Wahrheit, Freiheit, Liebe?! von woaini (Sasu/naru vom feinsten) ================================================================================ Kapitel 1: Nanu? ---------------- Konnichi wa, erstmal. Vielleicht kennen mich ein paar von euch von einem andern Server, ja, die woaini hat sich dreister weise einfach bei noch einen Server angemeldet... aber ließt erstmal und bildet euch eine eigende Meinung über meine Ffs^^ Kapitel 1 Nanu? Sie hatten einen Auftrag. Sie marschierten schon stundenlang durch einen Wald. Baum folgte auf Baum, Ast auf Ast, ab uns zu konnten sie den Fluss sehen. Ihr weißhaariger Sensei las wieder sein Icha-Icha- paradise und lief voran. Es war ein relativ kühler Tag, und das einzige Mädchen in der Gruppe meckerte schon stundenlang über die ,harten' Bedingungen ihres Auftrages. 2 Jungen gingen genervt der rosahaarigen hinterher und sprachen kein Wort miteinander. Der Blonde der beiden versuchte dem Genörgel ein Ende zu setzten und bot dem zimperlichen Mädchen seine orange Jacke an. "Ich, bist du Irre? Die ist total verdreckt! Sowas kann ich nicht anziehen!!? Ausserdem beisst sich die Farbe mit der Farbe meines Kleides! Sasukes Hemd würde dazu besser passen! Aber trotzdem danke, Naruto, aber NEIN DANKE!!!!!!" Naruto schaute beleidigt nach vorn und Sasuke gab nur ein verächtliches "Tse" von sich. Sakura sah nochmal schmachtend ihren geliebten schwarzhaarigen Schwarm an und gesellte sich zu ihrem Meister Kakashi. Diesen belagerte sie mit monotonen Geplapper über alles denk- und undenkbare. Die beiden Jungs verdrehten innerlich die Augen und liefen bodenanstarrend und schweigend hinterher. Wie waren sie nur in eine solche Lage geraten? Sie bekamen vor etwa 3 Tagen einen eigentlich einfachen Auftrag: Im westlich gelegen Dorf Okake eine Schriftrolle überbringen. Eigentlich war der Auftrag keine Nerven wert, hätte ihr Sensei nicht in seiner achtlosen Art die falsche Karte mitgenommen. So liefen sie 2 Tage lang ins östlich gelegene Dorf Kumosan, bis einem seiner Schülern die Karte genauer unter die Lupe nahm. So liefen sie wieder in die entgegen gesetzte Richtung, und als ob sich alles gegen sie verschworen hätte, hatten sie sich seit dem frühen Abend verlaufen. Sakura nörgelte und nervte schon stundenlang über die Achtlosigkeit ihres Senseis und ging allen fürchterlich auf die Nerven. Naruto ärgerte sich auch über den groben Fehler seines Sensei, vor allem, weil sich dieser ja manchmal als unfehlbar sah. Trotzdem versuchte er der Sache etwas gutes abzugewinnen: Nicht nur er machte Fehler.... er linste rüber zu dem anderen 12 jährigen Jungen und musterte diesen kurz, bis er über einen Stein stolperte und Sakura anrempelte. Sasuke war nie sehr gesprächig gewesen. Er war eher ein Einzelgänger und redete so gut wie nie. Er lebte, wie Naruto, allein, auch wenn seine Vergangenheit ein wenig trüber war. Also starrte der schwarzhaarige Junge weiter auf den Weg vor seinen Füßen und stellte seine Ohren auf Durchzug. Wenn schon sein Meister versagte, musste er sich das übrige Gespräch auch nicht länger antun. Vor allem, weil sie mittlerweile zum 3. mal am selben Baum entlanggingen. Was ihm aber keineswegs gefiel, waren die versucht heimlichen Blicke seines Meisters, die dieser immer wieder flüchtig zu seinem schwarzhaarigen Schützling warf. Er wusste genau, weshalb er das tat. Und er hasste es. Es machte ihn rasend, diese Blicke über sich ergehen lassen zu müssen. Jedes Jahr war es dasselbe. Diese gespielte, besorgte, mitleidige Blicke, die nur ihm galten, weil ja schon wieder ein endlos langes jahr vorüber wahr, wo ES passiert wahr. Er wusste auch so, was sich vor etwa 6 Jahren abspielte. An Alzheimer litt er noch nicht. Er konnte sich sehr wohl erinnern, was damals geschah. Da mussten die anderen ihn nicht noch extra daran erinnern oder ihr beklopptes, nichtangebrachtes Mitleid ihm aussprechen. Was interessierten die ihn? Er wollte stark werden! Er brauchte sie alle nicht! Er war seit damals allein zurecht gekommen. Er war fleißig in der Schule, ein guter Ninja! Nein, ein hervorragender Ninja! Kakashi schlug sein Buch endlich zu und besah sich die Gegend an. Nun wendete er sich an seine Schüler die ihn alle drei mit drehenden Fragezeichen über den Köpfen ansahen. "So, ihr lieben! Lasst uns hier Rasten! Ich werde die Gegend erkunden und ihr richtet das Lager auf!" Sie nickten, was sollten sie auch sonst tun. Alle 3 waren durch den Fehler ihres Sensei schlecht gelaunt, hatte er ihnen doch wertvolle Zeit verschleudert! So verteilten sie die einzelnen Aufgaben, die Jungs bauten die Zelte auf und machten ein schön warmes Feuer und Sakura ging Wasser holen und Jagen. Gerade wollte Naruto sein Zelt auf bauen, als ein Kunai nur knapp seinen Fuß verfehlte. "Was soll das?!" "Auf die Beine, Idiot! Wir werden angegriffen!" Sasuke stand bereits mit einem Kunai in der Hand und böse knurrend da und sah sich forschend nach seinem Gegner um. Naruto rappelte sich auf und sah sich leicht panisch um. "Wo steckt er? Siehst du ihn? Sasuke?" "Schnauze endlich! Such doch selber!" "Himmel sind wir wieder schlecht gelaunt !-.-" "Deckung!" Sasuke ,schubste' Naruto mehr oder weniger sanft beiseite und wehrte ein weiteres Kunai ab. "Jetzt steh auf und konzentrier dich! Ich hab keine Lust so nen Klotz am Bein zu haben!" "Wie bitte? Dir zeig ich's!" "Das will ich sehen..." sagte der schwarzhaarige Junge und entwich einem weiteren Kunai. Naruto formte ein Fingerzeichen und rief seine Doppelgänger hervor. Sasuke nutze seine Sharingan Augen und versuchte den Gegner ausfindig zu machen. "Achtung! Schwert auf 3 Uhr!" "Es ist doch gar nicht 3!" Abermals riss Sasuke sein Teamkollegen beiseite und rettete ihn mal wieder sein Leben. Naruto's eben aufgebautes Zelt dagegen, war in Fetzen geschnitten worden, durch das Schwert. "Checkt's du noch was? Wo sind deine Doppelgänger?" "Verpufft! -.-" "Zu was bist du eigentlich zu gebrauchen, Baka?" "Dann kill du doch den Typen, wenn du es soviel besser kannst!" "Ja, dass mach ich jetzt auch! Bevor ich dich wieder retten muss! O.o" "Ich hab dich nicht drum gebeten!" Sasuke lief in eine bestimmte Richtung, warf ein Kunai und nutze Sekunden später sein Feuerversteck um den Gegner zu grillen. Nach seinem erfolgreichen Angriff, drehte er sich Frechgrinsend um und sah den Blöndling herausfordernd an. "SO macht man das!" "Das hätt ich auch gekonnt!" "Ach ja? Wer musste hier wen retten und wen warnen, sonst wäre er nicht mehr ganz so lebendig???" "Jaja, meine ewige Dankbarkeit! Ist es das, was du hören wolltest?" "Ach Schnauze! Mach lieber Feuer! Ich bau mein Zelt weiter auf!" "Ich doch au- WAAAAA! Mein Zelt! Wer war das? Das ist ja total zerschnipselt!" Der schwarzhaarige Junge blickte von seiner Tätigkeit kurz auf und sagte ehrlich. "Ich schätze, dass war das Schwert, dass dir gegolten hatte....." "Was mach ich denn jetzt? WO soll ich schlafen? Es ist lausig kalt!" Naruto sah seinen gegenüber mit Dackelblick an. "Guck nicht so!" Ein weiterer, verzweifelterer Dackelblick zauberte sich auf Naruto's Gesicht. "Oh, Nein! Vergiss es! Das ist MEIN Zelt!" "Aber du wirst doch sicher ein paar Zentimeter platz für mich haben, odeeeeeerrrrrr?^^" "NEIN! Reicht es nicht schon, dass ich dir andauernd den Arsch retten muss? Da will ich wenigstens nachts meine Ruhe! Und allein in MEINEM Zelt schlafen! Du musst halt besser auf deine Sachen aufpassen, Baka!" "Jetzt hab dich nicht so! Es ist schweine Kalt! Und Sakura kann ich schlecht fragen!" "Das nennt man Pech!" "Oder Schicksal?" "Oder geistige Vergewaltigung!" "Komm schon! Hab dich nicht so! Wenn ich morgen dann eine dicke Erkältung haben werde, würde ich doch nur noch mehr zur Last fallen!" Naruto biss sich bei dieser Bemerkung ein wenig auf die Unterlippe. Um einen warmen und trockenen Schlafplatz zu haben, musste man auch dem Eisklotz Sasuke schmeichelnde und selbstschadende Worte aussprechen. Jaaaaa, was tut man nicht alles.... Da erniedrigt man sich auch. Hoffentlich blieb diese Nacht unter den beiden Freunden. " Mach Feuer, Idiot!" "Was bist du denn so schlecht gelaunt? Den ganzen Tag bist du schon so grantig! Ich mein grantiger als sonst!" "Das bildest du dir ein!" "Nichts tu ich!" "Ich bin eben genervt! Und du bist nicht grad unschuldig!" "Darf ich denn in deinem zelt jetzt schlafen? Biiiiiteeeeee^^" "Hältst du dann die Klappe?" "Ich mach dann alles was du willst!" "Na gut, aber nur ausnahmsweise! Wehe du schnarchst!" "Danke^^ Bist ja doch ganz freundlich!^^" "Du kannst auch gerne draußen schlafen !O.o" "Nein, nein! Ich mach jetzt Feuer!" "Jaja, Baka!" Das einzige Mädchen unter ihnen trat aus dem Gebüsch hervor. "Hey, Sakura-chan! Wo ist unser essen?" "Hab keins gefunden.... Wie siehts hier eigentlich aus?" "Wie keins gefunden, wir sind hier im Wald!" "Naja, das einzige das ich gesehen hab, waren ein paar niedliche Häschen, die konnte ich unmöglich töten!" "Was soll der Mist!? Kriegt ihr alleine gar nichts mehr auf die Reihe? Muss ich echt alles selber machen? Gibt's jawohl nicht! Erst greift uns irgendein Typ an und ich muss den da-" Sasuke zeigte auf den blöd dreinschauenden Naruto."... retten, und zwar andauernd, dann ist sein dämliches Zelt kaputt und der heult mir die Ohren voll, dass er in meinem Zelt schlafen kann...-" "Naruto darf in deinem Zelt schlafen? O.o" "Dann kommst du- und zwar OHNE essen, weil du ein paar Haasen nicht töten konntest und Ich muss gleich los um DEINE Arbeit zu erledigen, die du auch noch FREIWILLIG machen wolltest! -.-" "Sasuke-kun dafür hab ich Wasser geholt!" "Du brauchst jetzt nicht deine schlechte Laune Sakura-chan spüren lassen! Hör endlich mit diesem Möderblick auf! Wir sind doch alle Freunde!^^" "Schöne Freunde seid ihr mir!" Sasuke drehte sich um und stiefelte laut schnaubend- und fluchend- in den Wald um seiner Wut Raum zu lassen. (Armer Wald -_-) Seine 2 Freunde standen auf der Lichtung und hörten Vögel flüchten, Bäume fallen und andere Geräusche die sie leicht ängstigten vor der Rückkehr ihres Teamkollegen. "Seht's ihm bitte nach..." sagte ihr Meister, der mal wieder aus dem Nichts aufgetaucht war. "Meister! Wo kommen sie denn her?" "Ich hab Gebrüll gehört, und wollte nachsehen was los ist." "DER ist los, wenn sie mich fragen!" "Meister Kakashi, was meintest du damit, als du sagtest, wir sollen es ihm nach sehen?" "Wisst ihr welcher Tag morgen ist?" "Ist das wichtig?" "Vielleicht nicht für dich, Naruto, aber für ihn schon...." "Dem ist nichts wichtig!" "Meister, weißt du was mit Sasuke-kun los ist?" "Ja, das weiß ich!" "Was ist denn morgen für ein wichtiger Tag für Sasuke?" "Wichtig ist er vielleicht nicht.... Es ist nur unmöglich, diesen Tag aus seinem Gedächtnis zu löschen..." "Sprecht nicht in Rätseln, Kakashi!" "Morgen vor genau 8 Jahren geschah im Hause Uchiha das Schlimmste, das Grauenvollste, dass man sich vorstellen kann..." "Ihr meint doch nicht DIE Geschichte?" "Doch genau die, Sakura..." "Hä? Klärt mich mal einer auf?" "* seufz* Naruto, vor genau 8 Jahren wurde der gesamte Uchiha Clan von nur einem Menschen vernichtet... Der einzige, der es geschafft hat zu entkommen ist unser miesgelaunte Kamerad!" "Jaja, ich kenn das Lied... Sein Bruder hat den Clan abgeschlachtet und seitdem will Sasuke nur noch seinen Bruder besiegen und seine Rache... Muss Geschwisterliebe schön sein..." "Ist Sasuke deshalb so sauer? Weil wieder ein Jahr vorbei ist, und es ihn traurig macht?" "Oh, ich bin mir sicher, dass er über das verschieden seiner Eltern nicht ganz so unbeeindruckt ist, wie er immer tut, doch im groben ganzen, hat er diese Tragödie irgendwie in sich rein gefressen und sie sozusagen überwunden... Er ist so Aggressiv aus ganz anderen Gründen und ich muss zugeben, ich bin nicht gerade unschuldig daran..." "Meister? Was redet ihr da?" "Für dich muss es weniger verständlich sein, du kanntest deine Eltern leider ja nicht, Naruto... Aber wenn aus einer berühmten Familie jemand als einziger überlebt, naja, hat er auch nach diesem Schicksal Jahr für jahr neue Wunden zu lecken..." "Kakashi- sensei ich versteh nichts, redet doch klar!" "Jedes Jahr wird er von allem um ihn herum daran erinnert, was er gesehen haben muss, was er gefühlt haben muss...." "Wir haben doch nicht mal gewusst, dass der Tag ist..." "Ihr nicht, aber ICH! Ist euch noch nicht aufgefallen, dass er um diese Jahreszeit selten im Dorf ist?" "Als ob Sasuke seine Zeit mit Spaziergängen im Dorf verbringen würde..." "Naja, kann schon sein, aber er lässt sich kaum bei jemanden Blicken, weil er ihr Blicke nicht ertragen kann..." "Hallo? Blicke?" "Überleg mal Naruto! Wenn dich alle diese Augenpaare so bemitleidend ansehen, dass dir schlecht wird... Wenn dich plötzlich alle wie ein rohes Ei behandeln.." "Was ist schlimm daran? Mich haben sie all die Jahre mit Hass angeglupscht, ohne dass ich wusste warum!" "Das war auch nicht recht, aber für Sasuke ist das Mitleid von den Dorfbewohnern das schlimmste, was sie ihm antun können.... So wird er automatisch gezwungen sich Gedanken über diesen Vorfall zu machen.... Und ich muss zu geben: Ich habe ihm während unseres Marsches auch mehre besorgte Blicke zu geworfen... Das scheint ihm nicht gepasst zu haben... Ich glaube, er hat sich gefreut, einen Auftrag zu haben, gerade jetzt. Er hat wohl gehofft, dass er wenigstens hier Ruhe hätte... Aber ich hab mich hinreißen lassen... Jetzt wird er wohl noch ne Weile schmollen..." "Ach was, der zickt doch andauernd so rum!" "Naruto! O.o" "Ist doch so! Der hat dauer schlechte Laune!" "Trotzdem war immer auf ihn verlass, also lass das!" "Es reicht ihr beiden! Tut mir den Gefallen und schweigt über diese Unterhaltung! Tut so als wäre nichts geschehen, sonst weiß ich nicht was er tut!" "Meister, ihr redet, als würdet ihr euch fürchten!" "Ich will nicht wissen, wie das Blut der Uchihas auf diese Situation reagiert! Und ich möchte mich eigentlich auch nicht mit ihn bekriegen müssen, also verhaltet euch normal, verstanden?" "Jawohl!" "Wenn's sein muss..." "Sehr schön, also, lasst uns diesen Auftrag beenden, und fertig ist!" Ein Rascheln kündigte eine gewisse Person an und alle drehten ihre Köpfe in diese Richtung. "Sasuke, da bist du ja! Hast du was zu essen?" "Klar, wenn ich was mache, erledige ich es sorgfältig !-.-" "Das weiß ich doch! Du bist äußerst Fähig!^^" Ein leises Murren war von dem schwarzhaarigen zu hören, dann schleppt er seine Beute zum Feuer und setzte sich schweigend hin. Der Rest der Gruppe tat es ihm gleich und fing an das Essen zu richten. "Hast du noch Hunger Sasuke-kun?" "Frag mich mal Sakura-chan?!" "Ich hab Sasuke-kun gefragt! Du bist immer verfressen Naruto!" "Könnt ihr nicht mal die Klappe halten? Ihr nervt! -.-" "Sasuke hat recht, lasst uns endlich schlafen gehen, morgen müssen wir noch weit laufen!" grinste der älteste unter ihnen fröhlich umher. Also erhoben sich die vier und krochen in ihre Zelte. Nur unter den beiden Jungs herrschte ein kleiner Platzkampf. "Sasuke, rutsch doch mal ein bisschen! Ich hab kaum Platz!" "Ich hab auch nicht mehr Platz als du und nun gib Ruhe und schlaf!" Der schwarzhaarige hatte dem Blöndling den Rücken zu gewandt und schloss genervt die Augen. Der Blondschopf starrte eine Weile ungläubig auf den Rücken vor sich und legte sich ebenfalls schlafen. Mitten in der Nacht wachte Naruto auf. Ihm war die Decke verrutscht und so fror er erbärmlich. Er setzte sich kurz auf, griff nach seiner Decke und drehte sich nochmals zu seinem Teamkollegen um. Sasuke hatte seine Augen fest zu und schlief seelenruhig, so friedlich hatte Naruto sein Gesicht noch nie gesehen. Der Blonde wurde neugierig und beugte sich ein wenig weiter zu seinem Freund herüber. Murmelte der schwarzhaarige etwa im Schlaf? Träumte er einen schönen Traum und sah deshalb so glücklich aus? Dieses sanfte Lächeln sah man doch sonst nie? Gar nicht davon zu sprechen dieses völlig entspannte Gesicht! Sasuke sah etliche Jahre jünger und zufriedener aus! Just in diesem Moment kauerte sich der schwarzhaarige enger zusammen und murmelte etwas deutlicher. Von der Neugierde fast zerfressen beugte sich Naruto mit seinem Ohr bis zu Sasukes Kopf herunter und lauschte gespannt dem Gebrabbel des anderem. "O-Kasan...." Naruto glaubte sich verhört zuhaben. Träumte sein Freund doch gerade von seiner Mutter, dazu kam, dass er lächelte und sich eng zusammenkuschelte. Dabei fiel dem Blonden ein, dass er Sasuke niemals von seiner Mutter reden hörte, im Gegenteil, er schien dieses Thema sorgfältig zu ignorieren oder diesem Problem aus dem Weg zu gehen. Sasukes ruhiger Schlaf wurde genau von dem Blöndling beobachtet, Naruto wusste nicht wieso, aber er wollte sich jede einzelne Bewegung seines Freundes tief ins Gedächtnis einbrennen um ja nicht zu vergessen. Er wusste nicht wieso, aber er konnte seine Augen nicht von seinem Freund nehmen. Narutos Überlegungen wurden von Sasuke urplötzlich unterbrochen, denn der Schwarzhaarige verfiel immer mehr in einen unruhigen Schlaf und dass friedliche Gesicht wich einer gequälten Miene. Unruhig warf er seinen Kopf hin und her, schwitze sogar leicht. Leicht besorgt schüttelte der Blonde seinen Freund durch, um ihn von seinen Alptraum zu erlösen, was ihm scheinbar nicht gelang, da Sasuke nur noch stärker zu leiden schien. Fraglos sah sich Naruto um, auf Hilfe hoffend, dass ihm jemand einen guten Tipp geben konnte, damit es seinem Teamkollegen besser ging. Mit einem gewaltigen Ruck setzte sich Sasuke kurz aufschreiend auf und traf Narutos Kopf schmerzlich. Der Schwarzhaarige strich sich durch die Haare und versuchte seine Atmung wieder unter Kontrolle zu kriegen, währenddessen rieb sich Naruto schmerzlich seine Beule. "Man, kannst du nicht aufpassen? Das hat tierisch weh getan! -.- " "Was bist du denn wach! Baka! Beobachtest du mich jetzt schon?" "Was kann ich dafür, wenn du so komisch schläfst!" "Mir reichts!" Sasuke stand auf, ging wutschnaubend aus dem Zelt und stampfte in den Wald hinein und lies einen verwirrten Naruto zurück. Kapitel 2: Besänftigung ----------------------- Kapitel 2 Besänftigung Naruto hatte sich vor ihr gemeinsames Zelt ans Feuer gesetzt. Er war zwar müde, doch an schlafen konnte und wollte er gar nicht denken. Nicht, wenn sein Freund wer weiß was mit dem Wald anstellte. Bei der Laune, würde sein Freund wahrscheinlich Berserker spielen und den ganzen Wald dabei drauf gehen lassen. Armer Wald, er hat ihm doch nichts getan.... Nur wegen einem schlechten Traum... Was träumt er auch? Warum litt er scheinbar in seinem Traum? Ein Albtraum? Vorher hatte er doch noch was genuschelt... Was war das? O- kasan? Mutter? Träumte er nachts von seiner Mutter? Ein Ödipuskomplex? Sasuke? Zum Totlachen... Aber der Albtraum.... Träumte er von jener Nacht? Von der Nacht, in der seine gesamte Familie ausgerottet wurde? Von seinem Bruder? War er deshalb so gereizt? Vielleicht sollte er nochmal mit ihm drüber reden... er würde einfach hier sitzen bleiben, bis Sasuke sich beruhigt hätte, und wieder käme... Dann würde er mit ihm reden. Sasuke würde ich anschreien, wäre wütend auf ihn, aber, vielleicht, nur vielleicht, wäre er Naruto auch dankbar dafür, dass Naruto willig war ihm zuzuhören. Naruto warf noch ein Holzstück ins Feuer und zog die Beine an die Brust. Ja, er war müde. Seine Arme schlangen sich um seine Beine und sein Kopf fand halt auf seinen Knien. Verträumt blickte er in die Flammen und versuchte sich den Schlaf einfach weg zudenken. "Naruto? Was machst du denn da?" "Kakashi-sensai?" "Wo ist Sasuke? Hat er dich doch rausgeschmissen?" "Nein, Sasuke ist, äh weg!" "Wo ist er hin?" "Irgendwo im Wald. Wenn ihr ihn finden wollt, folgt dem zerstörten Bäumen..." "Habt ihr euch gestritten?" Kakashi kletterte bei diesen Worten aus seinem warmen, kuschligen Zelt und gesellte sich zu seinem jungen Schüler. "Naja, nicht direkt diesmal... Er hatte einen Albtraum, ist aufgewacht und war so schon verdammt sauer..." "Albtraum, he?" "Jup!" "Weißt du, was er geträumt hat?" Naruto wusste nicht, was er sagen sollte. Er wollte seinen Freund nicht verpfeifen, aber Kakashi wusste bestimmt besser Bescheid, was er zu sagen hatte. "Ich weiß nicht genau, was er geträumt hat. Ich hab ihn davor nur etwas sagen hören..." "Würdest du mir sagen, was es war? Das bleibt natürlich unter uns! Sasuke wir das nie erfahren!" Lieb lächelte sein Meister ihn an. "Er , er sagte... O- kasan..." "Er hat doch wohl nicht von der Geschichte geträumt, oder?" "Ich weiß es nicht..." "Hast du denn ne Vermutung?" "Ich glaube auch, dass er von damals geträumt hat..." "machst du dir sorgen?" "Ja klar! Wir müssen doch morgen weiter durch den Wald laufen! Wenn dann alles kurz und klein gehaun ist, dauert das nur länger!!!" "Nicht um den Wald Naruto! Um Sasuke..." "Ein wenig. Der ist schon mindestens ne Stunde weg! Der Wald bebt schon seit ner Ewigkeit!" "Vielleicht solltest du ihn suchen gehen!?" "Wieso ich?" "Weil er sich verraten fühlen würde, würde ich gehen. Dann wüsste er, dass du mir von dem Geschehen erzählt hast. Dann wäre er auf uns beide Wütend." "Ich weiß aber nicht, was ich ihm sagen soll." "Vielleicht solltest du einfach gar nichts sagen!" "Vielleicht ist er dann wütend auf mich, weil ich ihm hinterher laufe. Und dann hasst er mich noch mehr!" "Sasuke hasst dich nicht! Das kann er gar nicht!" "Was?" "Na, ihr seid doch Freunde! Denkst du, er würde dir andauernd helfen, wenn er dich hassen würde?" "Er sagt doch immer, dass ich ihm ein Klotz am Bein bin!" "Geh zu ihm! Sonst bleibt er noch ewig weg!" "Na gut. Aber wenn es nicht klapp, war ich es nicht Schuld!" "Wird schon schief gehen!" "Das glaub ich auch..." murmelte der Blonde als er ins Gebüsch kletterte. Kakashi hatte Recht. Sasuke rettete ihm oft das Leben. Gerade heute, hatte der Schwarzhaarige ihm ein paar mal das Leben gerettet. Warum konnte er sich denn nicht so schnell und gut selbst verteidigen? Wollte er vielleicht von Sasuke gerettet werden? Vielleicht merken, dass sich jemand um sein leben scherte? Oder war da was anders. Ja, er gab es ungern zu. Er mochte es, wenn Sasuke sich um ihn kümmerte, ihn vielleicht auch das Leben rettete. Er dachte lange darüber nach, während er ging. Am Anfang sorgte sich der Blonde noch, dass er Sasuke im großen (bösen) Wald nicht fand, doch als er den lauten Wutschrei und das darauf kommende Geräusche hörte, wusste er wohin er zu gehen hatte. Etwas ängstlich näherte er sich der Lichtung, auf der Sasuke scheinbar mit sich selbst kämpfte. Mit wackligen Beinen trat er aus dem Halbschatten seiner schützenden Bäume und biete sich so für den Schwarzhaarigen quasi als Feind an. "Was willst du hier?" Naruto sah sich zögerlich um. Ja, Sasuke hatte ganze Arbeit geleistet. Der schöne Wald war von Kunais und anderen Angriffen völlig verwüstet worden. "Ich frag nicht nochmal! ò.ó" "Ich... Ich" "NARUTO!" "Ich hab mich gewundert, wo du steckst!" "Was geht es dich an!" "Du kannst doch nicht einfach mitten in der Nacht verschwinden. Und den kompletten Wald fällen!" "Willst du mich daran hindern?" "Ich wollte dich nur zurückholen! Zum Lager! Es ist noch nicht hell, so könnten wir noch was schlafen!" "Ich bin nicht müde!" "Komm trotzdem zum Lager zurück!" "Warum sollte ich!" "Weil ich dich darum bitte! Ich erzähl keinem von deinem Albtraum!" "Das würdest du auch nicht überleben!" "Sasuke, du weißt so gut wie ich, dass du mich nicht töten würdest! Wir sind doch Freunde!" "TSE!" "Jetzt komm schon zum Lager zurück! Sei nicht so stur! Du hast dich jetzt über eine Stunde lang ausgetobt, jetzt könntest du wieder normal werden! Also, hör auf zu schmollen und komm!" Naruto schnappte sich, ohne auf die Antwort des anderen zu warten, seine Hand und zog ihn hinter sich her zurück zum Lager. Sasuke überlegte kurz seine hand hastig weg zuziehen, lies es dann aber bleiben. Das Feuer an ihrem Lagerplatz loderte nur noch schwach, also zog Naruto seinen Freund direkt in ihr gemeinsames Zelt. Sasuke sagte einfach gar nichts mehr, wunderte sich nur über das Selbstvertrauen seines Freundes, dass er sich einfach einbildete wieder in das Zelt zu dürfen. Der Blonde lies die Hand des anderen los und bereute dies fast schon. Er wusste nicht genau wieso, aber es hatte ihm gefallen, Sasuke bei der Hand zu nehmen. Naruto setzte sich in seine Schlafecke und sah hoch zum hockenden Teamkollegen. "Ist das nicht unbequem?" "Sei still!-_-" Letztendlich setzte sich der Schwarzhaarige aber doch und richtete seinen Schlafplatz neu. Der Blonde grinste nur und legte sich müde und zufrieden in seinen Schlafsack und kuschelte sich überglücklich ein. Er wartete noch, bis sein Freund sich ebenfalls hinlegte, bis er einschlief. Sasuke starrte noch eine Zeit die Zeltdecke mit glasigen Augen an, bis er seinen Kopf zur Seite drehte und Naruto in sein schlafendes Gesicht sah. Der kleinere blonde rutschte im Schlaf näher an den Schwarzhaarigen heran. Normalerweise, würde Sasuke jetzt von dem anderen vorsichtig wegrutschen, doch diesmal wollte er einfach nicht. Nach seinem Traum fühlte er sich leer und verloren. Ihm war kalt und warm zugleich. Doch kaum beruhigte er sich, fühlte er sich miserabel. Da war die Körpernähe und - wärme des Kleineren ein Willkommender Segen. Probeweise schloss Sasuke seine Augen. Nein, keine Horror Bilder aus seinem Traum. Von dem damaligen Tag. Nur alles wieder vergessen, verdrängen, irgendwo ganz weit hinten in Kopf. Er wusste zwar, dass er das nicht konnte, aber er versuchte es jedes Jahr aufs neue. Noch einmal öffnete er seine Augen. Naruto war ihm immer noch so nah. Aber komischerweise nicht unangenehm nah. Heute freute er sich, dass Naruto ihm helfen wollte. Er konnte eben auch manchmal ganz lieb sein. Moment mal, lieb? Wieso fand er Naruto gerade heute lieb? Stellte sich seine Welt grad gegen ihn? Aber Naruto war heut wirklich äh lieb? Vielleicht sollte sich der Schwarzhaarige wirklich hinlegen, etwas schlaf würde ihm sicher gut tun. Bald darauf war auch Sasuke eingeschlafen. Kapitel 3: Auf Regen folgt Sonnenschein --------------------------------------- Kapitel 3 Auf Regen folgt Sonnenschein Naruto öffnete seine Augen. War da was? Jup, hysterisches Geschrei von Sakura. Was war los? Oh mein Gott, eine Spinne am Eingang ihres Zeltes? Sie wird sterben. Die Spinne wird sie zu Tode anschauen. Medusa war nichts dagegen. Oh mein Gott eine Spinne! Naruto schnaubte genervt und drehte sich zur Seite. Moment mal, müsste er hier nicht auf einen anderen Körper stoßen? Um genauer zu werden, auf Sasukes? Aber dort war nichts. Selbst sein Laken war ganz kalt, also musste er schon seit einer ganzen Weile wegsein. WO ZUM GEIER STECKTE DER KERL UM DIESE ZEIT???????? Da Sakura scheinbar hellwach war, konnte es erst so 7 Uhr morgens sein! Hatte Naruto den Schwarzhaarigen nicht erst vor ein paar Stunden zurück ins Zelt geschleift? Unter Einsatz seines noch so jungen Lebens? Jaaaa, Sasuke hätte ihn ganz doll schlagen können! Oder so zusammen schreien, das Naruto die nächsten tage taub gewesen wäre. Und so ziemlich der Rest der gesamten Menschheit. Warum hatte er auch so eine Lautstärke, wenn er sauer war? Und warum bekam Naruto immer die Milliarden von Dezibel ab? Nagut, meistens ärgerte er seinen Freund um diesen auf die Palme zu bringen... Aber musste er immer so satanistisch bei seiner Wut werden? Warum musste er Naruto quälen, wenn er sauer war? Ja, er musste ihn Treten, hauen, piesacken, schubsen und anschreien. Und der Blonde hatte immer irgendwie Angst in einer solchen Situation. Warum eigentlich? Sie waren doch bestimmt gleichstark? Aber wenn Sasuke diesen Gesichtsausruck hatte, schien selbst ihr Meister Angst zu haben.... Aber allem in allem, war Sasuke Narutos bester Freund. Er wusste selbst nicht wieso. Vielleicht weil sie im selben Team waren? Aber Sakura war auch in ihrem Team, und sie mochte er eigentlich immer weniger.... Schon allein wegen der morgendlichen Spinnengeschichte. Widerwillig öffnete der Blöndling seine Augen und setzte sich verschlafen auf. Ja, Sasuke war verschwunden. Er hatte sich in Luft aufgelöst. Oder wollte er ihn nicht wecken? Konnte es sein, dass Sasuke Uchiha rücksichtsvoll sein wollte? Nach der Aktion von gestern? Konnte es vielleicht auch sein, dass er ein schlechtes Gewissen hatte? Um das zu erfahren, sollte er vielleicht mal aufstehen und nach seinem Freund sehen. Wäre da doch nur nicht das Problem, dass er eigentlich noch viel zu müde war.... Herzhaft gähnend, kletterte er aus dem Zelt und musste erstmal laut niesen. Ja, es war kalt. Zu kalt. Suchend sah er sich nach seinen Freunden um. Ok, da saß Sakura, kämmte sich ihre Haare und krächzte irgendwas. Dann saß Kakashi neben ihr auf einem Stamm und las sein Buch. Wie oft hatte er dieses Buch schon gelesen? Und da am Feuer, hockte ein Schwarzhaariger, der gerade Frühstück machte. Besser gesagt, er grillte irgendetwas. Es roch jedenfalls lecker. Moment mal, Sasuke kochte? Er vernichtet nichts? Oder verbrutzelt er da unser Essen? Fragend sah Naruto seinem Freund über die Schulter. Ja, es sah in Ordnung aus. Sasuke drehte sich um und sah seinen neugierigen Freund stirnrunzelnd an. "Was ist denn?" "Was machst du da?" "Wonach sieht es denn aus, Baka!" "Ja, aber du?!" "Soll lieber Sakura unser essen verbrennen?" Zischte er seinem Freund zu. "Nein, ich würde lieber das da essen, als Kohle....^^" "Dann halt den Mund und setzt dich hin! Ich mag es gar nicht, wenn man mir über die Schulter guckt!" "okok!" "Geht doch!" "Bist du immer noch so mies drauf?" "Wenn du DARÜBER reden willst, mach das gefälligst später, wenn wir allein sind! Sonst kannst du was erleben!" "Jetzt reg dich doch nicht so auf! Meine Lippen sind versiegelt!" Sasuke wandte sich zu den anderen. "Essen ist fertig!" Sakura kam sogleich angelaufen und quetschte sich direkt neben ihrem Sasuke. "Sasuke-kun, ich wette, dass dein Essen vorzüglich schmeckt!" "Jaja, passt schon!" "Sakura? Krabbelt da nicht ne Spinne auf deiner Schulter?" "WAS? WO? IHHHHHH!!!" Sakura riss hastig die Arme hoch und boxte Sasuke,- aus versehen- , ihrem absoluten Liebling, die faust ins Gesicht. Sasuke gab nur einen komischen Laut von sich und fiel rücklings von seinem Sitzplatz. Wenige Sekunden später richtete sich der Geschlangende wieder auf und hielt sich mürrisch guckend die Wange. Sakura schrie immer noch weiter und rannte in den Wald hinein. Kakashi sah kurz zu seinen 2 kleineren Freunden, bis er sich erhob und dem Mädchen in den Wald folgte. Naruto hatte sich näher zu seinem Freund gebeugt und berührte vorsichtig die glühend rote Wange des anderen. Sasuke zuckte kurz zusammen und setzte sich wieder auf. Der Blonde allerdings, berührte immer noch die Wange des anderen, ohne daran zu denken, dass er vielleicht stört. "Was soll das?" "Was meinst du, Sasuke?" "Warum tätschelst du meine Wange, Baka!" "Die ist ganz Rot! Das muss doch weh tun!" "Ja, aber es bessert sich nicht, wenn du da rum grapschst!" "Ich will dir ja nur helfen!" "Wenn deine Hilfe so aussieht, verzichte ich darauf!" "Tut es denn sehr weh?" "Auch wenn es nur Sakura war, wenn die sich vor Spinnen fürchtet, muss man sich vor ihren rechten Harken in Acht nehmen." "Mhm, aber das verheilt sicher ganz schnell!" "Was soll das?" "Ich mein nur! Deine Wange ist immer noch so rot!" "Könntest du dann bitte aufhören, sie anzufassen?" " Du kannst bitte sagen?" "Was?" "Ich hätte gedacht, nach der Aktion von gestern, bist du heute den ganzen Tag total mies drauf!" "Da hast du dich eben geirrt!" "Wann bist du eigentlich aufgestanden?" "Früh!" "Hast du überhaupt geschlafen?" "Ja!" "Mhm, was hast du geträumt?" "Man, nerv mich nicht! Dann hab ich eben nicht geschlafen, na und? Was kümmerts dich!" "Du bist doch mein Freund!" "TSE!" "Wenn du nicht schläfst, ist das nicht gut!" "Ich hab doch geschlafen!" "Man du lässt dich von so nem dummen Albtraum so aus der Fassung bringen? Was träumst du denn auch!" "Weiß ich doch nicht mehr! Meinst du ich merk mir alles?" "Ich glaube schon, dass du noch weißt was drin vorkam!" "Wenn du das so genau weißt, warum fragst du mich dann!" "Weil ich hoffte, dass du es mir erzählst." "Wie kommst du darauf, dass ich dir was erzähle?" "Weil drüber reden manchmal hilft!" "Du könntest mir eh nicht helfen!" "Lass es mich doch wenigstens versuchen!" "Nicht jetzt! Vielleicht später, aber löcher mich deswegen nicht mehr! Und kein Wort zu den anderen!!" "Na gut, aber dann musst du es mir auch wirklich sagen!" "Hab ich doch gesagt!" "Na gut!" Naruto drehte sich wieder zum Feuer und trank einen Schluck Wasser. Sasuke fing jetzt selber an, sich die Wange zu reiben und biss herzhaft in sein frühstück hinein. Kapitel 4: Mushiki no --------------------- Kapitel 4 Mushiki no (Unbewusst) Nach dem Frühstück- und dem Wiedereinfangen eines bestimmten Mädchens, dass immer noch wie verrückt herum schrie, machte sich die Gruppe wieder auf seinen langen Weg. Sasuke war weiterhin nur interessiert an dem Boden, oder, wenn man Glück hatte, auf den Weg vor sich, ansonsten redete er kaum. Naruto litt immer noch unter dem frühen Aufstehen und trottete müde hinter allen hinterher. Sakura redete wie ein Wasserfall, anscheinend mit ihrem Meister. Und Kakashi? Der ging mit dem Händen in der Hosentasche voran und versuchte sich an den richtigen Weg zu erinnern. Irgendwann wendete sich Sakura an Sasuke, der seinen Kopf nur kurz hob und dann wieder auf seinen Weg achtete. "Sag mal, Sasuke- kun! Was habt ihr eigentlich gestern so rumgebrüllt, du und Naruto?" "Was meinst du?" "Na, gestern, da hast du ihn angebrüllt oder er dich. " "Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit, was dagegen?" "Ihr habt euch gestritten?" "Hab ich das eben nicht gesagt?" "Das ist doch nichts neues, dass ihr euch andauernd streitet!" "Warum fragst du dann?" °Blöde Kuh!° fügte Sasuke in seinen Gedanken hinzu. "Ich wollt es nur genau wissen." "Dann weißt du es ja jetzt und kannst mich in Ruhe lassen!" Die Pinkhaarige zog zuerst eine Schmolllippe, dann drehte sie sich wieder hastig um und jammerte ihren Meister voll. Naruto, sah fragend zu seinem Freund. Wieso war er so barsch zu Sakura? Na gut! Sie nervt ganz schön! Und sie ist so furchtbar Neugierig! Das nervte schon... Als es Mittag wurde, machten sie eine kurze Rast. Kakashi war mit Sakura die Gegend erkundigen, Sasuke füllte seine Feldflasche gerade am Bach wieder auf und wusch sich das Gesicht, und Naruto? Naruto beobachtete Sasuke. Das Wasser, dass von seinen Gesicht abperlte, glitzerte sanft in der Mittagssonne, wie kleine Diamanten sahen sie aus. Diamanten, die aus Sasukes Gesicht kamen.... Zuerst fiel Naruto nur noch eins ein: Tränen. Tränen waren auch kleine Perlen, jedoch Zeichen von Trauer, Schmerz, Leid und manchmal auch Freude. Er selbst kannte diese Flüssigkeit in seinem Gesicht. Er hatte früher oft geweint. Das war bevor er in dieses Team kam. Seitdem er mit Sakura, Sasuke und seinem eigensinnigen Meister zusammenwar, hatte er eigentlich nicht mehr geweint. Er freute sich Freunde zu haben. Es war wie ein riesiger Wunsch, der ihm erfüllt worden war. Vielleicht deswegen wollte Naruto seine Freunde unter allen umständen beschützen und sich ihrer Würdig erweisen. Der Blonde drehte sich nochmal zu seinem Teamkollegen, der nun gierig das Wasser trank. Wie er dort hockte, eine Schale mit seinen Händen formte, das kühle Nass seinen Hals runterschluckte... Naruto bekam glatt auch Durst. Doch er wollte kein Wasser trinken... Nicht aus dem blöden Fluss... Viel eher aus Sasukes Hand.. MOMENT MAL!!! Was sollte das? Der Blonde stolperte rücklings über einen Stein und landete hart auf dem Boden. Was sollte solche Gedanken in SEINEM Kopf? Weg! Alle raus da! Macht jemanden anderen verrückt! Der Schwarzhaarige hatte sich zu seinem Freund gedreht und zog seine Augenbraue hoch. "Alles ok, Naruto?" Keine Antwort. "Hörst du nicht?" fragte Sasuke ein wenig lauter, stand auf und ging langsam zu seinem Freund um diesen wieder auf die Beine zu helfen. Naruto besah sich die Hand, die ihm entgegen gestreckt wurde. Folgte mit seinen Augen den Arm hinauf, sah ein Schlüsselbein und eine Schulter und landete letztendlich bei dem Gesicht. Kurz sah er sich das Kinn an, wanderte dann flink zu fein geschwungenen Lippen, die er schnell wieder verlies, kam bei der leicht kantigen Nase an, stoppte in den dunkelbraunsten Augen die er je gesehen hatte. Sie waren ganz Dunkel, nur ein paar Funken ließen sie nicht schwarz erscheinen. Er drohte fast in diesen schwarzen See zu ertrinken, hätte ihn nicht diese tiefe Stimme wieder aus seiner Träumerei gerissen. "Naruto?! Hallo? Sasuke an Naruto!!! Könntest du mal Antworten oder dich bewegen? HAAAALLLLLLOOOOO!!!" "W- was? Äh, sorry, hab geträumt!" "Hab ich mitbekommen! -.- " "..." "Jetzt steh endlich auf! Oder willst du da übernachten?" Abermals richtete der Blonde seine Aufmerksamkeit auf die Hand vor sich. Ihm fiel ein, dass er eben noch davon geträumt hatte, aus dieser Hand Wasser zu trinken. Leicht zittrig griff seine Hand nach der ihm entgegengestreckten und wurde wenig später schon auf die Beine gezogen. Etwas wacklig stand er auf seinen eigenen Beinen und lies Sasukes Hand los. "D -danke!" "Wolltest du nicht auch deine Flasche wieder auffüllen?" "Was? AH, ja wollte ich!" "Gib sie mir, ich füll sie für dich auf!" "Du? Du willst meine Flasche auffüllen?" "So wacklig wie du auf deinen Beinen stehst, ja!" "Das ist nett, danke! Ich- ich setz mich dann hierhin!^^" "Ja, ok!" Der Schwarzhaarige ging mit der leeren Wasserflasche zum Bach und füllte auch diese auf. Naruto hing seinen Gedanken nach. Was war das gerade bitte mit ihm? Seit wann hatte er solche Gedanken? Und ÜBER SASUKE? Sie waren Freunde, kein Grund ihn mit den Augen auszuziehen! Obwohl hatte er das gemacht? Er Hatte seinen schwarzhaarigen Freund genau beobachtet. Er hatte sich alles in sein Gedächtnis gebrannt. Alles. Jede Haarsträhne. Jedes Detail. Doch irgendwie fühlte er sich nicht befriedigt. Er wollte mehr sehen... Seine Handlinien vielleicht... Oder wie seine Nackenhärchen angeordnet sind ... Oder was er unter dem Shirt hat? Halt! Nicht schon wieder! Weg mit dieser Idee! Nein, ich will gar nichts von ihm sehen! Nicht mal an den denken! Nicht an das volle Haar denken.... Diese feingeschwungenen Lippen schnell vergessen! Die tiefe Stimme von ihm, die Naruto jedes Mal einen eiskalten Schauer runter laufen lies, einfach überhören! Und diese Augen... Die Augen, seine Augen... Naruto fuhr zusammen. Wenn er sich so zu hörte, klang er wie ein verliebtes Mädchen!!! Konnte es sein? Hatte er sich... verliebt? In Sasuke? Nein! Bestimmt hatte er einfach zu wenig geschlafen! Oder hatte einen Sonnenstich! Kurz sah er nochmal zu seinem Freund, dieser schlug grad ins Wasser. Wollte Sasuke eine Fliege erwischen? Das Wasser spritze in alle Richtungen, aber hauptsächlich auf Sasuke. Nun war er mehr oder weniger nass. Warum macht er solche Dummen Sachen? Neugierig stand er auf und ging zu dem Schwarzhaarigen. Sasuke hatte Mühe sein Temperament unter Kontrolle zu halten. Das gabs doch nicht! Jetzt verfolgte der Scheiß einen noch am helllichten Tag! Da füllt man die Wasserflasche auf, sieht kurz auf die Wasseroberfläche und dann das! Musste das sein? Und Naruto kam auch noch hierher! Klar, dass sich der Blonde wundern musste! Wer schlägt schon auf Wasser ein? Ist ja schon dämlich genug! Kann mal bitte dieses Zittern aufhören? Ich hab es doch nur kurz gesehen! Ein paar Sekunden! Er hatte diese Sekunden schon früher miterlebt! Und jetzt bekam er Angst bei den Bildern? Den Erinnerungen? Wie lächerlich war das denn? Ja er hatte ihre Körper gesehen. Ihr toten Körper wohlgemerkt! Wie sie dalagen, in einer lache Blut. Beide lagen da, wie zu ihrer eigenen Hinrichtung. Fein säuberlich lagen sie aufeinander. Überall klebte Blut. Der Boden war ganz rutschig davon. Vater hatte seine Augen offen. Leer blickte er daher. Das Blut rann sein Kinn hinunter. Sein Mörder war unter ihnen. Niemand hätte geahnt, auch Sasuke nicht, dass er es war. Sasuke schüttelte heftig den Kopf und warf sich mit zittrigen Händen erneut Wasser ins Gesicht. Kann man dieses Zittern nicht abstellen? Es waren doch nur Bilder, Erinnerungen! Längst vorbei! Trotzdem spürte er immer noch die Angst in sich, wie in jener Nacht. Naruto legte vorsichtig seine Hand auf Sasukes Schulter, daraufhin zuckte dieser erschrocken zusammen und drehte sich um. Der Blonde konnte Angst in Sasukes Augen lesen. Und Verwirrtheit. Was war denn los mit ihm? "Was hast du Sasuke?" "Ich- N- nichts!" Sasuke versuchte seine noch immer zitternden Hände zu verstecken, richtete seinen Blick wieder auf die eben fallengelassende Wasserflasche, aus der das Wasser langsam wieder heraus sickerte. Naruto beugte sich weiter vor, hoffenden dem anderen in die Augen schauen zu können, doch der Schwarzhaarige wich sorgfältig seinen Blicken aus. °Was hat er nur?!° Dachte sich der Blonde. Sein Freund kam ihm verdächtig vor. Was versuchte er zu Verstecken? Und was hatte die Angst in seinen Augen zu suchen? Hatte er Angst? Aber wovor denn? Was bedrückte seinen Freund? Naruto setzte sich neben Sasuke und warf neugierige Blicke auf diesen. Sasuke nahm mit größter Selbstbeherrschung, die er aufbringen konnte, die Flasche ohne zu zittern und tunkte sie erneut ins Wasser. Diesmal sah er aber nicht auf die Wasseroberfläche, er sah sich die Steine unter ihm an. Als die Flasche gefüllt war, reichte Sasuke sie wortlos an ihren eigentlichen Besitzer zurück und erhob sich. Langsamen Schrittes ging er auf einen Baum zu, sprang auf einen seiner Äste und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Stamm. Naruto hatte ihn mit seinen Augen genaustens verfolgt, er übersah auch nicht das leichte Zittern seiner Hände. Was war los mit seinem schwarzhaarigen Freund? War ihm kalt? Naja, er hatte wohl viel Wasser abbekommen. Und so wie es aussah, wollte Sasuke auch nicht weiterreden, warum sollte er sich auch sonst auf einen Baum verzogen haben? Naruto seufzte resigniert auf. Irgendetwas stimmte gar nicht mit Sasuke. Irgendetwas bedrückte ihn. Vielleicht ängstigte ihn auch etwas. Aber was? Was machte den sonst so unerschrockenen Sasuke Uchiha so, naja, ängstlich? Naruto musste kurz gähnen, bis er sich in das Gras ganz in der Nähe jenes Baumes legte, auf dem sein Freund saß und scheinbar auch döste. Ein bisschen Schlafen konnte nicht stören. Er war ja schon so müde. Und Sasuke würde eh aufpassen. Und ihn retten, wenn irgendetwas ihn bedrohte. Also so wie immer. Bis sein Meister wiederkam, würde es wohl noch dauern. Entschlossen schloss Naruto seine Augen und legte seine Hände unter seinen blonden Schopf. Er musste wohl so eine Stunde geschlafen haben, da riss ihn ein Geräusch aus dem Schlaf. Es hatte sich so angehört, als wenn etwas von etwas runtergefallen wäre. Noch verschlafen öffnete er seine Augen und sah hoch zu Sasukes letzten Aufenthaltsort. Aber, da war kein Sasuke mehr. Narutos Blick wanderte den Baum hinunter. Unten, auf dem Boden, saß ein Schwarzhaariger Junge und rieb sich den Kopf. Naruto stand auf und ging hinüber zu ihm. "Was ist los?" "Nichts ist los!" "Werden wir angegriffen?" "Denkst du, ich säße dann hier und würde mit dir ein Kaffeekränzchen halten?" "Was ist dann los? Ich hab ein komisches Geräusch gehört!" Plötzlich machte es Klick bei Naruto. "Bist du? Du bist von deinem Ast gefallen?!" "Geht's noch lauter? ò.ó" "Du- du bist echt runtergefallen?" "Ja, kann ja mal passieren!" "Hast du geschlafen oder was?" "Kann sein! Ist doch egal!" "Hast du dich verletzt?" "Das wärs ja noch!" "Worauf bist du denn gefallen?" "Wie wärs mit dem Boden, Baka???" "Nein, bist du auf den Hintern gefallen? Oder Schulter, dass meinte ich!" "Kopf!" nuschelte Sasuke verlegen und rieb sich seine Beule. "Zeig mal deinen Kopf her!" Naruto hatte Sasuke hinter den Ohren festgehalten und drehte seinen Kopf in alle Richtungen. "Hey! AUA! Geht's noch? Lass das!" Der Schwarzhaarige schlug Narutos Hände weg und stand auf. "Ich wollt nur sichergehen, dass du keine Kopfwunde hast!" "Das hätte ich dir auch so sagen können! Ich geh jetzt Kakashi suchen!" "Wa- warte auf mich! Ich will hier nicht allein zurückbleiben! O.o" "Dann beeil dich!" Naruto rannte zu seinem Rucksack und packte schnell all seine Habseeligkeiten wieder ein. Sasuke rieb sich immer noch seine Beule und starrte hoch zu seinem Ast. Das musste ja passieren! So ein Dreck! Nur wieder wegen dieser Bilder! Erst schlief er seelenruhig, da tauchten sie wieder auf! Ganz langsam schlichen sie sich heran! Er war in einem langen Flur, den er entlang rannte. Am Ende des Flures war eine große Tür, die schon von Schrammen gezeichnet war. Neugierig öffnete er die Türe, der Raum dahinter war dunkel. Er ging ein paar Schritte weiter in den Raum, da sah er sie wieder. Leichen. Nicht irgendwelche Kerle, die sein Vater vorher besiegt hatte. Nein, diesmal waren es seine Mutter und sein Vater persönlich, die hier auf grausige Weise lagen. Sein Erster Gedanke war: Flucht! Er wollte fliehen! Nichts mehr sehen! Kein Blut mehr riechen! Er drehte sich in Panik um und lief los: in eine Person hinein. Er fiel auf sein Gesäß und sah hoch zu jener Person. Dessen kalten Augen erfassten ihn. Sasuke begann zu zittern. Das Blut unter ihm, schien sich in seinen Körper zu fressen, wie Säure. Die Person über ihn grinste überlegen. "Du wirst der Nächste sein, Sasuke! Es sei denn, du wirst stark und rächst unseren Clan, den ich auf dem Gewissen habe! Und dich kriege ich auch noch!" In dem kleinen Sasuke brach eine Welt zusammen. Was schwafelte er da für einen Kram? Er war der Mörder? Er hatte sie... alle? Getötet? Einfach so? Und er selber war der Nächste? Was meinte sein Bruder damit? Hatten die sich hier alle einen Scherz erlaubt? Sind hier denn alle verrückt geworden? Sein großer Bruder, den er immer so sehr mochte, formte ein Fingerzeichen. Sasuke wollte wieder laufen! Irgendjemand würde ihm schon helfen! Sein Bruder folgte ihm, holte ihn mit Leichtigkeit ein. Das nächste was Sasuke spürte, war der Schlag in seinen Magen, dann wurde er bewusstlos. Doch er sah sie weiter, diese Bilder. Er hörte die Worte seines Bruder, wieder und wieder. Der Nächste... Als Sasuke wieder seine Augen öffnete, lag er im Krankenhaus. Er fühlte sich miserabel. Alles tat ihm weh. Am meisten sein Herz. Die Ärzte klärten ihn auf. Sie versuchten es auf die unschuldige Kinderart. Deinem Papa und deiner Mama ist was ganz schlimmes wiederfahren. Sie hatten einen Unfall und sind jetzt im Himmel. Keiner deiner Verwandten ist mehr da, Sasuke! Du kannst ruhig weinen! Sasuke antwortete damals nur mit kalten, leeren Augen. Unfall? Was reden sie für einen Mist! Sie wurden ermordet! Von meinem bru- von Itachi! Und Himmel? Ich bin zu alt um auf so einen Schwachsinn rein zu fallen! Und weinen tu ich bestimmt nicht! Kann ich jetzt bitte gehen? Ich hab nicht die Zeit hier doof rum zu liegen..... Sasuke wurde aus seinen gedanken gerissen, als es anfing zu regnen. Ohne auf Naruto zu warten, schlurfte er los und versteckte seine wieder zitternden Hände in seinen Hosentaschen. Ja, ab diesen Tag, da hatte er seine Kindheit verloren. Einfach alles. Sein Vertrauen. Seine Naivität. Die Fähigkeit zu lieben. Alles nur wegen Itachi. Der Regen prasselte auf ihn nieder, lies sein Haar ihm ins Gesicht fallen, doch es störte ihn nicht. Naruto kam ihm hinterher gelaufen. Er brüllte ihn an zu warten. Aber das konnte Sasuke einfach nicht. Er wollte verschwinden. Der Gedanke an Flucht. Wiedereinmal Fliehen! Immer wieder! Jedes Jahr aufs Neue! Was er damals nicht geschafft hatte.... er versuchte es jedes Jahr neu. Immer wieder ohne Erfolg. Seine Vergangenheit holte ihn immer wieder ein. Wie ein Schatten. Es war beinahe lächerlich. Sasuke war stark. Er war stolz. Er war mutig. Doch eigentlich? Eigentlich floh er vor der Realität, vor seiner verlorenen Kindheit, von dessen Erinnerungen, die ihn traurig stimmten. Naruto hatte ihn eingeholt, motze ihn auch ordentlich an. Jedenfalls so lange, bis dem Blonden auffiel, dass Sasuke wieder diesen Gesichtsausdruck hatte. Daraufhin gingen beide schweigend nebeneinander her. Keiner sprach ein Wort. Der Regen prasselte weiter auf sie ein. Kapitel 5: Kuroi Hi ------------------- Kapitel 5 Kuroi Hi (schwarzer tag) Naruto fühlte sich wie ein aufgeweichter Keks. Mittlerweile strömte es, der Himmel weinte, so sagt man doch. Seine Schritte hinterließen Spuren. Und das matschige Geräusch, beim auftreten.... Außerdem war ihm kalt. Der Regen hatte ihn und seine Kleidung völlig aufgeweicht. Naruto musste niesen. Super, jetzt würde er garantiert eine Erkältung kriegen. Und das nur, weil Sasuke weiterlaufen wollte. Ihm musste doch auch kalt sein! Naruto schielte zu seinem Freund hoch. Sasuke ging mit geneigten Kopf ein wenig voran. Er achtete kaum auf dem Weg, der Weg war unwichtig. Das Ziel auch. Nur die Differenz vom Ausgangspunkt war entscheidend. Weg! Weit weg! Seine Haare klebten ihm im Gesicht, versteckten es ein wenig. Er hörte Naruto niesen. Es war ihm egal, wie alles im Moment. Es schlichen sich immer wieder heimlich Bilder in seine Gedanken. Erinnerungen. Tatsachen. Augenblicke. Gefühle. Alles unerwünscht! Er hatte keine Lust und Zeit davon zu träumen! Er hatte heut schon zuviel gesehen! Er hatte sich heut oft genug erinnert! Irgendwann ist es auch mal gut. Naruto zupfte ihm am Ärmel seines Shirts. Widerwillig drehte sich Sasuke zu Naruto um. Naruto sah aus wie ein begossener Pudel. Amüsant. "Können wir jetzt nicht wenigstens mal nach ner Höhle oder sowas suchen? Mir ist kalt, mir tun die Beine weh und ich bin pitschnass!" "Du bist ein Ninja!" "Auch Ninjas frieren!" "Aber sie stellen sich nicht so an!" "Mir ist ja egal, was du machst, aber ich geh keinen Schritt weiter durch diesen Regen!" "Na schön! Dann machs mal gut!" "Hey!" Sasuke war schon wieder weitergelaufen. Er dachte gar nicht daran Naruto allein hier zu lassen, aber der Blonde würde ihm schon nachlaufen, wie so ein Hund! Der Blonde sah wütend seinem Freund nach. Was bildete der sich ein?! Oh, nein, er würde ihm nicht nachlaufen! Soll Sasuke sich halt im Wald verlaufen! Oder erkälten! Naruto hatte die Nase voll. Der Schwarzhaarige lief gemächlich weiter. Das war der blanke HOHN!!! Was bildete der sich ein? Naruto sah sich um. Sah so aus, als wäre hier keine Höhle.... Aus dem Augenwinkel sah er etwas aufblitzen. Hastig drehte er sich um. Ein Angriff? Kakashi? Aber warum sollte der sein Kunai ziehen? Sasuke schien nichts zu bemerken. Der Schwarzhaarige stampfte weiter durch den Regen, achtete nicht auf Naruto und einen Feind. Oder doch?! Das Kunai flog an Naruto vorbei. Da hatte es jemand auf sie abgesehen! Der Blonde freute sich dem Kunai so geschickt ausgewichen zu sein. Ja, er konnte sich auch selber retten! Diesmal war kein Sasuke nötig! Apropos Sasuke.... Flog nicht gerade dieses Kunai auf ihn zu? Aber Sasuke ging weiter. Hatte er es nicht bemerkt? Das tat er doch sonst auch!!! Naruto drehte sich um, riss die Augen auf. Er musste etwas tun, ansonsten würde Sasuke vielleicht tödlich getroffen. "SASUKE! Pass auf! Hinter dir!!!!!!" Angesprochener drehte sich um und sah mit schrecken zu dem kleinen Kunai. Gerade noch rechtzeitig sprang er einen kleinen Satz zur Seite, dass Kunai ritsche ihn nur das T- Shirt an. Zu tiefst angesäuert drehte sich der Schwarzhaarige um. Naruto bekam ein wenig Angst vor diesem tödlichen Blick. "Hey! Sieh mich nicht so an! Ich hab das nicht geworfen!" "Hättest du mich nicht früher warnen können?!" "Ich hab dich doch gewarnt! O.o" "Ach Schnauze! Woher kam das Teil?" Naruto besann sich und zeigte in eine Richtung. "Da! Da hab ich was aufblitzen sehen! Dann flog das Kunai auf mich zu und ich bin ihm ganz allein und ohne deine Hilfe ausgewichen!" "Na toll!" Ein weiteres Kunai flog auf die Beiden Streithähne zu. Die beiden Jungs nickten sich vielsagend zu und sprangen in verschiedenen Richtungen in ein Versteck zwischen Bäumen und Büschen. Naruto war als erstes von 3 Angreifern gefunden und angegriffen worden. Er wich den Angriffen mehr oder weniger galant aus und schütze seine Schwachpunkte. Sasuke saß in seinem scheinbar sichereren Versteck und holte langsam sein Kunai heraus, er musste seinem Freund schließlich helfen. Kaum hatte er den Gedanken zu ende Gedacht, spürte er die kalte uns scharfe Klinge eines Schwertes an seinem Hals. "Ich an deiner Stelle, würde das Kunai ganz schnell wieder einstecken!" Raunte eine Stimme in Sasuke Ohr. Gezwungener Maßen lies er sein Kunai wieder in die Tasche gleiten und erhob sich langsam. "DU gibst mir Ratschläge? Ist ja witzig! Ich wollte dir gerade das selbe raten!" Im selben Moment zog Sasuke heimlich an einem dünnen Draht und ein Baumstumpf raste auf den Angreifer zu. Der Schwarzhaarige sprang auf die Lichtung zu Naruto, beide standen Rücken an Rücken auf der Lichtung mit gezückten Kunais und hielten Ausschau nach ihren geheimnisvollen Angreifern. "Sag bloß du hattest Schwierigkeiten, Sasuke!" "Ne, ich dachte, du langweilst dich hier vielleicht ein bisschen und brauchst meine Hilfe!" "Ich hab dich nicht drum gebeten!" "Du braucht aber solange! Ich hab besseres in meinem Leben vor!" "Hast du jetzt schon keine Zeit mehr für einen gepflegten Kampf? Sasuke? Du enttäuschst mich!" "TSE!" Ihre Angreifer sammelten sich im Kreis um die 2. Es waren insgesamt 5, alle sahen irgendwie Maulwurfartig aus, alle hatten dunkle Sonnenbrillen auf. "Wie geht's, wie steht's? Du 3 ich 2?" "Wenn du dann deine schaffst!" "Wann hab ich das schonmal nicht?" "Willst du ne Antwort? Gestern!" "Da war ich nur müde!" "Na dann hoffen wir mal, dass unser kleiner Naruto heut mal ausgeschlafen ist!" "Wer ist hier klein!" "Ehm, Jungs? Wir sind dann auch noch da!" "Schnauze! Ich bin nicht viel kleiner als du selber, Sasuke!" "Aber du bist es!" "Was spielt dass denn für eine Rolle?" "Keine, ich sag ja nur, dass du Klein bist!" "Ach und du? Du bist höchstens 5 cm größer!!!" "Hallooooo? Wir wollten doch eigentlich?" "Quatscht mir nicht dazwischen, wenn ich mit Mister Eisblock rede!" "Netter Spitzname!" "Der passt zu dir!" "Darf ich dich dann Däumling nennen? Oder Floh?" "Sasuke, wenn du so weiter machst, trete ich dir..." "Wo willst du mir hin treten?" "Das wirst du dann schon sehen!" "Wirklich sehr einfallsreich!" "Ach du kannst mich mal!" "Was denn? Hauen, kratzen, kitzeln, treten, ärgern? Was darfs sein? Oder soll ich dich auslachen?" "Du bist voll der Masochist, weißt du das?" "Und du voll das baby!!" "Bin ich nicht!" "Klar bist du das!" "Hallo? Wir greifen euch an?! Wie wärs, wenn ihr später weiterredet, wenn ihr könnt!" "Ach Fresse! Hau ab, du nervst!" "Seht ihr nicht, dass wir beschäftigt sind?" "Na, wenn ihr uns nicht zu hören wollt, müssen wir euch dazu zwingen ! ó.ò!" Der Kampf ging also weiter. Während Sasuke seine Drei beschäftigte, versuchte Naruto gerade nicht von einem Kunai aufgeschlitzt zu werden. Der Schwarzhaarige nahm die Not seines Freundes wahr und erledigte schonmal 2 seiner Gegner mit einem K.O.- Schlag und warf einen Wurfstern einen von Narutos Gegnern entgegen. Dadurch konnte sich der Blonde auf seinen letzten Gegner konzentrieren und erledigte diesen fast schon problemlos. Sein schwarzhaariger Freund hatte weniger Glück. Dadurch, dass er seine Deckung kurz vernachlässigte, konnte sein letzter Angreifer einen Treffer erzielen und Sasuke hart zu Boden schmeißen. Sasuke richtete sich flink wieder auf, sah nach oben und weitete seine Augen, bei dem Anblick der sich im Bot.. Sein Gegner warf ein schwarzes Pulver direkt in das Gesicht des Uchiha Jungen. Sasuke bekam dieses merkwürdige Pulver natürlich in die Augen und musste aufschreien, da das Pulver ihm scheinbar die Augäpfel verbrannte. Naruto drehte sich erschreckt um, sah seinen Freund , wie er da stand, leicht gekrümmt, vor Schmerzend stöhnen und mit fest zugekniffenen Augen, die von seinen Händen bereits bearbeitet wurden. Sein schwarzhaariger Freund kippte leicht nach hinten über und landete auf seinen vier Buchstaben, immer noch am Augen reiben. "Gnananananaaaaaahahahahaaaa! Tut weh was? Keine Sorge, gleich ist dein Leben eh beendet!" Naruto wurde wütend. Was hatte dieser verrückte Kerl mit Sasuke angestellt? Er wollte helfen! Zuerst, musste er seine Gedanken ordnen. Blind drauf los stürmen, würde Sasuke womöglich in noch größere Gefahr bringen. "Sasuke! Versuch hier weg zu kommen, versuch dir die Augen auszuwaschen!!! Ich kümmere mich um den Kerl!" "Ne-nein, Naruto! * augen reib* * stöhn* Das ist meiner!" "Wir haben gesagt, du 3, ich 2! Du hattest jetzt deine 3!! Jetzt bin ich dran, und nun hau ab, sonst kann ich nicht richtig kämpfen!" "Ihr seid echt lustig, Jungs! Eben wolltet ihr euch noch gegenseitig den Hals um drehen, und nun wollt ihr euch gegeneinander opfern!" "Wir opfern uns nicht! Wir helfen und gegenseitig! Wenn mein Freund hilfe braucht, komm ich ihm selbstverständlich zur Hilfe!!!" "N- na- naruto..... * jammer*" "Jetzt hau endlich ab, Sasuke! Ich kümmere mich um den! Vertrau mir!" "Vorerst musst du mich erledigen!" "Sasuke, ich sag es nicht nochmal! Kusch dich, sonst passiert dir noch was! ò.ó " Was den Blonden überraschte war, dass Sasuke wirklich langsam anfing, weg zu krabbeln. Anscheinend waren nicht nur seine Augen betroffen, vielleicht auch sein Gleichgewichtssinn. "Der entkommt mir nicht!" "Vorerst muss du mit mir Vorlieb nehmen!" "Denkst du, dass würde mich abschrecken? Momentmal! Warum sind deine Augen plötzlich ROT?!!!!!!" "Jetzt bist du draaaaaaaan! O.o" "Komm doch!" Naruto verprügelte den Schurken wahrhaftig zu Brei. In alle seine Schläge legte er seine unbändige Wut und knurrte bedrohlich dazu. Sasuke war soweit es ging von dem Kampflärm gekrochen. Er war froh, die Schreie endlich nicht mehr hören zu können, da sein Schädel dröhnte, seine Augen wie Feuer brannten und ihm Schwindelig wie noch nie zuvor war. Er tastete sich zu einem Baum und lehnte sich haltsuchend an diesem. Weiterhin versuchte er das Pulver aus seinen Augen zu reiben. Er hielt kurz inne, versuchte seine schmerzenden Augenlieder einen Spalt zu öffnen, in der Hoffnung, dass er nicht blind geworden war, doch seine Augenlider brannten bei der kleinsten Bewegung wie Tausend kleine Nadelstiche. Nein, sehen konnte er nichts. Nicht in diesem Augenblick. Wie würde es wohl später aussehen? Würde er Naruto überhaupt nochmal wiedersehen können? Oder irgendetwas? Würde er noch DIESE Bilder sehen? Hier in der Dunkelheit? Schnell schüttelte er seinen schmerzenden Kopf. "- ke!" war da was? "-Suke!" Eine Stimme? "Sasuke! Wo zum Geier steckst du!!!" "I-i- ich bin hier!" Naruto. Er kam. Er suchte nach ihm. "Alles in Ordnung? O Weia!" "Was ist los? Sitz ich auf ner Leiche?" "Ne- nein, natürlich nicht!!!" "Warum sagst du dann au weia?? Ah, mein Kopf!" "Du siehst furchtbar aus!" "Danke für das Kompliment!" "Deine Augen sind ganz rot und geschwollen! Warum hast du sie nicht ausgewaschen, so wie ich es gesagt habe?!!" "Wenn du mir sagen kannst, wie ich, wenn ich Blind und halb Taub bin, Wasser finden soll, hätte ichs gekonnt!" "Fehlt dir sonst noch was?" "Ausser meinem fehlenden Gleichgewichtssinn, meinem verschwundenen Augenlicht und nicht zu vergessen diesen höllischen Kopfschmerzen?" "Hör auf an deinen Augen zu reiben, so machst du es nur schlimmer!" "Meine Augen brennen aber wie Feuer!!!" Naruto ging bestimmend zu seinem Freund und hielt seine Arme fest. "ich sagte, du sollst damit aufhören! Komm wir gehen jetzt gemeinsam Wasser suchen!" Naruto erhob sich und ging gemächlich ein paar Schritte voran. Nachdem er immer noch keine Schritte hinter sich hörte, drehte sich der Blonde um, was er allerdings sah, versetzte ihm einen Stich nahe dem Herzen. Sasuke versuchte sich gerade am Baumstamm hoch zu ziehen und stand mühevoll und schwankend auf seinen eigenen Beinen und biss sich bereits auf die Unterlippe. Ihm musste es wirklich sehr schlecht gehen. Hastig rannte Naruto zu seinem Freund und bot diesem seine Hilfe an. "Wie willst du mir denn helfen?" "Ich trag dich! Aber zuerst!" Naruto band gerade Sasuke sein Stirnband ab. Der Schwarzhaarige versuchte dies zu unterbinden und keifte zurück. "Hey, lass das! Das ist mein Stirnband!!! Findest du das lustig?" "Ich will das Stirnband auch über deine Augen binden! Dann kannst du nicht mehr dran Reiben!" Gesagt, getan. Danach nahm Naruto den völlig überraschten Sasuke auf seinen Rücken und setzte sich in Bewegung. "La- lass mich sofort runter, Naruto!" "Wenn du unbedingt weiterkriechen willst, Bitte!" "Ich will nicht von dir getragen werden!" "Dann hast du Pech gehabt, denn ich lass dich hier nicht allein vor allem nicht in DEM Zustand!" "Wehe du sagst irgendjemanden was davon!" "Tu ich schon nicht! Jetzt sollten wir uns lieber auf das Wasser suchen konzentrieren! Halt dich gut fest!" "TSE!" "Sag nicht tse! Wage es nicht mich an zu Tsetsen! Wenn dir dein kopf immer noch so weh tut, dann versuch meinetwegen auf meinem Rücken etwas zu pennen! Aber lass deine schlechte Laune nicht an mir aus!" "Ich penn garantiert nicht auf deinem Rücken! O.o" "Ja, dann lass es!" So ähnlich ging das Gespräch noch eine viertel Stunde weiter, bis Naruto das Plätschern eines Sees hörte. "Sasuke, da vorn müsste Wasser sein! Dann können wir uns endlich um deine Augen kümmern!" "Na endlich!" Vorsichtig setzte der Blonde seinen Freund ab, tunkte ein Tuch ins feuchte Nass, alias Wasser, nahm Sasukes Stirnband erneut ab, und wischte vorsichtig über die Augenlider des anderen. Sasuke zuckte immer mal wieder kurz zusammen, versuchte aber keinen klagenden Laut über seine Lippen kommen zu lassen. "So geht das nicht Sasuke! Leg dich mal kurz hin!" "Gnn" "Von mir aus, kannst du dich auf meinen Schoß legen, aber so geht das nicht, dass Wasser läuft dir nur das Gesicht runter! Jetzt guck nicht so! Denkst du ich würde jemanden davon erzählen? Ist ja nicht gerade ne Heldentat, dass du erst mich retten musstest, dadurch dich nicht ausreichend geschützt hast, dadurch verletzt wurdest und ich dich dann wieder retten musste." Zögerlich legte sich der Schwarzhaarige auf den Schoß seines Freundes. Naruto musste über das komische Gesicht seinen Freundes schon fast Lachen. Dann tunkte er das Tuch erneut ins Wasser und wusch Sasukes Augen weiterhin gründlich aus. Der Schwarzhaarige fühlte sich zuerst äußerst unwohl, gewöhnte sich aber mit der Zeit an die seltsame Situation und versucht den aufkommenden Schmerz weiterhin zu unterdrücken. Ohne es sich eingestehen zu wollen, musste Sasuke sagen, dass bereits seine Augen vor brennenden Schmerz tränten. Hoffentlich würde es Naruto nicht bemerken. Doch Naruto hatte es bemerkt. Er entschied sich aber lieber zu schweigen und wischte weiterhin, aber diesmal wieder etwas sanfter, über das Gesicht seines Freundes. Die beiden schwiegen lange, sehr lange. Dem Blonden war das Schweigen fast schon unheimlich. Aber es war Sasuke, der das große Schweigen brach. "Was machen wir jetzt?" "Ich glaube, wir sollten erstmal einen sicheren Unterschlupf suchen. Da kannst du dich etwas auskurieren und unsere nassen Klamotten sollten wir auch mal ausziehen!" "Vielleicht hast du Recht! Seh ich besser aus?" "Ein wenig! Dadurch, dass ich jetzt mit dem Tuch drübergewischt habe, ist es wieder etwas Rot. Aber ich musste das Pulver rausbekommen!" "Schon gut! Ist nicht schlimm!" "Wie bitte?" "Hättest du mir nicht geholfen, wäre es mir wohl noch schlimmer ergangen! Danke. Du weißt schon... Für alles... Danke!" "Ich glaube, dir geht's nicht gut! Ich hab genug gehört! Du musst dich hinlegen! Los, auf meinem Rücken!" "Was ist denn jetzt los?" "Du redest so ein komisches Zeug! Das macht mir Angst!" "Tu ich das?" "Ja tust du!" "Dann tuts mir Leid!" Sasuke lehnte seinen mittlerweile schwer gewordenen kopf auf Narutos Schulter. Erst jetzt merkte der Blonde wie heiß die Stirn seines Freundes doch war. "Sasuke! Du hast Fieber bekommen!" Der Schwarzhaarige vermochte fast nur noch zu nuscheln, versuchte sich aber weiterhin so gut es ging, an den Blonden fest zu halten. "Was soll ich?" "Fieber! Du hast Fieber, Sasuke!!!" "Das bildest du dir ein!" "Ich bild mir gar nichts ein!" Naruto beschleunigte seine Schritte und hielt Ausschau nach einer geeigneten Höhle. Kurze Zeit später war Naruto dabei ein Feuer zu entfachen. Sasuke lag mit einem kühlen Tuch auf der Stirn auf dem Boden und schien scheinbar zu schlafen. Naruto war sich nicht sicher, was er nun tun sollte. "Sasuke? Schläfst du schon?" "Nein!" "Tut dein Kopf immer noch so weh?" "Ja!" "Ist es immer noch nicht besser geworden?" "Nur ein wenig!" "Ich weiß leider nicht, wie ich dir sonst noch helfen soll...." "Schon gut!" "Was?" "War ja nicht deine Schuld!" "So was ähnliches hast du heute schonmal gesagt!" "Was?" "Du sagt immer schon gut!" "Was soll ich sonst sagen! Du kommst da an, mit deinem ich weiß nicht wie ich dir sonst helfen kann.... Soll ich dann sagen: Du bist ein Schwachkopf?" "Nein!" "Was willst du denn? Ich hab mich doch bedankt!" "Ja, hast du." "Wolltest du dir nicht deine nassen Sachen ausziehen?" "Und was ist mit dir? Du hast bereits Fieber!" "Mir geht's gut! Dir ist doch kalt!" "Dir etwa nicht?" "Nein!" "Du hast ja auch Fieber!" "Man, hör doch mal damit auf! Das nervt!" "Aber du könntest dich ernsthaft erkälten!" "Meine Sachen sind fast schon Trocken!" "Wo ist dein Rucksack?!" "Was ist los?" "Da ist er! SO mir reichts! Ich zieh dir jetzt was trockenes an!" "Geht's noch? Wer glaubst du, wer du bist, dass du mich hier rum kommandierst?" "Ich bin Naruto, und du hast gar keine andere Wahl, als das zu tun, was ich sage!" "Gehts dir noch gut?" "Mir ja, aber dir nicht!" Ehe es sich der Schwarzhaarige versah, zog Naruto ich schon das T-Shirt über den Kopf und drückte den wehrlosen Kranken zu Boden. Selbst die Protestschreie seines Freundes ließen den Blonden nicht inne halten und er zog seinen Freund mit geschlossenen Augen um. Erst als dieser neu eingekleidet war, ließ Naruto von ihm ab. Danach zog auch er sich trockene Klamotten an und hängte seine und Sasukes Klamotten zum trocknen auf. "So, das hätten wir!" "Hrmpfh!" "Jetzt sei nicht sauer! Du musstest aus deinen nassen Sachen raus!" "Hrmpfh!!" "Sasuke! Du weißt es genau! Stell dich jetzt bitte nicht so an!" "Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?" "Weil du mein Freund bist!" "Ach und das ist der grund, weshalb du meine Situation gnadenlos ausnutzt?" "Was soll ich?" "Tu doch nicht so scheinheilig!" "Ich versteh echt nicht was du hast! Du bist schon seit 3 Tagen so komisch!" Plötzlich fielen ihm die Worte seines Sensais ein. "Ist irgendwas vorgefallen, Sasuke? Bist du deshalb so schlecht drauf?!" "...." "Du hattest mir versprochen es zu erzählen, weißt du noch?" "Jetzt nicht!" "wann dann? Wir sind allein! Und haben wir was besseres zu tun?" "Ja! Schlafen! Essen! Irgendetwas!" "Hast du Hunger? O.o" "Nein!" "Warum sagst du dann essen?" "Weil ich bis hierher deinen Magen knurren hören kann!" "Ups! Heheheheee!