Lucifer's Angel von abgemeldet (~Schwarz ist nicht gleich Schwarz~) ================================================================================ Kapitel 9: Guilty ----------------- Hallo So nach etwas längerer Zeit ist nun mein neuntes Kapitel fertig! Viel Spaß beim Lesen. Titel: Lucifer's Angel Kapiteltitel: Guilty Teil: 9/10 ~*~*~*~ Kapitel 9: Guilty Der Blonde sackte auf die Knie. Sein Körper brannte. Er fühlte sich, wie mitten in einem Feuer. „Steh auf!“, sagte Harry. „Nein, ich kann nicht...“, murmelte Draco. Seine Beine waren weich wie Gummi, sein Atem ging schwer. „Komm schon!“, der Blonde spürte, wie jemand ihn unter den Achseln packte und hochzog. „Ich bin’s...“, murmelte Harry. Er sah, wie Malfoy leicht nickte. „Und jetzt... ich kann dir nur einen Tipp gegen: wehr dich nicht! Lass es einfach zu!“ Malfoy drehte sich um. Seine Wangen waren gerötet. Kurz sah er Harry an, dann klammerte er sich wimmert in die Ärmel von Harrys Mantel; drohte schon wieder einzuknicken. „Es ist ganz leicht, Malfoy.“, sagte Harry, hielt ihn weiterhin fest. Er lächelte Malfoy beruhigend an. Doch in seinem Inneren fragte er sich, wann die Todesser wohl angreifen würden. Er könnte Malfoy eher helfen, wenn er zum Engel würde, er könnte es auch tun, aber was, wenn sie dann angriffen? „Ich kann nicht mehr...“, nuschelte Malfoy, seine Lider wurden schwer. „Komm schon, reiß dich zusammen! Denk an die Leute die du magst, die du liebst...“, und Harry spürte, dass er so gerne einer von ihnen sein würde. Nun sah Malfoy Harry klar an. Dieser sah, wie sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich, es war beinahe teuflisch. Seine fast silbernen Augen wurden langsam dunkler, verfärbten sich schwarz. Fast augenblicklich wich Harry einige Schritte zurück. Irgendetwas ging da nicht mit rechten Dingen zu. Warum grinste Malfoy? War sein Schmerz gespielt? Oder gehörte er gar den Todessern an? Nur zur Sicherheit nahm auch Harry seine Form als Engel an. Weiße helle Flügel standen im Kontrast zu seinen schwarzen Haaren. Doch nur für kurze Zeit, sein Umhang färbte sich weiß und wie durch Zauberhand, bedeckte die Kapuze Harrys Haarschopf. Seine Hose und Schuhe wurden ebenfalls weiß. Das einzigst Dunkle an ihm, dass zu sehen war, war nun nur noch seine immer leicht gebräunte Haut. Malfoy grinste immer noch diabolisch, als auch bei ihm die schwarzen Flügel erschienen. Sein Umhang wurde noch dunkler, falls dies überhaupt noch ging. Das weiße Hemd und die grün-silberne Krawatte, passten sich den Flügeln an, ebenso seine Hose und die Schuhe. Ein Blitz zuckte über den Himmel und schlagartig bedeckte dieser sich mit dicken Gewitterwolken, dass einzige Licht kam aus dem Schloss. Malfoys Blässe hob sich ungesund von seinem Schwarzen Sachen ab. Dann wandte er sich plötzlich wieder von Harry ab, drehte sich zu seinem Vater. „Lasst den Spaß beginnen!“, schwarzer Nebel breitete sich aus und als er wieder weg war, war auch Malfoy spurlos verschwunden. „Wo ist er denn hin?“, fragte McGonagall. „Nicht er...“, murmelte Harry, „Sie. Er ist nicht alleine...“ – „Wie meinen Sie das, Mr. Potter?“, fragte Snape. „Jemand hat sich seinen Körper... wie soll ich sagen... ausgeliehen.