Drill-instructor von whitedeamon (Crossover) ================================================================================ Kapitel 1: Teenmag ------------------ Das Teenmag Draco Malfoy lag mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf seinem Bett und starrte Löcher in die Luft. Neben ihm lag ein Stück buntes Papier, ein abgerissenes Titelblatt einer Muggelzeitschrift. Ein zur Hälfte muggelstämmiges Hufflepuff-Mädchen aus dem dritten Jahr hatte seine "Schlammblutsammlung" -wie Malfoy es gerne nannte- mit nach Hogwarts genommen und eines der Hefte vor einigen Tagen in der großen Halle nach dem Mittagessen liegen lassen. Malfoy hatte es durch Zufall bemerkt und es für eine gute Idee gehalten sich das Heft anzusehen um an neuen Lästerstoff zu kommen. Dummerweise war das Mädchen gerade als Malfoy das Magazin durchblättern wollte zurückgekommen um das Heft zu holen. Als sie Malfoy sah wie er ihr Heft in seinen Händen hielt war sie auf ihn zugestürmt und hatte es ihm aus den Fingern gerissen. >>Ausgerechnet dieser Muggelhasser!<< hatte sie gemurmelt und war davon gerauscht ohne zu bemerken, dass Malfoy noch einen Teil des Titelblattes in der Hand hielt. Wütend darüber, dass das "Schlammblut" seinen kleinen aber feinen Plan durchkreuzt hatte, steckte Malfoy zähneknirschend den Fetzen Papier in den Umhang und machte sich auf den Weg in Richtung Gewächshäuser zum Unterricht. Der lenkte ihn dann auch den Rest vom Tag von dem Vorfall ab. Erst am Abend im Schlafsaal dachte er wieder an das Geschehene. Er lag auf der Seite und tastete unter dem Kissen nach seinem Zauberstab. Als er ihn gefunden hatte, murmelte er: >>Lumos.<< und ein zartes Licht breitete sich daraufhin an der Spitze des Zauberstabes. Malfoy zog den Vorhang seines Bettes auf Seite und ging durch den Schlafsaal zu seinem Umhang um nach dem Papier zu kramen. Erst jetzt bemerkte er wie leicht es im Verhältnis zum Pergament war, das sie in der Schule benutzten. Es war auch feiner, nicht so grob. Nachdem er es gefunden hatte kletterte er zurück ins Bett, zog den Vorhang wieder zu, legte das Papier auf sein Kissen und strich es mit einer Hand glatt. Das untere Drittel der Seite war abgerissen und ein Teil der oberen rechten Ecke fehlte. Malfoy fiel aber sofort das Mädchen auf, das ihn frech vom Papier aus angrinste. Es bewegte sich zwar nicht so wie die Menschen auf den Zaubererfotos, und doch... Malfoy hatte so ein Gefühl, als ob ihn diese braunen Augen direkt anstrahlen würden. Er starrte geschlagene sechs Minuten auf das zerknitterte Bild auf seinem Kissen und ein flaues Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus. Doch dann schoss Malfoy ein Gedanke durch den Kopf der ihn erzittern lies. Er zerknüllte das Papier, feuerte es in eine Ecke und vergrub sein Gesicht im Kopfkissen. >>Knox!<< murrte er und das Licht an der Spitze von Malfoys Zauberstab erlosch. >Wer auch immer sie sein mag...< dachte er und drehte seinen Kopf zur Seite. >Sie ist ein Muggel! Und damit hat sich alles erledigt!< Am nächsten Morgen war Malfoy total gerädert. Er hatte seine Bettdecke auf dem Boden und sein Kissen am anderen Ende des Bettes gefunden. So unruhig hatte er noch nie geschlafen. An jenem Morgen war er noch übellauniger als er es sonst sowieso schon war, aber keiner wagte es ihn nach dem Grund dafür zu fragen. Das Mittagessen saß Malfoy ab ohne auch nur einen Bissen zu essen und das Abendessen lies er komplett ausfallen. Statt in der großen Halle am Slytherintisch über Harry Potter und seine Freunde herzuziehen zog Malfoy es vor in den Schlafsaal zu gehen. Er wollte alleine sein. Nachdenken beziehungsweiße eben nicht nachdenken. Er setzte sich auf sein Bett und zog die Beine dicht an seinen Körper. Er senkte den Kopf als sein Blick auf das zerknüllte Papier, das immer noch auf dem Boden lag, fiel. Obwohl er keine Lust hatte aufzustehen oder sich irgendwie anderweitig zu bewegen schwang Malfoy sich vom Bett, hob das Papier auf und setzte sich auf den Boden. Er entknitterte es so gut es ging und betrachtete wieder da Mädchen mit den braunen Augen. Von diesem Moment an verbrachte Malfoy mehr und mehr Zeit alleine. Wenn es der Stundenplan zuließ lag er nicht selten zwei bis drei Stunden einfach da und dachte nach. So auch an diesem Abend. Die Tür zum Schlafsaal öffnete sich. >>Draco, stör ich?<< fragte Blaise vorsichtig, da er wusste wie Malfoy sein konnte, wenn er seine Ruhe haben wollte. Also ging er ein paar Schritte in den Schlafsaal hinein und wartete vor den zugezogenen Vorhängen von Malfoys Bett. Es dauerte eine Weile, bis er eine Antwort erhielt. >>Ja du störst! Was willst du?<< fragte Malfoy eindeutig genervt zurück. Blaise wusste, dass es schon fast an Suizid grenzte, aber er musste es versuchen. >>Mit dir reden!<< sagte er zögerlich und ohrfeigte sich in Gedanken selbst dafür, dass er nicht einfach gegangen war. >>Worüber?<< Malfoys Stimme klang schärfer als ein Rasiermesser und so musste Blaise allen Mut zusammennehmen um nur zwei Worte auszusprechen. >>Über dich!<< - Stille - Entweder krallte Malfoy sich jetzt seinen Zauberstab und hetzte Blaise jeden Moment einen Fluch auf den Hals oder er war kurz davor ihm die Zähne einzuschlagen. Nach ein paar Sekunden, die eine Ewigkeit für Blaise bedeuteten, meldete sich Malfoy noch einmal zu Wort: >>Vergiss es! Zisch ab!<< Das war alles. Blaise stand da wie angewurzelt und überlegte was er jetzt tun sollte. Es gab mehrere Möglichkeiten, aber die Beste war wohl einfach zu verschwinden. Andererseits war Malfoy in letzter Zeit wirklich seltsam. Okay er war noch nie "normal" gewesen, aber er hatte sich trotzdem extrem verändert. Seit drei Tagen hatte er nichts mehr gegessen und Blaise fragte sich wie lange Malfoys Körper das noch aushalten würde. Er musste einfach mit ihm reden egal wie er reagieren würde. >>Du bist ja immer noch da?<< riss Malfoy Blaise aus seinen Gedanken. Seine Stimme zitterte und Blaise war sich sicher einen winzigen Seufzer vernommen zu haben. >Malfoy und seufzen?< fragte er sich stumm. >>Draco...<< fing er an und versuchte bestimmt zu klingen. >>Draco...<< begann er erneut doch Malfoy fiel ihm ins Wort. >>Verdammt Blaise ich weiß, dass ich Draco heiße, okay? Und jetzt zieh Leine!<< Blaise blieb nichts anderes übrig als aufzugeben. Vorerst jedenfalls, bis Draco sich wieder beruhigt hatte. Er drehte sich um und ging zur Tür, öffnete sie und wollte gerade durchgehen als Malfoy den Vorhang von seinem Bett ein Stück aufzog und zu seinen Kameraden blickte. >>Blaise!<< Blaise blieb apruppt stehen und wand sich zu Malfoy um. >>...Danke.<< Draco zog den Vorhang wieder zu und eine eisige Stille durchflutete den Schlafsaal. Einen kurzen Moment spielte Blaise mit dem Gedanken etwas zu antworten doch stattdessen ging er hinaus und schloss vorsichtig die Tür. Auf seinem Gesicht prangte ein großes unsichtbares Fragezeichen als er sich mit dem Rücken gegen die Tür lehnte. >Er hat sich bedankt?< dachte er und schüttelte ungläubig den Kopf. Und er... nein das war einfach zu lächerlich -aber trotzdem- Blaise hätte bei seinem Leben geschworen eine Träne auf Malfoys Wange gesehen zu haben. Draco sah auf das Papier und stützte mit der Hand seinen Kopf. Eine Träne tropfte auf das Gesicht des Mädchens, das dennoch nicht aufhörte zu grinsen. >>Du bist eine Schande für deine ganze Familie!<< beschimpfte Malfoy sich selbst mit zittriger Stimme. Doch es änderte nichts an dem Umstand, dass der Blick der braunen Augen ihm das Blut in den Adern gefrieren lies und ihm gleichzeitig die Hitze in den Kopf schoss. Es war ihm unbegreiflich. Malfoy schloss die Augen und heiße Tränen rannen nun ungehindert über sein Gesicht. Er konnte es nicht in Worte fassen was mit ihm geschehen war, aber es tat weh. So unsagbar weh, dass er am liebsten laut geschrieen hätte. Wenn er doch nur mit jemanden hätte reden können. Obwohl es ihm gut getan hatte, dass Blaise gekommen war und Malfoy somit die Gewissheit gab, dass er sich um ihn sorgte, konnte er ihm nichts erzählen. Dabei war Blaise der einzige der Malfoy besser kannte als all die anderen. Der einzige der wusste, dass Draco Malfoy noch eine andere Seite hatte. Eine fast schon zerbrechlich sensible Seite die er, so gut es nur irgendwie ging, vor anderen verbarg. Trotzdem hatte Malfoy sich nie die Blöße gegeben und vor ihm geweint oder ihm jemals für etwas gedankt. Doch heute war er so dankbar wie noch nie gewesen mit ihm befreundet zu sein. >Der für seine Kaltherzigkeit bekannte Draco Malfoy ist dankbar.< Bei diesem Gedanken lachte Malfoy kurz auf, aber schon im nächsten Moment vergrub er seinen Kopf unter den Armen und erneut liefen ihm Tränen über die Wangen. Es war egal. Egal wie gut Blaise ihn kannte und wie sehr er ihm beistand, Malfoy konnte ihm nicht sagen, was mit ihm los war. Er hasste sich selbst dafür, aber wie er es auch drehte und wendete es kam immer wieder auf das selbe Ergebnis raus. Blaise würde ihn nicht verstehen, wie auch, er verstand sich selbst nicht einmal. Er musste es für sich behalten. IRGENDWIE! Kapitel 2: Der etwas andere Liebesbrief --------------------------------------- Blaise wusste nicht was er von der Sache halten sollte. Mit Sicherheit konnte er sagen, dass er Dracos engster Vertrauter war, aber selbst er bekam nie ein "Danke" zu hören und erst Recht würde Malfoy nie vor ihm weinen. Was immer es auch war, Draco musste sehr darunter leiden. Es setzte ihm offensichtlich mehr zu als der Druck seiner Eltern, die Erwartungen der anderen Slytherins und der ewigen Krieg zwischen ihm und Harry Potter. Blaise und Malfoy hatten manchmal ganze Nächte damit zugebracht im "Raum der Wünsche" über Malfoys Probleme zu reden und in der all der Zeit hatte Draco nicht ein einziges Mal die Fassung verloren, egal wie mies es ihm gerade ging. >Was um alles in der Welt macht dich nur so fertig?< fragte sich Blaise deshalb jedes Mal, wenn er während dem Unterricht in Dracos übermüdetes Gesicht blickte. Dieser wand sich jedoch meistens ab und versuchte Blaise aus dem Weg zu gehen. Doch Blaises Sorge um seinen Kameraden wuchs noch mehr, da Malfoy sich weiterhin weigerte zu essen und nachts kaum Schlaf fand. Natürlich dauerte es nicht lange bis auch die anderen Slytherins feststellten, dass mit Malfoy etwas nicht stimmte und Blaise wurde klar, dass er Draco irgendwie zum Reden bringen musste, egal wie und er sah nur einen Weg. Harry saß gerade beim Frühstück in der großen Halle als eine Schuleule neben seinem Teller landete. >>Wer schickt dir denn schulintern eine Eule?<< fragte Hermine überrascht? >>Ich weiß ja auch nicht...<< gab Harry zögerlich zur Antwort. >>Beschdimmt ein Liebeschpriff ausch deinem Schänclup!<< bemerkte Ron mit vollem Mund. >>Danach sieht es aber nicht gerade aus.<<, erwiderte Hermine und beäugte den Umschlag. >>Ach, bist du darin auch Expertin?<< fragte Ron nachdem er runtergeschluckt hatte. >>Nein, aber ich bin ein Mädchen! Und ein Liebesbrief sieht für gewöhnlich anders aus.<< >>Auch wenn's'n Junge geschrieben hat?<< lies Ron bemüht gleichgültig verlauten woraufhin Harry im ersten Moment der Mund offen stehen blieb und Hermine, die gerade dabei war zu trinken, die Hälfte ihres Orangensaftes wieder ausprustete. >>RON!<< stieß Hermine teils irritiert teils belustigt hervor. Während sie und Ron sich nun in eine Diskussion über "Verehrerinnen und Verehrer von Harry Potter" vertieften öffnete eben dieser den Umschlag. Er überflog den Brief kurz und stutzte. Er las ihn noch mal langsam, aber seine Verwunderung nahm dadurch nicht wirklich ab. >>Er ist tatsächlich von einem Jungen.<< sagte er verwirrt mehr zu sich selbst als zu seinen Freunden. >>Was?<< Nun sah Ron seinen besten Freund halb entsetzt halb amüsiert an. Er hatte eigentlich nur einen Witz machen wollen und jetzt... >>Harry?<< Hermine war Harrys entgleister Gesichtsausdruck nicht entgangen und sie war ebenfalls erstaunt über die Tatsache, dass ihm ein Junge aus der Schule geschrieben hatte. >>Nein.<< sagte Harry kurz. >>Was nein?<< fragten Ron und Hermine zeitgleich. >>Nein, es ist nicht so wie ihr jetzt denkt.<< Harry machte eine kurze Pause bevor er, den Blick immer noch auf das Pergament gerichtet, fortfuhr. >>Der Brief ist von... Blaise!<< >>Hä? Blaise will was von...<< begann Ron, wurde dann aber von einer raschen Handbewegung von Hermine zum Schweigen verdonnert. Harrys Blicke wanderten immer wieder über das Pergament in seien Händen. Der Brief war in Eile und sehr abgehackt geschrieben worden. Ernstes Problem! Hasse es dich zu bitten!!!!!!!!!! Brauche deine Hilfe! Nein, keine Falle! Raum der Wünsche, heute, 23:00 Uhr. ALLEINE!!! Blaise >>Ist alles in Ordnung?<< fragte Hermine vorsichtig. >>Ja.<< antwortete Harry knapp. Blaise hatte sein Frühstück nicht angerührt. Unentwegt starrte er zum Gryffindortisch und versuchte an Harrys Gesichtsausdruck abzulesen wie er sich entscheiden würde. >>Hermine?<< fragte Harry nach eineigen Minuten in denen alle drei Freunde geschwiegen hatten. >>Ja?<< >>Gibt es einen Zauberspruch mit dem man feststellen kann ob jemand in einem Brief lügt?<< Harry sprach langsam und mit Bedacht. Seine Gedanken kreisten um den Brief in seinen Händen und um seinen Verfasser. Irgendetwas stimmte da nicht und er wollte wissen was es war. >>Ich denke schon, aber ich müsste in der Bibliothek in den Büchern suchen. Was will Blaise denn?<< Harry achtete gar nicht auf Hermines Gegenfrage. >>Was glaubst du denn wie lange du brauchen wirst?<< >>Harry wir haben Unterricht! Ich bekomm frühestens nach dem Abendessen Zeit dafür und wer weiß wie lange ich suchen muss bis ich den richtigen gefunden hab. Sag doch bitte was er will!<< >>Genau!<< schaltete sich Ron wieder ein. >>Was will der Arsch von dir?<< >>Also muss ich mich so entscheiden.<< murmelte Harry. >>Verdammt noch mal Harry!<< schnauzte Ron seinen Kumpel an. >>Hör auf uns zu ignorieren. Rede mit uns!<< >>Tut mir Leid Leute. Ich muss nachdenken.<< Harry stützte sein Kinn auf den rechten Handrücken und blickte wie hypnotisiert auf das Pergament als könne er so Blaises wahre Absichten ergründen. Nach einiger Zeit war Harry klar, das er sich auf sein Gefühl verlassen musste. Er hob den Kopf und sah sich suchend nach dem Slytherintisch um. Als er Blaise ausfindig gemacht hatte bemerkte er, dass eben dieser ihn beobachtete. Eine innere Stimme zwang ihn kurz darauf zu einem Kopfnicken. Blaise atmete auf. Der Anfang war gemacht. >Meine Fresse, du bittest einen Gryffindor um Hilfe. Und dann auch noch Potter!< Blaises Magen krampfte sich zusammen, doch er wusste, dass es nur so ging. >Na ja der Zweck heiligt die Mittel. Aber wenn das schief geht bist du tot!< dachte er sich, aber er hatte keine andere Wahl gehabt. Der Rest des Tages verlief fast normal. Nur Hermine und Ron versuchten Harry während dem Unterricht dazu zu bringen ihnen zu erzählen was Blaise wollte. Am Abend dann im Gemeinschaftsraum setzte er sich schließlich mit ihnen zusammen. >>Okay, passt mal auf.<< begann Harry und vergewisserte sich, dass sie niemand belauschte. >>Ich weiß nicht genau was Blaise will. Ich kann euch nur sagen, dass ich ihm glaube, dass das keine Falle ist.<< >>Aber wieso?<< fragte Hermine schon fast verstört. Immerhin war er ein Slytherin und der beste Freund von Malfoy. >>Frag mich nicht Hermine. Ich kann's dir nicht erklären. Es ist nur so ein... Gefühl.<< Harry pausierte kurz bevor er mit bemüht lässigem Ton weiterredete. >>Außerdem haben wir eh keine Zeit um einen geeigneten Zauberspruch zu finden, aber das ist jetzt sowieso Nebensache, denn....<< >>Nebensache?<< fiel Ron ihm entrüstet ins Wort und der Blick mit dem er seinen besten Freund anstarrte sprach Bände. >Deine Sicherheit ist alles andere als nebensächlich... du musst warten bis wir einen passenden Spruch gefunden haben... wenn Blaise es ernst meint kannst du ihm morgen auch noch helfen!< All das sagte dieser eine Blick von Ron aus. Doch Harry schien sich nicht aus der Fassung bringen zu lassen. >>Ja Nebensache! Wichtiger ist für mich, dass ich auf euch zählen kann, falls... falls Blaise doch was mieses geplant hat.