Mystery of Music von Ditsch ================================================================================ Kapitel 7: Rettich und Honig ---------------------------- Tja, ich hab mal wieder ein kapi fertig^.^ is mal wieder nich besonders lang, aber dafür kommts einigermaßen schnell voran... diesmal kommt ryuji otogi auch wieder vor, wenn auch nur kurz. Na ja, lest einfach, ihr hört am Ende noch mal von mir^.^ ------------------------------------------------------------------------------- „Auf Wiedersehen, Mika-chan!“, sagte Migoe zu ihrer Freundin aus der Band, bei der sie übernachtet hatte. Sie war von zu Hause abgehauen, weil ihr Onkel, bei dem sie wohnte, ihr Zimmer völlig demoliert hatte. Erst hatte sie versucht, sich selbst über Wasser zu halten, doch es war ihr nicht gelungen und deshalb hatte sie Mika um Hilfe gebeten. Diese hatte eine CD eingelegt und schon hatte Migoe sich besser gefühlt. So ging es ihr immer: Wenn sie sich schlecht fühlte, hörte sie einfach Musik und versank für eine Zeit lang in ihrer Welt. Und danach ging es ihr meistens schon viel besser. Weil es schon so spät am Abend gewesen war, hatte Migoe noch bei Mika übernachtet, doch jetzt wollte sie zu ihrem Onkel zurückkehren. Sie wollte ihm schließlich keine Sorgen bereiten. Obwohl er wahrscheinlich noch nicht einmal bemerkt hatte, dass sie nicht da war... Migoe bog in die Sackgasse ein, in der sie wohnte. Und was sie sah, brachte ihr Herz fast zum Stillstand: Ganz am Ende der Straße, also zwischen dem Haus ihres Onkels und dem von Genki-san, stand ein schwarzer Leichenwagen. Ihr Gedanken überschlugen sich. Es war ja wohl klar, dass es nur ihr Onkel sein konnte, wegen dem er gekommen war. Denn Genki-san war völlig fit und durchtrainiert, es ging ihm immer gut und er gab auch sehr gut auf seine Gesundheit acht. Ihr Onkel dagegen war ein etwa vierzigjähriger Mann, der wegen seiner Gesundheitsprobleme schon häufig im Krankenhaus gewesen war. Der Grund dafür waren Drogen. Schon seit langer Zeit war er völlig abhängig von ihnen. Migoe hatte schon immer befürchtet, dass sie ihn eines Tagen umbringen würden. Und nun war es tatsächlich geschehen. Tränen stiegen in ihre Augen. Sie hatte ihren Onkel zwar nie wirklich gemocht, aber jetzt, wo sie feststellen musste, dass er sie für immer verlassen hatte, schmerzte es schon. Sie drehte sich um und rannte davon. Sie wusste nicht, wohin, Mika konnte sie nicht schon wieder belästigen und mehr Freundinnen hatte sie nicht, aber sie wollte auch auf keinen Fall dorthin gehen, wo ihr Onkel gestorben war. „Cut! Wunderbar, Mogami-san! Du warst perfekt!“ Lächelnd wischte Kyouko sich die Tränen aus den Augen und kam auf den Regisseur zu. Er sagte: „Dafür, dass du noch nicht so lange dabei bist, bist du erstaunlich gut. Ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass dir das mit den Tränen so gut gelingen würde. Du scheinst echt Talent zu haben!“ „Danke“, sagte Kyouko geschmeichelt. „Jetzt muss ich aber schnell los, ich hab Yashiro-san versprochen, nach Tsuruga-san zu sehen. Die nächste Szene ist in zwei Stunden, oder?“ Kurosawa nickte nur. Schnell schnappte Kyouko sich ihre Umhängetasche und machte sich auf den Rückweg zum Hotel. Dort angekommen ging sie zuallererst in die Küche. Eine weiß gekleidete Frau kümmerte sich gerade um den Abwasch. Kyouko sagte: „Guten Morgen!