“, meinte Harry und sah zum Himmel. Irgendwo da war Malfoy und grinste teuflisch auf sie hinab. Ja, teuflisch, das war das Stichwort. „Lucifer ist hier!“, flüsterte er und erhob sich nun auch mit sanft schlagenden Flügeln in die Luft. Kurz nachdem er sich in die Luft erhoben hatte, schlug ein Blitz im Boden ein. Jeweils die Todesser und die Bewohner Hogwarts wichen einen Schritt zurück. Weiterhin blickten Harrys Augen sorgsam umher; er wusste, mit Lucifer war nicht zu spaßen, auch wenn er jetzt etwas schwächer war als normal. „Mutig, Kleiner, mutig!“, zischte eine Stimme nah an Harrys Ohr, er fuhr herum und sah Draco in die Augen. „Lass ihn in Ruhe!“, knurrte dieser daraufhin wütend. „Warum sollte ich?“, fragte dieser grinsend und ließ mit einer einzigen Handbewegung eine Sturmböe erscheinen, die Harry zu Boden schlug. Dann landete auch er auf dem Boden. „Ich muss schon sagen, er ist zwar ziemlich mager, aber er hat ganz schön Kraft!“, sagte Lucifer und wand sich langsam Lucius zu, „Du hast einen klasse Sohn!“ Lucius entgleisen die Gesichtszüge. Voldemort sah wütend aus: „Ich glaube, wir kommen etwas zu spät! Ich habe dir gesagt, dass wir es sofort machen sollten, aber nein, du musstest ja noch warten!“ – „Ach nein, wie schön... sind wir hin und wieder mal nett zu unserem Sohn.“, grinste Lucifer. Er hob seine Hand und ließ Lucius in die Luft schweben, ließ ihn wieder fallen und hob ihn wieder in die Luft. „Warum... tötest du mich nicht einfach?“, fragte Lucius keuchend. „Hach, du kennst doch schwarze Engel; sie töten ihre Beute nicht, sie quälen sie, bis ich sie töte!“, auf diese Worte kam ein schwarzer Schatten aus Malfoy hervor. Riesige Flügel spannten sich, der Schatten war kaum zu erkennen und doch sah man, wie er auf Lucius zuging. Malfoy stand aufrecht, er wusste nicht genau, wie ihm geschah, dann realisierte er jedoch alles. Wie ein kleines Kind, das Laufen lernte, tapste er langsam nach vorne, wurde immer schneller, bis er schließlich rannte. Draco lief so schnell er konnte, doch er kam zu spät, sein Vater wurde in die Luft gerissen und zum See getragen, dort wurde er brutal ins Wasser geschleudert, wenn die Steine ihn nicht getötet hatten, würde es der Riesenkrake tun. Wie versteinert stand er zwischen den beiden Parteien. Er hasste seinen Vater, ja, dass stimmte wohl, aber er wünschte ihm nicht den Tod. Auch wenn er manchmal davon sprach, es war nicht ernst gemeint, es war einfach nur die Enttäuschung und die Wut, die sich zwar letztendlich zu Hass gesteigert hatten, aber dem Tod wünschte er ihm nicht, er war schließlich sein Vater. Malfoys Blick wanderte wie automatisch zu Voldemort, dieser grinste. „Du!“, schrie Malfoy plötzlich, „Das war deine Idee! Du wolltest meinen Vater töten!“ – „Ja, es war ein Teil von meinem Plan, um dich zu bekommen... ich hätte nie gedacht, dass es wirklich soweit kommt, aber nun ja, dein ist Vater gestorben, durch deine Hand!“, sagte Voldemort grinsend. „Nein, es war nicht...“, doch der Blonde brach ab, blickte unter seiner schwarzen Kapuze zum See; es war seine Schuld. Hätte er es nicht zugelassen, sich helfen zulassen, von dieser seltsamen Stimme. Er konnte doch nicht ahnen, dass es so enden würde, er wollte die Schmerzen los werden, dass war alles. Doch er schallte sich, schlussendlich war es doch nicht seine Schuld. Voldemort hatte es eingefädelt und würde jetzt dafür büßen. „Wir standen uns schon einmal gegenüber, Draco, weißt du noch?