<< Es war eigentlich simpel, aber sicher. Wenn Harry nach einer halben Stunde nicht zurück gekommen sein sollte, würden Hermine und Ron Ginny wecken, ihr die Sachlage erklären und sich dann sofort auf den Weg zu Harry machen. Wenn Ginny nach einer viertel Stunde nichts von den dreien gehört haben sollte würde sie in den sauren Apfel beißen und zu Professor McGonnagal gehen müssen. Doch alle drei hofften inständig, dass sie Glück hatten und es nicht nötig sein würde Ginny da mit reinzuziehen. Um zehn vor elf machte sich Harry unter seinem Tarnumhang auf den Weg zum "Raum der Wünsche". Seinen Zauberstab hielt er fest in der Hand, für den Fall, dass Blaise ihn doch in eine Falle locken wollte. Als er ankam sah er wie Blaise wartend vor der Wand stand und sich alle fünf Sekunden umsah ob vielleicht ein Lehrer, Peeves oder Mr. Norris am Kommen war. >>Bin da!<< flüsterte Harry Blaise zu. >>Wo?<< Blaise sah sich verwirrt um. >>Direkt neben dir.<< Harry tippte ihm auf die linke Schulter. >>Okay.<< erwiderte Blaise knapp, nahm seinen Zauberstab und ging vor der Wand hin und her. Während er so lief murmelte er immer wieder: >>Ich brauch einen Raum in dem wir ungestört reden können!<< Harry blickte unterdessen immer wieder umher damit sie sicher gehen konnten, nicht erwischt zu werden. >>Potter!<< Er drehte sich um und sah zu Blaise hinter dem sich eine Tür gebildet hatte. Harry ging einige Schritte auf Blaise zu und tippte ihn erneut an um zu signalisieren wo er sich gerade befand. >>Komm rein!<< murrte Blaise und schritt gefolgt von Harry in einen kleinen Raum. Es gab nicht viel zu sehen. Einen Kamin in dem ein Feuer loderte, zwei Sessel und ein kleiner Tisch mit zwei Gläsern drauf. Harry schloss die Tür hinter sich und zog den Tarnumhang aus. Blaise blickte ihn schon fast widerwillig an. >>Hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde Potter, aber ich bin froh dich zu sehen!<< >>Was willst du Blaise?<< fragte Harry kühl ohne auch nur die geringsten Anstalten zu machen, Blaise entgegenzukommen. >>Du hast den Brief doch gelesen, oder?<< entgegnete Blaise schroff. Als ob es nicht schon schlimm genug gewesen wäre ausgerechnet Harry Potter um Hilfe zu bitten, nein, jetzt musste dieser ihm auch noch dumm kommen. >>Ja hab ich.<< gab Harry scharf zurück. >>Und was hast an dem Satz "Brauche deine Hilfe!" nicht kapiert?<< Blaise war sichtlich genervt. >>Den Part in dem du MICH um HILFE bittest!<< Blaise seufzte auf. >>Okay Potter. Ich kann dich nicht leiden...>> Harry wollte gerade etwas erwidern als Blaise die Hand hob um ihm Einhalt zu gebieten und dann fortfuhr. >>...Und ich weiß dir geht's umgekehrt nicht anders.<< Er ging zu einem der Sessel, platzte sich hin und wies mit einer Hand auf den zweiten. >>Es wird eine Weile dauern bis ich das alles erklärt habe.<< Harry zog eine Augenbraue hoch. Erstaunlicher Weise schien Blaise wirklich ein echtes Problem zu haben, wenn er sich damit zufrieden gab Harry einfach nur zu sagen, dass er ihn nicht leiden könne. Harry schritt langsam auf den Sessel zu, setzte sich und sah Blaise in die Augen. >>Dann leg mal los. Ich bin ganz Ohr.<< >>Es ist wegen... es geht um... na ja Draco.<< >>Was?<< Harry traute seinen Ohren nicht. Blaise lies ihn mitten in der Nacht antanzen wegen Malfoy? >>Blaise ich weiß nicht auf was das jetzt hinauslaufen soll, aber...<< Blaise riss der Geduldsfaden. >>Potter bist du blind? Malfoy ist seit Tagen nicht mehr beim Essen aufgetaucht, er zieht sich dermaßen zurück, dass er sogar dich völlig in Ruhe lässt und egal wie sehr ihr euch hasst, du bist der Einzige der mir helfen kann ihn dazu zu bringen mir zu sagen was mit ihm los ist!<< platzte er hervor. Einige Sekunden lang hörte man nur das Knistern des Feuers. >>Ich dachte Malfoy würde dir immer alles erzählen.<< hakte Harry nun langsam nach. Nachdem Blaise es ihm so direkt an den Kopf geworfen hatte, fiel ihm auf, dass er Recht hatte. Harry hatte es gar nicht richtig gemerkt sondern die Ruhe genossen ohne sie richtig realisiert zu haben. >>Bis jetzt war das auch so, aber...<< es kostete Blaise eine Menge Überwindung weiterzusprechen. >>Potter, hältst du dicht?<< fragte er mit zittriger Stimme. Harry nickte. Er hatte zwar immer noch keinen Schimmer warum er sich auf all das hier einließ, aber nun hatte er mit der Sache begonnen und wenn es ihm nicht zu gefährlich wurde würde er es auch zu Ende bringen. Blaise schien das Kopfnicken zu genügen. Er begann erneut Harry die Situation zu erklären. Die meiste Zeit schaute er in die Flammen des Kamins nur ab und zu blickte er auf. Als er fertig war sah er richtig fertig aus. Malfoy war ihm anscheinend wichtiger als Harry gedacht hatte. Blaise griff nach einem der Gläser, dass sich sofort mit etwas zum Trinken füllte. >>Blaise, warum ich?<< Blaise nahm einen Schluck bevor er antwortete. >>Weil er dich hasst!<< Da saßen sie, ein Slytherin und ein Gryffindor und unterhielten sich noch eine Weile. Nach einigen weiteren Minuten verstand Harry worauf genau Blaise hinaus wollte. >>Ich verspreche dir gar nichts!<< >>Das habe ich auch nicht erwartet.<< Damit war alles gesagt. Beide verließen den "Raum der Wünsche" und machten sich in verschiedene Richtungen zu ihrem jeweiligen Schlafsaal auf. Als Harry in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors kam, warteten Ron und Hermine wie auf glühenden Kohlen. >>Harry?<< fing Ron an, aber sein Freund schüttelte den Kopf. >>Tut mir Leid ihr beiden, aber ich hab versprochen dichtzuhalten.<< >>Wirst du ihm helfen, bei... was auch immer?<< fragte Hermine. >>Das weiß ich selbst noch nicht, Hermine. Ich muss erst mal drüber nachdenken.<< Er sah seine Freunde an und stöhnte auf. >>Schaut nicht so. Es ist alles okay soweit. Es war keine Falle, er meint es ernst. Aber ob ich ihm helfe entscheide ich ganz alleine! So und nun beruhigt euch und geht schlafen, das werde ich jetzt nämlich auch tun.<< Ron und Hermine wussten, dass Harry ihnen diese Nacht nichts mehr zu sagen hatte und so machten sich alle, ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen, auf den Weg in ihre Betten. Oben im Schlafsaal begann Ron noch einen letzten Versuch doch Harry blieb stur. >>Ron, ich halte meine Versprechen, sogar gegenüber einem Slytherin. Gute Nacht!<< >>Nacht.<< murrte Ron beleidigt und beide zogen die Vorhänge ihrer Betten zu. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich will jetzt ganze Beifallstürme! Ich hab doch endlich mal dran gedacht die Diskette mit in die Bücherei zu nehmen und das Kapitel hoch zu laden!!! *smile* *stolz bin* Ich bin mir selbst grad nicht so ganz im Klaren drüber wer mehr leidet. Draco, weil er sich in ein Muggelmädchen verknallt hat; Blaise, weil Malfoy ihm nicht sagt was los ist und er sich ausgerechnet an Harry wenden muss; Harry, weil er von einem Slytherin um Hilfe gebeten wird und seinen Freunden nicht erzählen kann worum es geht. Was meint ihr? Wohl doch eher Malfoy, oder? Das geschieht ihm aber grad mal Recht *evilgrin* und es wird noch viiiiiiiieeeeeeeeel besser! Versprochen! So, jetzt wart ich auf eure Kommis. *vorm PC rumhippel* Ciao cu C.M.S. Kapitel 3: Der Komplott ----------------------- Harry wachte auf und schüttelte irritiert den Kopf. >Was hab ich denn da für einen Schwachsinn geträumt?< fragte er sich stumm. Als er kurz darüber nachdachte wurde ihm jedoch klar, dass es gar kein Traum war. Er hatte sich tatsächlich mit Blaise getroffen. Irgendwie war es irreal, doch als er die Vorhänge von seinem Bett aufzog und einem immer noch beleidigten Ron gegenübersaß wurde ihm vollends bewusst, dass er sich in der Realität befand. >>Ron, wegen gestern...<< begann Harry entschuldigend und rieb sich die Augen. >>Bin frühstücken, wenn mich jemand sucht.<< unterbrach ihn der Rotschopf patzig und verschwand durch die Tür. >Beleidigte Leberwurst!< ging es Harry durch den Kopf. >Dabei muss ich das doch erst mal selbst kapieren!< Er zog sich um und machte sich auf den Weg in die große Halle. In einem der Gänge traf er auf Hermine die ebenfalls gerade zum Frühstück wollte. >>Morgen Hermine.<< >>Morgen Harry. Alles okay bei dir?<< Harry bemerkte die Besorgnis die in Hermines Stimme mitschwang gar nicht. Er war nur froh, dass wenigstens sie nicht eingeschnappt zu sein schien und atmete deswegen nun etwas leichter. >>Weiß nicht genau.<< Hermine antwortete zwar nicht, aber ihr fragender Blick drängte Harry geradewegs dazu weiter zu reden. >>Na ja, ich trag wegen Gestern'n echten Kampf mit mir aus.<< Harry sah sich um ob jemand in der Nähe war. Da er aber weder Menschen, Geister, oder eine Katze sah und in dem Gang keine sprechenden Portraits hingen, fuhr er fort. >>Ich hab versprochen die Klappe zu halten. Auch euch gegenüber. Andererseits seid ihr doch die Einzigen mit denen ich reden kann. Ron ist deswegen schon beleidigt. Außerdem weiß ich doch selbst nicht was ich machen soll.<< Er legte eine kurze Atempause ein. >>Wenn ich Blaise helfe, helfe ich nicht nur ihm, einem Slytherin, sondern auch...<< er verstummte und lehnte sich an eine Wand. In seinem Kopf drehte sich alles. Mit einem Seufzer gleitete er an der Wand hinab. Die Hände vorm Gesicht und mit angezogenen Knien saß er nun da und wünschte sich an einen anderen Ort. Egal wohin, nur weit weg von Hogwarts. >>...al...!<< murmelte er. >>Harry?<< Hermine hatte nicht einen Ton verstanden. Sie wusste immer noch nicht um was es eigentlich ging und was Harry tun würde, aber sie merkte, dass er sich die Entscheidung nicht leicht machte und so legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. Harry hob den Kopf ein Stück, streckte ein Bein aus und lies sich nach hinten fallen bis sein Kopf an die Wand stieß. Bei dem Gedanken, dass es bei all den vielen Menschen in Hogwarts ausgerechnet Draco Malfoy war dem er helfen sollte, entfuhr ihm ein kurzes, regelrecht irres Lachen woraufhin Hermine ihn fassungslos anstarrte. >>Was ist denn jetzt los?<< fragte sie schon fast panisch. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Es kam ihr vor als ob Harry gerade dabei war seinen Verstand zu verlieren. Doch Harry antwortete nicht sondern schloss die Augen. Insgeheim hatte er sich schon längst entschieden. In dem Moment als er Blaise gesagt hatte, dass er ihm nichts versprechen würde fiel seine Entscheidung. Er holte tief Luft und sah zu Hermine. >>Tut mir Leid Mine. Ich weiß ich sollte es euch eigentlich erklären, aber ich hab es gestern schon zu Ron gesagt: Ich halte meine Versprechen, auch gegenüber einem Slytherin.<< Er schaute Hermine schuldbewusst an. Er wollte sie weder anlügen noch etwas vor ihr verheimliche, aber es war wie er es gesagt hatte. Er brach keine Versprechen. >>Ist schon okay. Aber wenn es irgendwie...gefährlich wird...<< >>Einverstanden!<< >>Dann ist das ja geklärt.<< Hermine stand auf und streckte Harry eine Hand entgegen um ihm aufzuhelfen. Gemeinsam gingen sie zur großen Halle. >>Mine?<< begann Harry nach einer Minute des Schweigens. >>Warum bist du nicht so ausgeflippt wie Ron? Ich meine, ich hab mich nicht grad besonders freundschaftlich verhalten.<< >>Ich... na ja, ich hab mich die Nacht nachdem du zurück warst doch noch in die Bibliothek geschlichen um den Zauberspruch zu finden und hab ihn auch gefunden. Deswegen weiß ich, dass Blaise wirklich deine Hilfe brauchte, beziehungsweise anscheinend immer noch braucht.<< Harry war verwundert. Das sah Hermine nicht wirklich ähnlich. Als ob sie seine Gedanken gelesen hätte, sprach Hermine weiter. >>Ich wollte wissen ob es nicht doch eine Falle sein sollte. Schließlich wussten wir nicht worum es ging. Wenn Blaise dich um Hilfe gebeten hätte nur um dich nachher damit fertig zu machen..., verstehst du?<< >>Ich denke schon, aber warum...<< >>Warum ich nicht sauer bin, weil du mir immer noch nichts erzählt hast?<< Harry nickte. >>Tja und die Tatsache, dass du ihm helfen wirst obwohl er ein Slytherin ist... ist...ja, bewundernswert.<< Hermines Augen begannen zu glänzen. >>Im Prinzip ist es doch genau das wofür diese Schule hier eigentlich steht. Das Ideal, dass alle Zauberer und Hexen zusammenhalten. Und wenn Blaise dich um Hilfe bittet, ausgerechnet dich, dann ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Jedenfalls hoffe ich das. Und solange du dir und uns nicht schadest, ist es mir... okay nicht egal, aber solange werd ich mich nicht einmischen.<< Harry stutze. >>Hermine, wieso gehst du davon aus, dass ich Blaise helfen werde?<< Harry war sich sicher mit nicht einem Wort erwähnt zu haben, wie er sich entschieden hatte. >>Weil du zu gut bist, Harry, deshalb.<< Ein zartes Lächeln breitete sich auf Harrys Lippen aus. Hermine kannte ihn scheinbar besser als er sich selbst. >>Und was sag ich jetzt zu Ron?<< Beim Gedanken an seinen besten Freund, der immer noch sauer auf ihn war, verging ihm das Lächeln wieder. >>Theoretisch wäre ich dafür, dass du mit ihm redest, aber ich denke diesmal übernehme ich das.<< Sie grinste Harry aufmuntern an. In der großen Halle angekommen, suchten sie nach Ron. Der Rotschopf saß neben Ginny und aß lustlos sein Frühstück. Hermine und Harry gesellten sich zu den beiden Weasleys und begannen ebenfalls sich etwas zu essen zu machen. Ron hingegen hörte auf und wollte gerade den Tisch verlassen, als Hermine ihn ansprach. >>Ron, wenn du fertig bist, kann ich dich dann bitte mal sprechen?<< Das klang so gar nicht nach einer Bitte, eher nach einem Befehl, aber Ron nickte und schlurfte Richtung Ausgang. >>Harry, bringst du mir später einen Toast mit Käse mit?<< Harry bejahte die Fragte mit einem Kopfnicken und so verließ Hermine ohne einen Bissen gegessen zu haben die große Halle um Ron zu besänftigen. Harry hatte eigentlich keinen Appetit, aber sein Magen tat weh und er wusste, dass es besser für ihn war etwas zu essen. >>Was ist denn mit meinem Bruderherz los?<< wandte sich Ginny an Harry und blickte ihn fragend an. >>Eingeschnappt! Hab ihm etwas nicht erzählt und das passt ihm nicht, dem Kleinkind.<< erwiderte er und biss ein Stück von seinem Toast ab. >>Ihr beide seid echt unmöglich. Einerseits seid ihr die besten Freunde und auf der anderen Seite zofft ihr euch wegen jeder Kleinigkeit.<< Sie schüttelte verständnislos den Kopf. >>Weiß ja auch nicht warum wir uns immer in die Haare kriegen...?<< antwortete Harry monoton und suchte mit seinen Augen den Slytherintisch nach Blaise ab, doch dieser war nicht da. Sein Blick schweifte daraufhin ziellos durch die Halle, bis er bemerkte wer gerade hineinkam. Es war Blaise mit...Malfoy. Offensichtlich hatte Blaise es geschafft ihn dazu zu bringen sich in der großen Halle blicken zu lassen um die Gerüchte der Slytherins zu beenden. >Na ob das so eine gute Idee ist?< dachte Harry bei sich und besah sich Malfoys ausgemergeltes Gesicht. >Die werden jetzt erst recht anfangen zu tuscheln, so wie der zur Zeit aussieht.< Doch dann verwarf er die Gedanken, schnappte sich zwei Toastscheiben klatschte je eine Scheibe Käse drauf und lief den beiden Slytherins direkt entgegen. >>Auf in den Kampf.<< flüsterte er sich selbst zu und rempelte Malfoy grob an. -Keine Reaktion.- Malfoy sah Harry noch nicht einmal an. >Okay, dann eben anders!< >>Hey Malfoy, hast du dich selbst auf Diät gesetzt, damit nicht auffällt, dass dein Gehirn im Verhältnis zu deinem Körper viel zu klein ist?<< >Sag schon was!< schrie Harry Malfoy in Gedanken an. >>Leck mich Potter!<< knurrte Malfoy und ging weiter. Das war's? Keine anderen Sprüche oder Drohungen? Harry verließ entgeistert die Halle. Blaise drehte sich nur kurz um und sah wie Harry aus der Halle verschwand. Er fühlte sich schuldig, weil er Malfoy so hinterging und ihn womöglich verletzte, aber Malfoy redete ja nicht mit ihm und irgendwie musste er ihm helfen, auch wenn es bedeutete ihn vorerst noch mehr leiden zu lassen. Zusammen mit Malfoy ging Blaise zum Slytherintisch. Er wusste, dass Malfoy nichts essen würde, aber mittlerweile hatte er sich eine simple Lüge ausgedacht um Dracos Verhalten zu erklären. Wenn es zur Sprache kommen sollte, würde er einfach erklären, dass Malfoy krank und deshalb etwas schwach auf den Beinen sei, dass er aber nicht auf den Unterricht verzichten wolle, weil es schließlich das letzte Jahr auf Hogwarts war. Es schien ihm zwar etwas dürftig, aber etwas besseres war ihm nicht eingefallen. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ So, jetzt ist das dritte Kappi online und ich hoffe doch sehr, dass ihr es gerne lest. Ich weiß nicht ob ihr schon mitbekommen habt was Blaise vorhat, denn eigentlich sollte das erst im nächsten Kapitel rauskommen. Immerhin kommt zum ersten Mal zur Sprache in welchem Schuljahr die Story spielt. Irgendwie wollte ich es schon im ersten Kapitel bringen, aber dann hab ich's wieder verpeilt. Wirklich viel tut es nicht zur Sache außer, dass man sich jetzt das Alter der Leute ausrechnen kann. Außerdem ist das Kappi etwas kurz geworden. Wusste nicht weiter, aber wenn's so wird wie geplant ist das vierte dafür extra lange! Alle, die wissen wollen wer das braunäugige Mädel ist, muss noch vertrösten. Das dauert noch ein Weilchen, aber ich verspreche, dass es... irre lustig wird wenn Malfoy sie das erste Mal trifft...*nicht aufhören kann sich vor Lachen zu schütteln* Egal solange ihr das dritte Kappi mögt ist es gut so. Bis dann Ciao cu C..M.S. Kapitel 4: Confessions/Geständnisse ----------------------------------- Ich muss vorneweg mal kurz was dazu sagen: Das Kappi ist saulang und ich fürchte es ist zu lang. Die POV ändern sich immer wieder und ich hoffe es ist nicht zu verwirrend, denn ich hatte einfach keine Lust jedes Mal hinzuschreiben wessen Blickpunkt ich grad am tippen bin. Also sorry falls ihr da nicht ganz durchsteigt... So und nun viel Spaß mit „Die Leiden des jungen Draco“ C.M.S.™ ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Confessions/Geständnisse Ron und Hermine standen vor der großen Halle und führten eine Diskussion die von einem Streit nicht mehr weit entfernt war. >>Ron, er hat ihm etwas versprochen.<< >>Aber er ist verdammter Slytherin!<< keifte der Rotschopf. >>Ja und? Wenn Harry sein Versprechen nicht hält, ist er auch nicht besser als dieser „verdammte Slytherin“<<, gab Hermine hitzig zurück. >>Er wird schon das Richtige tun und wenn er merkt, dass etwas nicht stimmt wird er es uns schon sagen.<< >>Wieso bist du dir da so sicher? Er hat uns bis jetzt ja auch nichts gesagt.<< giftete Ron den Lockenkopf an. >>Ich bin mir so sicher weil er, er - Harry - ist und weil er es mir heute Morgen gesagt hat!<< Hermine versuchte ruhig zu klingen, aber ihre Stimme zitterte dennoch mit jedem Wort das sie aussprach. >>Heute morgen?<< die Hitze stieg Ron in den Kopf. >>Dir hat er also schon alles erzählt, oder was? Na toll, mit mir kann man’s ja machen...!<< >>Jetzt halt mal die Luft an, Ron! Tickst du jetzt vollends aus? Wer ist denn vorhin abgehauen ohne ein Wort zu sagen? Harry hat mir nichts erzählt, außer, dass er uns dann einweihen wird, wenn er es für unabdingbar hält.<< Sie machte eine kurze Pause um Luft zu holen. Wie sollte sie diesen Sturkopf dazu bringen, sich abzuregen? >>Mir passt es auch nicht, dass Harry das alleine durchziehen will, was immer es auch ist. Andererseits hilft es ihm mit Sicherheit nicht, wenn wir ihm jetzt in den Rücken fallen. Er zählt auf uns auch wenn er es nicht direkt gesagt hat.<< Hermine sah Ron kritisch an. Seine Gesichtsfarbe normalisierte sich langsam. Sie war also auf dem richtigen Weg, aber Ron war so stur wie schon lange nicht mehr. >>Mag ja sein Mine, aber du bist auch nicht...<< Ron stockte, schluckte die letzten Worte runter und startete einen neuen Versuch. >>Offensichtlich vertraut er sogar Blaise mehr als mir, also warum soll ich mich dann für ihn zum Deppen machen?<< Nun wusste Hermine, dass ihr - wenn sie wollte, dass Ron Harry unterstützte - nur die Möglichkeit blieb, ein Ass aus dem Ärmel zu zaubern. Das einzige, das sie hatte. Deshalb senkte sie ihre Stimme und zog Ron noch ein kleines Stück weiter in eine Ecke. >>Willst du ernsthaft, dass er sich nicht mehr auf dich verlassen kann, nur weil du eifersüchtig auf jeden Jungen bist, der sich ihm nähert und länger als zwei Minuten mit ihm redet?<< Ron starrte Hermine mit weit aufgerissenen Augen an. >Schachmatt!< dachte Hermine und sprach immer noch leise, aber sehr bestimmt weiter. >>Also mal im Klartext: Ich bin nicht blöd, Ron. Nur weil Harry es nicht schnallt, heißt das nicht, dass ich nicht merke, dass du ihm wie ein junger Hund hinterherläufst und dass du ihn anschmachtest, wenn er es nicht mitbekommt. Du bist seit Ewigkeiten nicht mehr alleine Baden gegangen und als du gestern im Gemeinschaftsraum kurz eingenickt bist hast du mehr als deutlich seinen Namen gestöhnt.<< Letzteres war gelogen, aber Hermine wusste, dass Ron es ihr abkaufen würde, denn sein entsetzter Blick sprach Bände. Er sah aus als ob er von einem Dementor angefallen worden war und begann zu zittern. >>I... ich bin... ich hab n... nicht...<< Rons Zittern nahm zu während seine Stimme zu versagen drohte. >>Du bist bis über beide Ohren in ihn verschossen.<< stellte Hermine nüchtern fest. Ron sackte in sich zusammen. Nach einigen Sekunden kniete Hermine sich vor ihn hin und strich mit der Hand durch seine roten Haare. Mit sanfter Stimme begann sie erneut. >>Deshalb warst du so glücklich, als du vor drei Jahren die Geisel beim Turnier warst. Oder hast du vergessen, dass die Geiseln jeweils diejenigen waren, die den Teilnehmern am wichtigsten sind?<< Sie schob ihre Hand unter Rons Kinn und drückte seinen Kopf vorsichtig nach oben, doch er weigerte sich sie anzusehen und wandte den Blick von ihrem ab. >>Und genau aus diesem Grund musst du Harry beistehen, auch wenn er einem „verdammten Slytherin“ hilft.<< Ron schloss die Augen. Er hatte die Lippen fest aufeinander gepresst und als er seine Augen wieder öffnete wirkten sie glasig. Er sah Hermine verzweifelt an. >>Wirst du... ich meine, .... er würde...<< wisperte Ron verstört. >>Nein. Ich will einfach nur, dass wir zusammenhalten.<< Harry kam aus der großen Halle und fand Hermine vor die alleine auf ihn wartete. >>Wo ist Ron?<< fragte er knapp und streckte Hermine einen der Käsetoast entgegen. >>Danke. Er hat sein Buch für Zaubertränke vergessen und ist es noch schnell holen.<< >>Und ist er, na ja, hat er sich beruhigt?<< >>Ja hat er. Ich glaube sein Hauptproblem ist..., nun ja, dass Blaise ein Slytherin ist, aber ich wäre dafür wir lassen das Thema jetzt und machen uns auf den Weg zum Unterricht.<< Harry grinste breit und biss in seinen Toast. >>Mine du bischt die Befschde.<< >>Wenn du meinst.<< sagte Hermine leise zu sich selbst und gemeinsam liefen sie zum Zaubertrankunterricht. Ron wartete bereits auf sie. Er war schon vorgegangen um einen klaren Kopf zu bekommen. (Anm. d. Autorin: Hat net wirklich geklappt - jedenfalls net bei mir, Ron tut mir wirklich Leid! - , aber er kann wieder reden und hat aufgehört zittern!) Harry legte den Kopf schief und sah seinen besten Freund grinsend an. >>Und hast du ausgesponnen?<< Ron schluckte. >>Fragt sich wer von uns beiden mehr spinnt.<< sagte er kühl. Harry stutzte kurz doch dann merkte er, dass sein Kumpel zaghaft zu grinsen begann. >>’Nem Slytherin helfen... << Ron schüttelte den Kopf. >>Du brauchst’n Psychatrör, das ist dir schon klar, oder?<< feixte der Rotschopf. >>Psychiater, Ron. Und ich glaube den braucht ihr beide!<< mischte sich Hermine ein. Und alle drei begannen zu lachen. Dann öffnete sich die Tür und ein besonders übellauniger Snape sah ihnen entgegen. >>Was stehen sie noch hier rum? Da drin wartet ihr Unterricht.<< blaffte Snape die Freunde an. >>Kann er noch fünf Minuten warten, oder fährt sein Zug dann ab?<< spottete Harry. Es war ihm egal wie Snape reagieren würde, schließlich hielt sein bester Kumpel wieder zu ihm und das war momentan das Wichtigste für ihn. >>Zehn Punkte Abzug für Gryffindor, Potter.<< >Und es werden mit Sicherheit noch mehr!< dachte Harry bei sich. Ihm war klar, dass er dieses Mal in Zaubertränke noch einige Punkte für Gryffindor verlieren würde, aber es war ihm fast schon egal. Jetzt wo er sich sicher sein konnte seine Freunde auf seiner Seite zu haben, war alles nur noch halb so schwer. Die drei Freunde setzten sich wie die anderen auch an einen der Kessel die im Raum standen. Als Harry sich umsah stellte er fest, dass Blaise und Malfoy am Kessel neben ihnen Platz genommen hatten. >Na, was für ein Zufall.< >>Was ist denn das für’n Gebräu?<< fragte Ron zu Hermine gewand und rümpfte die Nase. Die Flüssigkeit sah aus als hätte man sie aus dem Abwasserkanal geschöpft und so ähnlich roch sie auch. Hermine zuckte die Schultern. >>Schätze mal das sollen wir jetzt rausfinden. Das kann alles Mögliche sein zum Beispiel, ein Heiltrank für Drachen. Die riechen oft so.<< >>Vielleicht sind es auch einfach die Überreste von Narzissa Malfoy. Die stinkt genauso.<< bemerkte Harry extra etwas lauter, damit Malfoy es auch mitbekam. Ron kicherte und Hermine war bereits damit beschäftigt sich ernsthafte Gedanken über den Inhalt des Kessels zu machen. Malfoy hingegen zuckte nur kurz zusammen. >>Potter sie sollten nicht reden, wenn sie nicht gefragt werden. Zehn Punkte Abzug für Gryffindor!<< Snape blickte Harry feindselig an. >Oh ja, dir wird das heute Spaß machen du Drecksack.< dachte Harry und hielt dem Blick von Snape stand bis dieser sich abwand und zu allen Schülern sprach. >>Sie haben exakt dreißig Minuten um herauszufinden was für ein Trank sie in ihren Kesseln haben.<< >>Mine wie weit bist du?<< fragte Harry in der Hoffnung, dass Hermine nicht mehr weit von der Lösung entfernt war. Dass es Ron einen Stich versetzte, wenn er den Kosenamen gebrauchte, bemerkte er nicht. >>Glaube wir haben einen der schwersten erwischt. Ihr müsst mithelfen, sonst klappt das nicht.<< Sie goss etwas von dem Trank in einen kleineren Kessel und streute irgendeine Substanz hinein woraufhin sich die Farbe -sofern man das als Farbe bezeichnen konnte- in ein Pechschwarz verfärbte. >>Ron du rührst jetzt elf mal gegen den Uhrzeigersinn den Trank um.<< dirigierte Hermine. >>Und Harry, du... Harry?<< Harry fixierte Malfoy und Blaise. Dann hob er seinen Zauberstab und bewegte ihn konzentriert immer wieder auf die gleiche Weiße. >>Splash!<< Das Gefäß, das Malfoy in der Hand hielt, fiel in seinen Kessel und weißer Rauch stieg auf. >>Harry!<< zischte Hermine erschrocken. >>Was soll das? Wenn Snape...<< Doch es war zu spät. >>Zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor! Potter überspannen sie den Bogen nicht.<< drohte Snape mit fester Stimme. >>Ich bin gut geworden, oder nicht?<< flüsterte Harry Hermine zu. >>Das Training mit dir hat geholfen.<< Hermine wusste nicht ob sie stolz oder sauer sein sollte. Harry hatte tatsächlich Fortschritte im stummen Zaubern gemacht. Dafür, dass er es am Anfang einfach nicht hinbekam, war er mittlerweile richtig gut geworden, aber was hatte er sich gerade dabei gedacht? >>Was meinst du Mine, Malfoy sollte wohl etwas mehr Muskeltraining machen, wenn er noch nicht mal mehr so ein kleines Fläschchen festhalten kann.<< gluckste er. Malfoy funkelte ihn mit hasserfüllten Augen an. Blaise versuchte währenddessen krampfhaft wegzusehen und die Aufgabe zu lösen. >>Hermine, was wenn ich fertig gerührt habe?<< fragte Ron der nicht mitbekommen hatte was hinter seinem Rücken passiert war. Er hatte sich darauf konzentriert sich nicht zu verzählen. >>Was? Ach so, ja... . Am besten holt ihr zwei jetzt noch drei kleine Flaschen oder so was damit wir den Trank auf verschieden Arten testen können.<< Ron und Harry nickten und wollten gerade zum Regal mit den Flaschen gehen, da bemerkte nun auch Ron, dass bei Malfoy und Blaise etwas gehörig schiefgelaufen sein musste. >>Was haben die denn angestellt?<< fragte er und betrachtete ungläubig den weißen Rauch der immer noch über dem Kessel hing. >>Ach Malfoy fand es wohl witzig’ne komplette Flasche Drachenblut in seinen Kessel zu kippen.<< antwortete Harry angriffslustig, als sie an Blaise und Malfoy vorbeigingen, achtete aber gleichzeitig darauf außerhalb von Snapes Hörweite zu bleiben. >>Halt dein dreckiges Maul, du verdammtes...!<< Es war auf einmal totenstill. Malfoy stand da mit zusammengeballten Fäusten, hochrotem Kopf und vor ihm... Snape. Dieser hatte genau in dem Moment als Harry sein Kommentar verlauten lies verkündet, dass die Hälfte der Zeit schon um sei. Da Malfoy eben dies nicht mehr registriert hatte, lieferte es allen anderen den Anschein, dass sein Ausbruch Snape galt. >>Fünfzig - Punkte - Abzug - für - Slytherin!!!<< knurrte Snape mit zusammengebissenen Zähnen. >>A...Aber ich...<< stotterte Malfoy verwirrt. >>Setzten sie sich Malfoy sonst leg ich noch einmal fünfzig drauf!<< wies Snape Draco mit eisiger Stimme an. Einen Moment lang herrschte eine beängstigende Stille. Es schien als ob sich die Schüler nicht einmal mehr trauten zu atmen und es war ihnen nicht zu verdenken, schließlich hatte Snape gerade etwas Unfassbares getan. Er hatte Slytherin - seinem eigenen Haus - Punkte abgezogen. Und dann auch noch fünfzig auf einmal. Snape durchbrach die Stille mit erstickter Stimme. >>Sie können mit ihren Proben fortfahren.<< Harry und Ron gingen vorsichtig weiter, nahmen noch vorsichtiger drei Flaschen aus dem Regal und machten sich, schon fast schleichend, auf den Rückweg zu ihrem Kessel. Dort angekommen konnten sie sich jedoch nicht mehr beherrschen. Zwischen Erstaunen und Vergnügen hin und her gerissen begannen sie zu kichern. >>Meine Fresse, so hab ich Snape schon lange nicht mehr erlebt.<<, juchzte Ron und stellte die Flaschen vor Hermine hin die drei verschiedene Kräuter klein rupfte und hineingab. Harry schüttelte sich und nickte Ron beipflichtend zu. Dann versuchte er sich zu beruhigen indem er Hermine half den Trank in die Faschen zu verteilen. >Das war so zwar nicht geplant, aber es war zu gut!< dachte er derweil ohne zu merken, dass Snape hinter ihnen aufgetaucht war. >>Wenn sie das so amüsant finden Mr. Weasley und Mr. Potter, dann freuen sie sich sicher über die Nachricht, dass jedem von ihnen noch einmal zehn Punkte abgezogen werden, wegen unkollegialer Schadenfreude.<< Snape ging weiter durch den Raum zu den anderen Schülern. Harry verzichtete darauf noch etwas zu sagen sondern füllte die von Hermine zerkleinerten Kräuter in die Flaschen. Nachdem er diese geschüttelt hatte, suchten seine Augen den Blickkontakt zu Blaise. Dieser hackte jedoch gerade etwas klein, das wie ein Paar Hühnerfüße aussah. Je länger Harry ihm dabei zusah, desto mehr merkte er, dass Blaise seinem Blick mit Absicht auswich. Blaise hackte wie in Trance auf den Hühnerfüßen rum. >Bloß nicht aufsehen.< Er spürte Harrys Blicke, aber er hatte beim besten Willen keine Lust ihn jetzt anzusehen. Er schüttete die Zutat in den Trank in Hoffnung, der Rauch würde verschwinden. Dann könnte er wenigstens teilweise rausfinden was für ein Trank in dem Kessel vor ihm war. Er rührte um und der Rauch zog tatsächlich ab. Doch dafür verfärbte sich die vorher dunkelblaue Flüssigkeit in ein tristes graugrün und ein zarter Nebel breitete sich am inneren Kesselrand aus. >Na toll. Meine Note ist im Arsch.< >>Draco, kannst du mal rühren während ich...!<< Malfoy starrte ins Leere. >>Draco!<< zischte Blaise woraufhin der blonde Slytherin zusammenschrak. >>Was ist?<< Blaise drückte ihm eine Kelle in die Hand und machte mit dem Arm eine Bewegung als ob er etwas rühren würde. >>Du sollst den Trank umrühren.<< Draco nickte und stellte sich hin. Blaise verschwand um noch ein paar Zutaten zu holen. Er würde es zwar in den wenigen Minuten nicht mehr schaffen, aber so war er wenigstens außerhalb von Harrys Sichtweite. Draco rührte gleichgültig im Kessel rum. Wieso war er so ausgerastet? Als ob ihm nicht schon genug im Kopf rumging, jetzt hatte er es sogar geschafft seinen eigenen Hauslehrer gegen sich aufzubringen. >Verf***ter Muggelfreund!< dachte er als er einen kurzen Blick auf Harry warf. Anschließend besah er sich den Kessel und dessen Inhalt. >Wie mein Leben.< urteilte er während er in die Brühe sah, die trübselig seiner Rührbewegung folgte. >Immer dem Strom folgend...< Wie hypnotisiert fixierte er die ruhig fließende Flüssigkeit. >>Fertig!<< verkündete Hermine freudig. >>Wir haben einen Antihustentrank für Drachen. Für Norwegische Stachelbuckel um genau zu sein.<< >>Einen Hustensaft?<< fragte Ron kritisch. >>Wozu brauchen Drachen einen Hustensaft?<< hakte er immer noch ungläubig nach. >>Was, meinst du, passiert, wenn ein Drache hustet? Glaubst du die Waldbrände die jedes Jahr im Westen ausbrechen kommen von ungefähr?<< >>Waldbrände? Westen?<< jetzt hatte Ron den Anschluss verloren. >>Oje, ’tschuldigung, das kommt immer im Sommer in den Muggelnachrichten.