^^ ich mach dann mal was zu essen!" "Baka!" Kapitel 6: Long time no see! ---------------------------- Kapitel 6 Long time no see! Naruto aß freudig, und allein, seinen Ramen. Sasuke lag schlafend oder vielleicht auch dösend in der Höhle und ruhte sich aus. Naruto sah zu seinen Freund herüber. Hatte Sasuke etwa keinen Hunger? Oder vielleicht Durst? Oder war er einfach nur so erschöpft, dass er sich ausruhen musste? Dieses komische Zeug musst ja wirklich furchtbares mit ihm angestellt haben. Naruto streckte sich ausführlich. Was für ein Tag! Und wo blieb ihr Meister? Irgendwo im Nirgendwo. Wie immer.... Er wollte nicht schlecht von seinem Meister reden, aber meistens waren Sasuke und Naruto allein in Gefahr, und von Kakashi war nichts zu sehen. Aber, ohne dass es Naruto schwer fiel, ihm gefiel es, allein mit Sasuke zu sein. Er wusste selber nicht wieso. Irgendwie kamen immer solche komischen Situationen zwischen ihnen vor. Sie kamen sich ungewollt näher. Und sie erfuhren neue Dinge von einander. Naruto schüttelte nochmal seinen Kopf. Er dachte mal wieder totalen Unsinn.... Der Schwarzhaarige war sein Freund, sein Bester! Aber was dachte Sasuke von ihm? Er hatte ihn nie gefragt.... Aber trotzdem rettete er den Blonden jedes mal, sogar ohne Aufforderung oder Gegenleistung. Naja, er ärgerte ihn immer, aber das sah Naruto mittlerweile gar nicht mehr so eng. Es war ein kleiner Spaß zwischen ihnen. Sasuke fühlte sich überlegen, Naruto war eingeschnappt und ein kleiner Streit folgte. Es war ein bisschen kindisch, sicher, aber es machte Spaß! Und Sasuke war nur im Streit manchmal so niedlich kindisch. Moment mal!!! Sasuke? Niedlich ? Diese Wörter passten nicht zusammen. Das ist wie Feuer und Eis, Sasuke und niedlich.... Naruto warf einen verstohlenden Blick auf die schlafende Person zu seiner Rechten. In Sasukes Gesicht lag immer noch ein kühler Lappen um das Fieber wenigstens ein bisschen zu sinken. Von seinem Gesicht waren nur noch die Stirn, ein Stück der Nase und die Lippen zu sehen. Der Blick des Blonden glitt weiter runter, zu Sasukes Brust. Sie hob sich langsam, aber schwungvoll. Einen kurzen Moment verharrte sie so, bis sie sich schnell wieder senkte. Sie hob sich wieder... Verharrte.... Und senkte sich scheinbar zufrieden wieder. Naruto beobachtete ihn noch eine Weile. Sah ganz interessant aus, wie Sasuke einatmetete... Nochmal sah der Blonde zu dem Gesicht seines Freundes. Erst jetzt viel ihm auf, dass Sasukes Kopf leicht zur Seite geneigt war und sein Mund ein wenig offen stand, scheinbar atmete er so. Naruto schluckte einmal hart. Warum machte er sich so viele Gedanken über Sasukes Atmung??? Und wieso starrte er seinen Freund an??? Wenn sein gegenüber auch so verdammt niedlich aussieht, wenn er schläft... Och neee!!! Jetzt hatte er wieder gedacht, dass Sasuke niedlich war!!!! Das gabs doch nicht!!! Das war doch völlig verrückt!!! Guuut, Sasuke sah schon gut aus, in Konoha gab es kein Mädchen, dass er nicht haben könnte... Aber wirklich für das andere Geschlecht sich zu interessieren schien sich sein schwarzhaariger Freund nicht.... Er schien eigentlich zu jedem desinteressiert zu stehen. Es sei denn, er roch einen guten Gegner... Dann war er Feuer und Flamme und in seinem Element! Der Blonde musste grinsen.... Jaja, der liebe Sasuke... Und genau dieser Sasuke lag nun auf Hilfe angewiesen hier in der Höhle... Blind.... Geschwächt... Und Schmerzen erleidend.... Naruto spürte ein kurzes Ziehen. Sasuke sollte bald wieder gesund werden!!! Da würde Naruto schon nachhelfen!!! Krankenschwester Naruto würde dafür sorgen, dass es dem jungen Herren Uchiha bald wieder glänzend gehen würde.... Naruto musste leise kichern. Man, seine Fantasie war wirklich krank.... "Was gibt's da zu kichern?!" Naruto fuhr zusammen. "Sasuke! Du bist ja wach!!!! Warum musst du mich so erschrecken???" "Ich hab geschlafen, bis mich dein dämliches Rumgekicher aufgeweckt hat!!!" "Oh entschuldige.... Ich wollt dich nicht aufwecken.... Sorry...." Naruto legte ein sich entschuldigendes Gesicht auf, bis ihm einfiel, dass Sasuke ja nichts sah. "Tse!" "Geht's dir denn besser??" "Ich hab Durst! Gib mir mal meine Flasche!" "Wo ist die in deinem Rucksack? Vorne?" "An der Seite!" Naruto wühlte in besagten Rucksack, zog die Wasserflasche heraus und hielt sie seinem Freund hin. Sasuke saß etwas hilflos und versuchte mit ausgestreckten Arm die Flasche zu finden, doch er suchte ganz woanders. Naruto rollte gespielt mit den Augen. Sasuke stellte sich aber auch an. Er könnte den Mund aufmachen und ihn fragen, aber nein, dazu war er sich ja mal wieder zu fein. Typisch Sasuke.... Der Blonde griff nach dem Arm seinen Freundes und drückte ihm seine Wasserflasche in die Hand. "Da hast du dein Wasser Sasuke!" grinste der Blonde. Der Schwarzhaarige schraubte den Flaschenverschluss auf und trank gierig das Wasser. Schluck für Schluck, bis es leer war. Sein Mund fühlte sich auch so verdammt trocken an!!! Seine Zunge klebte ihm fast schon am Gaumen, schrecklich! Da half das bisschen Wasser zwar etwas, aber nicht viel. Aber er wollte sich ja nicht beschweren, nein. Naruto half ihm schließlich bei allem. Sasuke wollte sich gar nicht das Gesicht des anderen Vorstellen. Dieses Dauergrinsen in Narutos Gesicht ließe sich bestimmt noch nicht mal operativ entfernen lassen. Naruto grinste überhaupt nicht. Er musterte besorgt seinen Freund. Sasuke sah immer noch nicht besser aus. Immer noch so blass und am schwitzen. Das Fieber war wohl noch da.... Naruto wusste keinen Rat und seufzte schwer. Was sollten die 2 jetzt machen? Auf ihren Meister warten? Was anderes blieb den Beiden wohl nicht übrig. Nein, Naruto schüttelte seinen Kopf heftig. Nein, er würde Sasuke nicht so aus dieser Höhle gehen lassen. Nicht, wenn sich sein Zustand nicht besserte. Zuerst musste das Fieber weg, dann müsste er wieder zu Kräften kommen und was Sehen können. Das waren seine Grundvorrausetzungen. Und würde Sasuke versuchen die Höhle zu verlassen, würde sich Naruto ihm im Notfall an die Hüfte werfen, damit er nicht mehr gehen/kriechen konnte. Nein, Sasuke bleibt hier liegen, ob es ihm passte oder nicht. Sasuke hörte gespannt in die Stille hinein. Ja, seine Ohren waren wieder in Ordnung, auch seine Kopfschmerzen ließen nach, nach dem Kontakt mit dem Wasser. Seine Ohren funktionierten besonders gut, genauso wie sein Geruchsinn. Wenn man eines seiner Sinne verliert, konzentrieren sich die anderen, so heißt es doch??? Trotzdem fühlte sich der Junge in der ewigen Dunkelheit äußerst unwohl. Da, jemand bewegte sich. Naruto. Wahrscheinlich ärgerte er ihn gerade. Naruto schnitt bestimmt irgendwelche Grimassen und kugelte sich, dass Sasuke sie nicht sehen konnte. Wie gerne würde er Naruto wieder ein paar scheuern..... Aber das ging nicht. So ungern er das sagte, aber er brauchte Naruto... Naruto war momentan seine Augen und Krankenschwester zugleich. Hätte der Blonde vorhin nicht das Pulver versucht aus den Augen zu spülen, wäre Sasuke sicher schon vor Schmerzen verrückt geworden. Er hatte Leute gesehen, die so verrückt wurden. Auf eine gewisse Art war er ja selber Verrückt. Welcher 12- jähriger träumte schon davon seinen eigenen großen Bruder zu töten??? Der Schmerz, den er durch Itachi erfuhr, diese Narbe, sie platze immer wieder auf. Da war das verrückt werden doch eigentlich ganz angenehm... Besser als andauernd mit dieser Wahrheit auf den Schultern, dieser Last, durch die Gegend zu streifen. Sasuke wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er Narutos Hand auf seiner Stirn fühlte. "Immer noch Fieber..." Murmelte der Blonde. "Mach das nicht nochmal!" "Was soll ich nicht nochmal machen?!" "TSE!" "Darf ich jetzt schon nicht mehr nachschauen, wie es dir geht?" "..." "Soll ich dich lieber in der Ecke verrecken lassen? O.o" "Ach halts Maul!" "Na sag mal!!! Ich bin so bescheuert und mach mir Sorgen um deine Gesundheit und du? Du beleidigst mich auch noch!!!!" "..." "Jetzt stell dich nicht so an! Ist ja furchtbar! Du benimmst dich echt wie Sakura!!!" "WAS???? Sag das nochmal!" "Du bist genauso zickig wie Sakura! Argh!" Sasuke hatte ihn in den Bauch gehaun. Gut getroffen, wunderte sich Sasuke. Wahrscheinlich auch Naruto, denn er hielt sich ungläubig den Bauch und sah zu seinen Freund. "Was zum Geier sollte das???!!! Bist du noch zu retten?" "Sowas passiert, wenn man mich mit Sakura vergleicht! O.o" "Das hat weh getan!" "Ist das mein Problem???" "Ja! Du hat mich schließlich brutal geschlagen!!!" "Entschuldige bitte, aber ist das MEIN Problem??" "Und dabei geb ich echt mein Bestes, damit es dir besser geht! Undankbarer Sturkopf!!!" "Tse!" "Jetzt hast du mich schon wieder angetsts!!! Ich warne dich! Gleich hau ich dich auch mal! Aber K.O!!" "Trau dich doch! Vorher schick ich dich auf die Matte!" "Wie denn, wenn du nichts siehst!" "Ich mach dich auch ohne Sehvermögen platt!" "Davon träumst du!" "Nein, du vielleicht!" "Was soll ich? Ich glaub, du spinnst!!!! Wenn man so angeschlagen wie du ist, sollte man keine großen Töne spucken!" "Ach du meinst ich schaff das nicht?" "Nein!" "Jetzt hör mir mal zu! Ich hab dich nie gebeten mir zu helfen! Also lass mich in Ruhe!" "Nein, dass kann ich nicht!" "Ach warum denn nicht!" "Darum nicht!" "Jetzt spuckst schon aus, Schisshase!!" "Na weil du verletzt bist! DU würdest doch im Nu drauf gehen, ließe ich dich allein!!!" Kaum hatte der Blonde diesen Satz ausgesprochen, schlug er sich entsetzt die Hände vor den Mund. Was war ihm da bloß wieder herausgerutscht??? Das wollte er doch gar nicht sagen!! Jetzt hatte er Sasuke sicherlich verletzt! Wie hörte sich das denn an? Ja, Naruto hat nur Mitleid mit dir, Sasuke! Du bedeutest ihm nichts! Du bist nur ein verletztes Tier, dass von dem gutmütigen Naruto gepflegt wird.... Gott, was hatte Naruto bloß wieder angestellt? Man konnte deutlich in Sasukes Gesicht ablesen, was er gerade dachte. Und es war nichts positives. "Ich- Ich mach dich kalt!" knurrt er bedrohlich. Naruto bekam Angst. Er wich ein paar Schritte zurück. "Das- das hab ich nicht so gemeint!" "NARUTO! Hör mir mal genau zu! Ich bin nicht auf deine Hilfe angewiesen! Und ich brauch mich hier nicht von dir verarschen zu lassen! Ich hab besseres im Leben zu tun! Und damit du endlich von mir als Last erlöst wirst, geh ich jetzt! Kannst ja hier bleiben! Ich geh unseren bekloppten Meister suchen! Und lass mich gefälligst in Ruhe! Dein Mitleid brauch ich nicht! Ich hab dein Mitleid noch nie gebraucht! Also fang jetzt nicht an, so zu tun, als wenn du mich mögen würdest- oder dass du dir Sorgen machst! Das kannste knicken! Ich brauch dich nicht! Also verschwinde!" Sasuke zog sich an der Felsenwand hoch und kam wankend zum Stehen. Das Tuch war von seinen Augen gerutscht, man konnte sein ganzes Gesicht folglich sehen. Seine Haare fielen ihm ins verschwitze und angestrengte Gesicht, sich auf zurichten fiel ihm richtig schwer, war er doch immer noch so geschwächt. Er versuchte seine Augen einen Spalt zu öffnen, doch sie brannten und so schloss er sie lieber wieder. Jetzt musste er es nur noch schaffen zu gehen. Er konnte ja nicht ewig an dieser Felswand stehen, vor allem nicht, wo er Naruto eben noch ins Gesicht geschriehen hatte, dass er gehen wollte. Er konzentrierte sich kurz nochmal und drückte sich probeweise von der Wand weg. Ja, er konnte allein stehen. Jetzt nur noch ein Bein vors andere setzten. Langsam, ganz langsam... Wäre ja noch oberpeinlich, wenn er hinfallen würde, genau vor diesem Blonden Trottel! Nein, diesen Triumph gönnte er keinem. Vorsichtig setzte er einen Schritt nach dem anderen. Er schwankte immer noch ein bisschen, aber er riss sich weiterhin stur zusammen. Ja, sein Verstand konnte so was ganz einfach steuern. Er war mental stark! Was er sich vornahm, tat er auch. Da würde er sich von niemanden hindern lassen.... Naruto beobachtete mit offenen Mund Sasukes Entschlossenheit. Der stand doch echt wieder auf den Beinen und ging ein paar kleine Schritte. Nicht so schnell wie sonst, obwohl Sasuke schon drei Schritte gegangen war, war er erst einen Arm weit von Naruto entfernt. Sasuke war wohl doch nicht so schwach, wie er gedacht hatte. Irgendwie bewunderte er diese Art der Stärke von dem Schwarzhaarigen. Aber, wollte Naruto nicht verhindern, dass Sasuke die Höhle verließ? Tat er das nicht gerade??? Wollte Naruto nicht etwas unternehmen? Sollte er das nicht tun? Jetzt sofort?? Ja, er hatte schon ein paar Schritte geschafft. Jetzt nur noch durchhalten... er würde Naruto schon zeigen, wie stark er war. Auch wenn seine Schritte immer unsicherer waren, seine Knie wurden langsam ganz weich. Naruto verfolgte immer noch mit seinen Augen seinen ehemaligen Gesprächspartner, musterte diesen besorgt und schwieg. Sasuke schwitze wieder mehr, der Schweiß rann ihm förmlich die Wangen herunter. Anscheinend strengte es ihn sehr an, so zu gehen. Der Schwarzhaarige ging wie ein Baby: Mit leicht ausgestreckten Armen und wackeligen Beinen. Naruto erhob sich. Ihm tat bereits jetzt schon alles Leid, was er zu seinen Freund gesagt hatte, jetzt wollte er nur noch, dass sich Sasuke nicht wieder völlig fertig machte, nur wegen seines Fehlers und Sasukes unheimlichen Stolz. Langsam ließ er die Arme sinken. Sie waren einfach fiel zu schwer geworden. Seine ganze Kraft verbrauchte er, indem er auf seinen Beinen stand, einen Fuß vor den anderen setzte und nicht umkippte. Lieber würde er auf seinen Beinen bleiben und bis zum Schluss laufen, bis er endgültig starb, als hier sang und klanglos K.O. zu gehen. Seine Beine drohten seine last langsam nicht mehr zu halten. Naruto war zu seinem Freund gelaufen, stellte sich vor diesen und nahm seinen Mut zusammen. "Sasuke, lass es! Ich hab gesehen, dass du allein klar kommst. Das weiß ich auch so. Du bist stark. Ich hab das von eben.... wirklich nicht so gemeint.... Es ist mir nur so rausgerutscht... Aber bitte, mach das nicht nur, weil du mir einen Auswischen willst.... Weil du mir zeigen willst, dass du niemanden braucht... Geh nicht weiter! Du musst dich schonen! Du bist schon klitschnass geschwitzt. Du bist völlig fertig! Bitte.... Leg dich wieder hin! Ich entschuldige mich für alles, was ich gesagt habe... Du... du kannst mich auch hauen, wenn du willst! O-oder wenn du keine Kraft hast, hau ich mich selber!!! Aber Bitte! Leg dich wieder hin! Du bist völlig fertig, das seh ich dir an! Ich weiß ja, dass du mich normalerweise nicht brauchst, aber jetzt, wo du angeschlagen bist, solltest du mir vertrauen und dich schonen... Ich weiß doch, dass ich eigentlich- für dich- zu nichts nütze bin, aber trotzdem kann und will ich dir jetzt helfen, also lass dir helfen! Ich will mich doch nur revanchieren, (ich liebe dieses Wort XD) für alles, was du bisher für mich getan hast!" Sasuke ging trotzdem weiter, keuchte aber bereits ein wenig und taumelte. "Zu nichts nutze?? Wie- wie kommst du auf so nen Mist?" "Na weil du mich immer retten musst.... Vorsicht!" Sasuke wäre beinahe zur Seite gekippt, hätte Naruto ihn nicht schnell wieder festgehalten. "Siehst du? Du kannst kaum noch stehen! Du übertreibst es! Du musst dich hinlegen! Hör doch bitte! Ich meins ja nur gut für dich!!" Sasuke keuchte erneut und wollte stur weitergehen, kippte aber endgültig nach vorne über und begrub einen überraschten Naruto unter sich. Der Blonde hielt seinen Freund in den Armen und wartete ab. "Sasuke? Bist du verletzt?" "Ich kann nicht mehr...." "Hab ich doch gesagt! Jetzt geh und leg dich hin! Du musst dich schonen..." "Will aber nicht!" "Aber so geht das doch auch nicht!" Der Blonde zog seinen Freund näher zu sich, um diesen warm zu halten, Sasukes Haut fühlte sich aber auch kalt an! "Bleibst du jetzt liegen?" "Will nicht!" "Und wenn ich dich ganz lieb drum bitte? Tust du mir dann den Gefallen??" "Gna" Sasuke versuchte sich auf zu richten, aber er brauchte Narutos Hilfe um sich wieder hin zu setzten. "Hier, trink das!" Der Blonde hielt ihm eine Wasserflasche hin. Sasuke hob kurz seinen Kopf an, schüttelte aber dann langsam seinen Kopf, sodass seine Haare regelrecht zu allen Seiten flogen. "Das ist deine Wasserflasche! Und dein Wasser!" "Ich möchte aber, dass du was trinkst! Hier, trink! Du hast sicher Durst!" "Ich trink dir doch nicht dein Wasser weg!" "Kannst du aber, wenn ich dir das anbiete! Du solltest etwas trinken! Unbedingt!" "Ich hab mein Wasser schon leer getrunken, jetzt trink ich dir deins sicher nicht weg!" Sasuke drehte sich als Bestätigung zur Seite und hielt das Thema für abgehackt. Naruto dachte nicht so. Er drehte den Verschluss seiner Flasche auf, und griff nach dem Kinn des Schwarzhaarigen. Sasuke fiepte kurz auf und wurde brutal wieder nach vorne gezogen. Gerade als er etwas sagen wollte, setzte der Blonde seine Flasche an Sasukes Lippen und zwang diesen zum trinken. Der Schwarzhaarige verschluckte sich nach wenigen Schlückchen und Naruto ließ ihn blitzartig los. Beruhigend klopfte der Blonde seinen Freund auf den Rücken, aber es dauerte einige Sekunden, bis Sasuke sich besser fühlte. "Geht's wieder??" "Ja, aber warum machst du das?" "Weil ich wollte, dass du was trinkst!" "Ich wollte aber nicht!" "Warum denn nicht? Denkst du ich hab was ansteckendes??" "Nein, aber das war dein Wasser!" "Wenn es dir jetzt besser geht, ist das egal! Ich will nur dein bestes!" "Danke!" Nuschelte der Schwarzhaarige und lehnte sich nach hinten. "Warte, ich bind dein Stirnband nochmal über deine Augen! Lehn dich nochmal kurz vor, bitte!" Sasuke tat wie ihm geheißen und bekam sein Stirnband wieder umgebunden. Kurz atmeten beide Freunde tief durch, bis Naruto anfing zu lächeln. "Sag mal Sasuke, wie stehts um deine Sinne?? Sehen klappt ja noch nicht... aber hören?" "Doch hören klappt, riechen auch, überhaupt, ich meine, meine anderen Sinne schärfen sich etwas...." "Tun deine Augen immer noch weh? So schlimm wie vorhin?" "Nein, es geht. So lange ich die Augen geschlossen habe, geht es...." "Hoffentlich kannst du bald auch wieder was sehen!!" "Na, sieh doch mal einer an! Unsere Freunde von neulich! Wer hätte gedacht, dass sich die Ratten in dieses Loch verkriechen??? Oder wolltet ihr hier extra auf uns warten???" Naruto drehte sich erschrocken um. "IHR SCHON WIEDER??? Verschleicht euch!!!" "Nicht bevor wir euch erledigt haben! Aber wo steckt denn der andere??" Naruto versuchte seinen Freund hinter sich zu verstecken und Sasuke bevorzugte es zu lauschen. "Ich bin alleine hier drin! Mein Freund ist verschwunden! Hab ihn nach den Kampf nicht mehr gefunden!" Naruto versuchte alles um die alleinige Aufmerksamkeit auf sich zu richten. Sasuke bewunderte nur den Einfallsreichtum seines Freundes. Naruto stand auf, ging zügig nach draußen, flüsterte seinen Freund nur noch leise etwas zu. "Wenn ich sie weggelockt habe, schleichst du dich aus der Höhle und haust ab! Spiel ja nicht den Helden!" Naruto stand seinen Feinden gegenüber. "Was ist nun? Haben wir euch nicht vorhin genug aufgemischt? Wollt ihr ne Revanche?" "Lass mich nachdenken.... Mja, Rache? Ein wenig..." "Was wollt ihr eigentlich von uns? Wir haben doch gar nichts interessantes bei uns!" "Oh, da weiß ich aber besser Bescheid... Du hast sehr wohl etwas!" "Was soll ich?" "Mja, dein Leben! Denkst du ich lass mich von so nem Drei- Käse- hoch besiegen?" "Wenns aber wahr ist!" "Du und dein Freund kommen hier nicht lebendig heraus!!" Während der Unterhaltung kroch ein schwarzhaariger Junge langsam zum Ausgang der Höhle und suchte einen leichten Fluchtweg. Er sah nur eine Chance, aber er musste sich beeilen, was ihm zur Zeit äußerst schwer fiel. Vorsichtig stand er auf, ging ein paar Schritte, versteckte sich hinter den nächsten Gebüsch und verharrte. Er wunderte sich etwas. Naruto machte seine Sache ausgezeichnet. Er schlug massig Zeit für ihn raus, lenkte alle Aufmerksamkeit auf sich und wirkte zudem noch mutig und entschlossen. Gar kein Vergleich zu dem verlegenden Naruto zuvor. Vorher hatte der Blonde schon fast gebettelt, dass Sasuke seinen Anweisungen gehorchte, doch jetzt strotze er nur so vor Zuversicht und Autorität. Sasuke setzte sich gleich wieder in Bewegung, schlich sich weiter weg von seinem Freund, lies diesen aber nicht aus den Augen, er schlich weiter, bis er mit den Kopf in etwas hinein rannte. Nicht in etwas, in jemanden. Etwas irritiert sah er hoch. "Na? WO solls denn hingehen, Kleiner?" Ein dicker rundlicher Kerl stand genau vor ihm und starrte den Jungen unterhalb seines fetten Bauchnabels amüsiert an. Der Dicke hob Sasuke am Kragen hoch und hielt ihn triumphierend seinen Freunden zur Schau hoch. "Ah, hast ihn also endlich eingefangen?" "Sasuke!" "Jaja, da guckst du doof, Kleiner, was?? Denkst du wir haben dir diese ulkige Geschichte abgekauft? War doch klar, dass du ihn gefunden hast! Und dass du Zeit für ihn raushauen willst ,damit er abhauen kann!" Naruto sah sich um. Gerade eben verpuffte die Täuschung des Dicken und alle "Maulwürfe" grinsten dreckig vor sich hin. Der Boss dieser Maulwürfe sprach zu dem Dicken. "Bring ihn her, zu seinem einfältigen Kumpel! Aber sei nicht zu sanft, wir wollen ja ein paar Flecken hinterlassen." Angesprochener hob den geschwächten Sasuke lässig über den Kopf und trug ihn zu den anderen zurück. Angekommen schmiss er den schwarzhaarigen Jungen hart auf den Boden zu Füßen von Naruto. Naruto hockte sich sofort zu seinem Freund herunter, Sasuke rieb sich den Ellenbogen, auf dem er zuvor gefallen war und nuschelte zu Naruto: "Hab ihn nicht bemerkt, mein Fehler, sorry!" "Schon gut, Ich regel das schon, bleib du im Hintergrund! Ich kämpfe und du wartest hier, versuch dich so gut wie möglich zu decken! Und - " " Wieviele Gegner sind es??" "Was?" Naruto musste erst stutzen, bis er endlich begriff, was los war. Sasuke war ja immer noch blind, auch wenn sein Stirnband wieder richtig saß. "D- Das ist doch egal! Du bleibst im Hintergrund, hörst du??" "Du kamst doch letztens nicht mal mit deinen zweien zurecht!" "Aber diesmal schaff ich alle 5, ganz sicher! Aber wenn du hier herum taumelst, hab ich Angst und kann nicht richtig angreifen!" Sasuke schien zu überlegen. "Bleib einfach im Hintergrund und versuch dich in Sicherheit zu bringen, ja? Bitte!!?" "Kommst du denn wirklich alleine klar?" "Ich werde mein möglichstes tun, also vertrau mir und warte auf mich!" "Na gut! Aber sei vorsichtig!" Naruto wurde rot. Noch nie hatte er so etwas aus dem Munde seines Freundes gehört. Irgendwie fühlte er sich richtig stolz und mutig. "Mach dir keine Sorgen! Ich komm schon klar!" "MÄÄÄÄDEEELS!! Entschuldigt wenn ich eurer herzergreifendes Gespräch störe, aber es gibt noch 2 Kinder zu beseitigen! Und Zeit ist Geld! Und ich hab keins davon zu verschenken! Greift ihn an! Tobt euch mal richtig aus , Leutchen!" Und schon ging der Kampf los. Naruto strengte sich richtig an, um mit seinen Gegnern fertig zu werden, er wurde es auch einigermaßen. Sasuke versuchte sich zurück zu ziehen, doch auch er wurde ab und zu angegriffen. Entweder wurde er volle Kanne getroffen und fing an zu straucheln , oder Naruto zog ihn in eine andere, im Moment sicherere, Richtung. Irgendwann wurden die Angriffe einfach zu schnell und Sasuke geriet in regelrechte Bedrängnis, da Naruto in eine völlig andere Richtung gedrängt wurde. Gerade erwischte ihm der 6. Kinnhaken und der Schwarzhaarige flog ein paar Meter weiter nach hinten und blieb entkraftet liegen. "SASUKE!!!" Naruto sah entsetzt zu seinem am Boden liegenden Freund und flehte sein innerliches Monster um Kraft an. Diese bekam er auch. Die Augen des Blonden färbten sich rot. Seine Eckzähne wurden länger und spitzer. Seite Fingernägel wuchsen ein wenig. Sein Gesicht war wutverzerrt. Er war wütend. Wütend auf die, die ihm und seinen Freund all das angetan hatten. Er wollte sie fertig machen. Und dann mit Sasuke zusammen seinen Meister suchen. Sasuke wieder gesund pflegen. Mit Sasuke und Sakura wieder Abenteuer erleben. Kleinere Streits mit dem Schwarzhaarigen anfangen. Sich kindisch benehmen. Herum albern. Lachen. Trainieren. All das mit seinem Freuden zusammen. Mit Sakura. Mit Kakashi. Und mit Sasuke, seinem allerbesten Freund. Vor allem mit Sasuke. Würde er nur wegen denen hier sterben, würde Naruto ihnen das Gehirn heraus prügeln. Er würde denen das nie verzeihen. Sasuke durfte nichts passieren! Ihm würde nichts passieren. Dafür würde der Blonde schon sorgen. Naruto griff die übriggebliebenden 5 erbarmungslos an. Doch es erwies sich als schwierig gegen 5 Gegner gleichzeitig an zu treten, selbst für das Fuchsungeheuer. Die Maulwürfe tricksten den Blonden zusammen immer wieder aus, erwischten ihn hart, da die Gedanken des Jungen durch die blinde Wut vernebelt waren. Sasuke lag am Boden. Er war halb ohnmächtig. Ihm fehlte die Kraft sich zu regen, der Schmerz der sich durch seinen Körper zog lähmte ihn. Ihm war schwindelig, ihm war, als wenn der Boden unter ihm, ihm langsam weggezogen wurde. Naruto wurde immer rasender, vernachlässigte seine Deckung und musste einen Treffer nach dem anderen einstecken. Warum gelang ihm es denn nicht? Warum schaffte er es nicht, sich und seinen freund zu retten? Wieso stand der Schwarzhaarige nicht endlich auf? Wieso regte er sich nicht? War er so schwer verletzt? Oder bewusstlos? Oder schlimmer? Als er seine Augen wieder öffnete, sah er den Flur. Er war lang, sah absolut langweilig aus. Die Ärzte hatten ihn nach 2 Wochen endlich nach Hause gehen lassen. Vorher musste er zum Hokage. Er erinnerte sich genau an das Gespräch. Sasuke stand in dem großen Büro und sah mürrisch zu dem alten Mann vor sich hoch. "Schön, dass es dir wieder besser geht, Sasuke!" "Hat ja auch lang genug gedauert!" "Jetzt müssen wir nur einen Ort für dich finden, wo du bleiben kannst! Hast du vielleicht noch entfernte Verwandte?" "Wie oft soll ich das eigentlich noch sagen? Alle meine Verwandten wurden von Itachi getötet!" "Ich weiß, aber ich hoffte, du hättest außerhalb von Konoha noch jemanden!" "Ja klar!" "Ach wirklich? Wen denn??" "Itachi! Wenn sie mich unbedingt loswerden wollen, bitte, der erledigt dass sicher für sie!" "Aber nein, nein, Sasuke! Du verstehst mich völlig falsch!" Der Hokage war von der Kälte des Jungen etwas überrascht. Was hatte sein Bruder nur mit ihm angestellt? "Also?" "Ach ja, wo wäre es am besten für dich zu wohnen..... Vielleicht nimmt dich ja eine Familie auf?" "Nein! Ich will nicht zu irgendwem!" "Aber was sollen wir denn dann mit dir machen, Sasuke??" "Ich geh in mein Elternhaus zurück!" der Hokage wich einen Schritt zurück. "Du- du kannst da doch nicht wirklich mehr hinwollen! Schließlich wurde deine Sippe da..." "Ja und? Ist doch nur ein Haus! Und ich wohne da!" "Aber da ist doch!" "Das ist doch das Haus der Uchihas, oder?" "Ehm, ja ist es!" "Und ich bin ein Uchiha, richtig?" Der Hokage sah traurig zu dem kleinen Jungen, der einen Monat zuvor noch mit seinem großen Bruder draußen im Wald fangen gespielt hatte. Wie schnell war er erwachsen geworden? Oder wie schnell war sein Herz erfroren? "Ja, Sasuke, du bist ein Uchiha!" "Wo ist da also das Problem! Das ist jetzt mein Haus! Also kann ich auch da wohnen!" "Aber bist du nicht viel zu jung, um ganz allein zu wohnen?" "Ich bin alt genug! Behandele mich nicht wie ein Kleinkind!" "Na gut, Sasuke..." Der alte Mann seufzte resigniert auf. "Sasuke, du kannst in dein Elternhaus zurückkehren, aber wenn du irgendetwas brauchst, sag mir Bescheid, ja? Deine Eltern haben dir natürlich auch Geld dagelassen, ich werde veranlassen, dass du dein Geld zugesandt bekommst. Und sei vorsichtig Sasuke!" Das war jetzt eine Stunde her. Man hatte ihn noch nach Hause gebracht. Nun stand er allein in diesem Haus. In dem Haus, wo sich vor 2 Wochen etwas schreckliches ereignete. Als seine Eltern starben und er seinen Bruder sah, starb auch in ihm ein kleiner Teil. Trotzdem war dieser Teil groß genug um ihn traurig zu machen. Sasuke war kalt geworden. Er lies niemanden mehr an sich heran. Niemand konnte mehr in seine Seele sehen. Niemand konnte mehr ein Lächeln von dem kleinen, schwarzhaarigen Jungen bekommen. Niemand sah ihn mehr ausgelassen Lachen. Der Funke in den fast schwarzen Augen loderte nur noch für Rache. Für Rache für sich, für sein abgestorbenes Gefühl: Liebe. Vertrauen. Sasuke setzte sich in Bewegung. Seine Schritte halten ein wenig in diesem langen Flur. Er griff nach der Türklinke, trat in sein Haus ein. Still. So still. So still war es nie hier gewesen. Der kleine Junge ging hastig in sein Zimmer, schmiss seine Zimmertür zu und warf sich aufs Bett. Jetzt war er wieder hier. Man hatte sein Zimmer, sein Haus wieder aufgeräumt, restauriert und hier und da ein paar Blumen hingestellt. Wahrscheinlich erwarteten alle, dass er sich bei ihnen bedankt, doch nichts dergleichen würde er tun. Hatte er sie darum gebeten? Nein! Es spielte keine Rolle, ob sie all das Blut wegwischten, die Leichen vergruben und das kaputte Mobiliar ersetzten. Sasuke sah trotzdem all das Blut, die toten Körper auf dem Boden, mit den weit aufgerissenen Augen, die Möbel. Er roch immer noch den Geruch des roten Saftes. Seine Ohren vernahmen immer noch jene Worte seines geliebten Bruders. Er spürte immer noch das Blut an seinen Händen, spürte jene Säure, die sich in seine Haut fraß. Sasuke sah sich seine einbandagierte Hand an. Seine Augen waren müde. Er war müde. Müde von seinen Erinnerungen... Den letzten Wochen. Wie konnte das alles ihm nur passieren? Warum er? Ein dumpfer Knall gegen das Fenster riss ihn aus seinen Gedanken. Der Schwarzhaarige ging zugleich zu dem Fenster und sah, wie ein blonder Junge hastig seinen Schuh wieder anzog, hochgrinste und flüchtete. Naruto. Dorftrottel. Wichtigtuer. Naruto hatte es geschafft 2 der 5 Gegner zu besiegen und war völlig ausser Atem. Sasuke regte sich immer noch nicht. Panik machte sich in dem Blonden breit. Was war, wenn sein Freund gerade da auf dem modrigen, schmutzigen Boden dahin starb? Wieso war es auf einmal so schwer, gegen diese 5 zu gewinnen??? Plötzlich fand sich der jugendliche Sasuke in seinem Elternhaus wieder. Was war mit ihm geschehen? Er war doch auf Mission. Die Gegner. Der Kampf. Naruto. Wieso war er hier? War er besiegt? Das konnte doch nicht wahr sein! Sasuke sah sich etwas um. Sein gewohntes Haus. Alles stand da, wie zuvor. Der längst weggewischte rote Fleck, direkt über der Wanduhr, er schimmerte im mörderischen Rot. Er wusste, dass der Fleck längst nicht mehr da war. Trotzdem, er konnte ihn sehen. Genau nachzeichnen. Die Farbe des Blutes, jedes Detail davon, hatte sich schon so lange in seine Augäpfel gebrannt. Er wollte nicht hier sein. Naruto kämpfte bestimmt verbissen, damit er nicht getötet wurde. Naruto war bestimmt nicht schwach, aber mit 5 Leuten gleichzeitig? Dafür musste man seinen Gegner studieren, austricksen. Naruto war ein Genie in Spontanität, Instinkt und Drauflosstürmen.... aber denken? Er musste Naruto doch helfen. Er war sein Freund. Schon damals, als Naruto den Schuh an sein Fenster geworfen hatte, hatte Naruto ihm geholfen. Für einen kurzen Moment, einen winzigen, hatte Sasuke damals vergessen, was war, dass er allein war. Denn er wusste, da war auch noch jemand, dem es ähnlich ging. Er benahm sich zwar wie ein Trottel, aber dennoch war dieser kurze Moment für Sasuke wie ein Segen. Sasuke seufzte. Er mochte Naruto. Er musste ihm doch helfen. Er konnte ihn nicht alleine lassen. Naruto brauchte seine Hilfe. Auch wenn es ihm selber dreckig ging, Naruto brauchte Hilfe. Und er konnte ihm helfen. Naruto ging zu Boden. Die Aura des Fuchsungeheuers ließ langsam nach. Es war einfach zu gefährlich, noch länger mit diesem Chakra zu kämpfen. Es waren immer noch 3 Gegner. Und sie schlugen sich gut. Zu gut für den erschöpften Blonden. Er schloss kurz seine Augen. Das wars dann wohl. Er hatte so gut wie verloren. Er konnte Sasuke nicht beschützen. Jede Sekunde, jede Sekunde wäre es soweit. Sie würden ihn töten. Hoffentlich beeilten sie sich. Er hatte das Gefühl versagt zu haben. Er wollte sich bei seinem schwarzhaarigen Freund entschuldigen. Der Blonde öffnete seine Augen und drehte seinen Kopf in die Richtung, in der Sasuke noch vorher lag. Aber er lag nicht mehr. Er saß in der Hocke und band sich sein Stirnband wieder über die Augen. Naruto kniff die Augen fest zu. Er öffnete sie wieder. Sasuke richtete sich sogar auf. Kurz schien sich der Schwarzhaarige zu orientieren, dann lief er sicher , mit festen Schritten los und attackierte die übrigen 3 Gegner. Naruto glaubte zu träumen. Sasuke sollte leben und wieder quietsch fidel sein? Er sollte seine übriggelassenen Gegner angreifen? Der Blonde setzte sich auf. Ja, schwarze Haare, schwarzes Shirt, graue Hose. Breites Kreuz, muskulöser Körper, markantes Gesicht. Sasuke eben. Naruto sprang auf, strahlte über das ganze Gesicht. Sasuke war wieder in Ordnung! Und wie er kämpfte! Unglaublich! Er war doch blind!! Trotzdem machte er einen nach den anderen fertig. Sasuke war eben der größte. Ein Genie! Sein Freund! Sein Retter! Sasuke schlug mit aller Kraft zu, die er hatte. Er traf, genau auf das Kinn, des Bosses, dem letzten stehenden. Doch auch dieser stand nicht mehr lange. Er hatte es geschafft. Er hatte Naruto gerettet. Was jetzt geschah, mit ihm, mit den Kerlen, war ihm egal. Er richtete sich ein letztes Mal auf, holte tief Luft. Naruto kam leise Lachend, nein jubelnd, zu ihm gerannt. Er stellte sich genau vor den Schwarzhaarigen. "Sasuke!!! Ich hab mir schon Sorgen gemacht! Bist du in Ordnung? Nicht verletzt? Was ist mit- " "Naruto!" Sasukes Stimme klang rau und erschöpft. "Ja, was ist denn Sasuke?" Warum war er nur so nervös auf einmal? Sasuke klang so ernst. Stimmte vielleicht doch etwas nicht mehr? "N- naruto..." "Ja, was hast du denn Sasuke?" "G- gut Nacht!" Der Schwarzhaarige kippte nach vorn, an Naruto. Der Blonde stand immer noch wie angewurzelt, an ihm lehnte sein Freund und war Bewusstlos. Das Lächeln in Narutos Gesicht verschwand immer mehr und wurde immer ängstlicher. Langsam hob er seine rechte Hand um Sasuke von seinem Stirnband zu befreien. Sasukes Stirn glühte. Das Fieber war so hoch wie nie zuvor. Sein Gesicht war aschfahl. Kreidebleich. Sein Körper war schwer und leicht zugleich. Er muss sich unbedingt ausruhen, er braucht Ruhe! Naruto schleifte seinen Freund zurück in die Höhle, bettete ihn wieder auf ein einigermaßen bequemes Lager auf dem Boden. Naruto saß bald darauf unschlüssig vor seinen Freund. Was sollte er jetzt machen? Sasuke hatte hohes Fieber. Er musste es senken. Sasuke sollte was trinken. Er brauchte Wasser. Vielleicht war er verletzt, Naruto musste nachschauen. Zuerst holte er schleunigst neues Wasser, jede Menge Wasser. Als er zurück kam, gab er dem Schwarzhaarigen genügend Wasser. Zuerst perlte das Wasser noch über seine bleichen, schmalen Lippen, dann öffnete Sasuke seinen Mund und trank das, was ihm dargeboten wurde. Naruto tunkte ein Tuch in das kalte Wasser, legte dieses auf die kochende Stirn seines Freundes und überlegte, was nun zu tun wäre. Das Fieber musste runter. Vielleicht hatte er ein Fiebersenkendes Mittel im Rucksack? Sogleich sprang Naruto zu seinen und Sasukes Rucksack und begann darin zu suchen. Er durchsuchte den Rucksack des Schwarzhaarigen. Er fand ein in braunes Backpapier eingewickeltes Etwas. Neugierig nahm er es heraus und las die Schriftzeichen. "Alles Gute zum Geburtstag, Naruto! Sasuke" Naruto stockte. Geburtstag? Der Blonde drehte sich um. Zu seinem Freund. Vorsichtig kroch er zu diesem, hielt das Geschenk fest in seinen zittrigen Händen. "Du... Du wolltest mir was schenken? Warum? Sasuke!" Die Tränen der Verzweiflung schossen in Narutos Augen. "Du Esel! Denkst du, ich wollte ein Geschenk von dir? Woher hast du Trottel bloß mein Geburtstagsdatum? Wie soll ich mich über mein aller erstes Geburtstagsgeschenk freuen, wenn derjenige, von dem es ist, vielleicht bald draufgeht! Du darfst nicht sterben, hörst du? Sonst- sonst werd ich böse! Also mach die Augen auf und tsets mich an! Nenn mich Idiot! Aber bitte, bitte, bitte, stirb nicht!" Naruto vergrub sein verweintes Gesicht in den Shirt von Sasuke und weinte sich aus. Das Geschenk steckte er nach kurzer Zeit wieder sorgfältig in den Rucksack und kehrte zu seiner bisherigen Beschäftigung zurück: sich an Sasukes T- shirt ausheulen. Stunden vergingen, ehe der Blonde langsam einschlief. Kapitel 7: Naruto no Tanjoubi ----------------------------- Kapitel 7 Naruto no Tanjoubi (Narutos Geburtstag) Ihm war heiß. So unendlich heiß war es... Feuer, es brannte um ihn, in ihm... Wo konnte er nicht sagen. Das Ziehen war stärker geworden. Es schmerzte... In seinem Kopf, seiner Brust, seinem Herz. Er wollte schreien, sich bemerkbar machen, aber seine Stimme versagte... Das Atmen viel ihm schwer... Alles schnürte ihn die Kehle zu... Alles... Wie Blitze durchzuckten sie ihn... Bilder, Gefühle und Schmerz. Und dieser eine Satz... Du wirst der nächste sein... Blut. Leichen. Chaos. Bruder. Schmerz. Allein. Nochmehr Schmerz. Ein immer währender Kreislauf..... Der nächste.... der nächste.... Das Blut seiner Eltern klebte noch an seinen Händen. Seine Hände waren verschwitzt. Er hatte eine Gänsehaut. Allein... Warum war er allein? Warum musste er ihm das antun? Er war doch sein Bruder! Sie hatten doch immer zusammen gespielt... Jetzt war er sein Feind. Sein Bruder wollte ihn töten... Und um sich zu retten, musste er seinen geliebten Bruder töten. Sasuke gegen Itachi... Uchiha gegen Uchiha... Bruder gegen Bruder... Naruto wachte auf, er hatte nicht lange geschlafen, da hatte ihn das seltsame Verhalten seiner Schlafunterlage geweckt. Sasuke atmete Stoßweise, warf seinen Kopf immer wieder zur Seite und zuckte, zuckte aus Schmerz. Naruto fühlte Sasukes Puls. Er flog nur so dahin. Viel zu schnell, vor allem in einem solchen Zustand. Was war los? Hatte er Schmerzen? Oder wieder einen dieser Alpträume?? Der Blonde musste seinen Freund beruhigen... Vorsichtig rüttelte er an den Schultern des Schwarzhaarigen und rief immer wieder dessen Namen. Naruto holte seine Wasserflasche und versuchte Sasuke zum trinken zu bringen, doch das Wasser gelangte nicht in seinen Mund. Fest verschlossen waren seine Lippen, lagen fest gepresst aufeinander. Der Blonde wusste nicht weiter. Was sollte er nun tun? Er fühlte sich völlig überfordert und erschöpft. Die Sorge um seinen Freund hielt ihn auf den Beinen. Er musste seinen Freund beruhigen, ihm zeigen, dass er nicht alleine war, dass da jemand an seiner Seite saß und sich um ihn sorgte. Mit zitternden Händen strich Naruto über seine Wange. Die Wange des Schwarzhaarigen glühte. Der Blonde wanderte langsam zu den schwarzen Haaransatz. Seine Finger umkreisten leicht den Ansatz und zerzausten mehrer kleine, wild abstehende Härchen. Naruto nahm Sasukes Kopf auf seinen Schoß. Trotzdem glitten seine Hände immer wieder in die schwarzen Haare. Die Finger des Blonden glitten durch die Haarsträhnen bis zurück zum Haaransatz und das Ganze nochmal von vorne. Es schien zu wirken. Sasuke beruhigte sich langsam wieder. Er atmete regelmäßiger, warf seinen Kopf aber immer noch leicht hin und her. Naruto sah in das blasse Gesicht seines besten Freundes. Wie zerbrechlich er gerade wirkte... Sein starker Held, der ihn aus den noch so verzweifelten Situationen gerettet hatte... Der ihn immer beschütze, ein Freund war... Doch jetzt lag er hier, sein Held. Angst kam in Naruto hoch, Angst und Verzweiflung. Was hatte er schon getan um seinen Freund zu beschützen? Er war zu schwach gewesen... Hatte einen dummen Anfängerfehler gemacht und die Gegner unterschätzt... Und sich überschätzt. Die ersten Tränen tropften in Sasukes Gesicht. Der Blonde riss erstaunt die Augen auf, berührte seine eigenen Tränen. Wem sollte er was vormachen? Er war unfähig.... Unfähig seine Freunde zu beschützen, oder Sasuke zu retten. Träne um Träne floss über die zerkratzen Wangen und tropften auf seinen Schoß hinab. Leise und sich schämend weinte der Blonde zum zweiten Mal an diesen Abend. Sasuke vernahm ein Schluchzen. Es war nicht er, der da weinte.... Trotzdem mochte er es nicht, dass er oder sie da weinte... Naruto versuchte sich verzweifelt die Tränen weg zu wischen ,aber es kamen immer nur neue und größere, so kam es ihm vor. Sein Schluchzen war auch nicht leiser geworden... Wenn ihn jetzt einer hören würde.... Er wusste noch nicht mal, wie lange er schon hier saß und heulte... Eine verschwitze Hand legte sich auf seine Wange. Der Blonde zuckte unter dieser Berührung zusammen. Etwas ängstlich öffnete er seine Augen und sah hinunter zu Sasuke. Dieser sah irritiert und müde zu seinem Freund hinauf, lies seine Hand aber nicht von der verweinten Wange gleiten. "Was hast du?" Sasukes Stimme klang immer noch schwach, aber man hörte die Sorge aus seinen kurzen Worten heraus. Vorsichtig legte er seine Hand auf die des Schwarzhaarigen, dazu zwang er sich in kleines Lächeln hervor. "N- nichts.." "Du weinst aber..." "Tu ich nicht! Ich hab, ich hab..." Naruto konnte nicht weitersprechen. Der Kloß in seine Kehle schwoll wieder an und er musste leise Wimmern. Mehr und mehr Trännen kullerten über seine geröteten Wangen und seine Hand drückte leicht die Hand des Anderen. Der Schwarzhaarige versuchte sich auf zusetzen. Ein Ächzen entkam seiner trockenen Kehle als er endlich saß und seinen Gegenüber besorgt musterte. Seine Hand ruhte immer noch auf der nassen Wange den Kleineren, vorsichtig begann Sasuke mit seinen Daumen die nassen Spuren weg zu streichen. Beruhigend versuchte der Schwarzhaarige zu lächeln. "Was ist denn los?" Der Blonde schüttelte nur seinen Kopf und versuchte sein Gesicht zu verstecken, doch Sasuke hinderte ihn daran. "Sag nicht, dass alles in Ordnung ist, denn das ist es nicht..." "Es- es geht... gleich schon wieder!" "Was ist los, Naruto?" Eine zweite Hand legte sich auf Narutos andere Wange und hob seinen Kopf wieder auf Augenhöhe zu dem Schwarzhaarigen. Sasuke sah ihn eindringlich und bittend an. Naruto sah seinen Freund nur kurz an, ehe er sich schluchzend dem Schwarzhaarigen in die Arme warf. Sasuke war etwas überrascht, lies den Kleineren aber gewähren und strich ihm beruhigend über den Rücken. "Ist ja gut! Du musst dich beruhigen, Naruto! Was ist denn bloß los? Waren die Typen wieder da? Haben die dir was getan???" "N-nein! Ich- ich hab mir- mir solche Sorgen um dich gemacht!!!" Nach einer Weile hatte sich der Blonde wieder beruhigt und schniefte verlegen in das schwarze Shirt. "Geht's wieder?" Naruto hob seinen Kopf ein bisschen und stich ungläubig über die nun nasse Stelle auf dem Shirt. Zu seiner Überraschung konnte er die Muskeln unter dem Shirt ebenfalls spüren, vielleicht deshalb strich er länger als nötig darüber... "T- tut mir Leid.... Wegen mir ist..." "Ich weiß nicht wovon du sprichst..." Naruto hob verwundert seinen Kopf, sah gerade noch, wie Sasuke sich mit hochroten Gesicht wegdrehte und sich am Nacken kratze. Naruto lehnte sich gegen die Wand und wischte sich noch einmal durch das Gesicht. Auf einmal fiel ihm etwas ein, er stand hektisch auf, sah den Schwarzhaarigen mit großen geröteten Augen an und erntete verwirrte Blicke. "Was zum?" "Sasuke!!! Du- du -du kannst wieder sehen!!!!" Einen kurzen Moment konnte Naruto Sasukes verdutztes Gesicht bestaunen, dann lächelte der Blonde überglücklich vor sich hin. Der Schwarzhaarige sah sich seine Hände an, dann wieder hoch zu Naruto und lächelte schüchtern. "Scheint ganz so..." "Das ist doch toll!" Sasuke griff nach seiner Wasserflasche und schüttelte sie leicht. Das laute Plätschern ließ ihm warme Schauer den Rücken runterjagen. "Du hast Wasser geholt!" "Ja, weil du so doll Fieber hattest!" Sofort wurde der Blonde wieder ernst, setzte sich zu Sasuke und legte seine Stirn auf die Seine. Er versuchte die Röte in seinem Gesicht zu verdrängen und sich auf die Temperatur des andern zu konzentrieren, aber so nah wie er seinem Freund war, fiel es ihm schwer. Sasuke schluckte einmal hart. Was tat Naruto da nur wieder? Eben streichelte er ihm über den Bauch und jetzt das? Kurz hatte er doch wirklich noch geglaubt, dass Naruto ihn küssen wollte... Ein wenig amüsiert beobachtete er den Kleineren. Naruto war ganz rot... War ihm wahrscheinlich peinlich... Narutos Stirn fühlte sich angenehm auf seiner an. Der Schwarzhaarige wusste, dass er noch Fieber hatte, wahrscheinlich sogar ziemlich hohes... Aber, bis auf seinen unheimlichen Durst, ging es ihm schon besser. Er war froh wach zu sein, wieder sehen zu können und nicht mehr in diesen schwarzen Raum gefangen zu sein. Zufrieden seufzte er auf. Naruto nahm wieder Abstand von Sasuke und sah ihn besorgt an. "Hab wohl noch Fieber, was?" Ein kurzes, betretenes Nicken folgte. "Hab ich mir schon gedacht..." Seufzte Sasuke und schraubte endlich den Verschluss seiner Wasserflasche auf. Freudig trank er ein paar Schlücke, bis er vorerst genug hatte und sich seinem Gesprächspartner wieder widmete, der ihn die ganze Zeit schon so komisch anstarrte. Naruto war wie hypnotisiert. Sasuke trank. Nichts unnormales... Aber WIE er trank... Da bekam er schon wieder diesen Durst... Keinen Durst nach Wasser oder Flüssigkeit... Es war doch verrückt... Naruto starrte weiterhin. Erst auf Sasukes Hals, wo sich bei jedem Schluck, der diese Kehle hinunterglitt, der Adamsapfel scheinbar glücklich bewegte.... Dann weiter zu Sasukes Augen, die geschlossen waren. Letztendlich stoppte seine ,Suche' bei diesen Lippen... Bei diesen Lippen... Irgendwie faszinierend.... Anziehend... Naruto schüttelte innerlich schon den Kopf. Was hatte er für komische Gedanken.... Er würde Lachen, wären sie nicht so irreführend... Er würde über sich heulen, wär er momentan nicht so glücklich... Sasuke sah ihn nun fragend an. Selbst dieser Blick von ihm war niedlich!! Sasuke hob verwundert eine Augenbraue hoch. Naruto saß mit Tellergroßen Augen da und starrte ihn erwartend an. "Äh? Wolltest du auch was trinken???" Irritiert hob Sasuke seine Wasserflasche hoch. Naruto zuckte kaum merklich zusammen und musste sich ein breites Grinsen verkneifen. "Doch ja, ein wenig!" Mit zittrigen Fingern nahm er Sasukes Wasserflasche entgegen und trank vorsichtig daraus. Innerlich freute er sich diebisch. Jetzt wusste er auch wieso. Er hatte nicht SO EINEN Durst... Es war einfach der Drang gewesen... Noch vor wenigen Sekunden hatten Sasukes Lippen diese Flasche berührt, eben diese, aus der jetzt der Blonde genüsslich langsam trank. Lange zu genießen traute sich der Kleinere nicht, also schraubte er die Flasche wieder zu und lächelte dankbar seinen Freund an. Sasuke seufzte noch einmal kellertief. Irgendwie war Naruto komisch... Er verhielt sich so eigenartig. Müde fuhr er sich durch die Haare, um diese endlich aus seinem Gesicht zu bekommen, sah dann zum Höhlenausgang. Es war dunkel... "Hey, Naruto! Welcher Tag ist heute?" "Ähm, ich glaub der 9... Wieso?" "Gut, dann hab ich ja noch Zeit!" Nuschelte er sich in seinem Nichtvorhandenen Bart. Morgen also. Der 10. 10.... "Wieso fragst du?" "Wollt nur wissen, wie lang ich weg war." "A- ach so!" "Naruto? Was hältst du davon noch etwas zu schlafen? Du siehst müde aus!" "Schon mal in den Spiegel geguckt?" Es ging wieder los. IHR Spiel. War nur die Frage, wer diesmal gewann... "Ne, wieso auch? Ich bin nicht so eingebildet wie manche andere Leute!" "Ich bin nicht eingebildet! So wie du grad aussiehst, wäre ein Spiegel gar nicht so schlecht!" "Hab ich dich vielleicht angesprochen? Was kann ich dafür, wenn du dich gleich angesprochen fühlst!?!" "Hab ich gar nicht!" "Weiß der kleine Naruto keinen besseren Spruch?" Jetzt hatte Sasuke Naruto. Das Thema Größe war Narutos Schwachpunkt... Einfach ihn zu reizen. "Wie oft soll ich das noch sagen?! Ich bin nicht klein!" "Stimmt, du bist nicht nicht klein, sondern winzig!" "ARGH! Du kommst dir so toll vor, ja? Aber warte es ab! Ich wachse noch!! Und dann bin ich größer als du!!!" "Wovon träumste nachts?" "Davon, dass ich dich vermöble!" "Hab ich mir schon gedacht, Naruto... Wunschdenken... Wahnvorstellungen." "Red nicht so einen Mist!" "Wer redet denn hier Mist?" "Na du! Du bist doch..... ARGH! Ich geh schlafen! Mach doch was du willst, du Idiot!" "Schlaf gut, klein Naruto!" "Schnauze! Sonst stopf ich sie dir!" Der Blonde legte sich mit dem Rücken zu seinem Freund und schloss beleidigt seine Augen. Kurze Zeit später hörte er, wie sich auch der Schwarzhaarige hinlegte und sich schlafen legte. Er wachte auf. Gut ausgeschlafen streckte er sich ausführlich und kratze sich hinter seinem rechten Ohr. Sein Blick fiel zu dem Jungen am anderen Ende der Höhle. Er lag auf dem Rücken, die eine Hand über den Bauch gelegt, die andere neben seinem Kopf. Sein Gesicht wirkte friedlich und völlig entspannt. So friedlich wie dieses Bild auch sein mag, Naruto spürte, dass etwas nicht stimmte. Er beobachtete seinen Freund eindringlicher. Irgendwas fehlte... Er hatte eine fürchterliche Ahnung. Schnell stand der Blonde auf, ging zu Sasuke hinüber und sah nochmal genau hin. Es fehlte. Ganz eindeutig. Erstarrt sackte er auf seine Knie. Naruto sah nochmal in Sasukes Gesicht. Es war blass, friedlich, aber so blass. Kein Muskel war angestrengt. Viel zu ruhig zum Schlafen... Eine zittrige Hand berührte die bleiche Wange. Erschrocken zog Naruto sie wieder zurück. "Ka- kalt! Eiskalt!" Hektisch fühlten seine Finger andere Stellen im Gesicht ab. Stirn, Wange, Nase, Lippen, Ohren, Nacken. "Du bist eiskalt, Sasuke... Als wärest du..." Naruto schüttelte heftig seinen Kopf. "Hör auf mir Streiche zu spielen, Sasuke! Los, atme wieder! Das ist kein Spaß mehr!" Der Blonde fasste die steife Schulter des Jungen und rüttelte daran. "Los, mach die Augen auf! Das ist nicht lustig, Sasuke! Ich hab Angst, komm schon, mach deine Augen auf! Atme wieder!" Tränen traten Naruto in die Augen. Der Körper seines Freundes regte sich einfach nicht... Er war kalt und leblos... Sasuke war... Nochmal schüttelte Naruto den Kopf. Hektisch suchte er nach Sasukes Puls. Er suchte und suchte... "Der muss doch da sein! Komm schon! Du kannst doch nicht!" Er fand keinen Puls. Nun bestand kein Zweifel mehr... er war Tod. Sasuke war im Schlaf einfach dahin gestorben.... Naruto entfuhr ein tiefer Schluchzer. Wieso? Wieso? Es ging ihm doch schon besser! Sie- sie hatten sich wieder gestritten... So wie sonst immer... Alles war wie sonst auch... Nur jetzt, jetzt war sein Sasuke Tod. Es steckte kein Leben in ihm mehr drin. Selbst ein Uchiha konnte sich nicht so lange Tod stellen. Keine Hoffnung... Naruto fing hemmungslos zu weinen an. Zufällig sah der Blonde auf seine Hände und war wie versteinert. Er sah zu dem Körper am Boden. "Das war vorher noch nicht da!" Naruto stolperte ein wenig zurück. "Das war ich nicht! Ich hab ihn nicht- Das ist nicht sein Blut an meinen Händen!" Ein Fuchs erschien ihn, mit 9 Schwänzen und knurrte ihn belustigt an. "Klar warst du das! Eigenhändig! Weißt du das nicht mehr?" "Verschwinde! Ich hab ihn nicht auf dem Gewissen, ich hab geschlafen!" "Und deinen besten Freund umgebracht!!" "NNNNNNNNEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNN!!!!!!!!!!!!!!!" Mit einen Ruck saß er aufrecht. Ängstlich zog er seine Gliedmaßen an sich. Das war nur ein Traum, alles ein Traum! Er versuchte seine Atmung wieder zu normalisieren und seinem heftig pochendem Herz wieder besänftigende Worte ein zu flößen. Ängstlich sah er hoch, in eine bestimmte Richtung. Er. Er lag da. Genau wie vorhin. Genauso. Hastig stand der Blonde auf, rannte zu seinem Freund herüber, ließ sich auf die Knie fallen und berührte sofort dessen Wange. Warm. Sie war warm. Erleichtert atmete er aus. Doch befriedigt war er nicht. Er fühlte nochmal Sasukes Stirn, Ohren und Nase. Er atmete. Immer mehr schwere Steine fielen dem Blonden vom Herzen. Jetzt musste er nur noch eine Sache überprüfen, dann war er endlich überzeugt. Zittrig suchten seine Finger den Puls ab. "Ich hab Puls, keine Sorge!" raunte ihm eine Stimme zu. "Sasuke! Du bist ja wach!" "Ich schätze mal, man wacht auf, wenn man im Schlaf begrabbelt wird...." "Oh Kami sei dank!!!" "Häää?" Naruto war schon wieder den Tränen nahe und kämpfte mit seinen Schluchzern und Gefühlen. Verwirrt setzte Sasuke sich auf. "Was ist denn mit dir los? Schlecht geträumt oder was?!?" Naruto nickte nur, ehe er sich wegdrehte und seinen Tränen freien Lauf lies. Sein Freund musste ihn nicht schon wieder heulen sehen. Sasuke bevorzugte es zu schweigen. Er konnte etwas sagen, aber der Blonde wollte wohl seine Ruhe. Was träumte der Kerl eigentlich?? So wie er sich verhalten hatte, hatte er den Tod von Sasuke erträumt... Na super! Und der Idiot glaubt auch noch, dass sein Traum wahr geworden ist! Aber das Weinen störte ihn alsbald schon. Das passte nicht zu Naruto, dachte er sich. Kurz überlegte er, dann sagte er etwas, ohne es an Naruto zu richten ein paar Weise Worte. "Nach dem Schlafen sollte man keine weiteren Tränen vergießen, sonst bleibt die Erinnerung..." Naruto sah seinen Gegenüber mit tränen erstickten Augen an. Meinte er das Ernst? Wollte er nett sein? Wollte er Naruto aufheitern? Und sprach er aus Erfahrung? Sasuke stand wacklig auf. Ging vorsichtig zu seinem Rücksack und suchte etwas darin. Naruto sah ihm nur irritiert nach, wischte sich seine salzigen Spuren weg und wartete gespannt. Als der Schwarzhaarige es endlich gefunden hatte, komisch es lag doch eigentlich ganz wo anders, da ging er ein wenig nervös zu Naruto. Dort angekommen, legte er das braune Päckchen vor ihm hin und setzte sich wieder hinter ihn. "Zum Geburtstag... Ha- happy Birthday!" Naruto sagte nichts. Er starrte wie gebannt auf das Geschenk und konnte sein Glück kaum fassen. "Wenn du es nicht willst, schmeiß es einfach weg..." Verwundert sah der Blonde zu seinen Freund. Erst jetzt fiel ihm ein, dass es ziemlich dumm aussehen musste, wenn er das Geschenk noch nicht mal auspackte. Etwas nervöse riss er das Geschenkpapier ab, besah sich sein Geschenk. Ein Glücksbringer. "Danke... Aber wozu schenkst du mir das?" "Na wegen dem Glück... Du bist doch so tollpatschig.. Da kann ein bisschen Glück nie schaden. Aber wenn du es nicht willst, dann-" Naruto drehte sich endlich zu dem Schwarzhaarigen um. Mit verheulten Gesicht lächelte er überglücklich. "Und das darf ich echt behalten?!" "Hast du noch nie ein Geschenk bekommen, oder was!? Klar darfst du das behalten, ich habs dir schließlich geschenkt!" "Ne- nein, dass ist mein erstes Geburtstagsgeschenk. Ich hab noch... nie eins bekommen... Danke!!" "Echt noch nie?" Sasuke wurde neugierig. "Wer sollte mir denn bitteschön was schenken? Hab doch keine Familie mehr... Woher wusstest du das ich Heute Geburtstag habe?" Zu Narutos Verwunderung errötete der Schwarzhaarige ein wenig und sah in eine andere Richtung, als er antwortete. "Aus dem Krankenhaus. Musste mal was nachfragen, dann hab ich mir dein Geburtsdatum geben lassen..." "Wieso? Wieso hast du?" "Wir sind doch... Freunde?!" Irgendwie fand Naruto keine Worte. Sasuke sah so niedlich aus. Er war knallrot. Er schämte sich ein bisschen oder war verlegen. Freunde, Sasuke fragte, ob sie Freunde wären... "Ja, wir sind Freunde! Danke! Das Geschenk ist toll! Ich trags immer hier, nahe des Herzens!" "Wieso ausgerechnet da?!" "Weil ich mein Glück nicht verlieren will!" "DU übertreibst mal wieder maßlos!" "Lass mich doch! Das ist mein Geschenk und ich kann es tragen wo ich will!" grinste der Blonde und besah sich den kleinen Talisman. Allem im Allem ähnelte der Talisman Naruto selber als Figur. Ein kleiner Kerl mit blonden Haaren hielt ein Schild hoch, wo Glück im Kanjii geschrieben stand. Eigentlich sehr süß von Sasuke. Der Blonde wusste noch nicht mal mehr, ab wann er sich mit den Gedanken, dass Sasuke niedlich oder süß war, abgefunden hatte. Heimlich linste Naruto zu Sasuke herüber. Sasuke kratze sich am Kopf und schien zu überlegen. "Sasuke?" "Mhm?" "Sag bloß, du hast immer noch keinen Hunger!" "Doch, ein wenig! Wieso?" "Weil du schon seit Tagen nichts gegessen hast!" Sasuke überlegte kurz. "Stimmt!" Naruto wühlte in seinem Rucksack nach seiner Notration. "Hast du ein Schwein, dass ich immer was für den Notfall im Rucksack hab!" "Ach deshalb ist deiner immer so schwer!" "Ist er gar nicht!" Maulte der Blonde, zog seine große Packung Ramen hervor und begann das Mittagessen vorzubereiten. Sasuke sah sich etwas in der Höhle um. Sie war nicht sehr groß oder komfortabel, aber sie reichte. Naruto kochte sich irgendetwas zusammen. Wenn es genauso schmeckte, wie es roch, würde Sasuke keinen großen Appetit haben... Naruto lächelte wieder, das war doch schonmal was. Einen Naruto der heulte... Schrecklich... "Essen ist fertig!" Der Blonde kam mit einer dampfenden Schüssel zu seinem Freund. "Hier, aber vorsicht! Es ist noch heiß! Itadakimasu!!" "Ja, gesegnete Mahlzeit!" Sasuke zwang sich den einen Löffel von dem Etwas in den Mund. Zu seiner Verwunderung, schmeckte es nicht wie das, was Hunde beim Spazieren gehen hinterlassen, es schmeckte eigentlich ganz in Ordnung. Die Beiden blieben noch eine Weile in der Höhle, aßen, ruhten sich aus und erholten sich etwas. "Naruto, sollten wir nicht langsam los, Kakashi und Sakura suchen?" "Wieso denn das?" "Wir wollten sie doch schon vor 3 Tagen suchen... Die sind immer noch nicht zurück!" "Stimmt! Wo bleiben die?? Die wollten sich doch nur mal umgucken!" "Deswegen wollte ich sie ja suchen!" "Kannst du das denn schon überhaupt?" "Was soll die dumme Frage!?" "Bist du dazu nicht viel zu schwach??" "Mir geht's gut! Ich bin okay!" "Sicher?!!" "Ganz sicher!" "Und du versprichst mir, dass du mich nicht anlügst?" "Ich sagte doch, ich bin okay!" "Mhm..." "Meine Güte! Mir geht's gut! Glaub kaum, dass wir gleich nochmal angegriffen werden!" "Und wenn doch?" "Dann muss sich der kleine Naruto eben mal anstrengen!" "Mhm... ok!" Sasuke sah verwundert zu dem Kleineren. Was war das? Er hatte es herauf provoziert! Er hatte es gesagt, dass Zauberwort. Klein... Doch Naruto reagierte gar nicht darauf?! Der Blonde bemerkte die an sich haftenden Blicke und fragte. "Stimmt was nicht?" "Nein, alles ok!" Sasuke erhob sich, schulterte seinen Rucksack und verließ zusammen mit Naruto die Höhle um sich auf die Suche nach ihrem Meister zu machen. Drei Stunden später suchten sie immer noch. Sie legten gerade eine Pause ein und füllten ihre Wasserreserven auf. "Wie können die nur soweit laufen?" "Wenn Sakura wieder einen ihrer Spinnen- anfälle hatte? Weit!!" "Stimmt, bestimmt sind die schon im Dorf... Und haben uns vergessen!" "Wir sollten jedenfalls weiter Richtung Konoha gehen. Irgendwann finden wir sie schon. Ansonsten kriegt Kakashi eh stress mit dem Hokage!" "Auch wieder wahr. Wie siehts aus, sollen wir weiter?" "Mja, aber diesmal da lang!" "Wieso gerade da?" "Siehst du das pinke Haar nicht auf den Ast? Das kann nur Sakura gehören. Keiner würde sich die Haare so färben!" "Magst du Sakura nicht?" "Sie geht mir auf den Wecker!!! Sie nervt! Die ist noch schlimmer als du!" Sasuke amte das Mädchen mit gekünstelter Stimme nach. "Ich kann die armen Haasen doch nicht umbringen, weil ich so schön und niedlich bin!" Naruto musste prompt Lachen. Sasuke hatte nicht nur äußerst überzeugend Sakura wieder gegeben, nein, die Vorstellung das Sasuke sowas überhaupt konnte, war schon Grund genug Freudentränen zu vergießen. Sie gingen wieder, voran Naruto, Sasuke schlurfte hinterher. Der Blonde ging etwas langsamer, er wollte auf einer Höhe mit seinem Freund gehen. Er sorgte sich immer noch um den Schwarzhaarigen, lag dieser doch noch ein paar Stunden zuvor total erschöpft auf Narutos Schoß. Selbst jetzt sah der Schwarzhaarige müde und erschöpft aus. "Sollen wir die Rucksäcke mal tauschen? Meiner ist leichter!" "Nein, geht schon danke!" "Du siehst erschöpft aus, sollen wir nicht noch ne Pause machen??" "Ich halts schon noch was aus, keine Sorge!" "Bist du sicher?" Der Blonde blieb stehen. Sasuke drehte sich entnervt um. "Naruto du nervst!! Anstatt mich hier zu zuquatschen, sollten wir uns auf den Weg konzentrieren ! Sonst verlaufen wir uns in diesem scheiß Wald noch!" "I- ist ja gut! Musst doch nicht gleich wieder so ruppig sein!" "Tse!" Naruto spielte beleidigt. "Jetzt hast du mich wieder angetsts! Du bist voll gemein!" "Fängst du gleich wieder an zu heulen???" "Wenn du so gemein bist, ist einem nach heulen schon zu mute!!" "Ach, spar dir die mühe, los, lass uns weiter gehen!" Somit ging der Schwarzhaarige weiter, lies den Blonden ein wenig hinter sich zurück. "Naruto, komm mal her!" Sogleich kam der Kleinere angelaufen und starrte, wie Sasuke auch, auf das pelzige, zerlumpte etwas vor seinen Füßen. "Ehm, kennst du den, Sasuke?" "Nein, nicht wirklich!" "Ist er tot?" "Glaub nicht..." "Warte mal!" Naruto beugte sich hinunter. "Das ist doch dieser Kerl!!! Der Typ, der uns angegriffen hat!" Jetzt beugte sich auch der Schwarzhaarige vor. Im selben Moment fing das ,Etwas' zu sprechen an. "Schön, dass ihr mich noch erkannt habt!" Naruto und Sasuke wichen zurück, während sich ihr Gegner erneut aufstellte und in Kampfposition ging. "Wieso willst du uns noch angreifen? Deine Kameraden und dich haben wir schon 2 mal besiegt!" "Na und? Alle guten Dinge sind Drei!" "Bei dir ist doch ne Schraube locker!!" "Findest du nicht, dass du nur Zeit verschwendest? Tse! Du hättest da bleiben sollen, wo deine Freunde jetzt sind!" "Wir werden ja sehen!" Naruto stellte sich ein wenig vor dem Schwarzhaarigen, bereit diesen bei jeder gelegenheit zu verteidigen. Ihr Gegner sprang in die Büsche und zog an ein paar dünnen Fäden. Im nächsten moment stürzten viele kleine und große Kunais auf die beiden Jungen hinab, beide warfen sich schützend in eine andere Ecke und entkamen dem Angriff ohne nennenswerte Verletzungen. Der Blonde rappelte sich als erster wieder auf. "Sasuke?" "Bin ok! Und du?" "Ich glaube, ich hab nen Streifen mehr im Gesicht..." sagte Naruto und rieb sich die angekratzte Wange. "Der Mistkerl hat also Fallen aufgestellt!!" "Zeit hatte er ja!" Naruto sprang wieder auf die Lichtung, zog sein Kunai, lief auf einen Busch zu, wich zwei weiteren Kunais aus. Sasuke setzte seinen Rucksack ab, konzentrierte sich kurz und suchte nach weiteren Fallen in seiner Umgebung. Gespannt beobachtete er Narutos mutigen Angriff. Naruto stellte sich mal zur Abwechslung gar nicht so dumm an... Vielleicht lag es ja wirklich an diesen Glücksbringer, aber er wich den Kunais wesentlich geschickter aus, als zuvor. Ein kleines Grinsen legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen. "Was gibt's denn da so blöd zu Grinsen, Kleiner?" Sasukes Blut schien zu erstarren. Also hatte er sich hinter ihm versteckt. Und er hatte nichts gemerkt??? Er wollte sich gerade umdrehen, da traf ihn ein Tritt hart im Gesicht und schleuderte ihn ein paar Meter weiter weg. Der Schwarzhaarige wollte sich gerade aufrichten, als er ein seltsames Geräusch von Naruto hörte. Reflexartig drehte er sich zu seinem blonden Freund herum. Ein Kunai. Naruto kippte nach hinten um. Ein Kunai in seiner Brust, nicht irgendwo, genau dort, wo sonst das Herz schlug. Narutos Körper fiel zu Boden. Die Augen fest geschlossen lag er da, regte sich nicht. "Denn Kleinen hats dahin gerafft, zwei waren es, einer geschafft, muss nur noch der Letzte dran glauben, diesen Spaß werd ich mir noch erlauben!" Der Schwarzhaarige krabbelte zu seinen Freund. "Naruto? Hey, bist du ok?" Sasukes Hand zog an den Griff des Kunias, entfernte es aus der Brust des Kleineren. Gerade als der Schwarzhaarige Narutos Puls fühlen wollte, wurde er in den Bauch getreten und ein Fuß stellte sich Unhöflicherweise direkt auf seinen Kopf und drückte seine Nase zurück in den Dreck. "Sprich doch schonmal dein letztes Gebet!" "Gnnnn!" Sasuke versuchte sich hoch zu drücken, scheiterte aber, da sein Angreifer ihn forsch weiter zu Boden drückte und sein Schwert zog. "Wie hätten wirs denn gerne? Kopf ab, oder lieber langsam ausbluten???" Naruto spürte einen Stich. Faul lag er da, lauschte dem leichten Schmerz in seiner Brust, vernahm Stimmen um ihn herum. Er kniff die Augen zusammen, öffnete sie und atmete die kühle Luft ein. Danach sah er seinen Freund, wie er zu Boden gedrückt wurde, wie er bedroht wurde, wie er Dreck einatmen musste. Mit einem Mal stand Naruto auf seinen Beinen, zerrte den fremden Angreifer von dem Schwarzhaarigen herunter und kümmerte sich um die ungeliebte Person. Sasuke richtete sich auf, hustete und spukte den Dreck aus, den er ausversehen geschluckt hatte, angeekelt wieder aus. Den eigenen Brechreiz unterdrückend, fuhr er sich durch das verschmutze Gesicht. Ein Blick auf seine Hand verriet, dass er leichtes Nasenbluten hatte. Super, ein weiteres Minus... Wenigstens schien es dem Blonden Chaos Ninja wieder besser zu gehen. Er war nicht tödlich verletzt, im Gegenteil, während er seinen früheren Peiniger so vermöbelte sah er eigentlich putzmunter aus. Ihm dagegen ging es nicht sehr gut, um es einmal freundlich aus zudrücken. Ihm war schlecht. Fühlte sich schwindelig. War in Sorge um seinen Freund, steckte doch vor wenigen Sekunden noch ein Messer in seiner Brust... Normalerweise wäre jeder andere jetzt Tot. Oder schwer verletzt... Aber nein, Naruto saß auf seinem Angreifer, prügelte diesen windelweich und brüllte ihm die seltsamsten Sachen entgegen. "Dreckskerl! Wenn du auch nur etwas Hirn hättest, wärst du bei deinen Freunden geblieben! Hättest uns nicht nochmal angegriffen! Was bildest du dir eigentlich ein? Baust hier die dämlichsten Fallen und bist auch noch stolz drauf! Greifst dann auch noch Sasuke an, nutzt seine momentane Schwäche aus, aus dem Zeug, dass du ihm da verabreicht hast! Und dann versuchtst du ihn auch noch zu ersticken!! Das verzeih ich dir nicht! Das kriegst du wieder! Nimm das, und das, und das und-" Naruto dreschte schon seit einiger Zeit nur noch auf den Schädel des Feindes ein, unbeirrt dessen, dass der Kerl bewusstlos war, und zusätzlich aussah, wie manche Kinderbilder... Den Kopf voller Beulen, komisch verformt.... Der Blonde hätte weiter auf sein wehrloses Opfer eingeschlagen, hätte der Schwarzhaarige ihn nicht von dem Körper herunter gezogen. Mit größter Mühe versuchte er den wild strampelnden, um sich schlagenden- und tretenden- Naruto fest zuhalten, ihn von ihrem früheren Angreifer herunter zu zerren und einen gewissen Sicherheitsabstand zu diesem ein zu halten. Wie viele blaue Flecke er jetzt dadurch erworben hatte, wollte sich Sasuke gar nicht erst vorstellen. Was war nur in den Kleineren gefahren, dass er so in Rage war?? So kannte er Naruto überhaupt nicht! "Naruto! Aua! Beruhig dich doch!" Gerade war er noch so erleichtert gewesen, dass seine Nase aufgehört hatte zu bluten, da traf Naruto Ellenbogen, vielleicht unbeabsichtigt, vielleicht auch nicht, seine angeschlagene Nasen und ihm entfleuchte ein erneuter Rinnsaal an roter Flüssigkeit. Warum eigentlich immer er? Erst dieses dumme Pulver, dass ihn immer noch schwächte.... Dann dieser dämliche Angreifer, der einfach nicht oft genug was auf die Nase bekommen hatte.... Und dann dieser wild gewordene Naruto... Das würde ein langer Tag werden!!! Naruto strampelte immer noch, versuchte sich mit leichter Gewalt los zureißen, versuchte diese Mordlust ein wenig zu unterdrücken. Sein Blut war in Wallung. Er wollte weiter schlagen, verletzten, Blut schmecken!! Das Fuchsungeheuer in ihm war wohl etwas zu wild entschlossen für ihn.... Sasuke hatte immer größere Schwierigkeiten seinen Freund in Zaum zu halten. Zu allem Überfluss, hatten sich Naruto Augen rot gefärbt, was nur das allerschlimmste verlauten ließ. Verzweifelt streckte er sich noch ein wenig, vielleicht gelang es ihm besser den Blonden festzuhalten, wenn dieser keinen Boden Kontakt mehr hatte.... Er wollte losgelassen werden. Wehrte sich. Strampelte, zerrte, knurrte. Was war schon dabei, wenn er den Typen umbrachte? Er war selbst schuld! Er hatte sie gleich 3 mal angreifen und selber töten wollen... Da war es doch nur fair, wenn es andersherum auch so galt! Aber was tat sein sogenannter Freund jetzt hier? Er hielt ihn fest, verzweifelt klammerte er sich an Naruto, nur um ihn vom Morden ab zuhalten. Unakzeptabel!!! Naruto wollte sich das nicht gefallen lassen, merkte sehr wohl, dass er mit seinen Ellenbogen seine Nase getroffen hatte. Einen flüchtigen Moment tat es ihm noch Leid, er wollte sich beruhigen, sich entschuldigen und dann wieder der liebe Naruto sein. Aber diese Stimme in seinem Kopf.... Sie wollte Blut schmecken! Wo war eigentlich Kakashi, wenn man ihn wirklich mal brauchte??? Das Blut tropfte ihn schon über die Lippen, kein Wunder, sein Blut musste geradezu durch seine Venen rauschen, soviel Kraft wie er hier brauchte! Seit wann war Naruto so verschossen??? Es sah wirklich so aus, als wolle er jemanden umbringen! Vielleicht war das berüchtigte Fuchsungeheuer ja ein wenig erwacht! "N- Naruto, beruhige dich!" Kaum vernahm er die Stimme seines Freundes, knurrte er bedrohlich zurück. Der Griff um seinen Körper erhärtete sich nochmals, glaubte sein ,Freund' wirklich ihn so aufhalten zu können??? Leicht drehte er den Kopf nach hinten, wollte das dumme Gesicht des Schwarzhaarigen sehen. Er hatte es schon gerochen. Blut, Sasukes Blut. Rotes Blut... Naruto wurde immer wärmer. Er schien zu verbrennen. Er wollte Blut schmecken!! Langsam bekam es Sasuke mit der Angst zu tun. Wieso sah Naruto ihn denn jetzt so komisch an? Er grinste (?!) Böse, irgendwie schief, seine Augen glitzerten, teilweise vor Hass, teilweise vor purer Mordlust. Er kannte diese Augen von früher. Und wie damals, fühlte er sich auch diesmal hilflos und völlig überfordert. Naruto war doch sein Freund, er konnte ihn doch nicht umbringen, wie er seinen Bruder umbringen wollte! Aber was sollte er machen, wenn das Fuchsungeheuer hier und jetzt die Kontrolle über Naruto erlangte und ein Massaker vollbrachte? Wie groß war die Angst damals gewesen, vor diesem Ungeheuer, dass tief in Naruto versiegelt worden war? Wie viele Leute mussten seinetwegen sterben?? Was konnte ein Sasuke Uchiha schon gegen das gefürchteste Monster unternehmen? Alles woran er noch denken konnte war Blut und Mord. Ein kleiner Teil in ihm versuchte sich noch zu wehren. Doch dieser Blutdurst war so gewaltig.... Noch dazu kam, dass er es in Sasukes Gesicht sehen konnte. Er konnte sein Blut riechen. Es förmlich auf der Zunge schmecken! Wohlige Schauer durchströmten seinen Körper. Er wiegte den Schwarzhaarigen ein wenig in Sicherheit, indem er sich nicht mehr großartig wehrte. Er musste nur abwarten, bis sich der Griff seines Freundes lockerte, dann würde er das süße Blut schon schmecken! Interessiert musterte Sasuke den Blonden. Er hatte aufgehört sich zu wehren, sah ihn aber immer noch so komisch und irgendwie erwartend an, mit seinen Blutroten Augen. Unsicher versuchte er in den roten Augen Narutos eigentliches Wesen zu entdecken. "Ich lass dich nur los, wenn du versprichst dich zu beruhigen, kapiert?" Das Knurren aus Narutos Kehle war eindeutig zu hören. "Lass mich los!" Mutig hielt der Schwarzhaarige seinen Freund weiterhin fest. "Erst beruhigst du dich! Du bringst hier niemanden um, kapiert?" Der Blonde nickte kurz, wartete ab. Zögerlich lies Sasuke seinen Freund herunter und letztendlich los. Kaum frei, stürzte sich Naruto auf Sasuke, riss diesen zu Boden und hielt ihn fest. Sasuke musste erkennen, dass es ein Fehler gewesen war, ihn jetzt schon los zulassen. Nun saß sein Freund auf ihn, hielt seine Hände und Beine in Schach und grinste wieder so mordlustig. "N- Naruto! Erkennst du mich nicht? Ich bin es Sasuke! Komm zu dir!" Die kleine Stimme in ihm, die ihn davon abhalten wollte der Mörder seines besten Freundes zu werden, wurde lauter. Die Stimmen in seinen Kopf verwirrten ihn. Einerseits roch er das Blut, spürte den Drang wieder Blut zu trinken, andererseits wollte er es nicht, wollte wieder friedfertig werden. Was war denn jetzt richtig, was war falsch? Unsicher beugte er sich über den Jungen unter sich. Alles was er momentan wollte, war Blut schmecken. Da bot sich der Junge auch noch so freundlich mit seinem Nasenbluten an! Interessiert verfolgte Sasuke dass Mienenspiel des Blonden. Er schien verwirrt. Vielleicht setzte sich der wirkliche Naruto endlich mal durch. Hoffnung keimte ihn dem Schwarzhaarigen auf. Vielleicht würde er ja doch nicht das Mittagessen eines gefürchteten Fuchsungeheuers werden.... Quälen langsam beugte sich der Blonde nach unten. Seine Augen fokussierten nur noch die rote Flüssigkeit. Blut, süßer Blutgeruch. Lieblicher Blutgeschmack.... Er musste sich nur weiter nach vorne beugen, bis seine Lippen den Lebenssaft berührten... Er versuchte nicht in Sasukes Augen zu sehen. Sie würden ihn von seinem Vorhaben abhalten, diese schwarzen Seen... Er würde kein Blut schmecken können, würde er in ihnen versinken... Sasuke hielt den Atem an. Das war also sein Ende? Naruto würde ihn zerfleischen.... Echt denkwürdig! Er konnte Narutos spitze Eckzähne sehen. Fantastisch, wirklich! Da vertraut man einmal jemanden, und schon ist man so gut wie tot! Der Kopf des Blonden war nur noch eine Handbreit von ihm entfernt. Er versuchte noch einmal an den normalen Naruto zu appellieren. "Naruto!!!" Keine Reaktion... Na klasse.... Mühevoll schluckte er einmal hart, schloss schon mal mit sich und der Welt ab. Er spürte den heißen Atem des Kleineren bereits auf seiner Haut. Ein letztes Mal versuchte er seine Hände frei zureißen, vergebens, zu fest war der Griff um seine Handgelenke... Sasuke schloss seine Augen... Er wollte nicht dieses Gesicht, dieses Wutverzerrtes als letztes in seinem so jungen Leben sehen... Endlich war es soweit... Vorsichtig leckte Naruto über die blutverschmierte Wange des Schwarzhaarigen. Genüsslich fuhr er mit seiner Zunge darüber... Der Junge zuckte leicht, er hatte wohl nicht damit gerechnet... Die Stimmen wurden wieder lauter. Sein Kopf begann bereits zu schmerzen. Langsam fuhr er mit der Zunge weiter zur Gesichtsmitte. Die eine Stimme in ihm wurde Lauter, eindringlicher, die andere grollte, verschwand aber langsam wieder in ihr Kämmerchen. Na super, sadistische Spielchen war er ja schon von früher gewohnt, aber musste Naruto ihm auch noch sein Blut weg lecken?? Konnte er ihn nicht endlich, naja, erledigen? Man spielt nicht mit dem Essen!! Der Schwarzhaarige drehte sein Gesicht weg. Schon folgte die Zunge des Kleinerem seinen Gesicht.... Ein sinnloses Spiel, fand Sasuke. Er schielte kurz zu seinem Freund hoch. Auch er hatte die Augen geschlossen, sah sogar ein bisschen wie eine Katze aus, die sich ihr Fell leckte... Je mehr Blut er schmeckte, desto unschöner fand er diesen Geschmack... Der Morddurst verflog, hinterlies dieses leichte Ziehen, dieses Unwohlsein und ein Gefühl der Reue. Er lockerte den Griff um die Handgelenke. Langsam wunderte Sasuke gar nichts mehr... Was veranstaltete Naruto hier eigentlich? War das ein Trick? Eine neue Methode ihm Schmerzen auf zu erlegen? Sollte er sich Hoffnungen machen, doch nicht sterben zu müssen?? Wie entschuldigend, leckte er weiter das Blut weg. Immer mehr löste er den Druck auf Beine und Hände des Schwarzhaarigen. Die Stimmen in seinen Kopf machten ihn schwindelig. Immer und immer mehr drohte er einfach weg zu schlummern. Stille. Das blut schmeckte zwar immer noch süß, doch es machte ihn traurig. So traurig, dass er Tränen vergoss. Erst langsam tropfte eine, dann kamen all die anderen und brachten ihn almähnlich zur Vernunft. Sasuke öffnete verwundert eins seiner Augen. Warum weinte der denn jetzt? Nicht nur das, nein. Naruto wurde langsamer, hielt ihn kaum noch fest. Es würde ein leichtes sein für ihn, den Blonden von sich zu werfen. War das Katz- und Mausspiel jetzt vorbei? Wenn ja, wer hatte dann gewonnen? Mit einen Mal, sackte Narutos Kopf endgültig zur Seite. Er regte sch kaum noch, nur sein Atem ging weiterhin regelmäßig... Noch wagte sich der Schwarzhaarige nicht sich zu Bewegen. Verwirrt lag er da, Naruto auf ihn drauf. Der Blonde Schopf war genau neben seinem rechten Ohr, die salzigen Tränen tropften ihm leicht ins Ohr. °Was zum Teufel war das?