das hinbekommst?“ war dann auch sogleich die Frage des Jüngeren. „Was soll die Frage?! Ich bin zwar kein Koch und vom kochen hab ich nicht viel Ahnung, aber ich werde jawohl ein Frühstück hinbekommen!“ sagte Yuriy gespielt empört. „Na hoffentlich! Nicht das ich hier noch vergiftet werde!“ grinste Kai. „Du kleiner frecher Bengel!“ grinste der Blauäugige und wuschelte durch Kais Harre, der daraufhin eine Schmollschnute zog. „Yuriy! Meine Haare sind zerzaust genug, da ich sie nie zähmen kann, aber das heißt nicht das du sie noch mehr durcheinander bringen musst!“ meinte Kai und sah Yuriy strafend an. „Musst sie ja auch nicht zähmen! Siehst so ja viel niedlicher aus!“ mit diesen Worten verließ der Ältere das Zimmer und ließ einen verdutzt guckenden Kai zurück. „YYYYYuuuuuurrriiiiyyyyy!!!!“ rief Kai und kam mit nichts weiteren als einem Handtuch um der Hüfte in die Küche gerannt. „Was ist denn, Ka – “ Yuriy stoppte und ließ über den Anblick beinahe das Brötchen fallen, welches er gerade für den Jüngeren schmierte. „Was ist?“ fragte Kai und legte seinen Kopf leicht schief, da er verwundert war, weshalb der Ältere mitten im Satz gestoppt hatte. //Was für ein zierlicher und geschundener Körper!// dachte Yuriy und legte das Brötchen auf dem Tisch. „Nichts! Was wolltest du denn?“ fragte Yuriy. „Ich wollte fragen ob du mir einen neuen Verband um die Schulter machst? Damit sie noch etwas stabilisiert ist.“ Antwortete Kai und hielt dem Älteren einen Verband entgegen. „Klar!“ meinte Yuriy, zog einen Stuhl zu sich, setzte sich auf diesen und zog Kai auf seinen Schoß. Anschließend wickelte er den Verband um Kais Schulter. Dabei fiel sein Blick auf den Rücken des Jüngeren, welcher mit vielen weißen hauchdünnen Narben übersäet war. Nachdem Yuriy mit dem Verband fertig war, fuhr seine Hand über Kais Rücken, welcher daraufhin kurz zusammen zuckte. „Was machst du da?“ fragte Kai verunsichert. „Kai, sei ehrlich. Waren Boris und Voltaire diejenigen die dir diese Wunden zugefügt haben?“ fragte der 20jährige. Der Halbrusse musste erstmal tief Luft holen, da er nicht gern über seine Vergangenheit redete. Er drehte sich auf Yuriys Schoß um, um ihn ansehen zu können. Doch dem Älteren wirklich in die Augen sehen konnte er nicht. Des wegen ließ er den Kopf etwas hängen. Dabei fielen ihm einige Haarsträhnen ins Gesicht und diese verwerten so dem Russen den Kleinern in die Augen sehen zu können. „Teilweise waren sie es. Manche stammen auch von….von denn….denn….“ „Von den Kunden?“ fragte Yuriy und beendete somit Kais Satz, da dieser es nicht fertig brachte. Kai nickte knapp und auch die ersten Tränen rannen ihm übers Gesicht. Dem Russen tat es leid, Kai danach gefragt zu haben. Yuriy nahm den Silberhaarigen in den Arm und strich ihm zärtlich über den Rücken. „Ist gut Kai. Tut mir Leid das ich gefragt habe.“ Entschuldigte sich Yuriy. Der Halbrusse wischte sich die Tränen weg und lächelte Yuriy an. „Macht nix!“ antwortete er, erhob sich und ging zurück ins Bad. Traurig sah der 20jährige ihm nach. //Du musst deine Schwächen nicht vor mir verstecken, Kai! Ich weiß das du nicht so stark bist, wie du immer tust.// dachte Yuriy und machte sich daran weiter das Frühstück zu machen. Nachdem Kai aus dem Bad fertig angezogen wieder kam, frühstückten sie beide erstmal in ruhe. „Kai wann ist eigentlich dein Training?“ fragte Yuriy und unterbrach die leicht drückende Stille zwischen ihnen. „Es ist erst Nachmittag, so 14 Uhr!“ meinte Kai und griff bereits zum zweitem Brötchen, was Yuriy freute. „Gut dann wird ich mich mal jetzt ins Bad machen!“ damit stand Yuriy auf und räumte sein Geschirr weg. „Ist gut! Ich werd schon mal einkaufen gehen! Da der Kühlschrank ja nicht mehr all zuviel zu bieten hat!“ rief Kai Yuriy nach, welcher bereits die Küche verlassen hatte. Als Yuriy im Bad fertig war und Kai gerade vom Einkauf wieder kam, machten sich beide auf den Weg zum Training. Als sie dort ankamen, sahen sie schon von weitem Genzo und die restlichen Mitglieder des Teams, welche sich schon warm machten. „Na Hiwatari. Mal wieder zu spät gekommen?!