<< >>Ach so, na dann. Hey, Harry, ich würd’ mal sagen, diesmal ist unsere Note um einiges besser als die von Malfoy, oder?<< meinte der Rotschopf und grinste. Harry antwortete nicht. Stattdessen schritt er leise zu Malfoy und sah ihm über die Schulter. Draco blickte sich in Richtung Zutatenregal um. Wo blieb Blaise nur? Eigentlich konnte es ihm aber auch egal sein, den Trank würden sie eh nicht mehr bestimmen können und es interessierte ihn auch nicht wirklich. >>Das passt zu dir.<< wisperte es plötzlich neben Dracos Ohr, so dass er erschauderte. >>Seit wann bist du so schreckhaft, Malfoy?<< hetzte Harry mit verstellter, süßer Stimme.<< >>Potter!<< murrte Draco und begann heftiger zu rühren. >> Was willst du?<< fragte er gereizt. >>Mh, eigentlich wollte ich dir nur zu dem perfekten Abbild deiner selbst gratulieren. Euer Trank ist genauso seicht und vernebelt wie dein Verstand.<< flüsterte er Malfoy zu und tätschelte ihm flüchtig auf den Rücken um direkt danach mit zwei schnellen Schritten wieder am eigenen Kessel zu stehen. Gerade noch schnell genug, denn genau in dem Moment in dem er von Malfoy abließ, trat dieser mit solch einer Wucht gegen seinen Kessel, dass er umfiel und sich die Brühe auf den Boden ergoss. Und zwar gerade zu der Zeit, als Snape in die Hände klatschte um die Stunde zu beenden. >>Weitere fünfzig Punkte Abzug für Slytherin.<< fauchte Snape und warf Malfoy einen vernichtenden Blick zu bevor er weiter sprach. >>Bis morgen will ich einen Aufsatz über ihre Versuche den Trank zu bestimmen und ihre Ergebnisse. Sie können gehen.<< Alles begann zu murmeln und zu tuscheln. Keiner konnte sich daran erinnern, dass Snape jemals seinem eigenen Haus Punkte abgezogen hatte. Erst recht nicht so viele auf einmal und nun gleich zweimal in einer Stunde?! >>Malfoy! Sie kommen zu mir.<< Harry, Ron und Hermine packten ihre Sachen zusammen. Als sie den Unterricht verließen hörten sie Snape toben. >>Was ist heute mit ihnen los Malfoy? Was fällt ihnen ein, mich gleich zweimal so respektlos zu behandeln?<< Malfoy stand mit gesenktem Kopf da und schwieg. Er wusste nicht was er erwidern sollte. Er hätte die Schuld auf Harry Potter schieben können, aber... >>Nun gut, wenn sie nichts dazu zu sagen haben, werden sie jetzt diese Schweinerei bereinigen - ohne zu zaubern! - und anschließend in den Unterricht gehen. Ich werde Bescheid geben, dass sie später kommen und ich behalte mir vor, ihren Vater über ihr Verhalten zu informieren<< Eine Schrecksekunde lang, sah Malfoy Snape mit bestürztem Blick an, doch dann nickte er und holte einen Eimer mit Lappen um die Brühe aufzuwischen. >>Ich weiß nicht was mit ihnen los ist, aber reißen sie sich in Zukunft zusammen.<< Mit diesen Worten ließ Snape seinen Schüler alleine. >>Das Theater hätte ich gerne noch mitbekommen!<< lachte Ron auf dem Weg zur nächsten Stunde. Harry stimmte in das Gelächter mit ein und auch Hermine konnte sich ein feines Grinsen nicht verkneifen obgleich sie sich nicht besonders wohl fühlte bei dem Gedanken, dass Harry sich so leichtsinnig mit Malfoy anlegte. Als sie durch die Tür in den Klassensaal schritten, hatte alle drei rote Köpfe und Probleme noch Luft zu kriegen. >>Guten Morgen, euch scheint es ja gut zu gehen.<< flüsterte ihnen ein etwas kränklich wirkendes Gesicht zu. >>Ja, uns geht’s gut.<< entgegnete Ron und begann erneut zu lachen. >>Guten Morgen Professor Lupin. Ihnen geht es wohl weniger gut.<< bemerkte Hermine und sah ihn mitleidig an. Es war bald wieder Vollmond und die drei Freunde wussten, dass Professor Lupin sehr darunter litt. (Anm. d. Autorin: Glaube zwar nicht, dass auch nur einer hier nicht weiß, worum’s geht, aber nur so zur Info, Professor Lupin ist ein Werwolf!) >>Nicht so gut wie euch, aber es ist in Ordnung.<< Ron hatte nicht aufgehört zu lachen und Harry hatte Probleme seinen Kumpel zu beruhigen. Professor Lupin sah die drei Freunde recht überrascht an. Das es ihnen gut ging freute ihn, aber er fragte sich ob da nicht noch mehr dahinter steckte. >>Ihr habt nicht zufällig irgendetwas angestellt, dass ihr so gute Laune habt?<< hakte er deshalb vorsichtig nach. >>Nein Professor, aber sie würden uns eh nicht glauben was passiert ist.<< kicherte Ron, der sich tatsächlich keiner Schuld bewusst war. >>Wer weiß, vielleicht glaub ich es ja doch...<< erwiderte Professor Lupin, dessen Neugierde nun geweckt worden war. >>Snape!<< gluckste Ron und wurde gleich darauf von Professor Lupin korrigiert. >>Professor Snape<< >>Egal, jedenfalls hat er...<< der Rotschopf konnte vor kichern nicht mehr weiterreden. Harry übernahm das Wort und versuchte ruhiger zu wirken als es sein bester Freund tat. >>Professor Snape hat Draco Malfoy zweimal fünfzig Punkte von Slytherin abgezogen.<< Die Augen von Professor Lupin weiteten sich und seine Lippen formten Worte, doch er brauchte einen Moment bis er seine Stimme wieder fand. >>Snape hat was?<< fragte er völlig irritiert. >>Professor Snape!<< verbesserte Harry seinen Lehrer dreist und nickte ihm bejahend zu. Dieser schüttelte jedoch nur den Kopf und bedeutete seinen Schülern sich zum Rest der Klasse zu gesellen. Danach ging er, immer noch mit einem verwirrten Blick, durch den Saal und stellte sich vor seine Schüler. >>Wie sie sehen habe ich alle Tische und Stühle beiseite geräumt. Es ist bereits einige Wochen her seit wir das „Stumme Zaubern“ geübt haben und ich denke, dass es Zeit ist, ihr Wissen darüber wieder etwas aufzufrischen. Das ist wie mit dem Fliegen. Sie werden es zwar nicht verlernen, aber sie werden unsicher darin, wenn sie nicht oft genug üben.<< Er blickte in die Runde. >>Jemand fehlt doch, oder irre ich mich?<< Kaum hatte er ausgesprochen, öffnete sich ein Fenster und eine Eule flatterte in den Klassensaal. Sie landete auf einem der Tische die am Rand standen und streckte ein Bein aus. Professor Lupin nahm das kleine Stück Pergament, das an dem Bein der Eule festgebunden war und rollte es auseinander. Seine Augen huschten über die feine Schrift, dann rollte er das Pergament wieder zusammen und warf der Eule etwas Futter zu. Diese pickte es zufrieden auf und verschwand auf dem gleichen Weg den sie gekommen war. >>So wie es aussieht, verspätet sich Mr. Malfoy etwas. Nun gut, dann beginnen wir ohne ihn. Bitte stellen sie sich paarweise auf. Sie werden sich duellieren - stumm!<< Die Schüler blickten ihren Lehrer ungläubig an. >>Professor Lupin...<< meldete sich Hermine zögerlich zu Wort. >>Ja, Miss Granger.<< Professor Lupin lächelte sie freundlich an. >>Ich dachte das Duellieren innerhalb der Mauern von Hogwarts sei verboten?!<< >>Wie immer gut informiert. Fünf Punkte für Gryffindor.<< Er nickte Hermine anerkennend zu. >>Sie sollen sich nicht bekriegen...,<< begann er erklärend. >>... sondern nur üben schnell und gezielt die „Stumme Zauberei“ anzuwenden. Das ernsthafte Duellieren ist in der Tat verboten, aber in diesem Fall ist es eine Maßnahme um sie etwas zu lehren. Solange sie also keine gefährlichen Zaubersprüche verwenden ist es erlaubt.<< Die meisten Schüler atmeten auf und verteilten sich im Raum. Professor Lupin schwang seinen Zauberstab und um jeden Schüler bildete sich ein Ring aus dicken, weichen Kissen auf dem Boden. Gerade als Professor Lupin das Zeichen zum Anfangen geben wollte öffnete sich die Klassensaaltür und Malfoy trat ein. >>Ah, Mr. Malfoy. Guten Morgen. Bitte gesellen sie sich doch zu Mr. Potter, dann können wir anfangen.<< >>Aber Professor...<< begann Harry verblüfft. >>Haben sie ein Problem, Mr. Potter?<< fragte Professor Lupin mit ruhiger Stimme und hochgezogener Augenbraue. >>N...nein Professor. Kein Problem.<< Was dachte sich Lupin denn dabei ausgerechnet ihm Malfoy zuzuteilen? Und warum machte dieser keine Anstalten selber Widerspruch einzulegen? Draco stapfte grimmig zu Harry, stellte sich ihm gegenüber und blickte ihm zornig in die Augen. >>Was soll’n wir machen?<< fragte er ihn ruppig. >>Stumm duellieren.<< gab Harry knapp zur Antwort und zog seinen Zauberstab aus seinem Umhang. Malfoy fühlte sich elend. Sich duellieren, ausgerechnet jetzt. Als ob er zur Zeit dazu in der Lage wäre. Er hob seinen Zauberstab, aber noch bevor er auch nur an einen Spruch denken konnte, spürte er wie ihm sein Zauberstab aus den Fingern gerissen wurde und er das Gleichgewicht verlor. Nur Sekundenbruchteile später fand er sich auf den Kissen, die ihn umgaben, wieder. >>Was zur Hölle sollte das denn jetzt?<< knurrte er Harry an. >>So was nennt man „Entwaffnungszauber“, Malfoy.<< Draco stierte Harry wütend an, rappelte sich auf und hob seinen Zauberstab auf. Doch just in dem Moment in dem er wieder auf den Beinen stand, riss es ihn erneut um, diesmal landete er mit dem Gesicht auf dem Boden. Harry hatte ihn erneut attackiert und grinste ihm nun schadenfroh entgegen. >>Soll ich dir aufhelfen?<< fragte er hämisch. >>Leck mich doch, Potter!<< keifte Malfoy zurück und raffte sich ein zweites Mal auf. >>Danke is’ nicht nötig!<< gab Harry zur Antwort und hob seinen Zauberstab. Doch diesmal kam ihm Malfoy zuvor. Ehe Harry seinen Spruch denken konnte, schlug es ihm den Zauberstab aus der Hand, aber im Gegensatz zu seinem Gegenüber riss es ihn nicht von den Füßen. >>Nett.<< belächelte Harry Draco und hob seinen Zauberstab vom Boden auf. Kurz darauf lag Malfoy zum dritten Mal auf den Kissen. Sein Gesicht war rot vor Wut und sein Zauberstab lag mehrere Meter von ihm entfernt. >Verdammte Scheiße! Bring ihn doch nur einer um!!!< >>Lebst du noch? Bist ja nicht grad fix heute. Obwohl, besonders schnell warst du ja noch nie.<< Malfoys Gesichtsfarbe intensivierte sich als er aufstand und seinen Zauberstab holte. >Noch ein dummer Spruch und mir sind die Regeln egal!< schrie er in Gedanken, doch kaum hatte er sich umgedreht flog er zwei Meter weiter und schlug auf kahlem Boden auf. Harry musste lachen. Malfoy war tatsächlich alles andere als fit, wenn ihn schon ein normaler Entwaffnungszauber durch die Luft fliegen lies. Es machte Harry enormen Spaß und er wusste nicht wann er das letzte Mal so viel Vergnügen im Unterricht gehabt hatte. >>Steh schon auf, oder willst du schon aufgeben.<< Keine Reaktion. >>Hey Malfoy, soll ich alleine weitermachen, oder was?<< Immer noch nichts. >>Malfoy? Malfoy!<< Draco lag bewusstlos auf dem Boden und ein Teil seiner blonden Haare hatte sich rot verfärbt. Harry stand einen Moment lang da ohne zu realisieren was genau gerade geschehen war. Doch dann machte es „klick“ in seinem Kopf und er schrie nach seinem Lehrer. >>Professor Lupin, kommen sie, irgendwas stimmt hier nicht!<< Professor Lupin eilte herbei und kniete sich neben seinen bewusstlosen Schüler. Um sie herum scharten sich die anderen und begannen zu murmeln und deuteten auf die kleine Blutlache, die sich unter Dracos Kopf ausbreitete. >>Harry, was für einen Zauber hast du benutzt?<< fragte Lupin ruhig. Harry begann zu zittern. Er konnte Malfoy beim besten Willen auf den Tod nicht ausstehen, aber so etwas hatte er nicht gewollt. >>Harry!<< >>E… einen Entwaffnungszauber.<< erwiderte Harry monoton. >>Bist du dir sicher?<< Harry nickte. >> Gut.<< Professor Lupin atmete tief durch und tippte mit seinem Zauberstab vorsichtig auf Malfoys Kopf. Dann murmelte ein paar Worte und die Blutlache verschwand. Danach stand er auf und richtete seinen Zauberstab auf den reglosen Körper, der sich kurz darauf zu bewegen begann. Er stieg langsam empor und blieb in ca. einem Meter Höhe liegen. Ein oder zwei Mädchen stießen einen spitzen Schrei aus, beruhigten sich aber wieder als Professor Lupin sich an seine Schüler wand. >>Es ist soweit alles in Ordnung. Mr. Malfoy ist nicht schwer verletzt, er ist nur bewusstlos. Ich werde ihn in den Krankenflügel bringen und sie begeben sich bitte in ihre Gemeinschaftsräume bis zu ihrem nächsten Unterricht.<< Als er loslaufen wollte bemerkte Professor Lupin, dass Harry immer noch zitternd an der gleichen Stelle stand. >>Ist es einem von ihnen möglich mich zu begleiten?<< Blaise trat aus der Schülergruppe hervor. >>Ich könnte mitkommen.<< Professor Lupin nickte. >>In Ordnung. Bitte übernehmen sie Mr. Malfoy...<< Er winkte Blaise zu sich und übergab ihm seinen Zauberstab. >>... und ich kümmere mich um Mr. Potter.<< Er schritt zu Harry hin, legte ihm den Arm um die Schulter und schob ihn Richtung Tür. So verließen sie gemeinsam den Klassenraum und zogen Richtung Krankenflügel. Keiner sprach ein Wort während sie gingen. Harry hatte bei jedem Schritt, den er tat, das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Er hasste Malfoy aus tiefster Seele, aber in diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher, als dass er aufstand und ihm irgendeinen dummen Spruch an den Kopf warf. >Sei bloß okay!< war das Einzige, das er denken konnte. Was auch immer zwischen ihm und Malfoy war, Harry hatte einen kurzen Moment gedacht, ihn umgebracht zu haben, und dieser Gedanke hatte Übelkeit in ihm hochkriechen lassen. Das Gefühl war so mächtig und scheußlich zugleich, dass er eine Zeit lang nicht mehr wusste wo er überhaupt war, geschweige denn was genau sich ereignet hatte. Blaise blickte indes den schwebenden, totengleichen Körper an und Schuldgefühle keimten in ihm auf. Was hatte er sich dabei gedacht? Das alles war seine Schuld. Ohne seine fixe Idee wäre es nie soweit gekommen. Sie erreichten den Krankenflügel ohne dass Harry und Blaise es richtig realisierten. Professor Lupin bettete Malfoy auf eines der Krankenbetten und erklärte anschließend Madame Pomfrey die Sachlage. Unterdessen standen die beiden Schüler im Krankensaal und vermieden es sich gegenseitig anzusehen. >>Es war..., ich wollte nicht..., ...nicht so nicht gedacht...<< stammelte Harry plötzlich und Blaise sah ihn fassungslos an. Was laberte Potter da? Er hatte Draco doch angegriffen. Er hatte Malfoy durch die Luft geschleudert. Er… Nein, wenn einer Schuld hatte, dann war er es selbst. >>Blaise... ich...<< >>Klappe Potter!<< Harry wusste nicht was er jetzt noch sagen sollte. Es war nicht seine Absicht gewesen, Malfoy durch die Gegend zu katapultieren. Er war schlicht zu schwach gewesen um dem Zauber Stand zu halten und Harry hatte es nicht erkannt. >>Ach, das ist halb so wild.<< hörte Harry eine Stimme hinter sich. Madame Pomfrey betrachtete kurz Malfoys Kopf und verschwand dann wieder um Verband und Medizin zu holen. Als sie zurück kam richtete sie ihren Zauberstab auf die Verbandrolle und murmelte einen kurzen Zauberspruch. Aus dem Nichts verteilte sich eine blaue Paste auf einem Stück der Binde. Anschließend wickelte sich diese selbstständig um Malfoys Kopf während Madame Pomfrey Harry begutachtete. >>Ich fürchte er steht unter Schock.<< lies Professor Lupin verlauten und Madame Pomfrey stimmte zu. Sie verfrachtete Harry ebenfalls auf eines der Betten und flößte ihm eine klare Flüssigkeit ein, welche ihm die ersten Sekunden im Hals brannte, als ob er pures Feuer geschluckt hätte. Doch nach ein paar weiteren Sekunden verschwamm alles vor seinen Augen und sein Atem ging flach und gleichmäßig weiter. >>Was haben sie ihm da gegeben?<< fragte Blaise, mehr irritiert als besorgt. >>Nur ein Beruhigungsmittel. In einer Stunde ist er wieder fit.<< Professor Lupin ging auf Blaise zu und lächelte ihn aufmunternd an. >>Mr. Malfoy und Mr. Potter sind beide wohl auf. Na ja, Mr. Malfoy ist in der Tat etwas geschwächt. Sie wissen nicht zufällig woran das liegen könnte?<< Blaise schüttelte den Kopf. >Ich würde sonst was drum geben um es zu wissen.< beantwortete er Professor Lupins Frage im Stillen. >>In Ordnung, dann bitte ich sie, sich jetzt ebenfalls in ihren Gemeinschaftsraum zu begeben.<< Blaise nickte und drehte sich zum Gehen. >>Ach, und bitte stellen sie ihren Mitschülern gegenüber klar, dass Mr. Potter keinerlei Schuld trifft. Es war eine Verkettung misslicher Umstände.<< Professor Lupins Stimme war fest und bestimmend und Blaise wusste worauf er hinaus wollte. >>Ich werd’s versuchen.