° dachte sich der Uchiha Junge. Wenige Sekunden später rührte sich Naruto auch schon wieder. Langsam ,-anscheinend auch mit Mühe-, richtete sich der Blonde auf und sah ängstlich in die Augen des Schwarzhaarigen. Keiner sagte etwas, sie starrten einander bloß an. Narutos Augen waren wieder Blau und menschlich, keine Spur mehr von Mordlust oder Blutrausch. Erleichtert atmete Sasuke wieder aus. Naruto wirkte dagegen überhaupt nicht ruhig, er schien zu wissen, was geschehen war. Seine Hand zitterte stark, als er sich an den Mund fasste und die Roten Spuren beseitigte. Immernoch bewegte sich Sasuke nicht, wie denn auch, Naruto saß mehr schlecht als Recht auf ihm. Naruto war schon wieder den Tränen nahe. Vorsichtig richtete sich der Schwarzhaarige auf, versuchte Naruto warm entgegen zu schauen, da der Blonde so aussah, als hätte er einen Geist gesehen. Als Naruto endlich sprach, hörte sich seine Stimme völlig verängstigt und verwirrt an, irgendwie fremd, wo war der lustige Naruto geblieben?? "Wa- was hab... ich da... nur ge- gemacht?!?" Sasuke wischte sich erst einmal die letzen Spuren seines Blutes aus dem Gesicht. Er wollte nicht noch so eine Situation herauf provozieren und wartete deshalb ruhig ab, versuchte seinem Gegenüber einen entspannten und freundlichen Eindruck zu vermitteln. "Ich- ich hätte dich.... Ich habe dein- " Weiter kam er nicht. Naruto sprang förmlich von seinem Freund herunter und flüchtete ins nächste Gebüsch um sich zu übergeben. Sasuke sah ihn traurig hinterher, richtete sich auf und sah lieber mal, nach ihren Angreifer. Er ekelte sich so. Dieser Geschmack wollte und wollte nicht verschwinden! Wieder und wieder würgte er, erbrach sich und krallte sich mit den Händen ins weiche Gras. Was war das? Dieser Blutrausch! Das war es! Dieses verfluchte Fuchsungeheuer! Es hätte fast seinen besten Freund getötet! Er konnte von Glück reden, dass ihm, anscheinend, nichts passiert war. DIESMAL war ihm nichts passiert! Was war, wenn er das nächste mal nicht so ein Glück hatte?? Erneut würgte er. Sasuke verstand nur all zu gut, wie sich sein Freund jetzt fühlen musste. Als Naruto ihn da das Blut genüsslich aus dem Gesicht geleckt hatte, hatte er auch schon ernsthaft an seinem Verstand gezweifelt. Irgendwie tat ihm der Blonde leid. Was konnte er schon dafür, dass dieses Monster in ihm war? Es war eben passiert, dieses Etwas hatte Naruto die kontrolle entzogen, wollte Morden und das Siegel brechen, doch Naruto hatte Kami sei Dank alles verhindert. Er hörte Naruto würgen und schluchzen. Dass sollte doch nicht sein lohn sein, dafür, dass er das Ungeheuer in sich wieder unter Kontrolle gebracht hatte?? Sasuke schüttelte seinen Kopf, holte aus seinem Rucksack ein Handtuch und eine Wasserflasche. Vorsichtig ging er zu jenem Gebüsch herüber, indem sich Naruto seiner Verzweiflung hingab und blieb diskret einen Meter davor stehen. Er atmete noch einmal tief durch, ging dann aber langsam, um Naruto nicht zu erschrecken zu seinem Freund und reichte ihm wortlos Handtuch und Wasserflasche. "Geht's einigermaßen?" Fragte der Schwarzhaarige und sah scheinbar entspannt in den blauen Himmel. Naruto ließ sich auf seinen Hintern Plumpsen und spülte sich den Mund mit den Wasser der Feldflasche gründlich aus. Gleich danach wischte er sich hastig über das ganze Gesicht, warf ab und zu einen Blick zu seinem Freund und blieb unschlüssig sitzen. "Wenn es dir besser geht, sollten wir weiter gehen, aber erst später...." "N- Nein, lass uns jetzt gehen!" "Wozu? Ob wir Kakashi früher oder später treffen ist doch egal!" "Ich will nicht, dass wir wegen mir-" "Ich wollte eh noch meine Feldflasche auffüllen und was essen, du nicht?" Etwas perplex sah Naruto zu Sasuke hoch. Was versuchte Sasuke hier eigentlich? Er war nett. Zu nett..... Sasuke wollte sich umdrehen und zu seinen Rucksack gehen, da spürte er einen schwachen Widerstand an seinem Fuß. Etwas verdutz sah er an seinen Fuß runter, zu spät, denn da schoß schon ein Seil um seinen Fuß und zog ihm am Bein in die Luft. Erst sahen sich der Blonde und der Schwarzhaarige verblüfft an, ehe beide leise zu kichern anfingen, die Situation war einfach zu komisch gewesen... Mit einer kleinen Akrobatischen Einlage befreite sich Sasuke aus seinem Malheur und lächelte freundlich zu Naruto zurück. Naruto stand endlich auf und gesellte sich zu seinen Freund. "Wollen wir dann mal aufbrechen? Ich meine, unsere Wasserflaschen füllen sich nicht von alleine!" Sasuke schnappte sich seinen Rucksack und ging gemütlich hinter dem Blonden hinterher. Auch wenn er wusste, dass das Thema für Naruto noch lange nicht beendet war, sollte er seinen Freund etwas Ablenken. "Wie hast du eigentlich das Kunai überlebt?" Fiel es dem Schwarzhaarigen abrupt wieder ein. Naruto musste erstmal zurückdenken und griff sich selber an die Einstickstelle. Verwundert öffnete er seine Jacke und wühlte in seiner Innentasche nach. Da war doch etwas?? Seine Finger fischten den Glücksbringer hervor. Der Glücksbringer hatte eine tiefe Kerbe. "Das Kunai muss an dem stecken geblieben sein, die Spitze des Kunais hat mich nur gepiekt!" Naruto sah sich sein weißes T- shirt an, dass grad mal eine sehr dünne Blutspur aufwies. Sasuke sah genauso erstaunt auf das kleine Etwas in Narutos Hand. "Das nenn ich Glück gehabt!" "Mehr Glück als Verstand, ja!" Naruto spielte wiedereinmal gekünstelt gekränkt. Er knuffte seinen Freund in die Seite und lächelte freundlich. Sie füllten Ihre Wasserflachen, aßen etwas, blieben aber in der Nähe jenes Ortes. Als sie dorthin zurückkehrten um Narutos, in der Eile vergessenen, Rucksack zu holen, sahen sie ein Mädchen mit pinken Haaren, einen Mann, mittleren Alters, mit silbernen Haaren sich verwirrt umschauen. Naruto fand als erster die Sprache wieder. "kakashi- sensai? Sakura- chan??? Was macht ihr denn hier???!!!" Sogleich stürmte das Mädchen ihren Schwarm entgegen und warf sich diesen um den Hals. "Sasuke-kun, Naruto! Kami sei dank! Es geht euch gut! Wer war das hier??" Naruto wollte sich schon schuldig bekennen und seinem Meister alles über seinen ,Anfall' erzählen, da kam ihn sein schwarzhaariger Freund zuvor. "Ich war das! Der Kerl hat uns bereits das 3. Mal angegriffen, da ist es wohl mit mir durchgegangen..." Naruto blinzelte. Log Sasuke da etwa für ihn?? Kakashi wandte sich an den Blonden. "Ist das wahr, Naruto?" Zögerlich brachte Naruto die Sprache heraus. "Ehm eigentlich-" "Naruto kann es ihnen nicht bestätigen!" "Ach und warum nicht, Sasuke?" "Weil Naruto bewusstlos war!" Der Älteste unter ihnen gab sich mit dieser Antwort zufrieden, Sakura himmelte immer noch ihren Sasuke an, während dieser eher ungehalten versuchte, Sakura von ich zu drücken. Naruto sah seinen Freund immer noch ungläubig an. Wieso hatte er für ihn gelogen? Er würde vielleicht seinetwegen in Schwierigkeiten geraten... "Sollen wir dann zurück zum Dorf gehen?" "Ich dachte, wir müssen noch unseren Auftrag erledigen!!!" "Nun ja, äh, wisst ihr, das haben Sakura und ich bereits... Deswegen waren wir ja solange weg!" "WAS???" Entkam es gleichermaßen von Sasuke und Naruto. "Naja, Sakura hatte unterwegs einige, äh, Achtbeinige Freunde gesehen, wir verliefen uns, fanden uns an den Toren von Okake wieder... Dann sind wir nur zurück um euch zu suchen..." Sasuke musste blinzeln. Naruto blinzelte und hatte den Mund offen. "Stimmt was nicht, jungs?" Fragte das einzige Mädchen zuckersüß und blinzelte übertrieben häufig. Der Schwarzhaarige verdrehte die Augen und murmelte Naruto heimlich zu: "Hab ich es nicht gesagt, ich wusste, sie macht DAS!" Naruto nickte nur und folgte seinem Freund und seinen Meister, ließ das Mädchen einfach ungeachtet stehen und machten sich auf die Heimreise. "Ihr seid aber schon weit gekommen! Wir müssten bei dem Tempo heute Abend im Dorf sein!" "Juhu....." sagte Naruto leise und trotte hinter Sasuke her. Unterwegs bemerkte er, wie Kakashi lange mit seinem Freund sprach, worauf hin Sasuke unglücklich, wenn nicht sogar mürrisch dreinblickte. Am Abend kamen sie In Konoha an. Kakashi sagte, sie müssten morgen früh nur mal kurz sich wieder melden, dann hätten sie zwei Wochen Urlaub und schickte alle nach Hause, nur Sasuke begleitete er nach Hause, was Naruto komisch vorkam. Wohnte Sasuke überhaupt in dieser Richtung?? Müde ging er nach Hause, warf seinen Rucksack in die nächstbeste Ecke und machte sich einen Happen zu Essen. Kapitel 8: Unerwartetes Angebot ------------------------------- Naja, nachdem naruto in meinem letzten kapitel zum vampir geworden ist... ist er dieses mal ne heulsuse... sry^^ Kapitel 8 Unerwartetes Angebot Naruto wachte zur Abwechslung mal pünktlich auf. Noch müde kratze er sich am Hinterkopf und sah sich das Chaos in seiner Wohnung an. Überall lagen Kleidungsstücke, leere Ramenpackungen und sonstige Krimskrams. In diesem ganzen Chaos gab es nur eine Winzigkeit, die Ordentlich auf dem Nachtisch lag, sicher vor unvorsichtigen Tritten... Dieser Gegenstand war mehr schlecht als recht lädiert, wies er eine tiefe Kerbe auf und das Schild ,Glück' war um das ü bestohlen worden. Trotzdem hütete der Blonde diesen Glücksbringer wie einen Schatz. Sein erster Tag als 16- jähriger, dachte er sich. Vielleicht verändert sich jetzt so einiges in meinem Leben... Wie alt war eigentlich Sasuke? Bestimmt älter als Naruto... Vielleicht waren ihre Geburtstage gar nicht so weit auseinander??? Wer sagte denn, dass Sasuke vielleicht nicht sogar einen Tag nach ihm Geburtstag hatte? Oder vor ihm? Oder drei Monate später an einem kalten Wintertag geboren wurde, mitten im hohen, weißen Schnee?? Ja, Naruto konnte es sich bildhaft vorstellen, wie der kleine Sasuke mitten im Schnee seinen ersten Schrei ausstieß, wie die kleinen Hände nach seiner Mutter greifen, wie die Schwarzen Haare einen so starken Kontrast zu dem unbefleckten Schnee bildeten... Wie der kleine Sasuke seine Augen zum ersten Mal öffnete, sein Vater stolz auf den kleinen Menschen blickte und genau wie der Blonde, jedes Mal, in den schwarzen Seen versank... Naruto wurde bei diesen Gedanken ganz warm ums Herz. Wie süß musste er schon damals ausgesehen haben.... Seine Eltern waren bestimmt mächtig stolz auf den kleinen Menschen.... Ob Narutos Eltern damals dasselbe dachten? Ob seine Eltern ihn auch mit diesen gewissen Glitzern in den Augen angesehen hatten? Vielleicht, vielleicht auch nur, hatten sie nach seinen kleinen, knobigen Händchen gegriffen und mit ihm gespielt... Doch dann kam alles anders.... Seine Eltern starben, ließen ihn allein zurück, ohne eine ihn liebende Person... Und dann kam dieses Etwas in ihn hinein, und sein Schicksal war festgelegt. Er wurde gehasst, verstoßen, ignoriert und er wusste noch nicht mal wieso... Der Blonde sah kurz auf die Uhr. Mit einem kleinen Schrei hechtete er ins Bad und zog sich an. Er war doch pünktlich aufgestanden, wie konnte er dann schon wieder 10 Minuten zu spät sein?? Hatte er so lange vor sich hingeträumt??? Hastig putze er sich die Zähne, zog sich um, nahm seinen Zimmerschlüssel und verlies seine Wohnung in großer Eile. Er lief die Straße hinunter, rempelte ungewollt ein paar Leute an, schrie eine Entschuldigung ihnen hinterher und lief zu jenen Treffpunkt. Sakura saß wie immer auf dem Baumstumpf und sah entnervt in die Gegend. Von Sasuke keine Spur. Hatte sich der Schwarzhaarige denn jemals schon verspätet? "Morgen Sakura-chan! Was sitz du denn hier so allein? Wo ist denn Sasuke?" "Naruto, schon vergessen? Sasuke wurde doch gestern von Kakashi-sensai ins Krankenhaus gebracht!" Naruto wich einen Schritt zurück. Krankenhaus? Ging es Sasuke schlechter? War sein Zustand eventuell sogar kritisch? Vielleicht lag sein schwarzhaariger Freund sogar im Koma??!! "Wieso? Geht's ihm nicht gut??" "Ich weiß nicht genau, aber Kakashi wollte ihn zur Untersuchung dorthin bringen! Das hat er uns doch auch gesagt! Hast du nicht zugehört??" "Ne- nein!" "Jedenfalls wollte ich nachdem Kakashi hier war zum Krankenhaus gehen und Sasuke-kun besuchen!" "Ich komme mit!" Naruto griff in seine Tasche, umklammerte den kleinen Glücksbringer so lange, bis das Weiße an seinen Knöcheln zu sehen war. Ungeduldig wartete er eine weiteren halbe Stunde, bis sein Meister entschuldigend grinsend die Straße hoch schlurfte. "Tut mir Leid ihr beiden, aber es war gestern noch spät und ich muss wohl verschlafen haben!" "Was ist mit Sasuke?" Platze es aus dem Blonden heraus. Verwundert sah der Silberhaarige zu dem angespannt wirkenden Naruto. "Sasuke ist über Nacht im Krankenhaus geblieben, auf Anweisung der Ärzte. Ich wollte gleich zu ihm gehen, wenn ihr wollt, gehen wir zusammen!" "HAI!" "Na dann los!" Drängelte Naruto und drehte sich schon wieder um, Richtung Krankenhaus und ging raschen Schrittes voran. Am Krankenhaus angekommen, musste Kakashi erstmal nach der Zimmernummer des Schwarzhaarigen fragen, bevor sie die Treppe in den 3. Stock nahmen und an Zimmertür 323 klopften. Ein dumpfes herein verschaffte ihnen Einlass. Zuerst betrat ihr Meister den Raum, dann das Mädchen und den Schluss bildete ein nervöser Naruto. Sasuke saß im Bett und schien bis eben gelesen zu haben. Er hatte keine Verbände um, nur ein schlichtes Pflaster auf der rechten Wange. Eigentlich sah er völlig normal aus. Der Blonde sagte nichts, hielt sich weiter im Hintergrund. Selbst als Sakura sich auf ihren Sasuke warf, ihn umarmte, sich wieder einschmeichelte, und Naruto sie am liebsten aus dem Fenster geworfen hätte, blieb er ungläubig in seiner neutralen Ecke und sah nur zu. "Was haben die Ärzte gesagt, Sasuke?" "Der Arzt wollte gleich noch mal kommen um mir die Ergebnisse mitzuteilen. Sakura, könntest du mich loslassen? Du nervst!" "Sasuke-kun, wir haben uns solche Sorgen gemacht!!! Was hat Naruto nur mit dir angestellt??!" Naruto und Sasuke sahen sich perplex an. "Was soll Naruto?" "Kaum lasse ich dich mit Naruto alleine, musst du ins Krankenhaus, Sasuke-kun.... Ich konnte aus Sorge kaum schlafen diese Nacht!" "Naruto hat gar nichts angestellt! Jetzt lass endlich meinen Arm los, ist ja nervtötend! Wenn du nicht schlafen konntest, ist das mein Problem? Ich hab dich nicht gebeten, mich besuchen zu kommen, dann geh doch nach Hause und leg dich hin, aber nerv mich nicht!" "Nana, Sasuke, sei doch nicht gleich so barsch zu ihr! Sie hat sich doch nur Sorgen gemacht!" Versuchte der älteste unter ihnen die Lage zu beschwichtigen. Naruto hätte vorsichtig gelächelt, als sein Freund ihn verteidigte, hätte er sich nicht selber schon solche Sorgen gemacht. Verloren stand er in dem Raum. Sein Meister und das pinkhaarige Mädchen standen ganz dicht bei seinem Bett. Doch der Blonde traute sich nicht noch näher an seinen Freund heran. Der Arzt betrat das Zimmer mit einem Eindruckschinden Bericht von Sasukes Gesundheitszustand. "Also, Uchiha-san... Wir haben nun die Ergebnisse ihrer Tests... Wollen sie warten, bis ihre Freunde gegangen sind und sie hören?" "Ich bin sein Meister und das sind seine Kollegen, ich denke, es geht in Ordnung, wenn wir dabei sind, wenn sie die Ergebnisse sagen..." "Jetzt spucken sie es schon aus!" Der Arzt sah leicht verwirrt zu Sasuke. "Na gut, ähh... Sie hatten eine Kreislaufschwäche... Und sie hatten eine Vergiftung, vermutlich von diesem Pulver, wovon sie uns erzählt haben!" "Vergiftung?" Wiederholte Kakashi und runzelte die Stirn. Sakura schlug bestürzt die Hände vor den Mund und war den Tränen nahe. Naruto sah nicht minder überrascht aus, linste zu Sasuke hinüber. Der Schwarzhaarige wirkte kein bisschen überrascht, eher gelangweilt.... Der Arzt fuhr fort. "Aber jemand scheint ihre Augen, die Stelle, mit der sie mit dem Pulver in Kontakt geraten sind, ziemlich gründlich ausgewaschen zu haben, denn sonst säßen sie hier nicht, Uchiha-san! Da der Giftstoff größtenteils wieder behandelt wurde, wurden sie nur leicht geschwächt und hatten ein paar Kreislaufprobleme... Aber ein , zwei Tage ruhe und sie sind wieder putzmunter!" Naruto schielte ein wenig verlegen zu Sasuke, dieser schien ihn bis eben auch noch angesehen zu haben, doch jetzt wendete er sich wieder an den Arzt. "Kann ich dann jetzt gehen?" "Nun, da ergibt sich ein weiteres Problem... Der Chefarzt ist bereit sie heute Abend gehen zu lassen, aber nur in Begleitung von jemanden... Also wenn ihr Sensai oder einer ihrer Freunde sie brächte..." Kakashi kratze sich verlegen am Hinterkopf, selbst Sakura sah betreten zu Boden. "Nun weißt du Sasuke, ausgerechnet heute will mich der Hokage nochmal sprechen...." "Mir tut es unendlich Leid, Sasuke-kun, aber ich muss nach Hause meine Sachen packen, da meine Familie und ich für ein paar Tage Verwandte besuchen.. Es tut mir so schrecklich Leid!" Weinend und schluchzend warf sich das Mädchen an Sasukes Brust und bettelte förmlich um eine Geste der Freundlichkeit. Sasuke tat nichts dergleichen und sah sauer zu dem Arzt hoch. "Dann tut es mir Leid, Uchiha-san... Sie werden wohl hier bleiben müssen..." Eigentlich müsste man die kleine Rauchwolke über den Kopf des Schwarzhaarigen sehen, dachte sich Sasuke. Unsanft schob er Sakura von sich und wischte sich den Dreck vom T- shirt. "Ehm, Entschuldigung, aber ich kann Sasuke nachher nach Hause bringen... Ich hab nichts vor!" Meldete sich ein blonder Junge auf einmal. Alle Köpfe drehten sich nach ihm um, der Arzt sah überrascht aus, kein Wunder, Naruto hatte sich klein gemacht, war kaum sichtbar, so kam es ihm vor. "Könntest du das bitte wiederholen?" Sprach der Arzt in äußerst unhöflich Ton. Man tat es schon wieder. Man verurteilte ihn, wegen diesem Etwas in ihm drin... Was konnte er dafür? War er vielleicht diese Ungeheuer? Nein! Hatte er schonmal jemanden angefallen? Nein! Doch! Aber das war auch nur wieder die Schuld von dem Ungeheuer!! Wieso war dieser Arzt so?? Was hatte Naruto ihm denn getan? Sonst war das Krankenhauspersonal auch immer nett zu ihm gewesen... "Ich sagte, dass ich Sasuke nachher nach Hause bringen kann!" "Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist..." "Wieso?" mischte sich Sasuke ein. "Sie sagten, ich kann gehen, wenn mich einer nach Hause bringt. WO soll da das Problem liegen?" Der Arzt wollte den Mund aufmachen, er hatte schon diesen vernichtenden Blick... Kakashi und Sakura verabschiedeten sich kurz, die Luft wurde ihnen hier zu dick. Somit war das Krankenzimmer nur noch von 3 Personen besetzt... Den kranken Sasuke, den behandelnden Arzt und dem Blonden. Naruto sah zuerst zum Arzt und dann zu Sasuke. Sasuke schien den armen Arzt mit seinen Blicken aufspießen zu wollen. "Das Problem liegt bei..." "Jaaa??" Sasukes Blick erhärtete sich und der junge Arzt begann bereits mächtig zu schwitzen. Wollte Sasuke ihn verteidigen? Sasuke verschlug dem Arzt den Atem... "Nun, äh, sie wissen doch, Naruto ist noch nicht mal 16 und äh- " "Ich bin schon 16!!!" "Was hast du gesagt?" Fragte der Arzt scharf und sah den Kleineren mit soviel Hass an, dass Naruto es bevorzugte die Ohren anzulegen und still zu sein. "Naruto ist bereits 16 Jahre alt... Wie sie sicher wissen müssten, in ihrer ärztlichen Neutralität und Kompetenz, hatte er gestern Geburtstag!" Naruto staunte nicht schlecht. Sasuke zog über den Arzt her, ohne diesen mit Schimpfworten zu beleidigen... Er nutze einfaches Vokabular und machte ihn fertig.... Ein wenig aufrechter stand der Blonde nun da. "Ja, äh, trotzdem, das kann ich nicht..." "Warum denn nicht? Wollen sie mir jetzt sagen, dass Naruto dass nicht darf, weil er blonde Haare hat? Oder weil er blaue Augen hat? Oder warten sie, weil sein Sternzeichen Widder sein muss??" "Nein, ähhh- " "Dann versteh ich ihr Problem nicht!" "Es ist so, ich kann es nicht verantworten, dass der, das da, sie nach Hause bringt!" Er hatte es also ausgesprochen... Naruto fühlte sich wieder klein.... Das war gemein, so ungerecht! Ihm war schon wieder nach Heulen zu mute, wieso tat man das immer mit ihm? Warum brachten sie ihn nicht gleich um, wenn sie ihn alle schon wie einen Mörder behandelten?? Der Blonde sah aus dem Fenster heraus, wollte nicht weiter reden, drehte allem den Rücken zu. Er wollte nicht das hämisch grinsende Gesicht dieses Arztes sehen, nicht seinen Freund in die Augen sehen.... "Sie liegen grammatikalisch falsch!" sagte der Schwarzhaarige gelassen. Naruto drehte sich unsicher um. Was bezweckte der denn jetzt? "Ah, wie meinen Uchiha-san?" Auch der Arzt war leicht verwirrt. "Sie sagten das da! Aber da Naruto nicht mehr DAS Baby ist sondern DER Junge, liegen sie grammatikalisch falsch, wenn überhaupt, hätten sie sagen müssen, der da, was aber unhöflich meinen Gast gegenüber ist." Dem Arzt und Naruto verschlug es die Sprache. Was machte der denn da?? "Ihren Gast? Das- Der da ist ihr Gast??" "Ich weiß gar nicht warum sie sich so aufregen?" "Weil er das Fuchsungeheuer ist!" Sasuke musterte seinen Freund kurz, sah dann anteilslos wieder zum Arzt hoch. "Also ich seh nichts!" "Wie meinen?" "Ich sehe keine 9 Schwänze an Naruto, kein Fell, Keine Eckzähne, Keine monströsen Augen, kurz gesagt, Naruto sieht für mich stinknormal aus, wie jeder andere Junge auch.... Obwohl klein ist er schon!" Der Arzt stand da, dumm mit seinem Klemmbrett. Starrte erschrocken zu seinem Patienten, der ihn unschuldig anblinzelte. Naruto drehte sich wieder zu den Personen um. Die Situation war merkwürdig... Bisher hatte er sich solche Sprüche über sich und diesem Etwas angehört, über sich ergehen lassen... Dann unbekümmert getan und innerlich fast geweint. Aber er war immer allein gewesen, ausser seinem früheren Meister Iruka hatte ihn nie einer Verteidigt... Doch jetzt kämpfte sein kranker Freund eigentlich seinen Kampf. Naruto hätte sagen sollen, dass er nicht dieses Ungeheuer ist, aber jetzt tat das Sasuke. Naruto wäre zu Tränen gerührt gewesen, würde der Arzt ihn nicht wieder mit seinen von Ekel durchlöcherten Blick ansehen. "Und DU meinst, DU kannst ihn sicher nach Hause bringen?" Zuerst nickte Naruto zögerlich, ehe er sich selbst ermahnte und zu Ordnung rief. Der Blonde stellte sich aufrecht hin, hob seinen Kopf an, zog die Schultern leicht zurück, sah dem Arzt direkt und sicher in die Augen und lächelte. Ja er lächelte. Der Arzt musste ja nicht wissen, dass er sich verletzt fühlte. "Klar, kann ich Sasuke bringen! Und weil sie's sind, werd ich ihn auch ausnahmsweise nicht auffressen, versprochen!" Der Arzt sagte nichts mehr. Der Schwarzhaarige und der Blonde grinsten sich nur vielsagend zu. "Gut, dann hau- äh dann geh bitte, wir lassen dich benachrichtigen, wenn du ihn-" "Ich würde lieber hier bleiben, wenns Sasuke recht ist! Hab nichts vor, und zuhause langweile ich mich nur!" Zähneknirschend drehte sich der Arzt wieder zu dem Schwarzhaarigen. "Nun Uchiha-san? Soll es, er, da bleiben?" "Wenn Naruto das so will, bitte! Hab ja alle Untersuchungen hinter mir..." "Da wäre noch- " "Ich weiß, aber ich habe den Chefarzt bereits gesagt, dass ich es nicht für nötig halte also, vielen Dank!" Der Arzt stand blöd im Raum herum. Blinzelte verwirrt. "Was?" "Nun gut, für sie drücke ich es so aus: Könnten sie die Tür bitte aufmachen?" Der Arzt tat wie ihm geheißen, machte die Tür auf und wartete. "Sehr schön und jetzt schließen sie die Tür bitte von außen, es zieht! Und Tschüß!" Angesäuert knallte der Arzt die Tür zu, ließ die Schmach über sich ergehen und ging den Korridor weiter hinunter. Sasuke sah amüsiert zur Tür, stopfte ein Lesezeichen in sein Buch und legte es beiseite. Naruto stand immer noch da. Es war vorbei... Der Kampf der Giganten... And the Winner is... Sasuke! Mit einen Kolossalen Sieg von 33 zu 1. Unglaublich... Beeindruckend wie einfach es war, für Sasuke Zumindestens... Der Name Uchiha brachte wohl auch eine gewisse Resonanz solchen Leuten Gegenüber... "Äh, willst du dich nicht setzten, Naruto?" Verwirrt blinzelte Naruto seinem Freund entgegen. Sasuke sah ihn vielleicht ein wenig besorgt an, auch ein wenig schüchtern, der leichte Rotschimmer verriet ihn. Schon zum 2. Mal an diesen Tag bekam Naruto dieses warme Gefühl im Magen, wenn er an Sasuke dachte... Nein, es war die ganze Zeit da gewesen, seitdem Sasuke ihn verteidigte... Naruto hatte sich sicher gefühlt, vielleicht auch verstanden.... Kam ja nicht grad oft vor, dass ihn jemand verteidigte, überlegte er sich. "Naruto?" Es war schon fast ein liebevoller Appell an ihn. "Was ist denn?" Naruto sprach ziemlich leise. Er starrte noch auf die Tür, die Hände zu kleinen Fäusten geballt, regungslos stand er da. "Setz dich hin, du machst mich ganz nervös!" "Na gut!" Sein Körper setzte sich in Bewegung, er nahm platz auf dem kleinen Stuhl neben Sasukes Bett. Eine lange Welle des Schweigens überkam die Beiden. Naruto starrte geradeaus, Sasuke starrte aus dem Fenster hinter Naruto.... "Ähm, bist du gestern noch gut nach Hause gekommen, Naruto?" Der Blonde zuckte kurz zusammen. "Wieso?" "Hat mich nur interessiert... Ich wurde ja hierhin abgeschoben und-" "Das meinte ich nicht!" "..." "Wieso hast du mich gerade verteidigt?" "Was soll die dumme Frage?" "Hast du geglaubt, ich krieg das alleine nicht hin?" "Was? So ein Schwachsinn!" "Warum dann??" "Warum fragst du?" "Weil ich es wissen will!" Sasuke sah zum ersten mal in seinem Leben verdutz in das Gesicht des Blonden. "Ich hab so reagiert, weil ich es nicht mag, wenn so dumme Ärzte meine Freunde beleidigen!" "Und wenn er recht hat? Du kennst mich doch gar nicht! Vielleicht fresse ich ja doch heimlich die kleinen Kinder auf!" Sasuke musste leise Lachen. "Was willst du mir jetzt damit sagen, Naruto? Dass du das große, böse Fuchsungeheuer bist? Dass du schlecht bist??" "Ja genau, ich bin schlecht und hinterhältig, ich bin schließlich das Ungeheuer!" "Du redest Schwachsinn, Naruto, dass ergibt keinen Sinn!" "Ist doch aber so! Ihr alle denkt es, aber der Kerl und andere auch, trauen es sich auszusprechen! Ich BIN das Fuchsungeheuer!" "Wenn du es wärst, würdest du garantiert nicht schon wieder heulen!" Naruto fasste sich völlig perplex ins Gesicht. Ja, er weinte.... Er hatte es gar nicht bemerkt... Schnell vergrub er seinen Kopf auf seinen Armen, lag auf dem Bett mit seinen Oberkörper und schwieg weiter. Sasuke dachte nicht daran, den Blonden in Ruhe zu lassen. Er knotete das Stirnband mit einer Hand vorsichtig ab. Naruto wollte schon nach ihm greifen, da hielt Sasuke schon das Stirnband in beiden Händen und sah es sich an. "Also wenn du mich fragst, kriegen Monster sowas hier nicht...." Naruto musste einmal zu viel blinzeln. "Wieso machst du das?" "Mach ich was?" "Warum versuchst du mich zu trösten?" "Weil man als Junge nicht weint!" "Und wieso sollte mich das interessieren?" "Muss es ja nicht, ich sag nur wie es ist, ich will nicht, dass du heulst!" Sasuke sah ihn mit einen Schulterzucken an. Der Blonde sagte einfach nichts, starrte weiter seinen Freund an. "Lass mich raten, gleich weinst du schon wieder!" Narutos Augen füllten sich bereits mit neuen Tränen und er schaffte es zu nicken. Der Schwarzhaarige seufzte und gab seinem blonden Freund sein Stirnband wieder. "Jetzt mal ehrlich Naruto, du bist viel zu nah am Wasser gebaut!" "HÄÄÄÄÄ???" "Du flennst zu viel!" "Tu ich gar nicht!" "Da, du machst es doch gerade wieder!" "Ich weine aber nicht weil ich traurig bin!" "Trotzdem heulst du!" "Ach sei doch still, du Doofkopf!!" Naruto musste schmunzeln. "Aber danke... Das war, naja nett von dir...." "Was? Und ich dachte, du wolltest mich unterwegs auffressen!" "Noch ist nicht aller Tage Abend Sasuke! Noch bist du mir schutzlos ausgeliefert!" "Das glaub ich nicht!" "Was meinst du jetzt schon wieder damit??" Zu Narutos Überraschung errötete Sasuke ein wenig un drehte sich ein wenig weg. "Egal wie stark dieses Fuchsungeheuer nun ist... Naja, ehm, solange es in deinem Körper ist, ist das Vieh naja, machtlos... " "Wie darf ich dass denn verstehen?" "Solange da noch ein normaler, heulender Naruto in dir ist, kann das große böse Ungeheuer nicht raus!" "Aber ich hätte dich fast damals....." "Hast dus denn getan? Nein, ich sitze hier noch! Und jetzt mal ehrlich, dafür, dass mich ein früheres Monster angreifen wollte, hab ich überraschend wenig Verletzungen! Das Vieh hat mir keinen Kratzer verpasst! Du hast mich nicht angegriffen.... Weder hab ich Verletzungen an den Handgelenken, wo du mich festgehalten hast, noch hab ich sonst wo welche! So ein vorsichtiges Monster sieht man selten, Naruto!" "Kann ja sein, aber-" "Kein Aber Naruto! Ich muss es ja wissen, ich lag unter dir!" "Warum hast du Kakashi nichts von diesem Anfall erzählt....?" "Weil ich keine Lust hatte, dass du Ärger bekommst, nur weil dir mal ein Nerv gerissen ist! Ich war vor ca einer Woche auch ziemlich wütend und da hast du mir geholfen!" "Aber jetzt hast du Ärger bekommen!" "Naruto, ich verrate dir ein Geheimnis: Wenn man Uchiha heißt, ist es nicht schlimm mal aus zu rasten, weißt du, es gab da mal einen Uchiha, der seinen ganzen Clan ausgelöscht hat!" Der Blonde schluckte einmal hart. Die hatte er fast vergessen, Sasukes Selbstironie... Seine art von Sarkasmus... Eine bittere Erfahrung... Sasuke lehnte sich wieder zurück, genoss die angenehme Stille seiner kleinen Rede und sah auf die Uhr. "Ich weiß nicht was ich sagen soll..." "Am besten gar nichts.... Oder willst du noch was los werden?" "Nur eins.... Wenn DAS das nächste mal passiert, schlag mich bitte K.O!" "Och wieso?" "HÄ?" "Ich fands irgendwie ganz lustig! Man sieht dich selten so ausrasten! Oder wie du mir Blut wegleckst!" "Hör auf! Das ist gemein!" "Was denn?" "Das war voll eklig! Ich musste mich übergeben!" "Jaaa, im nachhinein kein Grundnahrungsmittel, das ich bevorzugen würde...." "Seh ich aus wie ein Vampir??" "Weiß nicht, eher sowas wie Frankenstein, wenn du mich fragst!" "Jetzt beleidigst du mich ja schon wieder!" "Was ich? Ich doch nicht!" "Doch und wie!" "Nein, Naruto, du musst dich einfach irren! Das könnte ich doch nie!" "Klar und wie! Und jetzt, ja jetzt, verarscht du mich auch noch!!" "Was denn? Das kann ich? Ich bin doch so klein und niedlich!" "HÄ?" "Und meine Haare erinnern jeden an Kirschblüten, meine Name ist Sakura, die Kirschblüte, und genauso zart wie die Dinger sind, bin ich auch, ich kann doch keine Hasen umbringen, muss mich ständig von meinen Teammitgliedern retten lassen.... Ach ja und der morgendliche Spinnenanfall stört doch niemanden!!!" Naruto begriff, kugelte sich vor Lachen und flog fast von seinem Stuhl. "Man, du solltest das professionell machen! Das wäre unfair, wenn nur wir was zu Lachen hätten!" "Ne, ich will mein Geld nicht durch Sakura verdienen....." "Auch verständlich!" Ein klopfendes Geräusch. "Herein!" sagte der Schwarzhaarige genervt und wandte sich der Tür zu. Der Arzt kam herein, immer noch schlecht gelaunt. "Uchiha-san, sie können jetzt gehen, wenn sie das da bringt!" "Weißt du von wem er spricht, Sasuke?" "Nein, dieses DAS muss er wohl eindeutiger definieren!" Der Arzt biss sich auf die Unterlippe. "Sie können jetzt gehen, mit ihren komischen FREUND!" "Sagen sie dass doch gleich! Ich zieh nur noch meine Schuhe an!" "Ich nehm deinen Rucksack!" "Auf wiedersehen, Uchiha-san!" Gab der Arzt mit einem zähneknirschenden, falschen Lächeln wieder. "Hoffentlich nicht!" Sagte der Schwarzhaarige und verlies das Krankenhaus. Eilig verließen sie das Krankenhaus, Naruto folgte seinem schwarzhaarigen Freund und versuchte nicht zu sehr zu grinsen. "So, wo müssen wir lang?!!" "Ich führ dich schon hin, keine Sorge!" "Sag mal Sasuke, wann hast du eigentlich Geburtstag?" "Wieso fragst du?" "Wollte nur wissen, ob du älter bist als ich!" "Ich bin älter als du!" "Echt? Wieviel??" "Etwas!" "Sag doch mal das Datum!" "Warum sollte ich?" "Weil ich es wissen will!" "Wozu?" "Weil ich mich für das Geburtstagsgeschenk revanchieren will!" "Musst du nicht!" "Will ich aber!" "Ich möchte aber nichts bekommen!" "Wieso denn das?" "Wozu sollte ich meinen Geburtstag feiern???" "Weil du ein Jahr älter geworden bist!" "Ja und? Ich werde auch jeden Tag, jede Minute älter!" "Aber an deinem Geburtstag bist du auf die Welt gekommen!" "Und wen interessiert das jetzt noch???" "Was?" "Ich lebe allein, also wen sollte das interessieren, ob ich älter geworden bin! Ist doch auch nur ein Tag!" "Du willst deinen Geburtstag gar nicht feiern?" "Nö, wozu!" "Aber warum schenkst du mir dann zum Geburtstag was?" "Weil ich das so wollte!" "Dann will ich jetzt, dass du mir dein Geburtsdatum sagst!" "Hör auf, du nervst!" "Ich hör sofort auf dich zu nerven, aber erst, wenn du mir das genaue Datum gesagt hast!" Sasuke drehte sich zu seinem Freund um, seufzte und ging langsam wieder weiter. "29. 7.!" "Hä? Im Juli??" "Ne im Herbst, weißt du! Argh, warum hab ich nicht die Klappe gehalten!" "Also der 29.7.???" "Tse!" "Du bist ja Löwe vom Sternzeichen her!" "Was dagegen?" "Neee, hätte bei dir eher an Wassermann oder Steinbock gedacht!" "Über so ne Scheiße denkst du nach?? Ist doch egal wann ich Geburtstag habe, ich feiere eh nie, der interessiert mich nicht mal!" "Ja und? Willst du nen Orden dafür bekommen?" "Du hast gesagt, du nervst mich nicht weiter!" "Na und? Ich hab dem Arzt auch versprochen dich nicht an zufallen...." "Idiot!" "Schon klar Sasuke!" Naruto ging grinsend hinter Sasuke hinterher. Also doch nicht im Schnee? Ein wenig Enttäuschung machte sich in dem Blonden breit. Da war die herrliche Vorstellung von weißen Schnee im Kotrast zu schwarzen Haaren ja wieder futsch... Was war schon ende Juli??? Hitze, naja und Ferien.... Dass der sonst so kühle Sasuke mitten in der Hitze des Sommers geboren wurde... "Wir sind da!" Naruto staunte nicht schlecht. Er stand genau vor den Toren der Uchiha. Unverkennbar war das Zeichen auf die Tür gemalt. "Kaum groß was?" "Hier haben immer hin äh- viele Leute gewohnt!" "Boah, darf ich dass mal von Innen sehen?" "HÄ?" "Darf ich mal rein? So ein riesiges Haus hab ich noch nie gesehen, geschweige denn betreten!!" "Wenn du unbedingt willst, bitte...." Somit öffnete der Schwarzhaarige für seinen Freund die Tür. Naruto wuselte schnell hinein und riss die Augen weit auf. Er stand im Garten der Uchiha, im Vorgarten wohlgemerkt und konnte sich nicht satt sehen. Sasuke stellte sich neben ihn und warf einen prüfenden Blick auf sein Haus, alles in Ordnung, steht noch. "Sasuke, wie viele haben hier gewohnt, sei ehrlich!" Der Blonde sah völlig aufgedreht seinen Freund an. Der Schwarzhaarige runzelte bereits die Stirn. "Wie viele??" "Ja, wie viel Personen waren hier???" "Ohje, warte, ich hatte 3 Tanten... 2 Onkel, halt nein, es müssten doch 4 gewesen sein! Der eine ist auf ner Mission umgekommen, also doch 3.... Argh, wie viele Cousins hatte ich? 1, 2, 3.... ohje... 4..... Dann war da noch die eine Cousine, 3. Grades, oder waren es die Cousins ersten und 3. Grades??? Egal.... Dann die alte Hexe, die 2 Opas und ähhhh.... Wer war eigentlich der Kerl? Der hing hier auch rum, gehörte der auch zu meiner Familie?? Ich kenn nicht mal den Namen von dem.... Ich hab keine Ahnung..." "War deine Familie sooo groß??" "Das ist Ewig her!! Hier haben zig Leute gewohnt! Ich erinnere mich kaum noch!!" "Komm schon, eine ungefähre zahl!!" "Mhm, 20 bis ca 30 Personen bestimmt...." "Mit dir und deinen Eltern?" "Ja, müsste hinkommen...." "Ist das normal, dass man so ne riesige Familie hat?!?!" "Hier ist schließlich der Hauptsitz der Uchihas! Hier kamen alle Uchihas hin!" "Und jetzt wohnst du ganz allein hier? Ist das nicht viel arbeit alles sauber zu halten??" "Geht, man muss sich um mehr kümmern..." "Ich kann ja kaum meine mini Wohnung sauber halten..." "Tja, dass glaub ich dir sogar..." "Wahnsinn!" "So toll ist es nicht..." "Bist du Irre? Soviel platz!!!" "Zu viel Platz! Außerdem ist da auch noch die-" Sasuke unterbrach sich selbst, zog vorsichtig die Luft ein und sah hoch zum Dach. "Warum sagst du nichts mehr?" "Darum, ich geh jetzt rein, danke fürs bringen!" Der Schwarzhaarige schnappte sich seinen Rucksack und ging zur Haustür. "Schon gut!" "Zieh die Tür einfach hinter dir zu! Bis dann!" "Warte!" Sasuke wartete nicht. Er ging weiter, kramte bereits in seiner Tasche nach dem Haustürschlüssel. "Sasuke, willst du morgen mit mir zusammen Ramen essen? Oder eine Nudelsuppe?" Der Schwarzhaarige drehte sich langsam um. "Du willst mit mir essen gehen?" "Ja, auf ne Nudelsuppe!" Skeptisch sah Sasuke seinen Freund an. Naruto fielen sofort die nun wieder kalten Augen des Schwarzhaarigen auf. Eben, als sie im Krankenhaus waren, sahen sie aber noch freundlicher aus und irgendwie.... wärmer.... Hatte der Blonde was falsches Gesagt? War er zu aufdringlich gewesen? "Da wir ja auf Mission waren, denke ich, dass du genauso wenig etwas Essbares in der Küche hast, also lass uns was zusammen Essen!" "..." "Oder wir gehen gemeinsam einkaufen, ich trag deine Tüten!" "Was versuchst du hier, Naruto?" "Nichts, ich will mich nur revanchieren!!!" "Wofür denn?" "Dafür, dass du mich nicht Verpfiffen hast, dass du mich im Krankenhaus verteidigt hast und naja, dafür dass ich dir keine große Hilfe auf unserer Mission war...." "Dafür musst du dich nicht revanchieren!" "Ich möchte es aber, bitte, komm schon, eine Nudelsuppe bringt dich nicht um!" Sasuke wartete ein paar Sekunden... "Ich wollte morgen einkaufen gehen.... Wenn du unbedingt was mit mir unternehmen willst, dann geh mit... Aber ich trag meine Tüten selber! Trag deine eigenen!!" "Ok, wann soll ich dich morgen abholen?!" Naruto strahlte über das ganze Gesicht zufrieden... "Hol mich gegen Mittag ab, da solltest du wach sein!" Der Blonde nickte kurz, winkte Sasuke noch kurz zu und ging aus dem Uchiha Anwesen hinaus. Sasuke sah seinen Freund noch eine Weile nach, eher er den Schlüssel im Schloss umdrehte und die Tür öffnete. Die Tür stand offen, Sasuke sah mit leeren Blick in die Wohnung. Es war still... Wie immer. Er ging einen Schritt voran, sah sich nochmal um. Die Tür klackte in ihr Schloss. Der Schwarzhaarige stellte seinen Rucksack ab. Er schloss kurz seine müde gewordenen Augen. Es roch vertraut, Holz, etwas von seinem Geruch und der hauchfeine Geruch des Blutes. Wie Säure hatte sich dieser Geruch in die Möbel geätzt. Der Schwarzhaarige machte seine Augen wieder auf. Ihm wurde wieder schwindelig.... Raschen Schrittes ging Sasuke die Treppe hoch in sein Zimmer, warf die Tür zu und schmiss sich auf sein Bett. Der Schwarzhaarige entschied sich etwas zu schlafen, schloss seine Augen, und kuschelte seinen Kopf näher in sein Kopfkissen. Naruto wollte sich vergewissern, dass alles in Ordnung mit seinem Freund war. Er schlich sich auf einem Geheimweg, den er schon damals nutze, um heimlich ein paar Birnen aus den Garten der Uchihas zu stehlen. Das war kurz nachdem er Sasuke besucht hatte. Damals wollte er den Jungen sehen, der ganz allein nun in diesem riesigen Haus lebte... Also zog er sich einen Schuh aus und warf ihn. Als er dann den Jungen sah, lief er weg. Wenn er es sich recht überlegte, sah Sasuke schon damals richtig knuffig aus. Ab diesen Tag, war Naruto öfter in den Garten eingedrungen, klaute sich was Obst, aß es und war sich fast sicher, dass Sasuke bescheid wusste. Da er nicht angemeckert wurde, belies er es dabei... Jetzt stand der Blonde im riesigen Garten, starrte zu jenem Fenster hoch und hoffte einen kurzen Blick auf seinen Freund werfen zu können. Kurzer Hand sprang Naruto hoch zum Fenster, saß auf dem geziegelten, leicht schrägen Dach und starrte in das Zimmer hinein. Sasuke lag auf dem Bauch in seinem Bett. Schlief er? So schnell? Naruto sah sich seinen Freund noch was länger an. Sollte sich der Schwarzhaarige nicht lieber zu decken? Oder bequemer hinlegen? So wie er dalag, konnte er auch Tod ins Bett gefallen sein. Naruto zog Probeweise an dem Fenster. Es war offen. Leise schlüpfte er in das Zimmer. Er war noch nie hier gewesen!! Er betrat zum ersten Mal Sasukes Zimmer, überhaupt seine Wohnung. Vorsichtig sah sich der Blonde um. Alles war ganz ordentlich aufgeräumt. Die Schriftrollen alle ordentlich im Regal oder seitlich am Schreibtisch. Sein Blick endete wieder auf seinem Freund. Sasuke schlief. Er konnte ihn leise atmen hören, ruhig und regelmäßig... Vorsichtig schlich er sich näher an das Bett heran und lugte zu seinem Freund weiter herüber. Sasukes Gesicht sah niedlich aus. Es juckte Naruto richtig in den Fingern. Er wollte nochmal durch dieses Rabenschwarze Haar gleiten.... Vorsichtig drehte der Blonde seinen Freund auf den Rücken. Sasuke wachte noch nicht mal auf. Er schlief seelenruhig weiter. Naruto beobachtete ihn noch ein wenig länger. Man würde ihn für Verrückt erklären! Man könnte ihn wegen Hausfriedensbruch anzeigen! Oder wegen Belästigung... Belästigung an seinem besten Freund!! Sasuke würde nie wieder ein Wort mit ihm reden. Bestimmt würde man aus dem Dorf jagen. Naruto musste sich auf die Unterlippe beißen. Er durfte sich nicht erwischen lassen, soviel stand fest! Bevor er allerdings verschwinden sollte, wollte er den Schwarzhaarigen noch liebevoll zudecken... Wie Naruto auf liebevoll kam, war ihm ein Rätsel. Vorsichtig um Sasuke nicht zu wecken, zog er die Decke unter dem Schwarzhaarigen hervor. Die Decke war richtig weich und kuschelig, fiel dem Blonden auf. Am liebsten hätte er sich mit unter diese Decke gelegt und etwas geschlafen... Jetzt reichte es aber endgültig! Was dachte er nur für einen Schwachsinn! Sich selber ermahnend deckte der Blonde seinen Freund nun zu. Achtete darauf, den noch schlafenden nicht zu stören und verlies flugs das Zimmer, sprang in den Garten und rannte so schnell wie möglich nach Hause. Zuhause angekommen lehnte der Blonde seinen Kopf erstmal gegen die Badezimmertür um einen klaren Kopf zu kriegen. Was war nur in letzter Zeit mit ihm los? Seid wann hatte er solche Gedanken? Solche Gelüste? Das war ja noch nicht mal logisch, wie damals, als er Sakura glaubte zu lieben.... Sie wollte er bestimmt nie im Schlaf überfallen.... Er wollte einen Jungen, wohlgemerkt, überfallen! Er wollte mit einem Jungen in einem Bett liegen und zufrieden angekuschelt schlafen... Das ergab doch keinerlei Sinn! Sasuke war ein Junge, so wie er selber! Wäre Sasuke ein Mädchen, wären solche Gedanken vielleicht noch verständlich, aber er war ein Junge! Eigentlich war er froh, dass Sasuke ein Junge war... So konnte er sein bester Freund sein! Und auf ihn aufpassen! Was war nur los mit ihm?!?! Er war völlig durcheinander.... Eine kalte Dusche! Das brauchte er jetzt! Er duschte sich lange, so lange, bis seine Finger schon ganz schrumpelig waren und er glaubte erfrieren zu müssen. Der Blonde zog sich seinen dicksten Pyjama an, kuschelte sich in sein Bett und war sichtlich verzweifelt. Er konnte es nicht vergessen... Diese magisch anziehenden schwarzen Augen.... Verdammt, er wollte es doch vergessen!! Augen zu und schlafen, alles vergessen, in seine Traumwelt flüchten... Nicht mehr an irgendwen denken... Doch selbst im Schlaf blieb er nicht verschont. Er träumte. Sie alle trainierten, kämpften. Lee gegen Chojii, Sakura gegen Ino, Naruto gegen den faulen Shikamaru und Neji gegen Sasuke...Naruto beobachte die Kämpfe seiner Freunde, Zeit hatte er ja genug, denn Shikamaru lies sie wie üblich viel Zeit. Sakura kämpfte wie immer schlecht. Die andern bemühten sich. Neji und Sasuke waren an Stärke gleich auf, versuchten sich irgendwie auszutricksen. Doch jede geniale Falle wurde pariert, jedes Kunai abgewehrt und jeder Angriff mit einem neuen gekontert. Dementsprechend sahen die beiden auch aus. Hier und da Kratzer, völlig verschwitz und leicht ausser Atem. Selbst Neji sah ramponiert aus. Beiden lief der Schweiß die Wangen herunter. Sasukes Haare klebten bereits leicht in seinem Gesicht und die schwarzen Augen fixierten den Gegner äußerst scharfsinnig. Ein schiefes und belustigtes Grinsen lag auf den Lippen des Schwarzhaarigen, er hatte sichtlich seinen Spaß. Die Kämpfe der anderen waren bald am Ende, zu faszinierend der Kampf zwischen den beiden Bluterben Neji und Sasuke. Eine kleine Truppe Schaulustiger bildete sich um das Kampffeld und sah den beiden Kämpfenden gespannt auf den Ausgang des Kampfes zu. Wer würde siegen? Neji? Mit seiner fast undurchdringbaren Verteidigung? Oder Sasuke? Mit seiner Kampfkraft und Raffinesse? Nicht zu vergessen, die enorme Geschwindigkeit des Schwarzhaarigen... Der Kampf war spannend. Wirklich faszinierend. Man konnte kaum die Augen von dem geschehen nehmen. Oder den Kämpfern. Schnell bildeten sich Gruppen. Die eine Gruppe feuerte Neji an, die andere Sasuke. Sakura war in dieser Gruppe, auch Ino und Naruto. Der Blonde brüllte aus voller Kehle, jubelte Sasuke zu und motivierte die Gruppe es ihm gleich zutun. Er hatte Spaß, amüsierte sich gut. Feuerte seinen besten Freund in voller Lautstärke an. Sasuke kämpfte, scheinbar nur für ihn, verteidigte sich, griff an, wich angriffen gekonnt aus. Neji bekam Probleme, so schien es. Sasuke war schnell, raffiniert und beherrschte seine Angriffe aus dem Ff. Es fing zu regnen an. Die kleine Zuschauerschar löste sich nach und nach auf. Wer wollte schon klitsch nass nach Hause gehen?? Sasuke und Neji kämpften weiter, sie wollte wissen wer gewinnen würde. Alle waren gegangen, die Neji- Fans wie auch die Sasuke- Fans, alle ausser Naruto. Der Blonde lies den Regen nicht minder motiviert auf sich einprasseln und feuerte seinen Freund weiter an. Warum auch nach Hause gehen und einen solchen Kampf verpassen? Ihn erwartete eh niemand. Er wollte hier bleiben, bei seinem Freund. Und wenn der Kampf vorbei wäre, würde Naruto ihm gratulieren, oder aufmuntern, je nachdem, wie es ausgehen würde. Der Blonde würde Sasuke nach Hause begleiten, ihn noch einen schönen Nachmittag wünschen und selber nach Hause gehen. Oder er würde sich Sasuke schnappen und ihn auf eine Nudelsuppe einladen, weil er doch gewonnen hatte. Sie würden zusammen ihre heiße Suppe hinunter schlingen und sich vielleicht etwas unterhalten. Über das Training... Über neue Techniken... Über Sakura lästern... Und dann, dann würden sie warten bis der Regen nachlässt um gemütlich nach Hause zu schlendern. Vielleicht, ganz eventuell aber auch nur, würde Sasuke fragen, ob Naruto noch mit zu ihm wolle um etwas weiter zu quatschen. Und Naruto würde überglücklich ja sagen. Er würde ohne zu zögern einwilligen und aufgeregt nach Sasukes Hand greifen. Doch zuerst musste dieser Kampf enden. Beide, Neji und Sasuke waren erschöpft, trieben sich aber weiterhin zum äußersten. Naruto bekam schon langsam Halsschmerzen vom anfeuern. Dann, endlich nach einer Ewigkeit ging Neji sein Chakra aus. Erschöpft ging er auf die Knie und beruhigte seine Atmung. Sasuke ,schaltete' seine Sharingan Augen wieder ab und sah müde in den Himmel. Der Regen tropfte ihn wie eine angenehme kühle Brise auf die Haut. Naruto kam lachend auf seinen Freund zugelaufen, der Schwarzhaarige drehte seinen Kopf nur langsam zu dem Blonden. Wiedermal sah Naruto geradewegs in die schwarzen Augen, versank in ihnen und lächelte besonnen. Sasuke sagte nichts, sah seinen blonden Freund nur an, wartete bis Naruto etwas sagte. "Du hast also doch noch gewonnen, Glückwunsch! Sah ja kurz nicht gut für dich aus, aber ich wusste dass du das schaffst!" "Ach du wusstest es? Wie denn das?" Naruto sah seinen Freund fragend an. Sasuke lächelte ein wenig, ein zaghaftes Lächeln, aber durchaus liebenswürdig. "Ich wusste es! Du bist schließlich stark! Und wenn du es nicht geschafft hättest, wäre ich ein wenig enttäuscht von dir gewesen! A- außerdem, habe ich auch schon Neji besiegen können!" Sasuke kam einen kleinen Schritt näher auf Naruto zu, hob seine Hand vorsichtig an und strich eine kleine blonde Haarsträhne hinter Narutos Ohr. "Und da ich dich nicht enttäuschen will, hab ich es extra spannend für dich gemacht!" Der Blonde wurde Rot. Sasuke kraulte ihn wirklich ein wenig hinter seinem Ohr. "F- für mich? Aber wieso denn das?" "Weil ich genau gesehen habe, was du für einen Spaß an diesen Kampf hattest!" Naruto versank immer tiefer in den schwarzen Seen und gab seinen Widerstand auf. Seufzend lies er sich in die geheimnisvollen Fluten stürzen, war wie Wachs in Sasukes Händen. "Ja, ich hatte viel Spaß!" "Ich weiß ja nicht wie es mit dir aussieht, aber..." Sasuke sah nachdenklich zur Seite. Seine Hand hatte er wieder an sich gerissen. "Aber was, Sasuke?" "Ich dachte mir....Nach dem Kampf habe ich ziemlich großen Hunger bekommen, vielleicht würdest du ja mit kommen, dann könnten wir etwas zusammen essen, wenn du auch Hunger hast..." Narutos Augen strahlten und funkelten, dass man glaubte, man würde von ihnen geblendet. Ohne Nachzudenken warf sich der Blonde seinem Freund um den Hals und drückte sich an ihn. Der Schwarzhaarige nahm Naruto zögerlich in die Arme und wartete ab. "I- ich hab Hunger! Großen Hunger! Und ich würde gerne mitkommen!" "Du weißt doch gar nicht wohin!" "Ich würde überall mit dir hin gehen!" Sasuke sah den Kleineren kurz verwundert an, lächelte bald darauf aber breit und zog den kleineren dichter an sich heran. "Gut dass du das so siehst... Naruto, ich weiß nicht, ob dass jetzt richtig ist, was ich dir jetzt sagen will, aber ich mag dich wirklich sehr!" Naruto legte seinen Zeigefinger auf die Lippen des Schwarzhaarigen und zwang diesen zum Schweigen. "Ich muss dir auch was sagen! Ich hab dich nicht nur gern! Ich- " Naruto wurde unterbrochen. Sasuke beugte sich mit geschlossenen Augen, quälend langsam zu ihm herunter und küsste ihn zärtlich. Zuerst reagierte Naruto überhaupt nicht, war mehr überrascht als alles andere. Als er endlich begriff, klammerte er sich mit der Not eines Ertrinkenden an den Schwarzhaarigen und erwiderte glücklich diesen vorsichtigen Kuss. Naruto öffnete verschlafen seine Augen. Noch in halb Trance griff er sich an die Lippen und versuchte sich das Gefühl von eben nochmal in Erinnerung zu rufen. Mit halb offenen Augen starrte er die Decke an, sah sie nicht mal, sah nur die schwarzen Augen, die ihn so anzogen... Er konnte die Vögel zwitschern hören... Die Sonnenstrahlen blendeten ihn leicht. Langsam wachte er auf. Ruckartig setzte er sich auf, begriff nicht. Wieso träumte er so etwas? Alles deutete nur auf eines hin... Ok, fassen wir die Tatsachen nochmal zusammen: Gestern hatte Naruto Sasuke nach Hause gebracht. Danach vergewisserte sich der Blonde nur, dass es Sasuke wieder gut ging, deckte diesen nur aus Fürsorge zu und heute nacht hatte er nur geträumt, dass Sasuke ihn fast seine Liebe gestand und ihn küsste, weil er, Naruto, durcheinander war.... Er war durcheinander genau! Sasuke war in der einen Minute noch ganz normal, etwas still, auf Abstand bedacht, in der nächsten Sekunde konnte er wiederum angsteinflößend sein, oder der ganz liebe und dem Blonden den Kopf verdrehen.... Naruto stand auf, machte sich etwas zu Essen, zog sich an und war seltsam still diesen Morgen, so nachdenklich kannte man ihn gar nicht.... Sasuke wachte gut erholt auf. Kurz orientierte er sich, ehe er sich aufsetzte. Hatte er sich gestern noch zu gedeckt? Und wieso hatte er noch seine Kleidung von gestern an?? Selbst die Schuhe!!!??? Ein kühler Luftzug. Das Fenster war ja offen. Das war gestern definitiv zu. Einbrecher? Nein, bestimmt nicht... Kakashi? Der war doch beim Hokage! Sakura? Oh bitte nicht! Der einzige, der übrig blieb war sein blonder Freund. Hatte Naruto ihn heimlich noch einen Besuch erstattet???? Und ihn zugedeckt??? Leicht verwirrt stand er auf, zog sich frische Kleidung an und machte sich etwas zu essen. Der Blonde würde hoffentlich bald kommen, denn viel bot seine leere Küche nicht an Frühstücksmaterial an. Er fand zwei Scheiben Brot und etwas Honig. Das war also sein Frühstück. °Und da soll man groß und stark werden!°, dachte sich der Schwarzhaarige grummelnd. Er packte seinen ausser acht gelassenen Rucksack aus, tat die Schmutzwäsche in die Waschmaschine, warf sein eigenes Hemd hinein und ging erstmal duschen. Eine Viertelstunde später, war er fertig angezogen und mit der Hausarbeit fertig. Ungeduldig sah er auf die Uhr. Gerade mal 10 Uhr.... Es konnte noch Stunden dauern, bis der Blonde endlich kommen würde.... Wahrscheinlich war dieser noch nicht mal wach! Kopfschüttelnd griff sich Sasuke in die Haare. Warum wollte Naruto unbedingt heute sich mit ihm treffen? Was erhoffte er sich? War Naruto auch so jemand, der seinen Nachnamen, das Familien ansehen, für sich nutzen wollte? Sasuke kannte viele, die versucht hatten, sich bei ihm ein zuschmeicheln... "Oh Sasuke, lass mich deine Tasche tragen! Nebenbei, mein Vater möchte eine Erlaubnis des Hokages bekommen, dass wir das Haus vergrößern können, könntest du ein gutes Wort für uns bei dem Alten einwerfen??" "Ja, Sasuke Uchiha und ich sind die besten Freunde! Ja, ich bin mit einem Uchiha befreundet! Toll nicht? Bewundert mich ruhig, ich kenne einen Uchiha persönlich!!" Sasuke wurde schlecht und verzog angewidert das Gesicht. So weit er wusste, war Naruto nicht so. Naruto spielte sich gerne auf, mimte den arglosen Trottel. Was wollte der Kleinere dann von ihm? Er hatte sich bedankt! Sasuke war ihm nichts schuldig! Nachdenkend warf er sich auf das Sofa. Keine Sekunde später klingelte es an der Tür. Grummelnd stand Sasuke auf, ging zur Tür und sah leicht verärgert zu dem Blonden. "Ach du bist's!" "Stör ich?" Naruto sah irritiert seinen Freund an. Wie konnte Sasuke am frühen Morgen denn schon schlechte Laune haben? Na gut, einen fröhlich pfeifenden Sasuke, der ihm ein guten Morgen entgegen geträllert hätte, konnte sich Naruto auch nicht vorstellen. "Nein, komm kurz rein!" Naruto blinzelte kurz, hatte er nicht mit einer solchen Aufforderung gerechnet. "Willst du nicht? Dann bleib halt draußen, soll mir auch recht sein!" Sasuke war schon im Begriff die Tür zu zuwerfen, doch Naruto stellte seinen Fuß dazwischen. "Nein, so meinte ich das nicht, ich bin noch nicht ganz wach!" "Tse!" Jup, der Schwarzhaarige hatte verdammt schlechte Laune! Doch gnädigerweise lies er seinen blonden Freund ins Haus. Naruto sah sich neugierig um, konnte gar nicht fassen, dass das Haus so riesig im Gegensatz zu seiner Wohnung ist. Sasuke ging gemächlich vor, bog ab und zu ab bis er ins Wohnzimmer kam. "Setz dich hier hin, ich hol mein Geld! Ich würd dir ja was zu trinken anbieten, aber ich hab nichts im Haus!" "Macht nichts! Ich warte hier!" Sasuke ging wieder von dannen, ruhig und gemächlich wie eh und je. Naruto sah sich aus Langeweile um. Auch hier im scheinbaren Wohnzimmer war alles ordentlich... Seine blauen Augen endeckten ein gerahmtes kleines Foto in einem Schrank. Neugierig nahm er es in die Hand und betrachtete es. So sah also mal Sasukes Familie aus. Ein Teenager sah müde lächelt nach vorne. Ein Mann legte seinen Arm um die Schulter seiner Frau und Sasukes Mutter lächelte freundlich, hielt den vielleicht 2 Jahre alten kleinen Sasuke auf den Arm. Sasuke hielt sich an ihrer Schürze fest, sah zufriedenlächelnd zu seinem Bruder hoch. Naruto lächelte ein wenig, war aber auch zugleich tief traurig, als er das Bild sah. Zum ersten Mal sah er den Mörder fast aller Uchihas in die Augen. Zum ersten Mal sah er, wie Sasuke ihn sah, wie er seinen großen Bruder bewunderte, ihn liebte.... Naruto sah lieber zu Sasukes Eltern. Der Schwarzhaarige ähnelte also seiner Mutter mehr, nur das kantige Gesicht hatte er von seinem Vater geerbt.... Sasukes Mutter hatte also auch diese schwarzen Seen... Vielleicht waren diese ja ein Grund dafür, dass Sasukes Vater sich in sie verliebte..... Sie musste allen Männern den Kopf verdreht haben.... Genau wie ihr Sohn hier... Sasukes Haare waren früher noch buschiger, standen ihm fast schon wild vom Kopf ab, trotzdem sah er richtig süß aus.... "Gehst du immer an die Gegenstände anderer Leute?!" Der Blonde fuhr erschrocken herum. "Sasuke!" "Nein, der Weihnachtsmann!" "Ich wollte nicht spionieren, ehrlich!" "Halt die Klappe und komm! Ich denke, du willst einkaufen!" Missmutig folgte Naruto seinem Freund und verlies das Uchiha Anwesen. Sie gingen zügig über die Straßen, schwiegen sich an. Der Blonde versuchte ab und zu ein Gespräch zu beginnen, brach es aber jedes mal wieder ab. Sie kamen am Laden an, kauften sich alles Notwendige. Naruto vor allem Nudelfertiggerichte. Sasuke kaufte viele verschiedene Zutaten ein. Das verwunderte den Blonden ein wenig, konnte Sasuke etwa kochen?? Da sie ihre Einkäufe getätigt hatten, gingen sie ein Stück zusammen zurück. "Ich muss hier gleich rechts, Sasuke, ich denke, wir sehen uns dann irgendwann...." "Ja, bis dann!" Ruckartig blieb der Kleinere stehen, drehte sich um. "Sasuke! Warte!" Der Schwarzhaarige drehte sich fragend um. "Hast du was vergessen?" Naruto suchte fieberhaft. Er musste doch irgendwas sagen! Komm schon, irgendwas muss gesagt werden!! "Ha- hast du Lust morgen mit mir zu trainieren??? Ich- ich will besser werden!" Krampfhaft unterdrückte der Blonde die Röte in seinem Gesicht. Was sollte er tun? Er musste eine Bestätigung finden, einen Hinweis was nur los mit ihm ist! Den ganzen Tag fühlte er sich schon so diesig, verwirrt und doch wie im Traum... Er hatte einen Verdacht, fand diesen auch gar nicht mehr so abstoßend, wenn er Sasuke gegenüberstand. Aber er brauchte einfach eine Bestätigung. Vielleicht konnte der Schwarzhaarige ihm da helfen... Sasuke sah ein wenig verwundert zu seinem Freund herüber. Was war denn in den gefahren? Seit wann wollte Naruto denn mit ihm trainieren??? "Morgen?" "Ja, wir haben frei, dass weißt du doch! Und ich wollte die Zeit nutzen und trainieren!" Sasuke dachte nach. Eigentlich durfte er gar nicht trainieren, dass hatten ihm die Ärzte gesagt.... Aber wer hört schon auf die! Andererseits könnte er dann schon wieder so einen dämlichen Schwächeanfall kriegen.... Die Ärzte hatten ihn gewarnt... "Das geht nicht Naruto!" Geknickt und entäuscht sah der Blonde zu Boden. "Ach s- so! Ja klar, mit mir hast du keine Lust zu trainieren! Ok, dann, eh, bis irgendwann..." Naruto wollte schon weiter gehen, wurde er doch noch von einer Stimme aufgehalten. "Das hab ich nicht gesagt!" fast mit den Nerven am Ende drehte sich Naruto ein letztes Mal um, sah den Schwarzhaarigen direkt ins Gesicht, suchte nach Verachtung oder Ekel, fand aber nichts. Sasuke sah ihn ganz normal an. "Was?" "Ich hab nicht gesagt, dass ich nicht mit dir trainieren kann, weil du dabei bist! Ich darf es nicht, dass ist alles!" "Was?" Wiederholte der Blonde. "Ich war doch bis gestern im Krankenhaus! Schon vergessen? Die Pappnasen da haben gesagt, ich solle 3 Tage lang nicht trainieren!" Jetzt fiel es Naruto wie Schuppen von den Augen. Klar, Sasuke war geschwächt! Gestern war er noch vergiftet, da konnte er morgen nicht schon wieder trainieren! Er musste sich und sein Chakra erstmal wieder erholen. Nur weil er heute ganz normal wirkte, musste das nicht heißen, dass es ihm blendend ging! "A- ach stimmt ja!" Naruto dachte nach. Sollte er endgültig aufgeben und hoffen, dass Fortuna ihn und Sasuke nochmal aufeinander stoßen lies? Sollte er es einfach dem Schicksal überlassen?? "Was machst du dann den ganzen Tag morgen?? Wird doch stinklangweilig!" "Ich werde mich schon beschäftigen! Was weiß ich, ein Buch lesen oder sowas!" "Ich will mich ja nicht aufdrängen, aber.... Wir könnten auch was zusammen unternehmen!" "Und an was hattest du gedacht?" "Du- du scheinst gerne Bücher zu lesen! Wir könnten morgen doch zusammen in die Buchhandlung und uns umsehen! Oder wir gehen noch n Happpen essen..." "Ich hab ne bessere Idee!" Der Blonde blinzelte. Sasuke wollte sich also mit ihm treffen? Er versuchte sich nicht heraus zu reden? Oder wollte er jetzt zum tödlichen Stich ansetzen? "Und was für eine?" "Anstatt andauernd Essen zu gehen, Essen wir morgen zusammen!" "Du meinst, wir sollen zusammen kochen und essen?" "Wenns dir nichts ausmacht!" "Kannst du denn kochen?" "Klar, sonst würde ich doch verhungern!" "Wieso es gibt doch auch Fertiggerichte!" "Die schmecken nicht halb so gut, wie selbstgemachtes Essen!" "E- echt? Na gut, soll mir auch Recht sein..." "Gut, dann morgen Mittag bei mir!" Der Schwarzhaarige winkte seinem Freund kurz zu und ging langsam in die Entgegengesetze Richtung von Naruto. Der Blonde rief kurz ein "Auf Wiedersehen" und "Wir sehen uns Morgen" hinterher, bis er glücklich nach Hause lief und seine Einkäufe in die Kühlschrankecke warf. Kapitel 9: Confusion -------------------- Kapitel 9 Confusion Zu Hause angekommen, konnte er kaum ruhig sitzen, beziehungsweise stehen. Er kämmte sich die Haare ordentlich, polierte sein Stirnband wieder sauber, sodass man sich in ihm spiegeln konnte. Dann ging er in die kleine Küche, sah sich das Chaos stirnrunzelnd an. Der Blonde entschloss sich seine Einkäufe ordentlich in den Kühlschrank zu packen, bei der Gelegenheit warf er abgelaufene Lebensmittel gleich noch weg. Als er fertig war, warf er einen missbilligen Blick auf den Mülleimer. Er war voll. Zu voll. Naruto dachte an Sasukes Haus. Alles ordentlich, nicht so wie hier, kein Chaos. Keine halbleeren Milchtüten, keine Verpackungen, keine Krümel..... Vielleicht sollte Naruto es Sasuke gleichtun und endlich einmal aufräumen??? Er konnte ja nicht Ewig in diesen Chaos leben... Und er konnte Sasuke ja nicht zumuten ihn eines schönen Tages in diesem Chaos zu besuchen! Er könnte stolpern, sich etwas brechen oder sich wehtun!! Wie kam Naruto eigentlich darauf, dass Sasuke ihn besuchen kommen würde?? Er hatte ihn doch nicht mal eingeladen! Er hatte sich nie getraut zu fragen, Sasuke schien immer so viel reservierter.... So abgeschottet vor den anderen... So passiv zu Kontakt mit Menschen. Na gut, Naruto war auch nicht gerade sehr gesellig, aber das hatte ganz andere Gründe.... Vielleicht sollten Naruto und Sasuke sich zusammen tun? Eine eingeschworene Freundschaft, jeder da für den anderen. Jeder stärkt dem anderen den Rücken, jeder fängt den anderen auf, wenn dieser einmal fällt.... Naruto begann seine Küche auf zu räumen, zu wischen, zu entsorgen und zu polieren. Die Küche war also doch so groß? Ja, so konnte er jemanden, nein nicht irgendwen, nur Sasuke, zu sich einladen. Der Blonde warf einen raschen Blick in sein Wohn- und Schlafzimmer. Auch hier Chaos... Pures Chaos, unglaublich, dass er in diesem Kuddelmuddel bisher zurecht kam! Allein die Küche auf zuräumen hatte schon 3 Müllsäcke gefüllt. Doch jetzt schon aufgeben? Nein, er wollte endlich Ordnung schaffen, für sich, für Sasuke, für eine ermöglichte Einladung. Vielleicht war das eine Art Training?! Mentales! Durchhalten Naruto! Zeig Ehrgeiz und Durchhaltevermögen!! Du kannst doch nicht mitten drin aufhören?!!! Was würde Sasuke denn sagen? Ja, jetzt war Naruto wieder motiviert. Die Küche glänzte ja bereits. Da war der Rest doch ein Witz!! Eine Stunde später, - und drei weitere volle Müllsäcke später-, sah sich Naruto mit sich zufrieden seine nun wirklich sehr ordentlich aufgeräumte Wohnung an. Kurz schnappte er sich den Müll, brachte ihn runter und ging wieder in seine Wohnung im obersten Stock. Müde warf er sich in sein Bett, entspannte seine Muskel und fühlte fast sowas wie pure Zufriedenheit. Vom Aufräumen war er richtig geschafft, aber sein Training hatte sich gelohnt. Jetzt konnte er wen einladen, jeden den er wollte. Ein breites Grinsen bildete sich in Narutos Gesicht. Ja, er wusste wen er hier haben wollte. Bisher hatte er niemanden gebeten mit in seine Wohnung zu kommen, niemanden. Er wollte nicht, dass man ihn sooooo privat sah. Aber nun, da er alles Tiptop aufgeräumt hatte, wollte er sich der Welt ein wenig mehr öffnen, nein warte, nicht der Welt, viel eher seinem besten Freund. Vielleicht ging es dem Schwarzhaarigen ja so wie ihm... Vielleicht wollte auch der Eisblock Sasuke seinen Freund besser kennenlernen, mehr Details über ihn wissen, vielleicht auch mehr Zeit mit dem Blonden verbringen.... Ein warmes Gefühl bildete sich um die Magengegend des Blonden. Es war ein schönes Gefühl. Allein die Vorstellung, dass jemand mehr Interesse an ihm, Naruto, zeigte als er müsste, bescherte ihm warmherzige Kribbel. Naruto machte die träge gewordenen Augen auf. Die Sonne ging gerade unter. Was Sasuke wohl gerade machte?? Dachte er vielleicht an seinen blonden Freund? Sasuke stand nun also in Narutos Zimmer. Neugierig sah er sich um. Die Wohnung des Blonden war zwar klein, aber sie war gemütlich und aufgeräumt! Unschlüssig stand der Blonde daneben und suchte krampfhaft nach Gesprächsstoff. Der Schwarzhaarige bemerkte die Not seines Freundes und half diesem aus der Klemme. "Hast du aufgeräumt?" "Wieso fragst du?" "Weil ich mir bei dir eher vorgestellt hätte, ein Chaos anzutreffen.... Hab mich wohl geirrt!" "Nein, es war ein Chaos, aber ich hab aufgeräumt!" Sagte der Blonde mit geröteten Wangen und einen kleinen Lächeln auf den Lippen. "Du hast doch nicht etwa nur wegen meines Besuches aufgeräumt???" Sasuke drehte sich zu Naruto um, beobachtete ihn. Naruto liefen kalte und heiße Schauer den Rücken herunter. Der Blick des Schwarzhaarigen war.... unbeschreiblich... Schüchtern, süß und einfach liebevoll... Naruto war sprachlos. So konnte Sasuke also auch sein? Er hatte auch diesen absolut liebevollen Ausdruck in den Augen? War da noch mehr zu entdecken??? Wenn ja, was musste Naruto tun um diese Gesten, Mimiken, Worte, Blicke dem Schwarzhaarigen zu entlocken??!! Er war bereit alles zu tun. Er war wirklich wie Wachs in Sasukes Händen und er fand es gar nicht mehr schlimm... Im Gegenteil... "Doch, ich hab aufgeräumt, damit du nicht gleich abhaust!" "Warum sollte ich sowas Dummes tun??" "Dummes??!!" Verwirrt sah der Blonde seinen Freund an. Dieser hatte den Kopf leicht schief gelegt und lächelte verträumt. "Ja Dummes! Wäre ich gegangen, hätte ich dieses Gesicht nicht von dir gesehen!" Der Blonde war nun endgültig Verwirrt. Was meinte Sasuke? Gesicht? Oh Kami, hatte Naruto etwa wirklich gesabbert??? War er so in Gedanken gewesen?? Oder was war es sonst? War es sein abwesendes Gesicht, dass er hatte, weil er zu fasziniert von seinem Freund war? Von dessen Wesen, Gesichtszügen, Gesten und Worten??? "Was ist mit meinem Gesicht?!" Fragte er fast schon in Panik nach, wischte sich bereits mit dem Handrücken über den Mund und dachte fieberhaft nach. "Nichts! Du guckst nur so niedlich!" Naruto kippte buchstäblich weg. Er wusste gar nicht, dass in Sasukes Wortschatz das Wort niedlich überhaupt anwesend war!! Und wie war das? Sasuke fand IHN, sein Gesicht niedlich??? "Was???" "Hast schon richtig verstanden! Du guckst einfach so! Und du grinst die ganze Zeit mit leicht roten Wangen! Du siehst so aus, als wenn du ne Erleuchtung hattest!" "Und das fällt dir auf??" "Klar!" "Und äh, gefällt es dir?" "Gefällt mir was??" "Da- das ich so gucke!" Sasuke schien einige Sekunden zu überlegen. "Möchtest du, dass es mir gefällt?" "Soll ich ehrlich sein?" Naruto schluckte einmal hart. Wollte er das? Er wusste, würde er jetzt sagen, dass er sich nichts sehnlicher wünschen würde, als das Sasuke ihn niedlich fand, ihn im Gesicht berührte und liebtreu in die Augen schauen würde, würde Sasuke ihn sehr glücklich machen oder sehr Verletzen können. Naruto schloss etwas ängstlich seine Augen. Sollte er den Mut aufbringen und es ihm sagen? Direkt ins Gesicht? Ohne schützende Stelle? Ohne Halt, wenn die Reaktion negativ wäre?? Aber wollte er dieses Geheimnis länger in sich tragen? Dieses unglaubliche Gefühl? "Sag mal, Naruto, hast du was dagegen, wenn ich mich hinsetze? Das Bett sieht so bequem aus...." Naruto öffnete verwirrt die Augen. Sasuke zupfte vorsichtig an seinem Ärmel mit diesen Bitte- vernasch- mich- Blick. Der Blonde wurde schneller knallrot als ihm lieb war. Er versuchte sich von seinem Freund abzuwenden, traute sich aber nicht, dieses seltene und unheimlich kostbare Gesicht zu verschmähen und starrte weiter Sasuke an. Sasuke beugte sich bis zu seinem Ohr vor. Er sprach leise, dennoch mit soviel Gefühl und Sinnlichkeit in der Stimme, dass Naruto die Knie weich wurden. "Dein Schweigen deute ich jetzt einfach mal als ein O.K.!" Dann geschah es, Narutos Knie trugen die Last nicht mehr, die sie tragen sollten. Das Herz des Blonden schlug überirdisch schnell und laut. Ihm war warm und kalt. Die Gefühle schwappten über. Alles zuviel! Zuviel verführerische Worte in sein Ohr gehaucht! Zu heiß der Atem, der sein Ohr und seinen Nacken leicht streifte und seine kleinen Nackenhaare zum sträuben brachte. Diese Stimme von dem Schwarzhaarigen.....Voller Verführung, wie eine zärtliche Streicheleinheit!!! Immer mehr und mehr. Mehr Gefühle, die er sich nicht zu definieren traute. Mehr Wünsche. Wünsche die genauso absurd wie romantisch klangen. Halt mich fest! Lass mich nie wieder los! Komm mir näher, sei nett zu mir! Sag mir liebe Worte! Wie einem kleinem Kind! Lächle! Sieh mich an! Sei mir nahe! Naruto schloss die Augen. Die Ohnmacht war Nahe, das spürte er. Der Aufschlag wäre um so realistischer, wie immer. Warum sollte Sasuke all diese Wünsche erfüllen? Sie klangen lächerlich, konfus, völlig verrückt! Er würde aufschlagen und die Wahrheit erkennen.... Er würde zu sich kommen, allein in seiner Wohnung. Nur noch ein Hauch würde an den Schwarzhaarigen erinnern. Und der Blonde würde weinen! Er würde heulen, bis er keine Tränen mehr hätte. Selbst danach würde er noch diesen Kloß in seinem Hals spüren. Und jedes Mal, wenn er seinen Freund ,zufällig' treffen würde. Er prallte nicht auf. Seine Beine waren weich wie Wackelpudding, sein Kopf leergefegt und seine Gefühle fuhren Karussell. Sasuke hatte sich ihn im Fall geschnappt, auf die Arme genommen und sah ihn mit besorgten Augen an. "Was hast du?" Naruto war es oberpeinlich! Er versuchte krampfhaft Ordnung in sich zu bringen, aber es gelang ihm keineswegs, zu süß waren die Blicke die auf ihm lasteten, zu besorgt waren die schwarzen Seen, als dass er sich bequemen wollte normal zu denken. Antworten? Wie denn, wenn die eigene Stimme nur noch ein Hauch war!! Er fühlte sich wie im Nebel, alles war dick und undurchsichtig! Wie im Fieberwahn!! Ihm war heiß, er glaubte zu verbrennen!! War er vielleicht krank? Ja, dass müsste es sein! So wie es sich anfühlte, hatte er 50°C Fieber!!! Was stellte Sasuke nur mit ihm an? Er war ja nicht mehr Herr seiner Selbst! Er machte verrückte Dinge, wurde ständig rot und war dem Gefühlschaos nahe. Naruto starrte Sasuke nur an. Sein ganzer Körper lag schlaff auf den bleichen Armen des Schwarzhaarigen. Sich rühren? Unmöglich! Sich bedanken, dass er keine schmerzliche Bekanntschaft mit seinem aufgeräumten Fußboden gemacht hatte? Völlig unmöglich!! Die Augen von ihm nehmen? Dem Objekt der eigenen Verwirrtheit, der Begierde? Niemals! "Naruto? Hörst du mich? Hey, was ist mit dir?" Der Blonde blinzelte. Nein, er lag nicht allein in seiner Wohnung! Er lag in Sasukes Armen!! Und sein Freund sah ihn voller Sorge an, die schwarzen Seen strahlten ebenso Verwirrtheit wie Besorgnis aus. Wünschte er sich das nicht?? Sasuke hielt ihn fest! So fest.... Der Schwarzhaarige war ihm nah! Er war in Sorge um ihn! Der Blonde lächelte verträumt. Rührte sich aber weiter nicht. Sasuke machte sich langsam große Sorgen. Wie sollte er Narutos Verhalten deuten? Jetzt lächelte er auch noch! Hat der Kleine Nerven!! Kurz entschlossen drehte sich der Schwarzhaarige um und brachte Naruto, der mehr als Geistig abwesend war zu seinem Bett. Ihm war es aufgefallen, dass Naruto ihn unverwandt ansah, ein undeutbares Funkeln in den Augen hatte und apathisch vor sich hin grinste. Vorsichtig legte er den Blonden in sein Bett und wusste keinen Rat. "Was hast du, Naruto?!?" Ein allerletzter Appell an Narutos Verstand. Irgendwas musste er doch tun! Naruto lag in seinem Bett, war völlig weggetreten und er, Sasuke, war einfach nur Verzweifelt. Er sollte vielleicht mal nachfühlen ob Naruto Fieber hatte... So rot wie der Blonde im Gesicht war, würde es ihn nicht wundern. Kaum berührte er die warme Haut seines Freundes, merkte er, wie sich der kleine Körper im Bett leicht regte. Naruto blinzelte. "Naruto?" Er versuchte es einfach nochmal! Und tatsächlich! Naruto murmelte irgendetwas!! Neugierig beugte sich der Schwarzhaarige mit dem Ohr vor und lauschte gespannt. "Ma- ma- mach d- d- das nochmal, bi- bitte!" Sasuke schaute fragend den Blonden an. Was hatte das denn zu bedeuten?? Nichts desto trotz beugte sich der Schwarzhaarige erneut vor und sprach vorsichtig in das Ohr des Blonden. "Was hast du nur? Ich mach mir Sorgen! Sag mir, was ich machen soll, damit es dir besser geht! Aber lieg nicht so da, das macht mir Angst, Naruto!!" Noch nie hatte Naruto sich so geborgen gefühlt. So wohl. Verstanden, in Sicherheit, beschützt vor der Kälte der Welt! Wohlig seufzte er auf, schloss überglücklich seine Augen und genoss die Gänsehaut, die sich erneut bildete. Wie von selbst schlangen sich seine Arme um den Schwarzhaarigen und zogen ihn zu dem Blonden. Sasuke gab einen überraschten, quietschenden laut von sich und lag auf dem kleineren. Sein Kopf war immer noch direkt neben Narutos Ohr, doch der Blonde hatte sich mit seinem Kopf in die Schulter seines Freundes vergraben. "N- Naruto??" Was hatte er? Hatte er Probleme ? Brauchte er jemanden zum reden oder zum zuhören? Er hatte Narutos Ohr direkt neben sich. Momentan blies er ungewollt seinen Atem dorthinein. "Naruto, was hast du? Sag doch was!" "Nu- Nur noch ein wenig!" "Was?" "Sag mir, dass ich dich noch ein wenig so halten darf!" "Aber wieso?" "Bi- bitte sag es!" "Natürlich darfst du, aber ich will dir ins Gesicht sehen!" Zögerlich gewährte der Blonde seinem Freund diese Bitte und sah beschämt und mit Tränen in den Augenwinkel seinen Freund in die Augen. Sasukes Nasenspitze war nur wenige Zentimeter von Narutos Nase entfernt. Der Kleinere zog den Schwarzhaarigen dichter an sich heran. Er und sein Freund starrten sich einfach nur an. Sasuke war irritiert. Er wurde aus Naruto einfach nicht schlau. Er weinte, Zumindestens ein wenig. Aber wieso tat er das? Quälte ihn etwas? Vorsichtig, um den Kleineren nicht zu erschrecken, wischte Sasuke ihm die Tränen aus den Augenwinkeln. Zudem strich er die störrischen kleinen blonden Strähnen aus dem Gesicht seines Freundes. Naruto sollte sich beruhigen. "Nicht weinen!" Sagte der Schwarzhaarige fast schon in einer mitleidigen Stimme. "S- sasuke!" "Was hast du Naruto??" "Ich....I- ich m- m- mu- muss dir was sagen!" "Was denn??!!" Naruto nahm all seinen Mut zusammen. Er musste es jetzt aussprechen, sonst würde ihn dieses Gefühl ersticken, von Innen auffressen!! "Ich.... Ich...lie- liebe....dich!" Sasuke war perplex! Wie konnte das sein? "Was?" "Ich liebe dich, Sasuke!" Mit diesen letzten verzweifelten Appell zog Naruto seinen Freund endgültig zu sich herunter und küsste ihn verzweifelt und mit aller Leidenschaft, die er in seinem Gefühlschaos zu bieten hatte. Naruto fiel aus seinem Bett. Sein Herz raste. Sein Atem ging schneller! Verwirrt sah er sich um. Ein Traum, alles nur ein dämlicher Traum!!! Er war allein! Kein Sasuke hier! Er konnte es nicht mehr leugnen! Seine Träume bewiesen seine schlimmste Befürchtung! Es war keine Absicht gewesen, aber er hatte es getan.... Jetzt wusste er, was mit ihm los war. Weswegen er sich so merkwürdig in Sasukes Gegenwart vorkam... Weswegen er nicht genug von eben dieser bekam. Er liebte Sasuke.... Er hatte sich verliebt! In Sasuke Uchiha!! In einen Jungen! In seinen allerbesten Freund!! Er konnte es einfach nicht mehr leugnen! Tränen der Verzweiflung stiegen in ihm auf. Die Tränen kullerten ihm von den Wangen, auf seinen Schoß. Er machte sich nicht mal die Mühe sie zu versuchen weg zuwischen. Wieso? Wieso das alles? Was hatte er verbrochen? Er war doch froh gewesen jetzt endlich, nach so langer Zeit, einen ersten Freund zu haben... Wieso, wieso verdammt nochmal, musste er sich in diesen verlieben?? Das ging nicht! Das ging einfach nicht! Sasuke war ein Junge! Genauso wie er! Er konnte sich nicht in einen Jungen verliebt haben! Warum war er nicht als Mädchen geboren worden?? Wieso, wieso? Er fühlte sich einfach nur Elend. Ihm ging es rundum Scheiße! Er wollte einfach normal sein! Wäre er doch nur ein Mädchen!! Dann wäre dass alles kein Problem, dann könnte er sich wenigstens Hoffnungen machen!! Aber als Junge?? Niemals! Naruto war versteinert. Er saß stundenlang da. Rührte sich nicht, gab keinen Laut von sich. Seine Augen waren starr geradeaus gerichtet, die Tränen fluteten jedes Bild. Bilder? Er hatte nur eins vor sich... Und dieses Bild reichte aus, um ihn in den Wahnsinn zu treiben. Sasuke, wieso? Wieso tust du mir das an? Warum lässt du mich leiden? Ich hab versucht nur dein Freund zu sein, wirklich! Ich war so glücklich, als du mich fragtest, ob ich dein Freund war! Aber es ist passiert! Und ich kann es nicht ändern!! Nein, ich will meine Liebe zu dir nicht ändern!! Aber, es kommt mir so falsch vor! Verdammt! Warum ist das alles so kompliziert??? Warum war Naruto kein Mädchen? Er wünschte sich ja gar nicht hübsch zu sein!! Er wollte nur eine winzige Chance haben.... Als Junge hatte er diese bestimmt nicht bei ihm.... Es war Hoffnungslos! Warum sollte sich Sasuke, der jedes Mädchen in Konoha, ach was, in der ganzen Welt, haben konnte, ausgerechnet in ihn, Naruto, einen Jungen, einen jungen mit einem Monster in ihm, verlieben??? Unwahrscheinlicher ging es nicht! Der Blonde saß leise weinend die ganze Nacht vor seinem Bett, jammerte vorsichtig und verzweifelte. Sasuke wartete bereits auf ihn. Alles war vorbereitet. Er hatte sogar schon Hunger! Es klingelte nun auch endlich an der Haustür. Hastig ging er zur Haustüre, öffnete diese und erschrak ein wenig. Naruto sah ihn mürrisch an. Ein dahin gerauntes "Hallo!" war alles was er sagte. Er wollte absagen, er fühlte sich miserabel. Sein Kopf tat unheimlich weh. Der Blonde vermied es seinen Freund an zusehen, stand unschlüssig da. Sasuke hob mehr als verwundert und besorgt die Augenbraue hoch. Naruto sah, um es freundlich auszudrücken, absolut Krank aus, wie ein Zombie. Er hatte dicke Augenringe unter den völlig geröteten Augen, war völlig blass und sah einfach nur grässlich aus. "Eh, Komm erstmal rein, Naruto!" Sasuke zog den Blonden herein, da dieser wohl nur körperlich anwesend war. Er wollte dem Schwarzhaarigen doch absagen! Wieso war er also schon wieder hier, in dieser Wohnung... Bei ihm... Er hatte doch beschlossen Sasuke aus dem Weg zu gehen, bis er Sasuke nicht mehr liebte... Er wollte Abstand schaffen, Raum für sich und seine chaotischen Gefühle... Nun stand er also wieder in diesem Wohnzimmer. Sasuke musterte ihn besorg. Naruto bemerkte es natürlich, wie hätte er das auch nicht? Er wusste, dass er schrecklich aussah, er sah so aus, wie er sich fühlte. Sasuke zeigte Besorgnis, verdammter Funken Hoffnung, erlisch doch endlich! Der Blonde wollte sich keine Illusionen mehr machen. Seine kindische Hoffnung musste doch irgendwann vergehen... Aber heißt es nicht die Hoffnung stirbt zuletzt?? "Sag mal, geht's dir gut?" "Was?" Sasuke kam einen Schritt näher, seine Augen musterten den Blonden besorgt. "Ich hab gefragt, ob du in Ordnung bist!" "Klar!" Lügen, er musste lügen. Eine Ausrede, er brauchte nur eine Ausrede, dann würde er nach Hause gehen und weiter in seinem Elend sitzen können. "Du siehst nicht gut aus, sicher, dass du dich nicht erkältet hast?" Sasuke sorgte sich wirklich ein wenig um ihn. Dem Blonden wurde es ganz warm ums Herz. Jetzt machte er sich ja schon wieder Hoffnung! "Mir geht's gut, hab nur nicht geschlafen, dass ist alles!" "Sicher?" "Lass mich doch in Ruhe! Ich hab bereits gesagt, dass es mir gut geht, also nerv mich nicht!" Ja, er musste gemein sein, grob zu dem Schwarzhaarigen. Dann würde er es nicht bemerken. Dann würde Sasuke nie auf die Idee kommen, dass es ihm seinetwegen so schlecht ging! "Du kannst dich auch hinlegen, dann koch ich schon mal!" "Das werd ich bestimmt nicht!" "Wieso nicht? Du sagtest doch, du hast nicht geschlafen!" "Ich bin nur hergekommen weil ich eigentlich absa-" "Hast du eigentlich was gegessen?" "Was soll das!? Ich wüsste nicht, was es dich angeht!" Weiterlügen, einfach gemein sein, die eigenen Alarmglocken unterschlagen! Er konnte auch später zuhause weinen, dass er so einen Stuss erzählt hat. "Vielleicht hast du ja ne Nudelsuppe gegessen, die nicht mehr gut war!" Naruto verstand nicht. Er benahm sich absolut daneben, war bei Sasuke Gast, meckerte diesen an und stellte sich auch noch so stur da... Aber der Schwarzhaarige ignorierte seine patzigen Bemerkungen, redete unbeirrt weiter. Was sollte Naruto bloß tun??? "Lass mich mal was nach gucken!" Sasukes Hand hob sich. Ehe Naruto es sich versah- und reagieren konnte- schob Sasuke sein Stirnband nach oben