“ meinte Kojiro und grinste dabei. Kai ging auf diese Aussage nicht weiter drauf ein, bedachte Kojiro jedoch mit einen eiskalten, abfälligen Blick und bewegte sich, mit Yuriy, auf den Teamleader Genzo Wakabayashi zu. „Hm...Kojiro hat schon Recht. Du bist ziemlich spät heute Kai. Wie kommt das?“ fragte er und stellte sich auf, da er gerade Liegestütze gemacht hatte. „Ich musste noch einkaufen weißt du, und immerhin will ich ja nicht verhungern.“ Antwortete Kai trocken. „Ist schon gut“ sagte Genzo, seufzte und fasste sich an den Kopf. „Dir kann man nicht böse sein.“ Er wuschelte Kai durch die Haare, was Yuriy leicht sauer werden ließ. // Was fällt dem Typen eigentlich ein so ein Arschloch. Ich töte ihn....// dachte er säuerlich. Genzos Blick fiel auf Yuriy. „Was sucht er denn hier, Kai? Soll er mittrainieren?“ fragte Genzo den Jüngeren. „Hm... eigentlich wollte er nur mitkommen. Hätte ich ihn nicht mitgenommen, hätte er mich für 3 Jahre eingesperrt.“ Antwortete Kai und sah zu Yuriy rüber. „Wäre ja wohl das mindeste bei deinem Zustand.“ War die Reaktion des Rothaarigen. „Ach?! Bist du etwa Arzt oder wie?!“ meinte Genzo sarkastisch. „Nein. Aber ein Arzt in Ausbildung Herr Rettungssanitäter.“ antwortete Yuriy und grinste fies. Genzo grummelte darauf hin und machte ein Handzeichen, was bedeutete, dass alle auf den Sportplatz gehen sollen. Ganze 3 ½ Stunden trainierten sie unaufhörlich, während Yuriy auf der Bank saß und einige auf ihn zukommende Bälle zu den anderen zurück kickte, was diese ihm schließlich, mit einer Handbewegung, dankten. //Wie lange dauert dass denn noch? Mir ist langweilig//. Als dann 5 Stunden vorbei waren, waren auch die Spieler fix und fertig und durften endlich den Spielbereich verlassen. Kai ging zu Yuriy und sagte ihm, dass sie nach Hause gehen könnten. Bevor sie dies jedoch taten, ging Kai noch einmal zu Genzo. „Tut mir leid, dass ich zu spät war heute. Ich mache es wieder gut.“ Lächelte er Genzo an. Genzo lächelte zurück. „Schon gut mach dich los. Es wird bald dunkel.“ Sagte er und ging zu seinem Auto. Auch Yuriy und Kai waren auf dem Heimweg. Als sie zu Hause ankamen, machten sie sich Abendessen und gingen anschließend schlafen. Doch Yuriy konnte während der ganzen Nacht keine Ruhe finden. Komischerweise verfolgten ihn Albträume von früher. Schweißgebadet wachte er auf und fasste sich an die Stirn. Mit vor Schrecken, weit geöffneten Augen sah er sich um. Langsam setzte er sich auf und vergrub sein Gesicht in beiden Händen. // Ich dachte ich hätte sie hinter mich gelassen... diese schreckliche Qual meiner Vergangenheit wird mich doch wohl nicht auf ewig verfolgen....// Die ganze Nacht saß er in seinem Bett und dachte nach, jedoch brachte dies nicht viel. Am nächsten Morgen sagte er kein Wort zu Kai, was diesen stutzig machte. Yuriy ging ohne etwas zu essen zu Mitsuki. Auf den Weg zur Praxis traf er wieder den Typen, welchen der Rothaarige vor einigen Tagen aus der Praxis gejagt hatte. „Na? Hast du etwa Angst vor deiner Vergangenheit?“ meinte er belustigend. „Halt’s Maul das geht dich einen Scheißdreck an.......“ „Aber, aber wer wird denn gleich?“ „HALT’S MAUL UND VERSCHWINDE, HABE ICH GESAGT“ schrie Yuriy und drehte sich ruckartig um. Unterdessen saß Kai auf dem Küchenstuhl und dachte über Yuriy auffälliges Verhalten nach. //Wieso war er heute so komisch?! Was ist bloß los mit ihm?// dachte Kai und seufzte. Doch lange konnte er nicht darüber nachdenken, denn auch der Halbrusse musste heute auf Arbeit. Eigentlich hatte er darauf überhaupt keinen Bock, weswegen sich der Rotäugige auch viel Zeit ließ, um in die Gänge zu kommen. So, dass war’s mal wieder. Wir hoffen doch, dass die Länge dieses Kapitel euch wenigstens etwas für die lange Wartezeit entschädigt hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)