<< entgegnete Blaise und schritt hinaus. Harry lies die Augen geschlossen und lauschte den Geräuschen um sich herum. Doch viel zu lauschen gab es nicht. Er hörte sein eigenes Blut in seinem Kopf pochen und die Luft die er einsog und ausatmete. Doch dann hörte er jemand anderen flach atmen. Er öffnete seine Augen ein wenig und blinzelte um sich an das helle Licht zu gewöhnen, welches durch das Fenster drang. Dann blickte er um sich und sah Malfoy mit einem Verband um den Kopf in dem Bett neben ihm liegen. Was war denn überhaupt los gewesen? Er brauchte einige Sekunden um sich zu erinnern was geschehen war. >Verdammter Mist.< Er stieg aus dem Bett und ging zu Malfoy. >>Du bist so ein Wic***er! Sogar wenn man versucht, dir zu helfen schaffst du es, einem eins reinzuwürgen.<< Von Malfoy kam keinerlei Reaktion. Er lag immer noch bewusstlos im Bett und nahm nichts um sich herum wahr. Harry stand noch eine Weile so vor Malfoy und sah ihn an. Er sah ausgelaugt und gleichzeitig so friedlich aus, so dass er Harry schon fast wieder Leid tat. Aber nur fast. Harry gab es sich selbst gegenüber nicht gerne zu, aber Draco Malfoy hatte sich äußerlich zu einem äußerst gutaussehenden jungen Mann entwickelt. Sogar verletzt und mit seinen Kräften am Ende sah er besser aus als manch ein anderer und das verbesserte Harrys Einstellung Malfoy gegenüber nicht wirklich. >>Wie geht es ihm?<< riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. Blaise war in den Krankensaal gekommen und blickte Harry mit geröteten Augen an. Dieser zuckte nur mit den Schultern. >>Keine Ahnung. Ist noch bewusstlos.<< Harry trat einen Schritt vom Bett weg und ging dann durch den Raum zum Fenster. Die Sonne schien hell und eigentlich wäre ein guter Tag für ein Quidditch-Training gewesen, doch dazu war Harry wirklich nicht mehr in der richtigen Laune. >>Wie soll es jetzt weitergehen?<< fragte er den Blick immer noch aus dem Fenster gerichtet. >>Ich weiß nicht. Können wir nicht einfach weitermachen wie vorher auch?<< >>Du meinst wir sollen das hier einfach vergessen und so tun als ob es nicht passiert wäre?<< Harry war sich nicht sicher ob das der richtige Weg war. >>Im Prinzip hat sich nichts geändert. Ich brauch dich nach wie vor. Ich... schaff’s nicht ohne dich.<< >>Du willst also da weitermachen wo wir aufgehört haben?!<< (Blaises POV) Blaise war hin und hergerissen. Die Schuldgefühle in ihm wuchsen mit jeder Minute, aber synchron dazu stieg der Wunsch an, den Grund für Malfoys Verhalten zu erfahren. >>...Ich brauch dich nach wie vor. Ich... schaff’s nicht ohne dich. << Hatte er das eben wirklich gesagt? Nein, nicht wirklich, oder doch? Blaise’ Gedanken rasten in seinem Kopf, ohne dass er sie zu fassen bekam. Was wollte er denn überhaupt hier? >> Du willst also da weitermachen wo wir aufgehört haben?!<< >Was?< >>Ja, ich denke schon.<< antwortete Blaise zerknirscht. (Blaises POV-Ende) Harry seufzte auf. Malfoys ’Unfall’ hatte ihn zum Grübeln gebracht und nun war er sich nicht mehr sicher, ob er das Richtige tat. Trotzdem warf er einen letzten Blick auf den blonden Jungen und nickte Blaise zu. >>Okay.<< Er verlies langsam den Krankenflügel. In seinem Kopf befand sich gähnende Leere. Er lief mechanisch die Gänge entlang ohne daran zu denken wo er eigentlich hinwollte. Nach ein paar Minuten blieb er stehen. Wie viel Uhr war überhaupt? Wie lange hatte er wohl geschlafen? Welchen Unterricht hatte er jetzt? Harry beschloss in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Es würde ihm wohl kaum jemand übel nehmen, dass er nicht in den Unterricht kam und außerdem war er sich sicher, dass er sich sowieso nicht konzentrieren konnte. Etwas Ruhe würde ihm nicht schaden und Stoff zum Nachdenken hatte er wahrlich genug. Blaise zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben Dracos Bett. War das tatsächlich das Richtige? >Verdammt, warum konntest du mir nicht einfach sagen, was los ist?< Er stützte sein Gesicht in seine Hände und schüttelte den Kopf. Was war geschehen, dass Malfoy ihm kein Vertrauen mehr schenkte, ihm - der ihm immer zur Seite stand? >>Was ist nur los mit dir?<< fragte er in die Stille hinein, aber Draco Malfoy gab keine Antwort. Blaise rührte sich nicht vom Fleck. Es war Zeit für das Mittagessen und ihm fehlte jeglicher Anflug von Appetit, deshalb beschloss er, stattdessen bei Draco zu bleiben, auch wenn dieser es nicht bekam. Die Minuten vergingen und Blaise blickte Malfoy mit immer noch gemischten Gefühlen an. Wenn nicht bald etwas geschah, würde es für Draco schlimm enden. Schlimmer als das Duell mit Harry. >>Du bist ein verdammter Idiot Draco. Warum bist du nur so stur?<< >>Bl... Blai...<< wisperte es neben ihm. >>Draco? Ich bin hier. Alles ok?<< Blaise sprang auf und sah Malfoy ins Gesicht. Seine Augen waren noch halb geschlossen, aber trotzdem suchte sein verschleierter Blick nach seinem Besucher. >>...ch ha... u…st.<< >>Ich versteh kein Wort, Draco. Bleib ruhig, ich hol Madame Pomfrey.<< Nachdem Madame Pomfrey sich vergewissert hatte, dass Malfoy soweit wohlauf war, flößte sie ihm noch eine hellrote Flüssigkeit ein. >>Machen sie nicht mehr allzu lange. Mr. Malfoy braucht Ruhe.<< Mit diesen Worten lies sie die beiden Schüler alleine. >>Geht’s langsam?<< fragte Blaise und sah den Blondschopf besorgt an. >>Ja, so langsam. Was war eigentlich los?<< Malfoys Stimme klang dünn und heiser. >>Dich hat ein, na ja, ähm ein...<< >>Hör auf rumzudrucksen. Was war los?<< Obwohl sich Dracos Stimme noch gedämpft anhörte, lag eine nachhaltige Bestimmtheit in ihr. >>Na gut. Du wurdest von Potter ausgeknockt.<< >>Wie?<< Malfoy sah Blaise an und sein Blick schrie: ’Sag jetzt bloß nichts Falsches!!!’ Doch Blaise blieb nur die Flucht nach vorne also legte er los. >>Es war ein einfacher Entwaffnungszauber. Du bist mindestens zwei Meter weit durch die Luft geflogen und auf dem Boden aufgeschlagen. Du hast’ne Platzwunde am Kopf. Potter stand unter Schock, du warst bis eben bewusstlos und Professor Lupin meinte, dass das passiert ist weil du zu schwach warst und dass du zur Zeit generell sehr schwach bist. Er wollte wissen warum, aber ich konnte ihm nichts sagen, weil du ja dein verdammtes Maul nicht aufkriegst. - Und dass ich mir seit Tagen Sorgen um dich mache ist dir scheißegal, solange dein verdammter Stolz nicht leidet.<< Blaise stoppte. Ihm war Luft ausgegangen und er hatte das Gefühl sein Kopf würde jeden Moment explodieren. Er atmete etwas schneller und der Blick mit dem er Draco ansah spiegelte Wut, Angst und Besorgnis wider. Draco sah seinen Besucher verblüfft an. Einige Sekunden verstrichen in denen keiner von Beiden ein Wort sprach. Langsam bemerkte Blaise etwas glitzerndes in Malfoys Augenwinkel. Eine einzelne Träne begann ihre Wanderschaft über seine Wange. Keine zwei Sekunden später folgte dieser einzelnen Träne ein Meer aus salzigen Tropfen, das ungefragt seine dünnen Wellen über die bleiche Haut des Jungen schlug und von jaulenden Stürmen begleitet wurde, welche die Wellen stets erneut aufbrausen ließen, sobald sie sich beruhigen wollten. >>Malfoy es ist gut. Hör doch auf.<< Blaise war sichtlich mit der Situation überfordert. Warum brach Malfoy gerade zusammen? Nur weil er vor Potter k.o. ging? Das hinterlies vielleicht einen schwarzen Fleck auf seinem blankpolierten Stolz, aber es war kein Grund dermaßen aus dem Gleichgewicht zu geraten. Ohne einen blassen Schimmer wie er seinen Freund beruhigen könnte, sah Blaise Draco an und schluckte schwer. War er vorhin vielleicht doch zu ehrlich gewesen? >>Ich wollte dich nicht so anfahren, es ist nur... irgendwas hast du und...<< Was wollte er überhaupt sagen? >Er macht sich Sorgen um mich. Um mich! Dem missratensten Slytherin den die Zaubererwelt je gesehen hat.< Malfoys Nerven gingen mit ihm durch und kaum hatte er fertiggedacht fing er bitterlich zu weinen an. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Moment zerbersten und nur ganz wage drangen die Worte seines Freundes durch sein eigenes Schluchzen zu ihm durch. >Wie soll ich dir denn sagen was mit mir ist? Wie?<< schrie Draco in Gedanken und ein neuer Sturm von Schluchzen und Wimmern überkam ihn. Doch es half nichts. Er war am Ende. Am Ende mit seinen Nerven, am Ende mit seiner Kraft und am Ende seiner Vernunft. Er versuchte tief Luft zu holen, die Augen zu öffnen und seine Stimme zu festigen. Ersteres gelang ihm beim zweiten Anlauf. Seine Stimme wollte sich nicht zu mehr als zu einem Flüstern formen, aber es würde reichen. Nur seine Augen blieben stur, weigerten sich ihren grauen Glanz preiszugeben und das Antlitz seines Freundes anzublicken. Doch ob er uneingeschränkt ein Freund war, würde sich erst jetzt zeigen. Da saß Draco Malfoy mit geschlossenen Lidern und gesenktem Kopf und versuchte Blaise zu erklären was in ihm vorging. >>Ich hab..., ich bin..., ich weiß nicht genau was los ist, Blaise.<< Blaise zog eine Augenbraue hoch. Draco hatte angefangen zu sprechen, wenn auch sehr leise, aber er hatte sich anscheinend soweit gefangen um mit ihm zu reden. >>Was soll das heißen, du weißt es nicht?<< >>Ich weiß nicht warum es mir so geht! Also schon warum,... aber nicht warum.<< Blaise schüttelte verwirrt den Kopf. Was faselte Malfoy da? Ob er vielleicht doch mehr abbekommen hatte als es schien. Malfoy bekam von den verwundertem und zugleich besorgtem Ausdruck der auf dem Gesicht von Blaise lag nichts mit. Wie in Trance redete er, immer noch leise und halb erstickt, weiter. >>Es ist einfach alles. Snape, Hogwarts...und Potter! Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass ich...<< Blaise hielt den Atem an. War Draco etwa im Begriff ihm zu erzählen was in den letzten Tagen geschehen war? Wollte er ihm etwa sagen, was ihn in diesen furchtbaren Zustand versetzt hatte? Er versuchte sein Gesicht so ausdruckslos wie nur irgendwie möglich wirken zu lassen, doch ein er konnte ein Glühen in seinen Augen nicht verbergen, welches sich unbeirrbar in ein hoffnungsvoll loderndes Feuer verwandelte, als Malfoy seinen Augen zum ersten Mal, seit das Meer von Tränen sie geschlossen hatte, wieder öffnete. Wie ein Blitz traf es Malfoy, als er in die Augen seines Freundes sah. Voller Hoffnung gierten sie danach, dass er seinen Satz beendete und sein Geheimnis preisgab. >>Nicht schlecht, Blaise. Gar nicht schlecht.<< murmelte er. Das Feuer in Blaise’ Augen erlosch auf der Stelle als er in die grauen Augen blickte, die ihn teils respektvoll und teils verachtend ansahen. >>Was meinst du?<< fragte Blaise und versuchte krampfhaft das Gefühl - erwisch worden zu sein - zu unterdrücken. >>Du hast Potter auf mich angesetzt um... um mich zum Reden zu bringen. Du verdammter...<< Malfoys Gedanken liefen im Sprint von einer Gehirnzelle zur Nächsten, ohne Pause, wie in einem Staffellauf den es in kürzester Zeit zu gewinnen galt. Blaise hatte sich mit einem Gryffindor - mit Potter- verbündet. Was dachte sich dieser elende Verräter. Diese Schlange die sich Freund schimpfte. Doch kurz nachdem er diesen Verrat erkannt hatte kam ihm ein Gedanke der ihn ihm das Gefühl tiefster Dankbarkeit entlockte. Wie sehr musste Blaise gelitten haben, als er den so sehr verhassten Feind um Hilfe gebeten hatte. Er hatte es ja versucht anders zu regeln. Natürlich! Er hatte doch versucht mit ihm zu reden, ihm Trost zu spenden und ihn aufzubauen, aber er selbst hatte ihn weggestoßen aus Angst. Angst vor Verachtung und Missgunst. Angst vor der Reaktion die er jedem anderen an seiner Stelle entgegengebracht hätte. Wie sehr musste Blaise mit sich gerungen haben und wie sehr musste er... ja wie sehr musste er sich gesorgt haben um auf diese Idee gekommen zu sein. >>Blaise? Hast du dich wirklich so sehr gesorgt, dass du sogar in Kauf genommen hast Potter um Hilfe zu bitten?<< Ein stummes Nicken von Blaise förderte neue Tränen Malfoys zu Tage. Mit stickiger und zitternder Stimme, bat Malfoy ihn ihm seinen Umhang zu reichen. Blaise tat worum Malfoy ihn gebeten hatte und er förderte das zerknitterte Papier ans Tageslicht. Blaise verstand die Welt nicht mehr. Erst lag ein Ton in Malfoys Stimme, der anklagender und verachtender nicht hätte sein können und dann schien seine Stimme ihn geradezu anzuflehen seine Frage zu bejahen. Dann kramte Malfoy in seinem Umhang. Er hielt etwas zerknittertes in der Hand, dass wie sehr feines Pergament aussah, aber es war viel bunter, als Pergament. >>Das ist der Grund, Blaise.<< >Was? Grund wofür? Hä? Ach so.< >>Ich bekomm sie nicht mehr aus dem Kopf. Ich bekomm dieses Mädchen einfach nicht mehr aus meinen Gedanken raus.<< >>Ein Mädchen? Du bist so fertig wegen einem... Mädchen ? Ist das dein Ernst?<< Blaise atmete innerlich auf. Sein Freund war einfach nur verliebt? Etwas stimmte da nicht. Wenn er nur verliebt war, warum machte er dann so Geheimnis daraus? Und was für ein Pergament hielt er in seiner zitternden Hand? >>Wo ist das Problem? Sie ist wohl kaum eine Gryffindor, oder?<< Malfoy schüttelte den Kopf. >>Nein. Sie ist nicht aus Gryffindor. Viel schlimmer...<< >>Schlimmer als eine Gryffindor? Wie soll das denn gehen, außer wenn sie ein M...<< Blaise’ Augen weiteten sich und Malfoy konnte nicht sagen ob es vor Erstaunen oder schierem Entsetzen war. Ja offensichtlich hatte er es nun begriffen. >>...Muggel ist.<< beendete Draco den Satz und nickte betrübt. Dann wand er den Blick von Blaise ab, er konnte ihn nicht länger ansehen. Jetzt war es soweit. Er hatte seine Beichte abgelegt, nun war Blaise an der Reihe zu zeigen ob er ein Freund oder nur ein weiterer Slytherin war. >>Verdammte Scheiße! Das war’s? Und deshalb bin ich vor Sorge fast umgekommen?<< Malfoy zuckte zusammen. >>Wegen einem Muggelmädchen?<< Er war also nur ein weiterer Slytherin. >>Deshalb hast du nichts gesagt? - Ich dachte du vertraust mir?!<< Wie war das gerade? >>Draco du bist ein Idiot! Wo ist das Problem? Muggel oder nicht, sie ist ein Mädchen und...<< - er nahm Malfoy das Papier aus der Hand - >>...sie ist hübsch!<< >>Heißt das...?<< >>Das heißt, dass du in Zukunft mit mir reden sollst, sonst hetz ich dir ganz Gryffindor auf den Hals.<< Malfoy spürte erneut heiße Tränen, die ihren Weg nach draußen suchten. >>Danke.<< flüsterte er. >>Ich muss jetzt wieder gehen, aber ich komm wieder und dann erzählst du mir genau, wie du an das da gekommen bist.<< +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Geschafft! Hat etwas länger gedauert, aber es ist auch ein etwas längeres Kapitel. Ihr habt sicher schon gemerkt, dass ich mich nicht so wirklich an das halte, was so in den Originalbänden passiert ist, aber andererseits, wär die Geschichte dann nur halb so witzig, oder? Leerer spielen auch kaum eine Rolle, es geht ja nicht um die Schule sondern hauptsächlich um den „armen, verwirrten“ Draco und ich glaub nicht, dass ihm die Profs dabei helfen können, oder ( Frage an die Insider:) seht ihr das anders??? *evilgrin* Das mit Ron konnte ich mir übrigens einfach nicht verkneifen. Ich hoffe es schreckt euch nicht ab (Na ja’n paar von euch finden das bestimmt „gaaaaaaaaanz furchtbar“, gell *gg*). S’ist auch nur eine kleine Nebenhandlung, die nicht besonders ausgebaut wird, aber ich musste es unbedingt mit reinpacken. Was Draco angeht, ja was soll ich da jetzt sagen? Ich weiß ich bin echt megafies zu ihm und es tut mir auch Leid (na ja eigentlich net so wirklich *devilishgrin*®*gggggggggggggggggggg*)! Ich hab schon so meinen Spaß dran ihn leiden zu lassen (ich kenn da mind. zwei Leserinnen die kein Stück besser sind, stimmt’s? *grin*), aber wenn’s euch beruhigt: Es wird noch schlimmer (voll die Beruhigung, schon klar!). Er wird durch die Hölle gehen. Verglichen mit dem was noch passieren wird ist das hier... ein echtes Vergnügen. Aber mehr verrat ich noch nicht... Die ein oder andere Stelle ist vielleicht etwas kitschig (z.B. Malfoys Ausbruch im Krankenflügel), aber ich wusste zum Einen nicht wie ich es hätte besser machen sollen und zum Anderen ist da meine extrem romantische Ader mal wieder zum Vorschein gekommen. Es dauert eben noch so lange bis Malfoy „sein Girl“ trifft und deshalb reagier ich mich eben an solchen Szenen ab.... Der Schluss ist etwas gehetzt, aber ich wollte einfach nur noch fertig werden *sorry*!!! In Bezug auf meine Kommasetzung (und auch Rechtschreibung) bitte ich um Nachsehen. Ich bin fast vierzehn Jahre zur Schule gegangen (davon zweieinhalb Jahre DEUTSCH-LEISTUNSKURS!!!) , aber das werd ich wohl nie lernen. Die süßen Strichelchen kommen (wie so manch anderes Zeichen auch) einfach dahin, wo ich finde, dass es passt (an dieser Stelle einen schönen Gruß an Tikei) und das bringt meine allerliebste Betaleserin - ja seit diesem Kappi hab ich eine *stolz vorführ*, wenn auch nur gelegentlich - manchmal fast an den Rand des Wahnsinns. Ach ja wenn ich meine Angel nicht hätte... (Ab da wo Blaise und Malfoy alleine im Krankenflügel sind, kam meine Betaleserin leider nicht mehr zum Zug). Insofern HD und EL C.M.S. ™ P.S. Ach du Schreck, das Nachwort ist ja fast so lang wie bei anderen die Kappis!!! *nach-Luft-ring* Kapitel 5: Confessions ---------------------- Ich muss vorneweg mal kurz was dazu sagen: Das Kappi ist saulang und ich fürchte es ist zu lang. Die POV ändern sich immer wieder und ich hoffe es ist nicht zu verwirrend, denn ich hatte einfach keine Lust jedes Mal hinzuschreiben wessen Blickpunkt ich grad am tippen bin. Also sorry falls ihr da nicht ganz durchsteigt... So und nun viel Spaß mit „Die Leiden des jungen Draco“ C.M.S.