und fühlte die Temperatur des Blonden. Das selbe hatte der Schwarzhaarige auch bei sich getan und so verglich er seine mit der Temperatur des Kleineren. "Du hast leichtes Fieber!" Der Blonde schlug die Hand mehr als grob weg, funkelte seinen Gegenüber böse an und fauchte. "Lass das! Hab ich dich darum gebeten?? Fass mich nicht an!" Verletzen, er musste Sasuke nur weiter anschreien, ihn verletzen... Und auch sich selber! Je mehr er sich die kleinste Hoffnung verbaute, desto besser würde es ihm bald gehen, bestimmt! "Jetzt reichts!" Ja, endlich... nun würde Sasuke ihn endlich rausschmeißen. Ihn wegjagen... Erleichterung machte sich in ihm breit. Der Schwarzhaarige ging um dem Blonden herum. Naruto wurde geschubst. Aber nicht aus der Tür, so wie er es sich wünschte. Er wurde die Treppe hinauf geschoben. "Hey, spinnst du? Lass den Scheiß!!" "Jetzt ist Ruhe im Karton!" "Ich denk ja gar nicht daran! Lass das!!! Ich will nicht!" "Sei endlich still! Das geht ja nicht mehr an!" "Was willst du von mir?" "Ich von dir??? Ich mach das, was du selber nicht kannst! Ich kümmere mich jetzt um dich!" Naruto wurde erneut rot. Was sollte das? Er wollte so eine Situation doch unbedingt vermeiden!! Jetzt stand er hier, er erkannte das Zimmer sofort wieder. Sasukes Zimmer, Sasukes Bett. Und genau das richtete sein schwarzhaariger Freund gerade für ihn her. Naruto stand nur da, sagte nichts, fühlte sich so schon schlecht genug. Sein Schwindelgefühl war schlimmer geworden, ihm war zudem Übel und seine Kopfschmerzen sprengten ihn fast den Schädel auseinander. "Du legst dich jetzt hin! Kannst entweder runterkommen, wenns dir besser geht, oder das Essen fertig ist!" "Aber!" "NARUTO! Du bist krank, hast Fieber! Jetzt sei vernünftig und schlaf, das ist das beste was du machen kannst!!" "Aber wir wollten doch zusammenkochen!" "Das können wir später auch noch irgendwann mal machen! Jetzt ist es mir wichtiger, dass du schnell wieder auf dem Damm bist!" Naruto machte den Mund auf. Sasuke war so nett. Wie konnte er ihm jetzt etwas abschlagen?? Sein Körper brauchte wirklich etwas Erholung, nein sein Geist auch! "Brauchst du noch was? Einen Tee oder so?" "Ne- nein.... Danke...." "Werd erstmal gesund, bevor du dich bedankst!" "Nein, danke... Ich hab mich ziemlich daneben benommen und du bist trotzdem nett zu mir... Ich hätte mich schon längst rausgeworfen...." Sasuke errötete ein wenig und zog die Vorhänge zu. "Ach was! Ich weiß, dass wenn man krank ist oft ziemlich mies drauf ist..." "Tut mir trotzdem Leid... Entschuldige...!" "Jetzt hör schon auf! Ich hab nichts gemacht!" "Das stimmt nicht ganz.. Aber egal jetzt...." "Jetzt leg dich hin, dann geht's dir nachher gleich viel besser!" "Vielleicht hast du Recht..." "Natürlich hab ich Recht!" Naruto musste leise kichern. Die Situation war einfach zu komisch... "Dann sag ich mal gute Nacht!" "Ja, sorry, dass ich dein Bett in beschlag nehme...." "Jetzt schwing deinen Hintern erstmal hinein, ehe du dich bedankst, Baka!!" Somit verlies der Schwarzhaarige sein Zimmer und lies Naruto allein zurück. Der Blonde sah sich das Bett an. Es sah gemütlich aus... Er war so müde... Etwas schlafen wäre nicht verkehrt... Vielleicht sähe die Welt nach dem bisschen Schlaf auch nicht mehr so grausam aus. Naruto zog sich seine Jacke und Schuhe aus, legte alles neben das Bett und krabbelte müde auf die weichen Federn. Seine Finger fühlten nach der Bettdecke und zogen diese bis zu seinem Kinn hoch. Das fühlte sich ja so angenehm an.... Naruto sah nach oben... Sein Stirnband! Er hatte es ja noch auf!! Hastig zog er es sich ab und legt es ordentlich zu seinen anderen Kleidern. Im Halbschlaf sah er nochmal an die Decke. Es roch alles nach ihm... Das Bett... Ein paar Stunden zuvor lag der Schwarzhaarige noch in diesem Bett.... Der Blonde schloss seine Augen. Er fühlte sich wohl... Er hatte recht gehabt, das Bett war sehr kuschelig und bequem... Hier war er sicher vor der Welt, dachte er sich ein paar Sekunden später... Er war sicher bei Sasuke... Sasuke sorgte sich um ihn, er zeigte Verständnis, obwohl er nicht wusste, was mit seinem Freund los war.... Mit den Gedanken an den Schwarzhaarigen schlummerte Naruto ein. Er war innerhalb von ein paar Sekunden im Tiefschlaf. Tage später, so wie es Naruto vorkam, wachte er auf. Er sah auf den Wecker neben sich. Er hatte gerade mal eine Stunde geschlafen... Er fühlte sich ein wenig besser, sein Kopf dröhnte nicht mehr ganz so laut. Und ein mehr oder weniger leises Hungergefühl kam in ihm hoch. Kein Wunder, er hatte seit gestern nichts mehr gegessen... Er stand auf, folgte dem verführerischen Geruch vom Essbaren und fand sich ohne Verlaufen in der Küche wieder. Sasuke stand am Herd und schwenkte professionell aussehend eine Pfanne. Er konnte also wirklich kochen. Der Schwarzhaarige sah auf. "Schon wieder wach?" "Ja, Hatte Hunger..." "Dauert noch was! Sieh mal da auf den Tisch!" "Was denn?" "Da liegt so ein Erkältungszeug! Solltest eine Pille davon nehmen..." "Ne Danke!" "Vertraust du mir nicht?" Wie konnte er das denken??? Er vertraute Sasuke einfach viel zu sehr, dass war ja das Problem!! "Doch!" "Hast du Angst, dass ich dich vergifte??" "Nein!" "Was ist es dann?" "Ich hasse es, Medikamente ein zu nehmen!" "Was?" "Die schmecken immer grässlich!" "Mach was du willst, du musst es immerhin wissen!" "Hast du die extra wegen mir rausgesucht?" Sasuke schwieg ein wenig. "Essen ist gleich fertig, setzt dich schon mal!" "Soll ich nicht helfen??" "Wenn du unbedingt helfen willst, verteil schonmal die Misosuppe!" "Was? Soviel zu essen? Die Suppe und die riesige Pfanne da???" "Ja, was dagegen?" "Nein, ich freu mich!!" "Na, dann geh lieber aus dem Weg, essen ist fertig, vorsicht heiß!" Sie aßen. Naruto schmeckte es hervorragend. Er aß viel und mit sichtlichen gefallen dran. Sasuke aß leise und gemächlich. Als Naruto endlich seinen letzten Bissen hinunterschluckte, war Zumindestens sein Hunger verschwunden... Er hatte wieder stärkere Kopfschmerzen und ihm war wieder schwindelig, aber er fühlte sich seelisch etwas besser. Er hatte festgestellt, dass er auch normal zu Sasuke sein konnte... Dieses neuentdeckte Gefühl zu dem Schwarzhaarigen behinderte ihn also nicht so sehr wie Anfangs gedacht. Zufrieden schob Naruto seine Schüssel zur Seite und sah zu Sasuke herüber. Sasuke hatte ihn angesehen, beugte sich nun aber schnell wieder über seinen Teller. "Was ist?" "Nichts!" "Was schielst du dann so zu mir herüber?!" "Hab ich das?" "Hälst du mich für bescheuert?" "Nein tu ich nicht, nicht mehr als sonst auch!" "Dann hör auf mich so dämlich an zuschauen!!" "Ich hab dich nur angesehen, weil ich mir dachte, dass du immer noch ziemlich fertig aussiehst!" "Was geht's dich an!" "Jetzt fang nicht schon wieder an!" "Mir reichts, danke fürs Essen, aber ich geh nach Hause!!" "Mach das doch!" "Tu ich auch!" Der Blonde stand auf, drehte sich um und merkte gleich, das etwas ganz und gar nicht stimmte. Ihm war furchtbar schwindelig, ihm war warm und kalt zugleich und sein Kopf schien zu platzen. Sasuke sah den Kleineren zu. Naruto ging, nein er taumelte ein wenig, wie ein Betrunkener... Der Schwarzhaarige erhob sich, sah seinem Freund besorg nach. Und so wollte Naruto den ganzen Weg nach Hause laufen? Das konnte doch nur schief gehen. Naruto steuerte auf die Tür zu. Neben der Tür war ein Stuhl, da konnte er sich wenigstens kurz festhalten! Seine Hand wollte nach dem Stuhl greifen, da taumelte er zu sehr und wäre fast gestürzt, hätte er sich im Fall nicht an die Lehne des Stuhles klammern können. Der Stuhl mochte diese plötzlich Attacke aber nicht, fiel samt seines Opfers nach vorne und Naruto stieß mehr als schmerzlich mit dem Türrahmen zusammen. Der Blonde hielt sich kurz noch am Türrahmen fest, suchte Halt. Na super, jetzt tat sein Kopf nur noch mehr weh... Sasuke kam zu seinem Freund, wollte diesem hoch helfen, doch Naruto wehrte sich. "Fass mich nicht an!!!" "Naruto, alles ok? Hast du dich am Kopf verletzt??" Naruto versuchte verzweifelt die helfende Hand des Schwarzhaarigen weg zuschieben, doch eine gnädige Schwärze überkam ihn und er sank in Sasukes Armen zusammen. Der Schwarzhaarige wusste sich keinen Rat. Naruto hatte wieder höheres Fieber, eine dicke Beule am Kopf und war Bewusstlos. Das hatte er nicht gewollt.... Er trug den Kleineren wieder zurück in sein Zimmer und deckte diesen erneut in seinem Bett zu. Der Schwarzhaarige sah sich die gigantisch angeschwollene Beule an, sie war sogar ein klein wenig aufgerissen. Die Wunde sollte behandelt werden. So ging Sasuke ins Badezimmer und suchte ein Pflaster. Vielleicht sollte er sich noch ein wenig um die Beule kümmern?? Sollte Eis nicht die Beule zum abschwellen bringen? Diese Beule ragte an Narutos Stirn wie eine kleine Pyramide heraus. Auf den Weg in die Küche crushte er ein wenig Eis und gab dieses in ein Tuch. Bewaffnet mit einem Pflaster und dem Eisbeutel ging er wieder in sein Zimmer. Naruto lag immer noch auf dem Bett. Seine Augenbrauen waren zusammengezogen und sein Gesicht ganz blass. Der Schwarzhaarige verarztete die Stirn und kühlte vorsichtig die Beule. Er saß bestimmt schon eine Viertelstunde neben dem Blonden, als der Schwarzhaarige schräg grinsen musste. "Wenn du wach bist, bist du manchmal echt eine Plage, aber wenn du schläfst oder still bist, bist du eigentlich ein sehr angenehmer Kamerad!" Naruto regte sich nicht. Wenigstens müsste das Fieber nach all der Eis Behandlung etwas herunter gegangen sein, dachte sich der Schwarzhaarige. Ein resignierter Seufzer entkam seiner Kehle. Was war das nur für ein Tag gewesen?? Zuerst glaubte er einem Zombie, der zufällig wie Naruto aussah, die Tür geöffnet zu haben. Dann wurde er mehrfach von seinem Freund angezickt, ja fast schon als wenn Sakura in der Gegend wäre. Bei der Vorstellung bekam Sasuke eine Gänsehaut, stand auf und verlies das Zimmer. Irgendwer musste ja den ganzen Berg an Geschirr abräumen und spülen. Wie automatisch fing er an, das Geschirrwasser einzulassen, Spülmittel hinzu, Geschirr in das Wasser und Sauberschrubben. Der Schwarzhaarige war nicht richtig bei der Sache. Er machte sich Sorgen. Naruto schien ziemlich aufgewühlt zu sein. Er war schon den ganzen Tag so seltsam... Er provozierte, war barsch und zickig.... Das gemein zu anderen sein war doch sonst nur eine Spezialität des Schwarzhaarigen... War der Blonde letztendlich zu lange mit Sasuke zusammen gewesen, sodass sein Verhalten auf den Kleineren abfärbte? Was war nur los mit seinem Freund? Machte er sich immer noch Vorwürfe wegen der Geschichte von neulich? Das war doch Schnee von gestern! Es war nichts passiert, nein, es würde nichts passieren. Solange Naruto sich wegen dieser Lappalie solche Sorgen und Vorwürfe machte, war alles in Ordnung. Naruto war kein Ungeheuer... Er war ein Mensch wie jeder andere. Sasuke bekam einen Schwappen Spülwasser auf sein T-shirt. Ihm war er Teller zurück ins Becken gefallen. Fluchend über seine eigene Unachtsamkeit ging er leise wieder in sein Zimmer. Naruto lag immer noch im Bett. Seine Beule war schon so gut wie abgeschwollen, gut so. Vorsichtig öffnete er seinen Schrank, kramte nach einem sauberen Shirt. Der Blonde schien munterer zu werden, er bewegte sich ein wenig unter seiner Decke. Bald würde der Blonde sicherlich aufwachen, mit mörderischen Kopfschmerzen- und Laune. Sasuke seufzte ein weiteres mal, ehe er sich das schmutzige Shirt über den Kopf zog. Naruto schrie plötzlich auf, saß kerzengerade im Bett. Sein Atem ging schneller. Die halb offenen Augen sahen nur geradeaus. Sasuke stand vor ihm, wollte sich gerade wohl ein neues T-shirt anziehen. Er konnte seinen Rücken sehen, und einen Teil der Brust. Sasukes Haut war leicht blass, aber er war ziemlich gut gebaut. Einfach perfekt. Diese breiteren Schultern.... Die muskulösen Oberarme und der Waschbrettbauch...Naruto wurde wieder richtig warm. Das musste ein Traum sein, Sasuke sah zwar gut aus, aber so gut? Der Schwarzhaarige sah ihn verwundert an. Was war das bitteschön? Naruto saß im Bett, taumelte selbst im Sitzen und starrte abwesend vor sich hin. Schlief er etwa noch? War ja schon fast unheimlich, so schnell wie der Blonde sich aufgesetzt hatte, als wenn er von einer Tarantel gebissen wurde. Und jetzt? Naruto war einhundertprozentig nicht mal geistig Anwesend. "Sas- sa- sasuke...." Brachte Naruto mühevoll über seine trockenen Lippen. Danach wurde alles wieder gnädig schwarz. Er kippte erneut nach hinten, landete in weichen Kissen und gab sich der Müdigkeit hin. Es war einfach zu schwer, die Augen offen zu halten, sich selber gerade aufrecht hin zusetzten. Es schwankte einfach alles.... Wie auf einem Boot. Genau, Naruto war Seekrank! Und Sasuke war verschwunden. Eben noch vor seinen eigenen blauen Augen gesehen, war der Schwarzhaarige nun verschwunden. Allein war er da, wo immer er auch war. Er wollte doch nicht alleine sein. Sasuke wunderte bald gar nichts mehr. Mit Naruto war eindeutig was nicht in Ordnung.... Schnell zog er sich um, ging dann nochmal zu seinem Freund herüber und musterte ihn. Naruto schien schlecht zu träumen oder zu fantasieren, je nachdem. "Sa- sasu... ke... La.. lass mich nicht alleine...." Vernahm er die dünne, weinerliche Stimme des Blonden. Sekundenlang starrte der Schwarzhaarige den Blonden an. Was hatte Naruto denn nur? Nichts desto trotz holte Sasuke einen Stuhl und stellte ihn neben sein Bett. Wenn der Blonde nicht allein sein wollte, wollte sein Freund ihm diesen Gefallen tun. Etwas besseres hatte er eh nicht vor. Naruto hatte Kopfschmerzen. So starke hatte er noch nie gehabt... Wie gelähmt lag er da. Versuchte nicht zu denken, keine komplizierten Gedanken. Denk an etwas schönes, an etwas, dass diesen Schmerz verdrängt! Eine angenehme Wärme überkam ihn. Er hatte kurz das Gefühl gehabt, dass ihn jemand zudeckte, sich jemand um ihn sorgte. Kurz nach dieser Ahnung spürte er etwas kühles an seiner schmerzenden Stirn. Das fühlte sich gut an, ganz fantastisch! Der Schmerz lies ein wenig nach, der Blonde entspannte sich wieder. So musste es sich anfühlen gemocht oder geliebt zu werden. Sasuke..... Ob der Schwarzhaarige jemals so etwas für ihn tun würde? Und ob sich diese Behandlung als genauso wohltuend anfühlte? Sasuke.... Wie ein stummes Gebet rutsche dieses Wort über seine Lippen. Blasse Haut, leicht kantige Nase, zierlicher Mund... Feine Augenbrauen, wie aufgemalt... Und dann waren da seine schwarzen Haare, durcheinander und doch irgendwie geregelt. Die langen Ponysträhnen zur Seite gelegt, weit aus dem Gesicht heraus, damit man es betrachten konnte in seiner vollen Schönheit. Hinten standen sie leicht ab, wirkten so insgesamt neckischer, irgendwie frecher und interessanter. Die schwarzen Augen waren eh und je der Blickfang und machten das Bild Sasuke zur einer wahren Schönheit. Wohlige wärme machte sich in dem Blonden breit. Er atmete einmal tief durch, meinte einen speziellen Geruch riechen zu können... Stunden später wachte der Blonde auf. Es kam ihn so vor, als hätte er Jahre geschlafen. Während er sich aufrichtete tastete sich seine rechte Hand zu seiner Stirn. Naruto ertastete das Pflaster. Sein Blick wanderte zu dem kleinem Wecker, neben dem Bett. 3 Uhr.... War er so lange weggetreten? Er war immer noch in Sasukes Wohnung, seinem Haus und er lag wieder in Sasukes Bett. Seine Kopfschmerzen waren immer noch da, aber nicht mehr so schlimm. Das Schwindelgefühl war vorerst auch verschwunden. Naruto fühlte sich zwar geschafft, aber wenigstens wieder bei Kräften. Der Blick des Blonden gleitete zu seiner linken Bettseite. Da lag jemand. Schwarze, wuschlige Haare, blasse Haut, blaues T-shirt... Sasuke. Er schien zu schlafen. Sein Kopf war auf seinen linken Arme gebettet, das Gesicht lag also in Narutos Richtung. Seine rechte Hand lag neben seiner Stirn. Naruto musste schlucken. Sasuke sah absolut niedlich aus, wenn er so schlief. Der Schwarzhaarige musste so lange an seiner Seite gesessen haben, bis er eingeschlafen ist... Wie lieb von Sasuke. Naruto streckte seine Hand aus, spielte ein wenig mit den wild herumliegenden schwarzen Strähnen, wollte eine Reaktion provozieren. Sasuke atmete ruhig weiter. Der Blonde kitzelte seinen Freund mit seiner Ponysträhne an der Nase. Sasuke zog kurz die Augenbrauen zusammen und wackelte leicht mit der Nasenspitze, schlief aber weiter. °Das ist ja voll niedlich!!!° dachte sich der Blonde und errötete ein wenig. Naruto strich dem Schwarzhaarigen die störenden Haare aus dem Gesicht, hinter sein Ohr. Sasuke gab einen zufriedenen brummenden Ton von sich und kuschelte sich näher an die Beine des Blonden. Das mochte er also, der eiskalte Sasuke? Wenn man ihn hinter den Ohren kraulte? Wenn man das tat, wurde selbst er zum zahmen Kätzchen? Leise kicherte der Blonde. Ein weiterer Blick auf den Wecker. Halb vier also.... Wo er schonmal hier war, und das Haus nicht mitten in der Nacht verlassen wollte, was sprach dagegen einfach hier zu bleiben, noch ein wenig an Sasukes Seite zu schlafen? Er fühlte sich eh noch nicht topfit... Und Sasuke könnte wütend auf ihn sein, wenn er einfach gehen würde.... Naruto seufzte, sah ein letztes Mal auf den schlummernden Schwarzhaarigen und legte sich wieder hin. Ein paar Stunden Schlaf würde ihn sicher noch gut tun... Und morgen, morgen würde er sich bei Sasuke wegen allem Bedanken, sich für sein Verhalten entschuldigen und wieder lächeln können. Er würde wieder fröhlicher sein können. Der Grund- und das Gegenmittel- seiner Trauer, waren Narutos neuentdeckte Gefühle Sasuke gegenüber. Diese Liebe machte ihn fast verrückt, aber auch glücklich und neugierig. Er wollte mehr über und von Sasuke wissen, war wissbegierig geworden, wollte Sasuke noch näher sein. Der Blonde schloss seine Augen. Passte seine Atmung an die des Schwarzhaarigen an und schlief ein. Kapitel 10: Narutos Genesung ---------------------------- Kapitel 10 Narutos Genesung Als Naruto aufwachte, fühlte er sich wie neu geboren. Keine seiner gestrigen Symptome war zu spüren. Das lag wohl daran, dass Sasuke ihn wieder einmal die Stirn kühlte. "Du bist also endlich aufgewacht!" Der Blonde nickte vorsichtig. Er war Sasuke so nahe. Der Schwarzhaarige sah ihn besorgt an, kühlte immer noch die Beule seines Freundes. "Wie fühlst du dich? Besser?" Wieder nickte der Blonde, nur diesmal stärker. "Tut dein Kopf weh?" "Kaum noch!" "Das ist gut! Die Beule sieht auch schon viel besser aus!" "Hast du dich etwa die ganze Zeit um mich gekümmert?" "Ein wenig.... Hab mir Sorgen gemacht!" Naruto errötete. "Du hast dir... um mich.... Sorgen gemacht??" "Klar! Du bist einfach zusammen geklappt! Vielleicht solltest du mal ins Krankenhaus gehen und dich untersuchen lassen...." "Mach dir keine Sorgen.... Mir geht's schon besser.... Wirklich..." Sasuke sah ihn lang und prüfend an. Naruto hielt schon den Atem an, so dicht war der Schwarzhaarige ihm und so intensiv musterte er den Blonden. "Na gut, ich geh runter und mach dir was zum Frühstück und du kannst erstmal wach werden." "Danke! Und das mein ich ernst! Danke, danke für alles, du weißt schon..." "Ist schon gut, aber dass nächste Mal, sagst du mir sofort, wenn es dir nicht gut geht, dann können wir uns das Theater sparen!" Sasuke zwinkerte seinen Freund kurz zu und ging die Treppe hinunter. Naruto saß immer noch in dem noch warmen Bett und starrte zur Tür, wo ein paar Sekunden zuvor der Schwarzhaarige noch stand und zu ihm sprach. Der Blonde rieb sich vorsichtig seine kleine Beule und zog sich seine Jacke an. Was sollte Sasuke nur von ihm denken? Gedacht haben? Er, Naruto, führte sich auf wie die Axt im Walde, nichts desto trotz hatte sein Freund sich um ihn gekümmert, war sogar an seiner Seite eingeschlafen, hatte den Blonden hingebungsvoll gepflegt... Oh weia. Naruto sah es kommen, da war eine riesige Entschuldigung nötig, gefolgt von einer Millionen Dankeschöns. Er schlüpfte in seine Schuhe, stand vorsichtig auf. Es war ja immer noch ein bisschen da! Dieses komische Schwindelgefühl. Was war nur los mit ihm? Vielleicht hatte er sich was eingefangen.... Oder das Ungeheuer in ihm.... "Naruto? Kommst du runter? Essen ist fertig! Oder soll ich es dir besser hoch bringen??" Sasuke. Er wartete. Da wollte er ihn nicht noch länger warten lassen. "Nein, ich komm sofort runter!" Vorsichtig und bedacht ging der Blonde seinen Weg in die Küche. Er musste nur den Geruch folgen, also verlief er sich nicht. Sasuke hatte ein ausgiebiges Frühstück zubereitet. Der Blonde setzte sich an den Tisch und grinste leicht verlegen. "Du hast dir aber Mühe gegeben!" "Klar, ich hab auch einen kranken Freund zuhause!" "A- aber du sollst dir meinetwegen keine Umstände machen!" "Was denn? Denkst du das ist alles für dich? Vielfrass! Ich ess natürlich auch noch was!!!" Sasuke grinste wieder fies, er war wie immer, nur irgendwie netter. Naruto lächelte breiter, wurde aber leicht rot. "Mal sehen, was du für Scheußlichkeiten zubereitet hast!" "Tse! Musst es ja nicht essen, wenn du nicht willst!" "Ich kann mir das doch nicht entgehen lassen!" Jetzt war alles wie beim alten. Sie stritten, kleine, kindische Kämpfe. Aber durchaus erfrischend. Naruto fühlte sich jetzt wohler. "Itadakimasu!" "Tse!" Beide fingen zu essen an. Naruto aß viel, ein wenig hastig, aber mit sichtbarer Freude daran. Es war einfach lustiger mit jemand zusammen zu essen, auch wenn diese Person kaum einen Ton hervorbrachte, stur ihr Essen aß und nur ab und zu von seinem Teller aufblickte und den Blonden mit tiefschwarzen, unheimlich anziehenden Augen ansah. Jedes Mal wurde dem Blonden leicht warm, wenn Sasuke dies tat, er starrte sofort auf seinen Teller, als wäre der Fisch interessanter, als der Junge vor ihm, aß etwas eifriger und wartete ab. Als Beide fertig waren schwiegen sie weiter. Der Blonde war gut satt, eigentlich hatte er sogar zuviel gegessen, er war einfach pappsatt. Sasuke räusperte sich plötzlich. Etwas müde drehte sich der Blonde zu seinem Freund um, bekam große Augen bei der Geste, die sein Freund machte. Sasuke zeigte mit dem Zeigefinger von der Seite her auf seinen Mund, scheinbar seinen Mund, denn der Schwarzhaarige grinste so komisch. "Was?" Ein weiteres kichern von dem Schwarzhaarigen war zu hören. Wieso machte er das? Seit wann konnte Sasuke überhaupt kichern?! "Du hast da was vergessen!" Was wollte dieser Schwarzhaarige eigentlich von ihm? Ei- einen Kuss???? Nach dem Motto: Ich hab das Frühstück gemacht, wo bleibt mein Kuss dafür? NEIN!!! Naruto musste sich einfach irren, warum sollte das der Schwarzhaarige wollen??? Aber warum zeigte er dann mit diesem komischen Grinsen im Gesicht auf seinen Mund? Macht ja nicht jeder! Oder wollte Sasuke ihn einfach veräppeln? Reinlegen? Ihn in Verlegenheit bringen??? Naruto errötete schneller als man bis 3 Zählen konnte. "WAS!???" Wiedereinmal kicherte sein Freund albern herum. Wenn der Blonde doch nur wusste weswegen sein Freund so einen Spaß zu haben schien!! Sasuke sah einfach niedlich aus, wenn er sich so freute, zur Hölle mit dem Grund, dachte sich der Blonde wenige mini Sekunden. Momentan strahlten die schwarzen Seen einfach so viel wärme aus, dass Naruto nur schwer die Augen davon nehmen konnte. "Guck mal, Nachtisch!" Wieder zeigte der Schwarzhaarige auf seinen Mund! Wollte er ihn jetzt echt veräppeln??? Nachtisch? HÄÄÄÄÄ???? Wie soll man das verstehen? Waren Sasukes Lippen der Nachtisch? Na gut, süß mochten sie schmecken, schwer zu sagen, aber, wie kam er auf Nachtisch??? Sollte Naruto seinen Freund jetzt echt küssen??? Sollte er sich auf das Spielchen einlassen? Dann wüsste der Schwarzhaarige doch alles!!! Das ging doch nicht!! "Na- Nachtisch? Was?" Sasuke lächelte immer noch so.... lieb? Amüsiert? Freundschaftlich? Doch jetzt seufzte er leicht. "Du hast da was!" Naruto blinzelte. "HÄ?" Er musste ja selten dämlich aussehen..... Mit einem Mal beugte sich Sasuke auf dem Tisch vor, streckte die Hand aus. Naruto war wie starrgefroren. Sollte es jetzt wirklich passieren? Würde Sasuke ihn küssen? Oder war es eine neue Foltermethode? Ein Scherz? Ein lieb gemeinter Streich?? Den fand Naruto jetzt aber gar nicht witzig!! Er kniff schonmal gespannt die Augen zusammen. Er spürte die Hand, die ihn leicht im Gesicht berührte, etwas anfasste und dann.... wieder verschwand? Was war das denn? Verwirrt öffnete der Blonde seine Augen. Sasuke hielt fast schon triumphierend ein Reiskorn zwischen Zeigefinger und Daumen. "Du hattest da was kleben..." Jetzt musste Naruto schon wieder blinzeln. Mehr nicht? Ein doofes Reiskorn sollte das Heißen? Ihm klebte lediglich ein REISKORN am Mund??? Und deswegen das ganze Theater?? Ein wenig Enttäuschung machte sich in ihm breit. "Sag das doch gleich!" "Tse! Werd erstmal wach!" Mit diesen Worten steckte sich der Schwarzhaarige das Reiskorn selber in den Mund und fing an abzuräumen. Naruto sah ihn kurz nach. Sasuke hatte SEIN Reiskorn gegessen.... Jetzt wurde er schon wieder Rot!!! Das war doch unglaublich! "Hast du was? Du wirrst andauernd Rot?!" Verdammt, warum musste Sasuke so scharfsinnig sein? "N- Neein!" "Vielleicht hast du ja noch Fieber!" "Hä? Glaub nicht!" "Vielleicht solltest du dich lieber noch was hinlegen und ausruhen!" Sasuke verschränkte die Arme, sah den Kleineren mit leicht schräg gelegten Kopf musternd an und schien nach zu denken. Naruto dachte auch nach. Sollte er das Angebot annehmen? Jetzt zu Hause allein sein? Seine Ruhe haben? Oder lieber hier bei Sasuke bleiben, der ihn wahrscheinlich wahnsinnig machte? Wahnsinnig dadurch, dass er unbeabsichtigt Naruto ihn den Wahnsinn durch seine Andeutungen trieb... "Wo ist eigentlich dein Stirnband, Naruto?" Aus seinen Gedanken gerissen, fasste sich der Blonde an die Stirn. Nein, kein Stirnband... "Das muss noch oben liegen... Habs vergessen an zuziehen.... " "Mhm, also? Wie siehts aus? Bleibst du noch was, kurierst dich aus? Oder gehst du lieber nach Hause?" "Ähh...." Naruto sah irgendwie nervös aus. Seine Pupillen jagen hier in diesen Raum hin und her, als suche er nach einer passenden Antwort an der Wand- oder dem Kühlschrank... Tja, Kleiner, da wirst du sie nicht finden... Vielleicht traute sich Naruto sie nicht an zunehmen? Vielleicht hatte er das Gefühl sich dem Schwarzhaarigen aufzudrängen? "Es ist in Ordnung, wenn du hier bleibst! Mir macht das nichts aus!" Versuchte Sasuke ihn jetzt zu überreden oder zu beschwichtigen? Sollte er das Angebot annehmen?? Sich noch etwas hinlegen? Sasukes Gutmütigkeit ausnutzen? Sich etwas verpflegen lassen? Es stimmte schon, er fühlte sich noch immer etwas seltsam, aber deswegen gleich einen auf schwachen Naruto machen? Andererseits würde sich Sasuke persönlich um ihn kümmern?! In dem Blonden ratterte das Uhrenlaufwerk... Nachdenken... "Äh... Naja... Weißt du, ich.... öähhh!" Unruhig tapste der Blonde von einem Bein auf Andere, kratze sich verwirrt an der Wange und dachte nach. "Wenn du lieber hier bleiben willst, ist das völlig in Ordnung, Naruto, dass muss dir nicht peinlich sein. Besser du schonst dich, als wenn du unterwegs zu dir einfach umkippst!" "Ehm, es ist nicht so, als wenn ich mich nicht besser fühlen würde.... aber...äh... a- aber..." Naruto sah zu Füßen. Himmel Herrgott war das schwer! "Aber was? Ich zwing dich zu nichts!" "S- schon gut! Ehm, wie soll ich sagen...Es geht mir zwar wirklich etwas besser.... Aber ein wenig Schwindelig ist mir schon und...äh... ich weiß nicht... Ich fühl mich eigentlich..." Naruto neigte den Kopf, hielt Augenkontakt. Sasuke tat es ihm lustigerweise exakt gleich und hob ungläubig die Augenbrauen hoch. "Eigentlich fühlst du dich? Gut?" "E- eigentlich eher.... Schlecht? Naja, nicht richtig schlecht... eher sowas wie.... wieee. Als wenn ich eine Erkältung hätte.... Oder das Fuchsungeheuer... Ich- Ach keine Ahnung... Ich kann es nicht erklären, das ist ein komisches Gefühl..." "Fühlt es sich so an, als wenn der Boden unter dir wegbrechen würde?" "Vielleicht ein wenig? Und vom Kopf her, als wenn ich ihm Nebelbad wäre..." "Dann willst du??" Naruto atmete tief durch. Jetzt oder nie, dachte er sich. "Also, wenn du es mir wirklich erlaubst.... Würde ich gerne noch etwas bleiben... Aber spätestens heute abend gehe ich wieder, dann hast du deine Ruhe!" "Es geht hier nicht um meine Ruhe, sondern um deine Gesundheit!" Sasuke machte einen Schritt zu seinem Freund, stand diesem genau Gegenüber und musterte ihn leicht besorgt. Was sollte Naruto jetzt darauf antworten? Sollte er seine eigene Schwäche mal für ein paar glückliche Momente benutzen? Wann würde er Sasuke das nächste Mal so nah sein können? Wieso schwieg der Blonde denn jetzt? Musste er schon wieder nachdenken? Plötzlich sah Naruto auf, erschrak, warum auch immer, stolperte zurück und fiel fast hin. Der Schwarzhaarige schnappte sich seinen Freund aber noch rechtzeitig und hielt ihn fast in den Armen. Naruto errötete ungemein und hielt sich schüchtern an den Oberarmen seines Freundes fest. Irgendwie sahen die beiden ungefähr so aus, als hätten sie getanzt und Naruto hätte sich für den Ausfallschritt nach hinten gebeugt. Der Schwarzhaarige wunderte sich auch ein wenig. "Du solltest dich wirklich hinlegen!" "Äh... Ich glaube du hast Recht..." Naruto war es einfach viel zu peinlich. Nach der Aktion, wollte er eigentlich im Erdboden versinken... Aber in Sasukes Armen zu liegen.. Das hatte durchaus auch etwas an sich... "Kannst du alleine Laufen oder soll ich dich hoch tragen?" "Wie?" Sasuke wollte ihn tragen? Das ging doch nicht!! Er war doch kein Mädchen!!! Der Schwarzhaarige musste ihn ja für einen absoluten Schwächling halten! Oder war er einfach nur in Sorge um seinen blonden Freund? Sasuke seufzte innerlich, zog den Blonden wieder auf seine Beine und wartete ab. Irgendwann musste er ja mal was sagen. "Naruto, du bist echt durch den Wind!" "Ja, das stimmt allerdings..." "Also, kommst du alleine hoch in mein Zimmer, oder soll ich dir helfen!" "Ich weiß nicht..." "Was gibt's daran nicht zu wissen? Dir ist doch schwindelig, oder?" "N- nur ein wenig! Nicht schlimm, kaum vorhanden, nicht der Rede wert.... Wackelt halt alles ein bisschen, aber wenn ich mich an der Wand festhalte geht's bestimmt! Ich krieg das hin, ich- Woah!" Der Schwarzhaarige hatte seine Ausflüchte satt. Er schnappte sich seinen Freund und trug ihn auf den Armen hoch in sein Zimmer. Die Protestschreie- und Tritte von Naruto, ignorierte er gekonnt und machte sich auf den Weg. "La-lass mich endlich runter! Ich kann selber gehen! Bitte, lass mich runter!" "Ruhe jetzt! Wenn du Stunden brauchst um deinen Satz zu ende zu kriegen, möchte ich nicht wissen, wie lange du für den kurzen Gang in mein Zimmer brauchst!" Naruto glich einer Tomate. Er wollte nicht getragen werden. Oder doch? War gar nicht so schlimm! Sasuke war ganz sanft zu ihm. Trug ihn liebevoll und vorsichtig hinauf. Der Blonde war doch viel zu schwer! Das ging doch nicht! Aber Sasuke schien keinerlei Probleme zu haben, er trug ihn völlig normal. "Lass mich bitte runter, Sasuke, ich bin viel zu schwer!" Sasuke schmunzelte vorsichtig. "Du zu schwer? Soviel hast du nun auch wieder nicht gefuttert! Jetzt krieg dich mal wieder ein, ich pack das schon!" Sasuke legte seinen Freund sachte in das noch warme Bett und lächelte schüchtern. "Siehst du? Ging doch ganz gut! Hab mir keinen Bruch geholt!" "Das hätte ich auch selber geschafft!" Naruto zog sich schmollend die Schuhe und seine Jacke wieder aus. "Egal, ich lass dich jetzt allein, ruh dich aus! Bis später!" "Danke, aber was machst du jetzt?" "Chakra- Training!" "Du darfst doch gar nicht trainieren!" "Ich hab keine Lust noch mehr Zeit zu vertrödeln. Mir geht's gut! Noch ein Buch und ich dreh durch!" "Wieso? Du liest doch gerne!" "Naja, schon, aber mir gehen die Bücher aus, und diese Kitsch- Romane von meiner Mutter sind das Papier nicht wert, auf denen sie gedruckt worden." "Hast du auch noch Bücher von deinem Vater?" "Kaum welche... Und die die ich hab, sind kaum leserlich!" "Wieso denn das? Schweißgebadet?" Naruto kicherte ein wenig bei der Vorstellung. Sasuke stand mit den Rücken zu seinem Freund. "Nein, sie sind Blutgetränkt." Naruto erstarrte. Das war ein Schlag gewesen. Vielleicht hatte er sich einfach nur verhört... "Was waren sie? I- ich glaube, ich habe mich verhört!" Unschuldig grinste er vor sich hin. Bestimmt nicht, bestimmt war alles nur ein Missverständnis. "Da war überall Blut. Und die Seiten waren ausgerissen!" Der Schwarzhaarige drehte sich um. Naruto glaubte gleich ohnmächtig zu werden. Sasuke sah, sah so... traurig aus. Und dennoch so... verschanzt, in seiner Traumwelt eingeschlossen. Sein Gesichtsausdruck war kälter als je zuvor, auch wenn seine Augenbrauen schmerzlich und traurig zusammengezogen waren. Der Schwarzhaarige litt, der, der ihn kannte, wusste es. Naruto wusste es. Und er verspürte Reue, Reue seinen Freund so zu sehen... Was war schon sein eigenes Leiden, er verspürte seinen Frust hier und jetzt, er konnte vielleicht auch auf die Zukunft hoffen, aber Sasuke? Seine Eltern waren endgültig tot, niemand vermag sie ihm mehr zurück zuholen. Keiner konnte ihm die gestohlenen Jahre der Einsamkeit zurück geben. Keiner würde seinem Bruder von einem Mörder wieder in seinen geliebten Bruder zurück verwandeln können. Naruto spürte tiefes Mitgefühl. Er wollte es nicht, aber er hatte Mitleid mit Sasuke. Die Vergangenheit des Blonden war ja schon nicht schön, aber irgendwie, beim Betrachten dieses Gesichtausdruckes von dem Schwarzhaarigen, konnte er nicht anders als Sasuke zu bedauern. Er konnte fast schon Sasukes Trauer fühlen, gleichzeitig wollte er die Trauer einfach weg scheuchen. Ohne groß drüber nach zudenken, sprang der Blonde auf. Sasuke senkte seinen Blick. Naruto würde weglaufen. Oder er kam mit einem dummen Spruch, dass wusste er. Naruto war vielleicht erschrocken, vielleicht belästigte er den Kleineren mit dieser Aussage. Wer will sowas schon hören, gleich nachdem er aufwacht? Naruto würde ihn alleine lassen. So wie es alle bisher getan hatten. Wer blieb ihm denn jetzt noch? Wer lächelte jetzt für ihn, wenn er es nicht wagte zu lächeln? Wer strich ihm jetzt durch die Haare, wer umarmte ihn liebevoll? Niemand. Niemand kam ihm mehr nahe. Er vermied die Nähe anderer. Sie würden ihn sowieso nur enttäuschen, verletzten indem sie ihn mit ihrem Mitleid ertränkten. Er brauchte kein Mitleid! Er hatte es nicht nötig, dass andere um ihn- seine Familie, trauerten. Das tat er schon zu genüge selber. Es gab niemanden, der sein Schicksal, seine Vergangenheit mehr bedauerte, als er selber. Und niemand konnte ihn mehr trösten. Die Abermillionen Tränen waren zu einem Meer geworden, dass ihn in den eiskalten Fluten ertränkte. Das ihn lähmte, ihm die Luft zum Atmen nahm. Niemand würde diesen Eisklotz namens Sasuke mehr mögen. Niemand würde je offen herzig nett zu ihm sein. Niemand würde ihn je umarmen. Wie aus dem Nichts spürte er 2 Arme, die sich um ihn schlangen. Erschrocken und stocksteif gab er keinen Laut von sich. Er vergrub seinen Kopf tief in der ihm dargebotenen Schulter seines kleineren Freundes. Naruto drückte den Schwarzhaarigen fest an sich, schwieg. Er war selber ein wenig überrascht, dass sein Freund ihn nicht wegstieß, ihn nicht anschrie... Hatte er etwa alles richtig gemacht? Hatte er die Eiswand ein wenig zerbröckelt? Sasuke war durcheinander. Wollte Naruto ihn trösten? Wenn ja, dann machte er es nicht schlecht. Wie lange wurde er nicht mehr so liebevoll in den Arm genommen? Das letzte Mal, vielleicht hatte seine Mutter ihn so umarmt... Der Schwarzhaarige fühlte sich wohl, wusste, dass er nichts zu sagen brauchte, also schwieg auch er. "Sasuke, l- leg dich auch hin!" Ein wenig perplex nuschelte der Schwarzhaarige in das T- shirt des Blonden. "Was soll ich?" "Ich möchte nicht allein sein!" Naruto entschied sich. Er wollte helfen. Er umarmte Sasuke. Ein kleines Gebet war also erhört worden. Er konnte Sasuke trösten. "Du?" "Was dagegen? Bitte, nur eine Weile, w- wir teilen uns das Bett ! Es ist groß genug!" "Ich mit dir? A- Aber wieso?" Sasuke stotterte. Irgendwie niedlich. "Weil ich nicht allein sein will, komm schon, stell dich nicht so an, wir haben uns auch schon ein Zelt geteilt!" "Sag es keinem!" "Natürlich nicht!" "Und wenn du es doch tust, dann werd ich-!!" "Wenn ich das verraten sollte, geb ich meinen Traum auf, Hokage zu werden, ich schwörs!" Sasuke hielt die Luft an. Er hob den Kopf an, sah dem Blonden in die Augen. "D- deinen Traum?" Man konnte es nur ganz leicht sehen, aber Sasukes Augen schienen zu tränen. Sie glänzten gefährlich. Naruto konnte richtig spüren, wie die Eisschicht mehr und mehr zwischen ihnen schmolz. "Ich verrate nichts! Das weißt du doch!" Langsam ließ der Blonde seinen Freund los, lächelte ihn freundlich an und knuffte ihn zärtlich auf den Oberarm. Sasuke lächelte schüchtern und ließ sich Richtung Bett führen. Kurze Zeit danach lagen beide mehr oder weniger eng beieinander. Naruto hatte seine Augen bereits geschlossen, lauschte aufgeregt seinen Herzschlag und Sasukes Atmung. War er noch müde? Nein, er fühlte sich erfrischt. Es ging ihm besser, jetzt, wo er Sasuke aufgemuntert hatte. Er war zu etwas nutze, er hatte etwas geschafft. Seine Gefühle waren kein Hindernis, sie waren gut. Er konnte Sasuke verstehen, es zerbröckelte, auch wenn nur ein ganz klein wenig, die dicke Eisschicht rund um das Herz des Schwarzhaarigen. Sasuke starrte die Decke an. Nur ab und zu lugte er zu seinem Freund herüber, starrte diesen kurz an, um ja nicht aufdringlich zu werden und sah wieder hoch zur Decke. Der Blonde war nett, geradezu lieb gewesen. Er war dem Kleineren dankbar, für dass, was er getan hatte. Ja, für einen winzigen Augenblick hatte er einfach alles vergessen wollen. Seine Vergangenheit, seine Rachegelüster und vor allem: seinen Bruder. Sollte der Kerl doch bleiben wo der Pfeffer wächst, hatte er sich für ein paar Sekunden gedacht. Er hatte den Moment genossen, wo Naruto ihn in den Arm genommen hatte. Er hatte das Gefühl umarmt zu werden fast schon wieder vergessen. Überhaupt schien es ihm, als wären Jahrhunderte vergangen, seitdem er von Jemanden getröstet worden war, dass er es zuließ, dass Jemand ihn tröstete. Naruto war eingeschlafen. Er träumte, dass er Ramen essen würde. Leckere Ramen Nudeln. Die Leckersten die er je gegessen hatte. Sein Gaumen liebkoste sein Lieblingsgericht. Sasuke sah mal wieder zu seinem Freund herüber. Naruto schlief. Er sah eigentlich sehr interessant aus beim Schlafen. Auch wenn sein Gesichtsausdruck nicht grad auf eine Intelligenzbestie schließen ließ, Narutos Gesicht sah einfach nur so friedlich aus. Als wenn nichts schlimmes auf der Welt geschehen könnte. Als wär dem Blonden nie etwas schlechtes widerfahren. Der Schwarzhaarige beneidete den Kleineren gerade. So sehr er sich auch anstrengen würde, er würde nie so ein Gesicht haben. Er wäre immer kalt und abweisend. Seine Mimik hatte er selbst im Schlaf im Griff. Niemand würde ihn je weinen sehen. Niemand würde ihn je bitten hören : Lass mich nicht alleine. Sei nett zu mir. Das konnte er einfach nicht sagen. Dazu hatte er zu lange gelitten. Dazu litt er einfach noch zuviel. Er hatte sein Herz abgeschottet, so gut wie nichts erreichte ihn... Zumindestens direkt. Vieles traf ihn in Wirklichkeit hart. Er zeigte es nur nicht. Naruto weinte los, zeigte seine Wut, seine Trauer, aber der Schwarzhaarige konnte das einfach nicht. Es ging nicht! Egal wie sehr er es sich wünschte, sich wünschte einfach dem Gefühl nach zu geben, zu toben, zu weinen, zu nörgeln, es gelang ihm nicht. Er war wirklich ein Eisklotz. Unfähig sich selber zu helfen. Er hatte sich einfach zu sehr versucht zu schützen, war immer weiter in seine Ecke gewandert, und nun, fand er vor lauter Dunkelheit, nicht mehr hinaus, er war eingeschlossen in seinem eigenen Ich. Naruto schmatze leicht. Er drehte seinen Kopf zur Seite, zu seiner Wärmequelle hin. Sasuke drehte sich auf die Seite, zu dem Blonden. Der Schwarzhaarige starrte weiterhin seinem Freund in das schlafende Gesicht. Vorsichtig und irgendwie ferngesteuert, hob der Schwarzhaarige seine Hand und legte sie auf die Stirn des Kleineren. Kein Fieber mehr... Zögernd wanderte er mit seiner Hand auf die Wange von Naruto. Seine Wange war warm. Plötzlich nuschelte der Blonde etwas, dabei glänzte sein Gesicht ein wenig, als wenn er etwas sehr schönes träumen würde. "Ich will noch eine Portion Ramen haben..." Typisch, wenn Naruto so strahlte, konnte er nur von Essen träumen... "Sasuke! Iss doch mal schneller! Ich will noch eine Portion bestellen, beeil dich Sasuke!" Jetzt staunte der Schwarzhaarige. Naruto träumte, dass sie zusammen essen? Er träumte nicht alleine seinen schönen Traum? Er, der eiskalte Sasuke, war wirklich ein Teil von diesem Traum? Irgendwie wusste der Schwarzhaarige nicht mehr, was er denken sollte. Unschlüssig lies er seine Hand auf der Wange des Kleineren liegen. "Das sind doch super leckere Nudeln.... Oder Sasuke?" Sasuke lächelte schief. "Du bist echt... ein Vielfrass! Itadakimasu, Kleiner!" Vorsichtig strich der Schwarzhaarige mit seinen Zeigefinger über die 3 Streifen auf Narutos Wange. Kriegsbemalung sah fast genauso aus... Naruto streckte seine Wange der zärtlichen Berührung entgegen. Das kitzelte ein wenig... Aber das Kribbeln auf der Haut... es war so angenehm... Jetzt wurde es dem Schwarzhaarigen aber zu bunt. Bestimmt zog er seine Hand zurück, drehte sich um und lag mit dem Rücken zu Naruto. Er war nicht müde. Auch wenn seine Augen schwer waren, er war nicht müde. Er konnte Naruto nicht mehr ins Gesicht sehen. Diese schlafende Gesicht machte ihn bloß noch Eifersüchtig. Er würde noch etwas hier liegen, nachdenken, sich versuchen zu entspannen. Er war ein wenig enttäuscht. Das Kribbeln war weg. Seine Wärmequelle war auch in weite Ferne gerückt. Jetzt war der Ramen nicht mehr so lecker. Er sah auf, wollte seinen Gegenüber etwas fragen, aber da war niemand. Sasuke war weg. Hatten sie nicht bis eben zusammen gegessen? Der Ramen war wirklich nicht mehr lecker. Zusammen schmeckt es halt viel besser. Und mit Sasuke sowieso. Eben hatte er doch noch die Anwesenheit von Jemanden gespürt, dessen Bewegungen, dessen Wärme. Wenn er sich konzentrierte, spürte er diese Wärme sogar immer noch, aber sie war nicht mehr so nah wie zuvor. Dem Blonden gefiel das gar nicht. Er wollte weiterhin diese angenehme Wärme spüren... Leicht murrend drehte sich Naruto ebenfalls zur Seite, rutschte vor, bis er endlich den warmen Rücken spürte, kuschelte sich an die Wärmequelle und umarmte Sasuke von hinten. Ja, so war es viel besser. Hier roch es angenehm. Hier war es angenehm warm. Er spürte, kurz gesagt, Sasuke. Er vergrub seine Nase in den weichen Stoff des T-Shirts. Tief hinein in seine Schulternblätter. Zufrieden sog er den angenehmen Geruch des Schwarzhaarigen ein. Ja, hier war es schön. Hier konnte man sich wohl fühlen.... Überglücklich seufzte der Blonde. Schon stand eine neue Schüssel Ramen vor ihm. Sasuke reichte sie ihm, entschuldigte sich, dass es so lange gedauert hatte, setzte sich und aß selber seine Portion auf. Der Schwarzhaarige hätte sich gewehrt, hätte sich befreit.... Doch eine ungeahnte Müdigkeit hatte ihn übermannt, er schlief mehr oder weniger tief und fest. Das einzige, was er von Narutos Schlafverhalten mitbekam, war, dass er bemerkte, dass ihn etwas ein wenig vom Atmen abhielt... Der Blonde drückte den Körper immer fester an sich. Nochmal wollte er den Schwarzhaarigen nicht aus den Augen lassen. Das Kribbeln verstärkte sich zunehmend und Naruto schwebte auf Wolke 7. "Hey, Naruto!" "Mhm, was denn, Sasuke?" Naruto sprach mit vollen Mund. "Nicht so fest!" "Wie?" Der Schwarzhaarige sah ihn hinter zusammengelegten Händen schief Lächelnd an. "Du sollst nicht so fest drücken!" "Was soll ich denn drücken?" "Überlege mal!" Naruto sah skeptisch seinen Freund an. "Wenn du nicht aufpasst, geht da jemanden die Luft aus!" "Luft?" "Sag mir jetzt nicht, dass du es nicht weißt!" "Äh?" "Wenn du es nicht mehr weißt, solltest du vielleicht mal aufwachen!" Der Blonde öffnete seine Augen. Alles schwarz... Aber so angenehm warm. Er hielt etwas ganz fest an sich gedrückt. Und dieses Etwas atmete. Müde hob der Blonde seinen Kopf aus seinem warmen Plätzchen. Gerade erstarrte Naruto. Er drückte also Sasuke an sich? Schnitt ihm fast die Luft ab? Wie konnte der Schwarzhaarige nur schlafen? Naruto beugte sich über Sasukes Gesicht. Der Schwarzhaarige hatte wiedereinmal die Augenbrauen zusammen gezogen, kein Wunder, wenn man ihm fast die Luft nahm... Ansonsten schlief er eigentlich... Seine Strähnen lagen wirr um seinen Kopf. Wieso hatte Sasuke eigentlich so lange Haare? Nicht das sie zu lang wären, aber seine Strähnen an der Seite... Die waren schon recht lang. Es war ja nicht so, als würde diese Frisur dem Schwarzhaarigen nicht stehen, im Gegenteil, sie passte perfekt zu ihm, aber es war sonderbar, dass es ihm egal zu sein schien. Neugierig beugte sich der Blonde über das Gesicht seines Freundes. Ja, dieses Gesicht war zum Verlieben. Absolut anbetungswürdig... Mit zittrigen Händen strich Naruto die wilden schwarzen Haarsträhnen wieder hinter das Ohr seines Freundes. Er konnte es einfach nicht lassen. Sasuke war einfach eine Verlockung. Und wenn er schlief, hatte er eine winzige Chance Dinge mit ihm an zustellen, von denen der Schwarzhaarige nichts mitbekam. Niemals würde sich Naruto trauen Sasuke die Haare hinter die Ohren zu streichen, wenn dieser wach wäre. Sasuke wirkte immer so erwachsen, desinteressiert und verschlossen. Natürlich war das nichts falsches. Es machte ihn gerade anziehend. Für Mädchen und für Naruto. Naruto hatte sogar größere Vorteile als die Mädchen. Er war Sasukes Freund, konnte ihm unauffällig näher kommen. Ja, er hatte sogar die Möglichkeit Sasuke beim Schlafen zu beobachten. Ihn zu berühren... Wenn er wollte, könnte der Blonde ihn sogar einen kleinen Kuss auf die Wange geben. Irgendwie war diese Idee genauso Verlockend wie abstrus. Aber Sasuke schlief immerhin.... Wann würde sich eine neue Möglichkeit für den Blonden schon öffnen? Den Atem anhaltend beugte sich der Blonde hinunter, weit hinunter zu dem Gesicht des Schwarzhaarigen. Wenige Zentimeter vor Sasukes Wange hielt der Kleinere noch mal Inne. Sollte er das jetzt wirklich tun? Schlief sein Freund auch wirklich? Sollte er alles riskieren? Aber konnte er überhaupt normal weiterleben, mit den Gedanken an dieser verschwendete Chance?? Entschlossen beugte sich der Blonde weiter hinunter. Naruto schloss nervös die Augen, nur auf die Sache konzentrieren, nicht denken, keine Zweifel aufkeimen lassen... Der Kleinere berührte zaghaft und sanft die warme und weiche Wange des Schwarzhaarigen. Sofort durchstieß Naruto ein angenehmer Schauer und er lehnte sich weiter nach vorne. Zu weit.... Naruto verlor sein Gleichgewicht, stürzte nach vorne. Reflexartig hielt er sich an Sasukes Shirt fest, zog seinen Freund also unfreiwillig mit sich, hinunter von dem warmen Bett. Kurze Zeit später fiel auf den Blonden ein schlaffer Körper und begrub ihn fast. Jetzt geriet der Blonde doch ein wenig in Panik. Wie sollte er sich jetzt aus dieser Situation befreien? Sasuke würde ihn jeden Moment zusammen schreien, eventuell sogar hauen... Der Schwarzhaarige kratze sich am Hinterkopf. Schlaff und irgendwie hundemüde lag er auf dem kleinen Körper, seiner momentanen warmen Unterfläche. Viel zu faul zum Aufstehen. Viel zu stur um auf zu wachen. Viel zu froh endlich einen sich lohnenden Schlaf gefunden zu haben. Er träumte nicht. Er schlief nicht mal tief. Es war eigentlich sowas belangloses. Vielleicht döste er nur vor sich hin? Alles war ihm recht. Sein Bett war noch nie gemütlicher gewesen. Noch nie so warm. Es war fast so, als wenn er endlich jene Art von Schlaf fand, die er sich so sehr gewünscht hatte... Einfach erholen. Seele, Leiden und vergangene Schmerzen heilen lassen, oder vergessen. Einfach nichts negatives mehr wahrnehmen. Einfach die Augen schließen. Es war einfach. Wie Mathe. Er war eine Zahl, ohne Emotionen, Vergangenheit, Schicksal oder tieferen Sinn. Mit ihm konnte man Rechnen, oder man lies es. Man brauchte ihn nur zum berechnen. Er war notwendig für gewisse Formeln, Lösungen, mehr aber auch nicht. Er selber hatte nichts zu denken, war einfach nur. Man brauchte ihn- er aber brauchte niemanden... Doch diese Wärme von seiner Unterlage, sie war auch nicht schlecht. Das konnte unmöglich sein Bett sein. Aber es war ihm gerade herzlich egal, wer oder was da unter ihm lag, solange es nicht Sakura war, war ja alles in Ordnung... Naruto war dem Herzstillstand nahe. Sasuke schlief einfach weiter, als wäre es das normalste der Welt hier so zu liegen. Noch dazu hatte er sich eben noch ein wenig an den Blonden gekuschelt, nur kurz, aber er hatte es getan, darauf konnte Naruto sein Stirnband verwetten. Wie konnte der Schwarzhaarige nur weiterschlafen? Sie waren vom Bett gefallen! Sasuke war auf Naruto gefallen! Da musste man doch wach werden. Vor allem jetzt! Der Schwarzhaarige lag ja komplett auf seinem Freund drauf, so das dieser sich nicht mal befreien konnte, geschweige denn wollte. Sasukes Ohr lag fast genau auf der Stelle, wo Narutos Herz gerade überirdisch schnell, und -laut, schlug. Das musste doch ein Wecker sein! Doch sein Freund tat nicht aufwachen. Eigentlich war er ja froh darüber, aber was sollte er jetzt machen? Rühren konnte er sich nicht. Denken ging grad auch nur schwer.... In seinem letzten Traum lag Sasuke auch auf ihn drauf. Jetzt hatte er es geschafft. Wieso musste er jetzt an diesen komischen Traum denken? Sasuke liebte immer mehr diese Art von Schlaf. Hier konnte er versinken, friedlich vor sich hin treiben. Die Fluten waren warm und verlockend, tief gefangen war er in ihnen, bereit sich ihnen mit Leib und Seele hin zugeben. Die Wellen warfen ihm sanfte Berührungen zu. Entspannt wie lange nicht mehr lag er auf ihnen, den Wellen, die ihn in Bewegung hielten... das Wasser war nicht kalt, nicht unangenehm. Es war ihm, wie als wenn er schweben würde. Zufrieden mit sich und der Welt streckte er die Beine und Arme von sich, ja hier wollte er liegen bleiben. Er wollte tiefer sinken. Noch mehr von dieser Ruhe genießen. Mehr und mehr entspannen, sich zu Hause fühlen. Auch wenn er alleine war, er fühlte sich nicht alleine. Er sah niemanden, doch er wusste, dass dort jemand war und ihn beobachtete. Er hörte niemanden. Lauschte aber dem Gesang der Wellen. Er spürte niemanden. Nichts desto trotz meinte er die Umarmung von jemanden zu fühlen. Wohlig seufzend gab er sich dieser Umarmung zum ersten mal seit langen wieder hin. Naruto dachte krampfhaft nach. Sollte er nicht etwas machen? Sasuke schlief hier friedlich wie sonst was und er war in heller Panik. Je mehr er versuchte den Schwarzhaarigen von sich herunter zu schieben, desto mehr kuschelte sich dieser auch noch bei dem Blonden ein. Ungewöhnlich für seinen Freund. Seit wann war Sasuke so anhänglich? Da wollte ihn jemanden aus seinen Fluten ziehen? Da wollte ihm jemanden aus seinen wahrscheinlich schönsten Traum wachrütteln? War der Kerl noch ganz dicht? Wann und wie er aufwachte, war noch immer die Entscheidung des Schwarzhaarigen! Da wollte jemand also wirklich ne Tracht Prügel beziehen? Naruto rüttelte leicht an Sasukes Schulter. Irgendwie musste er sich ja aus dieser Misere befreien. Der Schwarzhaarige murrte, wollte wohl nicht so gern aufwachen. Sein Freund packte ihn plötzlich hart am Handgelenk und hielt Naruto so von weiteren wachrüttel Aktionen ab. Bestimmend und irgendwie trotzig zog der Schwarzhaarige Narutos Hand zu sich und legte diese unter seinen schweren Kopf. Naruto war sprachlos. Was sollte diese Aktion? Jetzt hatte er wieder seine Ruhe. Auch wenn es nicht viel nutzen würde, die Hand dieses Störenfrieds lag nur momentan unter seinem Kopf, aber aus der Welt war sie noch nicht. Naruto war Bewegungsunfähig. Sasuke begann auch noch zu reden im Schlaf. "Lass mich.... Will schlafen..." Der Blonde musste schmunzeln. Was sollte er jetzt schon noch tun? Sasuke war nun mal in der besseren Lage. Er lag schlicht und einfach auf seinem Opfer. Und hielt seine Hand fest. Also was sollte der Kleinere schon groß tun? In Gedanken versunken schielte er hoch zu dem Bett. Die Decke ragte ein wenig vom Bettrand hervor. Sollte Naruto sie an sich ziehen und sich und Sasuke zu decken? Ihnen würde kalt werden. Auch wenn dem Blonden gerade mehr als warm war, irgendwann würde er einfach frieren. Und sein schwarzhaariger Freund mit ihm. Zögerlich griff er mit seiner noch freien Hand nach dem Stück Stoff und zog es vorsichtig zu sich hinunter. Es wurde ein zu sehnlich schönerer Traum. Er spürte nur noch diese Wärme. Diese angenehmen Wellen. Wie im Rausch fühlt er sich. Völlig benommen von dieser Ruhe. Süchtig nach diesen Ort. Sie lagen schon eine Weile so da. Naruto langweilte sich richtig. Wecken konnte er seinen Freund nicht. Das wollte er auch nicht. Aber er wollte mehr über den Schwarzhaarigen wissen. Wie reagierte er auf gewisse Dinge? Zum Beispiel, war Sasuke kitzelig? Wo war man üblicherweise kitzelig? An den Seiten? Neugierig strich er mit seiner linken Hand über Sasukes Seite. Nichts geschah. Wo war man noch kitzelig? Und wo kam er noch ran? Nachdenkend wackelte der Blonde mit seinem Fuß. Es war so langweilig ein Opfer von Sasukes Schlaf zu sein. Was konnte Naruto eigentlich bewegen? Seinen linken Arm, sein linkes Bein.... War man nicht auch unter der Fußsohle kitzelig? Skeptisch versuchte der Blonde seinen Freund unter der Fußsohle zu kitzeln. Verspielt strich er mit seinem großen Zeh über die leicht raue Fläche. Ein paar Sekunden später hörte Naruto, dass der Schwarzhaarige erst anfing zu kichern, dann vorsichtig und leise zu lachen. Während er dass tat, versuchte er seinen Fuß von seinem Peiniger weg zu ziehen und der gemeinen Attacke aus zu weichen. Je länger Naruto seinen Freund kitzelte, desto lauter lachte er, desto fester krallte er sich in das dunkelblaue T- Shirt von dem Blonden. Je mehr Sasuke lachte, desto mehr freute sich Naruto, desto neugieriger wurde er, desto mehr speicherte er diesen Gesichtsausdruck von Sasuke ab. Sasuke sah so unbeschwert aus. Als wäre er gar nicht er selbst. Um seinen Freund nicht doch noch aufzuwecken, belies er es, zog seinen Fuß zurück und lies den Schwarzhaarigen in aller Ruhe weiterschlafen. Vielleicht sollte sich der Blonde auch hinlegen. Ansonsten würde ihm wohl noch mehr Unsinn einfallen. Sasuke nuschelte schon wieder. Aber es hört sich nicht wie ein normales Wort an. "Odayaka nami..." Mehr konnte er nicht verstehen. Was sollte das bedeuten? Ein Codewort? Müde schloss Naruto seine Augen. Er wollte etwas dösen, nicht tief schlafen, einfach nur müde vor sich hin fristen. So schliefen beide eine ganze Weile. Naruto döste friedlich, hielt Sasuke heimlich fest im Arm. Und der Schwarzhaarige war tief in seinem Traumland versunken. Erst kurz vor Sonnenuntergang regten sich seine Augenlieder, müder öffnete er seine Lider und war mehr als erstaunt den Fußboden so nahe zu sein. Verschlafen hob er seinen Kopf an. Verwirrt blinzelte er, als sah auf wen er da lag. "N- Naruto?!" Angesprochener machte die Augen kurze Zeit später auf. "Endlich wach?" "W- wieso lieg ich auf dir?" "Wir sind vom Bett gefallen!" "Wir? Aber wieso?" "Keinen Schimmer....." Naruto errötete. Sasuke sprang fast schon von seinem Freund herunter. "Wieso hast du mich nicht geweckt!?" "Hab ich ja versucht, aber dann hast du meinen Arm festgehalten" "Tut mir Leid. Äh, sorry!" Naruto richtete sich vorsichtig auf. Sasuke wischte sich über die Sandmännchen verschmierten Augen um sich wach zu kriegen. Der Schwarzhaarige war erschrocken. Er erinnerte sich nur all zu gut an seinen Traum. Diese völlige Hingeben. Diese Ruhe und angenehme Wärme. Wieso hatte er diese verspürt, während er AUF NARUTO LAG??!! Das geht doch nicht mal! Sofort zierte eine tiefe röte das Gesicht des Schwarzhaarigen. Naruto verfolgte Sasukes Mienenspiel mit großen Interesse. Sasuke war gerade eben richtig rot geworden. SO sah man ihn sonst nie! "Äh, sag mal, Sasuke..." "Wa- was?" "Weißt du was odayaka nami heißt?" Plötzlich sah der Schwarzhaarige ihn negativ Überrascht an, packte seinen überraschten Freund am Kragen und zog ihn dicht zu sich heran. Böse funkelten die schwarzen Seen Naruto an. "Woher kennst du das?" "Au, lass mich los!" "Von wem hast du das?!" "Du tust mir weh! Lass mich los!" Zögerlich und noch immer mürrisch lies der Schwarzhaarige von seinem Freund ab. Trotzdem fuhr er im unfreundlichsten Ton fort. "Woher kennst du das?" "Man, was rastest du denn so aus! War doch bloß eine Frage!" "Das was du gesagt hast kannst du gar nicht wissen! Also von wem hast du das?!" "Von wem? Was geht denn mit dir ab?!" "Ich sag dir mal was! Keiner kann dir das gesagt haben!" "Wieso denn nicht?" "Weil nur noch 2 Menschen diese Sprache können!" "Und woher sollte ich sie dann können?" "Das frag ich mich auch! Von wo hast du das?" "D- Das hast du gesagt, als du geschlafen hast.." Naruto fühlte sich unwohl. Sasuke schien ernsthaft sauer zu sein. Und er wusste nicht mal wieso. Der Schwarzhaarige änderte seine Miene wieder in sein übliches kaltes Gesicht und erhob sich. "Tut mir Leid, wollte nicht so grob sein... Sorry..." "Schon ok..." Auch der Blonde erhob sich, fischte nach seinen Schuhen und seiner Jacke. "Ja, äh, ich geh mal lieber nach Hause.... Danke, für gestern und Heute, ich revanchier mich bei gelegenheit! Danke..." "Schon ok.... Geht's dir besser?" "Ja, viel besser, danke!" Zufrieden mit sich lächelte Naruto Sasuke an. Daraufhin drehte er sich um und wollte die Treppe hinunter gehen, doch Sasuke hielt ihn auf. "Sag mal, wenns dir wieder besser geht... Ha- Hast du vielleicht Lust morgen mit mir zu trainieren?" Naruto blinzelte ein paar mal verwirrt. "Training? Du und ich?" "Ja, ich will mal wieder kämpfen! Und vorgestern wolltest du das doch auch!" "..." "Dann eben nicht!" Ein wenig enttäuscht lies der Schwarzhaarige von seinem blonden Freund ab und ging schonmal vor. Als er am Treppenansatz ankam, wendete sich der Blonde nochmal an ihn. Mit nervöser, vor Erwartung zitternder Stimme fragte er. "Morgen um halb 11 auf unseren Trainingsplatz?" Etwas verwirrt drehte sich der Schwarzhaarige um. Sein Freund fragte fort. "Und wir kämpfen bis zum Umfallen? Keine miesen Tricks und keine Schonung?" Sasuke konnte nur noch nicken. Naruto kam gut gelaunt neben seinem Freund zum stehen. "Gut, dann sehen wir uns morgen! Komm nicht zu spät!" Überglücklich lächelnd, zog Naruto die Haustür ins Schloss und verlies das Uchiha Anwesen. Sasuke beschloss erstmal duschen zu gehen und verzog sich ins Bad. Kapitel 11: Atsusa ------------------ Kapitel 11 Atsusa (Hitze) Der Schwarzhaarige wartete seit etwa 5 Minuten auf seinen blonden Freund. Ihm war klar gewesen, dass Naruto sich verspäten würde. °Und dann sagt er MIR sowas!° Dachte sich Sasuke ein wenig genervt. Er wartete bereits seit 20 Minuten. Ein ungutes Gefühl hatte ihn aus seinem Zuhause getrieben. Er wusste nicht wieso, aber er musste sich beeilen, musste so früh wie möglich an der Verabredeten Stelle sein, durfte nicht zu spät sein. Auch jetzt spürte er dieses Unbehagen, war recht nervös und wusste nicht mal wieso. Unschlüssig trat er von einem Bein auf das andere. Naruto verspätete sich immer mehr. Eigentlich Routine. Naruto stand nie zeitig auf. Er war einfach eine Schlafmütze. Kam nie rechtzeitig aus seinem Bett. Hatte der Kerl eigentlich keinen anständigen Wecker?? Unruhig sah der Schwarzhaarige erneut auf die Uhr. Naruto war schon 30 Minuten zu spät. Langsam wurde es Zeit. Bald würde ein blonder Schopf um die Ecke gerannt kommen, ein völlig verschlafender Naruto hastig atmend vor ihm stehen und sein Freund würde sagen, dass er verschlafen hätte. Der Blonde würde dumm und entschuldigend grinsen, sich verlegen am Hinterkopf kratzen und sofort darauf bestehen mit den Training zu beginnen. Ja, gleich müsst er kommen, nur nicht ungeduldig werden... Es war bestimmt alles in bester Ordnung, seine Sorge, ach was Sorge, dieses Gefühl war absolut unberechtigt. Naruto war unverwüstlich. Aber es war schon komisch. Die Zeit verstrich. Der Sekundenzeiger bahnte sich unaufhaltlicht seinen Weg um das Ziffernblatt. Minuten flogen nur so dahin. Der Schwarzhaarige kämpfte mit seinem innerem Ich. Aus seiner Tasche zog er Narutos Stirnband. Der Blonde hatte es bei ihm zu Hause vergessen, es lag heute morgen neben seinem Bett auf den Boden. Er wollte es ihm heute zurückgeben. Bestimmt hatte Naruto fast schon verzweifelt danach gesucht. Sollte er gehen? Seinen Freund suchen? Und wenn seine Sorgen doch berechtigt waren? Dieses Gefühl wurde immer intensiver! Und wann war er zuletzt so nervös gewesen? Irgendwas stimmte hier doch nicht. Naruto war schon über eine Stunde zu spät.... Auch wenn er immer zu spät kam, aber ausgerechnet heute? Sollte er nicht mal nachsehen? Was wenn dieses seltsame Gefühl sich bewahrheitete? Was wäre, wenn Naruto etwas zugestoßen ist? Dieses seltsame Gefühl verschwand einfach nicht. Es wurde stärker, immer größer... Plötzlich liefen seine Beine los. Zuerst noch etwas langsam, dann schneller und schneller. Die Abstände seiner Fußspuren wurden größer. Die Dorfbewohner sahen ihm verwundert nach. Hatten sie den Schwarzhaarigen denn schonmal so in Eile, gehetzt, durchs Dorf laufen sehen? Zuerst kam er sich lächerlich vor. Er lief, wusste nicht genau wieso. Dieses ,Gefühl' wollte nicht verschwinden und versetzte ihn in Panik. Und der Blonde tauchte auch nicht auf. So sehr verschlafen konnte er doch nicht. Bestätigte sich hier Sasukes böse Vorahnung? War etwas passiert? Hatte ihn sein Instinkt hierher geführt? Oder war es die Sorge um seinen Freund? Er rannte gerade wie der Teufel, über den vollen Marktplatz, drängelte er sich durch die Menschenmasse. Er beschleunigte immer wieder. Ihm war alles egal. Die Blicke der anderen. Das Getuschel der anderen. Die Fingerzeige der anderen. Es zählte nur eins. Wo war sein Freund? War dem Blonden womöglich doch etwas schreckliches passiert? Wurde er überfallen? Oder war er schwer krank? Auch wenn es ihm gestern wieder besser ging... Wer wusste schon, wie es ihm wirklich ging? Ein paar Sekunden später bog er in die Straße ein, wo Narutos Haus war. Sasuke wusste leider nicht genau in welchem der Zimmer des Miethauses der Blonde wohnte, also richtete er sich schonmal geistig darauf ein, überall anzuklopfen und nachzufragen. Sasuke verlangsamte seinen Schritt, starrte gebannt hinauf- wie auch alle anderen Passanten. Feuer. Das 3- stockige Mietshaut brannte. Narutos Zuhause brannte. Es war kein unbedingt großes feuer, aber das Erdgeschoss und Teile des 1. Stockwerkes brannten schon gefährlich. Der Schwarzhaarige sah sich um. Kein Naruto. Er drehte sich zu einem Herren. "Sind da noch Leute drin?" "Ja, Leider! Aber wegen dem Feuer kann keiner hinein, wir müssen auf wie Feuerwehr warten!" "Ich kann dahinein!" Mit diesen Worten lief er schon in das Mietshaus, sich um die Zurufe der Anderen nicht scherend lief er einfach los. Er schaffte es in den Eingang zu gelangen. Dass Feuer war heiß und tobte sich aus. Er hörte Schreie aus den Zimmern. Der Schwarzhaarige sah sich um. 3 Türen zu seiner linken und 3 Türen zu seiner rechten. Kurz entschlossen lief er nach links, zuerst mussten die Leute aus ihren Zimmern! Um nicht zu verbrennen sammelte er sein Chakra möglichst um ihn, sodass zwischen dem Feuer und ihm eine Art Schutzmauer war, und er sich auf das wichtigste konzentrieren konnte. Seinen Freund und andere vielleicht noch retten. Die erste Tür rammte er mit der rechten Schulter ein. Ein kleines Mädchen stand jammernd im Flur und sah ihn mit großen Augen an. "Hier ist es so heiß!!" "Heul nicht rum, wir müssen hier raus!" "Aber meine Mama!" "Die ist draußen, also komm!" Sasuke schnappte sich das Mädchen und brachte sie wieder zurück zum Eingang. Anstatt wieder mit ihr zurück zu den anderen Menschen zu gehen, lief er zurück und rammte die andern 5 Türen auf, in der Hoffnung seinen Freund zu finden. Er fand noch ein paar andere Leute eingeschlossen in ihren Wohnungen, half ihnen, sagte ihnen wo es hinaus geht, und rammte die nächste Tür auch schon wieder ein. Den aufkommenden Schmerz ignorierte er. Die Türen waren erhitzt, schwer. Und seine Schulter war mindestens schon geprellt. Wo war nur Naruto? Welches Zimmer war die seine? Wieviele Türen müsste er noch auframmen? Sasuke hatte alle Türen des Erdgeschosses aufgerammt. Kurz verschnaufte er. Es war anstrengen das Chakra die ganze Zeit um ihn zu schließen. Die Hitze machte ihm zu schaffen. Ganz abgesehen von diesem Rauch. Nur nicht zu tief einatmen. Ruhe bewahren. Naruto war noch nicht gefunden. 2 Stockwerke hatte er noch. Das Feuer brannte heißer und heißer. Sasuke zog sich ds Stirnband ab. Das Metall könnte ihn verbrennen. Oder den Schwindelanfall und sicheren Tod provozieren. Jetzt trug er in jeder Tasche ein Stirnband. Hastig rannte er die Treppen hinauf. Der Rauch war unerträglich dick geworden. Hustend bahnte er sich seinen Weg, 3 Türen links, Treppe war ebenfalls links, 3 Türen rechts. Alle Fluren waren mit einem Gelände umschlossen. Wenn die Dorfbewohner- oder die Feuerwehr, schlau genug waren, würden sie ein Spanntuch holen, sodass man nur noch hinein springen musste. In den ersten 3 zimmern war niemand. Eigentlich müsste er Erleichterung spüren. Niemand schien mehr hier zu sein. Aber Naruto war auch nicht mehr gefunden. Welches Zimmer hatte er? Der Schwarzhaarige hatte gerade mal die hälfte aller Türen dieses Hauses geknackt. Seine Schulter schmerzte schon richtig und sein Ärmel war bereits verbrannt und aufgelöst. Lange könnte er das nicht mehr machen. Das Feuer weitete sich auch aus. Es verfolgte den Schwarzhaarigen wie ein Schatten. Der Rauch verteilte sich immer mehr. Sasuke bekam Schwierigkeiten. Sein Chakra war bald aufgebraucht. Sein T- Shirt hatte schon viele fiese kleine Brandstellen. Der Schweiß rann ihm nur so herunter. Mit zusammengekniffenen Augen bahnte er sich seinen Weg. Rammte weiterhin Türen auf. Alle aus dem 1. Stock waren aus ihren Wohnungen entkommen. Blieb nur noch der 2. Schnaufend schleppte er sich die Treppe hinauf. Er ging wieder rechts. Rammte die Tür, wurde von dem heftigen Schmerz durchzuckt, und stand wieder in einer Wohnung. Aber nicht Narutos Wohnung. Allerdings war hier jemand. Dieser jemand war bewusstlos. Der Schwarzhaarige schnappte sich diese Person und schleppte sie zum Geländer. Wie er es sich gedacht hatte. Das Spanntuch stand bereit. Kurz entschlossen warf er mehr oder weniger den bewusstlosen Mann hinunter. Dieser Mann landete sicher im Spanntuch. Er freute sich für den Mann. Er hatte es geschafft. Wer sagte denn, dass er Naruto noch finden würde? Und selbst wenn er dies tat, wie sollte er hier herunter kommen? Alles brannte lichterloh! Endlich war er bei der Vorletzten Tür angekommen. Langsam konnte er seinen Arm schon nicht mehr bewegen. Er hatte sicherlich eine Verbrennung. So sehr wie die Wunde schmerzte, musste es einfach sein. Noch 2 Türen, dachte er sich. Bald würde sich zeigen, ob sein Gefühl echt war, oder nicht. Wenn er sich irrte, war die Wahrscheinlichkeit, das er hier herauskam schon ziemlich gering. Nun stand er also vor der letzten Tür. Das musste Narutos Wohnung sein. Mit letzter Kraft rammte er erneut die Tür, stürzte ihr gleich hinterher. Hustend richtete er sich auf, sah sich um. Sein blonder Freund musste doch hier sein! Forschend sah er sich um. Auch hier war schon das Feuer, klein, aber es war da. Der Rauch stand dick und stickig über ihm. Der Schwarzhaarige konnte gerade mal hocken. Naruto suchend kroch er weiter, rief seinen Namen. Er ertastete etwas. Einen Arm. Sasuke zog kräftig an diesem und zum Vorschein kam tatsächlich Naruto. "Ey, Naruto! Komm zu dir! He, wach auf!" Leichte Ohrfeigen bekam der ohnmächtige Blonde von seinem Freund. Naruto musste zuviel Rauch eingeatmet haben, daraufhin einfach umgekippt sein. Aber wieso war er nicht rausgelaufen? So wie alle anderen? Der Blonde hatte ein Handtuch in der Hand. War Naruto vorher duschen gegangen und hatte deshalb nichts bemerkt? Entschlossen schulterte Sasuke seinen Freund und brachte ihn erstmal in den Flur. Das Feuer tobte auch hier schon. Im Flur setzte er ihn noch einmal ab, Narutos Zustand besorgte ihn. Vorsichtig legte er seinen Freund auf den Boden, versuchte ruhig zu bleiben. Zur Sicherheit prüfte Sasuke den Puls des Kleineren. Hastig zog er die Jacke auf, einerseits, damit er den schwachen Puls besser fühlen konnte, andererseits, damit Naruto besser Luft bekam. Kaum hatte der Blonde wieder etwas reine Luft zum einatmen, da keuchte er, hustete mühevoll und blieb regungslos liegen. Jetzt war der Schwarzhaarige sichtlich nervös. Naruto ging es also wirklich schlecht.... Er musste dringend in ein Krankenhaus, so schnell wie möglich! Und er musste hier raus! Frische Luft! Nicht diesen Rauch! Zur Treppe. Er musste zur Treppe. So weit wie möglich nach unten. Dieses mal sammelte er sein übrig gebliebenes Chakra in seinen Füßen, sodass er schneller laufen konnte. Naruto hing ihm schwer und irgendwie leblos auf dem Rücken. War er zu spät gekommen? War Naruto nicht mehr zu retten? Hätte er seinem eigenartigen Gefühl mehr Glauben schenken sollen? Wie sollte er jetzt hier heraus kommen, mit Naruto? Warum hatte er auch nie gefragt in welcher Wohnung der Kleinere wohnte? Er rannte die Treppe herunter wollte die nächste nehmen, doch sie brannte bereits lichterloh. Diese Treppe konnte er nicht mehr nehmen... Verwirrt drehte sich der Schwarzhaarige um. Was sollte er denn jetzt machen? Wie sollte er aus diesem Mietshaus entkommen? Es brannte doch schon alles. Der Rauch war dick und schwarz. Die Hitze machte ihn fertig. Noch dazu kam, dass der kleine Körper auf seinen Rücken ebenfalls warm war, dass er schlaff auf seinem Rücken lag. Nur ganz leicht, kaum wahrnehmbar, spürte Sasuke Narutos Atem über seinen Hals streichen. Der Blonde brauchte einen Arzt. Schnellstens. Das Spanntuch! Irgendwo da unten wartete die Feuerwehr ja noch auf sie! Hoffentlich taten sie das!! Der Schwarzhaarige warf einen besorgten Blick nach unten. Doch da war das Tuch. Zuerst würde er Naruto hineinschmeißen, dann selber springen.... Er lief los, wollte Naruto schon mal absetzten. Zur selben Zeit hörte er einen Ohrenbetäubenden Krach. Gerade brach das Dach weg, das Geröll fiel freundlicherweise brennend in das Stofftuch und fackelte da gerade Sasukes einzigen Fluchtpunkt ab. Erschrocken über das brennende Etwas vom Himmel war er mit Naruto auf dem Arm nach hinten geplumpst. Der Blonde lag mehr schlecht als recht auf seinen Schoß, die Augen fest verschlossen, taub für die Welt, stumm für die Ewigkeit, so schien es dem Schwarzhaarigen. Was würde er jetzt dafür geben, wenn Naruto die Augen öffnete und ihm aus der Situation half?! Er musste hier heraus. Vielleicht waren auf der anderen Hausseite ja ein paar Bäume, auf die er sich hätte retten können... Mechanisch stand er auf, nahm seinen blonden Freund wieder huckepack und lief geduckt in die nächste Wohnung. Er musste den Kopf schon mächtig einziehen, der Rauch war einfach zu dicht geworden. Schleppend ging er in eine Wohnung, versuchte seinen Weg zu erkennen. Naruto fing leise an zu keuchen, hustete vorsichtig und zog die Augenbrauen zusammen. Sofort drehte sich der schwarzhaarige Kopf nach hinten und musterte Naruto besorgt. Naruto sollte vielleicht einen Schluck Wasser trinken... Vielleicht ginge es dem Blonden dann ja besser? Er hatte sicherlich einen trockenen Hals, er war sicherlich durstig.... Der Schwarzhaarige eilte in die Küche, suchte die Wasserleitung, in der Hoffnung, dass er noch Wasser erhalten konnte. An der Spüle stehend, hörte er ein zischendes Geräusch. Irritiert drehte er sich um. Der Gasherd? Wieso zum Geier war hier heute noch einen Gasherd? Und wer lies en auch noch bei Feuer einfach an?!! Schneller als man es erwartet hatte, rannte Sasuke wieder aus der Wohnung, Naruto auf seinen Rücken, schlaff wie eh und je. Wo sollte er denn jetzt noch hin? Es konnte jede Sekunde soweit sein, jede Sekunde konnte seine letzte sein. Jeder Atemzug, jedes Blinzeln.... Jede Bewegung, jeder Laut, der über seine trockenen Lippen kam... Vielleicht hätte er netter sein sollen in seinem Leben.... Vielleicht hätte er auf die Rache verzichten sollen... Vielleicht, vielleicht hätte er alles vergessen sollen.... Dann hätte er mehr Spaß im Leben gehabt... Nicht, dass er bisher zu wenig Spaß hatte.... Sein Leben war einfach nur so... So geplant... Er wollte doch bisher nur noch rächen... Wo blieb er da? Rache vorbei, entweder er war tot oder sein Bruder. Aber wo war er? Was dann? Was brachte es ihm? Kam so seine Familie zurück? Nein. Nur ein weiteres Familienmitglied starb, durch ihn.... Aber, er musste sich doch rächen?! Das war er doch seiner Familie schuldig! Er Konnte seinen Bruder doch nicht entkommen lassen?!! Für all den Schmerz, für sich, für seine Familie musste er sich doch rächen?! Wann hatte er schonmal richtig gelebt? Wann war er einmal überglücklich gewesen? Sein Bruder hatte ihm doch alles genommen! Seine Kindheit, seine Freude, sein Vertrauen zu anderen.... Und jetzt, jetzt würde er hier sterben... Zusammen mit Naruto. Weil irgendwer nicht aufgepasst hatte... Weil irgendwer das Feuer nicht bemerkt hatte, nicht schnell genug. Und weil irgendwer nichts besseres zu tun hatte, als den Gasherd an zu lassen!! Verzweifelt sprang er auf das Gelände. Wenn er sich noch etwas konzentrierte, konnte er seinen kleinen Sprung aus dem 1. Stock vielleicht abfangen... Er musste nur genug Chakra sammeln... Dann würden sie keine all zu großen Verletzungen haben. Und sie wären aus diesen Feuerofen heraus. Er konzentrierte sich, sah nochmal schnell zu Naruto. "Keine Panik, Naruto, gleich kommst du in ein Krankenhaus!" Gerade wollte er losspringen, verlagerte sein Gewicht genau richtig, da kam der riesige Knall. Direkt hinter ihm. Das Gelände brach unter ihm weg, ohne die Chance gehabt zu haben auch nur abspringen zu können. "KUSO!" Knurrte der Schwarzhaarige und fiel quälend langsam. Er musste sich von der Wand abstoßen, schoss es ihm durch den Kopf. Der Lärm war überwältigend. Seine Ohren brummten. Trotzdem musste er sich jetzt konzentrieren. Er konnte aber auch mehr oder weniger frische Luft um sich herum spüren. Naruto zog ihn immer tiefer, sie waren zu schwer. Noch mehr Lärm, diesmal direkt über ihm. Platze sein Trommelfell nicht bald? Seine Kopfschmerzen waren enorm. Das Dach war eingestürzt, es stürzte hinab. Geröll flog um ihm herum. Teilweise brannte es noch. Sasuke versuchte sein Chakra zu konzentrieren. Er kniff krampfhaft die Augen zu, wollte nichts mehr hören. Dann geschah es. Ein Geröllteil traf den Schwarzhaarigen hart am Kopf. Es brannte sogar noch. Es traf ihn und knockte ihn aus. Bevor er umfiel, dachte er noch, dass es endlich soweit wäre. Sein Kopf war zerplatzt, sein Verstand verlor sich in all diesem Lärm, in all dem dichten schwarzen Rauch. Innerhalb von Sekunden wurde alles schwarz. Jedes Geräusch verschwand. Jegliche Last wurde ihm von den Schultern genommen. Bewusstlos sackte der Schwarzhaarige nach vorn, fiel nun kopfüber in seinen Tod. Mit seinem einzigen Freund. Ein grauhaariger Mann sprang hoch, schnappte sich seine beiden Teammitglieder und landete mehr oder weniger sanft. Unter jedem Arm einen Jungen stand er da, sah nochmal hoch zu dem brennenden Mietshaus. Kakashi setzte die beiden Jungs ab. "Das war dann ja mal knapp... Ah!" Etwas erschrocken sah der Meister zu Sasuke. Die schwarzen Haare brannten ein klein wenig. Das Trümmerstück musste seine Haare mitangefackelt haben. Hastig klopfte Kakashi mit der bloßen Händen die kleine Flamme auf dem Kopf des Schwarzhaarigen aus. Ein kleines Mädchen kam angerannt, kippte ihren Kirschsaft auf den Kopf von Sasuke und sagte zu Kakashi. "Er hat mich gerettet, ist er verletzt? Warum brannte sein Kopf?" "Alles ok, danke, dein Saft hat geholfen. Aber jetzt bring ich die Beiden erstmal ins Krankenhaus, ja? Sei schön brav und geh zu deiner Mama!" Somit erhob sich Kakashi und lief Richtung Krankenhaus mit Sasuke und Naruto. Naruto war wieder umzingelt von ihnen. Sie hatten einen Kreis um ihm gebildet, zeigten mit ausgestreckten Finger nach ihm und schrien ihn an. Und in ihrer Mitte stand in kleiner blonder Junge, das Haupt traurig gesenkt. "Verschwinde!" "Geht weg von ihm!" "Komm meinen Kindern nicht zu nahe!" "Bleib bloß wo du bist!" "Sieh ihn nicht an! Er ist gefährlich!" "Du bist böse, geh weg!" "Geh mir bloß aus dem Weg, du MONSTER!" Tränen tropften auf den Fußboden, erst kleine Perlen, dann immer dickere. Die noch schmalen Schultern zitterten. Das Gesicht war unter blonden Haaren versteckt. Niemand sollte seine stummen Tränen bemerken. Niemand sollte seinen Schmerz sehen können. Er war doch kein Monster! Er tat doch niemanden etwas! Wann hatte er je jemanden etwas getan? Er war unschuldig, doch alle stellten ihn an den Pranger. Alle verurteilten ihn. Alle verabscheuten ihn. Alle hassten ihn. Sie zeigten es ihm jeden Tag aufs neue. Sie alle. Aber warum, warum denn nur? Was hatte er ihnen denn getan? Er lief los, rannte davon, weg von dieser hasserfüllten Menge. Bloß weg, weit weg! Lieber allein sein, lieber vor Einsamkeit sterben, als zurück zu diesen Leuten. So schnell er konnte lief er davon, soweit ihn seine Beine trugen. Der Wind strich ihm fast schon zärtlich die Tränen aus dem Gesicht, die einzelnen Perlen trug er weiter, spielte mit ihnen und ließ sie fliegen. Der Kleine Junge lies sich geschafft und ausser Puste auf das weiche Gras einer Wiese fallen. Tief vergrub er seinen Kopf in den satten Grün, weinte herzergreifend. Niemand würde kommen, um ihn zu trösten, er war doch nur das Monster! Wer konnte ihn denn schon leiden? Leise vernahm er Schritte. Sie waren gemächlich, nicht schnell, nicht langsam. Er kannte die Person, die da sich den Weg zu ihn schlurfte. Und er schämte sich hier im Gras weinend zu liegen. Tränen wegen denen zu vergießen. Diese Tränen waren sicherlich nicht unbemerkbar. Schon gar nicht für den Schwarzhaarigen. Sasuke sah alles. Manchmal kam es ihm so vor, als könne sein Freund Gedankenlesen. Nun stand er genau vor ihm. Naruto konnte seine schwarzen Stiefel vor sich sehen. Der Schwarzhaarige stand über seinen Freund, musterte diesen wortlos. Naruto drückte seinen Kopf verzweifelt fester zu Boden. Er lag auf dem Bauch, wenigstens musste er seinen Freund jetzt nicht in die Augen sehen. Das wäre zuviel. Sasuke setzte sich ins Gras, immer noch Naruto am Mustern. "Du erkältest dich, wenn du so lange draußen bleibst, es ist schließlich kalt!" Naruto rührte sich nicht. Er wollte nicht antworten, er wollte allein sein. Nein, er wollte genau das nicht! Aber musste Sasuke hier sein? Wieso sah ihn sein Freund in diesem schmerzlichen Augenblick? Wieso war der Schwarzhaarige ihm nachgelaufen? Die Tränen rannen ihm immer noch die Wangen hinunter. Seine Sicht war schon ganz verschwommen durch die klare Flüssigkeit. Selbst wenn er wollte, er konnte nichts sagen. Vielleicht würde Sasuke das ja verstehen? Schniefend zog er die Arme fester an seinen Kopf. Ja, es war sehr kalt. Ihm war kalt. Von außen und innen. Der Schwarzhaarige hatte genug gesehen. Leicht seufzend zog er sich seine warme Jacke aus, legte diese über den Rücken des Blonden und stützte gewohnheitsgemäß sein Kinn mit seiner Hand ab. "Ich hab dir gesagt, dass es kalt ist..." Naruto wagte sich, den Kopf etwas zu heben, einen kurzen Blick auf seinen Freund zu werfen, auf die wärmende Jacke. "Wi- wiesoooo?" Er konnte nicht mal mehr richtig sprechen. Seine Stimme klang weinerlich, müde und rau. Er war müde, er fühlte sich zu verletzt. Die warme Jacke auf seinem Rücken.... Scherte sich doch noch jemand um ihn? War es Sasuke etwa nicht egal, ob er sterben würde? "Wieso? Du sollst dich nicht erkälten!" "A-aber das ist..." "Ja, das ist meine Jacke, scharf kombiniert, Naruto." "Aber wieso? Ich bin doch..." "Du bist dabei, dich zu erkälten, ja. Was denkst du dir eigentlich dabei im Herbst ohne deine Jacke raus zu gehen? Willst du das Training schwänzen?" "Ne- nein..." " Dann nimm demnächst ne Jacke mit, Baka!" Naruto traute seinen Augen kaum. Er hatte Sasukes Jacke bekommen, jetzt saß der Schwarzhaarige im dünnen dunkelblauen T- Shirt hier und sah ihn Vorwurfsvoll an. "Wi- Wieso?" "Was soll die dumme Frage schon wieder?" Der Blonde setzte sich auf. Es war ihm jetzt egal, ob sein Freund seine Tränen bemerken würde, es war ihm egal, was er sagen würde. Er wollte nur wissen warum. "Wieso läufst du mir nach!? Du hast sie doch gehört!" "Ja und?" Anteilslos sah ihn sein Freund an. "Wie?" "Bist du dieses Monster? Tust du ihnen, mir, etwas? Willst du denen, oder mir, etwas böses tun?" Wieso fand der Schwarzhaarigen gerade jetzt die erlösenden Worte? Mit noch mehr Tränen und unterdrückten Schluchzern versuchte der Blonde zu antworten. "N- ne- nein....." Schüchtern blickte Naruto auf, sah in Sasukes Gesicht und lies den Tränen freien Lauf. Er konnte sie nicht noch mehr unterdrücken, genauso wie sein Schluchzen. Wie verloren saß er neben seinem Freund und weinte mit hochroten Gesicht. Sasuke seufzte erneut, legte seine Jacke über die Schulter seines Freundes, sodass dieser wieder einigermaßen vor der Kälte geschützt war. "Und weil ich weiß, dass du kein Monster bist, ist es mir egal, was die andern sagen. Solange sie dir nicht wehtun. Sie sind dumm, Naruto. Achte nicht auf sie. Sonst kommst du nicht sehr weit!" "Aber- Wieso, wieso immer ich?" "Weil du dich ihnen anbietest. Es ist leichter eigene Schwächen auf andere abzuwälzen. Man will seine eigenen Fehler lieber nicht sehen..." "Aber wieso ich? Was hab ich ihnen denn getan? DAS IST NICHT FAIR!" Verzweifelt brüllte er seinem Freund ins Gesicht. Er war einfach nur traurig. Wieso hackten alle auf ihm herum? War er weniger wert, als sie? Sasuke wischte vorsichtig die Tränen von der Wange des Kleineren. "Nein, das ist es ganz und gar nicht...." Der Blonde unterdrückte seinen nächsten Heulkrampf. "Es ist ok zu weinen, Naruto..." Der dicke Knoten in seinem Hals löste sich. Die Sturzbachtränen bahnten sich seinen Weg. Schluchzend warf er sich in die Arme seines Freundes, klammerte sich mit letzter Kraft an Sasukes T- Shirt und weinte, weinte wie er es zuvor noch nie getan hatte. Der Schwarzhaarige legte sachte seine Arme um den Blonden. Ihm war kalt geworden und Naruto wärmte ihn ein bisschen. Wenns Naruto half... "Sa- sasuke.... Warum, warum tust du das? Für m- mich?" "Natürlich für dich, Baka! Aber hätte ich gewusst, dass du hier heulst, hätt ich noch ein paar von den Typen vermöbelt.... Du bist viel zu sentimental!" "Bleibst du bei mir?" Eine ungeahnte Müdigkeit machte sich in dem Blonden breit. "Was?" "Bleib bitte bei mir.... Ich will nicht mehr allein sein!" "Und da willst du mich?" "Nur dich..." "Wenn du meinst...." Schon gleitete Naruto in das helle weiße Licht zurück, aus dem er gekommen war. Alle Bilder verschwanden, alle Worte verschwanden. Töne lösten sich auf. Gefühle verschwanden.... Kapitel 12: The land of Dreams calls Paradise --------------------------------------------- Kapitel 12 The land of Dreams calls Paradise Er öffnete müde seine Augen. Er lag wieder auf der stillen Wiese, der Wind wehte sanft umher. Die Bäume rauschten leise, wogen sich im Wind. Alles lag so friedlich vor ihm.... Seine Finger strichen langsam über das weiche Gras, fühlten den Boden. Seine blauen Augen waren gen Himmel gerichtet. Wolken zogen vorbei. Flauschige, große, weiche Wolken. “Naruto!