“, fragte Voldemort lächelnd. „Wie könnte ich vergessen, du hast Brian ermordet!“, gab Draco bissig zurück. Er nahm aus den Augenwinkeln wahr, wie Voldemort seinen Zauberstab unauffällig zog. „Vergiss es einfach!“, knurrte der Blonde und mit einem Fingerschnippen, war dessen Zauberstab in seiner Hand. Die Todesser hielten sich schon lange im Hintergrund auf, trauten sich nicht einzugreifen. Sie hatten viele Geschichten über den Malfoyspross gehört. „Ach Draco, sei doch nicht so nachtragend; Brian war schwach!“, sagte Voldemort, war noch immer gelassen, war sich sicher, dass Malfoy ihn nicht angreifen würde. „Du hast dich noch nicht mit einem Malfoy angelegt, nicht wahr, Riddle?“, gab Draco kühl zurück und brach Voldemorts Zauberstab in zwei, „Ein letzter Rat, falls du noch mal auferstehen solltest, was ich nun nicht glaube…“, Malfoy warf einen Blick zu dem ohnmächtigen Harry hinüber, „aber, leg dich nie mit einem an, wenn sie in die Ecke gedrängt oder Rachsüchtig sind, dann entwickeln sie ungeahnte Fähigkeiten!“ Stöhnend rieb sich Harry den Kopf. Der Aufprall war hart. Wenn sich Lucifer doch nicht dauernd einmischen würde… verflucht. Er öffnete langsam die Augen und keuchte kurz. Draco hatte Voldemort in seiner Gewalt. Eine unsichtbare Macht schien dessen Kehle zu zuschnüren. Purer Hass und Abscheu hatte sich wie eine Maske auf Malfoys Gesicht gelegt, dass sah Harry selbst von hier. ‚Na, komm, bring es zu Ende, Malfoy!’, sagte er und blickte diesen an. ‚Ich kann keinen Menschen töten, dass ist gegen meine Natur!’, entgegnete dieser. ‚Er ist kein Mensch mehr!’, entgegnete Harry jedoch. ‚Da hast du auch wieder recht…’ Noch etwas unschlüssig sah Malfoy zu Voldemort auf, dann jedoch sammelte sich Wut in seinem Bauch an. Er hatte Brian umgebracht, ihn dazu gebracht, seinen Vater zu töten, ihm die ganzen Qualen aufgebürdet. Nun würde er an Voldemort Rache nehmen, für alle Menschen, die er jemals gedemütigt oder denen er Schmerz zugefügt hatte. Draco entwich ein Knurren. Seine schwarzen Flügel spannten sich an, seine ebenso schwarzen Augen blitzten einmal gefährlich auf. Voldemort fing langsam an, sich zu wehren, er bekam immer weniger Luft. Schwarze Punkte fingen an vor den Augen des Dunklen Lords zu explodieren. Sollte das sein Ende sein? Ermordet von einem rachsüchtigen 17 jährigen Jungem? Doch es schien wirklich so zu sein. Sein Zauberstab war zerbrochen, die Todesser halfen nicht mehr und würden sich wohl bald aus dem Staub machen. Der Atem von Voldemort wurde zischelnder und unregelmäßig. Flehend sah er zu Malfoy hinunter, doch dieser hatte die Augen zusammen gekniffen. In dem Augenblick kam dem Unsagbaren der rettende Einfall. „Draco denk doch mal an deine Mutter!“, brachte Voldemort heraus. Malfoys Augen öffneten sich erstaunt. „Was ist mit Mum?“, fragte der Blonde misstrauisch. „Sie liegt im Sterben...“, sagte Voldemort gerade noch so laut, dass Malfoy es verstand, „Und ich bin der Einzige... der das Gegenmittel hat...“ Erschrocken ließ Malfoy von dem dunklen Lord ab, welcher daraufhin zu Boden schlug. „Was hat meine Mutter?