™ Confessions/Geständnisse Ron und Hermine standen vor der großen Halle und führten eine Diskussion die von einem Streit nicht mehr weit entfernt war. >>Ron, er hat ihm etwas versprochen.<< >>Aber er ist verdammter Slytherin!<< keifte der Rotschopf. >>Ja und? Wenn Harry sein Versprechen nicht hält, ist er auch nicht besser als dieser „verdammte Slytherin“<<, gab Hermine hitzig zurück. >>Er wird schon das Richtige tun und wenn er merkt, dass etwas nicht stimmt wird er es uns schon sagen.<< >>Wieso bist du dir da so sicher? Er hat uns bis jetzt ja auch nichts gesagt.<< giftete Ron den Lockenkopf an. >>Ich bin mir so sicher weil er, er - Harry - ist und weil er es mir heute Morgen gesagt hat!<< Hermine versuchte ruhig zu klingen, aber ihre Stimme zitterte dennoch mit jedem Wort das sie aussprach. >>Heute morgen?<< die Hitze stieg Ron in den Kopf. >>Dir hat er also schon alles erzählt, oder was? Na toll, mit mir kann man’s ja machen...!<< >>Jetzt halt mal die Luft an, Ron! Tickst du jetzt vollends aus? Wer ist denn vorhin abgehauen ohne ein Wort zu sagen? Harry hat mir nichts erzählt, außer, dass er uns dann einweihen wird, wenn er es für unabdingbar hält.<< Sie machte eine kurze Pause um Luft zu holen. Wie sollte sie diesen Sturkopf dazu bringen, sich abzuregen? >>Mir passt es auch nicht, dass Harry das alleine durchziehen will, was immer es auch ist. Andererseits hilft es ihm mit Sicherheit nicht, wenn wir ihm jetzt in den Rücken fallen. Er zählt auf uns auch wenn er es nicht direkt gesagt hat.<< Hermine sah Ron kritisch an. Seine Gesichtsfarbe normalisierte sich langsam. Sie war also auf dem richtigen Weg, aber Ron war so stur wie schon lange nicht mehr. >>Mag ja sein Mine, aber du bist auch nicht...<< Ron stockte, schluckte die letzten Worte runter und startete einen neuen Versuch. >>Offensichtlich vertraut er sogar Blaise mehr als mir, also warum soll ich mich dann für ihn zum Deppen machen?<< Nun wusste Hermine, dass ihr - wenn sie wollte, dass Ron Harry unterstützte - nur die Möglichkeit blieb, ein Ass aus dem Ärmel zu zaubern. Das einzige, das sie hatte. Deshalb senkte sie ihre Stimme und zog Ron noch ein kleines Stück weiter in eine Ecke. >>Willst du ernsthaft, dass er sich nicht mehr auf dich verlassen kann, nur weil du eifersüchtig auf jeden Jungen bist, der sich ihm nähert und länger als zwei Minuten mit ihm redet?<< Ron starrte Hermine mit weit aufgerissenen Augen an. >Schachmatt!< dachte Hermine und sprach immer noch leise, aber sehr bestimmt weiter. >>Also mal im Klartext: Ich bin nicht blöd, Ron. Nur weil Harry es nicht schnallt, heißt das nicht, dass ich nicht merke, dass du ihm wie ein junger Hund hinterherläufst und dass du ihn anschmachtest, wenn er es nicht mitbekommt. Du bist seit Ewigkeiten nicht mehr alleine Baden gegangen und als du gestern im Gemeinschaftsraum kurz eingenickt bist hast du mehr als deutlich seinen Namen gestöhnt.<< Letzteres war gelogen, aber Hermine wusste, dass Ron es ihr abkaufen würde, denn sein entsetzter Blick sprach Bände. Er sah aus als ob er von einem Dementor angefallen worden war und begann zu zittern. >>I... ich bin... ich hab n... nicht...<< Rons Zittern nahm zu während seine Stimme zu versagen drohte. >>Du bist bis über beide Ohren in ihn verschossen.<< stellte Hermine nüchtern fest. Ron sackte in sich zusammen. Nach einigen Sekunden kniete Hermine sich vor ihn hin und strich mit der Hand durch seine roten Haare. Mit sanfter Stimme begann sie erneut. >>Deshalb warst du so glücklich, als du vor drei Jahren die Geisel beim Turnier warst. Oder hast du vergessen, dass die Geiseln jeweils diejenigen waren, die den Teilnehmern am wichtigsten sind?<< Sie schob ihre Hand unter Rons Kinn und drückte seinen Kopf vorsichtig nach oben, doch er weigerte sich sie anzusehen und wandte den Blick von ihrem ab. >>Und genau aus diesem Grund musst du Harry beistehen, auch wenn er einem „verdammten Slytherin“ hilft.<< Ron schloss die Augen. Er hatte die Lippen fest aufeinander gepresst und als er seine Augen wieder öffnete wirkten sie glasig. Er sah Hermine verzweifelt an. >>Wirst du... ich meine, .... er würde...<< wisperte Ron verstört. >>Nein. Ich will einfach nur, dass wir zusammenhalten.<< Harry kam aus der großen Halle und fand Hermine vor die alleine auf ihn wartete. >>Wo ist Ron?<< fragte er knapp und streckte Hermine einen der Käsetoast entgegen. >>Danke. Er hat sein Buch für Zaubertränke vergessen und ist es noch schnell holen.<< >>Und ist er, na ja, hat er sich beruhigt?<< >>Ja hat er. Ich glaube sein Hauptproblem ist..., nun ja, dass Blaise ein Slytherin ist, aber ich wäre dafür wir lassen das Thema jetzt und machen uns auf den Weg zum Unterricht.<< Harry grinste breit und biss in seinen Toast. >>Mine du bischt die Befschde.<< >>Wenn du meinst.<< sagte Hermine leise zu sich selbst und gemeinsam liefen sie zum Zaubertrankunterricht. Ron wartete bereits auf sie. Er war schon vorgegangen um einen klaren Kopf zu bekommen. (Anm. d. Autorin: Hat net wirklich geklappt - jedenfalls net bei mir, Ron tut mir wirklich Leid! - , aber er kann wieder reden und hat aufgehört zittern!) Harry legte den Kopf schief und sah seinen besten Freund grinsend an. >>Und hast du ausgesponnen?<< Ron schluckte. >>Fragt sich wer von uns beiden mehr spinnt.<< sagte er kühl. Harry stutzte kurz doch dann merkte er, dass sein Kumpel zaghaft zu grinsen begann. >>’Nem Slytherin helfen... << Ron schüttelte den Kopf. >>Du brauchst’n Psychatrör, das ist dir schon klar, oder?<< feixte der Rotschopf. >>Psychiater, Ron. Und ich glaube den braucht ihr beide!<< mischte sich Hermine ein. Und alle drei begannen zu lachen. Dann öffnete sich die Tür und ein besonders übellauniger Snape sah ihnen entgegen. >>Was stehen sie noch hier rum? Da drin wartet ihr Unterricht.<< blaffte Snape die Freunde an. >>Kann er noch fünf Minuten warten, oder fährt sein Zug dann ab?<< spottete Harry. Es war ihm egal wie Snape reagieren würde, schließlich hielt sein bester Kumpel wieder zu ihm und das war momentan das Wichtigste für ihn. >>Zehn Punkte Abzug für Gryffindor, Potter.<< >Und es werden mit Sicherheit noch mehr!< dachte Harry bei sich. Ihm war klar, dass er dieses Mal in Zaubertränke noch einige Punkte für Gryffindor verlieren würde, aber es war ihm fast schon egal. Jetzt wo er sich sicher sein konnte seine Freunde auf seiner Seite zu haben, war alles nur noch halb so schwer. Die drei Freunde setzten sich wie die anderen auch an einen der Kessel die im Raum standen. Als Harry sich umsah stellte er fest, dass Blaise und Malfoy am Kessel neben ihnen Platz genommen hatten. >Na, was für ein Zufall.< >>Was ist denn das für’n Gebräu?<< fragte Ron zu Hermine gewand und rümpfte die Nase. Die Flüssigkeit sah aus als hätte man sie aus dem Abwasserkanal geschöpft und so ähnlich roch sie auch. Hermine zuckte die Schultern. >>Schätze mal das sollen wir jetzt rausfinden. Das kann alles Mögliche sein zum Beispiel, ein Heiltrank für Drachen. Die riechen oft so.<< >>Vielleicht sind es auch einfach die Überreste von Narzissa Malfoy. Die stinkt genauso.<< bemerkte Harry extra etwas lauter, damit Malfoy es auch mitbekam. Ron kicherte und Hermine war bereits damit beschäftigt sich ernsthafte Gedanken über den Inhalt des Kessels zu machen. Malfoy hingegen zuckte nur kurz zusammen. >>Potter sie sollten nicht reden, wenn sie nicht gefragt werden. Zehn Punkte Abzug für Gryffindor!<< Snape blickte Harry feindselig an. >Oh ja, dir wird das heute Spaß machen du Drecksack.< dachte Harry und hielt dem Blick von Snape stand bis dieser sich abwand und zu allen Schülern sprach. >>Sie haben exakt dreißig Minuten um herauszufinden was für ein Trank sie in ihren Kesseln haben.<< >>Mine wie weit bist du?<< fragte Harry in der Hoffnung, dass Hermine nicht mehr weit von der Lösung entfernt war. Dass es Ron einen Stich versetzte, wenn er den Kosenamen gebrauchte, bemerkte er nicht. >>Glaube wir haben einen der schwersten erwischt. Ihr müsst mithelfen, sonst klappt das nicht.<< Sie goss etwas von dem Trank in einen kleineren Kessel und streute irgendeine Substanz hinein woraufhin sich die Farbe -sofern man das als Farbe bezeichnen konnte- in ein Pechschwarz verfärbte. >>Ron du rührst jetzt elf mal gegen den Uhrzeigersinn den Trank um.<< dirigierte Hermine. >>Und Harry, du... Harry?<< Harry fixierte Malfoy und Blaise. Dann hob er seinen Zauberstab und bewegte ihn konzentriert immer wieder auf die gleiche Weiße. >>Splash!<< Das Gefäß, das Malfoy in der Hand hielt, fiel in seinen Kessel und weißer Rauch stieg auf. >>Harry!<< zischte Hermine erschrocken. >>Was soll das? Wenn Snape...<< Doch es war zu spät. >>Zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor! Potter überspannen sie den Bogen nicht.<< drohte Snape mit fester Stimme. >>Ich bin gut geworden, oder nicht?<< flüsterte Harry Hermine zu. >>Das Training mit dir hat geholfen.<< Hermine wusste nicht ob sie stolz oder sauer sein sollte. Harry hatte tatsächlich Fortschritte im stummen Zaubern gemacht. Dafür, dass er es am Anfang einfach nicht hinbekam, war er mittlerweile richtig gut geworden, aber was hatte er sich gerade dabei gedacht? >>Was meinst du Mine, Malfoy sollte wohl etwas mehr Muskeltraining machen, wenn er noch nicht mal mehr so ein kleines Fläschchen festhalten kann.<< gluckste er. Malfoy funkelte ihn mit hasserfüllten Augen an. Blaise versuchte währenddessen krampfhaft wegzusehen und die Aufgabe zu lösen. >>Hermine, was wenn ich fertig gerührt habe?<< fragte Ron der nicht mitbekommen hatte was hinter seinem Rücken passiert war. Er hatte sich darauf konzentriert sich nicht zu verzählen. >>Was? Ach so, ja... . Am besten holt ihr zwei jetzt noch drei kleine Flaschen oder so was damit wir den Trank auf verschieden Arten testen können.<< Ron und Harry nickten und wollten gerade zum Regal mit den Flaschen gehen, da bemerkte nun auch Ron, dass bei Malfoy und Blaise etwas gehörig schiefgelaufen sein musste. >>Was haben die denn angestellt?<< fragte er und betrachtete ungläubig den weißen Rauch der immer noch über dem Kessel hing. >>Ach Malfoy fand es wohl witzig’ne komplette Flasche Drachenblut in seinen Kessel zu kippen.<< antwortete Harry angriffslustig, als sie an Blaise und Malfoy vorbeigingen, achtete aber gleichzeitig darauf außerhalb von Snapes Hörweite zu bleiben. >>Halt dein dreckiges Maul, du verdammtes...!<< Es war auf einmal totenstill. Malfoy stand da mit zusammengeballten Fäusten, hochrotem Kopf und vor ihm... Snape. Dieser hatte genau in dem Moment als Harry sein Kommentar verlauten lies verkündet, dass die Hälfte der Zeit schon um sei. Da Malfoy eben dies nicht mehr registriert hatte, lieferte es allen anderen den Anschein, dass sein Ausbruch Snape galt. >>Fünfzig - Punkte - Abzug - für - Slytherin!!!<< knurrte Snape mit zusammengebissenen Zähnen. >>A...Aber ich...<< stotterte Malfoy verwirrt. >>Setzten sie sich Malfoy sonst leg ich noch einmal fünfzig drauf!<< wies Snape Draco mit eisiger Stimme an. Einen Moment lang herrschte eine beängstigende Stille. Es schien als ob sich die Schüler nicht einmal mehr trauten zu atmen und es war ihnen nicht zu verdenken, schließlich hatte Snape gerade etwas Unfassbares getan. Er hatte Slytherin - seinem eigenen Haus - Punkte abgezogen. Und dann auch noch fünfzig auf einmal. Snape durchbrach die Stille mit erstickter Stimme. >>Sie können mit ihren Proben fortfahren.<< Harry und Ron gingen vorsichtig weiter, nahmen noch vorsichtiger drei Flaschen aus dem Regal und machten sich, schon fast schleichend, auf den Rückweg zu ihrem Kessel. Dort angekommen konnten sie sich jedoch nicht mehr beherrschen. Zwischen Erstaunen und Vergnügen hin und her gerissen begannen sie zu kichern. >>Meine Fresse, so hab ich Snape schon lange nicht mehr erlebt.<<, juchzte Ron und stellte die Flaschen vor Hermine hin die drei verschiedene Kräuter klein rupfte und hineingab. Harry schüttelte sich und nickte Ron beipflichtend zu. Dann versuchte er sich zu beruhigen indem er Hermine half den Trank in die Faschen zu verteilen. >Das war so zwar nicht geplant, aber es war zu gut!< dachte er derweil ohne zu merken, dass Snape hinter ihnen aufgetaucht war. >>Wenn sie das so amüsant finden Mr. Weasley und Mr. Potter, dann freuen sie sich sicher über die Nachricht, dass jedem von ihnen noch einmal zehn Punkte abgezogen werden, wegen unkollegialer Schadenfreude.<< Snape ging weiter durch den Raum zu den anderen Schülern. Harry verzichtete darauf noch etwas zu sagen sondern füllte die von Hermine zerkleinerten Kräuter in die Flaschen. Nachdem er diese geschüttelt hatte, suchten seine Augen den Blickkontakt zu Blaise. Dieser hackte jedoch gerade etwas klein, das wie ein Paar Hühnerfüße aussah. Je länger Harry ihm dabei zusah, desto mehr merkte er, dass Blaise seinem Blick mit Absicht auswich. Blaise hackte wie in Trance auf den Hühnerfüßen rum. >Bloß nicht aufsehen.< Er spürte Harrys Blicke, aber er hatte beim besten Willen keine Lust ihn jetzt anzusehen. Er schüttete die Zutat in den Trank in Hoffnung, der Rauch würde verschwinden. Dann könnte er wenigstens teilweise rausfinden was für ein Trank in dem Kessel vor ihm war. Er rührte um und der Rauch zog tatsächlich ab. Doch dafür verfärbte sich die vorher dunkelblaue Flüssigkeit in ein tristes graugrün und ein zarter Nebel breitete sich am inneren Kesselrand aus. >Na toll. Meine Note ist im Arsch.< >>Draco, kannst du mal rühren während ich...!<< Malfoy starrte ins Leere. >>Draco!<< zischte Blaise woraufhin der blonde Slytherin zusammenschrak. >>Was ist?<< Blaise drückte ihm eine Kelle in die Hand und machte mit dem Arm eine Bewegung als ob er etwas rühren würde. >>Du sollst den Trank umrühren.<< Draco nickte und stellte sich hin. Blaise verschwand um noch ein paar Zutaten zu holen. Er würde es zwar in den wenigen Minuten nicht mehr schaffen, aber so war er wenigstens außerhalb von Harrys Sichtweite. Draco rührte gleichgültig im Kessel rum. Wieso war er so ausgerastet? Als ob ihm nicht schon genug im Kopf rumging, jetzt hatte er es sogar geschafft seinen eigenen Hauslehrer gegen sich aufzubringen. >Verf***ter Muggelfreund!< dachte er als er einen kurzen Blick auf Harry warf. Anschließend besah er sich den Kessel und dessen Inhalt. >Wie mein Leben.< urteilte er während er in die Brühe sah, die trübselig seiner Rührbewegung folgte. >Immer dem Strom folgend...< Wie hypnotisiert fixierte er die ruhig fließende Flüssigkeit. >>Fertig!<< verkündete Hermine freudig. >>Wir haben einen Antihustentrank für Drachen. Für Norwegische Stachelbuckel um genau zu sein.<< >>Einen Hustensaft?<< fragte Ron kritisch. >>Wozu brauchen Drachen einen Hustensaft?<< hakte er immer noch ungläubig nach. >>Was, meinst du, passiert, wenn ein Drache hustet? Glaubst du die Waldbrände die jedes Jahr im Westen ausbrechen kommen von ungefähr?<< >>Waldbrände? Westen?<< jetzt hatte Ron den Anschluss verloren. >>Oje, ’tschuldigung, das kommt immer im Sommer in den Muggelnachrichten.<< >>Ach so, na dann. Hey, Harry, ich würd’ mal sagen, diesmal ist unsere Note um einiges besser als die von Malfoy, oder?<< meinte der Rotschopf und grinste. Harry antwortete nicht. Stattdessen schritt er leise zu Malfoy und sah ihm über die Schulter. Draco blickte sich in Richtung Zutatenregal um. Wo blieb Blaise nur? Eigentlich konnte es ihm aber auch egal sein, den Trank würden sie eh nicht mehr bestimmen können und es interessierte ihn auch nicht wirklich. >>Das passt zu dir.