“ Jemand rief seinen Namen. Die Stimme war ganz sanft. So sanft wie der Wind, der die Stimme zu dem Blonden trug. “Naruto?“ Auch wenn die Stimme weit weg zu sein schien, die Person, die ihm rief, fühlte sich so nah an. Er kannte diese Stimme. Sie war ihm so vertraut. Diese Stimme war warm, freundlich und... Und auch ein bisschen tief... Aber sie rief seinem Namen mit soviel Wärme, dass Naruto sich geborgen fühlte. Zufrieden seufzend sog er die frische Luft ein. “Naruto!?“ Die Stimme kam näher. Der Blonde freute sich schon. Tief in seinem Inneren. Alles fühlte sich großartig an, alles an ihm war glücklich. Sogar seine Haarspitzen, so schien es ihm. Er schloss seine Augen. Ja, jetzt konnte er dieser herrlichen Stimme das passende Gesicht zuordnen. Markantes Kinn, knobe Nase... Feine blasse Haut... zierliche Augenbrauen, natürlich schwarz. Dann kamen die schönsten dunkelbraunsten Augen der Welt. Wie tiefe schwarze Seen, die einen in die wunderbare Tiefe sogen. Und um das Bild abzurunden, schwarze Haare. Das Bild Sasuke war perfekt... Ein breites Grinsen zierte Narutos Gesicht. Der Blonde schlug die Augen wieder auf. Sein Blick ging in den azur blauen Himmel. Selbst hier sah er Sasukes Gesicht. Der Schwarzhaarige lächelte ein wenig. Ein kleines, liebevolles Lächeln kam vom Himmel. Mit einem kleinen Ruck setzte sich der Blonde wieder auf. Wieder sah er ihn. “Naruto?“ Sasuke stand ganz weit hinten am Rand der Wiese. “Du Angsthase!“ Frech grinsend stand er da, seine schwarzen Seen glänzten gefährlich und fixierten den Blonden. Sofort lief dem Blonden ein angenehmer Schauer den Rücken herunter. “Das bin ich nicht, Sasuke, ich bin lediglich verliebt....“ Der Blonde schüttelte leicht seinen Kopf. Schon war der Schwarzhaarige von seiner alten Stelle verschwunden. Stattdessen tauchte er ein paar Schritte weiter auf. “Naruto??“ Der Schwarzhaarige stand nun leicht mit dem Rücken zu ihm. Er zog sich ein neues T- Shirt an. Naruto konnte seinen gesamten Oberkörper sehen, ohne Kleidung, jeden Muskel. Der Schwarzhaarige sah ihn ein wenig verwundert an... Der Blonde kicherte leise, schüttelte abermals den Kopf. “Natürlich, Sasuke... Du kannst dich immer hier mit mir treffen... Wenigstens hier, kann ich dir nahe sein. Hier, hier bin ich glücklich... Denn hier bist du!“ Schon stand Sasuke ein paar Meter näher vor ihm. Mit den Händen in den Hosentaschen zwinkerte der Schwarzhaarige seinem Freund zu. “Naruto!“ Die Stimme war so nah. Naruto schwebte förmlich. Hier fühlte er sich so ungemein wohl. Hier, zusammen mit seinen Bildern, Bildern von seinem Freund. Er sah vor sich. Eine Hand wurde ihm hingehalten. Der Blonde erkannte die Hand sofort. Sasuke stand direkt vor ihm, hielt ihn freundlich die Hand hin, um den Blonden auf zuhelfen. “Naruto...“ Abermals schüttelte Naruto den Kopf. “Naruto?“ “Wie im Traum...“ Alles war so schön hier! Das satte grün der Wiese.... Der klare blaue Himmel. Und dann war da noch der Schwarzhaarige. Ein Traum konnte nicht besser sein. Nein, dieser Traum musste perfekt sein. Doch konnte er. Wenn diese Bilder doch nur echt wären, wenn der echte Sasuke doch nur hier wäre.... Wenn der Blonde doch nur wirklich nach Sasukes Hand greifen könnte... Doch hier blieben ihm nur die Bilder. Die Erinnerungen an den Schwarzhaarigen... Traurig starrte der Blonde vor sich hin. Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Erschrocken drehte er sich um. Wer betrat seine Traumwelt, die nur für ihn und den Schwarzhaarigen bestimmt war? Für ihn und seine vergeblichen Träume von dem Schwarzhaarigen? Es war niemand anders als der Schwarzhaarige selbst. “Naruto?“ Der Blonde starrte nur vor sich hin. War es diesmal kein Bild von Sasuke? Träumte er dieses Mal nicht? “Naruto, was machst du hier? Ich ruf dich schon die ganze Zeit!“ Sasuke setzte sich neben ihn. Unfähig zu antworten sah der Blonde seinen Freund ins absolut anbetungswürdige Gesicht. “Was ist? Überrascht, dass ich dich rufe?“ “Ja, doch ein wenig...“ “Tja, ist aber so!“ “Wieso rufst du mich denn? Ist was?“ “Ich war nur besorgt... Ich wusste nicht wo du steckst...“ “Du warst besorgt? Wieso willst du wissen, wo ich bin?“ “Weil ich dich im Auge behalten will...“ “W- was? Hab ich was getan?” ”Nein, aber immer, wenn ich dich alleine lasse, passiert irgendwas schreckliches...“ “Was meinst du denn?“ “Als ich dich das letzte Mal allein lies, da wärst du beinahe mitsamt deinem Mietshaus abgefackelt...“ Kurz dachte der Blonde ein wenig Reue in den schwarzen Seen zu erkennen, doch schon waren sie wieder sanft, strahlten weiche Wellen aus. “Oh, Mann, Naruto....“ Sasuke fuhr sich nachdenklich durch das rabenschwarze Haar. “Was ist denn??“ “Sag mal, Naruto?“ “Mhm?“ Beide starrten in den blauen Himmel. “Magst du eigentlich...“ °...Mich?° Dachte sich der Blonde wehmütig und sah seinen Freund wieder an. “... Feuer?“ Naruto kratzte sich an der Wange. “Nein, nicht besonders, höchstens als Lagerfeuer...“ Der Blonde fühlte sich ein wenig veräppelt. Was sollte diese dumme Frage? Dachte Sasuke etwa, dass er Pyromane war? Nachher glaubte sein Freund noch, dass er das Mietshaus angefackelt habe... “Du wärst beinahe in deiner Wohnung abgefackelt...“ Ein tiefer Seufzer entkam Narutos Kehle. “Ja, kann schon sein... Wie? Wie bin ich da bloß...?“ Fragend sah der Kleinere seinen Freund an. “... rausgekommen?“ Fragte der Schwarzhaarige vorsichtig. Der Blonde nickte. “Tust du mir einen Gefallen, Naruto?“ “Sicher, alles was du willst. Ich tu alles!“ Ein sanftes Lächeln bildete sich auf den Lippen des Schwarzhaarigen. “Gut, dann... Wach bitte auf und stell mir diese Frage noch einmal!“ Der Blonde war perplex. “Wenn ich wach bin? Träum ich also wirklich?“ “Naja, du warst die ganze Zeit bewusstlos.... Irgendwie musstest du dich ja beschäftigen...“ Ein liebevolles Lächeln formte sich auf Sasukes Lippen. “Träum ich nur deshalb soviel von dir? Weil ich mir so sehr wünsche, dass du dich auch in der Realität so sehr um mich sorgst?“ Der Schwarzhaarige errötete, drehte sich leicht weg und nuschelte ein wenig. “Wer sagt, dass ich das nicht auch in der Realität tue?“ “Aber, du bist doch immer so kalt zu mir....“ “Und du immer so aufbrausend!“ Beide Freunde grinsten sich an. “Sasuke, du bist ein Idiot!“ “Mein kleiner Baka!“ Sasuke knuffte seinen Freund gezielt in die Seite. Der Blonde musste lachen, wurde gleichzeitig knallrot. “D- d- deiner??“ “Ist hier noch ein anderer?“ Naruto grinste, er war glücklich... “Na gut, ich glaube, jetzt bin ich bereit zum aufwachen...“ “Dann sehen wir uns ja bald...“ “Erst mal seh ich das beschissene Krankenhaus, und bestimmt den Arzt da...“ “Wenn du dich da mal nicht täuscht...“ “Was?“ “Lass dich überraschen, mein kleiner Baka!“ Naruto schlug die Augen auf. Das sah nicht wie ein Krankenhaus aus. Eher wie ein großes, geräumiges Zimmer. Er lag in einem großen Bett. Es war bequem, schön kuschelig und vor allem groß. Hier würde er bestimmt nicht herausfallen... Aber wem gehörte das Zimmer? Er war noch nie hier gewesen... Aber dieser Geruch, der ihm in der Nase lag... Sasuke... Er sah sich weiter um. Da auf einen Stuhl, war eine Tasche, darin war etwas Orangenes, vermutlich seine Jacke... Langsam setzte er sich auf. Sein Hals tat so weh... Und er hatte viele Pflaster im Gesicht, das konnte er erfühlen. Sein schon vermisstes Stirnband lag ordentlich gefaltet auf dem Nachtisch. War er wirklich bei Sasuke? Vielleicht in seiner Wohnung? Nur in einem anderen Zimmer? Neugierig stand er auf. Man, ihm war schwindelig. Dieses Feuer schien ihn nicht so gut bekommen zu sein... Tapsig ging er ein paar Schritte. Neugierde war doch etwas tolles... Sie war schwer zu übersehen, war schwer zu umgehen... Was hatte der Sasuke aus seinem Traum nochmal gesagt? Sasuke scherte sich auch in Echt um ihn? Und er war sein kleiner Baka? Auch wenn es eigentlich eine Beleidigung nach der andern war, besonders das klein, Naruto freute sich... Wenn er es sich genau überlegte, nannte Sasuke nur ihn immer Baka, die anderen eher Trottel oder so... Total in Gedanken vertieft, stieß Naruto erstmal gegen den Türrahmen. Ein leiser Fluch schlüpfte über seine Lippen. Wieso passte er auch nicht auf, wo er hin ging? Sein Hals tat schon genug weh... Böse grummelnd ging Naruto den Flur entlang, kam zur Treppe, nahm die einzelnen Stufen mit Bedacht um ja nicht zu fallen und gelangte hinunter ins Wohnzimmer. Vom Wohnzimmer aus, konnte man sofort in die Küche sehen. Dort auf einem Stuhl am großen Eichentisch saß ein schwarzhaariger Junge, trank aus einer Tasse scheinbar Tee und blätterte in einem Buch gelangweilt herum. Etwas verwundert sagte der Kleinere. “Sasuke? Ich bin bei... dir?“ “Na? Endlich aufgewacht?“ “E- endlich?“ “Du warst 3 Tage lang bewusstlos, Naruto...“ Der Schwarzhaarige stand auf, ging zu seinem Freund. Naruto fiel auf, dass Sasuke auch Pflaster hatte. Ein großes auf der Stirn, ein paar auf den Armen und eins auf der Wange. Aber ansonsten... War alles ok. Wie auch der Blonde, trug der Schwarzhaarige kein Stirnband, kein Wunder bei dem riesigen Pflaster... “Alles ok? Du siehst noch blass aus...“ Sasuke sorgte sich um ihn. “Mir kratzt der Hals...“ “Du hattest ne Rauchvergiftung...“ “Mhm...“ “Hast du Hunger?“ “Doch ja!“ “Dann setzt dich, die Suppe müsste noch warm sein..“ Schon drehte sich sein Freund um, ging zum Herd. Doch kurz hielt er inne, drehte sich um, grinste frech und musterte den Blonden genau. “Nette Boxershorts, Naruto...“ Irritiert sah Naruto an sich herab. Er trug ein viel zu großes, schwarzes, T-Shirt, dass ihm leicht von der rechten Schulter auf halb 7 hing. Und dann trug er da noch eine hellblaue Boxershorts... Mit kleinen Füchsen drauf. Sofort errötete der Kleinere und setzte sich so schnell wie er konnte. Sasuke lies von ihm ab, grinste in sich hinein und füllte etwas Suppe auf einen sauberen Teller. Naruto verfolgte seinen Freund und dessen geschmeidige Bewegungen genaustens mit den Augen. Er sah keine weiteren Verletzungen... Zumindestens nicht auf den freien Körperstellen seines Freundes. “Wie bin ich eigentlich da raus gekommen?“ “Ganz einfach, indem ich-“ Ein lautes Klingeln unterbrach das Gespräch. Mit einen kurz zugeworfenen Blick zu dem Blonden sagte Sasuke. “Warte hier, ich mach die Tür auf!“ Naruto widmete sich der herrlich riechenden Suppe vor ihm. Hungrig aß er ein paar Bissen, da hörte er Sasuke zurückkommen, in seiner Begleitung war Kakashi. “Jo, Naruto! Auch wieder unter den Lebenden?“ “Kakashi- sensei?“ “Höchstpersönlich!“ Breit grinsend setzte sich der Grauhaarige gegenüber von dem Blonden und musterte seine beiden Schüler ein wenig. “Ich geh eben ins Bad!“ Kam der Schwarzhaarige zu Wort und ging die Treppe hinauf. Naruto aß weiter unter Beobachtung seine Suppe. “Sag mal, Naruto... hat man dir schon gesagt, wie du da raus gekommen bist?“ “Nein, dass wollte ich gerade Fragen, aber dann bist du gekommen...“ “Soll ich es dir verraten?“ “Klar, raus damit!“ “Zuerst sollte ich dir sagen, dass deine Wohnung leider vollständig ausgebrannt ist!“ Naruto fiel der Löffel aus der Hand. “WAAAS??? Und wo soll ich jetzt wohnen?“ “Das ist schon längst geklärt... Du bleibst hier..“ “Bei Sasuke?“ “Ja, im Krankenhaus, als sie uns mitteilten, dass du nirgends wohin kannst, hat Sasuke sofort gesagt, dass du bei ihm wohnen könntest...“ “Du verschaukelst mich!“ “Nein, tu ich nicht! Du liegst schon seit 2 Tagen hier!“ “Aber wie bin ich denn aus dem Mietshaus rausgekommen??“ “Da musst du erneut Sasuke danken... Er ist hinein gelaufen, hat alle Türen geknackt, hat dich und 2 andere gerettet und ist dann glorreich ohnmächtig geworden... Nein warte, ihm ist was auf den Kopf gefallen, so muss ich es sagen... “ “Sasuke ist was auf dem Kopf gefallen??“ “Ja, ein bisschen brennendes Dach, so ein Trümmerteil...“ “Auch noch brennend???“ “Joah, gab ein kleines Feuerchen in seinem Haaren... Aber etwas Kirschsaft und es war aus!“ “Ki- Kirschsaft?!!!“ “Ja, ein kleines Mädchen war so nett und hat es gesponsert...“ “Ich glaubs nicht...“ “Hast du dich denn gut erholt?“ Ohne auf die Frage ein zugehen fragte der Blonde. “Hat Sasuke noch andere Verletzungen?“ Kakashi seufzte. “Das fragst du ihn lieber selber....“ “Wie... Wie lange war Sasuke bewusstlos? Lag er auch im Krankenhaus?“ “Ja, er lag einen Tag bewusstlos im Krankenhaus. Gegen Abend ist er aufgewacht, bestand darauf nach Hause entlassen zu werden und ging... mit dir...“ “Mit mir?“ “Naja, die Ärzte hatten nichts dagegen, im Gegenteil, sie brauchten das Bett...Und dann haben wir dich hergebracht... Und du hast die ganze Zeit geschlafen...“ “Mhm...“ “Du solltest lieber aufessen... Ach so, du sollst nicht soviel schreien, du sollst deinen Hals und deine Stimme schonen... Und etwas Medizin nehmen, Sasuke hat sie bestimmt irgendwohin gelegt...“ “J- ja...“ “Gut, dann lass ich euch Zwei mal wieder alleine, ich wollt nur mal nach dir sehen... Iss deine Suppe, sieht lecker aus!“ “Bis dann, Kakashi- sensei!“ Noch winkend ging sein Lehrer aus dem Haus. “Bis später!“ Naruto sah zu seiner Suppe. Langsam aß er sie auf, lies seine Gedanken kreisen. Sasuke hatte was auf den Kopf bekommen, hatte aber keinen Verband um. Und er hatte Kirschsaft in den Haaren... Er war auch bewusstlos geworden... Er lag auch im Krankenhaus, war der Schwarzhaarige vielleicht doch verletzt? Wieso sollte Naruto ihn selber fragen? Sein Teller war leer. Er war auch satt. Vorsichtig stand er auf, brachte seinen Teller weg, legte ihn in die Spüle. Sasuke war schon eine Ewigkeit im Bad.. Duschte sein Freund da oben? Oder stimmte etwas nicht... Leise schlich sich der Blonde die Treppe hinauf. Er wusste nicht mal wo das Bad war... Forschend sah er sich um. Von links war er hergekommen.... Vor ihm war eine Tür. Probeweise drückte er den Griff herunter. Nein, verschlossen.... Die nächste Tür, war die von Sasukes Zimmer. Und am Flurende, da war noch eine Tür. Sie stand ein wenig offen, aber nicht so weit, als dass er vom Treppenansatz hineinschauen konnte. Naruto seufzte auf. Das war lächerlich. Diese Verfolgungsjagd war lächerlich. Sasuke hatte bestimmt nichts ernstes. Vermutlich saß er auf dem Klo, oder er wusch sich... Eben banale Dinge... Die Ohren des Blonden vernahmen ein Ächzen. Das war doch Sasukes Stimme gewesen... Neugierig machte der Blonde ein paar Schritte zu der Tür, die als einzige in Frage kam. Bei der Tür angekommen, hörte er es schon wieder. Das war eindeutig Sasuke. Und es hörte sich nicht grad glücklich an. Es hörte sich schon so an, als wenn er Schmerzen hätte... Den Atem anhaltend wagte sich der Blonde weiter vor. Vorsichtig linste er mit dem rechten Auge durch den Türspalt. Hier war also tatsächlich das Bad... Und Sasuke.... Narutos Augen weiteten sich. Er schob die Tür ein wenig weiter auf, er traute seinen Augen kaum. Sasuke stand ohne Shirt im Bad. Seine verbrannte, wunde Schulter am verarzten. Oder er versuchte es. Der Schwarzhaarige verzog das Gesicht, versuchte sich mit der freien linken Hand und seinen Zähne den Verband um zu legen, doch es gelang ihm einfach nicht. Naruto starrte entsetzt auf die Schulter seines Freundes. Sie war Rot, sah schrecklich aus. Und sie musste schmerzen. Sasuke verzog immer wieder das Gesicht, schwitzte sogar leicht. Trotzdem entkam seiner Kehle jedes Mal nur ein schwaches Ächzen. Naruto stieß die Tür nun gänzlich auf. Mit weit aufgerissenen, zitternden Pupillen stand er da, starrte Sasuke nur an. Sasuke sah ihn nur zurück an. Man konnte die Überraschung in den schwarzen Seen erkennen. Naruto machte einen Schritt auf seinen Freund zu. Er wollte nicht länger hinsehen, aber er konnte seinen Blick nicht abwenden... immer wieder schlich sich der Gedanke in ihm hinein. Er war es Schuld... Wegen ihm, war Sasukes Schulter verletzt.... Wegen ihm hatte sein Freund Schmerzen... Verheimlichte diese aber... Wahrscheinlich sogar nur, um den Blonden nicht zu beunruhigen.... Der Schwarzhaarige lies den Verband los, es hatte eh keinen Sinn gehabt... “Sa- Sasuke.... Wieso hast du mir nicht...?“ Verzweifelt und langsam schüttelte der Blonde seinen Kopf. “Hättest du es denn hören wollen?“ Überrascht über seine Antwort blieb der Kleinere stehen. Der Schwarzhaarige wandte sein Gesicht ab, drehte sich leicht weg. Er wollte nicht, dass Naruto ihn noch länger so sah. “Nein!“ In den blauen Augen bildeten sich Tränen. Ohne etwas ausrichten zu können fing der Blonde zu weinen an. Stumm hob er den auf den Boden liegenden Verband auf. Leise schluchzte Naruto. Es tat ihm ja so Leid... Alles nur wegen ihm... Wäre er doch nur früher aus dieser verflixten Dusche gekommen... Hätte er doch nur schneller reagiert... Sasuke fühlte sich unwohl in seiner Haut. Er wollte nicht, dass Naruto seine Wunde sieht... Er würde sich die Schuld geben, soviel war sicher... Vorsichtig legte sich eine Hand auf seinen Oberarm. Verwundert drehte sich der Schwarzhaarige herum. Naruto... Er weinte, fasste vorsichtig seinen Arm an, hielt in der anderen Hand den Verband und versuchte krampfhaft nicht laut zu weinen. Langsam und bedacht wickelte Naruto den Verband um. Sasuke schwieg, er versuchte keinen Laut über seine Lippen kommen zu lassen. Die Wunde brannte doch noch ziemlich... “Tut das weh?“ Fragte Naruto mit zitternder, weinerlicher Stimme. Dabei erhob er nicht mal seinen Blick, er fixierte nur noch die Schulter und den Verband. “Es geht... Wir haben gute Brandsalbe...“ “Kakashi ist gegangen...“ “So? Hat er dir alles erzählt?“ “Nein... nicht alles...“ “...“ “Ich hab mich gewundert, wo du steckst...“ “...“ “Deswegen bin ich dich suchen gegangen...“ Naruto schniefte einmal laut. Die Tränen liefen ihm immer noch die Wange hinunter... Er hatte gerade mal die Hälfte der Schulter verbunden... “Binde ich zu fest?“ “Eher zu locker...“ Der Blonde sah kurz auf, in Sasukes Gesicht. Der Schwarzhaarige musste lügen... Bereits jetzt schon konnte man sehen, dass er Schmerzen hatte. Seine Augenbrauen verrieten ihn. Seine Augen verrieten ihn... “Ich binde nicht mehr so fest...“ “Doch das musst du, sonst geht er ab, oder verrutscht..“ “Du hast doch aber Schmerzen..“ “Weißt du das so genau?“ Wieder schniefte der Blonde. Leicht schüttelte er den Kopf. Seine Tränen rutschen ihn von der Wange. Eine einzelne Träne traf genau Sasukes Brandwunde. Der Schwarzhaarige zog leise und scharf die Luft ein. Ja, das waren Schmerzen. Salzwasser auf einer Brandwunde, war fies, war folternd... Aber er schwieg, versuchte keinen Ton über seine Lippen kommen zu lassen. Selbst als der Tropfen beschloss auf Wanderschaft zu gehen, ihn quälte, er blieb stumm, biss sich auf die Lippe. Naruto bekam nichts von seinem Inneren Kampf mit. Der Blonde hatte krampfhaft seine Augen geschlossen. Sie brannten doch schon bereits. “Sasuke...“ Angesprochener schwieg, regte sich nicht, antwortete nicht. “Sasuke...?“ Zögernd öffnete Naruto seine Augen, hob den Kopf an. Der Anblick von Sasuke tat weiter weh. Der Schwarzhaarige kniff seine Augen zusammen, biss sich auf die Lippe. Was war los? “Sasuke? Ha- hab ich zu fest gebunden?“ Der Kleinere warf schnell einen Blick auf die Schulter. “Ne- nein... Geht- geht gleich... wieder...“ Sasukes Stimme... Irgendwie gebrochen... “Was ist? Soll ich nochmal neu binden?“ “An dem beschissenen Verband liegt es nicht!“ Naruto zuckte zusammen. Die Stimme des Schwarzhaarigen war wieder gereizt... Ängstlich senkte er seinen Blick... Trotzdem warf er einen genauern Blick auf die Wunde. Dann fiel es ihm auf. Erschrocken japste er nach Luft, suchte ein Taschentuch oder so etwas und hielt den Arm des Schwarzhaarigen weiterhin fest. Dieser bewegte sich immer noch nicht. Vorsichtig tupfte der Kleinere auf der Wunde nach der Träne, versuchte so sanft wie möglich zu sein, doch Sasuke keuchte schmerzvoll auf. “Tut mir Leid... das wollte ich nicht...“ Der Blonde warf das Taschentuch weg, kümmerte sich wieder um den Verband. “Tut mir Leid... Ich wollte dich nicht anschreien...“ Wieder rannen große dicke Tränen über Narutos Wangen. “Wieso? Wieso entschuldigst du dich?“ Sasuke zuckte leicht zusammen. “Weil ich dich nicht anschreien wollte...“ “Tut es noch sehr weh?“ “Ich hab gute Brandcreme...“ “Das war aber nicht meine Frage!!“ Erschrocken darüber, dass er seinen verletzten Freund auch noch angeschrieen hatte, zuckte er zusammen. “Tschuldige, ich- ich wollte nicht schreien, ich – ich sollte...“ “Ist schon ok, ich kann dich verstehen...“ Überrascht sah der Kleinere auf. Sasuke sah ihn diesmal direkt an, die schwarzen Seen fixierten den Blonden liebevoll und beruhigten ihn ein wenig. “Hör mal Naruto... Ehm ich will ja nicht quengelig sein, aber kannst du dich mit dem Verbinden beeilen? Mir wird kalt!“ Naruto blinzelte ein paar mal. Dann band er hastig, aber mit vorsicht, weiter, beendete sein Werk und knotete alles mit zitternden Händen zusammen. “Danke fürs verbinden...“ “Schon gut...“ Gab der Blonde traurig von sich. Sasuke griff nach seinem T- Shirt, zog es sich langsam über den Kopf. Naruto Kniff die Augen zusammen. Sasuke hatte Schmerzen. Schon beim Anziehen... “Wieso?“ Der Schwarzhaarige richtete sich den Kragen. “Wieso was?“ “Wieso hast du mich gerettet?“ Sasuke drehte sich zu seinem kleineren Freund, sah diesen fragend an. “Wieso ich dich gerettet habe?“ “Ja...“ Schon wieder rannten die Tränen über seine Wange... Der Tränenstrom hörte einfach nicht auf... “Was soll denn diese bekloppte Frage? Ich hab dich gerettet, weil du sonst verkokelt wärst!“ “Aber deine Schulter... Du hättest draufgehen können!!“ “Das war mir bewusst!“ Erschrocken sah der Blonde wieder hoch, direkt in die Augen des Schwarzhaarigen. “Wieso? Wie- Wieso?“ “Wieso? Wieso? Sollte ich dich lieber sterben lassen?“ Der Kleinere zögerte einen Moment. “Ja, verdammt nochmal, hättest du! Dann wäre dir nichts passiert! Dann wäre ich dir keine Last mehr! Dann wäre ich endlich-“ Der Schwarzhaarige hatte dem Blonden eine schallende Ohrfeige verpasst. “Ich hätte dich also sterben lassen sollen? Was soll das?“ Nachdenklich fasste sich Naruto an die Wange. “Ist doch egal, wenn ich ein paar Schrammen habe! Die gehen auch wieder weg!“ “Schrammen? Schrammen nennst du das?“ “Ja, Schrammen nenn ich das!“ “Unsinn! Nur wegen mir hast du solche Verletzungen, wer weiß noch wo!“ “Ich würde jederzeit wieder die Verletzungen gegen dein Leben tauschen!“ Narutos Augen weiteten sich. “Wa- was?“ “Ist mir egal, dass meine Schulter halb verbrannt ist! Ist mir egal, dass ich am Kopf getroffen wurde! Hauptsache, ich hab dich heil daraus bekommen!“ Naruto dachte sich verhört zu haben. Zur Sicherheit sah er in Sasukes Augen, las dort seine Antwort erneut ab. Mit einem erstickten Schrei warf sich der Blonde seinen Freund an die Brust. Dort weinte er, dicke runde Tränen. Seine Hände klammerten sich in den weichen Stoff. Sasuke reagierte erst sehr langsam. Vorsichtig legte er seinen linken Arm um seinen Freund, sagte aber nichts. Naruto vergrub seinen Kopf immer tiefer. Mehr Wärme musste sein kaltes Gesicht spüren... Zwischen erstickten Schluchzern versuchte er etwas zu sagen. “Es- es tut mir.... alles soooo Leid, Sasuke.... Das hab ich nicht gewollt! Tut mir Leid! Sei nicht böse auf mich, bitte!“ “Das bin ich nicht!“ Naruto sah auf. “Das war ich nie.... Ich hab schließlich selber entschieden da hinein zu gehen...“ Still und mit dicken Tränen in den Augen sah der Blonde hoch, wusste nichts zu sagen. Der Schwarzhaarige grinste ein wenig verlegen. “Ich würd ja noch den andern Arm um dich legen, aber den kann ich kaum bewegen...“ Naruto schüttelte langsam den Kopf. “Das musst du nicht.... Ich weiß gar nicht... Wie ich dir danken soll... Ich-“ Naruto bekam einen heftigen Hustenanfall. Er musste sich nach Vorne beugen. Sasuke klopfte ihn hilfsbereit auf den Rücken und wartete ab. Eine Minute verging und der Blonde atmete wieder normal. Keuchend wischte er sich über den Mund und richtete sich langsam wieder auf. “Geht wieder, danke...“ “Leg dich wieder hin... Dein Hals... Man kann deine Heulattacke nicht grad als Schonung betrachten...“ “Vielleicht hast du recht...“ “Hab ich.... Außerdem... Wenn du wieder umkippst, kann ich dich nicht mehr tragen, höchstens schleifen...“ Beide Freunde grinsten sich viel sagend an. “Was wirst du machen?“ “Ich leg mich auch hin...“ “Müde?“ “Das auch...“ “Gut, dann bis später...“ “Ja... Danke für den Verband...“ “Sag das nächste Mal einfach Bescheid, wenn du ihn neu verbindest willst....“ “O.K.“ “Bis später dann..“ “Wenn du was brauchst, ruf mich einfach!“ “Ich versuch daran zu denken..“ Der Blonde schleppte sich zurück in sein Bett. Er hatte gar nicht gefragt, wessen Bett das hier war... Egal , später würde er immer noch Zeit haben... Müde warf er sich in das große Bett, deckte sich zu und schlief ein. Ha, duschen war doch eine tolle Sache... Obwohl er heute schon zum 2. Mal duschte, - er musste ja auch gut aussehen und riechen für seinen schwarzhaarigen Teamkollegen-, genoss er es sich das lauwarme Wasser über den Körper laufen zu lassen. Munter seifte er seine blonden Haare kräftig ein und flötete ein wenig vor sich hin. Heute würde er besonders hart trainieren und Sasuke zeigen, dass er doch kein Schwächling war. Heute, heute würde er seinen Freund beeindrucken... Das Wasser wurde immer wärmer.... Langsam sollte er sich umziehen und beeilen. Er wollte doch nicht zu spät kommen! Heute bestimmt nicht! Tief seufzend drehte er das Wasser ab, ging aus der Dusche und schnappte sich ein trockenes Handtuch mit dem er sich abtrocknete. Ein Blick in den Spiegel verriet ihm, dass seine Haare wieder mal nichts anderes zu tun hatten, als in alle Richtungen abzustehen. Kopfschüttelnd zog er sich an. Da konnte man nichts machen... Er sah nun mal so aus, wie er aussah... Die Azurblauen Augen, die gebräunte Haut, die strubbeligen blonden Haare und die 3 Streifen auf jeder seiner Wangen. Und wenn er ehrlich war, musste er auch zugeben, dass er eigentlich noch recht, naja, klein war... Selbst Sakura war nur 2 Zentimeter kleiner als er. Gefährlich, gefährlich.... Vielleicht sollte er doch gesünder essen, nicht soviel Ramen verschlingen.... Aber wenn das Zeug nun mal so lecker schmeckte?! Na gut, gestern hatte Sasuke ihn ja bewiesen, dass es auch nahrhafte Speisen gab, die ihm das Wasser im Mund zerlaufen ließen... Vielleicht sollte er Sasuke mal um ein paar Kochtipps und Rezepte bitten... Das wäre auch ein vorsätzlicher Grund mal wieder bei dem Schwarzhaarigen vorbei zu schauen.... Und vielleicht auch ein wenig zu quatschen und vielleicht auch noch mehr? Mittlerweile war er fast fertig, kämmte sich gemächlich die Haare, bemerkte, dass es wirklich warm war und beschloss, seine Jacke offen zu lassen.... Komisch, dass es so warm ende Sommer ist.. Vor allem so früh morgens und trotzt Klimaanlage... Einigermaßen glücklich mit seinem Aussehen, ging der Blonde zur Tür. Sein Stirnband, vergessen.... War wahrscheinlich noch bei dem Schwarzhaarigen... Egal, ein weiterer Grund seinen Freund zu besuchen!! Ihm war jeder Grund momentan nur Recht. Sasuke würde schon keinen Verdacht schöpfen, dazu war er viel zu nett, glaubte der Blonde jedenfalls. Grinsend stieß er die Badezimmertür auf, das Grinsen verflog aber sofort wieder. Von wegen Hitze ende des Sommers.... Ängstlich sah er sich in seiner Wohnung um. Wie konnte das denn passieren? Hatte er den Herd angelassen? Nein, der Herd war definitiv aus. Und Kerzen besaß er nicht mal! Wie konnte es also hier brennen, in seiner eigenen Wohnung? Feuer? W- Wie dass den? Aufgeregt suchte er sich seinen Weg zur Tür. Der Rauch war dicht, ließ seine Augen tränen, ließ ihn husten. Die Tür war zu, nicht zu öffnen... Das Fenster? Ängstlich suchte er, fand es, sah hinaus und wünschte sich, es nicht getan zu haben. Sie standen alle draußen. Sie Alle!! Sie grinsten gemein. Hämisch sahen sie ihn, den absolut verzweifelten Naruto, an. Manche von ihnen hielten noch Fackeln in ihren Händen. “Ja, verbrenne du!“ “Schmor bis in die Hölle weiter!“ “Erlöse uns von dem da!“ “Stirb Monster!“ “Hoffentlich magst du Feuer, da wo du hingehst, gibt’s noch viel mehr davon!“ “Verrecke!“ “Kratzt ab, elendes Monster!!!“ “Auf nimmer wiedersehen!“ “Endlich haben wir dich erwischt!“ So war das also... All die Jahre... Nur für diesen Tag... Für ihre Rache, Rache an einem Jungen, einem halben Kind, dass nichts für sein Schicksal konnte. Verzweifelt sah er sie an. War das ihr Ernst? Sie wollten alle, dass er so grausam starb? Tränen bildeten sich in den blauen Augen. Hoffnungsvoll schrie er, so laut seine Kehle es zuließ. “Ich bin es, Naruto! Ich bin kein Ungeheuer! Ich bin einer von euch! Kommt schon! Helft mir! Ihr könnt mich doch nicht sterben lassen!“ “Doch können wir!“ “Wird genauso einfach sein, wie deine Wohnung an zu zünden!“ “Was? Meine Wohnung? Aber wieso? Was hab ich euch getan?“ Hysterie klang in seiner Stimme. Wie konnten sie nur alle so grausam sein? Er, er hatte sie all diese Jahre schützen wollen, jetzt kamen sie, wie die Reiter der Apokalypse, ritten ihn nieder, durchbohrten sein kleines, zerbrechliches Herz mit ihren blutigen Lanzen... Lachten, zeigten mit dem ausgestreckten Finger auf ihn.... Zerstörten seine kleine, heile Welt, zerstörten ihn, zerstörten erbarmungslos seine Seele, sprengten sein armes Herz in zwei. Wieso? Was hatte er denn verbrochen? Er wollte doch nur glücklich sein, ein Privileg, wie ihm jetzt schien... Hatte er denn nicht das Recht glücklich zu sein? Musste er erneut erkennen, dass sein Denken einfach nur falsch war, dass er falsch war? “Du hast meine Eltern umgebracht!“ “Du hast meinen Bruder zerfleischt!“ “Du hast mir meine Schwester genommen!“ “Du hast mir einfach alles genommen!“ “Du musst sterben, Ungeheuer, Monster du!“ “Du bringst nur Schande über uns!“ “Verrecke doch endlich!“ “Keiner will dich hier noch! Stirb!“ Naruto hämmerte mit aller Kraft gegen das Fenster. Es zerbrach nicht, stattdessen zerbrach sein Herz.... “Aber ich bin ein Ninja, einer von euch! Ihr verratet einen von euch! Wie könnt ihr nur so grausam sein!??“ Er sah sie, die pinken Haare tanzten im Wind. In ihrem Gesicht ein glückliches Lächeln. “Sakura-chan! Bring du sie bitte zur Vernunft! Rette mich! Bitte! Ich will nicht sterben!“ Das Mädchen lächelte nun nicht mehr zuckersüß, holte in aller Ruhe ihren Spiegel heraus, sah sich kurz im Spiegel an und erwiderte mit eisigem Lächeln. “Warum sollte ich das tun, Naruto? Ich bin absolut ihrer Meinung! Du bist ein Monster, ohne Frage.... Also, warum sollte ich sie stören? Vor allem weil meine Fackel so schön gebrannt hat!?“ Ungläubig sah er sie an. “Sakura! Das ist- das ist! Ich bin dein Teamkollege!! Wir sind in einem Team! Wir sind doch Freunde!! Wie kannst du nur?“ “Freunde? Ich mit dir? Nur im Traum, du Ungeheuer! Mit sowas widerwärtigen gebe ich mich nicht ab! Und nun muss ich das ja auch nicht mehr, richtig Sensei?“ Kakashi, er war auch da, hatte sein übliches Grinsen im Gesicht. Völlig erstarrt stand der Blonde am Fenster, beobachtete seine bisher geglaubten Freunde, verstand nicht... Wieso? Wieso taten sie ihm das an? Er war ein Mensch! Er war doch ihr Freund! Oder hatte er sich alles eingebildet? Die letzten Monate, das letzte Jahr, mit soviel glücklichen Momenten? Hatte er sich all die Nächte eingebildet, in denen er freudestrahlend auf den nächsten Tag wartete, damit er zurück zu seinen Freunden konnte? “Ja, Naruto, jetzt kann ich es dir ja sagen!“ Kakashis Gesicht verdunkelte sich. “Ich habe es unheimlich gehasst dir nahe zu sein! Immer wenn ich dich sah, wollte ich dich umbringen, dein dämliches Grinsen nicht mehr sehen müssen! Oh nein, hast du wirklich geglaubt ich mag dich? Für wie blöd hältst du mich, MONSTER???“ “K- Kakashi?“ Neben seinem Sensei kam Iruka, hackte sich bei dem Grauhaarigen ein, grinste gefährlich und funkelte böse zu der brennenden Wohnung. “Schön heiß, was Naruto? Ich hoffe, du hat noch eine Packung Ramen zu Hause, denn ansonsten verhungerst du in der Hölle! Sieh es ein, keiner mag dich, du bist einfach nur das MONSTER!“ Seine Stimme war fast nur noch ein Hauch. “Ne- nein! Ihr seid die Monster! Wie könnt ihr nur?“ “Stirb!“ “Verbrenne, Monster!!“ “Leide so, wie wir gelitten haben!“ “Endlich sind wir von dir erlöst!“ “Deine Asche werden wir für wahr vernichten müssen!“ “Deine Existenz soll endgültig ausgelöscht werden!“ “Nieder mit dem Ungeheuer!“ Japsend nach Luft röchelt, krallte er sich an dem kleinem Fenster fest, sah zu seinen ehemaligen Freunden, begriff nicht, spürte nur noch den Schmerz und diese unsagbare Hitze. “Hilfe.... So hilf mir doch jemand... BITTE!“ Kläglich war seine Stimme. Die Verzweiflung war einfach zuviel. Niemand? Niemand hielt zu ihm? Er war also doch allein auf der ganzen Welt? Allein in SEINER Welt? Die Tränen rannten. Es schmerzte so... Niemals tat es ihm so weh. Seine Seele lag in Scherben. Sein Herz wurde zerrissen, zerfressen, zerstückelt und achtlos in den Müll geworfen. Niemand also? Niemand der ihm jetzt helfen wollte? Soviel war er ihnen wert? Nämlich gar nichts? Wozu dann das ganze Theater? Wozu all seine Hoffnung? Warum hatte er ihnen nur vertraut? Wieso war er nicht davon gelaufen? Er wusste die Antwort. Sie stand vor ihm, grinste ihn gehässig entgegen. Er wollte doch nur gemocht werden. Ein kleines bisschen... Jemand, nur eine einzige Person, eine einzige reichte, eine die ihn leiden konnte, auch nur ein winziges Stückchen. Die sowas wie Liebe für ihn empfand... Die gerne in seiner Nähe war. Die ihm gerne zuhörte.... Gab es diese Person denn nicht? War er wirklich allein auf dieser düsteren, kalten, leblosen Welt? Ein letztes Mal sah er sich die Gesichter der Reihe nach an. Da, er entdeckte weiter hinten in der Reihe einen schwarzhaarigen Jungen. Er hatte sich abgewandt, stand mit dem Rücken zu den andern. “Sasuke!!“ Flehend rutschten die Silben über seine trockenen Lippen. Der Schwarzhaarige sah ihn nicht direkt an, es war eher ein Schulterblick zurück…. Undefinierbar dieser Ausdruck in seinem Gesicht. Stillschweigend stand er da. Den Blick durchbohrend auf den Blonden gerichtet. Aber er beschimpfte ihn nicht. Er half ihm aber auch nicht.... Regungslos stand auch er da. Nichts am tun. Einfach nur beobachtend. War er ihm so egal? Naruto wich vom Fenster weg. Zu grausam war die Welt außerhalb, zu grausam seine eingebildeten Freunde, zu grausam der Schwarzhaarige.... Sie wünschten ihm den Tod? Alle? Sakura, Iruka, Kakashi und sogar Sasuke? Alle waren grausam. Waren kaltherzig. Waren wie die anderen Monster? Verzweifelt schüttelte er seinen blonden Kopf. Das war nicht wahr! Das war doch unfair! Ein letzter flehender Blick zu seinem Freund. Der Schwarzhaarige sagte tonlos. “Baka!“ Er drehte sich weg und ging, er ging einfach, beachtete Naruto nicht mehr, kümmerte sich nicht mehr um diesen, hackte ihn wohl endgültig ab. Narutos Welt begann zu kreisen. Der Rauch, dachte er sich. Jetzt würde er hier sterben, alleine, so wie er es nie gewollt hatte. Taumelnd drehte er sich von seinem Publikum weg. Niemand sollte ihn in seinen letzten Minuten in dieser grausamen Welt noch in die Augen sehen können. Das gönnte er ihnen nicht. Dieser Spaß verwehrte er ihnen. Sein Herz lag in tausend Scherben. Seine Selbstvertrauen war auf dem Nullpunkt angelangt... Wie konnte er nur so naiv sein? Zu glauben, dass ihn jemand mochte... Seine Seele war wie ausgehaucht, zusammen mit seinem letzten Atemzug würde sie direkt in die Hölle fahren, so wie Menschen draußen es sich wünschten. Obwohl er sie alle hassen müsste, er fühlte sich einfach nicht fähig dazu. Sie waren trotz allem seine Freunde. Auch wenn er es nicht war. Sie durften ihn ruhig hassen, er hasste sich und seine uneigennützige Naivität ja auch. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber sie stirbt, genauso wie er. Wie sollte er hier noch heraus kommen? Feuer, überall wo er hinsah, Feuer. Hell flackernde rote, orange Flammen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Der Rauch musste ihm das Hirn vernebelt haben. Wer rettete ihn schon aus diesen Albtraum? Er taumelte mehr und mehr. Seine Sicht schwand. Der Boden näherte sich. Er hörte sie immer noch rufen. “Verrecke!“ “Stirb du Tier!“ Ein Tier, ne? Soweit war er also schon. Ein Tier. Ein Tier? Sie verbrannten also lediglich ein Tier. Sie begannen Mord an einem nutzlosen Tier?! “Monster leide!“ Ohja, und wie er litt. Niemand auf Erden litt mehr als er. Er fiel, fiel in diese unsagbare schmerzende Kälte, hörte immernoch ihre Rufe. °Erlöse mich doch bitte einer°, dachte er sich. Kapitel 13: Say the truth ------------------------- Kapitel 13 Say the Truth “NARUTO!“ Der Blonde riss die Augen entsetzt auf. Schweratmend lag er in dem Bett, schweißgebadet, bleich im Gesicht, am ganzen Körper zitternd. Der Schwarzhaarige rüttelte noch immer leicht an seiner Schulter, sah ihn von oben herab an, aber in seinen schwarzen Seen spiegelte sich so etwas wie Sorge. Sasuke saß am Bettrand, versuchte seinen Freund wach zu bekommen. Die blauen Augen sahen ihn nur weit gerissen an. “Naruto, wach schon auf!“ Blau traf auf Schwarz. Ozean gegen geheime, düstere Tiefe. Hell gegen Dunkelheit. Blau das Licht, Hikari, Schwarz die Finsternis, Yami. Zum ersten Mal bat das Licht die Dunkelheit um Kraft, um Fürsorge, um stillschweigende Hilfe. Und zum aller ersten Mal, vernahm die Dunkelheit diese stumme Bitte. Er beugte sich weiter hinunter zu dem Blonden. Naruto schien durch ihn hindurch zu sehen, dass mochte er gar nicht. “Naruto? Na- ruuu- Toooooo?“ Letztere Silben lies er über seine Lippen tanzen, vielleicht reagierte sein Freund auf diese Variante von seinem Namen? Langsam blinzelte der Blonde, atmete immer noch heftig, war starr vor Schreck, aber er spürte genauso sein Herz heftig gegen seine Rippen pochen. Ohja, es tat noch weh. Langsam verlor der Schwarzhaarige die Geduld. Da war er schon so freundlich und weckte den Kleineren, der scheinbar einen sehr schlimmen Albtraum hatte, und dieser war spaced out. “Naruto, krieg dich ein, du hattest einen Albtraum!“ °A- Albtraum? Albtraum nennst du das?!° Dachte sich Naruto empörend nach Luft schnappend. Immer noch sah er durch die Gegend, schien nichts leibhaftig wahrzunehmen. “Meine Fresse, Naruto, mir reichts almähnlich! Entweder du bewegst dich, oder du erfährst nie den Grund, weswegen ich gekommen bin!“ Naruto wollte etwas sagen, schreien, einen hysterischen Anfall bekommen. Doch kaum erhob er die Stimme, bekam er einen heftigen Hustenanfall, krümmte sich zusammen und röchelte. Der Husten ließ einfach nicht nach. Es brannte sein Hals. Seine Augen brannten. Sein Herz schmerzte. Seine Seele war aufgewühlt. Er brauchte einfach nur... was brauchte er? Liebe? Hoffte er sie nach SO etwas wirklich noch zu finden? Er spürte eine Hand auf seinem Rücken. Sie klopfte vorsichtig, versuchte wohl zu helfen. Aber der Husten hörte nicht auf. Er bekam kaum noch Luft. “Naruto, hier trink ein bisschen Wasser, dann geht’s wieder! Langsam versuchen zu atmen! Versuch die etwas zu entspannen, dann geht’s bestimmt wieder!“ Ein wunderbares Glas Wasser war genau vor seiner Nase. Wasser! Wasser löscht Feuer! Gierig griff er nach dem Glas, riss es dem Schwarzhaarigen förmlich aus der Hand, legte die Lippen an den Glasrand und kippte das kühle Nass, immer noch hustend, seine Kehle hinunter. Oh, wie gut das tat! Erleichtert stellte er auch fest, dass der Husten wirklich nach ließ. Dankbar setzte er das Glas ab, setzte sich einigermaßen bequem hin und blickte schüchtern das erste Mal wieder seinen Freund ins Gesicht. Sasuke sah ihn an, sagte nichts, lies nur die schwarzen Seen auf ihn ruhen. “Geht’s dir jetzt besser?“ Ein schwaches Nicken seitens des Blonden. “Schlimmer Albtraum?“ Naruto sah als erstes weg. Nein, er wollte nicht so leicht antworten. Er war aufgewühlt, spürte aber die interessierten Blicke seines Freundes auf ihn Lasten. Sasuke lies sich auf das Bett fallen. “Also ehrlich, Naruto! Wenn du was in dich hineinfrisst wird’s auch nicht besser! Außerdem siehst du dann aus wie ein kleines Kind!“ Empört sah der Kleinere auf. “Ich habs dir schon tausendmal gesagt, ich bin nicht klein!“ “Na wenigstens sprichst du wieder mit mir!“ Etwas erschrocken suchte der Blonde Augenkontakt. Der Schwarzhaarige seufzte hörbar und kratzte sich am Hinterkopf. “Naruto, ich bin eigentlich zu dir in das Zimmer gekommen, um dir zu deine Medizin zu geben.... Du solltest sie nehmen, damit dein Husten besser wird.“ “Ich will keine Medizin nehmen!“ “Naruto, du hattest eben schon einen heftigen Hustenanfall! Möchtest du noch so einen haben?“ “Da hat doch auch Wasser gereicht!“ “Es wird aber nicht immer ein Glas Wasser helfen! Der Husten wird schlimmer werden, du hattest-...“ “Jaja, eine Rauchvergiftung, Blablabla!“ “Nichts Blablabla! Du hättest auch daran verrecken können!“ Sasuke gab ihm eine Kopfnuss. Empört hielt sich der Blonde seine neu entstandene Beule und blickte vorwurfsvoll seinen Freund an. “Das hat weh getan!“ “Das sollte es auch!“ “Das war gemein!“ “Wenn du weiter so rumschreist, bekommst du gleich noch einen Hustenanfall!“ “Das ist doch euch allen egal?!“ “Ich weiß ja nicht wovon du genau redest, aber ich kann es mir ungefähr denken. Also, nimm nicht immer deine Albträume mit in die Realität!“ “Du weißt doch gar nichts!“ “Dann klär mich doch auf!“ Schon errötete der Blonde. “Da- das interessiert dich eh nicht!“ “Jetzt sags halt, ansonsten zwing ich dich dazu!“ “Du lachst auch nicht?“ “Nicht unbedingt....“ “Und wenn ich es dir erzählt habe...?“ “Dann nimmst du deine Medizin und es geht dir gleich besser!“ “Was willst du immer mit dieser Medizin? Ich will keine nehmen!!“ Mit einem Griff packte der Schwarzhaarige seinen Freund am Kragen, zwang diesen ihn mit großen Augen an zusehen und spielte den Überlegenderen. “Ich sags nicht noch mal! Du nimmst diese Medizin! Und wenn es das Letzte ist, was ich tue!“ “Ich will aber nichiiiiiiiicht!!“ Jammerte der Blonde und sah den Schwarzhaarigen mit einem gekonnten Dackelblick an. Schon seufzte Sasuke. “Na gut, hör mal! Wenn du deine Medizin brav einnimmst, dann erzähl ich dir auch was!“ Neugierig hob Naruto seinen Kopf. “Du willst mir was erzählen? Und was?“ “Ich erzähl dir im Austausch zu Informationen von deinem Traum, meinen Albtraum, den von damals, im Zelt, auf unserer Mission!!“ Schon war seine Neugierde neu entfacht. Wollte der Schwarzhaarige etwa sein Versprechen einlösen? Sasuke musterte den Blonden kurz. “Also, erzählst du mir deinen Traum?“ “Na gut, aber nicht so detailliert!“ “Dann mach ich das auch nicht! Und danach wird schön brav Medizin geschluckt!“ Naruto fing an, erzählte in kurzen Zügen von dem Feuer, ließ seine Gefühle erst einmal vorab und erzählte stockig. Irgendwie wollte er nicht noch mehr von seiner Seele preisgeben... Letztendlich erzählte der Blonde doch noch von den Dorfbewohnern, die ihm nach seinem leben trachteten. Die ihn lieber tot als lebendig hatten. “...Und sie haben alle hämisch gegrinst und mir den Tod gewünscht, netter Traum oder?“ “Waren Sakura, Kakashi und ich auch dabei? Bei dieser Meute? Bist du deshalb so abweisen?“ Naruto errötete. “ Sakura und Kakashi haben sich meinen Tod auch erwünscht, dass haben die mir auch gesagt..“ “Und ich? Erzähl mir nicht, dass ich nicht dabei wahr!“ “D- Du.... hast nur zugesehen und bist gegangen... Du Mistkerl hast mich verbrennen lassen, eiskalt!“ Tränen rannten aus den blauen Augen. Er konnte es nicht mehr unterdrücken, der Kloß in seinem Hals wollte einfach nicht aufgeben. Mühevoll vergrub er seinen Kopf in seinen Armen. “Du hast mich, hast mich einfach abfackeln lassen, wie all die andern! Ich war dir scheiß egal! Ich bin ganz allein in diesem scheiß Raum gewesen und du- du hattest nichts besseres zu tun, als zu gehen!“ Schnell vergrub der Kleinere sein Gesicht in der Bettdecke, weinte dort leise weiter. “Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich das auch in Echt mache, oder bist du so dämlich?“ Jetzt sah der Kleinere doch erstaunt nach oben. Der Schwarzhaarige hatte ein freches Grinsen auf den Lippen und funkelte seinen gegenüber herausfordernd an. “Wa- was?“ “Hab ich dich denn das letzte Mal, allein in deiner Wohnung gelassen? Hab ich mich da auch rumgedreht und bin einfach lässig gegangen?“ Auch wenn sich Naruto über den sanften Gesichtsausdruck von Sasuke wunderte, streckte er seine Hand aus, er wusste nicht mal wieso. Vielleicht wollte er, dass der Schwarzhaarige nach seiner Hand greift, vielleicht wollte er aber auch nur wissen, ob er nicht träumte. Sasuke sah sich diese Hand mit leichter Verwirrtheit an. Was sollte das denn? “Eh, bereit für deine Medizin?“ “Erzählst du mir dabei deinen Albtraum?“ “Wenns sein muss, aber der ist nicht grad ne gut Nacht Geschichte!“ “Kennst du überhaupt eine?!“ Spottete der Blonde, während er seine Tabletten einnahm. Kaum runtergeschluckt, fühlte er sich noch mieser als zuvor, schüttelte sich ungehemmt, wie ein Hund, und sah seinen Freund mit erwartungsvollem Gesicht an. “Dann erzähl mir mal von dem Traum, der einen Uchiha dazu veranlasst, auf einen Wald ein zudreschen...“ Sasuke seufzte kaum hörbar, lehnte sich weit nach hinten, lag nun auf dem großen Bett und starrte eine Weile die Decke an. Ungeduldig rutschte sein blonder Freund hin und her, war des Wartens müde. “Ja, was ist denn jetzt? Fang schon an! Die blöde Medizin ist auch runtergeschluckt! Hier!! AHHHHH!“ Weit öffnete der Kleinere seinen Mund, zeigte, dass er gehörig war und nun seine Belohnung haben wollte. Der Schwarzhaarige atmete noch kurz durch, schloss dann seine Augen und ignorierte die Gänsehaut, die sich gebildet hatte. “Ich hab damals von etwas aus meiner Vergangenheit geträumt...“ “Ja und was? Wars das jetzt schon?“ “Baka, sei doch mal still! Wie soll ich denn erzählen, wenn du die ganze Zeit dazwischen quatschst.“ “Ist ja gut! Erzähl mal endlich....“ “Ich hab damals von der Hinrichtung meiner Eltern geträumt!“ “Netter Traum, echt!“ Unbeirrt dieses unnötigen Kommentars, fuhr der Schwarzhaarige fort. “Eigentlich nichts besonderes.... Nur eben, wie sie getötet wurden... Kenn ich ja alles schon...“ Murmelte Sasuke fast schon munter, lag schlaff in dem Bett, dass er all zu gut kannte. “Erzähls du es mir?“ “Was?“ Verwirrt kniff Sasuke seine Augenbrauen zusammen. Was wollte der Kleinere denn noch wissen? Wo sind sie gestorben? Sah es spektakulär aus? Cool?? Ist das Blut richtig gespritzt?? Lächerlich! Sowas würde er doch nicht beantworten. “Erzählst du mir ein paar Einzelheiten? Um ehrlich zu sein, ich bin Neugierig....“ “Ist das mein Problem?“ Sasuke war schon wieder abweisend. Anscheinend quälte ihn dieser Traum noch immer... Die Erinnerungen mussten wehtun. Wahrscheinlich nagten sie immer noch an ihn und seiner Seele... Vorsichtig krabbelte der Blonde auf seinen Freund zu, setzte einen gekonnten, - und nur von einem echten Uzumaki Naruto aufsetzbaren-, Dackelblick auf. “Bitttteeeeeeeee, Sasuke...... Nur ein ganz kleines bisschen... Das bleibt doch unter uns!!“ Der Schwarzhaarige schnaubte genervt und versuchte sich zu entspannen. “Als ich damals nach der Ninja Schule nach Hause kam, war es ganz still. Ich ging ins Wohnzimmer und da lagen sie. Schön aufeinander geschichtet... Um sie herum nur noch Blut. Es floss schon bis zu meinen Füßen...“ Sasuke machte eine kurze Pause, ließ alles in seinem Kopf nochmal Revue passieren, achtete gar nicht mehr auf den Jungen, der zu seiner Seite hockte. “Dann stand er da..... “ “Wer?“ “Er stand einfach nur da, beobachtete mich absolut ausdruckslos.... Da war nichts in seinen Augen. Allerhöchstens Langeweile... Ich war ihm langweilig, die Leute, die er eben noch umgebracht hatte, die 2 Menschen, die er am Morgen noch freundlich gegrüßt hatte, sie waren ihm egal.... Er sah mich, er sah mich nicht. Er sah einfach durch mich durch. Übersah mich gewissentlich....“ “Sasuke...“ Naruto fühlte sich schon wieder unwohl... Sasuke fiel es so schwer sich aus zudrücken. Doch er versuchte es, man konnte es spüren. Man konnte aber auch seine Trauer spüren, sie umgab den Schwarzhaarigen und schottete ihn von der Außenwelt ab. “An seiner Hand klebte noch ihr Blut, weißt du? Er wischte es sich nicht mal ab. Es war ihm egal.... Wie kalt kann ein Mensch sein, seine Eltern zu töten?“ Die Frage hatte er grinsend in den Tag, an sich, nicht an irgendwen, am aller wenigstens an Naruto, gestellt. “I- ich- we- weiß nicht?!“ Das seltsame Grinsen in diesem Gesicht wollte er am liebsten loswerden. Es passte nicht. Es passte nicht zu ihm, zu dieser Situation... Und doch, es war da. Der Schwarzhaarige grinste in den Tag hinein. Der Blonde wünschte sich, nicht gefragt zu haben. Er wollte nicht die Einzelheiten kennen, nun nicht mehr. “O- Kasan lag mit geschlossenen Augen da, O- Tosans Augenwaren offen...“ “Okay, das reicht, Sasuke...“ “Obwohl seine Pupillen erstarrt waren...Total ausdruckslos... Trotzdem.... Irgendwie... Hatte ich das Gefühl, er starrt mich an....“ “Lass das Sasuke, es reicht wirklich...“ Aufhören! Es sollte doch endlich aufhören?! Diese Traurigkeit sog ihn schon ein! Sie lag auf den Blonden wie ein Bleigewicht, zog ihn unaufhaltsam in die Tiefe. Der Schwarzhaarige hörte nichts mehr. Vielleicht war er schon wieder abgedriftet, flog irgendwo daher. Er sah nichts mehr. Entfloh der heutigen Realität, entfernte sich geistig immer mehr.... Lies den blonden Jungen neben sich einfach verschwinden. War ganz und gar, mit Haut und Haaren in seinem Albtraum erneut gefangen. “Er hat mir bestimmt Vorwürfe gemacht... Ich war nicht da.... Konnte nichts ausrichten... Vielleicht hätte ich meinen Bruder aufhalten können.... Wäre ich früher da gewesen, wer weiß, vielleicht hätte ich dann noch Familie? Doch wo war ich? Irgendwo, nur nicht da.... Dumm oder? Zu dumm?!“ “Sasuke! Sei still, verdammt nochmal!“ Entsetzt wich Naruto weiter weg. Er musste diesem Sog entkommen! Keine Minute länger ertrug er sie! Weg! Weg! Alles weg! Diese Trauer sollte verschwinden!! Ungeachtet dessen, was der Blonde sagte oder tat, erzählte Sasuke weiter. “Und dann.... Dann kam er auf mich zu. Wie ein Riese, so groß war er.... Langsam, gemächlich ging er zu mir.... Rote Augen, wie Blut, durchbohrten mich.... Sie stachen mich regelrecht auf....“ “Sasuke, halt endlich deine Klappe! Es reicht mir wirklich! Ich will nichts mehr hören!“ Panisch hielt sich der Kleinere die Ohren zu, versuchte nichts mehr zu hören, doch die tiefe Stimme lies sich nicht verdrängen, sie fand ihren Weg in das Ohr des Kleineren... “Ich wollte weglaufen..... War aber wie erstarrt... Konnte mich keinen Zentimeter mehr bewegen... Ich konnte ihn nur anstarren..... Und er starrte zurück...“ Naruto gab seinen Freund eine kräftige Kopfnuss. “Schnauze! Hör auf!“ Sasuke reagierte nicht mal. Dieses seltsame Grinsen wich nicht seinem Gesicht... “Als er dann vor mir stand.... Schaute er nur von oben herab herunter.... Seine Augen waren so kalt.... Mir lief es eiskalt den Rücken herunter.... “ Verzweifelt warf er seinen blonden Kopf hin und her. “Nein, nein ,nein, ich hör dir nicht zu! Ich hör dich gar nicht mehr, Sasuke! Hör doch bitte endlich auf! Ich will gar nichts mehr wissen! Halt die Fresse! Halt verdammt nochmal deine Fresse! Ich will nichts mehr hören! Schweig! Sei endlich still!“ “Und er sagte.... Mit soviel Ekel in der Stimme.... Vielleicht war es nicht mal mehr seine... Sagte, sagte....“ Der Schwarzhaarige wurde unruhig, sein Herz schlug doch schon so schnell... Jetzt reichte es Naruto endgültig. Er packte seinen Freund bei den Schultern, schrie ihn an. “Sei endlich still! Ich hab genug gehört! HÖR AAAAAAAAUUUUUUUUFFFFFFFFFFF!!!!!!!!!!“ Entsetzt öffnete er seine Augen. Was war los? W- was war geschehen? Unruhig starrte er seinen Freund an, der ihn ängstlich, wütend anschaute. “Verdammt noch mal Sasuke! Ich will nichts mehr hören, du-“ Mit einem hastigen Ruck setzte sich der Schwarzhaarige auf, hielt sich den Kopf, ignorierte seinen zeternden Freund. Naruto schaffte Sicherheitsabstand... Irgendwie war der Sasuke, den er jetzt sah, komisch.... Er starrte auf den Fußboden, wirkte immer noch nicht ganz anwesend, trotzdem irgendwie aufgewühlt, durcheinander.... “A- alles ok, Sasuke?“ ”Ich… geh duschen…” Mit diesen Worten stand Sasuke auf, verlies schleunigst das Zimmer. ”Aber dein Verband!!” Nicht einmal das hörte er. Unschlüssig saß er allein gelassen in dem immer noch fremden Zimmer. Wusste nicht, was er jetzt tun sollte... Er machte sich Sorgen um seinen Freund, spürte aber auch, dass dieser seine Ruhe brauchte, allein sein wollte.... Das war doch alles verrückt... Hatte er eben den echten Sasuke gesehen? Dieses zitternde, grinsende, vor Trauer schreiende, ETWAS??? Naruto bekam eine Gänsehaut wie schon lange nicht mehr. Halt suchend legte er seine Arme um seine Beine, zog diese näher an sich heran. Was sollte er jetzt tun? Sasuke aus dem Weg gehen? Er hatte irgendwie Angst... Nicht solche Angst, dass das nochmal passieren würde, dass Sasuke ihm weitere Einzelheiten jenes Tages erzählte.... Eher diese Angst, dass er nochmal diesen Eindruck von dem Schwarzhaarigen hatte. So verletzlich, labil, krank, geschwächt, gebrochen.... Das alles passte nicht zu dem Schwarzhaarigen.... Entschlossen stand Naruto auf, zog sich eine saubere Hose an, ging hinunter in die Küche. Sasuke kam nach einer dreiviertel Stunde endlich aus dem Bad, ein weiches Handtuch im Nacken und einigermaßen wieder gefasst. Seine Haaren waren immer noch nass und hingen lustlos herab. Langsam ging er zurück in sein Zimmer, wollte seine Ruhe, wollte dem Blonden ungern wieder gegenüber treten, nach dieser peinlichen Sache. Naruto hatte nur auf diesen Gang gehört. Er erkannte Sasukes Schritte sofort. Hastig lief er zur Treppe, sah seinen Freund gerade den Flur entlang kommen. “Sasuke!!“ Freudig winkte der Blonde seinen Freund von unten zu. Der Schwarzhaarige hob überrascht seine rechte Augenbraue hoch. Naruto sah wiedermal wie ein Kleinkind aus. Wie er da stand, mit diesem breiten Grinsen im Gesicht, mit dem Armen wild am herum fuchteln. Amüsant.... Das Bild war einfach nur witzig... “Sasuke, komm runter! Ich hab Tee für uns gemacht!!!“ Der Kleinere grinste noch breiter, kam sich schon ein bisschen blöd vor, aber wollte Sasuke von seinen guten Absichten überzeugen. Irgendjemand musste ja den Anfang machen... Einen Anfang von etwas.... Vielleicht hatten sie sowas wie einen Streit gehabt... Vielleicht hatte der Blonde seinen Freund unbeabsichtigt verletzt... Vielleicht fühlte sich der Schwarzhaarige peinlich auf den Schlips getreten, vielleicht war Naruto dem Schwarzhaarigen ja zu privat geworden. Nur weil sie Freunde waren, hieß das noch lange nicht, dass beide alles über den jeweils anderen wussten. Jeder hatte seine Geheimnisse. Jeder hatte seine Schwachstellen, dass wussten sie auch so. Wozu den andern bitten, diese zu Tage zu bringen? Wozu dem andern weitere Qualen auferlegen? Der Schwarzhaarige setzte sich automatisch in Bewegung. Tee hörte sich gut an. Den wollte er sich sowieso als nächstes machen. Aber seit wann war Naruto so.... Nett und machte Tee? Und lud den Schwarzhaarigen auch noch ein? Schon stand Sasuke vor dem Kleineren und musterte diesen kurz. Aha, das hatte also funktioniert. Sasuke war wirklich hinunter gekommen. Der Blonde sah sich unauffällig seinen Freund an. Der Schwarzhaarige war blass wie immer, nur seine Haare hingen ihm schlapp vom Kopf. °Das sieht niedlich aus!!° Dachte sich der Blonde mit klopfenden Herzen, grinste noch mehr und ging schonmal Richtung Küche. Kaum saßen sie am Küchentisch herrschte eine bedrückende Stille zwischen ihnen und Naruto fühlte sich äußerst unwohl. “Duuu? Sasuke?“ “Mhm?“ “Was hast du mit deinem Verband gemacht? Du warst doch duschen!?“ “Na abgemacht!“ Der Blonde setzte seine Tasse ab. “Wie jetzt? Und nun? Wieder dran getackert oder was?!!“ “Baka! Hab keinen mehr drum!“ Dem Kleineren klappte der Mund auf. “Aber, deine Schulter!!! Das muss doch weh tun!!“ “Geht!“ “Wenn du deine Tasse ausgetrunken hast, binde ich dir einen neuen Verband um!!“ “Aber an die Wunde sollte auch Luft, damit sie heilen kann!“ “Aber doch nicht, wenn die Wunde noch so frisch ist, und so schlimm aussieht!!!“ Genervt setzte der Schwarzhaarige seine Tasse ab. Danach fixierte er seinen Freund und winkte ihn mit einer lässigen Handbewegung zu sich. Naruto lehnte sich neugierig über den Tisch, bis er wenige Zentimeter vor Sasukes Gesicht war. Ohja, Sasuke sah einfach gut aus. Einfach perfekt. Alles stimmte. Nichts war fehlerhaft. Jeder Millimeter Haut war eine Augenweide. Wie gerne wollte der Blonde jeden Zentimeter Haut zwischen seinen Fingern, seinen Händen, seinen Lippen spüren?? Die Schwarzen Seen funkelten gefährlich. In den tiefen Fluten verbarg sich doch nichts? Vielleicht war unter der Oberfläche ja ein kleines Seeungeheuer, oder ein lustiger Delphine? Vielleicht aber auch eine Krabbe, die Naruto nur in die neugierige Nase zwicken wollte. Zu tief in seinen Gedanken registrierte der Kleinere nicht, wie sein schwarzhaariger Freund hastig seine Hand vorzog um Naruto mit ausgestreckten Finger an der Stirn zu pieken. Wie ein Jojo federte Narutos Kopf überrascht zurück, gab der Bewegung nach und kam wieder zu seiner ursprünglichen Position. Empört fasste er sich an die Stirn, sah seinen nun grinsenden Gegenüber ungläubig an. “AUA! Was sollte das denn?“ “Du vernachlässigst viel zu sehr deine Deckung!“ “Auf so einen hinterhältigen Angriff war ich nicht gefasst!“ “Tja, mehr Training, Kleiner...“ “ICH BIN NICHT KLEIN!!!!“ “Wieso denn nicht??“ Amüsiert schaute der Schwarzhaarige seinen Freund zu, wie dieser kurz vorm Platzen war. Das breite Grinsen konnte er sich einfach nicht mehr verkneifen... “Was soll denn diese bescheuerte Frage?? Sasuke, merk es dir endlich, ich bin nicht KLEIN!!“ “So einfach ist es den kleinen Naruto vom Thema abzulenken...“ Schon war der Blonde verwirrt. Ablenken?? War das etwa Absicht? Aber wenn ja, wovon denn ablenken?? Worüber haben sie nochmal geredet? Verständnislos und völlig überrumpelt sah der Kleinere zu seinem gegenüber. Der Schwarzhaarige stand auf, stellte seine Tasse in die Spüle und wandte sich wieder zu dem Blonden um. “So, egal jetzt, ich bin noch mal kurz weg... Muss einkaufen!“ “Einkaufen??“ “Ja, einkaufen!“ Der Blonde stand auf. “Ich komm mit!“ “Wieso denn das??“ “Ich will mit kommen zum Einkaufen!!“ “Ich kauf deinen Ramen schon ein, keine Panik!“ “Komm schon, Sasuke, ich will mitkommen! Ich trag halt die Tüten... Bitte...... Mir ist sooo langweilig!“ Ein genervter Seufzer entwisch Sasukes Kehle. Kopfschüttelnd ging er sein Geld holen, ignorierte den breit und zufriedenen Grinsenden Jungen hinter sich. In der Stadt angekommen, bemerkte der Blonde sofort die neugierigen Blicke der Dorfbewohner auf sich und seinen Freund. Na gut, es kam selten vor, dass man die Zwei zusammen, - ohne das sie streiten-, sah. Das Gerücht, dass der junge Uchiha auch noch diesen unmöglichen Naruto bei sich zu Hause wohnen ließ, schürte nur die Neugierde über das eigenartige Verhalten des Schwarzhaarigen. OK, ok, merkwürdig war es schon... Wieso hatte Sasuke von sich aus, ohne bisherige Gegenleistung den Blonden bei sich aufgenommen und war so nett?? So, als wäre es selbstverständlich... Das normalste der Welt eben diesen Jungen, das Gefäß eines Monsters, bei sich im Haus zu haben... Seufzend lies der Kleinere seinen Kopf hängen. Die Welt war doch ungerecht... Was konnte er schon dafür? Naruto war diese Vorwürfe allmählich Leid. Jeder meinte ihn zu kennen... Jeder verurteilte ihm wegen etwas, etwas, dass bei seiner Geburt passiert war. Prompt lief er in jemanden hinein. Erschrocken sah er auf. Der Schwarzhaarige war stehen geblieben. Eben noch folgte der Blonde ihm wie eine Ente der Mutter, und jetzt, trottete der Kleinere irgendwie traurig hinter ihm her? Achtete gar nicht mehr auf seine Umgebung und lief auch noch in Sasuke hinein? Etwas neugierig geworden, blickte Sasuke über seine Schulter seinen blonden Freund an. Naruto sah eher irritiert zu seinem Freund. Was starrte dieser denn ihn so an? “Äh, ist was?“ Ihm war etwas unwohl bei diesen Blick, diesen Blick, der nur auf ihn gerichtet war. Niemand anderes schienen die schwarzen Seen zu fokussieren... Als wäre Naruto der einzige Mensch, der von Interesse, von Bedeutung wäre. Als würde die Welt sich nur um seinen blonden Schopf drehen. Er war allein wichtig für den Besitzer dieser tiefen, dem Grund seiner Leiden, seines Verlangens... Der Schwarzhaarige war Retter, Erlöser, Heiland, Sadist, Verführer und Teufel zugleich. Langsam schüttelte der Blonde seinen Kopf. Nein, es war alles wie immer.... Und doch wieder auch nicht... Schon vernahm er die tiefe Stimme seines Freundes. “Wir sind gleich da, da vorn ist der Supermarkt....“ “Ich weiß!“ kurz hob Sasuke nochmal seine Augenbraue, dann drehte er sich wieder nach vorne und ging wieder voran. Der Blonde fühlte sich besser... Sasuke achtete jetzt sogar noch auf ihn. Es fiel im sogar auf, dass sich Naruto unwohl fühlte.... Jemand kümmerte sich um ihn! Und dieser Jemand war seine große Liebe! Kein anderer als Sasuke Uchiha, der sich um ihn sorgte und fragte, ob alles in Ordnung sei!!! Sie betraten gemeinsam den Supermarkt, jeder schnappte sich einen Korb und Sasuke kramte eine schnell gekritzelte Einkaufliste hervor. Gerade als er anfangen wollte ein zu kaufen, hörte er eine Stimme, die ihm die Nackenhaare aufstellte. “Sasuke-kun!!!! Du? Du einkaufen? Was für ein Zufall!!“ Munter winkend kam Sakura angelaufen, schubste mehr oder weniger unauffällig Naruto etwas aus dem Weg und stellte sich vor ihren Schwarm. Die beiden Jungs sahen eher genervt aus, warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Der Blonde fand zuerst das Wort. “Hallo Sakura-chan!!! Was machst du denn hier??” Ein missbilliger Blick verriet ihm, dass das nicht der Satz war, den das Mädchen hören wollte. Zumindestens nicht von ihm. “Sasuke-kun, ich muss dringend mit dir reden!! Kann ich dich mal unter 4 Augen sprechen?“ Ein stummes Nicken folgte. Ehe sich der Schwarzhaarige in Bewegung setzte, wandte er sich noch mal an seinen blonden Freund. “Kannst du schon mal Obst holen? Hier auf der Liste steht von was wieviel, ich geh solang Brot und sowas holen... Wir treffen uns dann bei den Nudeln...“ Also stand Naruto unschlüssig mit dem Zettel in der Hand im Laden. Ok, wollte er mal nicht faul sein und besorgte das Benötigte. War ja gar keine kleine Liste... Und das alles nur für ihn und den Schwarzhaarigen? Was plante sein Freund denn mit den Sachen? Aber was sollte es jetzt, dass er sich beklagt, Essen war Essen und das was der Schwarzhaarige daraus machen würde, würde mit Sicherheit in seinem Bauch gelangen...Und er freute sich darauf. Sasuke folgte dem Mädchen, bis sie bei den Backwaren angekommen waren, dann begann er seine Einkäufe langsam ein zu packen. Bloß nicht zuviel Aufmerksamkeit schenken... Ansonsten fühlte sich das Mädchen ja noch bestätigt... “Also, Sasuke-kun... Ich wollte unbedingt mir dir reden.... Es ist äußerst wichtig... Finde ich...“ “Nun spuks schon aus... Ich hasse es, wenn Leute um den heißen Brei herum reden. Wenn du mir was zu sagen hast, dann tu das oder lass mich in Ruhe!“ “Ehm.... Es ist so... Ich.. Ich glaube, es ist keine gute Idee, dass Naruto bei dir im Haus lebt!“ Plötzlich schien das Mädchen zum ersten Mal in ihrem Leben, die volle Aufmerksamkeit ihres Schwarm zu haben. “Was willst du damit andeuten?“ Nervös sah sich das Mädchen um. “Es ist so... dass... Es ist eben keine gute Idee, Naruto ist...“ “Ist was? Eine Frau?“ spottete der Schwarzhaarige. “Hoffe ich doch nicht!!!!! Es geht nun mal nicht, dass der Typ bei dir wohnt!!“ “Und wieso genau? Red nicht drum herum, das nervt!“ “Ich glaube nun mal, dass Naruto nu Schwierigkeiten machen wird!“ “Das lass mal meine Sorge sein! Mit Naruto wird ich fertig!“ “Nein, so meinte ich das nicht!! Es ist eher so, dass er, nun ja, nicht normal ist!!“ “Wer ist das schon? Wenn du mich fragst, hast selbst du ne Macke!!“ Empört sah die Pinkhaarige auf. “Was? Welche???“ Gefühlskalt drehte sich der Schwarzhaarige wieder um und erledigte weiterhin seine Einkäufe, sodass das Mädchen ihn schon hinterher laufen musste, wenn sie eine Antwort erhalten wollte. “Du nervst!!“ “Mag ja sein, aber ich erlaube nicht, das Naruto bei dir im haus lebt und-“ “Und was ?“ “merkst du es denn nicht? Oder willst du so nett sein und es nicht merken??“ “Sakura, wenn du was zu sagen hast, dann mach es oder lasse es, aber deine Andeutungen gehen mir gehörig auf die Nerven!“ Das Mädchen beugte sich vor, blinzelte ihren Gegenüber überrascht an. “Siehst du denn nicht, wie er dich anguckt?“ “Wie soll er mich schon angucken?“ “Na so wie ich!“ Sasuke hob verwundert seine Augenbraue. “Sakura.... Hör auf damit.... Was willst du mir sagen?“ “Sasuke- kun.... ich liebe dich....“ “Schön, ich dich nicht, gut jetzt?“ Dem Mädchen zogen sich die Eingeweide zusammen. “Ich weiß, ich nerve dich nur... Aber ich muss dich doch beschützen!!“ “Ich komm ganz gut allein klar, also lass mich in Ruhe, was ich wieso und warum mache, ist immer noch mein Ding! Und ich lass mir da von niemanden reinreden! Am allerwenigsten von dir! Merk dir das!“ “Warte! Ok, ich wollt es nicht so direkt sagen, aber... Aber ich glaube, nein ich weiß, dass Naruto anders als du fühlst!!