“, fragte Malfoy knurrend und ging auf Voldemort zu. Als dieser aufsah, sah er, dass Malfoy wütend auf ihn hinunterstarrte und das der Blonde gar nicht so klein und unscheinbar war, wie es immer aussah. „Draco, keine Panik, solange du mich am Leben lässt, ist auch deine Mutter noch am Leben.“, sagte Voldemort und grinste. „Wieso?“, fragte dieser und starrte immer noch auf den Dunklen Lord hinab. „Einer meiner Todesser ist da, um auf mein Zeichen hin deine Mutter von ihren Qualen zu erlösen oder sie weiterhin am Leben zu lassen und sie zu heilen.“ – „Antworte mir endlich, was hat Mom?“, schrie Malfoy, „Ich warne dich Riddle, keine Spielchen!“ Voldemort rappelte sich langsam auf und legte seine Hände auf die Schultern des vor ihm Stehenden. „Schließ dich mir an, Draco. Wir könnte unglaublich viel Macht besitzen.“, sagte Voldemort. „Macht ist nicht alles...“, murmelte Draco. „Pah, und das sagst gerade du!“, entgegnete Voldemort und machte eine ausladende Bewegung gen Himmel, „Wir könnten gemeinsam über die Erde herrschen und alle unwürdigen in den Tod schicken, wir könnten... ah!“ – „Wir könnten so vieles, ja, aber wir werden es nicht tun!“, sagte Malfoy und zog ein Messer aus Voldemorts Brustkorb. „Das darf nicht...“, murmelte Voldemort und starrte auf das Blut, welches seine Brust herabsickerte. „Du dachtest, dass dich nur etwas magisches töten könnte, doch da lagst du falsch. Es gibt immer einen Haken, merk dir das, falls du noch einmal auferstehst!“ Die dunkelroten Augen bohrten sich in schwarze. „Dafür wird Narzissa sterben...“, waren die letzten Worte, ehe Voldemort vor Malfoys Füßen zusammenbrach und sich langsam zu Staub auflöste. Als er sicher war, das Voldemort auch wirklich tot war, rannte er los. Er wurde immer schneller; er musste dringend von Hogwartsgelände runter, damit er apparieren konnte. „Malfoy warte!“, schrie Harry und setzte dem Blonden nach, aber er war nicht der Einzige, auch Blaise rannte ihm hinterher. Von weitem sah Harry, wie die schwarzen Flügel verschwanden, seine Kleidung sich wieder aufhellte und die Kapuze von seinem Kopf verschwand. Dracos Umhang flatterte im Wind, als er so schnell er konnte auf das im Dunklen schwarz scheinende Tor zurannte. Als nächstes sah man, wie Malfoy nach einem der riesigen Öffner griff und daran zog, das Tor bewegte sich kein Stück. Er riss noch einmal daran; das Tor bewegte sich keinen einzigen Zentimeter. „Komm schon!“, rief er und zog, zerrte an dem Tor. Harry kam nun neben ihm zum stehen, genauso Blaise. „Was hast du vor?, fragte der Slytherin keuchend, „Willst du nach Malfoy Manor laufen?“ Malfoy zog noch einmal an dem Tor. „Nein, ich will apparieren! Es wäre schön, wenn du mir helfen würdest, Blaise!“, dieser nickte nur und packte neben Dracos Hände. Kurz entschlossen packte auch Harry zu. Erst verblüfft, dann aber ernst, sah Draco diesen an und zog dann. Zu dritt schafften sie es dann auch, das schwere Tor auf zuziehen, in der Panik hatte niemand an einen Zauberstab gedacht. „Potter kannst du apparieren?“, fragte Malfoy. Harry schüttelte den Kopf und sah peinlich berührt zu Boden. Doch plötzlich griff jemand nach seiner Hand, es war Malfoy. „Lass mich ja nicht los!“, mahnte er. Harry schüttelte noch mal den Kopf und festigte seinen Griff um Malfoys angenehm warme Hand. „Es wird jetzt etwas unangenehm.