“ „Morgen“, murmelte die Frau. Kyouko fragte: „Haben Sie zufällig Rettich und Honig da?“ Die Frau sah sie erstaunt an. „Was wollen Sie damit?“ Kyouko erwiderte: „Mein Senpai hat Fieber und das ist so eine Art Spezialmedizin dagegen.“ „Rettich und Honig?“, fragte die Frau misstrauisch? Kyouko nickte und erklärte: „Das letzte Mal habe ich auch noch ein wenig gecrushtes Eis hinzugefügt. Sie glauben nicht, wie gut das tut, wenn man krank ist.“ „Na denn...“, sagte die Frau zweifelnd. Doch sie murmelte noch: „Honig haben wir auf jeden Fall. Rettich müsst ich mal nachgucken...“ Damit stellte sie den Teller weg, den sie gerade abtrocknete, legte das Handtuch daneben und ging zum Kühschrank. Sie öffnete ihn, sah in das Gemüsefach und sagte: „Sie haben Glück. Wir haben noch ein wenig Rettich da. Soll ich den Ihnen mitgeben oder wollen Sie es lieber gleich hier zubereiten?“ Kyouko lächelte dankbar und sagte: „Ich glaube, hier wäre besser.“ Schon nach fünf Minuten hatte sie den geraspelten Rettich und den Honig in eine kleine Schüssel gegeben und mit gecrushtem Eis vermischt. Die Frau aus der Küche sagte: „Ich glaube, dieses Rezept sollte ich auch mal ausprobieren.“ Kyouko lächelte ihr freundlich zu und sagte: „Ja, es ist echt gut. Eine ... Bekannte von mir hat es mir beigebracht.“ Sie sprach von der Okami-san aus Kyoto, der Mutter von Shou Damals hatte er eine schlimme Grippe gehabt und die Okami-san hatte so viel zu tun gehabt, dass sie Kyouko gezeigt hatte, was sie tun musste. Seitdem hatte Kyouko dieses Rezept nie vergessen, immerhin wollte sie Shou helfen können, wenn er mal krank war. Doch nach diesem Vorfall in der Jugend hatte sie es nicht wieder gebraucht. Und dann hatte sie es tatsächlich zur Genesung seines Erzfeindes, Ren Tsuruga, benutzt. Schon merkwürdig, dass so vieles, was sie mit und für Shou gelernt hatte, ihr jetzt so nützlich war... Die Katsura-Technik, der schwebende Gang, die Tee-Zeremonie; das alles stammte aus der Zeit, als sie noch Shous Ehefrau werden und das Ryokan übernehmen sollte... Kyouko wurde erst aus ihren Gedanken gesschreckt, als die Frau fragte: „Ähm... Wollen Sie dem Kranken nicht endlich Ihre Spezialmischung bringen?“ „Was? Ja, klar, natürlich, ich bin schon weg“, erwiderte Kyouko verwirrt. Dann nahm sie sich die Schüssel und verließ die Küche. Bei Rens Zimmer angekommen, klopfte sie an die Tür. „Wer ist da?“, ertönte Yashiros Stimme. Kyouko erwiderte: „Hier ist Mogami. Kann ich reinkommen?“ „Natürlich“, sagte Yashiro. Kyouko öffnete die Tür und betrat das Zimmer. Yashiro saß auf einem Stuhl neben Rens Bett. Ren selbst sah fürchterlich aus. Er war rot im Gesicht und er schien zu schwitzen. Yashiro hatte ihm einen Eisbeutel auf die Stirn gelegt. „Ähm ... wir haben die Szene fertig gedreht. Ich könnte mich jetzt um Tsuruga-san kümmern.“ Yashiro lächelte dankbar und sagte: „Gut, Mogami-san, dann kann ich euch jetzt allein lassen, oder?“ Kyouko fragte: „Haben Sie noch was vor?“ Yashiro nickte und sagte dan: „Ich muss nur nochmal schnell mit Kurosawa sprechen ... wegen Ren.“ Kyouko bat ihn: „Könnten Sie danach vielleicht noch in der Küche fragen, ob sie Ihnen Eiswürfel mitgeben können? Das hab ich eben ganz vergessen.