“ “Sakura..... Klartext!“ Entfuhr es dem Schwarzhaarigen genervt. “Ich glaube felsenfest, dass Naruto sich in dich verliebt hat!!!!!!!!“ Stille. Bis auf einmal ein seltsames Gelächter zu hören war. Seit wann konnte Sasuke so laut lachen? Irritiert sah das Mädchen ihrem Schwarm zu , verstand nicht, was da vor sich ging. Auf der anderen Seite des Supermarkts, stand ein blonder Junge und wog gerade ein paar Kartoffel ab. Er hatte schon die Hälfte besorgt, gab sich richtig Mühe, wollte alles richtig machen. Ja, Sasuke sollte nachher sagen können: Das hast du gut gemacht! Oder, Danke, dass du alles eingekauft hast, war sehr lieb von dir! Naruto lächelte kurz gequält. Als wenn Sasuke so etwas jemals sagen würde.... Bis jetzt war hier nur einer verliebt.... Und niemand durfte es je erfahren. Was würden die anderen sagen, was denken? Würden sie ihn noch mehr hassen? Würden sie ihn vertreiben? Eine Hand legte sich ihm auf die Schulter. Verwirrt sah der Blonde hoch, erblickte sofort das Gesicht seines früheren Lehrmeisters. “Iruka!!!!!“ Entkam es dem Kleineren fröhlich und überrascht. Nachdem der Schwarzhaarige seinen plötzlichen Gefühlsausbruch wieder etwas kontrollieren konnte-, aber immer noch leise Kichern musste-, wendete er sich wieder an das nun saure Mädchen. “Sakura, ich weiß ja nicht, was du dir da zusammen gereimt hast, aber das stimmt ganz sicher nicht!“ “Doch es stimmt!!! Ich seh doch, wie er dich ansieht! Und zur Krönung des ganzen, wohnt der Kerl jetzt auch noch bei dir!!! Das ist krank!“ Sasuke machte einen gewaltigen Schritt auf sie zu und hob bedrohlich den Zeigefinger. “Jetzt reichts aber! Irgendwann hört der Spaß auf! Sei vorsichtig mit deinen Anschuldigungen! Naruto ist immer noch unser Freund und Teamkollege! Und das er bei mir wohnt, ist allein meine Sache, also halt deine neugierige Nase aus meinen Angelegenheiten! Jetzt hab ich keine Zeit mehr, ich muss zu Naruto!“ Empört schnappte das pinkhaarige Mädchen nach Luft. “Sasuke-kun! So hör doch! Das geht nicht! Naruto ist krank!!!“ “JETZT ist es genug Sakura! Sei still! Ich will nichts mehr davon hören!“ Damit wandte sich der Junge ab, ging mit seinem Einkaufkörbchen mehr oder weniger gelassen und hielt da Gespräch für beendet. Doch das Mädchen schrie durch den halben Supermarkt um die Aufmerksamkeit jenes Schwarzhaarigen. “NEIN! DAS GEHT NICHT!!! DU KANNST DAS UNMÖGLICH SO WOLLEN!!! SO HÖR DOCH!!! ER IST GEFÄHRLICH!!! ER IST EINE BEDROHUNG FÜR DICH!!!! ER IST GIFT!!“ Wie aus dem Nichts, wurde die Pinkhaarige mit einer Tüte Mehl beworfen, wurde alsbald schneeweiß und war sprachlos. Sasuke sah sie bedrohlich an, stand neben dem Mehl und machte keine Anstalten ihr Glauben zu schenken. “Wenn du es auch nur noch einmal wagst, sowas von ihm in meiner Gegenwart zu behaupten, dann mach dich auf was gefasst!! Sakura, es ist mir wirklich scheiß egal was du denkst oder meinst sehen zu können! Lass Naruto mal meine Sorge sein! Mit dem komm ich besser zurecht als mit dir! Momentan kotz du mich echt an! Und jetzt lass mich und Naruto in Ruhe, sonst setzt es was!“ Der Schwarzhaarige ging nun endgültig, wies aber rachegelüstigerweise einen Angestellten des Supermarkts auf ein Mädchen hin, dass mit Mehl Unfug anstellte, danach erst , suchte danach Naruto. Bei den Nudeln war er nicht. Naja, warten konnte er schon noch ein bisschen. Seine Schulter tat auch ein bisschen weh... Er wechselte den Korb in die gesunde Hand. Der Blonde strahlte seinen alten Meister an. “Iruka-sensei!! Was machst du denn hier??“ “Schrei nicht so, Naruto!! Ich versteh dich bestens!! Und ich war, scheinbar wie du, auch einkaufen!“ Der Ältere wies auf den Korb in Narutos Händen hin und lächelte freundlich. “Wir haben uns ja lang nicht mehr gesehen!!! Hattest du Angst, dass ich dich zu ner Portion Ramen entführe und dir wieder alle Haare vom Kopf fresse??“ Verlegen lachten die beiden auf. “Nein, nein... Hatte viel zu tun... Wie du auch! Aber ich hab dich im Krankenhaus besucht! Nur du hast davon nichts mitbekommen! Wusstest du, dass man Sasukes Haare mit Kirschsaft gelöscht hat? Das muss drollig ausgesehen haben! Kakashi hat die kleine Flamme auspatschen wollen, aber dann kam so ein kleines Mädchen angelaufen und kippte ihren leckeren Kirschsaft über Sasuke. Das sah so lustig aus!!“ Naruto konnte nur leicht grinsen. Sasuke hatte gebrannt.... Deswegen waren seine Haare so zerzaust... Sie waren angefackelt... “Ich muss aber auch schön selten dämlich ausgesehen haben!!!! 3 Tage bewusstlos!!! Ich konnts kaum glauben!!“ “Apropos, wie geht’s deinem Hals?“ Lässig winkte der Blonde ab. “Ah ganz gut!^^ Hab super geschlafen !! Und jetzt besorgen Sasuke und ich noch was zu spachteln!!!“ Ein breites Lächeln legte sich auf die Lippen des Älteren. “Du und Sasuke... Ihr versteht euch also gut? Hälst du es bei ihm denn aus?“ “Ja.. Ja denke schon! War auch ein bisschen verwundert, bei Sasuke ausgerechnet auf zuwachen!“ “Streitet ihr immer noch so viel?“ “Es geht... Er ist eben ein Sturkopf! Und Idiot! Aber-“ Beinahe hätte der Blonde doch seinem alten Meister gesagt, dass Sasuke nichts desto trotz unheimlich süß war. Neugierig geworden, legte Iruka seinen Kopf leicht schief. “Aber was denn? Naruto?!“ “A- aber wir versuchen uns halt ein bisschen besser zu verstehen... Außerdem... hat er mir ja doch das Leben gerettet!“ “Ah, stimmt! Das ist lieb, Naruto! Fühlst du dich denn dort auch wohl? Stimmt es, dass bei Sasuke alles schwarz ist??“ Irritiert schüttelte der Blonde seinen Kopf. “So ein Unsinn!! Bei Sasuke ist es eher schön warm eingerichtet! Richtig gemütlich! Äh- Ich meine, so wie bei jedem halt! Und- äh... Naja, ich halts da schon aus! Hab ein schönes großes Bett, was leckeres zu Essen! Was will ich mehr??“ Wieder grinste Iruka leicht. “Wenn sonst was ist, sag mir Bescheid, ja? Ach sag mal.... Seit wann isst du denn soviel Obst und Gemüse??“ Fragte der Ältere bei einem Blick in Narutos Korb. “Äh... Sasuke hat mir eine Liste mit Obst und Gemüse gegeben, dass ich einpacken soll.... Keine Ahnung was er damit bezwecken will...“ “Wahrscheinlich will er, dass du dich gesund ernährst!“ Schon wieder lächelte sein alter Lehrmeister überdimensional breit. “Was meinst du damit, Iruka-sensei??“ “Ach, ich denke mal... Das Sasuke möchte, dass du schnell wieder gesund wirst!“ “Ja klar, der will mich so schnell wie möglich los werden!“ Ein gekünsteltes Lächeln bildete sich auf den lippen des Kleineren. Es musste ja nicht jeder wissen, dass er am liebstem für immer bei Sasuke wäre. Für immer mit diesen zusammen leben wollte... “Das glaub ich nicht ganz, Naruto... Wenn es darum geht, jemanden los zuwerden, ist Sasuke da die falsche Person. Im Krankenhaus hat er sofort, -und ohne das ihn irgendwer gefragt hatte-, gesagt, dass du bei ihm wohnen kannst... Hätte er doch nicht machen müssen, wenn er dich nur loswerden wollte!“ “Vielleicht hast du Recht....“ “Denk nicht soviel drüber nach! Genieß die Zeit!“ Iruka zwinkerte seinem jungen Schüler vielsagend entgegen, worauf hin der Blonde sofort errötete. “Wa- was meinst du damit, Iruka-sensei?“ Hatte er es etwa bemerkt? War er so leicht zu durchschauen?? “Naja, ich meine... Mhm... Werd gesund und versuch dich mit Sasuke etwas besser anzufreunden...“ Immer noch etwas skeptisch sah Naruto seinen Meister an. “Wieso? Irgendwie bist du komisch, Iruka-sensei.... “Ach was! Ich mein ja nur.. Ihr seid schließlich in einem Team oder?“ “Ja, und Freunde!“ ergänzte der Blonde grinsend. “Sicher, dass ihr NUR Freunde seid? Seid ihr nicht viel eher mehr?“ Naruto sah seinen Meister entsetzt in das noch immer grinsende Gesicht. Sein Gesicht konnte sich nicht entscheiden, ob es erröten oder lieber kreidebleich werden sollte. Stattdessen riss er nur die Augen weit auf, hoffte, dass das alles nur ein schlechter Traum war. Man hatte ihn entdeckt? Er war doch so vorsichtig gewesen!!! Wie hatte Iruka bloß ausgerechnet DAS herausfinden können? Bestimmt hasste er ihn jetzt! Der Größere wollte ihn bestimmt jetzt fertig machen! “W- w- was? I-I- ich weiß nicht… was du..m- meinst…” Kapitel 14: Thoughts -------------------- Kapitel 14 Thoughts Heftig schlug sein Herz gegen seine Rippen. War jetzt alles aus? Würden sie ihn von Sasuke trennen? Aus dem Dorf als Perversen jagen? Würde Sasuke ihn jemals wieder so sanft anlächeln? Ihn in den Arm nehmen, wenn er weinte? Völlig zur Salzsäure erstarrt sah Naruto seinen alten Meister an, der immer noch geheimnisvoll grinste. Kichernd erlöste der Altere den Blonden von seinen Qualen. “Naja, mir scheint es so... Als wenn ihr... mehr seid als bloß Freunde... Immerhin seid ihr doch sowas wie.... Beste Freunde!!“ Naruto sackte das Herz erstmal wieder eine Etage höher. Iruka meinte also bloß, dass sie beste Freunde waren? Er ahnte also nicht, dass Naruto sich unsterblich in den Schwarzhaarigen verknallt hatte? Erleichterung durchdrang Narutos Körper. Langsam entspannte er sich wieder, versuchte freundlich zu lächeln, aber der Schock saß noch immer tief.... “Naja, kann sein.... Wär schon schön...“ “Klar seid ihr das! So wie ihr in letzter Zeit andauernd zusammen seid!“ “Wie meinst du das schon wieder???“ “Naja, in letzter Zeit sieht man euch oft zusammen... Und auch nicht immer nur streitend... Ihr scheint spaß zu haben!“ Langsam wurde das Gespräch dem Blonden zu blöd. Iruka schaffte es einfach mit seinen zweideutigen Sätzen bedrohlich an den schon angeschlagenen Nerven des Blonden zu reißen. “Naja, ist ab und zu ganz lustig.... Außerdem... Wenn wir schon nichts besseres zu tun haben.... Zuhause sich zu langweilen bringts doch auch nicht.. Da unternehme ich lieber mit Sasu was...“ Amüsiert hob Iruka seine Augenbraue. “Ah, ihr habt euch schon Spitznamen gegeben??? Sasu, klingt ja niedlich!^^“ Narutos Gesichtston wurde augenblicklich um 100% auf Rot erweitert. °Wie dämlich bin ich eigentlich!!!!! Sasu??? Sasu???? Kneif mich mal einer wach!!!! Wieso hab ich jetzt SASU gesagt???° Vielleicht sollte er fliehen. Die Situation konnte man doch gar nicht mehr retten... Aber... Was wenn Iruka gleich zu Kakashi rannte, ihm von allem erzählte?? Was wenn Kakashi Naruto dann einfach packen, aus Sasukes Haus schleppen würde, ihn dann in den dunkelsten Keller der Welt sperrte und nie wieder hinaus lies?? “Äh, n–nein.. Ni- nicht so!!! Sasu... äh, Sasuke.. Ist nicht.. ich äh..... Muss... gehen...“ “Was hast du denn, Naruto?! Du bist ja ganz blass!! Geht’s dir nicht gut?“ Besorgt legte der Ältere seine Hand auf die Schulter des Blonden. Der Blonde schüttelte mechanisch langsam den Kopf, schritt unauffällig ein paar Schritte zurück. “Nein... Ahm, ja... Ich muss weg... Hab alles... Sasu..ke wartet... Wir sehn uns dann vielleicht mal!“ “Naruto, hab ich was falsches gesagt? Bist du jetzt böse auf mich?“ Immer unwohler fühlte sich der Kleinere, wollte nur noch weg. “Ni- nicht doch.... Ich muss nur wie gesagt weg...“ “Tut mir Leid, wenn ich dich erschreckt hab.... Ich wollt nur wissen, ob alles in Ordnung mit dir ist... Ich mach mir doch sonst Sorgen um dich!“ Verwundert sah der Blonde seinen frühren Meister an. War da jetzt keine Absicht? Jemand entschuldigte sich bei ihm?? “Brauchst du doch nicht! Ich komm.. schon klar...“ “Ich werd mal mit Sasuke reden, der soll mal einen Blick auf dich werfen... Dir scheint es nicht so gut zu gehen.... Sasuke kümmert sich ganz sicher um dich... Dann geht es dir auch nicht mehr so komisch.. hoffe ich...“ “Nein, äh... Es geht schon...“ “Darf ich dich denn besuchen kommen? Naruto?“ Langsam mit den Nerven am Ende, nickte der Blonde. Iruka war also nur besorgt. Mütterlich wie immer, war er. Also keine Gefahr. “Kannst du gerne machen, Iruka-sensei! Aber dann musst du Ramen mitbringen!!!“ Grinste Naruto dem Größeren entgegen. Iruka seufzte laut, legte Naruto nochmal die Hand auf die Schulter und verabschiedete sich. Ein wenig war Naruto verwirrt. Andererseits fühlte er ein wenig Reue. Jetzt hatte er Iruka vielleicht verschreckt. Vielleicht sollte er Iruka mal ausnahmsweise auf eine Portion Ramen einladen. Schulternzuckend warf er noch mal einen Blick auf seine Einkaufsliste. Ja, er hatte alles besorgt. Nichts fehlte in seinem Einkaufskorb. Jetzt musste er nur noch seinen Schwarzhaarigen Freund suchen. Wo wollten sie sich treffen? Das war doch bei den Nudeln, oder??? Gut gelaunt machte sich der Blonde auf den Weg. Was Sakura jetzt schon wieder zu erzählen hatte..... Bestimmt wollte sie ihn wieder mit ihren Mädchenschwarm gehabe zu Tode langweilen..... Dabei war Sasuke Sakura doch so ziemlich egal.... Wann kapiert das Mädel eigentlich, dass sein Sasu nichts für sie Übrig hatte???? Sein Sasu, der liebste Mensch auf Erden, hatte nur für ihn da zu sein... Niemand sollte sich zwischen den Schwarzhaarigen und den Blonden stellen... Niemals... Niemand.... Gedankenverloren ging er die Gänge ab, wollte grade um die Ecke zu den Nudeln abbiegen, als schrill quietschende, jauchzende, Trommelfellschadend hohe Mädchenstimmen zu hören waren. Irgendwie verängstigt blieb er stehen, rieb sich murrend die Ohren und betete, dass seine schlimmste Befürchtung nicht der Wahrheit entsprach. Bedacht nicht auf sich selber Aufmerksam zu machen, reckte er den Hals, sah die Mädchenschar, ein Dutzend, vielleicht, wie sie sich um ihr Objekt der Begierde wie Geier versammelten. Die Mädchen strahlten, drängten sich auf, zupften an den blauen Stoff eines T-Shirts, steckten Brüste, die noch keine waren, hinaus, lächelten zuckersüß, sodass es jeden normal denkenden Menschen schlecht geworden wäre, und plapperten dumme Sprüche auf jemanden bestimmten ein. “Hast du nachher noch Zeit?“ “Gehst du mit mir aus?“ “Ich hab dich doch so gern, komm ich lad dich zu mir nach Hause ein!!“ “Ich stell dich meinen Eltern vor!!“ “Oh, ich bewundere dich ja soo! Du bist so stark und mutig!!“ “Willst du mein Freund sein?“ “Darf ich dich mal besuchen kommen??“ Naruto kochte. Natürlich war klar, dass sie IHN umzingelten. Und Er schien auch äußerst ungehalten von ihnen zu sein. Sein Gesicht war kälter als je zuvor. Da war nicht der sanfte Gesichtsausdruck, der, der nur Naruto galt. Sasuke lächelte doch hoffentlich nur für ihn. Sasuke regte sich nicht, machte keine Anstalten die Weiberschar zu beachten. Genervt stand er da. Man sah es seinem Gesicht an: Er wollte weg, wollte seine Ruhe haben.... Die teilweise doch recht hübschen Mädchen um ihn herum, schienen ihn richtig zu nerven. Sie zerrten an ihm, drängten sich ihm auf, brabbelten ihn zu und stahlen dem Schwarzhaarigen jeglichen Glauben an ein für ihn gutes Schicksal. Der Blonde wurde richtig sauer. Was wollten diese Weiber denn von ihm? Sasuke sah doch schon völlig desinteressiert aus!! Was wollten die dann denn noch bei ihm? War es, weil Sasuke so unnahbar war? Eine süße Verlockung? Eine Herausforderung?!? Sahen sie das in dem Schwarzhaarigen, diese völlig verrückten Mädchen?? Das war doch absolut verrückt!! Sasuke war keine Herausforderung... Naja.. Ihn für sich zu gewinnen, es zu schaffen, dass der Schwarzhaarige Interesse an dem andern zeigte... Das war schon eine Herausforderung... Und Sasuke war ja wohl die absolute Verlockung... Verführung... Ziel der Begierde... Ha... Sasuke war einfach.. SEINS!!! Naruto wollte seine Verlockung nicht mit jemanden Teilen. Nicht mit irgendwem, nicht mit seinem Bruder, der Sasuke immer noch in gewisser Maße schadete, nicht mit irgendeinem Mädchen, dumme Weiber, was können die schon??? Die können nicht mal kämpfen! Die quasseln den ganzen Tag! Sind total auf ihr Aussehen fixiert.... Mit Augen, die nur so vor Zorn trieften, sah Naruto den treiben der Mädchen zu. Sie zupften immer noch leicht an dem unteren Saum von Sasukes T-Shirt. Und Sasuke? Er stand einfach nur da. Warum scheuchte er sie nicht weg? Sie nervten ihn doch offensichtlich.... Jetzt drängelten sich diese wahnsinnigen Weiber sogar noch näher an Sasuke!!! Die eine von ihnen, offensichtlich die niedlichste, hackte sich bei Sasuke ein, schmiegte ihre gerötete Wange an den Schwarzhaarigen. Dann hörte er es. Sasuke jammerte kurz auf, zuckte zusammen, kniff das Auge zu. Dumm wie das Mädchen war, hatte sie Sasukes verletzte Schulter erwischt, schmuste sich an die schmerzende Verletzung und blieb dumm wie Brot in dieser Situation. Selbst als der Schwarzhaarige sie versuchte weg zuschieben, sie presste sich nur noch näher an ihn. Und so wurde Sasuke weiterhin tretiert. Die Wunde brannte, zwickte, pochte, tat einfach höllisch weh, aber diese Mädels wollten nicht verstehen. Nein, Sasuke stand da nur, zuckte zusammen, kniff die Augen zu, weil es ihm Spaß machte! Naruto konnte sich nicht mehr zusammenreißen. Wutentbrannt stürmte er zu dem Mädchen, zerrte es mit einem Gesichtsausdruck, der einfach nicht wütender sein konnte, von seinem Freund weg, schleifte diesen einfach nur sauer hinter sich her und fauchte, dass der Speichel nur so flog. “Könnt ihr dummen Weiber uns nicht mal in Ruhe lassen??? Müsst ihr denn alles anfassen, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist??? Ihr nervt! Die Welt dreht sich nicht nur um Euch! Man kann noch nicht mal in Ruhe einkaufen gehen, ohne dass ihr Weiber einen umkreist wie Geier!!!“ Schnaubend funkelte er die Mädchen böse an, schnappte sich die Hand des Schwarzhaarigen und ging einen Flur weiter. Sasuke bestaunte immer noch Naruto. War das normal, dass der Kleinere so ausrastete??? So hatte er Naruto ja selten erlebt! Das war ja schon richtig ... äh Frauenfeindlich... Mag er Mädchen nicht? War er nicht in Sakura verliebt, der kleine Blonde??? Etwas irritiert sah er seinen Freund an. Er war Naruto dankbar, dass er ihn ‚gerettet’ hatte. Die Schmerzen waren wirklich... äh schmerzhaft. “Naruto... äh.. alles ok?“ “Wieso?“ “Naja, 1. Weil du aussiehst wie ein hungriger Wolf auf Nahrungssuche. 2. Weil du mir fast die Hand zerquetscht....“ Augenblicklich löste Naruto den Druck, sah seinen Freund entschuldigend an. “Sorry... hab wohl überreagiert... Tuts weh?“ “Geht schon!“ Sagte der Schwarzhaarige und schüttelte kurz die Hand locker. “Aber sag mal, Naruto... Wo warst du so lange? Ich stand da schon ne Ewigkeit, bis diese Weiber kamen .....“ “Äh, Iruka war da, hab ein bisschen mit ihm geredet... Wieso hast du diese Weiber nicht weggeschickt, wenn sie dich doch so nerven?“ Leicht seufzend antwortete der Schwarzhaarige. “Weil, wenn ich nur irgendetwas gesagt hätte, wären die nie gegangen... Das Nichtbeachten hilft manchmal....“ “Du willst die ignorieren?? Warum bist du nicht einfach gegangen??“ Jetzt wurde Sasuke wieder etwas ernster. Eindringlich sah er seinen Freund an, antwortete, als wenn es das Selbstverständlichste auf der Welt war. “Hätte ich das getan, hätten wir uns doch verpasst! Aber... Ich fürchte... Wir müssen nochmal zurück...“ Naruto verstand nicht. “Du.. Willst zurück zu den Weibern??? Weshalb das denn???“ Fast schon hysterisch klang der Kleinere. Wieso wollte Sasuke zurück??? Dort war er doch in Gefahr!! “Naja... Wo stand ich? Vor den Nudeln... Und daneben... stehen diverse Nudelfertiggerichte... Und wer isst zum Beispiel gerne Ramen???“ Die Augen des Blonden weiteten sich vor Freude. Fröhlich quietschte er. “Raaaammmmmeeeeeeeennn??? Du willst Ramen kaufen??? Für mich???? Ehrlich? Leckeren Ramen???“ Und schon errötete der Schwarzhaarige und drehte sich leicht zur Seite. “TSE! Du stehst doch so auf das Zeug! Wenn ich das nicht gekauft hätte, wärst du doch nur am rummaulen!! So wie du das Zeug liebst.... Da wollte ich, dass du dir eine oder 2 Packungen aussuchst...“ “Nur eine oder 2????“ Verwirrt sah der Schwarzhaarige seinen Freund an. “Wieviel willst du denn fressen???“ “Och.. Ich mag davon ne Menge!^^ Und du wirst sie auch lieben!!“ Naruto piekste seinem Freund frech in die Rippen, grinste über beide Ohren und war wieder der glücklichste Mensch der Welt. Von seiner vorherige Eifersucht, wenn man sie freundlicherweise so nennen kann, statt Mordlust, konnte dank des Schwarzhaarigen absolut nicht mehr Rede sein, stattdessen wich sie der verspielten, fröhlichen Seite an ihm. Ramen und Sasuke... Hörte sich doch prima an. Ein Traum, sein Traum! Sasuke schüttelte nur über Narutos Verhalten den Kopf. “Baka bleibt Baka.... Na komm, gehen wir erstmal in diesen Gang... Deine Nudeln holen wir später....“ Mit diesen Worten zog er den vor sich hinträumenden Naruto am Ärmel hinter sich her. Der Blonde war immer noch im Freudentaumel. Sasuke kaufte für ihn Ramen!!! Und er wartete auf ihn!! Nur deswegen ertrug er diese verrückten Weiber!!! Wie lieb war Sasuke eigentlich?? Das war ja voll süß von den Schwarzhaarigen.... Sasuke nutze Narutos Schweigen um seinen Einkaufskorb zu füllen, wechselte erneut die Hand mit der er den mittlerweile schweren Korb trug und achtete darauf, dass der Blonde ihm nicht verloren ging. Wenn der Kleinere diese Mädchen noch einmal sehen würde.... Niemand konnte sagen, was Naruto dann machen würde. Da war alles drin... Von Augen auskratzen bis hin zu Mord. Wieso eigentlich... Was hatten diese Weiber schon gemacht? Ok, ihm wehgetan, aber deswegen war Naruto bestimmt nicht auf Kriegsfuß. Vielleicht war er ja Eifersüchtig? Vielleicht war Naruto ja eifersüchtig, weil sich die Mädchen, vielleicht ja ein ganz bestimmtes, an den Schwarzhaarigen richteten, und nicht an Naruto. Aber wieso... War Naruto dann nicht sauer auf ihn? Wieso hatte der Blonde eine so plötzliche Abneigung gegen diese Mädchen??? Das passte doch nicht... Der Schwarzhaarige spürte wie ihn jemand auf die Schulter tippte. Langsam müde drehte er sich um, sah in das grinsende Gesicht von Kakashi. “Hyo! Wie geht’s, Sasuke??“ Begrüßte der Ältere seinen Schüler. Ein kurzer Blick zu Naruto geworfen verriet, dass der Kleinere gerade eingehend eine Verpackung las... Sah nach irgendwelchen viel zu süßen Cornflakes aus. “Kakashi, was suchst du denn hier?“ “Na, Nahrungsmittel!“ Unschuldig wie immer grinste der Weißhaarige seine beiden Schüler an. Um Naruto ein wenig zu schonen, wie er es nennen wollte, beugte sich Kakashi zu den Schwarzhaarigen und führte eine geflüsterte Unterhaltung mit diesen. “Sag mal, Sasuke, weißt du warum Naruto eben so geschrieen hat?“ Schulternzuckend antwortete ihm der Schwarzhaarige. “Ihn haben ein paar Mädchen genervt... Da ist er laut geworden.“ “War denn irgendwas besonderes los, dass er so rumschreit? Ich konnts bis hinten in der Gemüseabteilung hören... Dabei sollte er doch seine Stimme schonen...“ Besorgt warf Kakashi dem Blonden einen Blick zu. Naruto las schon die nächste Schachtel weiter. Sasuke folgte dem Blick seines Meisters. “Besonderes? Nicht unbedingt.... Die Mädchen haben nur wieder an mir gehangen wie die Kletten... Das schien ihm nicht zu passen... Keine Ahnung... Ich hab ihn nicht gebeten so rum zu schreien...“ “Oioioi... Ist unser kleiner Naruto etwa Eifersüchtig? Wie hast du es bloß geschafft, dass er jetzt so friedlich aussieht??“ “Hab auch erst gedacht, dass er Eifersüchtig ist... Aber dann müsste er doch sauer auf mich sein... Ist er aber nicht... Und besänftigt hab ich ihn mit Ramen... Ganz einfach...“ Kakashi staunte. Sasuke war also völlig ahnungslos... Naja wers glaubt... “Vielleicht war Naruto gar nicht auf dich Eifersüchtig... Sondern auf die entzückenden Mädchen?“ “Was redest du für einen Quatsch! Warum sollte er das sein?“ “Naja, sie haben doch an dir gehangen wie eine Klette, dass hast du selber gesagt!“ “Ja und? Was sollen diese Bemerkungen?“ “Denk mal nach...“ “Da gibt es nichts nach zudenken! Es ist nicht mein Problem, wenn er Eifersüchtig auf wer weiß schon wen ist! Ich bin schließlich nicht sein Babysitter!“ “Aber du musst gut auf ihn aufpassen!“ “Was denn sonst noch alles?“ “Naja... Wenn du mich fragst... Sieht Naruto immer noch was erschöpft aus... Ihm muss der Hals sehr weh tun, wenn er schon liest, was in den Cornflakes drin ist...“ “Ich wollte ja, dass er zu Hause bleibt, aber nein... Der Baka wollte unbedingt die Tüten tragen...“ Kakashi musste sich einen Lacher verkneifen. Das Naruto so leicht zu durchschauen war... Nur unser sonst so schlauer Sasuke schien nichts zu merken... Irgendwie lustig. Naja, ein bisschen Sticheln war ja noch erlaubt... und bestimmte Andeutungen... “Ist doch nett von ihm! Er weiß also von deiner Verletzung? Hast du es ihm gesagt?“ “Ja!“ Log der Schwarzhaarige. Das Naruto seine Heulattacken hatte, musste er ja nicht verraten. “Sieh es doch mal so, Sasuke...“ Der Ältere legte väterlich den Arm um den Schwarzhaarigen. Aus dem Augenwinkel glaubte der Weißhaarige einen skeptischen Blick des Blonden gesehen zu haben. “... Naruto will schon am ersten Tag, wo er wieder halbwegs auf den Beinen ist, dir helfen. Er hängt nicht zu Hause rum, macht keine Sauerei, liegt nicht auf der faulen Haut. Er will dir helfen... Und macht sich auch Sorgen um dich und deine Verletzung... Ist doch lieb von ihm...“ Sasuke grummelte nur etwas vor sich hin, sah dann eher schlecht gelaunt zu seinem Meister. “Toll.... Und was soll ich jetzt bitte schön tun? Ihm ein Leckerli geben? Ich dachte Ramen reicht, aber dass ich ihm auch noch das Fell kraulen soll, ist zuviel...“ Kakashi musste sich das Lachen verkneifen. Die Vorstellung von Naruto als Hund, wie ihn der eiskalte Sasuke den Bauch kraulte... “Ach Sasuke.... ich meinte doch nur, dass du dafür sorgen solltest, dass er seine Medizin nimmt, gesund isst und sich schont... Und du musst dich auch noch auskurieren... Das Training fällt eh noch ein Weilchen aus.... Nutz doch die Zeit um dich ein wenig mehr mit Naruto anzufreunden.“ “TSE!“ Naruto gesellte sich jetzt zu ihnen. Anscheinend war er neugierig geworden, was denn sein Meister seinem Freund da ins Ohr flüstern musste. “Hallo Kakashi- sensei! Wie geht’s!?“ “Na Naruto? Auch Einkaufen? Joah, mir geht’s gut, und dir? Kratzt dein Hals?“ “Höchstens ein bisschen... Ich trag gleich Sasukes Tüten nach Hause...“ “Oh, das ist aber lieb! Lebst du dich denn im Hause Uchiha ein?“ Der Blonde schielte zu Sasuke. Dieser schwieg, verfolgte aber mit seinen stets wachen Augen das Geschehen und nicht zu vergessen, auch den Blonden. Besonders bei der letzten Frage sah er seinen kleineren Freund interessiert an. Naruto fühlte wieder das Kribbeln. Sasuke wollte also, dass er sich wohlfühlt.... Es interessierte ihn, dass es seinem Freund gut ging. “Ja... Ist zwar alles ein wenig ungewohnt... Aber besser als auf der Straßen zu schlafen... Und Sasuke kann auch manchmal recht nett sein..“ Fies grinste der Kleinere. Ein bisschen necken war ja noch erlaubt. Man musste doch bei seinen alten Formen festhalten.... Seine Antwort erntete die erwarteten Reaktionen. Kakashi grinste viel sagen und Sasuke tsetse wieder herum. “Na wenn das so ist, ihr beiden, dann kann ich euch ja alleine lassen... Und fresst euch nicht gegenseitig auf!“ “Ne, bei Sasuke würde ich mir doch Zahnschmerzen holen, so eisig wie der ist!“ “Frag mich mal, Baka!“ Kakashi winkte nochmal, drehte sich um und schlenderte gelassen von dannen. Jetzt standen die beiden Freunde wie verlassen in dem Gang, jeder einen vollbeladenen Korb in der Hand. Der Kleinste von beiden fand als erster die Sprache wieder. “Duhu?? Was brauchen wir denn noch alles? Außer meinem super leckeren Ramen??“ “Wir brauchen prinzipiell nur noch Nudeln und Reis. Und dann gehen wir zur Kasse.“ “Super, dann beeilen wir uns, ja?!“ Genervt seufzte der Schwarzhaarige und ging schonmal zurück zu dem Ort, von dem er noch vor kurzem weggeschleift wurde. Der Blonde steuerte gleich mal auf seinen geliebten Ramen zu. Fast schon sabbernd überlegt er fieberhaft, welchen Ramen er es erlauben sollte in seinem Korb zu gelangen. Sasuke packte derweil die richtigen Nudeln und Reis ein. “Kommst du jetzt? Ich hab keine Lust den ganzen Tag hier vor deinen Fertiggerichten zu verbringen!!“ “Maaaannn!!! Ich kann mich einfach nicht entscheiden!!! Die sehen alle so lecker aus!!! Guck doch mal!!! Und du wolltest das ich mich für eine oder 2 Packungen entscheide... Ich kann mich zwischen 6 Packungen nicht entscheiden!!!“ “Bei der Masse die wir bereits haben... DA willst du doch nicht ERNSTHAFT noch 6 Packungen Ramen kaufen???“ Unschuldig sah der Blonde seinen Freund an. “Wieso denn nicht??? Wenn Ramen nun mal so lecker ist... Und meinetwegen können wir das ganze Gemüse ruhig hier lassen...“ Sasuke schlug sich mit er freien Hand gegen die Stirn. War ja klar, dass dieser Satz kommen würde.... Kurz entschlossen packte er 4 Packungen Ramen ein, zog den Kleineren am Kragen seiner Jacke hinter sich her, Richtung Kasse, und lies das Gejammer hinter sich über sich ergehen. “Sasuke!!! Nein!!! Ich will noch mehr Ramen!!! Sei doch nicht so streng!!! Komm schon!!“ “Ruhe jetzt!! Du hast jetzt was Ramen, also hör auf hier herum zu Jammern!!!“ “Aber Sasuke!!! Ich wollt noch den Ramen mit den roten Nudeln!!! Und den mit dem Hühnchen- Geschmack!!!“ “Hör auf zu quengeln!!! Wir haben was wir brauchen!!! Und ich bin schon viel zu gnädig, also stell dich nicht an und komm!!! Und hör auf zu schreien!!1. Muss nicht der gesamte Supermarkt wissen, dass du absolut verrückt bist, 2. ist das nicht gut für deinen Hals! Also SCHNAUZE!!!“ Kurz vor der Kasse schickte Sasuke seinen Freund schon mal vor, warnte ihn jedoch, noch mal einen Abstecher bei seinem Ramen zu machen und verschwand in einen Gang. Der Blonde wunderte sich zwar, zuckte dann aber nur die Schultern und stellte sich schon mal in die kleine Schlange vor der Kasse an. Während er wartete, fiel ihm ein, dass er gar kein Geld dabei hatte... Sasuke sollte sich also beeilen... Ansonsten würde es peinlich an der Kasse werden... Kaum diesen Gedanken zuende gedacht, sah der Blonde einen schwarzen Haarschopf um die Ecke biegen. Schüchtern winkte er seinem Freund zu, dieser stutze kurz, gesellte sich dann aber zu Naruto und wunderte sich leicht über den Blonden. Irgendwie wirkte der Kleinere erleichtert ihn zu sehen... Weiß der Geier warum, Hauptsache, der Blonde hörte auf zu Quengeln. Kaum waren sie in der Nähe der Kasse, zog Naruto auch schon an Sasukes Einkaufskorb. “Was machst du da?“ Fragte der Schwarzhaarige genervt. “Na, ich will unsere Sachen aufs Band legen!!!“ “Leg erstmal deine hin!“ “Das geht schnell, aber du hast die Verpackungen, und da ich dein komisches Gemüse ja schlecht nach unten in die Tüten packen kann, muss dein Korb mit den Verpackungen erstmal nach vorn!!! Ansonsten haben wir zerquetschtes Gemüse!“ °Gar nicht mal so doof..° Dachte sich Sasuke und gab seinen Korb dem Blonden fasst schon feierlich weiter. Naruto grinste nur blöd in sich hinein und legte alles gekaufte auf das Band. Fragend hielt er 2 Tafeln Schokolade in der Hand. Wann hatten sie denn die gekauft? Und wer? Skeptisch sah der Kleinere seinen Freund an. Dieser errötete und fragte ein wenig zu patzig. “Was denn?“ “Ehm... Woher kommt denn die???“ “Aus den Supermarkt, du Schlaukopf und nu leg die hin! Ich will heut nochmal nach Hause!“ Achso? Sasuke mochte also Schokolade? Süß, es war ihm sogar ein wenig peinlich!! Aber das Sasuke, der Eisklotz, wie er gerne genannt wurde, auf sowas furchtbar süßes wie Schokolade stand.... Schließlich machte Naruto Platz für seinen Freund, schließlich hatte dieser das Geld dabei. Die Kassiererin guckte die beiden Freunde zuerst prüfend an. Gleich danach glaubte der Blonde sabber bei ihr entdeckt zu haben, gleich nachdem sie sich dem Schwarzhaarigen angeschaut hatte. Das Leben kann so grausam sein.... Innerlich betete der Blonde, das Sasuke schnell zahlen würde, sie danach den Supermarkt schneller als man gucken konnte verlassen und zu Hause rumalbern würden. 10 Minuten später hörte man den Schwarzhaarigen bereits das zigste mal seufzen, während der Kleinere nur unschuldig mit den 4 Einkaufstüten raschelte. “Jetzt hör schon auf zu schmollen, Sasuke! Ich bin von Anfang an nur mit gekommen, um die Einkaufstüten zu tragen! Du hast ne verletzte Schulter, also beschwer dich nicht, die Tüten sind nämlich ganz schön schwer!“ “Sei still!! Du mit deinem Hals musst unbedingt prahlen was?“ “Maaaan, mir geht es gut! Ok, ok, ich hab ein wenig geschrieen im Supermarkt.... Geb ich ja zu, aber das bringt mich schon nicht um!“ “Wenn du dich da mal nicht irrst. Kakashi meinte, man hätte dich quer durch den ganzen Supermarkt hören können! Wehe du heulst zu hause wieder rum, dass dir der Hals weh tut!!“ “Ich werde und hab nie geheult, weil mein Hals weh tat!!!“ “Du hast wohl geheult!!“ “Aber das war nur wegen...!“ Ja weswegen denn? Aus Reue? Aus dem Gefühl heraus, Sasuke seine Bekümmertheit zu zeigen? Der Schmerz, den er in diesen Moment, bei diesen Anblick, spürte.... Nie wieder wollte er diesen spüren..... “Weswegen denn, kleiner Naruto???“ “Weil.... Was weiß ich, aber bestimmt nicht, weil mir der Hals wehgetan hatte!!!“ “Wenn du schon so schlau bist, kannst du mir dann vielleicht sagen, was dann mit dir los war, kleiner Naruto???“ “Das werde ich bestimmt nicht, nervtötender Sasuke!!! Merk es dir ein für alle mal! Ich bin nicht klein! Mag sein, dass ich ein paar Millimeter kürzer bin als du, aber dafür kann ich nichts und ich werd mir keine Vorwürfe von dir noch länger anhören!! Nichts desto trotz bin ich Naruto. Ok, kleiner als du, aber dass ist unwesentlich! Du bist einfach nur zu groß und eingebildet! Dein Stolz nervt! Und wenn du mich noch einmal mit meiner Körpergröße nerven willst, trete ich dir so heftig in den Allerwertesten, dass deine Vorfahren nicht mal mehr sitzen können!!!“ “Trau dich doch! Baka!“ “Reiz mich nicht!!“ “Ach nein? Und wenn doch?“ “Dann hast du ein Problem!!“ “Und welches?“ Sasuke konnte einfach nicht anders. Auch wenn der Blonde soeben klipp und klar seine Meinung gesagt hatte, er musst ihn weiter triezen, dass war er sich und seinem Freund schuldig! Wer hielt es schon aus, den ganzen Tag über nur nett zu sein??? Der Blonde funkelte seinen gegenüber nur rachelustig an. “Meine Zähne in deinem Hals, war das verständlich genug?“ “Das traust du dich eh nicht! Muss ich dich an das letzte Mal erinnern? Da musstest du auch kotzen!“ Die nächste Reaktion von Naruto verschlug dem Schwarzhaarigem die Sprache. Naruto sah ihn erst bitterböse an, gleichzeitig konnte man deutlich den Schmerz in seinen Augen lesen. Augenblicklich spürte der eiskalte Sasuke, der absolute Gefühlskalte Mensch, einen Stich im Herzen und Schuldgefühle prasselten auf ihn ein. Allen Zweifeln erhaben, lies sein Stolz keine Entschuldigung mehr zu. “Lass uns endlich gehen! Beeil dich, Naruto!“ Ohne seinen Freund eines Blickes zu würdigen, trotte der Kleinere beleidigt hinter seinem Freund her, stand kurz davor einfach weg zu laufen, in sich hinein zu weinen und auf Ewig seinen Freund zu verfluchen. Ewig seiner Liebe hinterher zu jammern. Kaum waren sie endlich im Hause Uchiha angekommen, lies Naruto sofort die Einkaufstüten stehen, stampfte wutschnaubend, - und hörbar-, hinauf in sein Zimmer und knallte die Tür zu. Der Schwarzhaarige wusste sich nicht zu helfen und fing an, die Einkäufe ein zu ordnen. °Ist doch immer das gleiche mit dem! Gefühlsschwankungen wie eine Frau!!! Und wieso zum Geier habe ich jetzt ein schlechtes Gewissen??? Ich hab doch nichts gemacht?!!!! Wenn der unbedingt zickig sein will, bitte?! Wieso, zum Geier, wieso denn..... Wieso hab ich das Gefühl, ich sollte zu der Zicke hoch gehen und mich entschuldigen??? Und vor allem wofür??? Wenn ich etwas warte hat der Typ das doch eh wieder vergessen!!! Das ist doch zum Haare ausreißen!!!° Immer noch unschlüssig räumte er seine Einkäufe ein. Seine Schulter tat wieder stärker weh.... Es wurde langsam Zeit seine Medizin zu nehmen... Ein Grinsen schlich sich auf seine Gesichtszüge. Naruto musste auch seine Medizin einnehmen... Ein perfekter Vorwand.... Genauso simpel wie genial!!! Er wurde ihm in die Wange kneifen, ein Entschuldigung flüstern und – Zack!!- Er hatte sich für was auch immer entschuldigt!!! Fast schon gut gelaunt ging er die Treppe hinauf, seine Medizin schon eingenommen, aber mit Narutos Medizin und einem Glas Wasser auf einem Tablett, klopfte er vorsichtig an der verschlossenen Tür des Blonden. Naruto hatte sich aufs Bett geworfen. Als er ein dumpfes Klopfen hörte, drehte er seinen Kopf leicht aus seinem Kissen, wollte aber nicht aufhören zu schmollen. “LASS MICH!“ “Naruto, du musst deine Medizin einnehmen.... Lass mich bitte rein....“ Sasuke kannte also wirklich das Wort bitte?! “Ich.. Ich will aber keine Medizin einnehmen!!! MAG NICHT! Und dich Arschloch will ich jetzt ganz sicher nicht sehn!!!“ “Das Arschloch hab ich überhört!!! Und jetzt lass mich rein! Du musst deine Medizin einnehmen!! Ansonsten kratzt du noch ab!“ “Kann dir doch egal sein!! Lass mich in Ruhe!!! Ich geh dir doch angeblich so auf die Nerven!“ Ein Seufzen war zu hören. “Nein, du gehst mir nicht auf die nerven, Naruto.... Kann ich jetzt rein??“ “War das eine Entschuldigung?“ “Wenn du es so willst, ja... Aber mach jetzt endlich die Tür auf! Ich hab keine Lust wie früher als Kind, das was verbrochen hat vor der Tür meiner Eltern zu stehen und zu warten, dass sich jemand erbarmt die Tür auf zumachen!!!“ Naruto setzte sich auf. Also war sein Zimmer, dass von Sasukes Eltern? Deswegen das riesige Bett.... “Ich will aber keine Medizin nehmen! Und wenn du glaubst, dass das mit einen einfachen Entschuldigung getan ist.... GESCHNITTEN!!!“ Naruto musste leicht Husten. Sein Hals tat weh. Der Schwarzhaarige versuchte sanft zu klingen. Irgendwie kam er sich lächerlich hier vor. “Dann nehm jetzt wenigstens deine Medizin.... Ich hab auch meine eingenommen... Sei bitte so lieb und mach die Tür auf! Das Tablett ist nämlich schwer...“ Der Blonde zögerte. “Dann stell es ab und geh! Ich nehm keine Medizin!“ “Naruto... Ich bitte dich.... Mach die Tür auf!“ “Nein! Ich denk gar nicht daran!!“ Plötzlich erschrak Naruto. Das Laute Klirren eines Tabletts war zu hören, gefolgt von einem dumpfen Aufprall und einen leisen Jammern. Besorgt riss der Blonde die Tür auf. War Sasuke zusammen gebrochen???? Sasuke lag auf den Boden, das Tablett direkt neben ihm. Besorgt kniete sich der Blonde neben seinen Freund, stellte fest, dass dieser eiskalt war und- . Es machte PUFF! Und der Schwarzhaarige verpuffte doch ernsthaft vor seinen Füßen. Ein leises Kichern war zu vernehmen. Langsam sah der Kleinere zurück zur Tür, wo der vermisste Schwarzhaarige lässig gegen den Türrahmen lehnte, Arme vor der Brust natürlich gekreuzt, und den Kleinern belustig am Mustern. Zu seinen Füßen waren ein paar Tabletten und ein Wasserglas sorgsam beiseite gestellt worden. “DU!!“ knurrte der Blonde sichtlich wütend. “Irgendwie musst ich ja dafür Sorgen, dass du rauskommst ! Und jetzt kannst du ja deine Medizin einnehmen...“ Wütend stand der Blonde auf, stellte sich genau vor seinen Freund und funkelte diesen bitterböse an. “Du bist sowas von verlogen!!! Und ich bin noch so blöd und mach mir Sorgen um dich!!! Weißte was? Verreck doch einfach!!! Deine scheiß Medizin kannste dir sonst wohin stecken!!!!“ Zu Narutos Verwunderung sah er in Sasukes Augen plötzlich etwas geheimnisvoll aufblitzen. Im nächsten Moment spürte er, wie Sasuke einen Schritt nach vorne ging. Ehe es sich der Blonde versah-, und ohne, dass er sich rühren, oder wehren konnte -, hatte der Schwarzhaarige sein Bein Zwischen Narutos Beine Gestellt, den Blonden zur Seite geneigt, seine Hände festgehalten und den Kleineren so außer Gefecht gesetzt. “Ich habs jetzt echt satt!!! Ich brauch mich nicht von dir beleidigen zu lassen!!!“ Naruto blinzelte nur völlig irritiert, versuchte los zu kommen, aber da der Schwarzhaarige beide seiner Arme zwischen Kopf und kräftigen Arm festhielt, konnte er sich nicht befreien. Gerade wollte der Blonde sich lauthals beschweren, als er plötzlich husten musste. “Siehst du? Das passiert, wenn du deine Medikamente nicht einnimmst!!“ Um den Blonden seine Meinung auf zu drücken, streckte er sich sogar noch ein bisschen um Naruto zu überreden. “Sei ein braver Junge und nimm deine scheiß Tabletten!!! DA, Mund auf und runter damit!!!“ Mit der freien Hand versuchte er Naruto seine Tabletten in den Mund zu stopfen, doch dieser hielt ihn, trotz husten, stur zu, presste die Lippen feste aufeinander und wünschte Sasuke gerade tausend Tode auf den Hals. “Mach schön brav den Mund auf, Naruto! Na los! Mach schon!!!“ Der Kleinere sah wütend und mit leichten Tränen in den Augen, da er wieder mal gefoltert wurde, den Schwarzhaarigen an, versuchte sich los zu reißen und schüttelte beleidigt den Kopf, oder versuchte es, da Sasukes Hand immer noch genau vor seinem Mund war. Um seine Machtposition zu festigen, drehte der Schwarzhaarige den Kopf in Narutos Richtung und flüsterte diesem ins Ohr. “Sei endlich mal ein braver junge und schluck die scheiß Dinger!!! Nein? Bitte du wolltest es nicht anderes haben!!!!“ Langsam richtig sauer, hielt Sasuke seinen Freund die Nase zu, wartete darauf, das dieser nach Luft schnappte und er, Sasuke, ihm die wichtigen Tabletten einfach in den Rachen werfen konnte. Doch er würde sich wehren. Sasuke würde sein blaues Wunder erleben!!! Mit seiner letzten Kraft stieß er mit seinem Ellenbogen nach Sasukes Kopf aus. Er spürte etwas hartes, hörte ein keuchen. Prompt wurde er losgelassen, floh in sein Zimmer, schnaubte verächtlich und sah mit Genugtuung, dass er seinem schwarzhaarigen Freund gerade die Nase blutig gehauen hatte. Sasuke taumelte etwas, hielt sich die Nase zu. Das war ja wohl.... “Ansonsten geht’s dir aber noch gut, ja???“ Mit einem Schwerter werfenden Blick sah er den Kleineren an. “Ja, mir geht’s gut! Und ich lass mir keine Medizin andrehen!!!“ “Ich warne dich! Entweder du schluckst die jetzt freiwillig, oder ich greife zu andern Mitteln!!!“ “VERGISS ES!!!“ Sasuke sprang den Blonden an, warf diesen aufs Bett und setzte sich präzise genau auf ihn, sodass der Kleinere sich ihm nicht mehr entziehen konnte. Strampelnd versuchte Naruto sich zu retten, doch der Schwarzhaarige erhärtete seinen Griff und stopfte ihm im richtigen Moment die Tabletten einfach in den Mund. Gerade als der Kleinere sie wieder ausspucken wollte, zischte sein Freund gefährlich und verfestigte seinen griff. “Wage es und du bist dran! SCHLUCKS RUNTER!!!!!!“ Zusätzlich zu diesen freundlichen Sätzen hielt der Schwarzhaarige seinem Freund den Mund zu, vermeidete so, dass die Tabletten Bekanntschaft mit dem Boden machten. Auch wenn der Blonde ihm die Hand zu sabberte, versuchte diese nervige Hand weg zu schieben, Sasuke blieb genauso verharren und funkelte Naruto nur stinksauer an. “Du schluckst die jetzt runter, kapiert? Sei mal ein braver Junge und RUNTER DAMIT!!!!!!! Meine Geduld ist am ENDE, Naruto!“ Langsam erkennend, dass Gegenwehr keinen Sinn hatte, schluckte er schweren Herzens das wiederliche Zeug, alias sogenannte Medizin, herunter, grummelte aber weiter vor sich hin. Sasuke schien sich langsam zu beruhigen, löste den Griff etwas, stieg langsam von ihm herunter und wischte sich die voll gesabberte Hand am T-Shirt wieder sauber. “Na also, geht doch! Warum nicht gleich so!“ “Hau ab! Verschwinde!!! Schwerenöter!! Mieser Erpresser!!!“ “Ich hab dich nicht erpresst..“ “Stimmt! Fast Vergewaltigt hättest du mich! Und erwürgt! Oder Erstickt!!! Oder sonst noch was! Das sag ich Meister Iruka!!“ “Wenn ich Iruka mal erzähle, was du für einen Aufstand machst, wird der mir beipflichten!!! Und ich hab dich nicht versucht um zu bringen oder sonst so etwas!!! Das warst du ganz alleine! Ich hab dir lediglich gesagt, du sollst deine Medikamente nehmen, aber nein! Mister Naruto- ich- bin- so- schlau musste so einen Aufstand machen!!!“ Beleidigt streckte der Blonde ihm die Zunge heraus, was der Schwarzhaarige wiederum mit dem zu knallen der Tür quittierte. Kapitel 15: Warui Heijitsu (schlechter Alltag) ---------------------------------------------- Kapitel 15 Warui Heijitsu (schlechter Alltag) Die Zeit bis zum Abend verbrachten Beide nur für sich. Niemand wollte den jeweils anderen sehen. Naruto hatte sich früh schlafen gelegt, Sasuke saß in seinem Zimmer und sah seine Post durch. Die Stille störte keinen der Beiden, da der Blonde eh noch schmollte, und der Schwarzhaarige sich absolut im Recht sah. Gegen 23 Uhr entschied sich Sasuke schlafen zu legen, löschte das Licht, schloss die Haustür ab und kroch seufzend in sein weiches Bettchen. Naruto schlief schon seit mehreren Stunden. Schon vor Stunden hatte er beschlossen, die Sache von heute zu vergessen, morgen Sasuke zwar immer noch ungehalten entgegen zu treten, aber die Sache erstmal ruhen zu lassen. Die Türe war verschlossen. Also öffnete er sie. Das grelle Licht blendete ihn ein paar Sekunden. Blinzelten stolperte er in den großen, leeren Raum. Fast leeren Raum. In der Mitte des Raumes war ein riesiges schwarzes Tuch gespannt. Durch das Tuch konnte er schemenhaft etwas erkennen, aber was es war.... Schwer zu sagen. Etwas nervös sah er sich im Raum um. Es wirkte alles so steril.... Alles weiß... Bis auf dieses Tuch da vorne... Sollte er? Sollte er seiner Neugierde nachgehen? Das Tuch da vorne einfach wegtun und nachsehen, was sich dahinter verbirgt? Aber was war, wenn es etwas schreckliches war? Wenn hinter diesem Tuch sich etwas so schreckliches verbarg, dass der Blonde wahnsinnig werden würde? Langsamen Schrittes ging Naruto auf dieses mysteriöse Tuch zu. Wird schon nicht so schlimm, kann doch gar nichts schlimmes passieren!!! Vor Spannung zitternd riss er am Vorhang. Sekunden vergingen. Er hielt den Atem an. Seine Pupillen weiteten sich. Er zitterte. Starr vor Schreck seine Gelenke. Stimme verloren. Seine Sicht schien zu schwirren. Nein, nein oh bitte nicht! Oh bitte? Womit hatte er das verdient?? Wieso musste er so ein Bild sehen??? Hatte er nicht schon genug gelitten??? Das war doch zuviel!!! Er wollte wegsehen, seine Augen schließen. Doch es ging nicht.... das was er sah... Es berührte ihn viel zu sehr... Schreiend stürzte er zu dem Jungen. “Sasuke!!!!“ Wie konnte man jemanden bloß so quälen??? Überall tiefe Fleischwunden, Brandwunden, blutende, brennende, verschwitze Wunden. Wie lange wurde er gefoltert??? Was musste er alles erdulden?? Wer hatte ihm das angetan?? Der Kopf des Schwarzhaarigen hing herunter. Kraftlos, müde, erschöpft hing er hinunter. Blut aus dem Mundwinkel laufend. Eine aufgeplatzte Lippe. Nasenbluten. Die linke Augenbraue war aufgerissen. Blut, überall dieses Blut! Sasukes Blut! Was war nur geschehen??? Verzweifelt rüttelte der Blonde an seinen Freund. “Sasuke! Sasuke, hörst du mich??? Mach bitte die Augen auf!!!“ Der Schwarzhaarige regte sich nicht. Sein Kopf hing immer noch schlaff hinunter, regungslos, kraftlos.... Plötzlich hörte Naruto hinter sich ein Klicken. Irritiert sah er sich um, konnte gerade noch sich vor dem herannahenden Kunai wegducken. Ein paar Sekunden vergingen. Erneut spritze Blut in alle Richtungen.... Naruto bekam auch einiges ab. Ohne hin zu sehen, wusste er was los war. Und er konnte es nicht fassen. Er... Er kniete hier vor ihm.... betete, dass er nicht getroffen wurde.... Doch vom wem war sonst das Blut??? Es war doch Hoffnungslos.... Ängstlich sah er hinauf. Es war also doch wahr. Sasukes Augen waren offen, doch sie waren leer.... Kein Leben mehr in ihnen. Kein Funken, kein Glanz.... Er war also ..... Tod.... gestorben.... hingerichtet... Abgeschlachtet... Mit Tränen in den Augen versuchte er die Realität ab zu schütteln... “SAAAASSUUUUUKKKKKEEEEEEEEEEEE!!!!“ Mit einem mal saß er schweißgebadet senkrecht im Bett. Sein Atem ging stockend, sein Herz raste, pochte schmerzhaft gegen seine Rippen. Er hörte ein Poltern, dann eilige Schritte. Erleichterung machte sich in ihm breit, als er sah, wer da verschlafen, mit völlig zerzausten Haaren, an der Tür stand und ihn besorgt aus dem dunkeln heraus beobachtete. Völlig verschlafen war er bei diesen Schrei aus dem Bett gefallen. Als er erkannt hatte, dass Naruto da wie bekloppt seinen Namen rief, war er schnellstmöglich, und barfuss, über den Fußboden schliddernd zu dessen Zimmer gelaufen. Vorsichtig knipste er nach ein paar Sekunden das Licht an. Naruto zuckte unter dem grellen Licht zusammen. Es erinnerte ihn ein wenig an diesen sterilen Raum. Er zog die Beine an die Brust. Er zitterte immer noch. Dieser Anblick.... grausam... angsteinjagend... Der reinste Horror.... Aber jetzt, jetzt war Sasuke wieder da... Putzmunter, oder eher Hundemüde.... Sasuke setzte sich in Bewegung und ließ sich vorsichtig neben Naruto nieder. Besorgt musterte er den Kleineren. Schon wieder weinte der Blonde. Wieviele Alpträume hatte der Blonde eigentlich? Und jedes Mal so schreckliche??? Oder war Naruto im Moment einfach nicht zu belasten? Hatte er immer noch einen Schock von seinem Wohnungsbrand??? Vorsichtig legt der Schwarzhaarige seinem Freund die Hand auf die Schulter, versuchte diesen so etwas zu beruhigen. Immerhin waren sie ja Freunde... Der Blonde sah nochmal Sasuke ins Gesicht. Ja, er sah verschlafen aus. Hatte wohl geschlafen, bis eben noch.... Lustig wie seine Haare aussehen.... immer noch verängstigt wischte er sich die salzigen Spuren aus dem Gesicht. “Naruto.... Wieder ein Alptraum?“ Der Kleinere nickte nur müde. Eben gerade noch war Sasuke ein gefoltertes Häufchen Elend... und jetzt saß eben dieser genau neben ihn, versuchte ihn zu beruhigen... Obwohl sie sich Stunden zuvor noch so gestritten hatten. Obwohl der Blonde Sasuke die Nase blutig gehauen hatte. Der Schwarzhaarige seufzte leicht, nahm vorsichtig Naruto am Handgelenk und stellte sich zusammen mit Naruto, der verwundert zu ihm hochsah, aufrecht hin. “Komm schnapp dir deine Decke und dein Kopfkissen....“ “Wa- was???“ Liebevoll lächelte der Schwarzhaarige ihn an. “Du schläfst heut nacht in meinem Bett, neben mir, aber vorher trinkst du noch ne warme Milch, damit du wieder einschlafen kannst...“ Naruto blinzelte verwirrt. O.K..... was ging hier vor?! Seit wann war Sasuke bitte SOOOOO nett??? Und wieso sollte er in Sasukes Bett, und nebenbei noch NEBEN diesem schlafen??? Keine Logik!!! Er träumte!!! Sicherheitshalber kniff er sich in die Wange. Ok, der Schmerz war da, er träumte nicht... Was war dann hier bitteschön los??? “WwAaaaaasssss?“ Schon wurde der Blonde hinterher gezogen. Sasuke hatte sich in der Zwischenzeit seine Decke und sein Kopfkissen unter den Arm geklemmt und ging vor. Naruto starrte immer noch wie blöd auf ihre Hände. Der Schwarzhaarige antwortete müde. “Du hast ziemlich viele Alpträume.... Deswegen pennst du heut nacht neben mir! Dann muss ich nicht immer so weit laufen!“ Der Blonde blinzelte. Einen weiteren Satz vernahmen seine Ohren nur schwer. “... außerdem... hoffe ich... dass deine Alpträume dann mal aufhören....“ Naruto blinzelte kurz. Ein paar Sekunden später saß er am Küchentisch und eine verlockend riechende Tasse warmer Milch stand vor ihm. Der Schwarzhaarige hatte seinen Kopf auf die Arme abgestützt und schien gleich weg zu dösen. Immer noch glaubte der Kleinere zu träumen, trank anstandshalber seine warme Milch aus, die ihn wieder etwas beruhigte und schläfrig machte, beobachtete dabei seinen Freund, der, so wie es aussah, jede Minute einfach so wie er da saß einschlafen würde. Als seine Tasse ausgetrunken war, stellte er sie laut ab, sodass Sasukes wieder zugefallene Augen, mit einen Ruck wieder aufgingen. “Bin fertig...“ Gähnend antwortete der Schwarzhaarige ihm. “Dann lass uns ins Bett gehen... ich bin müde...“ “Man merkts ein wenig...“ Grinste der Blonde und folgte seinem Freund hoch in sein Zimmer. Eigentlich müsste er schrecklich müde sein, so wie Sasuke... Denn eben dieser lag neben ihm und schlief schon tief und fest. Kaum hatte der Schwarzhaarige seinen Kopf ins Kissen gedrückt, waren ihm die Augen zugefallen und er war im Land der Träume... Und was war mit dem Blonden?? Er lag hier, trotz warmer Milch, hellwach und mit wild schlagenden Herzen neben dem Grund seines Herzklopfens. Wann war er Sasuke schon so nah gekommen, in der letzten Zeit??? Und der Schwarzhaarige sah auch noch so verdammt niedlich und sexy aus, wenn er schlief!!!! Jetzt starrte er schon seinen Freund eine geschlagene halbe Stunde an!!! Von wegen schlafen!!! Nein, Sasuke.... Kein Alptraum würde der Blonde mehr haben.... Wie denn auch, wenn er nur wach dalag, den anderen am anstarren, sich mit jeder einzelnen Faser seines Körpers nach dem andern sehnend. Der Schwarzhaarige schlief auf den Rücken. Schon längst hatte sich der Blonde zu Sasuke auf die Seite gedreht. Zu verlockend war dieser Anblick. In Naruto startete bereits ein Freudenfeuerwerk. Schmetterlinge haben konnte man bei diesem Gefühl schon nicht mehr sagen. Er brauchte sich nur vorzustellen, was er nun, da Sasuke schlief, alles anstellen konnte... Und schon wurde ihm ganz anders. Ihm wurde unendlich heiß, Schamesröte schlich sich auf seine Gesichtszüge und er musste hart schlucken. Wenn er wollte.... konnte er.... Sasuke küssen.. Ihn über die Wange streicheln... Durch diese seidigen, schwarzen Haare wuscheln.... Obwohl die erstere Möglichkeit gefiel ihm am besten... Sie hatten sich zwar schon mal geküsst.... Aber das war nur ein Versehen gewesen... Aber heute, heut nacht, vielleicht könnte er es zu einem Zeugnis seiner Liebe machen? Wäre der Blonde nicht dumm, diese Chance ungenutzt verfliegen zu lassen??? Was würde schon passieren? Sasuke schlief... Allerhöchstens... Würde er aufwachen.... Und was dann kommen würde.... Wer weiß? Naruto richtete sich etwas auf, war nun mit seinem Gesicht genau über dem des Schwarzhaarigen. Sasuke... So eine Verlockung... Versuchung.... Der verbotene Apfel im Paradies... Langsam beugte er sich hinunter. Zaghaft berührten sich ihre Lippen. Sofort stellten sich Narutos Nackenhaare auf. Das geheimnisvolle Feuerwerk hatte sich um eine Millionen Male gesteigert. Schüchtern beugte er sich in den Kuss hinein, spürte die Hitze, spürte das Verlangen... Sasukes Lippen waren weich, waren wunderschön, waren einfach perfekt. Zufrieden gestellt seufzte der Blonde, wagte sich nicht weiter, blieb bei diesem kurzen Kuss, bewahrte ihn für immer in seiner Erinnerung, wollte das Gefühl dabei niemals vergessen. Sasuke schlief indes immer noch seelenruhig. Naruto vergrub seinen Kopf im Kopfkissen um nicht gleich mit einem lauten Freudenschrei Sasuke, -und die gesamte Nachbarschaft -, zu wecken. Er hatte es gemacht!!!! Er hatte dem Schwarzhaarigen einen Kuss gestohlen!!! Und sein Freund hatte es nicht mal mitbekommen!!! Ok, nicht die feine englische Art, aber, alles, wirklich alles, was er bisher erleiden musste, schien sich mit diesen Kuss wieder auf zuwiegen, machte alle Schmerzen heilbar, alle Träume erfüllbar und alle Zweifeln wurden zur Hoffnung. Der blonde drehte sich wieder auf die Seite, streichelte sich verträumt über die warmen lippen und schloss zufrieden die Augen. Als er sie wieder öffnete, war es bereits schon tag, die Sonne kitzelte seine Nase und ein leerer Platz war vor seiner Nase. Sasuke war schon aufgestanden. Ein wenig enttäuscht richtete er sich auf, rieb sich den Schlaf aus den Augen und stand auf. Sasuke war nicht wie erwartet in der Küche. Auch nicht im Wohnzimmer. Obwohl der Frühstückstisch gedeckt war, und Sasuke Portion nur angefuttert war. Wo steckte der Kerl denn? Neugierig tapste der Blonde durch das ganze Haus herum. Irgendwann hörte er doch die Stimme des Schwarzhaarigen und lauschte vorsichtig. Mit wem redete der Schwarzhaarige denn da? Es war doch niemand im Haus?! “... Nein. Alles ok. Ja, nimmt er ein. Ja, ich pass schon auf. Hören sie mal, seh ich aus wie seine Mutter? Ist er nicht schon alt genug um das selber zu machen? Nein, ich werde nicht unverschämt! Ja, verstanden. Ich bin ja nicht schwerhörig! Jaha!!! Meine Güte, halten sie mich für völlig Banane??? Ich weiß schon, wie man sich was zu essen warm macht!!! Ich wohne schließlich seit 8 Jahren allein! Ohja. Ich muss jetzt auflegen. Hab wichtigeres zu tun! Nein bestimmt nicht! Schluss! Ja, von mir aus! Tschüß!!“ Schnaubend donnerte Sasuke den Hörer auf die Gabel. Warum mussten Ärzte so nervig sein? Gerade wollte er um die Ecke biegen, als er fast in Naruto gerannt wäre. “Naruto!“ Sagte er ein wenig Überrascht. “M- Morgen, Sasuke....“ Nuschelte der Kleinere. Peinlich... Beim Spionieren erwischt zu werden.... Aber Sasuke war wie eh und je.... Ein Morgenmuffel. “Morgen! Hast du das Frühstück nicht gesehen? Steht doch alles!“ “J- ja, aber ich hab dich gesucht... Dein Essen war bloß angekaut und naja.....“ Der Schwarzhaarige zog nur seine Augenbraue hoch und musterte den Kleineren kurz. “Ich hab grad gesessen, da hats Telefon geklingelt!“ “Und wer war dran? Äh, wenn ich fragen darf... klang wichtig...“ “Wars aber nicht! Nur die Ärzte.... Die meinten doch echt, ich sollte sowas wie essen auf Rädern bestellen... Sonst würden wir verhungern....“ “Das tun wir bestimmt nicht...“ Lächelte der Kleinere munter. Tapsend und gut gelaunt ging er in die Küche, saß fast schon sabbernd vor seinem Essen und schaufelte sich binnen von Sekunden sein Frühstück in den Mund, sodass es dem Schwarzhaarigen leicht schlecht wurde. “Du kannst auch langsam essen, weißt du das? Dann landet das Zeug auch nicht überall UM dich HERUM, sondern IN deinem Mund! BAKA!“ “Aber wo ist denn da der Spaß???“ “Spaß ist, wenn man danach nicht die ganze Küche wieder sauber putzen muss!!“ “Du übertreibst voll!!! Fang erstmal selber an zu essen!!! Das ist doch Verschwendung das Liegen zu lassen!!“ “TSE!“ Sasuke ignorierte ihn wieder mal und grummelte so etwas vor sich hin wie “Baka“, “Der erlebt noch mal was!“ und “Der wird sich noch umgucken! TSE!!“ woraufhin Naruto nur leise kichern konnte. Ja, heute ging es ihm wirklich blendend!!! Nach so einer Nacht, nach so einer Nachtaktion.... Momentan wollte der Blonde die ganze Welt umarmen. Selbst seine Feinde zu Tode knuddeln und mit der Sonne um die Wette strahlen. “Duhu? Sasuke???“ Fragte der Blonde mit vollen Mund. Sein Gesprächspartner sah mürrisch zurück, schluckte seinen Bissen herunter und brummte zurück. “WAS?“ “Was machen wir denn heute??“ ”Ich weiß nicht… Muss eigentlich n paar Sachen von mir flicken…“ “Aber was zu nähen braucht doch nicht lang! Vielleicht ne Stunde!!!“ “Ich hab aber so einiges da zum Flicken!!!“ “Mhm....“ “Wieso hast du eigentlich noch die selben Sachen an wie gestern?“ “Na... ich hab doch gar nicht mehr so viel zum Anziehen.... Da bin ich lieber sparsam und warte, bis es völlig dreckig ist!!!“ “Du kannst doch nicht tagelang in den selben Klamotten tragen! Ich hab doch ne Waschmaschine!! Baka!!! Und wenn du meinst, zu wenig zu haben, dann frag doch, ob du dir was ausleihen kannst, oder geh dir neue Sachen kaufen! Dein Geld hat doch den Brand überstanden????“ “Hat es das?!!“ “Oh man, sag mir bitte nicht, dass du nicht mal in deine Tasche geguckt hast, was noch übrig ist!!!“ “Eh..... Nicht so... Wenn du mich schon so direkt fragst... Nein hab ich nicht....“ Der Schwarzhaarige schlug sich die Hand vor die Stirn und seufzte genervt auf. Der Kleinere errötete nur etwas und senkte den Kopf. Dann vernahm er wieder die Stimme seines Freundes und hob seinen blonden Schopf schnell. “Gut, dann wirst du oben Bestandsaufnahme machen, und ich wird hier unten meine Sachen reparieren. So, Beschäftigung gefunden!!“ “Aber meine Tasche durch zu sehn, dauert doch gar nicht mehr so lang.... ist ja kaum was!“ “Dann such dir ein Hobby!“ “Ja welches denn!!! Du hast hier garantiert keine Spiele oder sowas!!“ “Kannst ja mal zur Abwechslung was lesen!“ “Ein Buch oder was?“ “Ne, weißte! Das Klopapier!“ “Dann starr ich halt die Decke in meinem Zimmer an!!!“ “Bitte, wenn die soviel interessanter ist!“ “Sicher!!“ Nun suchte der Blonde also seine Sachen ab. Er hatte doch noch so einiges... Ein paar Schriftrollen, Klamotten, seine Sachen aus dem Bad und noch ein paar kleine Habseligkeiten. Aber er würde wohl doch mal Einkaufen gehen müssen.... Er hatte wirklich wenige Brandflecken freie T- Shirts. Wenigstens hatte sein erspartes es überlebt.... Und er hatte einiges angespart.... Für eine Ramenparty.... Ja! Um seinem Geburtstag nach zu feiern, und sich für das tolle Geschenk von Sasuke zu bedanken, wollte er den Schwarzhaarigen zu einer großen Portion Ramen einladen!!! Vielleicht auch Sakura, aber diese schien irgendwie sauer auf den Blonden zu sein... Mädchen eben.... Total bekloppt.... Sasuke hatte sich aus seiner Waschküche seine Sachen geholt, die er nähen musste. Nun saß er also missmutig vor seinen mittlerweile hohen Stapel an kaputte Sachen und strafte diese mit bösen Blicken. Tief seufzend nahm er Nadel und Faden und machte sich ans Werk. Bis... er Narutos quengelnde Stimme vernahm und sich in den Finger stach. “Sasuke???? Kann ich mal Duschen gehen???“ Genervt rollte der Schwarzhaarige die Augen. “Baka, du wohnst jetzt hier, also brauchst du mich nicht fragen, ob du was kannst oder nicht, ich bin schließlich nicht deine Mama!!!“ “Gut, dann geh ich eben Duschen!!!! Oh, du blutest, Sasuke!“ Grummelnd sah Sasuke auf seinen Finger. Was sollte es schon? Er konnte halt nicht Nähen!!! Jedes Mal sahen seine Finger aus, als wenn er in ein Mückennest gefasst hätte... Seufzend griff der Schwarzhaarige in eine Box und holte ein Pflaster heraus. Jammern half doch auch nichts. Wenn er es nicht tat, wenn er sich nicht aufopferte und seine kaputten Sachen nähte... Würde es niemand tun... das wäre gleichbedeutend mit nackt auf die Straße gehen.... Missmutig nähte er weiter, nahm weitere Stichwunden in Kauf und pflasterte bereits seinen 8 Finger ein. Tja, die ganzern andern hatten liebe Eltern die sowas hier für das liebe Kindchen übernehmen würden, und was hatte er? Niemanden. Tja, da muss man lernen, was es heißt Mutter, Vater, Bruder und Sohn zu sein. Schwächen wurden eben mit sowas bestraft... 9. Pflaster. Ok, langsam wurde es langweilig. Die Finger schmerzten, pochten fiese vor sich hin, und nicht mal die Hälfte geschafft. Noch dazu nähte er grottenschlecht. Er konnte kochen, Ordnung halten, Trainieren, und alles mögliche... Aber Nähen gehörte definitiv nicht dazu. Müde hob der Schwarzhaarige seinen Kopf und erschrak, als er einen frisch geduschten Naruto grinsend, - und Kopfabstützend-, vor sich fand. “Was machst du denn da, Sasuke?“ Grummelnd antwortete er, versuchte seine Verwirrtheit, dass der Blonde hier so plötzlich und unbemerkt vor ihm auftauchte, zu verstecken. “Wonach siehts denn aus?“ “Nach einer Selbstverstümmlungsaktion...“ Naruto hatte Sasuke am Handgelenkt gepackt und zeigte die ausreichende Pflasteranzahl. “TSE!“ Genervt zog der Schwarzhaarige seine hand wieder an sich, machte sich weiter daran zu Nähen. “Jetzt mal im Ernst... Ist das Absicht, oder ein neuer Modetrend, soviele Pflaster zu haben?“ “Ja, weißte, ich bin der Mode voraus!“ Interessiert sah Naruto dem Schwarzhaarigen zu, musste feststellen, dass er endlich mal was gefunden hatte, dass dieser nicht konnte. Grinsend beobachtete er seinen Freund. Sasuke sah sich grad einer neuen herausforderung entgegen: Naruto ignorieren. Doch dieser ringte um Aufmerksamkeit wie kein 2.... gerade war der Blonde auf die Idee gekommen, sich die Haare zu kämmen, machte sich die dämlichsten Versuche einer Frisur. “Hey, Sasuke!! Schau mal! Wie seh ich aus, wenn ich die Haare genauso hab wie du???“ ungläubig hob der Schwarzhaarige den Kopf. Jawohl, Naruto hatte echt seine Frisur nachgekämmt....“Nicht gut! Dein Pony ist nicht so lang!“ Nachdenklich kämmt der Blonde weiter. “Und die jetzt? Guck mal genauso wie Kakashi!!“ Stolz präsentierte der Kleinere seine komische Frisur, die alsbald einfach in sich zusammenfiel. Schon machte Naruto ein enttäuschtes Gesicht und der Schwarzhaarige grinste nur. “Ich glaub, soviel Haargel haste nicht, um Kakashi nach zumachen...“ “Und diese hier??? Genau wie die, von Mister Augenbraue!!!!“ “Jetzt siehst du so aus, als hätte dir ein Vogel auf den Kopf geschissen....“ “Menno!!! Warte, eine hab ich noch!!!“ Der Kleinere kämmte nun die Haare nach hinten. “Genau wie dieser James Blond, der super Spion da!!!“ “Der heißt immer noch James Bond... und die steht dir auch nicht! Behalt lieber mal deine, die steht dir noch am besten... Der ganze andere quatsch da... Sieht nicht nach dir aus!“ Schon errötete Naruto. “D- Du findest also, dass meine normale Frisur mir steht???“ “Die sieht wenigstens nach dir aus... Alles andere.. Bist nicht du...“ Der Blonde grinste breit und versuchte seine Röte zu unterdrücken. Zufrieden schloss er seine Augen, rief sich die Worte des Schwarzhaarigen nochmal in Erinnerung und spürte ein wildes Kribbeln in der Bauchgegend. “AUU!“ Irritiert sah der Blonde auf. Sasuke nuckelte gerade wieder an seinem Finger. Wahrscheinlich hatte er sich den Finger blutig gestochen. Verärgert hatte Sasuke an seinem Finger genuckelt. Das konnte ja nur ihm passieren.... Bestimmt grinste der Kleinere jetzt nur noch mehr, machte sich über ihn und seine Nähunfähigkeit lustig! Naruto packte seinen schwarzhaarigen Freund am Handgelenk, schaute sich besorgt den blutenden Finger an. Gerade als der Schwarzhaarige protestieren wollte, hatte schon der Blonde seinen Finger im Mund und saugte das Blut weg. Mit seiner freien Hand fischte er ein besonders hübsches, oranges Pflaster aus der Verpackung und verarzte alsbald den Finger. Sasuke sagte nichts darauf, ärgerte sich über sein Missgeschick und beäugte mies gelaunt den noch zu nähenden Stapel an Wäsche. Der Blonde folgte seinem Blick und seufzte. Gnade bietend lies er die Hand des anderen los, grinste schon wieder. Der Schwarzhaarige wurde langsam sauer. “Was grinst du so blöd???“ “Geh du mal dich hinlegen.... Ich mach weiter!“ “Was willst du???“ “Ich nähe dein Zeug für dich! Im Gegensatz zu dir... Kann ich nähen!“ Erklärte der Kleinere fröhlich und freundlich grinsend. Sasuke musterte den Blonden nur sehr misstrauisch. “Traust du mir nicht, Sasuke??? Ich kann wirklich nähen!!! Ziemlich gut sogar!!! Deswegen brauch ich auch nie soviele Sachen... Gehen sie kaputt... In 10 Minuten sind sie repariert!!! Und bevor du dir noch ein Auge ausstichst... Lass mich das machen!! Du siehst müde aus, also leg dich hin!“ “Da ist doch ein Haken!!“ “Welcher denn? Ich will dir nur helfen... Deine Finger brauchst du noch! Zum Beispiel um mir was zu Essen zu machen!“ Naruto konnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen. Sasukes Gesicht sah einfach nur super niedlich aus. So hin und her gerissen!! “Och komm schon, Sasuke... ich mach nichts kaputt...“ “Mhm... Tse... Wenn du dich so drum reißt.... Ich geh dann mich hinlegen.... leg die Sachen einfach in den Korb...“ Mit diesen Worten stand der Schwarzhaarige auf, ging schonmal Richtung Treppe. Kurz bevor er die erste Stufe nahm, drehte er sich nochmal zu seinem Freund um. “Ach Naruto? Danke!“ Hochrot sah Naruto hoch. Hatte sich gerade Sasuke Uchiha bei IHM bedankt???? Konnte man dieses bescheuerte Dauergrinsen denn nicht abstellen??? Der Blonde lies den Kopf auf den Tisch leise plumpsen. Wahnsinn, wieviel hatte er in den paar Tagen hier bei seinem Freund schon alles überstanden??? Zufrieden seufzend drückte er seine Nase in das T- Shirt, welches er gleich nähen wollte. Es roch angenehm nach Sasuke... Sich selbst ermahnend schreckte er hoch, gab sich eine leichte Ohrfeige und fing an, seine versprochene Tat aus zu führen. Gut gelaunt, niemand musste mehr fragen wieso, fing er an die ramponierten Sachen gewissenhaft zu nähen. Nicht nur einmal strich er länger als nötig über den weichen Stoff, stellte sich vor, wie es noch an Sasukes Körper war, wie es sich an die weiche Haut des Schwarzhaarigen schmiegte. Eine halbe Stunde später war er fertig. Erleichtert warf er das letzte Shirt in den Korb und packte das Nähzeug weg. Seufzend wischte er sich über die Stirn. Ja, der Schwarzhaarige hatte ganz schön viel zu nähen gehabt... Sasuke war eben wirklich untauglich für sowas... Aber ansonsten... War er doch ein sehr guter Hausmann?! Wenn man das jetzt so hörte, könnte man meinem, dass Sasuke und Naruto ein Paar wären. Sasuke der starke Ehemann, der auch noch im Haushalt hilft, und der liebe, niedliche, treue Naruto, der seinen Schwarzhaarigen mit seiner immer gut gelaunten Art zum Lächeln brachte... Ha, wäre das doch schön... Sasuke und er... Mehr als bloß Freunde.... Vielleicht war der Blonde für Sasuke ja der bester Freund... Aber andersrum... Da war soviel mehr... Der Blonde hatte soviel Liebe zu vergeben, traute sich aber nicht... Was war, wenn er ihre bisherige Freundschaft zerstören würde? Das könnte er nicht ertragen. Er liebte den Schwarzhaarigen... Für ihn würde er alles tun... Selbst eine Woche freiwillig auf Ramen verzichten... Wenn Sasuke ihn ablehnen würde.... Das wäre zuviel für sein kleines Herz. Es würde zerbrechen... Das spürte er genau. Er war ja selber erschrocken, wieviel er mittlerweile für den Schwarzhaarigen erfand... Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, oder besser gesagt, dass knurren seines Magens, dass es Zeit war für das Mittagessen... Verlegen kratze er sich am Kopf. Was sollte er nun tun? Natürlich, er konnte sich was zu essen machen... Aber... Sollte er den Schwarzhaarigen nicht wenigstens fragen, ob er nicht auch was Essen wollte??? Und vielleicht...Konnte er ihn ja überreden dem lieben Naruto etwas zu Essen zu kochen.... Oder sie kochten zusammen, das würde doch Spaß machen.... Vielleicht konnte der Schwarzhaarige dem Kleineren ja ein paar Tricks oder Kniffe zeigen... oder der Blonde fragte nach bestimmten Rezepten... Sasuke schien sich ja aus zu kennen... So professionell, wie der Schwarzhaarige die Pfanne schwang...wie ein Chefkoch ... Vorsichtig stieg er die Treppe empor. Was, wenn Sasuke wirklich schlief... Ihn jetzt auf zuwecken... Obwohl man ihm gesagt hatte, dass er schlafen könnte... Aber was blieb ihm Übrig? Seufzend warf er einen neugierigen Blick ins Sasukes Zimmer. Verwundert stellte der Blonde fest, dass der Schwarzhaarige seinem Rat nicht gefolgt war, dass er sich nicht schlafen gelegt hatte. Nein, Sasuke Uchiha saß am Schreibtisch, schrieb irgendwas, starrte konzentriert auf das Blatt unter sich und sah dabei absolut anbetungswürdig aus. Kurz räusperte sich der Blonde, bekam nun endlich die Aufmerksamkeit seines Freundes. “Ähm.. Ich wollt nur fragen... Ob du auch Hunger hast... Und ob du vielleicht... Mit mir was essen willst? Bin schon fertig mit deinen Klamotten....“ Sasuke griff verwundert nach seiner Uhr. “Du hast nur 25 Minuten dafür gebraucht???? Hast du die zusammen gehext oder was?“ “Nei-nein! Ich sagte doch, ich kann gut nähen... Da dauert das auch nicht so lang...“ “Ich hätte dafür noch Stunden gebraucht!!!“ “Und drei weitere Packungen mit Pflastern...“ “TSE!“ “Ah, komm, nicht eingeschnappt sein!!! Was machst du da eigentlich? Wolltest du dich nicht hinlegen?“ “Du wolltest nur, dass ich mich hinlege!!! Ich beantworte meine Post!“ “Was willst du denn da beantworten?“ “Nunja... meine Familie war nicht grad arm... Wir haben auch noch andere Dörfer finanziell gestützt... hatten n paar Wohnungen an unsere Familienmitglieder, ob Nah- oder Fernverwandt, vermietet... naja... Und jetzt, muss ich die verwalten... Briefe mit den neuen Mietern und so...“ Neugierig geworden tapste der Blonde zu seinem Freund und nahm den Brief in Augenschein. Neben dem Blatt lag doch tatsächlich ne Berechnung... mit ziemlich vielen Zahlen. “Und du hast das jahrelang berechnet???“ “Wonach siehts denn aus?“ “Ist das nicht viel zu kompliziert?? Du bist erst 16!!! Und die lassen dich im Ernst das alles selber machen??“ “So ist das eben... Als letzter einer großen Familie...“ “So meinte ich das jetzt nicht!! Ich äh.... Ich leb ja auch allein... Nagut, ich kenn meine Eltern nicht... A- Aber es beeindruckt mich schon... wie du das alles regelst.... nervt das nicht? Wenn alle ankommen wegen den Wohnungen... Und wegen finanzieller Hilfe?? Mich würde das voll ankotzen...“ “Manchmal nervt es mich.. Aber was solls... Die Menschen dort brauchen das Geld, ich brauchs nicht so dringend.... Außerdem.... Soviel Stress ist das nicht... Jedes Vierteljahr ne Berechnung für die Wohnung, ab und zu Mieterbeschwerden klären... Und bei der Finanzierung... Wenn sie gute Gründe nennen, die plausibel und auch realisierbar sind... Können sie das Geld haben, wenn sie keinen Quatsch anstellen, ansonsten pump ich denen das Geld und sie Zahlen es mir mit Zinsen von 1,5% zurück. Jährlich natürlich, bei Dürrezeit, oder ähnlichen schwerwiegenden Ernteproblemen, wird die Zinsgebühr nicht eingefordert... erst Jahrs darauf, mit einem geringen Zinszusatz von 0.2 %, aber auch nur solange, wie die Zinsschuld das Jahr darauf nicht abgezahlt wurde, sobald dies erfolgt ist, fällt die Gebühr von 1,7% wieder zurück auf die Normalgebühr von 1,5% das Jahr. All dieses ist Vertraglich festgesetzt, mit Stempel und Unterschrift. Als ich noch nicht 16 war, vom Hokage, heute von mir!“ Naruto blinzelte. Selten hatte er den Schwarzhaarigen soviel auf einmal sprechen hören, und um es offen zu sagen... Naruto hatte so gut wie nichts verstanden... Zinsen?? Sasuke hörte sich an wie ein versnobter Erwachsener, ein Buchhalter... Einer, der es liebte mit Zahlen um sich zu werfen.... Alles viel zu wirtschaftlich... Zuviel rationales Denken.... Das Fragezeichen stand dem Blonden förmlich über den Kopf. Seufzend fragte der Schwarzhaarige. “Nicht verstanden??“ “Was sind Zinsen???? Hä???“ “Wie soll ich das erklären... Dafür, dass ich denen Geld leihe... über Jahre hinweg... Bekomme ich das geliehene Geld zurück, plus eine kleine Draufzahlung, weil es soviele Jahre gedauert hat. Zinsen sind... Wenn du etwas mehr Geld wiedergibst, als dass du es geliehen hast. Und wieviel du draufzahlen musst... Kannst du in Prozent vertraglich festsetzten!“ “W- Woher zum Geier weißt du darüber Bescheid??? Kein normaler Junge kann sowas schon alleine machen!!!“ “Ich hab dir doch gesagt, dass das Nötig war, nachdem mein Clan verstorben ist! Der Hokage hat es mir erklärt, weil er wollte, dass ich selbstständig die Briefe beantworten kann, und nicht immer um Hilfe betteln muss....“ “Stimmt.... Wahnsinn.... Ka- kannst du mir später mal ein paar Rechnungen erklären und ähm... beibringen? Scheint ja wichtig zu sein... Sowas zu lernen...“ “Für später? Allerdings... Sowas nennt man Selbstständigkeit...“ “Nja... Ich bin nicht soooo selbstständig... ich weiß zwar, wie ich überleben kann... trotzdem... manchmal lass ich mir gerne helfen...“ “Ab und zu ist es ok Hilfe an zu nehmen...