“, sagte Draco an Harry gewandt, „Bereit Blaise?“ – „Passt schon...“, gab dieser nur zurück. „Nicht loslassen, egal was kommt!“, sagte Draco noch einmal und sofort setzte ein seltsames Gefühl in Harrys Magen ein. Es war, als wenn jemand ihn in eine klitzekleine Box zwängen wollte, außerdem setzte ein leichter Brechreiz ein. Doch so schnell, wie es kam, war es auch schon wieder verschwunden. Als Harry die Augen öffnete, standen sie vor einer riesigen Villa. Malfoy rannte schon auf diese zu und kramte in seinen Manteltaschen, bis er einen Bund mit kleinen silbernen Schlüsseln hervor zog. Mit zitternden Fingern probierte er den Schlüssel ins Schlüsselloch zu stecken, dabei fiel er ihm einmal runter, bis die Tür aussprang. „Mum?“, rief er, als er die Eingangshalle betrat. Harry und Blaise folgten ihm. „Narzissa?“, rief Blaise. „Mrs. Malfoy?”, rief Harry schlussendlich, doch niemand der Drei erhielt eine Antwort. „Mum?“, rief Malfoy nochmals, „Wo bist du?“ Schnellen Schrittes ging Malfoy auf die Wendeltreppe am anderen Ende der Eingangshalle zu und rannte diese hoch, indem er immer zwei Stufen auf einmal nahm. „Mum, jetzt antworte mir doch!“, sagte Malfoy. Seine Stimmer war leiser geworden, verunsicherter, fast schon verzweifelt. Mit wackeligen Knien ging er durch den langen Flur, der an der Tür zu dem Schlafzimmer seiner Eltern endete. Die anderen Türen ignorierte er; Harry betrachtete sie jedoch umso genauer. Er fragte sich, was dahinter wohl alles für Zimmer waren, schließlich hatten die Malfoys nur Draco als Sohn, also konnten es schon mal keine Kinderzimmer mehr sein. Draco blieb vor der Hölzernen Tür stehen. „Mum?“, fragte er noch einmal unsicher und klopfte an die Tür; keine Reaktion seitens Narzissa. Langsam glitt seine Hand das polierte Holz zum Türknauf hinab, seine Finger umschlossen diesen fest und nach einem letzten tiefen Atemzug, drehte er den Knauf. Doch die Tür war verschlossen. „Mum? Mum, mach die Tür auf!“, schrie Draco und hämmerte dagegen, „Los, mach die Tür sofort auf!“ – „Drake, beruhige dich!“, sagte Blaise und packte Malfoys Hände, „Potter bitte, mach die Tür auf, ja?“ Harry nickte unsicher und zückte seinen Zauberstab: „Alohomora!“ Das leise Klacken ertönte, zum Zeichen, dass der Zauber gewirkt hatte. Draco löste sich von Blaise und öffnete die Tür, unsicher betrat er den Raum. „Mum?“, seine Stimme war ein heiseres Flüstern, als er eine blonde Frau im Bett entdeckte. Aber es folgte immer noch keine Reaktion. Zitternd ging er auf das Doppelbett zu und kniete sich daneben. Es sah aus, als würde seine Mutter schlafen. Langsam fuhr er mit seinem Finger ihre Lippenkonturen nach und streichelte dann sanft ihre Wange. „Sie ist eiskalt…“, murmelte er und zog langsam die Bettdecke zurück. „Sie ist tot… ich bin schuld…“ Er verstummte und sah seiner Mutter in die leeren Augen. „Draco?“, fragte Harry langsam. Der Blonde sah auf, zum Zeichen, dass er ihn verstanden hatte. „Deine Mutter hält irgendetwas in der Hand.“, sagte der Schwarzhaarige und trat ein paar Schritte näher. Malfoys Blick fiel daraufhin auf die Hände seiner Mutter. Eine lag ausgestreckt neben ihrem Körper, die andere hatte sie geballt auf ihre Brust gedrückt, aus dieser lugte ein weißes Blatt hervor. Vorsichtig um es nicht zu zerreißen, zog er es hervor und faltete das Pergament auseinander. „Was steht drauf, Drake?