“ „Klar, kann ich machen. Aber was hast du denn da für ein merkwürdiges Gemisch?“, erkundigte sich Yashiro. Kyouko lächelte und erklärte: „Das ist Rettich mit Honig und gecrushtem Eis. Hat beim letzten Mal auch sehr gut gewirkt. Wenn Tsuruga-san wach ist, werde ich es ihm geben.“ „Na denn...“, sagte Yashiro zweifelnd. Und mit einem Blick auf Ren fügte er hinzu: „Ich glaube, da wirst du noch ein wenig warten müssen.“ Nachdem er gegangen war, betrachtete Kyouko Ren. Sie hob die Decke an, wobei sie bemerkte, dass er am ganzen Körper verschwitzt war und der Schlafanzug an seinem Körper klebte, und drehte sie um, damit die kalte Seite auf ihm lag. Dann ging sie ins Badezimmer, nahm sich ein Handtuch, das auf dem Waschbeckenrand lag und feuchtete es mit kaltem Wasser an. Wieder an Rens Seite wischte sie ihm erstmal den Schweiß aus dem Gesicht und setzte sich auf den Stuhl, auf dem zuvor Yashiro gesessen hatte. Sie nahm den Eisbeutel von seiner Stirn und stellte erschrocken fest, dass er nicht mehr sehr kalt war. Aber Yashiro war ja schon unterwegs um neue Eiswürfel zu holen. Bis dahin würde es schon noch gehen. Wie lange er wohl brauchen würde? Das Gespräch mit Kurosawa würde hoffentlich nicht so lange dauern, immerhin konnten sie ja noch nicht so viel planen, weil keiner wusste, wann Ren wieder gesund sein würde. Vielleicht würden sie sich aber noch ein wenig unterhalten... Nein, Yashiro wusste ja, dass er sich beeilen musste. Rens Schlafanzug war so verschwitzt, dass der eigentlich auch gewechselt werden musste. Aber das musste Kyouko wohl auch Yashiro überlassen. Plötzlich begann das Handy in Kyoukos Tasche zu klingeln. Überrascht zog sie es hervor und sah auf die Nummer auf dem Display. Sie kam ihr nicht bekannt vor. Trotzdem nahm sie das Gespräch an. „Hallo? Kyouko Mogami hier.“ „Hallo, Kyouko-chan!“, ertönte eine Männerstimme aus dem Handy. Kyouko wurde knallrot. „Ryu – Ryuji-kun?“, fragte sie unsicher. „Ja, genau! Schön, dass du mich schon an der Stimme erkennst!“ Sie verschwieg im lieber, dass er er einzige Mann war, der sie Kyouko-chan nannte. „Warum rufst du an?“ „Ich wollte nur mal testen , ob die Nummer funktioniert und mich entschuldigen, dass ich vorhin so schnell abgehauen bin. Tut mir echt leid.“ „Ähm ... kein Problem. Ich ... hätte sowieso bald losgemusst.“ „Na denn ist ja gut. Weißt du, ich wollte dich noch fragen, ob–“ „Du hast so schöne große Brüste...“, sagte plötzlich Ren mit benommener Stimme. Entgeistert starrte Kyouko ihn an. Doch bevor sie irgendwas sagen konnte, hörte sie nur noch ein Tuten an ihrem Ohr. Ryuji hatte aufgelegt. ------------------------------------------------------------------------------- REN IST IM FIEBERDELIRIUM!!! Das dürft ihr auf keinen Fall vergessen. Sonst würd er sowas natürlich nie sagen^.^ Otogi kann einem schon fast ein bisschen leid tun. was soll der denn jetzt denken? die geschichte von dem honig-rettich-zeugs hab ich mir übrigens ganz spontan ausgedacht, weil das da gerade so schön hinpasste und das kapi noch so kurz war... wahrscheinlich war es eigentlich völlig anders... Schreibt mir Kommis und lest auch die weiteren Kapis von Mystery of Music! Shinji-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)