“ Sagte der Schwarzhaarige und zeigte lässig seine zerstochenen, und pflasterbeladenen Finger. Naruto musste kurz grinsen. “Aber... Du könntest mir doch sicherlich ein paar Sachen beibringen oder???“ “Wenn du mich nicht nervst...“ “Super, danke!!! Wie wäre es, wenn du mir als erstes ein paar neue Kochrezepte beibringst??? Ich hab nämlich ziemlichen Hunger... ich... weiß zwar nicht... Wie es bei dir aussieht...“ “Verfressen wie eh und je... Naja, dann will ich mal nicht so sein... Hab auch schon ein bisschen Hunger... Aber Ramen gibt es keinen, nur damit du es weißt!“ “Ramen kann ich mir später machen!!! Aber los!! Ab in die Küche!! Ich hab Hunger!!!“ Kapitel 16: Soll ich? Oder soll ich nicht? ------------------------------------------ Kapitel 16 Soll ich? Oder soll ich nicht? Der Blonde schob seinen Freund fröhlich durch die Tür, die Treppe hinunter und in die Küche. Sein Freund seufzte nur und lies es mit sich Geschehen, stand schneller als ihm lieb war, vor seinem Herd und fing an den Reis in den Reiskocher zu streuen. Naruto stand direkt hinter ihm, schaute ihm über die Schulter, mit Augen so neugierig wie selten und beobachtete jede seiner Bewegungen. “Ehm Naruto... Du musst mir nicht über die Schultern schauen! Das mag ich nicht!“ “Sorry, aber so hab ich besser gesehen!!“ “Was willst du denn da sehen? Ich denke, du hast dir auch schonmal Reis gemacht!“ “Ja... Hab ich... Aber was soll ich machen?? Ich will dir helfen!!“ “Schneid du die Karotten und den Schnittlauch in dünne und kleine Stückchen, ok? Ich schneid das Fleisch klein!“ “Au ja!! Her mit dem Messer!!“ “Warte, ich gebs dir ja schon...“ Kopf schüttelnd öffnete der Schwarzhaarige eine Schublade und übergab dem Blonden ein großes Messer, er selber nahm sich ein anderes Messer und stellte zwei Schnittbretter hin. “Und wehe, du schneidest dir in den Finger!“ “Keine Sorge, ich pass auf!! Ehm... Wo ist das Gemüse??“ “Moment, ich hols...“ Sasuke hob den rechten Arm hoch, wollte den Schrank über seinem Kopf öffnen, bis er plötzlich verharrte, ein Auge zu kniff und den Arm wieder runternahm. Sofort war der Blonde bei ihm. “Was hast du, Sasuke?“ “Nichts... Nur der Ärmel... hat auf meine Schulter gedrückt.. Geht schon!“ “Lass mich das machen! In dem Schrank?“ Stumm nickte Sasuke und kramte im Kühlschrank nach dem Fleisch. Nun standen beide vor ihren Brettern und schnippelten alles mögliche klein. “Sag mal Sasuke... Musst du auch den Garten gießen?“ “Was soll die komische Frage?“ “Naja... Ich hätt nachher Lust auf ne Wasserschlacht!“ “Kannste vergessen... Draußen regnet es seit ungefähr 5 Minuten!“ “WAAAAAAAS??? Das hab ich gar nicht mitgekriegt!!!“ “Das kommt davon, wenn man so vor sich hin träumt!“ “Dann müssen wir das eben ein andermal machen!!“ “Das ist doch total albern!“ “Das sagst du nur, weil du ganz genau weißt, dass du verlierst!! Ja, du bist nämlich wasserscheu!!“ “Red nicht so einen Unsinn!!“ “Warum traust du dich dann nicht? Haste Angst, dass du nachher wie ein begossener Pudel aussiehst, und ich trocken??“ “Das denkst auch nur du!“ “Ah? Tu ich das? Dann sag mir mal, was dagegen spricht, keine Wasserschlacht zu machen, wenn das Wetter es zulässt!“ “Weil das absolut dämlich aussieht! Bin doch keine 8 mehr!!!“ “Wir sind doch in deinem Garten! Und wenn uns einer zu glotzt, hauen wir den zusammen, wegen Hausfriedensbruch!“ “Du hast doch ein Rad ab!!“ “Sagt Mister Hasenfuß!!“ “Ich hab keine Angst!!“ “Wenn du keine Angst hast, kannst du ja auch ne Wasserschlacht mit mir machen!!“ “Du willst wohl unbedingt verlieren!!!“ “Ne, aber ich weil dein dummes Gesicht sehen, wenn du klitsch nass bist!!“ “Da wirst du lange warten müssen!!!“ “Stimmt, du hast ja Schiss, und fängst gar nicht erst eine an, weil du nicht verlieren willst!!“ “Na warte!!! Wenn ich mit dir fertig bin, wünscht du dir, du hättest das jetzt nicht gesagt!!“ “Also wann?^^“ “Sobald die Sonne morgen scheint! Da wirst du haushoch verlieren, Kleiner!!!“ “Sicher? Mister Hasenfuß?? Vielleicht muss ich dich nachher auch ins Haus tragen, weil du ne halbe Wasserleiche bist!!“ “Ganz sicher nicht, BAKA!“ “Och, ich wär mir da nicht so sicher!!“ “Ich bin immer noch besser als du!!“ “Aber nicht in allem!!“ “TSE!“ Ehe sie es sich versahen, hatten sie das Essen fertig. Naruto war verwundert... Sie hatten so sehr gestritten, kleine niedliche Wortgefechte, dass sie gar nicht mehr mitbekamen, dass das Essen soweit war. Kurz sah der Blonde zu seinem Freund herüber. Der Schwarzhaarige sah genauso verblüfft aus. “Sollen wir dann mal essen? Was meinst du Sasuke?“ “Quatsch nicht, deck den Tisch!!“ “Hey, wieso ich, was machst du denn in der Zwischenzeit?!“ “Ich räum die Küche auf!!! Oder wolltest du das lieber machen??“ “Nein, nein! Ich deck den Tisch!“ Sie aßen stillschweigend. Alles was hätte gesagt werden sollen, war eigentlich schon klar, deswegen schwiegen sie. Naruto schlingte mal wieder das Essen seinen Hals herunter. Sie hatten wirklich hervorragend gekocht. Auch wenn sein Hals immer noch etwas kratzte, ab und zu war es so schlimm, dass er dachte, Glasscherben gefuttert zu haben, doch.... Die Medizin, die Sasuke ihm immer einprügelte... schien zu wirken. So leid es dem Blonden auch tat... Gerade als beide fertig mit aufräumen und abspülen waren, klingelte es an der Haustür. Sofort war der Kleinere Feuer und Flamme und lief zur Tür, riss sie auf, begrüßte den gast und schrie durchs ganze Haus. “Sasuke!!!! Kakashi-sensei und Iruka-sensei sind da!!!! Und sie haben uns Ramen mitgebracht!!!!!“ Grinsend kamen die Drei ins Wohnzimmer, wo sie den Schwarzhaarigen trafen, der zur Begrüßung nur kurz nickte. “Iruka-sensei!!! Das ist ja ne Überraschung!!!“ Verlegen kratzte sich der Ältere den Hinterkopf, während er seine 2 Schüsseln heißen, dampfenden Ramen auf dem Tisch abstellte. “Naja, weißt du... ich wollte dich besuchen kommen.... Und da ich weiß, wie sehr du Ramen magst... hab ich welchen mitgebracht!!! Ich wollte gerade zahlen, als mir einfiel, dass ich alleine keine 3 Schüsseln auf einmal tragen kann, dann kam Kakashi-san und hat sich auch eine Portion bestellt, da hab ich ihn um Hilfe gebeten...“ “... Und außerdem bin ich gleich mitgekommen... Ich muss doch nach meinen 2 Schülern schauen!“ “Eigentlich haben wir gerade erst gegessen!“ Mischte sich der in Vergessenheit geratende Sasuke ein. Schon stürmte der Blonde zu seinem Freund, nahm diesen spielerisch in den Schwitzkasten und rieb albernd seine Faust in das weiche schwarze Haar. “Komm schon Sasuke!!! Da passt doch noch was!!!“ Grinste Naruto seine Lehrer an, während Sasuke sich aus dem leichten Würgegriff grummelnd befreite und zugeben musste, überstimmt worden zu sein. Nun schlürften sie alle zusammen den Ramen. “Woah, Iruka-sensei!!! Das du an meinen Ramen gedacht hast!!“ “Ach übertreib nicht Naruto!!!^^ Ich hatte ja auch Hunger, bedank dich lieber bei deinem lieben Meister, weil er mir geholfen hat!“ “Nicht der rede wert.... Wenn ich schon sehe, wie ein Kollege was zu Essen kauft... Da hab ich wenigstens jemanden zum mitessen!“ “Bei so netter Gesellschaft, schmeckt doch auch Brot, oder Sasuke?“ “...“ “Schmollst du immer noch, weil ich dich geärgert hab? Meine Güte, Sasuke, bist du ne beleidigte Leberwurst!“ “Also, Naruto! Sei mal nicht so! Du siehst doch, Sasuke isst!“ “Wir drei reden doch auch und essen!!!“ “Ist halt nicht jeder so ein Multitalent wie wir!!“ “TSE!“ “Guckt euch das an! Ein eingeschnappter Uchiha Sasuke!“ “Kakashi-sensei auf welcher Seite stehst du eigentlich!??“ “Mhm, lass mich überlegen, Sasuke.... Auf Irukas!!!“ “Und warum nicht auf meiner, Kakashi-sensei??? Glaub mir, ich hätt längst schon wieder Trainiert, aber der da!!! Der regt sich schon auf, wenn ich die Einkaufstüten nach Hause trage!!“ Der Schwarzhaarige stand genervt auf, sagte, er hätte noch was zu erledigen und verschwand rauf in sein Zimmer. So in der Unterzahl stehend, machte es einfach keinen Spaß etwas zu sagen.... Sollte sich doch der Blonde um alles kümmern! Der wohnte schließlich hier! Genervt setzte er sich an seinen Schreibtisch, sah sich seine noch zu beantwortenden Stapel Post an, und entschied weiter zu machen. Beleidigte Leberwurst.... Naruto würde noch spüren, was das hieß!! Einen Sasuke Uchiha verarscht man nicht, ganz vulgär gesagt!! Die drei übrig gelassenen Personen sahen nur ein wenig bedröppelt zu jener Tür hinauf, wobei der Blonde fast schon einen Anflug von einem schlechten Gewissen hatte. Nicht mal aufgegessen hatte der Schwarzhaarige... Weia... Da war einer zickig.... “Da ist einer aber mies gelaunt...“ “Ach... Nicht beachten! Wahrscheinlich will der nur in Ruhe eines seiner Bücher lesen! Den ganzen Tag ist der so furchtbar still, dass es unheimlich ist!“ “Was meinst du Naruto??“ “Man hört ihn nicht! Meistens sitz er irgendwo mit der Nase zwischen den Seiten eines Buches. Oder er beantwortet seine Post... Irgendwas mit Zinsen und irgendwelchen mysteriösen Verträgen... Wenn ihr mich fragt... der Kerl lebt nicht richtig... So still ist echt keiner!“ “Was sollte er denn sonst deiner Meinung nach machen???“ Fragte ihn der Weißhaarige und stützte seinen Kopf ab. Zufälligerweise auf Irukas Schulter. Naruto war dieses vertraute schon ein wenig unheimlich, besonders zwischen seiner Senseis... Aber er mochte beide, also dachte er sich nichts dabei. “Was weiß ich! Ich hatte ne Spielkonsole in meinem Wohnzimmer... Warum hat er keine Spiele? Oder... Warum hört er keine laute Musik??? Er hat ein ganzes Haus für sich allein und ist so still, als wenn seine ganze Familie noch hier wäre!!!“ Beide Älteren sahen sich wehmütig an. Iruka war der Erste, der seufzte und zu reden anfing. “Er ist es so gewohnt... Als er klein war, haben seine eltern schon früh angefangen ihn wie einen kleinen Erwachsenen zu erziehen.... keiner der Uchiha war laut... Am allerwenigsten die aus dem Hauptstamm... So wie Sasuke... Ihnen wurde früh eingeschärft, wie sie die Familie zu repräsentieren haben... Eben still, geheimnisvoll und eher abweisend....“ “Weißt du Naruto...“ Begann Kakashi vorsichtig. “So einen Namen zu besitzten heißt auch mit ihm zu Leben... Die Uchihas waren nicht grad unvermögend... Klar, dass es auch Leute gab, die sich versuchten ein zuschleimen, sich gut Kind stellten. Besonders gern probieren diese Leute es durch die Kinder... Die Kinder reicher Familien müssen zwischen echten Freunden und falschen Freunden unterscheiden lernen... Deswegen haben sie selten welche... Sie können niemanden trauen...“ “Ja und? Ich hab noch keinen auf der Strasse gesehen, der Sasuke um Geld angepumpt hatte... Außer mir vielleicht...“ “Aber er ist so erzogen worden...“ “Außerdem meinten seine Eltern das Spiele ihn verderben würden, vom Training abhalten und sowas... naja, als sie starben war Sasuke bereits 8 Jahre alt... ich denke mal er hat sich all seine guten Erinnerungen bewahrt... Du würdest doch auch so leben wollen, wie es deine Eltern sich gewünscht hätten, oder Naruto?“ Kurz überlegte der Blonde. “Toll... Und was soll ich jetzt bitte machen?“ “Lass ihn einfach... Wenn er sich dir öffnen will, kommt er ganz von alleine zu dir... Und wenn er Gesellschaft sucht... Kommt er sicherlich auch als erstes zu dir...“ “Und warum ausgerechnet zu mir?“ “Mhm ich denke, weil er sich sicher sein kann, dass ihr Freunde seid... Und dass du ihn nicht ausnutzen willst... Ich glaube, dass er weiß, dass er dir vertrauen kann...“ “Toll, was für ne Ehre... Trotzdem langweil ich mich zu Tode hier!!!“ Nun mischte sich Iruka wieder ins Gespräch ein. “Wenn du magst, Naruto... Ich guck mal, ob ich zu Hause was hab... Ich glaub eine meiner Nichten hatte mal so ne uralte Konsole... Die bring ich dir dann mal... Bis dahin... Nutz die Zeit und erhol dich mal was.... Nimmst du eigentlich regelmäßig deine Medizin??“ Zähneknirschend antwortete der Kleinere. “Ja... Sasuke bringt mich jedes Mal fasst um, wenn ich sie einnehmen soll... Meister Iruka, stell dir vor, der benutz ganz fiese Tricks um mir die Medizin zu geben!!!“ “Wenigstens nimmst du sie... Und so schlimm siehst du gar nicht aus... Ich an Sasukes Stelle hätte dich vielleicht ein bisschen mehr tretiert....“ “Ohja, du verlierst schnell die Geduld, Kakashi-cha- Äh Kakashi-san!^^“ Blinzelnd beobachtete Naruto seine beiden Lehrer... beide waren komisch... Bevor er fragen konnte, mischte sich der Weißhaarige jedoch ein. “Naruto? Wie wärs, wenn du einfach zu Sasuke hochgehst und dich wieder mit ihm verträgst? Iruka und ich warten solang hier unten... Du möchtest sicher keinen Streit... SO siehst du nämlich nicht aus!“ “Du meinst ich soll mich entschuldigen!“ “So kann man es auch nennen...“ “Wieso soll ich mich denn entschuldigen! Nur weil er unbedingt so sein will!!! Ich hab kein schlechtes Gewissen!!!“ “Sicher nicht? Du schielst schon die ganze Zeit zu Sasukes Tür hoch und unverkennbar auf seine halbleere Ramenschüssel...“ “Kann natürlich auch sein, dass du Hunger hast...“ “D- Das tu ich gar nicht!!! Ich hab kein schlechtes Gewissen!!!!“ “Sicher???!!“ “...“ Warum sollte er weiter lügen? Ja, er hatte ein schlechtes Gewissen... Er wollte sich doch mit Sasuke vertragen... Aber... nachdenklich sah er nochmal hoch zu jener Tür. Wieso konnte Sasuke sich nicht mal entschuldigen...? Ewig musst der Blonde es tun... Und sich nun diese Schwäche vor seinen Senseis eingestehen? Vielleicht war Harmonie dem Schwarzhaarigen nicht so wichtig, vielleicht war sie seinem Freund auch egal. Sasuke war eben ein Mysterium. Er konnte super nett und lieb sein, richtig führsorglich... Oder auch richtig... naja süß.... Schon allein, wie der Schwarzhaarige nach jedem seiner Alpträume den Blonden behandelte... Sie hatten in einem Bett geschlafen.... Obwohl Sasuke fast eingeschlafen wäre, am liebsten seine Ruhe gehabt hätte, er hatte sich um Naruto gekümmert.... Andererseits konnte Sasuke auch richtig fies sein. Zickig, eingebildet, verletzend... wahnsinnig... sadistisch... manchmal verschottete er sich auch vor allen, sowie jetzt, und das verletzte den Blonden immer ein wenig. Nun war er seinem Freund schon so nahe... trotzdem... Dann kam wieder so ein Auftritt und Sasuke schien ferner zu sein, als je zuvor. Iruka wendete sich nun an seinen blonden Freund. “Na komm, Naruto. Bring Sasuke seine Ramenschüssel und red mit ihm.... Kakashi-chan und ich essen noch auf und finden dann allein raus... Du willst schließlich nicht mit deinem Sasu streiten...“ Kakashi hob amüsiert die Augenbraue. Naruto sah seinen Meister nur mit großen, blauen Augen an. Eine Minute später nickte er stumm, dann nahm er seine und Sasukes Schüssel und marschierte Richtung Treppe. Nochmals drehte sich der Kleinere herum. “Ach, Iruka-sensei!!! Macht mir keine Schweinereien!! Du und dein Kakashi-chan!!! Macht nichts, was ich nicht auch tun würde!! Und Danke!“ Der Weißhaarige bekam einen Lachanfall, während Iruka nur ungemein errötete und den Fußboden sehr interessant fand. “Ah, komm schon Irulein!!! War doch klar, dass er es merkt, wenn du mich die ganze Zeit mit –chan anredest! Und ich finds nicht mal schlimm... Er weiß doch wie das ist...“ “So sollt er es aber nicht erfahren!!! Was denkt sich jetzt mein kleiner Naruto von mir?!“ “Und was ist mit mir? Zähl ich gar nicht?“ “Doch, aber...“ “Irulein, du hältst jetzt besser den Mund und küsst mich, ansonsten bin ich Tagelang sauer!“ Zögerlich küsste der Brünette Kakashi. Naruto schaffte es irgendwie die Tür von Sasukes Zimmer zu öffnen, ohne die Ramenschüssel fallen zu lassen. Sasuke hatte nur kurz genervt hoch gesehen, doch jetzt, hatte er wieder nur Augen für die Worte auf seinem Brief. Kurz räusperte sich der Kleinere. “Du hast nicht aufgegessen!“ “...“ Der Schwarzhaarige entfaltete einen neuen Brief. Den Absender kannte er gar nicht.... Wieder Geldgeschnorre? Hastig las er die Zeilen entlang, achtete gar nicht auf den Jungen neben sich. “Ich red mit dir, Sasuke!“ Der Schwarzhaarige fing plötzlich an, etwas unverständliches zu murmeln. “Red mal lauter, ich versteh dein Genuschel doch nicht!“ Sasuke las den Brief schon zum 6. Mal. Doch er schien ein schlecht gemeinter Witz zu sein! Wütend stand er auf, schmiss dabei seinen Stuhl um und registrierte, wie Naruto einen halben Meter zurücksprang. “Sa- Sasuke!! WA- was??!“ ”Wär er nicht Tod, ich würd ihn noch mal umbringen!!!“ “W- was? Wen meinst du?“ Wieso sah der Schwarzhaarige so wütend aus? Und nicht wegen dem Streit von eben, nein, anscheinend wegen dem Brief in seiner Hand. Wer schafft es Sasuke Uchiha mit ein paar dahin gekritzelten Zeilen derart in rage zu bringen?? Neugierig geworden machte der Blonde ein paar Schritte zu seinem Freund hin. “Was... steht denn da?“ “Lies!“ Wie ihm geheißen tat er es, er las es sogar laut. “Sehr geschätzter Sasuke-kun. Herzlichen Glückwunsch nachträglich zu deinem 16. Geburtstag. Nun da du im Heiratsfähigen Alter bist, kann die Verbindung zwischen dem Haus der Otakes und der Uchihas endlich stattfinden. Dein Vater hat mir versprochen, dass du und meine Tochter Isane sobald du 16. bist heiraten werden, so die Familien zusammenführen wirst. Es ist eine Tragödie, was mit deinen Eltern geschehen ist, aber ich denke, es ist im Sinne deines Vaters, diese Verbindung aufrecht zu erhalten. Ich erwarte eine Antwort. Haus Otakes.“ Ok, das war ein Grund zum ausrasten. “Du... hast eine Verlobte, Sasuke?“ “Sieht doch wohl so aus! Ich wird die bestimmt nicht heiraten!! Scheiß egal, was mein Vater gemacht hat! Ich bin hier der Herr im Haus, und geheiratet wird keine Isa-was weiß ich!!!“ “Isane heißt sie...“ “Auf welcher Seite stehst du eigentlich?!“ “Na auf deiner!“ “Ach ja? Und was soll ich jetzt deiner Meinung nach tun?“ “Ganz einfach! Du willst sie nicht heiraten, oder?“ “Eher sterbe ich!!“ “Dann schreib dem Typen, dass das nicht geht!!“ “Wenn das mal so leicht ginge!!“ “Dann sag doch, du hast ne Freundin!“ “Und wen bitteschön?“ “Warte!“ Der Blonde nahm sich einen Stift, ein Blatt Papier und schrieb. “Sag einfach, dass du diese Isane nicht heiraten kannst, weil deine Freundin Naru was dagegen hat! Guck mal, sogar mit Unterschrift!“ Naruto hatte sich tatsächlich als Sasukes Freundes ausgegeben. “Du spinnst doch! Was denn, wenn die her kommen und meine tolle Freundin sehen wollen? Soll ich dich dann präsentieren???“ “Natürlich! Was hast du denn gedacht! Aber ich bin als Mädchen verwandelt. Oder möchtest du lieber Sakura nehmen?“ Zu Narutos Verwunderung grinste der Schwarzhaarige breit. “Was grinst du denn so blöd, Sasuke??“ “Hätt nicht gedacht, was es für einen Vorteil hat, dich hier zu haben! Danke... NARU!“ Der Schwarzhaarige stubste seinem Freund frech an der Nase an und grinste immer noch so überdimensional breit. Naruto hörte sein Herz gerade wild und laut schlagen. Sein Puls schien gerade zu fliegen. Sasuke... war.... Er hatte ihn Naru genannt!!! Schon schossen die Glückshormone durch seinen Körper. Der Schwarzhaarige fing sogleich an, den Brief zu verfassen, Narutos Version war zwar annehmbar... Aber die Förmlichkeiten fehlten noch. Als er fertig war, wendete er sich nochmal an den verstummten Blonden. “Gibst du mir noch ne Unterschrift, Naruto?“ “Äh, klar.... Muss Nachname auch dahin?“ “Ja, ist Förmlichkeitshalber wichtig...“ “Meine Güte... Das du mich mal um ein Autogramm bittest...“ “Hätte auch nie gedacht, dass du meine Freundin werden würdest!“ “Tja, Friede?“ “Was?“ “Hast mich schon verstanden!“ ”Wenn sein muss… Sind Kakashi und Iruka noch unten?” ”Wenn ja, sind sie beschäftigt…” ”Aha… Was grinst du denn so?” ”Och nichts… Ich mag es nur, den Typen von dir nen Streich zu spielen!” Resigniert schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf. “Tse! Und nun? Warum stehst du da so erwartend??“ “Ich dachte mir, wir unternehmen jetzt was zusammen! Und du musst deine Suppe aufessen!“ “Ich hab aber keinen Hunger mehr!“ “Darf ich sie dann essen?“ “Wenn du willst... man, bist du ein Fresssack!“ “Ich bin im Wachstum!! DA muss man viel Essen! Und wenn man mich hier mit leckeren Essen so verwöhnt!!!“ “Du sollst ja gesund werden!“ “Warum sorgst du dich eigentlich soviel um mich? Ich meine, du zwingst mich Tabletten ein zu nehmen... Machst mir was zu essen....“ Der Schwarzhaarige drehte sich ein wenig zur Seite und bekam einen leichten Rotschimmer. “Naja... Wir sind doch Freunde... Und allein... scheinst du das auch nicht zu schaffen...“ “Unsinn, wenn ich will, krieg ich das hin!“ “Wenn du meinst... Ich bleib bei meiner Meinung!“ “Egal... Lass uns nicht schon wieder streiten!! Lass uns was zusammen machen!!“ “Und was?“ “Mhm... Was hältst du von fernsehen?“ “Warum nicht... Ich hab genug von Briefen dieser Art...“ So verbrachten sie den Nachmittag. Gemeinsam vorm Fernseher. Kakashi und Iruka waren gegangen, hatten ihre Schüsseln noch abgespült. Naruto hatte sich auf der Couch unauffällig an den Schwarzhaarigen gelehnt, mit der Ausrede, dass ihm so der Hals nicht so sehr kratzen würde. Seinem Freund schien es nicht weiter zu stören, er lies es Kommentarlos zu. Irgendwann wurde der Blonde jedoch so müde, dass er langsam auf Sasukes Schulter eindöste, statt den Film aufmerksam zu verfolgen. Als der Schwarzhaarige zufällig auf seine Schulter schaute, musste er sich ein Grinsen verkneifen. Da hielt Naruto mal die Klappe und dann schlief er doch tatsächlich ein. Und dann auch noch auf seiner Schulter. Von wegen Halsschmerzen... der Kleine wollte doch bloß Kuscheln! Nach der Gänsehaut an seinem Arm Zumindestens, könnte man meinen, dass er auf der Suche nach Wärme war. Sonderlich stören tat der Blonde ja nicht, also ließ er ihn in Ruhe weiterschlafen. Solange Naruto nicht sabberte oder einen Alptraum hatte... Konnte er weiterschlafen, er lag ja auf der gesunden Schulter. 2 Tage... Seit zwei Tagen wohnte der Kleinere nun bei ihm. Am Anfang hatte er noch gedacht, dass dieses Wohnverhältnis niemals funktionieren würde. Aber jetzt... Dachte der Schwarzhaarige schon anders. Ab und zu war der Blonde zwar tierisch nervig... Aber auch hilfreich. Er half, versuchte Streit zu vermeiden, und irgendwie... Steckte der Blonde mit seiner guten Laune jeden an. Ab und zu erwischte sich der Schwarzhaarige dabei einen Moment zu herzlich zu Lachen, zu Grinsen, oder einen Moment zu lang seine Abwehr vernachlässigt hatte, so das Risiko einging, erneut verletzt zu werden. Aber nichts dergleichen passierte. Vielleicht war es ja gut, dass er nicht mehr allein wohnte... Die Gesellschaft schien ihm ganz gut zu tun. Seine Schulter tat kaum mehr weh, verheilte sogar richtig schnell. Und um ehrlich zu sein... Narutos Nähe war auch alles andere als unangenehm... Es war schon besonders... mit Naruto zusammen... Er lernte den Blonden immer besser kennen, sah allmählich durch die Fassade des Kleineren, sah den kleinen, traurigen und vor allem einsamen Naruto und überlegte, ob er es wagen sollte, diesen kleinen Naruto mit seinem kleinen inneren Sasuke zusammen zubringen. Sie hatten schon viel gemeinsam. Seufzend wuschelte der Schwarzhaarige seinem blonden Freund durch die Haare. Irritiert öffnete der Kleinere die Augen. “Wa-was??“ Fragte Naruto müde und rieb sich den Schlaf aus seinen Augen. Sasuke lächelte nur vergnügt. ”Ich hab gedacht, wenn du schon so müde bist, sollten wir vielleicht mal schlafen gehen... Im Fernsehen läuft doch eh nichts mehr!” Der Kleinere überlegte kurz. Er konnte sich noch an den Anfang des Filmes erinnern... Und jetzt lief der Abspann??? Wie lang hatte er denn geschlafen? Und noch dazu auf Sasukes Schulter! Kein Wunder, dass er so schön geträumt hatte. “Ich hab grad so schön geträumt....“ maulte der Kleinere und kuschelte sich noch mehr an Sasukes Schulter. Zum Aufstehen hatte er einfach keine Lust. Dann müsste er sich von dem Schwarzhaarigen trennen... “Na komm schon, Kleiner, du kannst gleich in deinem kuscheligen großen Bett schlafen!“ “Nö, hier isses besser...“ Nuschelte Naruto und schloss schon wieder die Augen. Der Schwarzhaarige seufzte noch einmal, dann fing er an, Naruto am Hals zu kraulen. Zufrieden schnurrte der Kleinere und reckte seinen Hals der sanften Berührung entgegen. “Na komm, Naruto... die Couch ist auf Dauer zu unbequem....“ “Aber deine Schulter balanciert das aus...“ Flüsterte Naruto schon fast am Einschlafen. “Na fein... Dann trag ich dich in dein Zimmer, komm!“ Naruto lies es mit sich machen. Sasuke nahm ihn Huckepack, da der Blonde sowieso fast schlief. Der Kleinere achtete aber genau darauf, die verletzte Schulter seines Freundes nicht zu berühren und so hing er buchstäblich an Sasukes linker Schulter. Kaum noch registrierte er, wie ihn der Schwarzhaarige auf sein Bett lege und ihn zudeckte. Er kuschelte sich in seine Decke und döste selig lächelnd ein. Der Schwarzhaarige schüttelte nur resigniert den Kopf und zog die Vorhänge des Fensters zu. Als er Narutos Zimmer verlies, sah er nochmal zu dem kleinen Dornröschen. “Schlaf gut, Baka!“ Vom Tag geschafft zog er sich um, ein neues T-Shirt zum Schlafen und legte sich in die weichen Federn. Eine halbe Stunde später war er auch schon eingeschlafen und rollte sich auf seine gesunde Schulter. Mitten in der Nacht schlug Naruto die Augen auf. Verschlafen richtete er sich auf, erkannte sein Zimmer und begab sich auf den Weg zur Toilette. Als die Klospülung zu hören war, öffnete der Blonde schon die Tür und schlurfte den dunklen Flur zu seinem Zimmer entlang. Fast wäre er an Sasukes Zimmer verschlafen vorbei gelaufen, doch er machte einen Schritt zurück und besah sich seinen Freund. Sasuke lag nun halb auf dem Bauch. Sein rechter Arm lag über seinen Kopf auf dem Kopfkissen, während sein linker Arm achtlos zu Boden hing. Sein Gesicht lag halb im Kissen, halb war es aus diesem heraus gegraben. Seine Haare schienen, - genau wie ihr Eigentümer-, müde in alle Richtungen zu liegen, die Gesetzte der Schwerkraft ignorierend standen sie ihm sogar ab. Neugierig schlich sich Naruto näher an das zerzauste, schläfrige ‚Monster’ heran. Sasuke sah wirklich süß aus.... Vor allem, wenn er so hundemüde aussah. Gestern Abend hatte der Blonde noch kurz die weichen Lippen des Anderen gekostet, er hatte in seinem Bett geschlafen, er hatte sich möglichst heimlich und unauffällig an den Schwarzhaarigen gekuschelt und er war verdammt glücklich gewesen. Heute Abend auch. Sie hatten einen Film geschaut. Zuerst herrschte zwischen ihnen noch Abstand, aber den verringerte der Blonde, in dem er versuchte sich bequem hin zu legen. Erst als er den Schwarzhaarigen beschielte, kam er auf die wunderbare Idee einfach seinen Hals als Ausrede zu nehmen, um dem eiskalten Sasuke nahe zu kommen. Und Sasuke hatte nichts gemacht. Er hatte ihn machen lassen, er ließ den Blonden sogar auf seiner Schulter einschlafen. Und er hatte ihm durch die Haare gewuschelt. Und danach sogar am Hals gestreichelt.... Sasuke war schon etwas ganz besonderes. Einmalig eben.... Man konnte oft denken, Sasuke Uchiha würde niemanden mögen, würde alle als Last ansehen, interessierte sich für niemanden... All das hatte der Blonde früher geglaubt... Doch jetzt? Jetzt erlebte er den echten Sasuke, hatte ihn 24 Stunden um sich, aß mit ihm, redete mit ihm, unternahm viel mit ihm... Genau wie er, erschuf der Schwarzhaarige eine Art Schutzmauer um sich herum. Bei Naruto war nur der Unterschied, dass Naruto unbekümmert und fröhlich wirkte. Er grinste seine Feinde quasi zu Tode. Aber Sasuke... Er war absoluter Einzelkämpfer. Er wollte sich wohl auf niemand anderen verlassen... Wollte nicht abhängig von jemanden sein. Er schottete einfach alles ab, ließ keinem an ihn heran. Vielleicht schloss er sich auch in diese Einsamkeit ein. Aber das musste er doch gar nicht!! Er hatte doch Freunde, seine Lehrmeister und IHN, Naruto Uzumaki, verliebter Trottel! Ehe er es sich versah hatte sich Naruto an Sasukes Bettkante gesetzt. Sein Blick ruhte auf dem Schlafenden, auf dessen Gesicht und Oberkörper, der sich gleichmäßig hob und senkte. Früher hatte er Sasuke auch beim Atmen beobachtet... Aber einen Sasuke so zu erleben... er hatte viel gelernt in der letzten Zeit. Er verstand Sasuke manchmal sogar ohne Worte, wusste plötzlich sein Verhalten zu deuten und intuitiv richtig dagegen an zugehen. DAS war doch toll!! Andererseits, schien es dem Schwarzhaarigen ähnlich zu gehen. Auch er bemerkte, wenn etwas nicht mit Naruto stimmte und schaffte es immer irgendwie den Kleineren wieder auf zu muntern. Zwar ging er dabei manchmal ein wenig grob und schroff mit ihm um, aber der Schwarzhaarige meinte das ganz sicher nur gut und wusste sich anders nicht zu helfen. Seufzend strich der Blonde seinem Freund die Haarsträhnen aus dem Gesicht. Auch wenn es ein wenig lustig aussah, wenn Sasuke einatmete, wurden die Haarsträhnen leicht mitangezogen und wenn er wieder ausatmete, flogen sie davon... Genau wie im Cartoon... Vorsichtig um schlafende Lieblingsperson ja nicht zu wecken, strich Naruto weiter über Sasukes schwarzen Schopf, genoss das Gefühl die feinen Haare zwischen den Fingern zu spüren. Bei näherem Betrachten fiel Naruto auf, dass Sasuke ziemlich lange Wimpern hatte... Zumindestens für einen Jungen... Nicht, dass es den Blonden stören würde, aber... Diese Augen hatten es ihm sowieso angetan. Sasuke seufzte leicht und schmiegte sich in sein Kopfkissen. Nur ein kleines zufriedenes Brummen verhieß dem Kleineren, dass die leichte Kopfmassage seinem Freund nicht unangenehm war und gerne erduldet wurde. Schon zauberte sich ein Lächeln auf die Gesichtszüge den Blonden. Ein Gedanke stahl sich in den Kopf des Kleineren. Sollte er es wagen? Durfte er so eine Sünde einfach nochmal im Schutz der Dunkelheit begehen??? Sasuke schlief. Wenn er Glück hatte, bekam der Schwarzhaarige gar nichts mit. Genauso wie das Mal zuvor. Und es war doch so toll gewesen.... Richtig schön... Aber sollte er einfach so unverfroren sein und sein Vorhaben in die Tat umsetzten? Die Verlockung lag in jenem Bett friedlich schlummernd. Er würde ganz sicher nichts bemerken... Bestimmt nicht. Er hatte ja auch nicht sonderlich auf die Kopfmassage reagiert. Ok, er hatte zufrieden gebrummt und sich eingekuschelt, aber... Vielleicht hatte er in diesen Moment einfach etwas schönes geträumt, hatte sich deshalb so verhalten und nicht wegen den Berührungen des Blonden. Neugierig beugte sich der Blonde nach vorne, blies dem Anderen beabsichtigt den Atem ins Gesicht, wartete auf eine Reaktion. Der Schlafende reagierte. Er drehte seinen Kopf ein ganz kleines bisschen in Narutos Richtung. Ein Wink des Schicksals, dachte sich der Kleinere. Schwierigkeiten machte es ihm nicht, den Abstand zwischen Sasuke und ihm zu verringern. Freudig erwartend drückte der Blonde seine Lippen auf die seines schlafenden Freundes. Diesmal sogar ein wenig fester als das Mal zuvor. Und schon wieder startete in Narutos Bauch ein Feuerwerk, Glückshormone wurden frei. Zu seiner Überraschung erwiderte der Schwarzhaarige ganz schwach, bewegte leicht seine Lippen während des Kusses. Wie im Traum öffnete er vorsichtig seine Augen. Das hatte er das letzte Mal nicht geschafft... Während des Kusses den Anderen ins Gesicht zu sehen. Seine Wangen zierten sich mit Farbe. Sasuke schlief immer noch tief und fest. Schwer lagen die Augenlider über den schwarzen Seen. Gleichmäßig atmete sein Freund. Sasuke schlief immer noch... Allerdings erwiderte er den Kuss, auch wenn nur im Schlaf und ganz schwach, aber das war doch schon mal was!!! Zufrieden löste sich Naruto von dem Kuss und strahlte über beide Ohren. Zärtlich strich er dem Schwarzhaarigen über die Wange, hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn und flüsterte. “Schlaf gut... Sasu... Ich... mag dich... “ Hochrot floh der Blonde zurück in sein Zimmer, schloss die Tür und versteckte sich unter seiner Bettdecke mit einem zufrieden Krächzen. Er hatte es getan!!! Er hatte seinem Freund einen weiteren Kuss entlockt, gestohlen!!! Und dieser hatte ihn auch noch erwiedert!!! Ob der Schwarzhaarige wohl bemerkt hatte, im Schlafe natürlich nur, ob es sein Freund, der liebe Naruto war, von dem er da geküsst wurde??? Das... das wäre... zu schön um wahr zu sein.... Dann hätte Sasuke ihn prinzipiell zurück geküsst!!! Noch dazu war der Kleinere ganz stolz auf sich!! Er hatte dem Schwarzhaarigen gesagt, dass er ihn mochte!! Ok, mögen war noch harmlos ausgedrückt... Aber das war doch schon mal ein Anfang!!! Zufrieden kuschelte sich Naruto wieder in seine Bettdecke. Jetzt wollte er noch ein wenig schlafen. Das hatte er sich verdient! Und wenn er morgen mit dicken Augenringen unter den Augen vor Sasuke stehen würde, könnte dieser wer weiß was denken!!! Überglücklich schlummerte der Blonde ein, spürte immer noch dieses gewisse Kribbeln auf seinen Lippen. Sasuke war nun sein. Geküsst und geliebt war der Schwarzhaarige nun... Mit diesem Gedanken schlief der Blonde ein. Als er das nächste Mal seine Augen öffnete, war es bereits Mittag. Die Sonne stand verhältnisleise hoch am Himmel, tauchte sein Zimmer in einen hellen Ton, auch wenn die Vorhänge immer noch zu waren. Genüsslich streckte er alle Viere von sich, fühlte sich wieder gut ausgeruht und voller Tatendrang. Sein Blick glitt auf ein Tablett mit Tabletten. Schon wieder dieses Zeug. Bestimmt war Sasuke schon seit Stunden auf, hatte es satt zu warten und hoffte, dass der Blonde seine Medikamente einnahm.... Wie war das doch? Sei ein braver Junge, Naruto und schluck die scheiß Dinger! Jaja, wie immer war Sasuke freundlich zu ihm... auch wenn es um so was ging... Skeptisch warf der Blonde noch einen Blick auf die Tabletten. Sollte er es mal freiwillig tun? Vielleicht lobte ihn der Schwarzhaarige dann ja?? Was war schon schlimm dran, wenn er einmal seine Tabletten einnahm??? Wahrscheinlich würde Sasuke es nicht mal merken... Unsicher schluckte der Blonde die Medikamente schließlich doch herunter, trank das Wasserglas fast auf ex aus und schüttelte sich auf leeren Magen. Ja, jetzt wollte er frühstücken... Kurz spitze er die Ohren. Alles war ruhig, kein Geräusch drang an seine empfindlichen Ohren. War Sasuke überhaupt da? Oder steckte er wieder mit der Nase in einem seiner Bücher? Es stimmt, der Schwarzhaarige war leiser als der Tod. Kopfschüttelnd zog sich der Blonde an. So war Sasuke eben... Ein ruhiger Geselle. Vielleicht war das auch ganz gut so. Einer von beiden musste ja vernünftig bleiben. Und da Sasuke sich ja soviel erwachsener anstellte... Warum sollte Naruto da nicht seine Rolle als sorgloser Kerl behalten? Wann fühlte er sich schon so umsorgt, behütet, verstanden, beschützt und geborgen? Der Frühstückstisch war schon lange gedeckt. Nur Sasukes Platz war schon abgeräumt. Kein Anzeichen von seinem Freund. Irritiert sah sich der Blonde um, suchte in Sasukes Zimmer, klopfte an die Tür der Toilette, linste um die Ecke zum Telefon, rief seinen Namen, doch Sasuke war nicht auffindbar. Nicht mal ein Zettel lag herum. Keine Lebenszeichen von dem Schwarzhaarigen. Das war doch ungewöhnlich... Nachdenklich setzte er sich hin, schlang sein Essen lustlos hinunter und stellte fest, dass er das erste Mal ganz alleine in Sasukes Haus war. Nein in IHREM Haus war, schließlich wohnten sie jetzt zusammen. Aber Lust auf eine große Erkundungstour hatte er nicht, das interessanteste war eh und je Sasuke. Doch wenn dieser irgendwo in der Weltgeschichte umherlief, was sollte da der Blonde machen? Nun lag er schon seit einer geschlagenen Stunde lustlos auf dem Sofa, starrte auf den Fernseher, der monoton und stumm wirkte. Seine Augen nahmen das Geschehen nicht mal richtig war. Was guckte er? Sah er Personen, Tiere oder eine Kochsendung? Hatte er den Ton eingestellt? Oder dröhnte der Ton so in seinen Ohren? Warum hatte er die kalte Glotze überhaupt angemacht? Was gab es schon interessantes.... es konnte laufen was wollte... warum sollte es den Blonden interessieren.? Seine Augen waren halb geschlossen, nahmen das Geschehen in der Mattscheibe nur trübe wahr. Zeit? Was spielte diese schon für eine Rolle? Er konnte den großen Sekundenzeiger über sich ticken hören. Laut und beständig im selben Takt. Unbarmherzig, jede Sekunde. Die Zeit nahm er als unendliche Qual wahr. Langeweile fraß an seiner Energie. Nahm ihm die nötige Vitalität des schönen Morgens. Keinen Finger würde er rühren können... Das erdrückende Ticken, die unbarmherzig öden Bilder in der ansonsten unterhaltenden Glotze.... Alles bisher befriedigende... Nur noch Schall und Rauch. Unglücklich schloss er seine Augen. War er so frustriert, weil er hier keine Beschäftigung fand? Weil er seine Spielkonsole vermisste? Sein bisheriges Leben? Nicht mal Trainieren durfte er momentan. Das einzige, was er momentan vermisste... Er wusste was es war. Und es fing mit dem selben Buchstaben wie seine Spielkonsole an... S... S wie Sadist... S wie Schaaf im Wolfspelz... S wie stilles Verlangen.... S wie Sehnsucht... S wie Spaß... Nochmals seufzte der Blonde, drehte seinen schweren Kopf leicht zur Seite und massierte etwas seinen Hals. Er kratze wieder... dabei hatte er heute kaum etwas gesagt.... Nicht mal geweint oder ähnliches.... Sein Blick wanderte nochmals müde zu der großen Uhr oberhalb an der Wand. 14:45 Uhr. Spät.... Lange starrte der Kleinere dem Sekundenzeiger bei seinen Runden zu. Er lief eine und noch eine... Und zum Spaß noch eine.... Eine langweiligere Beschäftigung als einen Zeiger an zustarren gab es doch wirklich nicht. Vielleicht sollte er nochmal sich hinlegen und schlafen. Er schlief hier doch eh vor sich hin. Wenn Sasuke kam, würde er kommen... Und Naruto würde ihm schon ein schlechtes Gewissen machen, dass der Schwarzhaarige einfach weggegangen war. Sasuke.... S. A. S. U. K. E. Ein Wort, dass ihm immer leichter von den Lippen geseufzt kam. Er fühlte die Sehnsucht. Spürte die Anziehungskraft zu dem Schwarzhaarigen. Vermisste die schwarzen Seen, die listig aus dem dunkelnden blitzen wie Sterne am Firmament. Bedauerte die ungesagten Worte, die ihm auf der Zunge brannten. Spürte das unsagbare körperliche Verlangen den Schwarzhaarigen nahe zu sein, ihn zu berühren, seinen heißen Atmen auf seiner Haut zu spüren, auch wenn es nur flüchtig und ungewollt war. Vermisste den bleibenden Eindruck von seinem Sasuke. Irgendwie mit sich und der Welt fertig lag er in seinem Bett, dass er wenige Stunden zuvor noch fröhlich verlassen hatte. Alle Viere von sich gestreckt sah er mit halb offenen Augen zur Decke. Sasuke würde doch zurück kommen, oder? Leicht schüttelte er den Kopf. Natürlich würde er das... Schließlich wohnte er hier.... Und wenn ihm etwas zugestoßen war? Wenn er angegriffen wurde? Verletzt auf der Straße lag? Schmerzen hatte? Um Hilfe flehte? Wieder schüttelte er den Kopf. Nein, Sasuke war vorsichtig, stark und stolz. Ihm würde ganz sicher nichts im Dorf passieren. Kakashi, Iruka und all die anderen waren ja da... Wahrscheinlich hatte der lang vermisste Schwarzhaarige nur etwas sehr wichtiges zu erledigen und vergaß einen Zettel zu schreiben und wollte seinen Freund nicht wecken... Die Tabletten lagen schließlich neben seinem Bett, also hatte er nach dem Blonden gesehen.... Erschöpft seufzend schloss er nun endgültig die Augen, beschloss ein wenig zu schlafen, strampelte vorher noch seine Hose und seine Jacke von sich und rollte sich unter die gemütliche Decke. Kapitel 17: What happend again? ------------------------------- Kapitel 17 What happend again? Seine Augen zuckten leicht als er einen heißen und angenehmen Atem über seinen Nacken streifen spürte. Grummelnd öffnete er eines seiner blauen Augen und sah verschlafen zur Seite. Ein vertrauter Geruch stieß ihm in die Nase. “Sasuke...“ Nuschelte er verschlafen und rollte sich nun wieder auf den Rücken, sah seine Annahme bestätigt, als er den Schwarzhaarigen direkt über sich gebeugt sah. Er suchte den Augenkontakt, versank gleich in den geheimnisvollen Schwarz und seufzte ergebenst. “Sasuke.... was machst du denn hier?“ Müde rieb er sich die Augen wach, wollte seinen Gegenüber deutlicher erkennen. Der Schwarzhaarige lies sich Zeit mit seiner Antwort, lehnte immer noch über seinen Freund und sah ihn mit seltsamen... verlangenden... Augen an. “Ich hab mich gefragt... Ob du noch schläfst!“ “Jetzt nicht mehr...“ Grinste der Kleinere zurück und wollte sich aufrichten, doch sein Freund hinderte ihn daran. Unsicher sah der Blonde auf, fragte sich augenblicklich, was sein Sasuke nun wieder vorhatte. “Bleib liegen, Naruto...“ Forderte der Schwarzhaarige ihn auf und drückte ihn mit sanfter Gewalt zurück ins Kissen. “Warum?“ Naruto verstand nicht ganz. Was sollte das? Sasuke war wie ausgewechselt. Sprach ganz sanft, brachte ihn um den Verstand allein durch die Tatsache, dass er über ihn gebeugt saß. Sasuke rollte mit den Augen und grinste fies. “Weil du deine Medikamente einnehmen musst und ich dich so leichter zu fassen kriege!“ Verwirrt blinzelte Naruto vor sich her. “Ich hab eben selber meine Medikamente eingenommen! Ich brauch die nicht!“ “Doch, diese brauchst du mit Sicherheit!“ Mit diesen Worten beugte sich der Schwarzhaarige weiter hinunter und flüsterte seinen freund ins Ohr. Dem Blonden lief ein kalter Schauer hinunter. “Und du nimmst sie, dafür sorge ich...“ Sasuke hielt ihm die weißen Pillchen hin, sah ihn auffordernd an. Doch der Blonde weigerte sich vehement. “Wer weiß, was das für ein komisches Zeug ist! Ich weiß nur, dass ich meine Tabletten schon eingenommen hab!! Und nochmal tu ich mir das nicht an!“ “Komm schon, Naruto... Sei ein braver Junge... Nimm die Tabletten, dann kriegst du auch eine Belohnung...“ Der Schwarzhaarige beugte sich wieder ein Stück zurück und sah dem Blonden in die geweiteten Augen. “Oder.... Muss ich dich dazu zwingen sie hinunter zu schlucken... Naruto???“ Eine zuckersüße Frage. Dieses Gesicht, OH MEIN GOTT!!! Der Kleinere wurde immer unruhiger, rutschte verängstigt hin und her, wusste sich nicht zu helfen. Tabletten nehmen, Sasuke eine Belohnung entlocken oder sich stur stellen und seiner Überzeugung nacheifern, dass Tabletten teuflisch waren, keinesfalls gesund machten??? Der Schwarzhaarige stahl mal wieder die ganze Aufmerksamkeit, indem er seine Tabletten immer näher an Narutos Mund schob. Der Blonde drehte seinen Kopf zur Seite, presste die Augen und Lippen zu, weigerte sich, versuchte den Schwarzhaarigen von sich zu stoßen, doch dieser hatte ihn schneller als gedacht schon in einem sicheren Griff der Bewegungsunfähigkeit unterworfen. Schwer lag er auf dem armen wehrlosen Jungen, hielt seine Hände lässig fest und atmete angespannt seinen Atem dem Anderen entgegen. “Ni- Nicht! Lass mich los... BITTE! Ich... Ich.. will nicht! Bitte Sasuke!!!“ Ein leises Kichern vernahmen seine Ohren. “Naruto... Willst du nicht aufgeben? Sei doch brav und genieße dann deine Belohnung... komm schon, mach den Mund auf... Naruto!“ Gleich würde er losheulen!!! Was wollte er denn schon wieder? Der und seine Belohnung!!! Was sollte die schon sein? Ne Packung Ramen? Aber… So wie der Schwarzhaarige grad drauf war… So… erregend.. Verführerisch... WAS ZUM TEUFEL DACHTE ER SICH NUR?! “Geh von mir runter, Sasuke!! Ich... Ich will nicht! Hör auf mich zu quälen!“ “Quäl ich dich denn???“ Eine Hand löste sich von seinen Handgelenken, streichelte nun seine Hals, fuhr ihn zärtlich auf und ab. Völlig perplex öffnete der Blonde die Augen, suchte den Blickkontakt. Sasuke lag immer noch auf ihm, streichelte ihn und GRINSTE???? “Zwing mich nicht... Sasuke...“ “Willst du keine Belohnung?“ Sasuke Kopf sank tiefer, wieder zu seinem Ohr, und ganz plötzlich.... Der Schwarzhaarige knabberte zärtlich an dem dargebotenen Ohr, war feinfühlig und brachte den Kleineren gerade um den Verstand. “Sie wird dir ganz sicher gefallen, Naruto... komm schon, sei brav, nimm die Tabletten... Du willst es doch, oder?“ Ok, spätestens hier war es klar: Sasuke war entweder verrückt oder hatte grad einen Hormon SCHUB!!! Das war doch wohl sexuelle Belästigung!!!! Doch.. Er war... Zärtlich, tat das, was sich der Blonde heimlich gewünscht hatte. “I- Ich weiß nicht..... ich... ich hab Angst...“ “Wovor denn? Vielleicht kann ich sie dir nehmen... Deine Angst...“ Wow. Diese heiße Stimme an seinem Ohr. Verführung!!! Er verlor nicht nur den Verstand, auch sein Wille verschwand mit und die unbändige Lust Sasuke zu berühren, dort wo ihn niemand so schnell berühren konnte... Sie wuchs und das Begehren ihn zu küssen auch!! Sasuke streichelte immer noch seinen Hals, gelegentlich auch die Wange des Blonden und verwöhnte das Ohr und die Haut dahinter immer noch mit Knabbereien und erhauchten Küssen. “Sasuke, ICH!“ Blitzschnell war ihm der Mund gestopft worden. Entsetz riss er die Augen auf. Auf seinen Lippen, Sasukes Lippen. Ein Traum, der Schwarzhaarige küsste ihn!!! Zu allen Überfluss leckte der Schwarzhaarige nun auch noch über die starren Lippen seines Freundes, bittete um Einlass und verwöhnte Naruto Gesicht und Hals mit weiteren Streicheleinheiten. Mit größten Vergnügen gewährte der Blonde ihn diesen, spürte bald eine flinke Zunge, die ihm die Tabletten in den Mund schob, zärtlich die Zunge des Blonden anstupste und mit ihr spielte. Spätestens jetzt schaltete Naruto sein Gehirn aus. Benommen schluckte er die Tabletten hinunter, sah weiterhin in Sasukes Gesicht, dass seinem so nahe war. Gierig schnappte er Sasukes Zunge, streichelte sie und gab sich seinem Freund willens hin. Durch Atemnot lösten sich die Beiden, sahen sich gegenseitig in die Augen, der Schwarzhaarige wischte sich den Speichel von den Mundwinkeln und grinste nur noch mehr. “War das jetzt so schlimm?“ “Wieso machst du das mit mir?“ “Weil du ein braver Junge bist, der nun seine Belohnung haben soll!“ Wieder dieses perverse Grinsen!! Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt!!! Der Schwarzhaarige beugte sich erneut vor, löste seine Streicheleinheiten durch Küsse über den empfindlichen Hals von dem Blonden ab, während seine Hände forschend tiefer gingen. Der Blonde erschauderte, war immer noch bewegungsunfähig, was weniger an Sasuke als an dem was er machte lag. “be- Belohnung?“ Keuchte Naruto benommen und reckte seinen Hals höher um mehr von diesen Zärtlichkeiten zu bekommen. “Ja, deine Belohnung.... Lehn dich einfach zurück und genieße!! Es wird dir gefallen, mein Kleiner !!!“ Er spürte eine Hand unter sein T-Shirt gleiten, die freie Haut dort erkundend und den heißen Atem, der seinem Hals entgegen gepustet wurde. Mühevoll schaffte er es seinen wahnsinnig gewordenen Freund zu stoppen. “Wa- warte, Sasuke... ich... Zieh dein Hemd aus!“ Die Schamesröte stieg ihm ins Gesicht, doch der Schwarzhaarige beugte sich erneut hinab und küsst seinen Blonden auffordernd. Danach setzte er sich auf und zog genießerisch das blaue Shirt aus, sah seinem Freund nochmal in die Augen. Naruto musterte ihn genau. Prägte sich jeden Muskel ein, die weiche Haut. Starrend setzte er sich nun auch auf, betastete zaghaft Sasukes nackten Oberkörper, fühlte ein Kribbeln in seinen Fingerkuppen und sah nach Bestätigung suchend seinem Freund an. “Was ist?“ Fragte Sasuke und legte den Kopf schief. “Ich... ich.. Ich will nicht untätig rumliegen.... Küss mich!“ “Und du willst nicht untätig bleiben und forderst mich auf?? Mach es doch selber!“ Ängstlich schlang der Blonde seine Arme um den noch immer grinsenden Sasuke, zog ihn ein Stück weiter zu sich und legte schüchtern seine Lippen einen Sekundenbruchteil auf die des Schwarzhaarigen. Doch sein Freund fing sie schnell wieder ein und gab ihm einen feurigen Zungenkuss, indem der Blonde nicht nur einmal hinein keuchte, denn der Schwarzhaarige ließ seine Hände wiedermal unter sein Shirt gleiten und massierte die zarte Brust vor sich. Naruto entledigte sich schnellstens seines Shirtes und widmete sich wieder den Lippen des Anderen, dieser drückte ihn wieder zurück in die weichen Kissen, erkundigte mit seinen Händen den Weg zu Narutos Boxershorts und entlockte diesem immer wieder ein Keuchen. “Na? Ist die Belohnung so schlimm? Soll ich aufhören?“ Wieder ein perverses Grinsen. Doch diesmal gefiel es dem Blonden. Seufzend schlang er die Arme um Sasukes Nacken und zerwühlte verträumt die schwarze Haarmähne. “Wage es und du bist dran!“ Lachte der Blonde und sah dem Schwarzhaarigen zu, wie sein Kopf nun langsam seinen Oberkörper verwöhnte. Bei seinen Knospen angekommen knabberte der Schwarzhaarige zärtlich daran, entlockte dem Blonden einen weiteren keuchenden Laut und spürte wie sich der Unterleib des Kleineren ihn langsam entgegenstreckte. Erregt war der Kleinere also. Naruto lies sich verwöhnen, genoss die Liebkosungen, gab Laute von sich, die er nie gedacht hätte aus zu stoßen, spürte sein Herz, wild pochend nahe seiner Rippen, spürte die unsagbare Hitze, die ihn und sein Verlangen nach dem Schwarzhaarigen zu verbrennen schien, fühlte wie das Blut durch seinen Körper an eine Stelle an seinem Unterleib pumpte. “Sas- Sasuke! Komm her!! Küss mich!!!“ “Heut bist du gar nicht fordernd, oder?“ Grinste sein Gegenüber nur und tat wie ihm geheißen. Wie im Rausch fühlte sich der Blonde, strich zärtlich Sasukes Rücken und seiner Seiten nach, genoss das Gefühl, was sich in ihm ausbreitete und gab sich Sasuke hin, so wie er es noch bei keinem getan hatte. Sasuke währenddessen liebkoste seinen Oberkörper, kam bald beim Rand seiner Boxershorts an und hinterlies feuchte Spuren mit seiner Zunge auf der erhitzen Haut des Blonden. Sich langsam fragend ob dieses irre Gefühl tief in ihm drin nicht vielleicht doch Wahnsinn ist, keuchte der Blonde erneut auf, als der Schwarzhaarige seine Zunge in seinen Bauchnabel tauchte. Im nächsten Moment spürte er, wie ein kühle Hand unter den Stoff seiner langsam zu engen Boxershorts glitt. Erschrocken riss er die Augen auf, starrte den Schwarzhaarigen voller Entsetzen an, rankte nach Luft, konnte aber nur noch stöhnen als er spürte, wie die geschickte Hand seine Erregung umschloss und massierte. Nun tauchte Sasuke wieder auf, küsste den Blonden begierig und massierte weiter die stetig anwachsende Männlichkeit des Blonden, spürte das Verlangen des Kleineren und den ersehnten Wunsch nach Erlösung. Mehr als nur einmal stöhnte Naruto den Namen seines Freundes, suchte mit seiner Hand Halt und krallte sich ins das verschwitze Laken. Er spürte den Höhepunkt kommen, streckte sich der Berührung seines Freundes entgegen und kam mit dem einfachsten Wort das er kannte zu seinem Orgasmus. “SASUKE!“ Auf ein mal öffnete er die Augen. Er war immer noch verschwitz, lag in dem selben Bett, spürte sein Herz immer noch rasen und eine Hand seine bisherige Erregung umfassend. Aber bei genaueren hinsehen musste er enttäuscht feststellen, dass es seine Eigene war. Perplex sah er seine Hand an, verstand nicht ganz was und wieso sie da war, und nicht mehr die des Schwarzhaarigen. Oder... hatte er das alles nur geträumt??? Entsetz und panisch sprang er auf, rannte ins Bad und machte, dass er schnellstens unter die Dusche kam. Kalt duschen. Ganz kalt. Was hatte er sich nur wieder in seinem kranken Gehirn zusammen gesponnen?? Das Sasuke ihn.... befriedigte??? Das Sasuke ihn einen runter holte??? Frustriert boxte der Blonde gegen die Wand. Das war sein erster Traum dieser Art gewesen. Er war peinlich, krank, pervers... Aber auch unglaublich schön so angefasst zu werden. Oder Sasukes Stimme so zu hören, seine Lippen zu liebkosen... Überhaupt die ganze Art wie ihn der Schwarzhaarige berührte.... Traurig lehnte Naruto seine Stirn an die kalten Fließen. Gut, dass Sasuke nicht da war.... Hätte er die Sache mitgekriegt.... Naruto wäre gestorben.... Leicht erschrak er, als er die Wohnungstür zu knallen hörte. Dann wie ein Schlüssel in die nächste Ecke gepfeffert wurde. Der Blonde lauschte so gut es unter rauschenden Wasser ging. Ja, das musste Sasuke sein, dieses Gegrummel konnte er nur einem zu weisen. Hastig stieg er aus der Dusche, trocknete ich ab und bemerkte, dass er seine Sachen vergessen hatte... und in die verschwitze und verklebte Wäsche wollte er nicht noch mal steigen. Mutig wickelte er sich das flauschige Tuch um die Hüften und suchte seine Sachen zusammen um daraufhin das Bad zu verlassen. Der Schwarzhaarige kam ihm an der Treppe entgegen, musterte seinen Freund kühl und wollte schon in sein Zimmer verschwinden, doch der Blonde hielt ihm wie aus Reflex fest. “Sa- Sasuke! Wo.. Wo warst du? Ich.. hab mir Sorgen gemacht!“ Irgendwie war Sasuke wie ausgewechselt. Er war kühl, abweisend.... und schlecht gelaunt. Der Schwarzhaarige drehte sich langsam um, sah seinen Freund mit kalten Augen an und antwortete wenig emotionsvoll. “Ich war unterwegs, reicht das?“ Der Kleinere schluckte vorsichtig und lies den Ärmel seines Freundes los, schaute beschämt zu Boden. “Ich... hab mich nur gefragt wo du warst... Du bist seit ich aufgewacht bin weg... Und...“ “Was kann ich dafür, wenn du solang pennst! Ich hab auch noch andere Sachen zu tun! Und jetzt zieh dir mal was an, du erkältest dich BAKA!“ Naruto sah an sich herab. Ja, ihm war kalt... Aber eher wegen Sasukes Verhalten. “Warte! Wo... wo sollen meine schmutzigen Sachen denn hin???“ Etwas hilflos sah er seinen Freund an. Er kam sich verdammt dämlich gerade vor. Sasuke hob nur fragend seine Augenbraue. “Na unten in die Wäschekammer! Aber zieh dir erstmal was an, bevor du da halb nackt runter latschst!“ der Blonde nickte nur vorsichtig und drehte sich um, ging in sein Zimmer und zog sich erstmal um. Es hatte einfach keinen Sinn mit dem schwarzhaarigen Sturkopf reden zu wollen, wenn dieser sich so benahm. Der Schwarzhaarige stand noch kurz im Flur, schnaubte genervt und ging dann in sein Zimmer. Warum war der Kleinere auch immer so neugierig??? Wo warst du? Was hast du gemacht??? Das war doch schon Kontrollzwang. Sie waren nicht liiert sondern befreundet. Frustriert warf er sich in sein Bett, lauschte den Geräuschen seines Freundes und zählte die glücklichen Minuten, die er noch hatte, bevor der Blonde wieder mit seiner Fragerei anfangen würde. Wie aufs Stichwort steckte Naruto seinen Kopf durch Sasukes Tür hinein. Noch immer etwas unsicher klopfte er an, wollte wissen was los war. “Ich hab dich schon gehört, Naruto!“ Seufzte der Schwarzhaarige und richtete sich auf. Verschüchtert kam der Blonde in sein Lieblingszimmer und stand unschlüssig in der Gegend rum. “Was willst du Naruto??“ “Ich... Du bist so... komisch... Was ist los?“ “Nichts! Nichts ist los, ich war nur unterwegs!“ “Ist.. Ist denn irgendwas vorgefallen?“ “NEIN!“ “Aber... Wieso bist du so...???“ “Das ist nicht dein Problem!!“ “Ich...versteh schon... Ich.. Ich hab nur gehofft, dass wenn du wieder da bist... dass wir was zusammen machen... Ich... Hab mich heut so schrecklich gelangweilt...“ Sasuke seufzte erneut, schüttelte leicht den Kopf. “Guck nicht so Naruto! Mit dem Gesicht siehst du jedes Mal so aus, als hätte dir irgendwer den Lolly geklaut!“ Aus seinen Gedanken hochschreckend sah der Kleinere seinen Freund an. “W- Was meinst du damit?“ Wieder ein Seufzer der von dem Schwarzhaarigen kam. “Schon gut ich geb mich geschlagen!“ “Ehrlich????“ Aufgeregt hopste Naruto leicht in die Luft. “Zuerst sollte ich dir von Kakashi sagen, dass ein Arzt heut kommen wird um nach unseren Verletzungen zu schauen!“ “Warst du bei Kakashi- sensei? Oder sogar im Krankenhaus???“ “Weder noch!“ “Wo warst du denn???“ Neugierig setzte sich der Blonde auf das Bett neben seinen Freund. Sasuke hatte den Blick abgewandt und sah aus dem Fenster. Sein Blick war emotionslos, kalt, wie man ihn kannte.... “Sasuke?“ “Ich... war .... auf den Friedhof!“ Erstaunt sah der Blonde seinen Freund an. “Friedhof? Du??“ “Wird jawohl noch erlaubt sein am Grab der eigenen Eltern zu stehen!“ Gab der Schwarzhaarige patzig zurück. Beleidigt drehte sich der Schwarzhaarige weg. Ja und? Dann stand er heute eben zum aller ersten Mal vor dem Grab seiner Alten, na und? Was sollte schon sein? Er stand fast den ganzen Vormittag und Nachmittag vor 2 kalten Gräbern, ein bisschen Erde und ein paar Blümchen. Blumen die hässlich waren. Hässliche weiße Blumen. Gerade zu liebevoll auf ihr Grab gelegt von wer weiß schon wen. (Nein, nicht Voldemort!! XD) Nochmal schnaubte der Schwarzhaarige. Naruto sah ihn nur ein wenig überrascht an. Schon wieder seine Eltern??? Was hatte man nur mit dem armen Jungen vor ihm angestellt? So traurig wie dieser gerade wirkte... “Sag mal, Sasuke???“ Er probierte es liebevoll. “WAS!?“ Kam es genervt zurück. Der Blonde wich ein paar Schritte zurück. Nun musste er das aussprechen, was er die ganze Zeit befürchtet hatte. Aber was blieb ihm auch übrig? Sasuke war sauer, gereizt, und überhaupt nicht mehr der Junge, der den Blonden getröstet hatte, der mit dem Kleineren rumgealbert hatte. Nochmals schluckte er und nahm all seinen Mut zusammen. Nervös nestelte er an dem Saum seines heute dunkelblauen T- Shirts und sah gen Boden. “Ich... frag mich schon länger.... Ich meine.. ehm...Ich.. bin ja jetzt schon eine knappe Woche hier... Und bis jetzt... ich... Du...“ Den Gedanken aussprechen?? Knoten in der Zunge... Abgeschnürter Hals, trockener Mund. Wie sollte er das Übel ausdrücken? All seine Hoffnungen und Ängste auf die Waage legen? Um zu beten dass alles wieder gut wird? Für ihn? Den Jungen mit dem schlimmsten Fuchsungeheuer, dass jemals gesehen wurde? Durfte er überhaupt hoffen? Was war, wenn er nur bitterlich enttäuscht werden würde? Von ihm? Seinem besten Freund? Seinen geheimen Geliebten? “Was willst du fragen, Baka!?“ Es war eher eine ‚nette’ Frage, wenn auch mit genervten Unterton. Aber wenigstens zeigte der Schwarzhaarige nun, dass er zuhören würde. “Ich... Ich hab mich nur gefragt..... Ich wohn ja hier... Und eigentlich... Bin ich dir doch nur eine Last... Andauernd musst du Seelenversorger spielen, dich um mich kümmern.... Aber ich... Ich mach gar nichts... Ich wüsste auch nicht was. Ich bin froh, dass du mich bereitwillig bei dir wohnen lässt... Aber wenn ich... Ich... Ich will nicht... Ich meine... Ich finde es toll hier bei dir... So ist es ja nicht... Aber... Wenn ich dich nur nerve, dir eine Last bin, such ich mir lieber ein Hotel oder sowas.... ich weiß deine Hilfe zu schätzen.... Aber... naja...“ Immer leiser nuschelte der Blonde vor sich hin. Ja, es tat weh diesen Gedanken laut auszusprechen. Er konnte nun alles verlieren, das war ihm bewusst. Sasuke könnte zu sagen, könnte sagen, er solle sich verdammt nochmal ein billiges Hotel nehmen, oder untere einer Brücke schlafen. Dann wäre der Zauber der letzten Woche verflogen. Kein sicheres, großes, aufregendes Haus mehr zu erkunden. Kein variantenreiches, leckeres Essen mehr. Niemand der auf ihn zu Hause warten würde. Niemand der innerhalb seines Zimmers mit ihm mehr reden würde, ihn berühren könnte, ein offenes Ohr hätte oder eine starke Schulter zum anlehnen.... Und er würde Sasuke verlieren... Genauso irrwitzig wie dieser Gedanke, kam die Erinnerung an eine nächtlichen Heimlichkeiten. Auch diese, mit Sasuke. Alles hatte etwas mit Sasuke zu tun. Schon seit er das erste Mal seine Augen aufgeschlagen hatte. Sasuke war es, der ihn hergeholt hat. Der mit ihm geredet hat. Der Schwarzhaarige war nicht sonderlich gesprächig, nie gewesen, doch hier für ihn, Naruto Uzumaki, Hüter eines schrecklichen Monsters, hier wurde der Eisklotz ein wenig gesprächiger. Sasuke dagegen sah den Blonden nur mit hochgezogener Augenbraue an. “Wovon redest du nun schon wieder?“ Überrascht sah der Kleinere auf. Ihm war zum Heulen zu mute. “Na... Ich...“ Der Kloß wurde immer dicker, bald würde er nicht anders können und weinen.... Der Schwarzhaarige seufzte nur noch mal um die nötige Aufmerksamkeit zu bekommen und klopfte in abwartender Geste auf den Platz neben sich auf dem Bett. Zögerlich setzte sich Naruto neben Sasuke, sah ihn nicht an, fand den Boden ungemein interessant. “Du bist echt.... Ein Baka, Naruto!“ “La- lass das! N- nenn mich nicht so...“ Ohne es verhindern zukönnen rannen dem Blonden die ersten Tränen die Wangen hinunter. Zuerst versuchte er sie noch unauffällig fort zu wischen, doch schon bald gab er auf. Der Schwarzhaarige rutschte bei diesem Anblick ein wenig näher an den Blonden. Ein wenig schüchtern legte er seinen Arm um die Schultern des Blonden. “Hey, kein Grund gleich los zu heulen, Naruto... Was ist los?! Du heulst doch nicht, weil ich dich so genannt hab! Sag schon... Bitte..“ Jetzt hatte der Schwarzhaarige seine sanfte Stimme wieder. Sie war führsorglich, voller Sorge und Gefühl. Schon schien es dem Blonden ein wenig besser zu gehen. Der Arm um seine Schulter gab ihm Halt. Sie stärkte ihn, symbolisierte, dass da jemand war, an den er sich wenden konnte. Wie eine Familie. Ein jahrelanger Partner. Der ihn auch ohne große Worte verstand. “Ich... ich weiß ich bin egoistisch... Aber... a- aber...“ “Was aber, Naruto?“ Langsam drehte er sein Gesicht zu dem Schwarzhaarigen, der ihn immer noch mitfühlend und aufmunternd ansah. Sollte er sich fallen lassen? Nochmals wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht. Durfte er das riskieren? Aber musste er das nicht? Mit tränenerstickter Stimme warf er sich seinen Schwarzhaarigen auf den Schoß, vergrub den Kopf tief in den Armen und schluchzte laut auf. “Ich will hier nicht weg!! Hier gefällt es mir! Hier ist alles viel besser! Ich will nicht mehr alleine sein!!!“ Sasuke sah nur verwundert zu dem Jungen auf seinen Beinen. Das war also Narutos Problem??? Um sowas machte er sich die ganze Zeit Gedanken? “Also wirklich Naruto.... wer sagt denn, dass ich dich rauswerfe? Das habe und hatte ich nie vor.“ Verlegen schniefte der Blonde vor sich hin. Was sollte er jetzt denn sagen??? Eine Hand verirrte sich in den Blonden Haaren. Kraulte zärtlich einzelne Strähnen und hinterließ dieses gewissen Kribbeln. “Naruto... Es ist ok, wenn du hier bleiben willst. Ich hab nichts gegen dich.... du musst nicht immer alles so ernst nehmen.... Du kannst hier bleiben solange du willst. Und... Allein bist du auch nicht.... Und von wegen Last... Du hast doch schon geholfen... Du warst mit einkaufen, hast meine Sachen genäht und das mit dieser Isane hast du auch irgendwie hingekriegt. Iruka meinte auch, wir sollen uns die Hausarbeit teilen... Aber ich war der Meinung, dass du erstmal gesund werden sollst und dich an das hier gewöhnen solltest... Ich dachte, vielleicht überfordere ich dich oder sowas.... Also red nicht so einen Schwachsinn, ja? Sonst krieg ich ein schlechtes Gewissen und das hasse ich...“ Vorsichtig nickte Naruto, blieb zunächst an Ort und Stelle und wiederholte Sasukes Worte wieder und wieder in seinem Gedächtnis. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine Lippen und der Kloß in seinem Hals löste sich nach und nach. “Na komm, Naruto... Wenn du nicht bald aufhörst zu weinen, denken die Ärzte noch ich stell sonst was mit dir an! Na komm, genug geheult, Kleiner!“ “Ich fang gleich richtig an zu heulen, wenn du nicht aufhörst mich Kleiner zu nennen!“ Sagte Naruto deutlich fröhlicher und richtete sich auf. Kurz trafen sich ihre Blicke. Naruto konnte nicht anders und lächelte vorsichtig. “Weißt du, Sasuke... Du bist echt nett...“ “Red nicht so nen Unfug! Ich bin nicht nett!“ Errötet drehte sich der Schwarzhaarige zur Seite. Das war das erste Kompliment seit damals. Ein Kompliment das ehrlich war, von Herzen kam. Und das von Naruto. Wieso er wusste, dass es ehrlich war? Narutos Augen. Sie strahlten es aus. Da reichte ein Blick in die Azurblauen, jetzt wässrigen Opale. Der Schwarzhaarige konnte es einfach nicht mehr verleugnen. Er mochte Naruto. Seine Gegenwart, seine Stimme, sein Benehmen, auch wenn es manchmal nervte. Naruto war etwas besonderes. Bisher hatte der Schwarzhaarige niemanden an sich heran gelassen, am allerwenigsten erlaubte er irgendjemanden seine Seele zu ergründen. Niemand sollte sehen wie es ihm ging. Das er so war. Die dicke Eisschicht um ihn herum. Niemand sollte sie durchdringen. Sein einziger Schutz vor der Welt da draußen. Den bunten Farben. Den fröhlichen Gelächter. Der Harmonie. Dem Geheuchelten. All dies war einfach fremd für den armen kleinen Jungen, der sich seit dem Ereignis vor der Welt verschanzt hatte. In ihm waren keine bunten Farben. Nur Blau, Schwarz und Blutrot. Ihn ihm war kein fröhliches Gelächter. Nur die gehässigen Worte seines Bruders, nur sein eigenes geschluchzte. Harmonie? Gab es diese in der Welt des Grauens? In seinem eigenen Schutzwall gefangen. Angst vor der Welt draußen. Seine Seele war bestimmt pechschwarz. Wenn sie denn noch vorhanden war. Naruto hatte teils belustigt, teils verblüfft Sasukes Äußerung es sich nicht verkneifen können und kicherte leise in sich hinein. “Na gut, dann bist du eben nicht nett, sondern lieb! Basta !! Wann kommen denn unsere Ärzte??“ “Weiß nicht... Hat Kakashi nicht gesagt und selbst wenn er es getan hätte.... Der Kerl hat doch Null Zeitgefühl..“ “Da hast du nicht ganz Unrecht!! Duuu? Sasuke? D- danke... Du weißt schon wofür... ich finds hier toll, echt! Hätt nicht gedacht, dass das zusammen leben mit jemanden so lustig ist.“ Sollte er es wagen? Konnte er ihm vertrauen? Tat er das nicht sogar schon?? Er sah seine Seele bestimmt schon längst... Er hatte bestimmt schon alles sehen können. Seine Fassade war nach Außen hin perfekt, aber auch nicht immer.... Und jetzt wohnte er mit diesem Jungen zusammen... Hatte ihn die ganze Zeit um sich... Aber wieso war er denn noch nicht fortgelaufen, wenn er tatsächlich seine Seele gesehen hatte. Dieses Vakuum. Das Chaos. Diese Hilflosigkeit.... Vielleicht konnte der Blonde ihm ja helfen... Aus seiner Inneren Qual. Kurz sah der Schwarzhaarige nochmal den Kleineren an. Gerade wollte er etwas fragen, als die Haustür sich meldete. “Das werden unsere Ärzte sein!!! Ich geh aufmachen, Sasuke!!“ Zurückblieb ein seufzender Schwarzhaariger, der noch niemals zuvor sich mehr gewünscht hatte, kein Uchiha zu sein, einfach irgendein normaler Mensch, ein Mädchen vielleicht. Oder einfach nur irgendein gewöhnlicher Freund. Aber Naruto war in beiden Versionen vorhanden. Seufzend erhob sich der junge Uchiha und ging hinunter ins Wohnzimmer zu Naruto. Ein verstaubt aussehender alter Mann, mit einer viel zu großen schwarzen Tasche, sah die Beiden skeptisch an, während die Blonde Krankenschwester hinter ihm ungemein errötete und am liebsten beide um ein Autogramm bitten wollte. Der ältere Arzt warf einen prüfenden Blick zu den beiden Jungen. “Ah, Sasuke-kun! Ich hab dich ja schon lange nicht mehr gesehen!“ Narutos Augenbraue wanderte nach oben. Eine Geste , die er ich on dem Schwarzhaarigen abgeguckt haben musste. Wieso nannte dieser Arzt Sasuke beim Vornamen? Und tat so vertraut? “Nun denn, kommen wir zu meinem Job! Gut, meine Kollegin wird sich dann um dich kümmern, Sasuke-kun, du musst schließlich nur den Verband gewechselt bekommen, aber bei deinem Freund hier, geht es um den Hals! Also würde ich sagen, dass Uzumaki-san und ich in sein Zimmer gehen, würdest du mir den Weg zeigen mein Junge?“ Kurz nickte Naruto, sichtlich verwirrt. Er wurde also gesiezt und Sasuke geduzt? Sonst war das immer anders herum. Schweigend nahm der Blonde die Treppe und ging voran in sein Zimmer, dicht gefolgt von dem Arzt, der sich wie eine Schildkröte Schritt für Schritt fortbewegte. Kaum waren sie in dem unaufgeräumtem Zimmer, wurde dem Kleineren gesagt, er wolle sich auf das Bett setzten und laut AHHH! Sagen. Kurz wurde der Hals berührt, skeptisch betrachtet, dann wieder der Rachen. “Uzumaki-san? Trinkst du auch genug?“ “Was? Ja, denke schon...“ “Schonst du auch deine Stimme, Uzumaki-san?“ “Äh, nennen sie mich bitte Naruto, Uzumaki-san sagt niemand zu mir...“ “Na schön! Naruto-kun, schonst du deine Stimme?“ Fragte der Art über seine Brille freundlich und lächelte verschmitzt. “Naja, ich geb mir Mühe...“ “Das ist schön! Dein Hals wird auch langsam wieder! Irgendwelche Beschwerden?“ “Mir kratzt ab und zu der Hals ganz unangenehm, aber sonst...“ “Oh, dass liegt daran, dass dein Hals mehr Schleim produziert um die Schadstoffe des Qualms aus deinem Hals zu kriegen. Wenn du wieder Halsschmerzen hast, trink ein bisschen heißen Tee mit Zitrone. Am besten ist Kamillentee, der ist gut für den Bauch und Rachen. Frag Sasuke-kun gleich mal, ob er sowas zu Hause hat.“ Wieder nickte der Blonde. “WAS?! OH MEIN GOTT! AHHH!“ Zwei verwirrte Köpfe wandten sich um, als diese schrille Frauenstimme und ein darauffolgendes Plumps zu hören war. Sekunden langes Schweigen, bis man leise Schritte hörte und ein Schwarzhaarige seinen Kopf, mit leicht geröteten Wangen und trotzdem genervten Blick, durch die Tür steckte. “Äh, die Krankenschwester, die mich verbinden sollte... Ist eben in Ohnmacht gefallen....“ Naruto guckte Sasuke blöd an. Der Arzt sah nicht minder Intelligent aus. “Wie konnte den das passieren, Sasuke-kun???“ “Naja...Sie hat den alten Verband abgemacht, meine Schulter gesehen, rumgeschrieen, die Augen verdreht und dann Bekanntschaft mit dem Teppich gemacht!“ Naruto starrte Sasuke immer noch an. Er hätte fast gelacht. Eine tolle Krankenschwester... Da bekommt sie den Schönling Sasuke Uchiha als Patient und kippt bei sowas in Ohnmacht. Und macht nebenbei noch so ein Geschrei, als sei die Welt kurz vor dem Untergehen... Der Arzt ging nur besorgt zu Sasuke und musterte die Schulter. “Ich glaube, ich sollte mir meine Kollegin mal anschauen, und danach deine Schulter... Ich bin gleich mit Naruto-kun fertig, warte bitte solange und versuch die Krankenschwester irgendwo bequem hin zu legen... Oder treib Riechsalz auf... ich bin gleich da!“ Kurz nickte der Schwarzhaarige nochmal und verschwand wieder in sein Zimmer. Der Arzt strich sich nochmal über die Glatze und wandte sich wieder an seinen blonden Patienten. “Ok, wir waren ja fast fertig, meine Güte, nur Stress heut zu Tage... Na schön... Ach ja, nimmst du deine Tabletten auch sorgsam ein?“ “Ja... Wie lang muss ich das Mistzeug denn noch nehmen?! Ich hasse Medizin!“ Der Arzt lachte fröhlich auf und legte eine Hand auf Narutos Schulter. “Nun ja, wir wollen doch gesund werden, oder? Ein paar Tage wirst du sie noch schlucken müssen...!“ Der Arzt lächelte nochmal aufmunternd. “Aber es scheint mir, als würdest du es hier bei Sasuke-kun wenigstens angenehm finden. Du siehst besser aus, wirklich! So, kommst du mit? Ich hab noch 2 andere Patienten hier, könnte vielleicht deine Hilfe brauchen! Kriegst auch ein Bonbon!“ Auch ohne Bestechungsversuch wäre er mit gegangen. Der Arzt betrat das Zimmer des Schwarzhaarigen und bekam grad noch zu sehen, wie dieser die Krankenschwester auf sein Bett hievte. “Vielen Dank, Sasuke-kun. Gut, schauen wir uns als Erstes mal deine Schulter an, bevor die nette Kollegin gleich nochmal umfällt. Naruto-kun, kannst du mal ein Auge auf sie werfen? In meiner Tasche ist irgendwo etwas Riechsalz, dass sollte Abhilfe schaffen.“ Angesprochene nickten. Der Blonde beugte sich zu der recht hübschen Blondine hinunter und wedelte vorsichtig mit dem Tote aufweckenden Mittel des Arztes, genannt auch Riechsalz. Kurz darauf fing die junge Frau zu Zucken an, blinzelte verschlafen und schielte auf den Jungen vor sich. Sasuke wurde schon wieder ein neuer Verband umgewickelt. Er sah die ganze Prozedur als bereits erledigt, sehnte sich schon nach seiner Ruhe und nach der Ruhe, sobald die ungeliebten Ärzte sein Haus verlassen hatten. Erleichtert zog er sich das T-Shirt wieder an, als der Arzt breit lächelnd verkündigte, dass seine Schulter wohl doch noch zu gebrauchen wäre, nicht abfaulen würde und , nein, auch nicht immer so aussehen würde... Sie würde nur noch eine ganze Weile weh tun. Juppie.... Noch ehe er Protest einwerfen konnte, schlang die Krankenschwester ihre Arme um den Kleineren und knuddelte ihn von oben bis unten durch, was besagter Junge nur mit Mitleid erregenden Lauten von sich kommentierte. Verzweifelt versuchte Naruto sich aus diesen stählenden Griff zu befreien, ohne die junge Frau, deren Gehirn gerade Urlaub auf Tahiti machte, ernsthaft zu verletzten. Krampfhaft kämpfte der Blonde gegen die besitzergreifende Umarmung der Krankenschwester , flehte um Erbarmen, fühlte sich unwohl, wollte nicht gegen diesen üppigen Busen gedrückt werden. Ein Arm schlang sich geschickt unter seinen Bauch und befreite ihn mit einem kräftigen Ruck von seiner Tourtour. Nun ‚hing’ der Blonde in der Luft, gehalten von dem Arm, der ihn fest hielt, der seine Seite leicht gegen ein Bein streifte. Narutos Beine berührten den Boden nicht, seine Arme könnten es und dieser Arm gab ihn Halt uns Sicherheit. Erleichtert seufzte der Blonde auf, schloss seine Augen. “Danke, Sasuke!“ “Sucht Euch für eure Liebesspielchen nicht mein Bett aus!!“ Kam die Antwort geknurrt. War ja klar, dass so ein Satz kam. Verwundert über die sonstige Stille im Raum, sah sich der Blonde in der Luft hängende, oder besser getragene Naruto im Zimmer um. Der Arzt beugte sich, die Brille zurecht rückend, über seine Kollegin, die benommen sich aufrichtete und einmal zu oft blinzelte. Sasuke stand etwas abseits, mit seinem Naruto im Arm und verstaute seine rechte Hand in der Hosentasche. Verwundert sah der Blonde seinen Freund an. Nicht nur das der Blonde unter seinem Arm wie ein nasser Sack hing, mehr in der Luft als sonst wo, das Gewicht des Blonden schien ebenfalls kein Problem für den angeschlagenen Schwarzhaarigen darzustellen. Dabei meckerte Sasuke doch immer, dass Naruto zu viel futterte und jetzt sollte der Schwarzhaarige hier sein Naruto -Prinzesschen im Arm halten, als sei er ein Floh? “Was? Ich hatte so einen seltsamen Traum... Irgendwas mit einer blonden Katze! Wo? Wieso lieg ich hier? Doktor? Was ist passiert? Ich erinnere mich nicht mehr?!“ Völlig in Panik versetzt blickte sich die Krankenschwester um, fixierte alle Anwesenden mit ihrem verklärten Blick. Langsam wunderte den Schwarzhaarigen gar nichts mehr. Das war doch schon ein Witz gewesen mit dieser Krankenschwester. Als er sich vorhin das Hemd über den Kopf ausgezogen hatte, hatte die Blonde Krankenschwester ganz rote Wangen bekommen. Als ob sie noch nie nen halb nackten Jungen in ihrer kurzen Laufbahn gesehen hätte. Na gut, wenn er aussehen würde wie Adonis höchstpersönlich wäre das ja noch verständlich! Er hatte zwar Muskeln, einen minimalen Waschbrettbauch, der noch ausbaufähig war... Gäbe es da nicht die gute Sünde... Schokolade... Fresssucht oder Naschsucht war eben nicht leicht zu verdrängen, selbst für einen Uchiha nicht. Und so toll konnte er ja gar nicht aussehen. Schließlich war er noch kein Mann, sondern noch ein Junge.... Und solange die liebe Frau da vorne nicht auf kleine, schwarzhaarige Jungen stand.... Nochmal schnaubte der Schwarzhaarige. Aber unschuldige kleinere blonde Jungen halb erwürgen mit ihrem Ich-umarme-dich- Traum. Furchtbar. Naruto hatte auch ganz komische Geräusche gemacht. Gezappelt und so. Eben nicht... glücklich ausgesehen... Da wollte und sollte man doch als Freund eingreifen. “Äh? Sasuke? Kannst du mich langsam mal runterlassen? Wir stehen hier schon sage und schreibe 10 Minuten so rum.... Mir schläft das Bein ein!