<< wisperte es plötzlich neben Dracos Ohr, so dass er erschauderte. >>Seit wann bist du so schreckhaft, Malfoy?<< hetzte Harry mit verstellter, süßer Stimme.<< >>Potter!<< murrte Draco und begann heftiger zu rühren. >> Was willst du?<< fragte er gereizt. >>Mh, eigentlich wollte ich dir nur zu dem perfekten Abbild deiner selbst gratulieren. Euer Trank ist genauso seicht und vernebelt wie dein Verstand.<< flüsterte er Malfoy zu und tätschelte ihm flüchtig auf den Rücken um direkt danach mit zwei schnellen Schritten wieder am eigenen Kessel zu stehen. Gerade noch schnell genug, denn genau in dem Moment in dem er von Malfoy abließ, trat dieser mit solch einer Wucht gegen seinen Kessel, dass er umfiel und sich die Brühe auf den Boden ergoss. Und zwar gerade zu der Zeit, als Snape in die Hände klatschte um die Stunde zu beenden. >>Weitere fünfzig Punkte Abzug für Slytherin.<< fauchte Snape und warf Malfoy einen vernichtenden Blick zu bevor er weiter sprach. >>Bis morgen will ich einen Aufsatz über ihre Versuche den Trank zu bestimmen und ihre Ergebnisse. Sie können gehen.<< Alles begann zu murmeln und zu tuscheln. Keiner konnte sich daran erinnern, dass Snape jemals seinem eigenen Haus Punkte abgezogen hatte. Erst recht nicht so viele auf einmal und nun gleich zweimal in einer Stunde?! >>Malfoy! Sie kommen zu mir.<< Harry, Ron und Hermine packten ihre Sachen zusammen. Als sie den Unterricht verließen hörten sie Snape toben. >>Was ist heute mit ihnen los Malfoy? Was fällt ihnen ein, mich gleich zweimal so respektlos zu behandeln?<< Malfoy stand mit gesenktem Kopf da und schwieg. Er wusste nicht was er erwidern sollte. Er hätte die Schuld auf Harry Potter schieben können, aber... >>Nun gut, wenn sie nichts dazu zu sagen haben, werden sie jetzt diese Schweinerei bereinigen - ohne zu zaubern! - und anschließend in den Unterricht gehen. Ich werde Bescheid geben, dass sie später kommen und ich behalte mir vor, ihren Vater über ihr Verhalten zu informieren<< Eine Schrecksekunde lang, sah Malfoy Snape mit bestürztem Blick an, doch dann nickte er und holte einen Eimer mit Lappen um die Brühe aufzuwischen. >>Ich weiß nicht was mit ihnen los ist, aber reißen sie sich in Zukunft zusammen.<< Mit diesen Worten ließ Snape seinen Schüler alleine. >>Das Theater hätte ich gerne noch mitbekommen!<< lachte Ron auf dem Weg zur nächsten Stunde. Harry stimmte in das Gelächter mit ein und auch Hermine konnte sich ein feines Grinsen nicht verkneifen obgleich sie sich nicht besonders wohl fühlte bei dem Gedanken, dass Harry sich so leichtsinnig mit Malfoy anlegte. Als sie durch die Tür in den Klassensaal schritten, hatte alle drei rote Köpfe und Probleme noch Luft zu kriegen. >>Guten Morgen, euch scheint es ja gut zu gehen.<< flüsterte ihnen ein etwas kränklich wirkendes Gesicht zu. >>Ja, uns geht’s gut.<< entgegnete Ron und begann erneut zu lachen. >>Guten Morgen Professor Lupin. Ihnen geht es wohl weniger gut.<< bemerkte Hermine und sah ihn mitleidig an. Es war bald wieder Vollmond und die drei Freunde wussten, dass Professor Lupin sehr darunter litt. (Anm. d. Autorin: Glaube zwar nicht, dass auch nur einer hier nicht weiß, worum’s geht, aber nur so zur Info, Professor Lupin ist ein Werwolf!) >>Nicht so gut wie euch, aber es ist in Ordnung.<< Ron hatte nicht aufgehört zu lachen und Harry hatte Probleme seinen Kumpel zu beruhigen. Professor Lupin sah die drei Freunde recht überrascht an. Das es ihnen gut ging freute ihn, aber er fragte sich ob da nicht noch mehr dahinter steckte. >>Ihr habt nicht zufällig irgendetwas angestellt, dass ihr so gute Laune habt?<< hakte er deshalb vorsichtig nach. >>Nein Professor, aber sie würden uns eh nicht glauben was passiert ist.<< kicherte Ron, der sich tatsächlich keiner Schuld bewusst war. >>Wer weiß, vielleicht glaub ich es ja doch...<< erwiderte Professor Lupin, dessen Neugierde nun geweckt worden war. >>Snape!<< gluckste Ron und wurde gleich darauf von Professor Lupin korrigiert. >>Professor Snape<< >>Egal, jedenfalls hat er...<< der Rotschopf konnte vor kichern nicht mehr weiterreden. Harry übernahm das Wort und versuchte ruhiger zu wirken als es sein bester Freund tat. >>Professor Snape hat Draco Malfoy zweimal fünfzig Punkte von Slytherin abgezogen.<< Die Augen von Professor Lupin weiteten sich und seine Lippen formten Worte, doch er brauchte einen Moment bis er seine Stimme wieder fand. >>Snape hat was?<< fragte er völlig irritiert. >>Professor Snape!<< verbesserte Harry seinen Lehrer dreist und nickte ihm bejahend zu. Dieser schüttelte jedoch nur den Kopf und bedeutete seinen Schülern sich zum Rest der Klasse zu gesellen. Danach ging er, immer noch mit einem verwirrten Blick, durch den Saal und stellte sich vor seine Schüler. >>Wie sie sehen habe ich alle Tische und Stühle beiseite geräumt. Es ist bereits einige Wochen her seit wir das „Stumme Zaubern“ geübt haben und ich denke, dass es Zeit ist, ihr Wissen darüber wieder etwas aufzufrischen. Das ist wie mit dem Fliegen. Sie werden es zwar nicht verlernen, aber sie werden unsicher darin, wenn sie nicht oft genug üben.<< Er blickte in die Runde. >>Jemand fehlt doch, oder irre ich mich?<< Kaum hatte er ausgesprochen, öffnete sich ein Fenster und eine Eule flatterte in den Klassensaal. Sie landete auf einem der Tische die am Rand standen und streckte ein Bein aus. Professor Lupin nahm das kleine Stück Pergament, das an dem Bein der Eule festgebunden war und rollte es auseinander. Seine Augen huschten über die feine Schrift, dann rollte er das Pergament wieder zusammen und warf der Eule etwas Futter zu. Diese pickte es zufrieden auf und verschwand auf dem gleichen Weg den sie gekommen war. >>So wie es aussieht, verspätet sich Mr. Malfoy etwas. Nun gut, dann beginnen wir ohne ihn. Bitte stellen sie sich paarweise auf. Sie werden sich duellieren - stumm!<< Die Schüler blickten ihren Lehrer ungläubig an. >>Professor Lupin...<< meldete sich Hermine zögerlich zu Wort. >>Ja, Miss Granger.<< Professor Lupin lächelte sie freundlich an. >>Ich dachte das Duellieren innerhalb der Mauern von Hogwarts sei verboten?!<< >>Wie immer gut informiert. Fünf Punkte für Gryffindor.<< Er nickte Hermine anerkennend zu. >>Sie sollen sich nicht bekriegen...,<< begann er erklärend. >>... sondern nur üben schnell und gezielt die „Stumme Zauberei“ anzuwenden. Das ernsthafte Duellieren ist in der Tat verboten, aber in diesem Fall ist es eine Maßnahme um sie etwas zu lehren. Solange sie also keine gefährlichen Zaubersprüche verwenden ist es erlaubt.<< Die meisten Schüler atmeten auf und verteilten sich im Raum. Professor Lupin schwang seinen Zauberstab und um jeden Schüler bildete sich ein Ring aus dicken, weichen Kissen auf dem Boden. Gerade als Professor Lupin das Zeichen zum Anfangen geben wollte öffnete sich die Klassensaaltür und Malfoy trat ein. >>Ah, Mr. Malfoy. Guten Morgen. Bitte gesellen sie sich doch zu Mr. Potter, dann können wir anfangen.<< >>Aber Professor...<< begann Harry verblüfft. >>Haben sie ein Problem, Mr. Potter?<< fragte Professor Lupin mit ruhiger Stimme und hochgezogener Augenbraue. >>N...nein Professor. Kein Problem.<< Was dachte sich Lupin denn dabei ausgerechnet ihm Malfoy zuzuteilen? Und warum machte dieser keine Anstalten selber Widerspruch einzulegen? Draco stapfte grimmig zu Harry, stellte sich ihm gegenüber und blickte ihm zornig in die Augen. >>Was soll’n wir machen?<< fragte er ihn ruppig. >>Stumm duellieren.<< gab Harry knapp zur Antwort und zog seinen Zauberstab aus seinem Umhang. Malfoy fühlte sich elend. Sich duellieren, ausgerechnet jetzt. Als ob er zur Zeit dazu in der Lage wäre. Er hob seinen Zauberstab, aber noch bevor er auch nur an einen Spruch denken konnte, spürte er wie ihm sein Zauberstab aus den Fingern gerissen wurde und er das Gleichgewicht verlor. Nur Sekundenbruchteile später fand er sich auf den Kissen, die ihn umgaben, wieder. >>Was zur Hölle sollte das denn jetzt?<< knurrte er Harry an. >>So was nennt man „Entwaffnungszauber“, Malfoy.<< Draco stierte Harry wütend an, rappelte sich auf und hob seinen Zauberstab auf. Doch just in dem Moment in dem er wieder auf den Beinen stand, riss es ihn erneut um, diesmal landete er mit dem Gesicht auf dem Boden. Harry hatte ihn erneut attackiert und grinste ihm nun schadenfroh entgegen. >>Soll ich dir aufhelfen?<< fragte er hämisch. >>Leck mich doch, Potter!<< keifte Malfoy zurück und raffte sich ein zweites Mal auf. >>Danke is’ nicht nötig!<< gab Harry zur Antwort und hob seinen Zauberstab. Doch diesmal kam ihm Malfoy zuvor. Ehe Harry seinen Spruch denken konnte, schlug es ihm den Zauberstab aus der Hand, aber im Gegensatz zu seinem Gegenüber riss es ihn nicht von den Füßen. >>Nett.<< belächelte Harry Draco und hob seinen Zauberstab vom Boden auf. Kurz darauf lag Malfoy zum dritten Mal auf den Kissen. Sein Gesicht war rot vor Wut und sein Zauberstab lag mehrere Meter von ihm entfernt. >Verdammte Scheiße! Bring ihn doch nur einer um!!!< >>Lebst du noch? Bist ja nicht grad fix heute. Obwohl, besonders schnell warst du ja noch nie.<< Malfoys Gesichtsfarbe intensivierte sich als er aufstand und seinen Zauberstab holte. >Noch ein dummer Spruch und mir sind die Regeln egal!< schrie er in Gedanken, doch kaum hatte er sich umgedreht flog er zwei Meter weiter und schlug auf kahlem Boden auf. Harry musste lachen. Malfoy war tatsächlich alles andere als fit, wenn ihn schon ein normaler Entwaffnungszauber durch die Luft fliegen lies. Es machte Harry enormen Spaß und er wusste nicht wann er das letzte Mal so viel Vergnügen im Unterricht gehabt hatte. >>Steh schon auf, oder willst du schon aufgeben.<< Keine Reaktion. >>Hey Malfoy, soll ich alleine weitermachen, oder was?<< Immer noch nichts. >>Malfoy? Malfoy!<< Draco lag bewusstlos auf dem Boden und ein Teil seiner blonden Haare hatte sich rot verfärbt. Harry stand einen Moment lang da ohne zu realisieren was genau gerade geschehen war. Doch dann machte es „klick“ in seinem Kopf und er schrie nach seinem Lehrer. >>Professor Lupin, kommen sie, irgendwas stimmt hier nicht!<< Professor Lupin eilte herbei und kniete sich neben seinen bewusstlosen Schüler. Um sie herum scharten sich die anderen und begannen zu murmeln und deuteten auf die kleine Blutlache, die sich unter Dracos Kopf ausbreitete. >>Harry, was für einen Zauber hast du benutzt?<< fragte Lupin ruhig. Harry begann zu zittern. Er konnte Malfoy beim besten Willen auf den Tod nicht ausstehen, aber so etwas hatte er nicht gewollt. >>Harry!<< >>E… einen Entwaffnungszauber.<< erwiderte Harry monoton. >>Bist du dir sicher?<< Harry nickte. >> Gut.<< Professor Lupin atmete tief durch und tippte mit seinem Zauberstab vorsichtig auf Malfoys Kopf. Dann murmelte ein paar Worte und die Blutlache verschwand. Danach stand er auf und richtete seinen Zauberstab auf den reglosen Körper, der sich kurz darauf zu bewegen begann. Er stieg langsam empor und blieb in ca. einem Meter Höhe liegen. Ein oder zwei Mädchen stießen einen spitzen Schrei aus, beruhigten sich aber wieder als Professor Lupin sich an seine Schüler wand. >>Es ist soweit alles in Ordnung. Mr. Malfoy ist nicht schwer verletzt, er ist nur bewusstlos. Ich werde ihn in den Krankenflügel bringen und sie begeben sich bitte in ihre Gemeinschaftsräume bis zu ihrem nächsten Unterricht.<< Als er loslaufen wollte bemerkte Professor Lupin, dass Harry immer noch zitternd an der gleichen Stelle stand. >>Ist es einem von ihnen möglich mich zu begleiten?<< Blaise trat aus der Schülergruppe hervor. >>Ich könnte mitkommen.<< Professor Lupin nickte. >>In Ordnung. Bitte übernehmen sie Mr. Malfoy...<< Er winkte Blaise zu sich und übergab ihm seinen Zauberstab. >>... und ich kümmere mich um Mr. Potter.<< Er schritt zu Harry hin, legte ihm den Arm um die Schulter und schob ihn Richtung Tür. So verließen sie gemeinsam den Klassenraum und zogen Richtung Krankenflügel. Keiner sprach ein Wort während sie gingen. Harry hatte bei jedem Schritt, den er tat, das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Er hasste Malfoy aus tiefster Seele, aber in diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher, als dass er aufstand und ihm irgendeinen dummen Spruch an den Kopf warf. >Sei bloß okay!< war das Einzige, das er denken konnte. Was auch immer zwischen ihm und Malfoy war, Harry hatte einen kurzen Moment gedacht, ihn umgebracht zu haben, und dieser Gedanke hatte Übelkeit in ihm hochkriechen lassen. Das Gefühl war so mächtig und scheußlich zugleich, dass er eine Zeit lang nicht mehr wusste wo er überhaupt war, geschweige denn was genau sich ereignet hatte. Blaise blickte indes den schwebenden, totengleichen Körper an und Schuldgefühle keimten in ihm auf. Was hatte er sich dabei gedacht? Das alles war seine Schuld. Ohne seine fixe Idee wäre es nie soweit gekommen. Sie erreichten den Krankenflügel ohne dass Harry und Blaise es richtig realisierten. Professor Lupin bettete Malfoy auf eines der Krankenbetten und erklärte anschließend Madame Pomfrey die Sachlage. Unterdessen standen die beiden Schüler im Krankensaal und vermieden es sich gegenseitig anzusehen. >>Es war..., ich wollte nicht..., ...nicht so nicht gedacht...<< stammelte Harry plötzlich und Blaise sah ihn fassungslos an. Was laberte Potter da? Er hatte Draco doch angegriffen. Er hatte Malfoy durch die Luft geschleudert. Er… Nein, wenn einer Schuld hatte, dann war er es selbst. >>Blaise... ich...<< >>Klappe Potter!<< Harry wusste nicht was er jetzt noch sagen sollte. Es war nicht seine Absicht gewesen, Malfoy durch die Gegend zu katapultieren. Er war schlicht zu schwach gewesen um dem Zauber Stand zu halten und Harry hatte es nicht erkannt. >>Ach, das ist halb so wild.<< hörte Harry eine Stimme hinter sich. Madame Pomfrey betrachtete kurz Malfoys Kopf und verschwand dann wieder um Verband und Medizin zu holen. Als sie zurück kam richtete sie ihren Zauberstab auf die Verbandrolle und murmelte einen kurzen Zauberspruch. Aus dem Nichts verteilte sich eine blaue Paste auf einem Stück der Binde. Anschließend wickelte sich diese selbstständig um Malfoys Kopf während Madame Pomfrey Harry begutachtete. >>Ich fürchte er steht unter Schock.<< lies Professor Lupin verlauten und Madame Pomfrey stimmte zu. Sie verfrachtete Harry ebenfalls auf eines der Betten und flößte ihm eine klare Flüssigkeit ein, welche ihm die ersten Sekunden im Hals brannte, als ob er pures Feuer geschluckt hätte. Doch nach ein paar weiteren Sekunden verschwamm alles vor seinen Augen und sein Atem ging flach und gleichmäßig weiter. >>Was haben sie ihm da gegeben?<< fragte Blaise, mehr irritiert als besorgt. >>Nur ein Beruhigungsmittel. In einer Stunde ist er wieder fit.<< Professor Lupin ging auf Blaise zu und lächelte ihn aufmunternd an. >>Mr. Malfoy und Mr. Potter sind beide wohl auf. Na ja, Mr. Malfoy ist in der Tat etwas geschwächt. Sie wissen nicht zufällig woran das liegen könnte?<< Blaise schüttelte den Kopf. >Ich würde sonst was drum geben um es zu wissen.< beantwortete er Professor Lupins Frage im Stillen. >>In Ordnung, dann bitte ich sie, sich jetzt ebenfalls in ihren Gemeinschaftsraum zu begeben.<< Blaise nickte und drehte sich zum Gehen. >>Ach, und bitte stellen sie ihren Mitschülern gegenüber klar, dass Mr. Potter keinerlei Schuld trifft. Es war eine Verkettung misslicher Umstände.<< Professor Lupins Stimme war fest und bestimmend und Blaise wusste worauf er hinaus wollte. >>Ich werd’s versuchen.<< entgegnete Blaise und schritt hinaus. Harry lies die Augen geschlossen und lauschte den Geräuschen um sich herum. Doch viel zu lauschen gab es nicht. Er hörte sein eigenes Blut in seinem Kopf pochen und die Luft die er einsog und ausatmete. Doch dann hörte er jemand anderen flach atmen. Er öffnete seine Augen ein wenig und blinzelte um sich an das helle Licht zu gewöhnen, welches durch das Fenster drang. Dann blickte er um sich und sah Malfoy mit einem Verband um den Kopf in dem Bett neben ihm liegen. Was war denn überhaupt los gewesen? Er brauchte einige Sekunden um sich zu erinnern was geschehen war. >Verdammter Mist.< Er stieg aus dem Bett und ging zu Malfoy. >>Du bist so ein Wic***er! Sogar wenn man versucht, dir zu helfen schaffst du es, einem eins reinzuwürgen.