“, fragte Blaise und sah seinen Freund aufmerksam an, keine Gefühlsregung. „Es ist... nur eine Einkaufsliste für unseren Haushelfen...“, murmelte er, faltete das Pergament zusammen und steckte es in den Umhang. Wenn sie wüssten, wie leer seine Worte waren, geheuchelt, gelogen. Einkaufsliste, was besseres war ihm wohl nicht eingefallen. Innerlich schallte er sich, wichtig war das jetzt nicht. Beide seiner Eltern waren Tod, er war alleine… und beide Male sind sie durch sein eigenes Verschulden gestorben, weil er zu schwach war, nicht nachgedacht hatte. „Lasst uns gehen, wir können nichts machen…“, sagte er leise. „Willst du...“, doch Blaise stieß Harry unsanft in die Seite, dann schüttelte er den Kopf. „Nicht jetzt!“, flüsterte er leise. Harry nickte nur. Draco saß allein im Gemeinschaftsraum. Er hatte sein zerrissenes Oberteil samt Umhang und Krawatte auf sein Bett geworfen und war dann wieder runter in den Gemeinschaftsraum gegangen. Alle waren da schon im Bett gewesen und daran hatte sich bis jetzt nichts geändert. Der Blonde saß auf der Fensterbank, die bis vor ein paar Stunden noch zertrümmert gewesen war, und sah aus dem Fenster. In der rechten Hand hielt er den Zettel von seiner Mutter fest umklammert. Die Stirn hatte er sachte gegen das kühle Glas gelegt; es war allgemein sehr kalt in dem Raum, da das Feuer nicht an war. Leises Knarren machte ihn darauf aufmerksam, dass jemand die Treppe zum Gemeinschaftsraum hinunter kam, doch er reagierte daraufhin nicht. Das einzige was er daraufhin tat war, den Zettel in die Hosentasche zu stecken. „Ich wusste doch, dass es hier nach Frettchen stinkt.“, hörte Draco Ron sagen. Der Rothaarige wartete auf eine schlagfertige Antwort, bekam aber nur ein Schweigen. Daraufhin holte er sich nur ein Glas Wasser und verschwand wieder. Malfoy sprang von der Fensterbank hinunter und erschrak leicht, als er plötzlich Harry gegenüberstand. Sein Blick wanderte die Treppe hoch und dann wieder zu Harry. „Ich bin mit Ron gekommen…“, meinte er nur. „Wie geht’s dir?“, fragte der Schwarzhaarige leise. Draco zuckte mit den Schultern und ließ sich aufs Sofa fallen. „Hey, ich weiß es ist hart seine Eltern zu verlieren und ich versteh dich voll und ganz, aber du darfst deshalb nicht aufhören zu sprechen!“ Malfoy verdrehte die Augen. „Du bist unmöglich!“, zischte Harry und zog eine Decke herbei, warf sie Draco über und setzte sich dann wieder neben ihn. Nun schwieg auch Harry und er erschrak heftig, als er spürte, wie Draco sich an ihn anlehnte und sein Atem ruhig gleichmäßig ging. Sein Magen schlug Salti und er wurde urplötzlich hochrot im Gesicht, bis die Erkenntnis ihn wie ein Hammerschlag traf. Malfoy suchte nur etwas Nähe, verliebt war er in Blaise. Der Blonde wollte einfach nur etwas Schutz und sein Stolz verbat es ihm, zu Blaise hochzugehen und ihn darum zu bitten. Und auch trotz dieser Erkenntnis, wollte Harry nicht aufgeben, es bestand immer ein kleines bisschen Hoffnung. Tbc... ~*~*~*~ Sodele, das war mein vorletztes Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt mir ein paar Kommis. Man ließt sich, cookie Next--> "If you ever" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)