<< Von Malfoy kam keinerlei Reaktion. Er lag immer noch bewusstlos im Bett und nahm nichts um sich herum wahr. Harry stand noch eine Weile so vor Malfoy und sah ihn an. Er sah ausgelaugt und gleichzeitig so friedlich aus, so dass er Harry schon fast wieder Leid tat. Aber nur fast. Harry gab es sich selbst gegenüber nicht gerne zu, aber Draco Malfoy hatte sich äußerlich zu einem äußerst gutaussehenden jungen Mann entwickelt. Sogar verletzt und mit seinen Kräften am Ende sah er besser aus als manch ein anderer und das verbesserte Harrys Einstellung Malfoy gegenüber nicht wirklich. >>Wie geht es ihm?<< riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. Blaise war in den Krankensaal gekommen und blickte Harry mit geröteten Augen an. Dieser zuckte nur mit den Schultern. >>Keine Ahnung. Ist noch bewusstlos.<< Harry trat einen Schritt vom Bett weg und ging dann durch den Raum zum Fenster. Die Sonne schien hell und eigentlich wäre ein guter Tag für ein Quidditch-Training gewesen, doch dazu war Harry wirklich nicht mehr in der richtigen Laune. >>Wie soll es jetzt weitergehen?<< fragte er den Blick immer noch aus dem Fenster gerichtet. >>Ich weiß nicht. Können wir nicht einfach weitermachen wie vorher auch?<< >>Du meinst wir sollen das hier einfach vergessen und so tun als ob es nicht passiert wäre?<< Harry war sich nicht sicher ob das der richtige Weg war. >>Im Prinzip hat sich nichts geändert. Ich brauch dich nach wie vor. Ich... schaff’s nicht ohne dich.<< >>Du willst also da weitermachen wo wir aufgehört haben?!<< (Blaises POV) Blaise war hin und hergerissen. Die Schuldgefühle in ihm wuchsen mit jeder Minute, aber synchron dazu stieg der Wunsch an, den Grund für Malfoys Verhalten zu erfahren. >>...Ich brauch dich nach wie vor. Ich... schaff’s nicht ohne dich. << Hatte er das eben wirklich gesagt? Nein, nicht wirklich, oder doch? Blaise’ Gedanken rasten in seinem Kopf, ohne dass er sie zu fassen bekam. Was wollte er denn überhaupt hier? >> Du willst also da weitermachen wo wir aufgehört haben?!<< >Was?< >>Ja, ich denke schon.<< antwortete Blaise zerknirscht. (Blaises POV-Ende) Harry seufzte auf. Malfoys ’Unfall’ hatte ihn zum Grübeln gebracht und nun war er sich nicht mehr sicher, ob er das Richtige tat. Trotzdem warf er einen letzten Blick auf den blonden Jungen und nickte Blaise zu. >>Okay.<< Er verlies langsam den Krankenflügel. In seinem Kopf befand sich gähnende Leere. Er lief mechanisch die Gänge entlang ohne daran zu denken wo er eigentlich hinwollte. Nach ein paar Minuten blieb er stehen. Wie viel Uhr war überhaupt? Wie lange hatte er wohl geschlafen? Welchen Unterricht hatte er jetzt? Harry beschloss in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Es würde ihm wohl kaum jemand übel nehmen, dass er nicht in den Unterricht kam und außerdem war er sich sicher, dass er sich sowieso nicht konzentrieren konnte. Etwas Ruhe würde ihm nicht schaden und Stoff zum Nachdenken hatte er wahrlich genug. Blaise zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben Dracos Bett. War das tatsächlich das Richtige? >Verdammt, warum konntest du mir nicht einfach sagen, was los ist?< Er stützte sein Gesicht in seine Hände und schüttelte den Kopf. Was war geschehen, dass Malfoy ihm kein Vertrauen mehr schenkte, ihm - der ihm immer zur Seite stand? >>Was ist nur los mit dir?<< fragte er in die Stille hinein, aber Draco Malfoy gab keine Antwort. Blaise rührte sich nicht vom Fleck. Es war Zeit für das Mittagessen und ihm fehlte jeglicher Anflug von Appetit, deshalb beschloss er, stattdessen bei Draco zu bleiben, auch wenn dieser es nicht bekam. Die Minuten vergingen und Blaise blickte Malfoy mit immer noch gemischten Gefühlen an. Wenn nicht bald etwas geschah, würde es für Draco schlimm enden. Schlimmer als das Duell mit Harry. >>Du bist ein verdammter Idiot Draco. Warum bist du nur so stur?<< >>Bl... Blai...<< wisperte es neben ihm. >>Draco? Ich bin hier. Alles ok?<< Blaise sprang auf und sah Malfoy ins Gesicht. Seine Augen waren noch halb geschlossen, aber trotzdem suchte sein verschleierter Blick nach seinem Besucher. >>...ch ha... u…st.<< >>Ich versteh kein Wort, Draco. Bleib ruhig, ich hol Madame Pomfrey.<< Nachdem Madame Pomfrey sich vergewissert hatte, dass Malfoy soweit wohlauf war, flößte sie ihm noch eine hellrote Flüssigkeit ein. >>Machen sie nicht mehr allzu lange. Mr. Malfoy braucht Ruhe.<< Mit diesen Worten lies sie die beiden Schüler alleine. >>Geht’s langsam?<< fragte Blaise und sah den Blondschopf besorgt an. >>Ja, so langsam. Was war eigentlich los?<< Malfoys Stimme klang dünn und heiser. >>Dich hat ein, na ja, ähm ein...<< >>Hör auf rumzudrucksen. Was war los?<< Obwohl sich Dracos Stimme noch gedämpft anhörte, lag eine nachhaltige Bestimmtheit in ihr. >>Na gut. Du wurdest von Potter ausgeknockt.<< >>Wie?<< Malfoy sah Blaise an und sein Blick schrie: ’Sag jetzt bloß nichts Falsches!!!’ Doch Blaise blieb nur die Flucht nach vorne also legte er los. >>Es war ein einfacher Entwaffnungszauber. Du bist mindestens zwei Meter weit durch die Luft geflogen und auf dem Boden aufgeschlagen. Du hast’ne Platzwunde am Kopf. Potter stand unter Schock, du warst bis eben bewusstlos und Professor Lupin meinte, dass das passiert ist weil du zu schwach warst und dass du zur Zeit generell sehr schwach bist. Er wollte wissen warum, aber ich konnte ihm nichts sagen, weil du ja dein verdammtes Maul nicht aufkriegst. - Und dass ich mir seit Tagen Sorgen um dich mache ist dir scheißegal, solange dein verdammter Stolz nicht leidet.<< Blaise stoppte. Ihm war Luft ausgegangen und er hatte das Gefühl sein Kopf würde jeden Moment explodieren. Er atmete etwas schneller und der Blick mit dem er Draco ansah spiegelte Wut, Angst und Besorgnis wider. Draco sah seinen Besucher verblüfft an. Einige Sekunden verstrichen in denen keiner von Beiden ein Wort sprach. Langsam bemerkte Blaise etwas glitzerndes in Malfoys Augenwinkel. Eine einzelne Träne begann ihre Wanderschaft über seine Wange. Keine zwei Sekunden später folgte dieser einzelnen Träne ein Meer aus salzigen Tropfen, das ungefragt seine dünnen Wellen über die bleiche Haut des Jungen schlug und von jaulenden Stürmen begleitet wurde, welche die Wellen stets erneut aufbrausen ließen, sobald sie sich beruhigen wollten. >>Malfoy es ist gut. Hör doch auf.<< Blaise war sichtlich mit der Situation überfordert. Warum brach Malfoy gerade zusammen? Nur weil er vor Potter k.o. ging? Das hinterlies vielleicht einen schwarzen Fleck auf seinem blankpolierten Stolz, aber es war kein Grund dermaßen aus dem Gleichgewicht zu geraten. Ohne einen blassen Schimmer wie er seinen Freund beruhigen könnte, sah Blaise Draco an und schluckte schwer. War er vorhin vielleicht doch zu ehrlich gewesen? >>Ich wollte dich nicht so anfahren, es ist nur... irgendwas hast du und...<< Was wollte er überhaupt sagen? >Er macht sich Sorgen um mich. Um mich! Dem missratensten Slytherin den die Zaubererwelt je gesehen hat.< Malfoys Nerven gingen mit ihm durch und kaum hatte er fertiggedacht fing er bitterlich zu weinen an. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Moment zerbersten und nur ganz wage drangen die Worte seines Freundes durch sein eigenes Schluchzen zu ihm durch. >Wie soll ich dir denn sagen was mit mir ist? Wie?<< schrie Draco in Gedanken und ein neuer Sturm von Schluchzen und Wimmern überkam ihn. Doch es half nichts. Er war am Ende. Am Ende mit seinen Nerven, am Ende mit seiner Kraft und am Ende seiner Vernunft. Er versuchte tief Luft zu holen, die Augen zu öffnen und seine Stimme zu festigen. Ersteres gelang ihm beim zweiten Anlauf. Seine Stimme wollte sich nicht zu mehr als zu einem Flüstern formen, aber es würde reichen. Nur seine Augen blieben stur, weigerten sich ihren grauen Glanz preiszugeben und das Antlitz seines Freundes anzublicken. Doch ob er uneingeschränkt ein Freund war, würde sich erst jetzt zeigen. Da saß Draco Malfoy mit geschlossenen Lidern und gesenktem Kopf und versuchte Blaise zu erklären was in ihm vorging. >>Ich hab..., ich bin..., ich weiß nicht genau was los ist, Blaise.<< Blaise zog eine Augenbraue hoch. Draco hatte angefangen zu sprechen, wenn auch sehr leise, aber er hatte sich anscheinend soweit gefangen um mit ihm zu reden. >>Was soll das heißen, du weißt es nicht?<< >>Ich weiß nicht warum es mir so geht! Also schon warum,... aber nicht warum.<< Blaise schüttelte verwirrt den Kopf. Was faselte Malfoy da? Ob er vielleicht doch mehr abbekommen hatte als es schien. Malfoy bekam von den verwundertem und zugleich besorgtem Ausdruck der auf dem Gesicht von Blaise lag nichts mit. Wie in Trance redete er, immer noch leise und halb erstickt, weiter. >>Es ist einfach alles. Snape, Hogwarts...und Potter! Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass ich...<< Blaise hielt den Atem an. War Draco etwa im Begriff ihm zu erzählen was in den letzten Tagen geschehen war? Wollte er ihm etwa sagen, was ihn in diesen furchtbaren Zustand versetzt hatte? Er versuchte sein Gesicht so ausdruckslos wie nur irgendwie möglich wirken zu lassen, doch ein er konnte ein Glühen in seinen Augen nicht verbergen, welches sich unbeirrbar in ein hoffnungsvoll loderndes Feuer verwandelte, als Malfoy seinen Augen zum ersten Mal, seit das Meer von Tränen sie geschlossen hatte, wieder öffnete. Wie ein Blitz traf es Malfoy, als er in die Augen seines Freundes sah. Voller Hoffnung gierten sie danach, dass er seinen Satz beendete und sein Geheimnis preisgab. >>Nicht schlecht, Blaise. Gar nicht schlecht.<< murmelte er. Das Feuer in Blaise’ Augen erlosch auf der Stelle als er in die grauen Augen blickte, die ihn teils respektvoll und teils verachtend ansahen. >>Was meinst du?<< fragte Blaise und versuchte krampfhaft das Gefühl - erwisch worden zu sein - zu unterdrücken. >>Du hast Potter auf mich angesetzt um... um mich zum Reden zu bringen. Du verdammter...<< Malfoys Gedanken liefen im Sprint von einer Gehirnzelle zur Nächsten, ohne Pause, wie in einem Staffellauf den es in kürzester Zeit zu gewinnen galt. Blaise hatte sich mit einem Gryffindor - mit Potter- verbündet. Was dachte sich dieser elende Verräter. Diese Schlange die sich Freund schimpfte. Doch kurz nachdem er diesen Verrat erkannt hatte kam ihm ein Gedanke der ihn ihm das Gefühl tiefster Dankbarkeit entlockte. Wie sehr musste Blaise gelitten haben, als er den so sehr verhassten Feind um Hilfe gebeten hatte. Er hatte es ja versucht anders zu regeln. Natürlich! Er hatte doch versucht mit ihm zu reden, ihm Trost zu spenden und ihn aufzubauen, aber er selbst hatte ihn weggestoßen aus Angst. Angst vor Verachtung und Missgunst. Angst vor der Reaktion die er jedem anderen an seiner Stelle entgegengebracht hätte. Wie sehr musste Blaise mit sich gerungen haben und wie sehr musste er... ja wie sehr musste er sich gesorgt haben um auf diese Idee gekommen zu sein. >>Blaise? Hast du dich wirklich so sehr gesorgt, dass du sogar in Kauf genommen hast Potter um Hilfe zu bitten?<< Ein stummes Nicken von Blaise förderte neue Tränen Malfoys zu Tage. Mit stickiger und zitternder Stimme, bat Malfoy ihn ihm seinen Umhang zu reichen. Blaise tat worum Malfoy ihn gebeten hatte und er förderte das zerknitterte Papier ans Tageslicht. Blaise verstand die Welt nicht mehr. Erst lag ein Ton in Malfoys Stimme, der anklagender und verachtender nicht hätte sein können und dann schien seine Stimme ihn geradezu anzuflehen seine Frage zu bejahen. Dann kramte Malfoy in seinem Umhang. Er hielt etwas zerknittertes in der Hand, dass wie sehr feines Pergament aussah, aber es war viel bunter, als Pergament. >>Das ist der Grund, Blaise.<< >Was? Grund wofür? Hä? Ach so.< >>Ich bekomm sie nicht mehr aus dem Kopf. Ich bekomm dieses Mädchen einfach nicht mehr aus meinen Gedanken raus.<< >>Ein Mädchen? Du bist so fertig wegen einem... Mädchen ? Ist das dein Ernst?<< Blaise atmete innerlich auf. Sein Freund war einfach nur verliebt? Etwas stimmte da nicht. Wenn er nur verliebt war, warum machte er dann so Geheimnis daraus? Und was für ein Pergament hielt er in seiner zitternden Hand? >>Wo ist das Problem? Sie ist wohl kaum eine Gryffindor, oder?<< Malfoy schüttelte den Kopf. >>Nein. Sie ist nicht aus Gryffindor. Viel schlimmer...<< >>Schlimmer als eine Gryffindor? Wie soll das denn gehen, außer wenn sie ein M...<< Blaise’ Augen weiteten sich und Malfoy konnte nicht sagen ob es vor Erstaunen oder schierem Entsetzen war. Ja offensichtlich hatte er es nun begriffen. >>...Muggel ist.<< beendete Draco den Satz und nickte betrübt. Dann wand er den Blick von Blaise ab, er konnte ihn nicht länger ansehen. Jetzt war es soweit. Er hatte seine Beichte abgelegt, nun war Blaise an der Reihe zu zeigen ob er ein Freund oder nur ein weiterer Slytherin war. >>Verdammte Scheiße! Das war’s? Und deshalb bin ich vor Sorge fast umgekommen?<< Malfoy zuckte zusammen. >>Wegen einem Muggelmädchen?<< Er war also nur ein weiterer Slytherin. >>Deshalb hast du nichts gesagt? - Ich dachte du vertraust mir?!<< Wie war das gerade? >>Draco du bist ein Idiot! Wo ist das Problem? Muggel oder nicht, sie ist ein Mädchen und...<< - er nahm Malfoy das Papier aus der Hand - >>...sie ist hübsch!<< >>Heißt das...?<< >>Das heißt, dass du in Zukunft mit mir reden sollst, sonst hetz ich dir ganz Gryffindor auf den Hals.<< Malfoy spürte erneut heiße Tränen, die ihren Weg nach draußen suchten. >>Danke.<< flüsterte er. >>Ich muss jetzt wieder gehen, aber ich komm wieder und dann erzählst du mir genau, wie du an das da gekommen bist.<< +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Geschafft! Hat etwas länger gedauert, aber es ist auch ein etwas längeres Kapitel. Ihr habt sicher schon gemerkt, dass ich mich nicht so wirklich an das halte, was so in den Originalbänden passiert ist, aber andererseits, wär die Geschichte dann nur halb so witzig, oder? Leerer spielen auch kaum eine Rolle, es geht ja nicht um die Schule sondern hauptsächlich um den „armen, verwirrten“ Draco und ich glaub nicht, dass ihm die Profs dabei helfen können, oder ( Frage an die Insider:) seht ihr das anders??? *evilgrin* Das mit Ron konnte ich mir übrigens einfach nicht verkneifen. Ich hoffe es schreckt euch nicht ab (Na ja’n paar von euch finden das bestimmt „gaaaaaaaaanz furchtbar“, gell *gg*). S’ist auch nur eine kleine Nebenhandlung, die nicht besonders ausgebaut wird, aber ich musste es unbedingt mit reinpacken. Was Draco angeht, ja was soll ich da jetzt sagen? Ich weiß ich bin echt megafies zu ihm und es tut mir auch Leid (na ja eigentlich net so wirklich *devilishgrin*®*gggggggggggggggggggg*)! Ich hab schon so meinen Spaß dran ihn leiden zu lassen (ich kenn da mind. zwei Leserinnen die kein Stück besser sind, stimmt’s? *grin*), aber wenn’s euch beruhigt: Es wird noch schlimmer (voll die Beruhigung, schon klar!). Er wird durch die Hölle gehen. Verglichen mit dem was noch passieren wird ist das hier... ein echtes Vergnügen. Aber mehr verrat ich noch nicht... Die ein oder andere Stelle ist vielleicht etwas kitschig (z.B. Malfoys Ausbruch im Krankenflügel), aber ich wusste zum Einen nicht wie ich es hätte besser machen sollen und zum Anderen ist da meine extrem romantische Ader mal wieder zum Vorschein gekommen. Es dauert eben noch so lange bis Malfoy „sein Girl“ trifft und deshalb reagier ich mich eben an solchen Szenen ab.... Der Schluss ist etwas gehetzt, aber ich wollte einfach nur noch fertig werden *sorry*!!! In Bezug auf meine Kommasetzung (und auch Rechtschreibung) bitte ich um Nachsehen. Ich bin fast vierzehn Jahre zur Schule gegangen (davon zweieinhalb Jahre DEUTSCH-LEISTUNSKURS!!!) , aber das werd ich wohl nie lernen. Die süßen Strichelchen kommen (wie so manch anderes Zeichen auch) einfach dahin, wo ich finde, dass es passt (an dieser Stelle einen schönen Gruß an Tikei) und das bringt meine allerliebste Betaleserin - ja seit diesem Kappi hab ich eine *stolz vorführ*, wenn auch nur gelegentlich - manchmal fast an den Rand des Wahnsinns. Ach ja wenn ich meine Angel nicht hätte... (Ab da wo Blaise und Malfoy alleine im Krankenflügel sind, kam meine Betaleserin leider nicht mehr zum Zug). Insofern HD und EL C.M.S. ™ P.S. Ach du Schreck, das Nachwort ist ja fast so lang wie bei anderen die Kappis!!! *nach-Luft-ring* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)