“ Gab der Blonde in seinen Armen laut von sich, allerdings nur so laut, dass es keiner außer den Beiden verstand. Auch wenn Naruto sich geschmeichelt fühlte, dass Sasuke ihn da immer noch in Schutz nahm, langsam wurde es lächerlich. Man musste ja nicht die Freundlichkeit des Schwarzhaarigen überstrapazieren. Sasuke schrak aus seinen Gedanken heraus und sah den Jungen unter seinem Arm an. Langsam ließ er eben Diesen wieder runter, sodass die Beiden sich alsbald verlegen in der Senkrechten ansahen. Narutos Lippen formten nochmal ein Danke, ehe sich der Blonde an den Arzt wandte. “Sind sie jetzt fertig?“ “Etwas Geduld bitte, Naruto-kun! Sasuke-kuns Schulter muss noch eingepackt werden!“ “Die Schulter!“ japste die Krankenschwester und verdrehte leicht die Augen nach Innen. Im nächsten Moment krallte sie sich an Naruto fest und sah ihn panisch an. “So abstoßend!!! Widerlich! Entstellt! Alles dadurch entstellt!!! Furchtbar! So furchtbar!!! Rot! Blau! Wund! Hilfe!!! Das muss doch weh tun!!! Ich wills nicht nochmal sehen! Tu es weg!“ Hyperventilierte sie und schüttelte den armen Jungen nochmal durch. Der Arzt versuchte über diese aussichtslose, -und sinnlose-, Aktion zu lächeln und versuchte seine Kollegin zu beruhigen. Nichts half. Anscheinend hatte diese Frau absolut keine Nerven für das Krankenschwester dasein... Sasuke verdrehte nur nochmal die Augen. Langsam richtig wütend zog er erneut an seinem Blonden Freund und rettete ihn vor den Krallen der Frau. Während der Schwarzhaarige seinen Arm um Narutos Taille hatte, hielt sich der Kleinere an seinem Nacken fest. °Perfekte Pose zum Küssen...° Schoß es dem Blonden durch den Kopf. Warum konnte Fantasie nur so.... fantasievoll sein!!! Jetzt Sasuke hier und jetzt küssen!!! Küssen ?! Auf den Mund? Nee, natürlich auf die Pobacke, Naruto! Obwohl... Argh! Nicht schon wieder solche Tagträume!!! Der Arzt sah sich seine beiden Patienten grinsend an. °Jaja, ein ungewöhnliches Paar hat sich da zusammen gefunden° dachte er sich kurz, ehe er mit seiner Arbeit fortfuhr. “Sasuke-kun, sollen wir uns dann mal deiner Schulter widmen? Wenn Naruto-kun so freundlich wäre meiner Kollegin einen Tee zu machen, damit sie sich beruhigt....“ “Das soll ne Krankenschwester sein? Die ist ja völlig GAGA!!! Die hat mich fast erdrückt! Das Genick hätte wegknacken können!!! Wenn Sasuke mich nicht gerettet hätte....“ “... wärst du weiterhin ihr persönliches Knuddeltier!“ ergänzte Sasuke den Satz für seinen Freund und ließ ihn los. Naruto sah seinen heißgeliebten Freund nur mit großen Kulleraugen an. “Du willst doch nicht wirklich mich mit der allein lassen???!“ “Du sollst ihr nur nen Tee machen, die bleibt doch hier, so hab ich es doch richtig verstanden, oder?“ Ein Nicken des Arztes. Ohja, ein echt schräges Paar! “Ich will der aber nichts machen!!! Die war gleich 2 mal gemein zu mir! Dabei war ich ganz freundlich zu ihr!“ “Jetzt stell dich nicht so an, Baka! Für nen Tee kannst du dich echt anstellen.... Du bist dann doch auch ganz weit weg von ihr!“ “Aber ich muss ihr dann diese Tasse Tee strahlend überreichen!“ “Niemand hat was von strahlen gesagt!!!“ “Aber du willst das bestimmt so!“ “Hab ich das gesagt?“ “Nein, aber gedacht!!!“ “Baka! Jetzt geh endlich und mach den verflixten Tee! Wird dich schon nicht umbringen!!!“ “Nenn mich nicht immer so!!“ “Naruto! Du gehst mir auf den Zeiger!“ Genervt schlug sich der Schwarzhaarige die Hand auf die Stirn und versuchte die aufkommenden Kopfschmerzen zu verdrängen. Der Blonde schnaubte nur noch mal und drehte sich beleidigt auf den Absatz um und trotte lautstark von dannen. Sekundenlang war es noch still im Zimmer des Schwarzhaarigen. Die Blondine starrte apathisch aus dem Fenster und der Arzt lachte hinter vorgehaltenen Händchen. “Ein wenig anstrengend, unser Naruto-kun??“ “Ab und zu leider JA!“ Kam es genervt von dem Schwarzhaarigen. “Aber nichts, womit du nicht fertig werden würdest, oder Sasuke-kun???“ “Tse! Das wärs noch, wenn ich mir von dem Idioten auf der Nase rum tanzen ließe!!!“ “Aber lieb ist er ja schon... Nur etwas tollpatschig..“ “.. und aufbrausend, quengelig, kindisch, nervtötend, laut, hyperaktiv und streitsüchtig....“ “Ein perfekter Mitbewohner für dich oder Sasuke-kun???“ Verwundert wurde der Arzt angesehen. Alte Männer spinnen ja oft. “Komm, Sasuke-kun, versorgen wir erstmal deine Schulter. Stören dich ein paar Fragen dazu?“ “Ist doch egal ob ja oder nein, sie fragen trotzdem!“ Wurde schulternzuckend geantwortet. Kurz darauf besah sich der alte Zausel die verletze Schulter und kommentierte immer wieder mit einem “Uhu...“, “Aaaaaaaaaahja...“ und einem “..so ist das!“. Naruto stand unten in der Küche und grummelte vor sich hin. Jetzt hatte Sasuke, dieser gemeine Trottel, ihn schon wieder Baka genannt. Das war doch echt unglaublich! Erst rette dieser... Dieser TYP ihn Andauernd; woran ja nichts negatives im eigentlichen Sinne war, dann verstand er diesen komischen alten Arzt auch noch... Was ja auch genau genommen nichts negatives war... Und jetzt sollte er hier in der Küche nen Tee für ne durchgeknallte weit weg von ihm kochen... was auch nicht wirklich was negatives hatte... Und weswegen genau war der Blonde dann so sauer? Weil er als einzige Person weggeschickt wurde? Weil sie sich schon wieder gestritten hatten? “Vermeidest du auch Stress, Sasuke-kun?“ “Wer hat hier Stress??“ “Deine Schulter.... Schonst du sie auch?“ “Soweit es geht...“ “Cremst du sie auch regelmäßig ein? Und pulst die Hautreste ab?“ “Sieht ja wohl schon besser aus oder etwa nicht?“ “Doch, doch! Mhm hast du denn noch Schmerzen??“ Ein kurzes Schweigen. “In der Regel nicht...“ “..., aber?“ “Heute tuts sie weh...Mehr nicht!“ “Beschreib mal das Gefühl...“ “Es zieht! Aber auch nicht so schlimm!“ “Ich denke... Das gibt’s sich mit der Zeit.... Muss wohl am Wetter liegen.... Oder du hast falsch im Bett geschlafen... das wird bestimmt wieder! Ansonsten wird dir der Kleine da unten gerne helfen!“ Grinste nun der Arzt seinem Patienten entgegen, ließ endlich von diesen ab und entließ ihn der Freiheit. Im gleichen Moment kam ein Blonder Junge mit einem gespielten Lächeln in das Zimmer, ein Tablett Tee tragend. Das gespielte Lächeln fiel aber nur einem auf. Schnell und still wurde der Tee getrunken, danach wurde sich verabschiedet und die beiden Gäste ebenfalls mit einem Lächeln des Blonden, vor die Tür gesetzt. Kapitel 18: Fuan (Angst) ------------------------ Fuan (Angst) Kaum flog die Tür hinter diesen zu, spürte Naruto auch schon den warmen Körper hinter sich, der ihn leicht an die Tür presste. Verwirrt drehte sich der Kleinere um, starrte in das forschende Gesicht des Schwarzhaarigen, spürte den Arm der nur ganz knapp neben seinem Ohr gegen die Tür geschlagen wurde. “Sas.... uke.... Was?“ ”Was sollte dieses aufgesetzte Strahlemann Lächeln? Wen wolltest du damit beeindrucken?“ Der Schwarzhaarige guckt so angesäuert... Und wirkte eigentlich leicht bedrohlich, so wie er jetzt da stand.... Gefährlich vor ihm aufgebaut. Jeder Muskel angespannt.... Und die Augenbrauen böse und stechend zusammen gezogen. “Ich... weiß nicht genau... was du damit meinst...“ Wurde sich rausgeredet und schnell zur Seite geschaut. Eine Hand fuhr unter sein Kinn und zwang ihn erneut in die schwarzen Seen zu blicken. “Du weißt genau, was ich meine Baka!“ “Ich.. Verrat mir mal, was ich sonst hätte tun sollen!“ “Du selbst bleiben! So ein aufgesetztes Lächeln von dir ist überhaupt nichts , im Gegensatz zu einem Echten. Also wenn du nicht lächeln willst, dann lass es, das kotz mich an, wenn du so tust als ob!“ Ungläubig wurde er angesehen. Schüchtern gelächelt. “Okay...“ Ergab sich der Blonde leicht und spürte, wie sein Freund ihm nun auch endlich Raum zum Atmen schenkte. Schon wirkte Sasukes Aura wesentlich freundlicher... “Was.. äh... Hat der Arzt zu deiner Schulter gesagt?“ “Nichts.. Nur das sie langsam heilt, ich mich aber noch nicht prügeln soll!“ “Na dann ist ja gut....“ Peinliche Stille. Immer noch standen sie an der Tür. Naruto starrte immer noch leicht lächelnd zu Boden, betrachtete Sasukes Füße ausgiebig. Ein Arm legte sich um seine Schulter und zog den Kleineren mit sich. “Komm schon, lass uns was zu Essen machen....“ “Ok, Sasuke!“ Die Laune war wieder bestens. Nach dem Essen schwiegen sich die Beiden beim Fernsehen an. “Sasuke? Können wir nicht irgendwas zusammen machen? Fernsehen ist voll öde.... komm schon, irgendwas lustiges!“ “Dann schlag doch mal was vor!“ “Mhm... Lass uns.... ich habs! Wir spielen Wahrheit oder Pflicht! Das kennst du doch, oder??“ “Ist das nicht ein Partyspiel??“ “Ja und? Kann doch lustig sein!“ “Na von mir aus, abwechselnd oder auslosen?“ “Wie denn auslosen?“ “Mit Jakenpon! (Schnick-schnack-schnuck wird’s auch genannt XD) Oder haste Angst zu verlieren?!“ Kurze Zeit später saßen sich die beiden Freunde gegenüber und der Kleinere von beiden grinste sich dumm und dämlich, weil er bei Jakenpon gewonnen hatte. “So, Sasuke! Bevor wir anfangen: was ist die grausame Strafe für all diejenigen, MICH natürlich ausgeschlossen, denn ich mach sowas schändliches ja nicht, die Lügen oder sich weigern ihre Pflicht zu erfüllen??? Kitzeln???“ “Ich kenn das nur so: Der, der lügt, muss die Person küssen, die ihn gefragt hat und bei Pflicht muss derjenige nen kompletten Strip hinlegen und einmal rund ums Haus laufen!“ Naruto stand der Mund offen. K- KÜSSEN?????? Das soll ne Strafe sein?! Wer kam den auf diese bescheuerte Idee?? Sakura? Ino??? Sasuke zu küssen war keine Strafe!!! Das hatte er die letzten 2 Nächte schon getan und sich selber somit für alle trostlosen, einsamen Weihnachten und Geburtstage entlohnt!!!! Und ganz nebenbei: Einen strippenden Sasuke, nackt im nachhinein... Das war keine Strafe... Das war... Wie sein Traum!? Nachher sabbert er noch! Oder will mal an seinem Sasu naschen!!! Aber, er hatte eigentlich nichts gegen diese Strafen ein zu wenden... Solang er selber nicht strippen musste.... “Na gut, auch wenn ich das n bisschen heftig finde.... Aber du musst es ja wissen! Ok!^^ Wahrheit oder Pflicht, Sasuke?“ ”Wahrheit!” ”Mhm, erstmal was leichtes zu Anfang…. Hattest du mal ein Haustier?“ “Nein, nur so ein Vogel gesund gepflegt! Ok, ich bin dran! Wahrheit oder Pflicht, Kleiner?“ Ohja, wenn Sasuke das nächste Mal Pflicht sagen würde, würde er dieses Kleiner sofort unterbinden bis in alle Ewigkeit! Amen!! “Ebenfalls Wahrheit Sasuke- CHAN!“ So, damit hat man es dem Blödmann aber gegeben! Jaha, austeilen und auch einstecken, Sasu!! “Mhm, gut.... Bist du in irgendwen verknallt??“ Ein diebisches Grinsen stahl sich auf die Züge des Schwarzhaarigen. Warum sollte man schonen... Wenn schon Wortgefechte anfingen??? Man konnte ja mal sehn... Was unser kleiner Naruto so von sich gibt, könnt doch noch ein ganz lustiger Abend werden. Naruto verschluckte sich fast an seiner eigenen Spucke. Was, oh Kami-sama, was hatte er verbrochen?? War er so leicht zu durchschauen? Wieso grinste sein Schwarzhaariger dann auch noch so dreckig?! Sollte das ne Herausforderung sein? Von wegen, am Anfang noch harmlos.... Nervös schluckte er schwer den eigenen Speichel hinunter. “Ehm... zufälligerweise.... Äha... Ja...“ Jetzt war der Schwarzhaarige verblüfft. Aja... Naruto verliebt? Womöglich in diese Hinata, die immer hinter ihm her schlawänzelte. Dummes Mädchen. Total schüchtern, guckt immer wie ein Frosch, auf der Suche nach nem schönen Prinzen, der sie schön küssen soll. Dummes Weib. Nichts für Naruto. Der brauchte doch selber einen, der ihn beschützt. Wo war schon diese Hinata gewesen, als es bei Naruto gebrannt hat?! Schön fein zu Hause und guckte bestimmt mit ihren hässlichen Glasaugen in den Spiegel. Tse! Und dann Naruto, wo er noch bewusstlos im Krankenhaus lag, besuchen kommen, der Schwarzhaarige hatte zwar nichts gesehen, da er sich schlafend gestellt hatte, aber er konnte ja hören... ‚ Naruto-kun... ich...’ Ihre viel zu leise Fistelstimme brach ab. ‚Ich hoffe.... Du wirst wieder ganz gesund... Ich bin froh, dass du lebst... so froh!’ Wieder verstummte diese hässlich dünne Stimme und ein Schluchzen kündigte sich an. Verächtend schnaubte der Schwarzhaarige bei diesen Gedanken. Naruto und Hinata.... ist ja wie Mensch und Außerirdischer... Hund und Schwein, wobei Naruto der Hund war...Oder wie... Wie sollte man das erklären? Genau! Wie Sasuke und Sakura in einen Satz mit Liebe zu bringen! Unmöglich! Obwohl.... Sakura... Früher war der Blonde doch in sie verliebt gewesen! Hatte sie eine ganze Zeit lang betüttelt, ist ihr hinterhergelaufen, hat ihr unnötige Komplimente gemacht.... Und immer zu ihr gesagt: ‚Ich beschütze dich, Sakura- CHAN!’ Zwei Worte: Pfui Deibel.... Um es festzulegen: Sakura war pinkhaarig. Ganz sicher eine natürliche Haarfarbe... * hüstel* Dann grüne Augen? Ok, könnt noch stimmen... Aber der Charakter? Am besten ließ man den morgendlichen Spinnenanfall, den Mittäglichen, Raupen- Schreck- Skandal, die Nachmittägige Mücken- Erschlag- Mission und zu guter letzt noch die Abendliche Oh- mein- Gott-ein Käfer- in- meinem- Schlafsack – Kriegserklärung und das Generve weg... Was bliebe? Immer noch Sakura... Dieses Weib findet Mittel und Wege, dich Wahnsinnig zu machen!!!! Was war nun, wenn Naruto heimlich immer noch auf sie stand? Ihr womöglich Briefchen, Liebesbriefchen wohlgemerkt, in schlaflosen Stunden schrieb??? Und neulich, wo Naruto aussah wie ein Zombie! Sich den Kopf gestoßen hatte! Ha! Bestimmt, bestimmt hatte er nur wieder sooo viel Liebeskummer wegen wem auch immer! Hinata, Ino oder sogar Sakura! Wobei, Sakura... Hatte die nicht erst im Supermarkt eine mega Szene hingelegt? Und irgendwas davon gefaselt, dass Naruto in ihn selber verliebt wäre? Nicht, dass er Sakura besonders zu hören würde, oder ihr Aufmerksamkeit schenken würde.... Aber da stellt sich doch jeden die Frage, in wen der kleine Blondschopf verliebt ist.... “Ok... W-Wahrheit oder Pflicht?“ Nur schnell vom Thema ablenken! Sasuke war ja auch noch dran! Erst mal den Schwarzhaarigen von diesem Thema ablenken... Sicher, irgendwann musste es rauskommen, das WER.... Aber das hatte doch noch Jahre Zeit oder? Wieso sollte er die ganze Situation auch kaputt machen? Von nun an, würde er nur noch Pflicht nehmen... Das wär bestimmt weniger peinlich als das eben gerade.... “Wieder Wahrheit!“ “Mhm ok! Duscht du jeden Morgen!?“ “Was soll denn die dumme Frage, natürlich!“ “Ok, du bist dran und ich nehm Pflicht.... W- wegen der Abwechslung!“ “Mhm, was könnte man da nehmen? Ah! Hau dir selber eine Runter!!!“ Zähneknirschend kam man der netten Aufforderung nach und spürte einen kurzen Schmerz auf der Wange. Und wieder ein zufriedener Kunde, namens Sasuke Uchiha... Juhu.... Bei Sasuke hatte es nur sowas wie Genugtuung... Wenn der Baka schon nicht sagen wollte, wer es war, und wenn der Blonde da drüben einen wirklich traurig machte, mit der Vorstellung, dass da jemand ist, für den sein kleines Herz noch schlägt, was er nebenbei samt Arsch aus einem brennenden Haus befreit hatte, undankbarer Kerl an dieser Stelle, dann sollte er auch diesen Schmerz am eigenen Leib erfahren. Auch wenn ein Uchiha nicht grad der anhängliche, sentimentaler Typ war... das war doch gemein.... “Hat dir Spaß gemacht wie? Elender Sadist, also wirklich...“ “Hey, du hast Pflicht gesagt! Und ich nehm wieder Wahrheit! TSE!“ “Ok, dann sag mir: Geh ich dir auf die Nerven... Also Normalerweise…” Ein tiefer Seufzer…”Nein, Baka... Bist Pflegeleichter als ich dachte. Zufrieden?“ Kurz wurde genickt. Immerhin, der andere mochte ihn also... Irgendwie... Denk ich.... Irgendwo.... oder?! “Ich bleib bei Pflicht, vielleicht wird’s ja lustig....“ “Ok... Dann lass mich mal überlegen... mach nen Hund!“ “Och ne, oder?“ “Entschuldige mal... REDET EIN HUND???“ “Hahaha... Wuff wuff...“ Naruto kniete sich brav auf den sauberen Boden und machte mit glühenden Wangen einen Hund nach. Hechelte, streckte die Zunge hinaus, legte den Kopf leicht schief. Als er Sasuke, sich vor Lachen schon kugeln sah, musste auch er leicht lachen, spielte fröhlich weiter, machte sich gerne für dieses Lachen lächerlich. Wenn Sasuke schonmal so herzlich lachte, dass er sich schon krampfhaft den Bauch halten musste... Das schaffte auch nicht jeder... Und er war lang noch nicht fertig mit seiner Nummer... man konnte sie steigern... Und sich nen kleinen Spaß mit seinem Schwarzhaarigen erlauben... ohja... Rache ist süß! Während Sasuke mehr schlecht als recht auf dem Sofa noch lag, weiter lachte, leichte Tränen in den Augenwinkeln bekam, Bauchschmerzen bekam, hüpfte Naruto auf die Couch, stütze sich genau über dem Schwarzhaarigen ab, sah dieses treudoof an, streckte immer noch leicht die Zunge hinaus. Kurz schaute der Schwarzhaarige noch auf, sah nur noch, wie sich sein nun Hunde ähnlicher Freund zu ihm hinunter beugte und ihn schließlich über die Wange leckte. Und es kitzelte! Wieder lachend stieß er den Hund, der anscheinendganz vernarrt in sein Gesicht war, nach hinten und fing an, ihn selber durch zu kitzeln. Erst noch wild und ungestüm, bis der andere nach Luft schnappte vor lachen, dann wurde etwas vorsichtiger gekitzelt, fast schon zärtlich der Bauch gestreichelt. Naruto bog sich immer noch vor Lachen, wand sich, versuchte zu entkommen, doch diese Hände hatten es auf ihn abgesehen!!! Trotzdem war es wunderschön... Auch wenn er schon Tränen lachte, auch wenn ihm sein Bauch schon richtig wehtat, auch wenn die Haut, wo der Schwarzhaarige ihn berührte, geheimnisvoll kribbelte, irgendwann brauchte auch ein Naruto seine Luft. Sasuke lachte auch noch leise. Naruto war niedlich, so wie er jetzt aussah... das konnte man nicht mehr leugnen... Gnädigerweise lies er aber von dem Kleineren ab und setzte sich wieder richtig hin. Man, das Lachen tat richtig gut.... Grinsend wischte sich Naruto über den Mund. “Ich hoffe, das war dir Hund genug, Sasuke... Wahrheit oder zur Abwechslung mal Pflicht?“ “Ich bleib bei Wahrheit, danke...“ “Mhm...Fühlst du dich manchmal einsam?“ Erschrocken sahen sich beide an. Was war denn das für eine komische Frage? Sasuke drehte sich zur Seite, schaltete auf stur und wurde patzig. “TSE! Ich bin nie einsam!! Ich komm ganz gut allein klar! Und selbst wenn, das steht nicht zur Debatte! Guck nicht so komisch! Ich wohne zwar allein, habe keinen zum Reden, aber einsam bin ich nicht!!!!“ Verwundert sah der Blonde seinen Freund an. “Sa- Sasuke.... Du lügst....“ “Tu ich das? Wie willst du das beurteilen können, BAKA!!“ Naruto sah ihn immer noch mit großen Augen an. “Ich... sehs dir an deinen Augen an...!“ Ok, der Wind war aus den Segeln. Was sollte man da kontern? Augen raus schrauben und verleugnen? “TSE!!“ “Wieso hast du gelogen Sasuke?“ Der Schwarzhaarige zog den Kleineren am Kragen zu sich und presste wütend seine Lippen auf die von dem Blonden, ließ nach einigen Sekunden aber davon ab und sah sauer seinen Freund an. “Da bitteschön! Und hör auf so dämliche Fragen zu stellen!!!“ Perplex blinzelte Naruto seinen freund an. Ok... Das war ein Kuss. Einer von Sasuke. Seine Strafe, weil er gelogen hatte. Aber ein Kuss. “P-pflicht?“ Mehr war nicht aus ihn heraus zu bekommen, die versteckte Freude und das Resultat, dass der Schwarzhaarige sich auch manchmal einsam und allein gelassen fühlte, machte diesen Menschlicher und zeigte, dass auch er sensibel war. Ganz nach dem Motto: raue Schale, weicher Kern. “Na schön Baka! Deine Pflicht ist jetzt sich bis auf die Boxershorts aus zu ziehen!“ “Was?“ Wurde dem entgegen gebellt und ein Schuss Röte auf die Wangen gemalt. “Du legst jetzt sowas wie nen Strip hin, ende Gelände.“ Mürrisch stand der Blonde auf, warf seinem Freund noch einen bösen Blick zu und zog sich das T-Shirt über den Kopf. Ja, Sasuke konnte sich auch rächen. Und nun stand er da, nur noch mit seiner dunkelroten Boxershorts und versuchte nicht genauso rot zu werden wie sein letztes Stück Stoff. Natürlich hatte Sasuke seinen Spaß gehabt, grinste sogar immer noch überheblich, und Naruto war es immer noch peinlich, auch wenn er es nicht vermeiden konnte dem Schwarzhaarigen ein paar sehnsüchtige Blicke zu zuwerfen. “Was willst du nun nehmen? Du weißt, ich räche mich!!“ “Ich nehm trotzdem Wahrheit, Baka!“ “Heute hast du es aber mit deinem Baka... Egal, was soll ich fragen? Mhm... Warte... Du hasts mich doch schon so unverschämt gefragt, ob ich verliebt bin... Bist du es denn?“ “Tse, als ob ich Liebe kennen würde! Weiß nicht mal was diese Liebe sein soll! Bin auch ohne die ausgekommen!“ “Du bist nicht in irgendwen verknallt? Oder schwärmst für jemanden?“ “Ich hab deine dämliche Frage beantwortet, also schnauze jetzt!“ “Ich würd es aber gerne wissen!!! Komm schon! Du hast mich schließlich auch gefragt!“ “Lass mich in Ruhe, Naruto! Das geht dich nichts an! Das geht niemanden was an, außer mir!!!“ “Nun sei doch nicht so kleinlich! Du stellst dich vielleicht an!!“ “Ich tu das, was ich will! Und ich stell mich an so lange wie ich will, verstanden???“ “Ach komm Sasuke! Nur einen kleinen Tipp! Glühst du mit einer? Einem?“ “Ich tu gar nichts, du Baka! Kehr vor deiner eigenen Tür mit deiner bescheuerten Freundin!“ “Was denn bitte für ne Freundin?!“ “Na du bist doch verliebt!“ Gestehen? Lügen? Thema wechsel? Nie erfahren für wen Sasuke womöglich schwärmt? “Na und? Ist doch schön! Jetzt komm schon, mir kannst du es doch sagen!? Für irgendwen muss dein Herz doch höher schlagen???!!“ “Woher willst du das wissen? Vielleicht hab ich gar kein Herz! Nicht mehr!“ “Jeder hat ein Herz! Und du erst Recht!!“ “Ist mir doch egal!“ “Man Sasuke! Stell dich nicht so zimperlich an!!! Was ist schon dabei es zu zugeben?“ “Was ist so schwer daran, einfach das Thema sein zu lassen?“ “Es interessiert mich aber!!“ “Warum sollte es dich interessieren? Nur weil du hören willst, dass ich in irgendwen verknallt bin? Kommt gar nicht in Frage! Ich, Sasuke Uchiha, brauche niemanden! Und schon gar nicht eine lächerliche Verliebtheit!“ “Lächerlich? Was ist denn an Liebe lächerlich!“ “Einfach alles! Schon allein deshalb weil, Ita- Ach was! DARUM!!“ “Sasuke!! Du redest so einen Schwachsinn! Liebe ist toll!!! Und ich kann es sagen!“ “Schön für dich! Ich brauch und will diese Liebe nicht!!“ “Wünscht du dir manchmal nicht jemand, mit dem du reden kannst, den du nahe sein kannst? Oder bei dem du dich anlehnen kannst??“ “So einen Quatsch brauch ich nicht!“ “Ohja ich hatte es ja vergessen! Du bist ja der eiskalte Eisklotz Sasuke Uchiha!“ “Ja und? Dann bin ich das halt!“ “Fein!“ “Ja, FEIN!“ “Toll!“ “Ganz Toll!!“ ”Wunderbar!” ”Absolut!” ”Stolz?” ”Ja und wie!” ”Du bist echt ein Trottel, Sasuke!“ “Kann ich dir nur zurück geben! BAKA!“ Der Schwarzhaarige war aufgesprungen, schnaubend auf sein Zimmer gegangen und schlug die Tür so fest zu, dass es im Wohnzimmer die Deckenlampe wackeln lies. Naruto schnaubte ebenfalls, stand auf und stellte sich trotzig mit verschränkten Armen vor das Wohnzimmerfenster und starrte mit zusammen gezogenen Augenbrauen hinaus. Dann sollte eben das Mimöschen Sasuke eingeschnappt sein! Das konnte der Blonde doch mindestens genauso gut!!! Wenn der andere sich auch so anstellte! PAH! Jeder braucht Liebe! Die gehört dazu! Wenn selbst so ein Trottel wie dieser Sasuke es schafft feinfühlig und liebevoll zu sein, dann kannte er das Wort sehr wohl! Dann sollte der Kerl doch sehen wo der Pfeffer wächst!! Wütend ging auch Naruto in sein Zimmer, räumte vor Wut sogar alles blitz sauber auf, und schmiss sich danach müde in sein großes weiches Bett. Warum war Sasuke nur so verdammt stur? Was war schon so schwer an sowas??? Gleiches Recht für alle! Sasuke lag in seinem Zimmer ebenfalls auf seinem Bett und fand seine Zimmerdecke gerade sehr interessant. Er durchbohrte sie mit seinen Blicken. Er wusste, was er jetzt brauchte. Ohja, und er würde eine Menge davon brauchen! Diese unbändige Wut in seinem Bauch... Es gab nur ein Gegenmittel. Wütend sprang er auf, sein Bett gab ein erbärmliches knackendes Geräusch von sich. Altes Teil, also wirklich. Hält nicht mal 20 Jahre!!! Genervt wurde die unterste Schublade geöffnet und ein Päckchen herausgeholt. Ohja, er wurde viel davon brauchen... Wahrscheinlich wäre alles weg, er müsste sich neues kaufen gehen. Aber er kannte ja einen guten Laden, mit feinster Ware. Mit einer Aggressivität riss er die Verpackung herunter, brach die Tafel halbwegs auseinander und stopfte sich ein großes Stück von der braunen Masse in den Mund. SCHOKOLADE!!! Das einzige Mittel um ihn halbwegs seine Wut vergessen lassen zu können!!! Und dann auch noch Qualität und Quantität und futsch waren die vielen Trainingstunden, die gesunde Ernährung, das schmachtende Gefühl im Kopf, jetzt was schlechtes für die schlanke Linie zu tun. Was richtete dieser kleine blonde Spinner nur an??? Er vernichtete seine Schokoladen Ration schon in der ersten Woche des MONATS????? Herzhaft bohrten sich die Zähne in die süße Kakaomasse. Ja, je mehr süße auf seiner Zunge sich ausbreitete, desto mehr verrauchte die ganze Wut. Wunderbares Resultat. Einfaches Konzept: Schokolade Essen, Frust vergessen. Oder einmal Schokolade, aus der untersten Schublade, Wut gefuttert, Sache gebuttert. Nein wie poetisch man heute wieder war... Sarkastisch war er immer noch. Ohje sein armer Geldbeutel... Wenn Naruto wirklich hier wohnen bleiben wollte, brauchte er viel, viel mehr von dem braunen, süßen Zeug!!! Und das hieße Wiederrum: MEHR TRAINING!!! Doch wie sollte man das mit einer kaputten Schulter bewerkstelligen??? Aber die ganze Zeit faul rumliegen? Nichts da!!! Das Zeug musste gefuttert und abtrainiert werden!!! Gleich morgen!!! Nach den bereits 3 gefressenden Schachteln Schokolade konnte und wollte er sich nicht mehr rühren und ging frustriert zu Bett. Mist, jetzt klebte sein ganzer Mund nach dem leckeren Zeug. Sogar an seiner Wange waren verräterische Spuren... Er sah ja aus wie ein Kleinkind! Naruto derweil schlief schon, hatte sich in seine Decke eingekringelt, knuddelte mit seinem Kopfkissen und sabberte leicht. Schon wieder in seiner Traumwelt saß er neben genau dem Schwarzhaarigen, mit dem er sich noch vor wenigen Minuten so gestritten hatte. Aber das alles zählte hier nicht. Nicht in der Traumwelt des Blonden. Hier war nur Harmonie, Einklang, Ruhe, erholsame Stille. Und Sasuke. Der Junge, der neben ihm im satten Gras saß und in aller Ruhe ein Buch las. Und Naruto? Der saß neben dem Schwarzhaarigen und lehnte sich leicht an diesen. Genoss die Stille mit geschlossenen Augen. “Und? Ist dein Buch spannend??“ “Mhm...“ “Was über Kampftechniken?“ “Mhmhm...“ “Nein? Vielleicht was romantisches?“ “Mhmmmmmm...“ “Über uns?“ “Mh.“ “Schön?“ “Mhm...“ “Magst du die Geschichte?“ “Mhm!“ “Das ist doch schon mal gut... Glaubst du, sie hat ein gutes Ende??“ “Mhm... Mhmmhmhm..“ “Kein schönes Ende? Was ist das denn für eine Geschichte!“ Fragte der Kleinere leise lachend. “Einfach irgendeine Geschichte...“ “Findest du? Du liest sie mit so einer Hingabe... Also ehrlich, Sasuke, ich werd eifersüchtig...“ “Auf mein Buch? Na dann viel Spaß!“ “Legs doch mal zur Seite!!“ “Ich möchte aber weiter lesen! Wird grad spannend!“ “Treibens die beiden grad miteinander oder was?“ “Mhmhm...“ “Was machen sie sonst schon spannendes...“ “Mhm...“ “Ich seh schon.... Ich lass dich weiterlesen!“ “Mhm.“ “Ha, Sasuke.... Du bist echt unmöglich..” ”Mhm.” ”Hörst du mir überhaupt zu?” ”Mhm.” ”Blödmann!” ”Mhm..“ “Ich hab mit Sakura geschlafen!!“ “Mhm.“ “Och menno, Sasuke... Du bist gemein!“ Der Kleinere zog einen Schmollmund und verschränkte die Arme vor der Brust. Im nächsten Moment spürte er einen Arm, der sich um seine Schultern legte und ihn näher an schwarzen Stoff schmiegte. Ergebens wurde geseufzt und dem Schwarzhaarigen alles verziehen. “Sakura würd dich nicht mal im Traum ran lassen, kleiner Baka!“ “Und Ino?“ “Wenn du unbedingt mit dem Schattenbeherrschenden Shikameru streiten willst... Und dir irgendwelche Krankheiten einfangen willst... geh doch!“ “Mhm... Du glaubst wohl, ich würd Ewig bei dir bleiben, wie?“ “Mhm...“ “Ich könnts auch mit Hinata probieren... Weißt du, ich glaub die mag mich...“ “Mhmhmhm...“ “Wohl! Sie wollt mich bei der Prüfung abspicken lassen!!“ “Mhm.“ “Ich könnte...“ “Mhm..“ “Ich könnte... Und sollte vielleicht...“ “Schaffste nicht.“ “Wieso dass denn nicht?“ “Dazu bist du einfach zu schwul!“ Ok, moment mal! STOPP!! “Was soll dass denn heißen!!!“ Wütend wurde sich zu seinem Freund umgesehen. “Ist doch ein Kompliment, Baka!“ “Seh ich nicht so! Du.. Du... Selber Schwuchtel!!“ “Nenn mich wie du willst, aber du bist schwul, Tatsache Kleiner!“ “Nur weil ich mich in dich verliebt hab! Bastard!! Du hast das aus mir gemacht! Und dann so ein Zeug sagen!! Du bist voll gemein!“ Der Schwarzhaarige klappte sein Buch kurz zu, sah seinem Freund tief in die Augen. “Stimmt es etwa nicht? Dann tut es mir Leid und ich gehe und lasse dich für immer in Ruhe...“ Schon wollte er aufstehen, wurde er aber mit aller Gewalt am T- Shirt festgehalten und somit auch aufgehalten. “Du bleibst!“ Befahl Naruto und guckte Mürrisch. “Wenn du nicht schwul bist, frag ich mich aber, was ich hier zu suchen habe...“ “Ich steh nicht auf Männer... Nur auf dich!“ “Und was soll ich darstellen?“ “Sasuke!“ “Was ja im allgemeinen ein Mädchenname ist...“ Nochmals seufzte der Blonde. ”Ich kann es nicht erklären. Ich steh nicht auf Männer. Auch nicht auf Frauen... Eben nur auf dich!“ “Dann bist du schwul... ich bin ein Junge, du bist ein Junge...“ “Wenn, dann bin ich höchsten Sasuke- sexuell...“ “Mach noch NaruSasu raus!“ “Würd ich ja, aber ich weiß ja nicht... ob du mich liebst. Ich glaubs ja nicht...“ “Frag mich doch mal!“ “Hab ich doch heute...“ “Auf sowas plumpes soll ich anspringen? Also echt, für wen hältst du mich!!“ “Vielleicht bin ich ja schwul...“ Warf der Kleinere ein und sah nachdenklich zum Himmel. Sasuke klappte wieder sein Buch auf, las weiter. “Fändest du es schlimm?“ “Mhmhm..“ “Du würdest mich nicht hassen? Wenn ich es dir sage?“ “Mhmhm!“ “Sicher?“ “Mhm!!!“ “Wenigstens das...“ “Mh...“ “Muss ja sehr spannend sein, dein Buch...“ “Mhm!“ “Kann ichs nachher auch mal lesen?“ “Mhm...?“ “Vergiss es... War ein Witz!“ “Mhm.“ “Spinner!“ Naruto wälzte sich im Bett auf die andere Seite. Sasuke fand sich in irgendeinem Korridor wieder. Schwarz. Kalt. Seine Schritte halten über den dunklen Fußboden, grummelten wie ein heraufkommendes Gewitter. Am Ende des Korridors war ein kleiner Lichtpunkt. Etwas buntes. Hier... In der Dunkelheit. Im Grauen. In der Zeit. Neugierig tapste er weiter, bedacht und aufmerksam. Das Licht, stellte sich als Person auf einem Stuhl dar. Obwohl er die Person nur von hinten sah, Ihre gefesselten Hände, von denen leichtes Blut tropfte, er wusste wer da saß. Schnell war er neben dem Blonden, sah ihn besorgt an, hob den erschlafften Kopf des Jungen hoch. Die Augenlider zuckten kurz, danach öffneten sie sich vorsichtig und sahen sich den Schwarzhaarigen vor ich an. “Naruto? Hörst du mich? Naruto!“ Sorge klang aus seiner Stimme. Warum war Naruto gefesselt? Warum saß er hier? Wieso wirkte er so erschöpft? Fertig ?Mit den Nerven, einfach allen? Warum sahen seine Augen, die sonst nur so leuchteten, plötzlich so krank, ungesund trüb aus??? “Naruto... Bitte, sag was!!!?“ “H....ilf mi- ir....“ Kam die jämmerlich klingende Stimme aus dem Mund des Kleineren. Tränen bahnten sich den Weg über die verweinten Wangen. “Bitte! Hilf mir! Ich will hier weg!!! Rette mich! Bitte!!! Hol mich hier raus!“ Es wurde sich zu den Jungen hingekniet. “Naruto ganz ruhig. Wa-warum sitz du hier? Gefesselt?? Wer?“ “Frag nicht!! Hol mich hier raus, bevor er zurück kommt! Bitte Sasuke! Hilf mir!“ “Werd ich! Versprochen! Halt still!“ Der Junge tat ihm nicht den Gefallen. Er versuchte verzweifelt sich von den Fesseln zu lösen, schnürte diese nur noch enger zu, weinte noch lauter. “Ich will nicht sterben! HILF MIR! Lass mich hier nicht verrecken! Wenn er kommt! Wenn er kommt! Dann!!“ Ein Schlag traf Sasuke ins Gesicht. Wer war das gewesen? Naruto war gefesselt. Langsam hob Sasuke seinen Blick. Erschrocken keuchte er. “I- Itachi?!“ Konnte das möglich sein? Warum? Amüsiert sah ihn sein großer Bruder an, stütze sich über die Rückenlehne von Narutos Stuhl, hatte seine eine Hand in den Blonden Haaren festgekrallt und leckte genüsslich über den Hals des wimmernden Blonden. Kalte Augen, die seinem eigentlich gar nicht so unähnlich waren, trafen ihn, spießten ihn belustigt auf. “Du störst... Sasuke.... Naruto und ich sind noch nicht fertig...“ Wieder ein Wimmern von Naruto. “Lass ihn in Ruhe Itachi und kämpfe! Hier und jetzt!“ “Ich sagte du störst!“ Naruto wurde in den Hals gebissen. Blut lief aus der Wunde, wurde erneut abgeleckt. Wieder dieses Wimmern, wieder neuer Schmerz, wieder Tränen, wieder das Gefühl hilflos zu sein. “S.. Sasuke.... H..ilf mi..r. BITTE!” Mit einem Mal wurde der Schwarzhaarige mit einer Wucht fortgeschlagen, dass er mehrere Meter flog, so weit, bis er seinen Freund und seinem Bruder nicht mehr sehen konnte. Nur noch die Schreie. “Nicht“ „Nein, bitte nicht!“ “Das tut weh!“ “Bitte hör auf!“ “Hilfe! Hilft mir bitte jemand??!!!“ “NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNN!!!“ Wieder flenzte sich Naruto auf die andere Seite vom Bett. Ohja, es war bequem... So bequem... Viel bessser als sein Altes.... Auch im Traum, weit auf seiner schönen Wiese, lag er, kaute genüsslich an einem Grashalm und sah mittlerweile in den Himmel. Sein Sasu, so wie er den Schwarzhaarigen hier nur zu gern nannte, las immer noch äußert interessiert das Buch von vorher. Die Ruhe war perfekt. Der klare Himmel, der über ihm war. Die schöne Wiese, die seine Wange streichelte. Ein tiefer Seufzer entwich seiner Kehle. Gut, er schmollte ein wenig mit Sasu, weil er einfach nicht von dem Buch ab zubringen war, aber das war egal. Zufrieden sog er die Luft ein, hörte beiläufig ein Rascheln hinter sich, ignorierte es. “N- Naruto!“ Sasu? Mhm, was der auf einmal wollte? ”Buch zu Ende, oder warum traust du dich wieder, mit mir zu sprechen?“ “Naruto?!“ “So ist mein Name?“ Schweigen danach. Noch mehr Geräusche. Was veranstaltete der Schwarzhaarige denn da??? “Was willst du von mir Sasuke?“ “Irgendwas stimmt hier gewaltig nicht, Naruto!!!“ Unsicher wurde sich umgedreht. Was sollte hier schon nicht stimmen? Es war immer perfekt im Lande Naruto!! Der Blond lag auf dem Bauch. Sah genauso wie Sasuke geschockt auf das Buch in seinen Händen. Die Tinte lief in Strömen hinaus, tropfte auf die schöne Wiese, hinterlies dieses hässliche Schwarz. “Was hast du gemacht?!“ Krächzte Naruto und stand hektisch auf. Sasuke setzte gerade zum antworten an, da kam ihm ein riesiger Klumpen schon aus dem Buch entgegen gewabbt und verklebte ihm den Mund zu. Und immer mehr Klumpen wollten nach dem Schwarzhaarigen greifen, hielten seine Hände fest. Naruto schrie fast laut auf, das komische Zeug bewegte sich nicht nur wie dieses komische Flubber, es wollte sich auch noch seinen Sasu krallen!!! Mit einen gezielten Tritt beförderte er das Buch ein paar Meter weiter weg von sich und dem Schwarzhaarigen. Im nächsten Moment wurde diesem der schwarze, klebrige Streifen vom Mund gerissen, sowie von den Händen. “Was hast du nur gemacht?? Sasuke?!“ “N-Nichts! Hier stimmt was nicht!” ”Vorsicht!!!” Naruto schubste seinen Freund zur Seite. Das klebrige Zeug wurde immer mehr, sah bald aus wie eine hässliche Qualle und grabschte immer noch mit seinen hässlichen schwarzen Armen nach seinem Schwarzhaarigen. Und Naruto lotse es immer weiter weg von diesem. “Sasuke? Was ist hier zur Hölle los?“ “Irgendwas stimmt nicht! Es will MICH!“ “Was soll das schon heißen? Ist es wütend, weil du so begierig gelesen hast?“ “Irgendwas stimmt nicht! Nicht mit mir?!“ “Was? Ich versteh nicht!“ Sasuke setzte grade zu einer Erklärung an, als sich ein ‚Tentakel’ um seine Hüfte schlang, ihn von den Füßen riss, ihm gleichzeitig den rechten Arm einklemmte. Naruto war im nächsten Moment zu ihm gesprungen. Hielt krampfhaft Sasuke Hand in seiner und versuchte über dieses hässliche Klumpengemisch zu triumphieren, seinen Sasuke zu retten. Immer mehr Tentakel kamen, schlangen sich um Sasukes Beine, seinen Hals, seinen Oberkörper. Immer mehr Tentakel versuchten Naruto weg zu schlagen, ihn zu zwingen die Hand seines Freundes endlich los zu lassen. “Nicht loslassen, Sasuke!“ “N- Naruto! Etwas stimmt nicht !“ “Das hab ich schon längst gemerkt!!!“ “Irgendwas stimmt nicht mit mir!“ “Woher willst du das wissen?“ “Wach auf! Es stimmt wirklich was nicht!“ Mit einem gewaltigen Ruck wurden ihre Hände auseinander gezogen. Naruto stolperte zurück, plumpste auf den Allerwertesten und sah panisch seinen Freund an, der gerade immer mehr von diesen schwarzen Etwas in die Zange genommen wurde, immer mehr in diesen Klumpen gezogen wurde. Das Etwas hob seinen Schwarzhaarigen in die Luft, schlang noch mehr Tentakeln um ihn, versuchten ihn dem Mund zu stopfen, doch Sasuke wehrte sich, bekam die Hände frei, befreite seinen Mund und schrie dem Blonden entgegen. “Naruto, etwas stimmt nicht mit mir!!! Du musst aufwachen und mir helfen! Sonst frisst mich die Schwärze wirklich auf, du musst-“ Naruto sah Sasukes Panik in den Augen, sah wie der Klumpen seinen Freund just mitten in seinem Satz genüsslich verschluckte. Schweigen. Der Klumpen pustete sich allerhöchstens noch ein kleines bisschen auf. Aber Sasuke war verschwunden, in diesem komischen Wesen. Wahrscheinlich versucht er gerade den Kampf seines Lebens, um sein Leben nämlich, zu gewinnen. Nochmals schüttelte Naruto ungläubig seinen Kopf, bekämpfte den Kloß in seinem Hals. Sasuke war weg. Der Klumpen immer noch da, alle Tentakeln bei sich. Er hatte das bekommen was er wollte. Seinen geliebten Sasuke. Der, der eben noch ganz friedfertig dieses verflixte Buch gelesen hatte. Der, der ganz fasziniert von dieser Geschichte war. Einer Geschichte, die sich um ihn und den Blonden drehte, die angeblich sogar romantisch war. Naruto stand auf. War wütend. Was zur Hölle war hier los? Der Klumpen bewegte sich wieder. Würde er Sasuke wieder ausspucken?? Nein. Er zog sich wieder zusammen. Die Tinte floss zurück in das Buch. Wo war das Buch geblieben... was war hier los? Wieso wieder ein Buch? Wo war Sasuke? War er jetzt irgendeine Seite? Eine Zahl? Ein Buchstabe? Der Blonde hielt es nicht mehr aus, lief zu den Buch, warf einen Blick auf die offene Seite. Nach einmal kurz überfliegen, nahm er das Buch in die Hand, las sich selber vor, jeden Satz. “Der Alptraum wurde immer schlimmer. Das Herz versteifte sich immer mehr, schlug schneller, raubte ihm den Atem, verkrampfte ihn zunehmens. Er würde sterben, würde er nicht bald aufwachen. Die Dunkelheit würde ihn auffressen. Alle negativen Gedanken würden ihn zerbersten. Immer weiter fiel er in die grausame Schwärze, immer schlimmer wurde der Traum, immer schlimmer seine Ängste. Seine Befürchtungen. Lange würde es nicht mehr dauern. Wenn dich einmal deine Ängste am Schopfe haben, kannst du ihnen nicht entkommen. Der Junge wälzte sich weiter, litt Höllenqualen seines Traumes, atmete schwer. Schwitze überirdisch viel. Nicht mehr zu denken an seine odayaka nami. Keine positiven Gedanken. Der Traum wurde von Minute zu Minute bestialischer. Raubte ihm den Verstand. Seine Zeit. Nahm ihm nach und nach das Leben. Und wer würde ihm schon helfen? Diesen Eisklotz? Dem Jungen, der seit Jahren nicht mehr sein wahres Gesicht sehen wollte. Der, der sich gegen alles versperrte, Mauern zimmerte, Schutz suchte. Doch heute konnte er Hilfe gebrauchen, die, die er Jahrelang abgewiesen hatte. Doch wer würde ihn schon helfen? Vielleicht seine odayaka nami? Die ihm schonmal geholfen hatte? Nein, bestimmt nicht. Nie wieder. Die Dunkelheit seines Verstandes, die Einsamkeit seines Herzens, sie würde ihn umbringen. Und er war absolut hilflos dagegen.“ Naruto schluckte schwer. Zittrig klappte er das Buch zu, besah sich den Titel. Das Buch fiel zu Boden. “Das Ende des Uchiha, Sasuke. –Wenn die Dunkle Seite dich holt. (nein, ich schreibe jetzt keine Star Wars Fortsetzung!!! XD) “ Auch wenn er nicht wusste was plötzlich hier los war, irgendetwas stimmte hier nicht. Hier war Narutos Traumwelt. Sasuke war hier nicht gleich Sasuke. Hier war Sasuke einfach nur Sasu. Wenn jemand die Logik findet, soll er bitte Bescheid geben. Manche träumten eben, dass ihr Geliebter mit ihnen fröhlich über die Wiese hoppelte und Naruto träumte eben sowas. Wenn seinem Sasu hier in seiner herrlichen Traumwelt etwas schlimmes widerfahren war, wer versicherte ihm dann , dass es dem echten Sasuke gut ging? Vielleicht war es sowas wie Vorsehung? Oder eine Warnung. Naruto wusste was zu tun war. Der Schwarzhaarige hatte sich wieder aufgerappelt und stürmte zurück zu Naruto. Und dem Ungeheuer, was er früher liebevoll O-nîsan genannt hatte. Seine Schritte halten über den schwarzen Fußboden. Donner. Ungewitter. Bedrohliche Stille. Hier geschah etwas schreckliches. Wollte er wirklich zurück? Natürlich hatte er Angst. Er wusste weder was ihn erwartete, noch wie er sich selber schützen könnte. Wie sollte er sich diesmal verteidigen? Wie angreifen? Oder abwarten? Naruto war auch in Gefahr. In seinem Zustand.... völlig verängstigt, kraftlos, eben völlig fertig. Es war gefährlich dorthin zurück zu kehren. Sein Bruder hatte schon öfters bewiesen, dass er ein Ungeheuer war. Mordlustig. Grausam. Verräterisch. Und trotzdem. Es war sein Bruder. Konnte er dieses Genie, wie es immer genannt wurde, schlagen? Er? Der kleine, niedliche, dumme, einfältige Bruder? War er nicht schon von vorneherein zum Scheitern verurteilt? Aber hatte er eine Wahl? Schließlich ging es um Naruto, seinem Freund. Und Naruto hatte er versprochen zu helfen. Und ein Sasuke Uchiha hält seine Versprechen. Vor allem gegenüber seinen Freunden, und seinem besten Freund sollte man generell immer helfen. Er sah wieder dieses schummrige Licht, beschleunigte erneut, obwohl sich ihm die Nackenhaare sich aufstellten. Dieses Mal war das Bild, dass sich ihm bot ein wenig anders. Naruto lag zusammen gekrümmt auf dem Boden. Die ganze Gestalt vor ihm zitterte, wimmerte, schluchzte und weinte. Noch dazu war der Körper des Kleineren mit Verletzungen übersät, er blutete und war bis auf die Boxershorts ausgezogen und gefoltert worden. Gefoltert und... Der feine Rinnsal Blut unterhalb des Beckens des Blonden verreit noch mehr. Was hatte sein Bruder nur getan? Was hatte er Naruto nur angetan? Nicht nur, dass er ihn verletzt hatte....Er hatte ihn brutal genommen. Ihm die Unschuld für immer geraubt. Wiedereinmal wimmerte der Blonde, öffnete seine Augen, erkannte eine Person und erschrak zutiefst. Schrie. Weinte. “Naruto!! Ich bin es! Sasuke! Dein Freund! Nicht schreien! Beruhig dich bitte! Ich will dir helfen! Nur lass mich dir auch helfen!“ Der Blonde sah ihn panisch an, zappelte, hatte Angst. Kauerte sich mehr und mehr zusammen. Vorsichtig kniete sich der Schwarzhaarige zu Naruto hinunter. “Naruto... Bitte... Du musst mich doch erkennen... bitte...“ Und tatsächlich, der Kleinere begann ihn nochmal zu mustern, zitterte aber unaufhörlich weiter und wimmerte leise vor sich hin. Ängstlich stotterte er den Namen. “Sa- Sasuke?“ Ein Stein fiel dem Angesprochenen regelrecht von Herzen. Er lächelte automatisch liebevoll und berührte nur ganz leicht Naruto verweinte Wangen. “Ja genau, ich bins, Sasuke.... Ich bin zurückgekommen um dir zu helfen.“ Die blauen Augen sahen einen erschreckend durchdringend an. Traute der Blonde seinem Freund etwa nicht mehr? “I- ich... Sasuke... ich…. Er. Er hat mich...“ Wieder brach der Kleinere ab, weinte, kauerte sich mehr und mehr zusammen. Vorsichtig um niemanden zu vergraulen strich der Schwarzhaarige über den bebenden, kalten Rücken, versuchte Trost zu schenken. “Naruto... ich... Ich weiß, dass es schwer für dich ist, aber wir müssen hier weg, abhauen. Verstehst du? Es ist gefährlich hier zu bleiben. Glaubst, glaubst du, du kannst laufen?“ Man versuchte aufmunternd und lieb zu klingen. Der Blonde starrte einen auch an. Ziemlich lange sogar. Seine Pupillen zitterten. Der Blonde versuchte nicht gleich wieder zu heulen, bemühte sich zu sprechen. “Du.. Du willst mir hier raus helfen?“ Eifriges Nicken von der anderen Seite. “Hier entkommt mir aber keiner, Sasuke.“ Wie tiefgefroren sahen sich Naruto und Sasuke panisch in die Augen. Diese Stimme gehörte nur einem. Und sie machte mit einem Schlag alles zu nichte. Hoffnung, Mut und Tapferkeit. Ängstlich wich auch Naruto ein paar Meter zurück, soweit er ihm unter den Schmerzen eben möglich war. Itachi ging gemächlich auf Naruto zu, sah mit vergnügen die Panik in den Augen des Anderen, jedenfalls solange, wie sich sein idiotischer bruder unnötigerweise Zwischen beide stellte. Irgendwie musste Sasuke seinem Freund doch helfen. Eben war er keine Hilfe gewesen und der Fluchtversuch war bisher ebenfalls in weite Ferne gerückt. Aber man konnte sich seinem verhassten Bruder ja in den Weg stellen, sich bockig stellen. “Fass Naruto ja nicht nochmal an!“ War da die eigene Stimme nicht ein wenig zu schneidig gewesen? Naruto sah auf den großen Schatten vor sich. “Sa- Sasuke!“ Wimmerte er erneut. Belustigt lachte Itachi auf, funkelte gefährlich mit den Augen und schritt zu seinem kleinen Bruder. “Wenn du glaubst, dass ich mir nochmal alles an dem da schmutzig mache, bist du dümmer als ich glaubte.... Ich will nur den Müll beseitigen. Also geh mir aus den Weg! Du kommst schon noch dran!“ Müll beseitigen? Müll BESEITIGEN????!!!!! Naruto war doch kein Müll!!! Wer verdiente bitteschön so behandelt zu werden? Knurrend baute er sich auf, wollte größer wirken, stärke Vortäuschen und dass, obwohl seine Knie bereits vor Angst zitterten. Musste er lächerlich aussehen! Aber man musste diesen Blicken standhalten. Wie eine Mauer!!! Und wenn er als Mauer Naruto helfen konnte, war das doch schonmal ein Grund zum... äh sterben. Naruto verkroch sich regelrecht hinter ihm, wimmerte leise und flüsterte immer wieder angsterfüllt den Namen des Schwarzhaarigen. Das war keine Angst mehr.... Das war Panik! Aber was sollte man machen? Itachi lachte plötzlich laut auf. Seine kalte Stimme hallte wie ein Echo in dem Raum wieder. “Du bist so lächerlich, Sasuke! Was glaubst du gegen mich ausrichten zu können? Du warst schon immer ein kleine, dummer Rotzlöffel, der nichts verstand. Du wolltest doch immer in meine Fußstapfen treten, ein großer Ninja werden! Wenn du nun allerdings das da, dieses heulende Stück Dreck da, schützen willst, lebst du nicht mehr lange! Ich sagte dir doch: Du bist der Nächste! Du kommst noch früh genug dran! Also, geh zur Seite, dummer Trottel!“ Oho? Brüderchen wollte also streiten? Sein Spezialgebiet! “Schieb dir deine dämlichen Kommentare sonst wo hin! Was früher war spielt keine Rolle mehr! Und Naruto ist mein Freund, deshalb allein schon krümmst du ihm kein Haar mehr!“ Jetzt sollten die Standpunkte doch klar sein. Böse funkelte der Schwarzhaarige, bekam mehr eigene Sicherheit. Streiten. Ja das konnte er gut. Besonders mit Naruto! Keiner konnte so gut streiten wie die Beiden! Und kein Streit war so unterhaltsam, wie einer zwischen ihm und dem Blonden. Schon wieder ein Grund mehr, dass der Blonde beschützt werden musste. Seine Knie festigten sich, bekamen mehr und mehr sicheren Stand. Ja, er würde hier den großen Retter spielen, das schaffte er bestimmt! Die Augen seines Bruders blitzen einmal gefährlich auf, doch das spöttische Grinsen weichte mit keiner Sekunde von seinen Lippen. “Idiot!“ Eine Sekunde später tauchten aus dem Nichts Ranken auf, schlangen sich um Arme, Beine und Körper des beschützenden Schwarzhaarigen und nagelten ihn an die nächstbeste Wand fest. Nach einer Schrecksekunde versuchte sich Sasuke wieder zu befreien, zerrte an den Seilartigen Ranken, die sich immer fester um seine Gelenke schlangen, ihn immer mehr die Luft abschnürten. Was zur Hölle war denn los? Wieso passierte das? Gerade eben hatte er noch soviel Mut gehabt, fühlte sich so stark, doch jetzt?! Jetzt saß sein Naruto voller Schrecken vor diesem Monster, ungeschützt. Er war doch eine Mauer, also wie konnte diese starke Mauer von ein paar lächerlichen Ranken in Stücke zerhauen werden? Wieder ertönte dieses grausame Lachen. Eine Gänsehaut lief seinen Nacken herab. Itachi wand sich zu seinem Bruder um, griff hart nach dessen Kinn und zwang ihn in seine Augen zu schauen. Schwarz traf Schwarz. Nein Blutrot. Sharingan Rot. “Was tust du nun? Die Ranken halten dich Mickerling gefangen. Was wirst du nun tun? Weglaufen wie damals kannst du nicht!” Der Schwarzhaarige schluckte einmal schwer. Warum war sein Leben eigentlich immer nur dann beschissen, wenn sein eigen Fleisch und Blut auftauchte? Sein geliebter Feind? Sein Onii-san? Der, mit dem er früher immer soviel Spaß hatte? Der, der ihn früher immer beschützt hatte? “Sasuke!“ Diese mitleidige Stimme! Naruto schrie immer noch um Hilfe, zitterte, aber er sorgte sich, er flehte, bangte, aber er sorgte sich. Itachi lachte wieder, lehnte sich ganz weit nach Vorne, kam Sasukes Ohrmuschel immer näher. “Sieh ihn dir nochmal genau an, kleiner Bruder.....“ Sasuke versuchte sich ruckhaft zu befreien, riss an diesen vermaledeiten Ranken, doch nichts half. Sie waren zu fest, schnürten sich um ihn, führten ihr Eigenleben. Und sie waren überall, erfassten jeden Teil seines Körper, umschlangen ihn wie von Selbst. “Was meinst du, Itachi?“ Wieder dieses grässliche lachen. “Sei doch nicht so einfältig! Dein kleiner, blonder Freund da... Seine Zeit ist abgelaufen.... Zuerst ging es darum dich zu bestrafen... Dich zu verletzten.... Doch nun.... ich bin den Kleinen überdrüssig. Es wird Zeit, den ‚Müll’ raus zu bringen, findest du nicht? Verabschiede dich nochmal von deinem geliebten Freund, Sasukelein.... Aber keine Sorge... Du bist ja der Nächste.... Bald kannst du wieder zu ihm... Versager!“ Der kleine Bruder verzweifelte immer mehr. Nicht nur, dass er sich kaum bewegen konnte, er musste sich das alles anhören... Warum? Warum war er so schwach? Und er so stark? Hatte er nicht so viel und so hart trainiert um seinem großen Bruder die Stirn bieten zu können? Doch was half es? Er hing jetzt hier wehrlos, nutzlos… Itachi grinste, löste sich von seinem Bruder und ging sachten Schrittes zu seinem nächsten Opfer, dass versuchte panisch von ihm fort zu kommen. Wieder musste er lachen, wieder gefror dieses Lachen das Blut im Leibe. Naruto schrie, weinte, flehte, jammerte. Doch Itachi kam weiter auf ihn zu, der Mann, der ihm so weh getan hatte. Der Mann formte ein schnelles Fingerzeichen, grinste hämischer denn je und hielt in der nächsten Sekunde einen Feuerball in der Hand, drehte sich zu dem Rest seiner Verwandtschaft um und funkelte überheblich. “Glaubtest du, ich würde nicht merken, wie schwächlich du geworden bist, Sasuke? Und das nur, weil du dir eingebildet hast, dass ‚Freunde’ etwas Gutes sein, dass dir dieses winselnde Etwas helfen könnte. ODAYAKA NAMI?????!!!!!!! Wie naiv bist du eigentlich? Anstatt zu trainieren, gibst du dich mit sowas ab?! Glaubtest du, du könntest wieder vertrauen, lieben eventuell sogar? Amateur! Hier stehe ich, nehme dir deine Odayaka Nami, genauso wie ich dir unsere Eltern genommen habe, deine Tanten, deine Onkels, deine Cousins, Cousinen, Neffen, Großmütter, einfach alle! Du hast kein recht Zuneigung zu finden. Niemand! Einsam sollst du sein! Bis ich dich holen komme! Du stehst auf meiner Liste ganz oben! Du wirst der nächste sein... SASUKE!!!!!!“ Und dann geschah es. Wie versteinert starrte Sasuke sich dieses Bild an. Unfähig sich zu bewegen, seine Stimme zu nutzen. Sein Herz schmerzte. Es tat so weh! Es krampfte sich zusammen! Tausend Nadeln! Ach was! Tausend!! Milliarden! Nadeln?????? Schwerter!!! Itachi warf seinen Feuerball auf dem Blonden, ein geheimnisvolles Funkeln lag in den Sharingan... Naruto schrie schrill auf. Es dauerte keine Sekunde, und er steckte in Brand. Er versuchte sich auf dem Boden zu wälzen, die brennenden Schmerzen ab zu schütteln, aber es funktionierte nicht. Immer wieder brüllte er den Namen seines Schwarzhaarigen Freundes, jammerte um Hilfe. Der Schwarzhaarige konnte nicht mehr. Dieses Bild!!! Alles zog sich in ihm zusammen. Ihm war schlecht, schwindelig, bekam keine Luft, sein Bauch krampfte sich zusammen, einfach jeder Nerv, jeder Muskel schmerzte famos, brachte ihn langsam um den Verstand, doch es war noch nicht genug. Naruto verbrannte. Schlicht und einfach. Wie ein Holzscheit im Kamin. Sein Naruto brannte, starb grausam.... Und er... Er konnte nichts machen. Wieder ertönte das eisige Lachen. Sasuke konnte nicht mehr. Sein Herz schmerzte so sehr. Er würde sterben, hier und jetzt. Wenn nicht durch Itachi, dann durch dieses Gefühl in ihm. Itachi drehte sich um, stemmte die Hände in seine Seiten. “Du wirst der Nächste sein, Sasuke! Du wirst der Nächste sein! Du wirst der-!“ “WAH!!!!!!!!!!“ “WAHH! Erschreck mich doch nicht so!“ Kapitel 19: Alle guten Dinge sind Drei?! ---------------------------------------- ~~~FLashback~~~ Naruto verbrannte. Schlicht und einfach. Wie ein Holzscheit im Kamin. Sein Naruto brannte, starb grausam.... Und er... Er konnte nichts machen. Wieder ertönte das eisige Lachen. Sasuke konnte nicht mehr. Sein Herz schmerzte so sehr. Er würde sterben, hier und jetzt. Wenn nicht durch Itachi, dann durch dieses Gefühl in ihm. Itachi drehte sich um, stemmte die Hände in seine Seiten. “Du wirst der Nächste sein, Sasuke! Du wirst der Nächste sein! Du wirst der-!“ “WAH!!!!!!!!!!“ “WAHH! Erschreck mich doch nicht so!“ ~~Flashback ende~~~ Kapitel 19 Alle guten Dinge sind Drei?! Wach. Er war WACH!!!!!!!!!!!!!!!! Danke Herr Gott im Himmel! Keuchend und mit stechend schmerzenden Herzen ließ sich der völlig aufgelöste Schwarzhaarige nach Vorne sinken, legte seine heiße Stirn auf seine Beine und versucht seinen Puls, seinen Herzschlag und seine Atmung wieder normalisiert. Naruto stand neben Sasuke Bett in seinem Pyjama und schaute ängstlich zu seinem Freund. Nach seinem komischen Traum, indem seinem Traum Sasuke etwas passiert war, war er aufgewacht und schnellstens zu dem echten Sasuke geeilt. Sein Freund hatte in seinem Bett gelegen, gestöhnt und gejammert, sah schrecklich blass aus, wälzte sich total unruhig im Bett und murmelte unschöne Dinge im Schlaf. Kurz: Sasuke hatte wohl einen ziemlich, ziemlich schlimmen Alptraum gehabt. Und jetzt hing eben dieser Schwarzhaarige da im Bett, krallte seine Hände in sein T-Shirt, da wo sein Herz wahrscheinlich schmerzte, keuchte, kniff die Augen zusammen und sah einfach nur fertig aus.... Hätte er Sasuke nicht geweckt, was wäre dann geschehen? Wäre Sasuke tatsächlich gestorben? Sasuke kauerte sich immer noch zusammen, keuchte und hechelte hörbar nach Luft, seine Hand verkrampfte sich in den Stoff über der Stelle, wo sein Herz sich schmerzlich immer wieder gegen seine Rippen bohrten. Ihm war schwindelig, schlecht und er musste es zugeben: er hatte Angst. Angst vor diesen Traum. Vor diesen Gedanken. Naruto machte sich langsam bemerkbar. Diese Stille machte ihm Angst. Sasukes nicht zu deutendes Verhalten machte ihn stutzig. “Ist alles in Ordnung, Sasuke?“ Sasuke sah ängstlich nach oben auf. Er drehte seinen Kopf, seine Haare fielen ihm ins Gesicht. Sein Herz krampfte noch immer. Und da stand er: Der Junge, wegen dem er eben so verletzt war.... “N- Naruto?!“ Warum zitterte die Stimme des Schwarzhaarigen? Warum schaute dieser so verängstigt? Naruto kniete sich zu seinem Freund herunter, berührte ihn vorsichtig, wie ein rohes Ei. “Es war nur ein Traum, Sasuke.... Jetzt bist du wieder wach.... Alles ist gut....“ Der Schwarzhaarige atmete noch ein paar Mal tief ein, ehe er sich wagte aus seiner Deckung wieder hervor zu kriechen und sah den Blonden zum aller ersten Mal direkt an. Er versuchte sich zu beruhigen. “Warum.. warum bist du denn noch auf?“ Eine komische Frage... “Naja... ich hatte Durst und hab mir was zu trinken geholt, da hab ich dich im Schlaf schreien hören und naja...“ “Entschuldige.... Du bist bestimmt müde...!“ Sasuke fuhr sich erschöpft durchs Gesicht. Einerseits war er Naruto so dankbar.... Andererseits war da diese Angst... Naruto legte seinen Kopf schief und sah besorgt auf seinen Freund. “Ach was.... Ich freu mich, wenn ich dir helfen kann... Der Traum war wohl echt schlimm, was? Willst du drüber reden?“ “NEIN! Nichts gegen dich.... Aber ich will ihn nur noch vergessen!“ Naruto besah sich noch mal den Schwarzhaarigen. Sasuke kauerte immer noch zusammen, schlang seine Arme um seinen Oberkörper und zitterte. “Ich mach mal dein Fenster zu, Sasuke, hier ist es irgendwie so kalt geworden...“ Keine Antwort. Der Angesprochene starrte nur apathisch auf sein Fußende und schnappte immer noch nach Luft. Aber wenigstens krampfte er seine Hand nicht mehr über seinen Herzen fest. Der Blonde beugte sich abermals zu seinem Freund hinunter, sah ihn gefühlvoll in die Augen und brachte vielleicht ein wenig Realität in diese zurück. “Ich mach dir noch nen heißen Tee, Sasuke, der wird dich wieder aufwärmen und du wirst bestimmt wieder beruhigt schlafen können...“ Somit richtete sich der Kleinere auf, wollte Richtung Tür schreiten, aber er wurde von seinem Freund mit aller Gewalt festgehalten: Sasuke schlang seine Arme um seinen Bauch und drückte seinen blonden Freund ganz fest an sich heran, vergrub seinen Kopf in dem warmen Rücken. “N- nein! Lass mich nicht allein, bitte...“ Vernahmen Narutos Ohren nach einigen Sekunden. Ok, spätestens jetzt war klar, dass Sasuke ein gewaltiges Problem hatte. Sasuke drückte NIE jemanden an sich heran, flehte NIE jemanden an, bei ihm zu bleiben und am allerwenigsten auch noch den Blonden selber. Entweder war Sasuke wirklich schizophren, oder der Traum war wirklich so heftig, dass selbst ein Uchiha winselnd, zitternd, sich fürchtend zusammenkauerte und nicht allein sein wollte und konnte. Lange betrachtete der Kleinere seinen Freund und seufzte schließlich hörbar auf. “Na fein, ich bleib hier..... Aber dann musst du mich auch Unterhalten, sonst schlaf ich ein!“ Plumpsend lies sich Naruto aufs Bett fallen, wuschelte dem Schwarzhaarigen durch die schwarzen Haare und sah mit einem gewissen Lächeln, dass dieser den anderen schüchtern und irgendwie zögerlich aus der Umarmung entlies. Verlegen sah er auf seine Bettdecke. Die Aktion von eben war doch völlig unangebracht. Ok, er fühlte sich immer noch bedroht und unwohl, aber kein Grund gleich zu Staube zu kriechen. Und Unterhalten? Wie sollte er jemanden unterhalten?? Er wusste ja noch nicht mal wo ihm der Kopf steht! Ihm war immer noch schwindelig, schlecht, hatte Bauch- und Schulternschmerzen und wollte am liebsten nur noch heulen. Letzteres würde wahrscheinlich nie mehr geschehen, aber der Wunsch war nun mal da. Sasuke zog seine Beine an, legte seinen rechten Arm um sie und der linke hielt ein wenig die Schulter. Ohja, er sah erbärmlich aus. Naruto betrachtete seinen Freund kritisch. “Ich bin eben aufgewacht und hab dich im Schlaf schreien und immer wieder ‚nein’ sagen hören, weißt du, Sasuke? Da hab ich mir Sorgen gemacht... Und eben, als ich dich wecken wollte, hast du wieder dieses komische Odayaka Nami gemurmelt.... Was heißt das denn nun?“ Man konnte ja versuchen eine Unterhaltung zustande zu kriegen. Kurz sah der Angesprochene auch auf, blinzelte und starrte weiter wie hypnotisiert auf die Bettdecke. Erst als Naruto bereits keine Antwort mehr erwartete, vernahmen seine feine Ohren eine brüchige Stimme leise Wörter in den Raum werfend. “Geheimsprache. Uchihas Geheimsprache unter einander...“ “Ihr habt Geheimsprachen? Ist ja cool!!! Und was heißt Odayaka Nami nun?“ Wieder seufzte der Schwarzhaarige laut auf. “Sanfte Welle...“ “WAS?! Red mal lauter!“ “Es... Es heißt sanfte Welle!“ “Hast du im Wasser geplanscht und es deshalb gesagt oder was?“ “N-nein! Ich hab nur... von jemanden geträumt...“ “Und wer ist deine sanfte Welle? Das hast du doch auch schon letztens in deinem Traum genuschelt, aber du sahst da viel glücklicher aus!“ Wieder langes zögern. Sasuke errötete sogar ein wenig. Vergrub seinen Kopf jetzt auf seinen Knien. “Der den ich mit Odayaka Nami, sanfter Welle, gemeint hab.... B- bist...du....“ “Hö? Was hab ich denn mit Wasser zu tun?? Und wieso ich????!“ Frustriert schüttelte der Schwarzhaarige seinen Kopf. “Das möchte ich nicht sagen... das ist mir peinlich, ok?“ “Na fein, für dieses mal ists gut... Aber irgendwann möchte ich schon wissen, was es damit auf sich hat.....“ Ein Nicken. Was versuchte er hier eigentlich? “N-Naruto? W-wieso.... hab ich so eine Angst?“ Nicht nur, dass er sich wie ein kleines Kind fühlte, nein, jetzt musste er auch noch so dämliche Fragen stellen. Auch Naruto beobachtete seinen Freund kritisch. Seit wann hatte Sasuke Angst, und vor allem: Wann gab er es mal zu??! “Es... Es ist doch alles wieder in Ordnung, Sasuke!! Es war doch nur ein Traum! Ein ganz dummer Alptraum!“ “Da bin ich mir nicht so sicher.... er war so real!“ “Deswegen sind es ja unsere Ängste... Sie suchen sich den schwächsten Punkt und zeigen, wie verwundbar wir doch eigentlich sind.... Aber... das einzige was wir tun können ist uns dieser Angst zu stellen.... Und wenn man das nicht alleine schafft, sollte man um Hilfe fragen. Sonst fressen einen diese Ängste auf, denke ich.... Angst ist nicht so schlimm, wenn man sie mit jemanden teilt.... Und... solange man etwas hat, was man auf jeden Fall beschützen möchte, verfällt man auch nicht dieser entsetzlichen Hilflosigkeit...“ “Beschützen??? Was denn?“ “Naja, nehmen wir zum Beispiel einen Ehemann: Der will doch seine Frau und seine Kinder schützen! Oder nehmen wir ein Mädchen mit seinem kleinen Hund: Sie würde ihn doch auch beschützen, weil sie den Kleinen lieb hat. Und so ist das mit allen Dingen: Wir schützen das, was uns wichtig ist, was wir nicht missen wollen. Deswegen kann uns dieser Wunsch auch die Macht geben uns unseren Ängsten zu stellen...“ “Stellen....“ Sinnierte der Schwarzhaarige nochmal, starrte weiter vor sich hin. “Ich hab auch Dinge die ich beschützen will! Soll ich sie dir sagen?“ Sasuke sah ihn zum ersten Mal direkt und mit klaren Augen an. Wieder versank der Kleinere in den schwarzen Seen und freute sich ein Nicken des Anderen wahr zunehmen. “Naja, zum Einen möchte ich meine ganzen lieb gewonnenen Freunde schützen. Dann kommt mein heißgeliebter Ramen und dann... Dann kommst du!“ “Wieso ich denn zuletzt?“ “Wer sagt denn, dass du zu letzt kommst?“ “Als was komm ich denn sonst?“ “Na an erster Stelle der Ich- beschütz- dich- mit - meinem- Leben- Liste!“ “Wieso denn das??“ “Na weil du mein aller bester Freund bist und ich dich niemals verlieren möchte!!! Wenn du nicht mehr da wärst... Ich würde mir so hilflos und allein vorkommen, dass es mich verrückt werden ließe...“ “So wichtig... bin ich dir?“ “Warum denn nicht?“ “Früher haben wir uns nur gestritten, und ich hab dich absichtlich schikaniert...“ “Tja, ich war auch nicht besser, ich hab dich provoziert!“ “Das war nicht nett von mir damals... Entschuldige...“ “Ach was, Sasuke! Vergeben und vergessen! Jetzt sind wir doch Freunde! Und Mitbewohner!!“ “Ja.... Danke...“ “Du hast dasselbe auch schon bei mir gemacht! Weißt du, ich finds toll hier zu sein! Ich hab nie bemerkt wie still und groß eine Wohnung ist, wenn man alleine wohnt... Aber jetzt... Ich fühl mich richtig heimisch!!“ Überglücklich lächelte der Kleinere, freute sich gleich doppelt, als er sah, dass sein Freund vorsichtig und schüchtern zurück lächelte. “Ich.. Freu mich auch, dass du hier wohnst... Denk ich..“ “Ok, streich das denk ich noch und ich bin dein Mieter auf Lebenszeit!“ “Ich freu mich auch, dass du hier bei mir wohnst, Naruto...“ “Geht doch!“ Lachte der Kleinere und unterdrückte den Drang Sasuke jauchzend um den Hals zu fallen. Sasuke sah nochmal nachdenklich seinen Freund an, ehe er leicht errötet zur Seite schielte und still lächelte. “Ich glaube, du wärst auch der wichtigste Mensch, den ich beschützen würde...“ “WIE???“ Ok, jetzt stand es fest: Naruto Uzumaki hatte was an den Ohren. Sasuke schaute immer noch so niedlich drein und antwortete ein wenig lauter auf die heraus posaunte Frage. “Ich sagte, du wärst auch auf meiner Ich- beschütze- dich- mit- meinem- Leben- Liste ganz oben....“ “Aber wieso? Ich meine, ICH??????“ “Sagte ich doch...“ “Aber wieso?“ “Ich mag dich eben....“ Naruto errötete. “ich... Ich mag dich auch, Sasuke, du bist nett... Und ja, manchmal bist du sogar lustig!“ “Ich... Ich bin doch nicht komisch!“ “Stimmt, du nicht, aber deine Gesichtsausdrücke sind manchmal echt komisch, aber das muss ja keiner wissen!!!“ “Ne, besser nicht...“ Naruto lachte sich scheckig. Und er wusste noch nicht mal wieso. Vielleicht war Sasukes Gesichtsausdruck auch einfach nur so goldig! “Warum lachst du so, Naruto?“ “Wenn ich ehrlich bin, hab ich keine Ahnung!“ Sasuke sah seinen kleineren Freund noch mal kurz an, ehe er nochmals die Beine an sich zog und seufzte. Jetzt saß er hier im Dunkeln. Ok, er hatte Gesellschaft, die ihm nicht grad unangenehm war, aber er konnte Naruto doch nicht die ganze Nacht schlaflos lassen... Auch wenn es schön war jemanden bei sich zu haben... Er konnte doch nicht so selbstsüchtig sein, Naruto war immer noch angeschlagen und würde seinen Schlaf sicher gebrauchen können.... Und so wie es aussah, würde der Schwarzhaarige eh nicht mehr wagen einschlafen zu wollen. Nach dem Alptraum, der seiner Fantasie echt die Bezeichnung von Krank aufgestempelt hatte, würde er nicht nochmal Risiko laufen, ein solches Schauspiel nochmal erleben zu dürfen! Es war egal wie er fühlte... Es war egal, dass es mitten in der Nacht war, grad mal 4 Uhr morgens... Es war egal, dass sein ganzer Körper müde und schlaff war, dass seine Augen langsam schwer wurden... Der Alptraum hielt alles ab. Angst? Ja, er hatte Angst. Angst zu träumen, an jenen Ort zurück zu kehren. Angst vielleicht sogar in einer noch schlimmeren Welt sich wieder zu finden. Wieder einmal seufzte der Schwarzhaarige, starrte trübe vor sich hin. Plötzlich wurde er von einem warmen Körper liebevoll umarmt, sein Kopf wurde in eine einladende Schulter gedrückt und er konnte den unverwechselbaren Geruch von Vanille- Shampoo riechen. Er blinzelte. War das alles ein Traum? Fragend hob er seinen Kopf, sah in das leicht verlegen lächelnde Gesicht seines blonden Freundes. Dieser schien seinen Blick bemerkt zu haben. “Ich... Du sahst so aus, als wenn du jetzt ne kräftige Umarmung gebrauchen könntest, Sasuke...“ Ehe sich Angesprochener dagegen wehren konnte, vergrub der Schwarzhaarige sich in den herrlich warmen und schützenden Armen und genoss das Gefühl von Wärme, dass in ihm aufstieg. Immer weiter schmiegte er sich an den Körper vor ihm, der einen typischen Naruto- Geruch hatte. Spürte die Geborgenheit, die Zuneigung die plötzlich und dennoch schon immer da war. Vergaß die Zeit um sich herum, die späte Stunde, die Müdigkeit die immer noch an seinen Gliedern unbarmherzig zerrte. Vergrub sein Gesicht immer weiter in die Brust vor ihm, hörte den kräftigen Herzschlag. Langsam hoben sich seine Arme, mechanisch langsam, dann umarmte er den Kleineren vorsichtig, als wenn er Angst hätte, ihn zu zerbrechen. Er seufzte leicht. Es schlug, definitiv. Der Takt beruhigte ihn. Narutos Herz schlug zwar ganz schön schnell, wie als wenn er aufgeregt wäre, aber es schlug, und dass war die Hauptsache. Seine Beine sanken, genauso wie der letzte Schutzwall heute Abend. Wie in stummer Absprache zog Naruto den Schwarzhaarigen fester an sich heran, hielt ihn glücklich in den Armen, lächelte selig. Endlich zeigte Sasuke mal seine verletzliche Seite, die, die auch Schutz wollte und verzweifelt suchte. Zärtlich fuhren seine Finger nach einer Weile durch die rabenschwarzen Haare, kraulten Sasuke ein wenig, sollten ihn beruhigen, da man sich nicht sicher war, ob der Andere weinte. Ein erneutes Seufzen. Aber es hörte sich angenehm an. “Wieso tust du das alles für mich, Naruto?“ Ein leises Genuschele. Und die Frage. “Na weil du mein allerbester Freund bist, Sasuke!“ Na gut, es war gelogen. Nicht weil er der allerbeste Freund war... Weil er Narutos große Liebe war. Sein Lebenselixier. “... Und weil ich dich sehr gerne habe und nicht möchte, dass du traurig bist...“ Das entsprach schon eher der Wahrheit. Bedächtiges Schweigen. Hatte Sasuke das alles missverstanden? Wieso schwieg er? Oder war er eingeschlafen? Fragen über Fragen. Der Schwarzhaarige seufzte einmal hörbar, ehe er sich noch fester an den Blonden knuddelte. Verwirrt und dennoch glücklich betrachtete der Kleinere den schwarzen Schopf. “D- danke...“ Stotterte Sasuke kaum wahrnehmbar. Wagte es vorsichtig zu lächeln, aber verborgen, hier in den Armen von Naruto, dort wo ihn weder Naruto selbst oder gar ein anderer lächeln sehen würde. Entspannt schloss er seine Augen, sog den vertrauten Geruch tief ein und seufzte nochmals ergebenst auf. Naruto presste den Körper fester an sich, umschlang dessen Schultern mit mehr Druck. Ein Fehler. Was hatte er vergessen? Die Schulter! Die rechte Schulter! Die verletzte rechte Schulter! Die verletzte, verbrannte Schulter, die heute mehr geschmerzt hatte, laut Arzt! Sasuke zog scharf die Luft ein und hielt im nächsten Moment seine Schulter verzweifelt fest. Kauerte sich sogar leicht zusammen. Sofort bekam Naruto ein schlechtes Gewissen und beugte sich zu seinem verletzten Kameraden hinunter. “Tut mir Leid! Tut mir so Leid! Das wollte ich nicht! Ich- Ich habs vergessen! Tut mir Leid, Sasuke!“ Sasuke musste gequält lächeln. Ja, das war typisch Naruto. Auch wenn ihm die Schulter erneut höllisch schmerzte, Naruto konnte er beim besten Willen nicht böse sein. Er war einfach zu... hilflos in solchen Dingen. Und zu niedlich. Naruto entschuldigte sich wohl wirklich 1000 Mal, bekam schon die Tränen, die berüchtigten Krokodilstränen, in die Augen und sah aus wie ein kleines, aber liebenswertes Häufchen Elend. Er richtete sich ein Stückchen auf, hielt sich weiterhin die Schulter und versuchte beruhigend auf seinen blonden Freund zu wirken. “Ich... weiß, dass das keine Absicht war, Naruto!“ Der Kleinere atmete erleichtert kurz aus, ehe er seinem Freund über den Rücken strich und ihn besorgt musterte. “Es tut mir schrecklich Leid, wirklich... Ich hab nicht mehr dran gedacht... Und... Tut es sehr weh?“ Oh Gott, wie niedlich und naiv war Naruto eigentlich???!! “Ist schon okay.... Das wird schon wieder...“Oja, ein überzeugendes Argument, schimpfte sich der Schwarzhaarige. Naruto sah immer noch leicht verzweifelt aus und strich weiter über Sasukes Rücken. Was sollte er schon anderes tun? Er hatte Mist gebaut. Großen Mist! Und Sasuke tat es ab, als wäre es nichts.... Dem Schwarzhaarigen war diese bedrückende Stille zu viel. Naruto schwieg, was wirklich selten war. Nicht nur, dass er schwieg, nein, er zog ein gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Eindeutig eine schlechte Kombination. Seufzend lehnte sich der Schwarzhaarige wieder an seinen kleineren, überraschten Freund und schloss entspannt die Augen. Naruto blinzelte verwirrt über die wage Hoffnung auf eine Umarmung, entspannte sich aber schnell wieder und umfasste diesmal vorsichtiger die Schultern seines Freundes. Ein verstecktes, schüchternes Lächeln stahl sich auf seine Züge und er legte glücklich seinen Kopf auf den Kopf des Schwarzhaarigen. “Siehst du? Ich lebe noch!“ Kam es von dem Uchiha Jungen leise und dennoch vernehmlich. “Was meinst du, Sasuke?“ “Na du umarmst mich und ich sterbe keines grausigen Todes.... Das mein ich!“ Naruto legte seinen Kopf kurz schief. Nickte daraufhin leicht und holte tief Luft. “Hey Sasuke.... Es ist schon spät.... Möchtest du dich nicht noch etwas hinlegen und etwas schlafen?“ Lange antwortete der Schwarzhaarige seinem Freund nicht. Ja es war spät. Ja, verdammt, er war müde. Aber war da nicht noch was? “Ich will nicht schlafen...“ “Aber irgendwann musst du schlafen gehen, Sasuke! Du bist sicherlich hundemüde...“ Kurz zögerte der Schwarzhaarige. “Ich... Ich trau mich nicht...“ Es war genuschelt. Ziemlich genuschelt sogar.... Aber hier, in den Armen des Menschen, denen er am meisten vertraute, wurden seine Augen so verdammt schwer.... Naruto lullte ihn mit soviel Ruhe ein, dass er nur noch stärker spürte, dass er dringend Schlaf brauchte. Aufgebend nickte er, löste sich leicht von seinem Freund und richtete sich schon darauf ein, alleine und ängstlich in seinem Bett zu liegen. Wollte er das? Diesen herrlich warmen Körper verlassen? Einfach gehen zu lassen? War das nicht eine Sünde? Jemanden bei sich haben zu wollen, obwohl man selbstsüchtige Gedanken dabei hatte? Er war doch schon groß! Kein kleiner 5- jähriger Sasuke mehr, der nach einem Gewitter im Bett seines großen Bruders unbedingt schlafen wollte. Nochmal seufzte er laut und Naruto sah ihn leicht wehmütig an, versuchte aber zu Lächeln. “Na komm, leg dich wieder hin.... Es ist noch früh.... Und morgen sieht alles auch schon wieder viel besser aus! Ich.. ich kann auch hier warten, bis du eingeschlafen bist, wenn du das willst....?“ Der Schwarzhaarige hob vorsichtig seinen Kopf, sah seinen Freund mit großen, müden und traurigen Augen an. “K-kannst du vielleicht hier bleiben?“ “Bitte?“ Das hatte er grade nicht wirklich vernommen. Ein Sasuke Uchiha zeigt Schwäche? Und ist so niedlich!!! Beschämt senkte er den Kopf, schielte zur Decke und nuschelte leicht. “W- Würdest du, ich meine, wenn du willst und es dir nicht... unangenehm ist.... K- ka- kannst du heute Nacht nicht zusammen mit mir hier in meinem Bett schlafen? Wenn ich nochmal nen Alptraum habe, kann mich vielleicht... Du könntest mir vielleicht... Ich meine... Du weißt schon..... helfen....“ Hilflos zuckte der Schwarzhaarige mit den Schulter. Fühlte sich plötzlich ganz klein. Naruto hingegen unterdrückte den Impuls Sasuke ohnmächtig zu knuddeln und dabei wie ein Meerschweinchen auf zu quieken. Um seinen Gefühl wenigstens etwas Platz zu machen, wuschelte Naruto seinem Freund munter durch die Haare. Im nächsten Moment lagen Sasuke und Naruto nebeneinander im Bett, der eine mit einem überdimensionalen Grinsen, der andere verwundert Blinzelnd. Naruto begann vorsichtig den Nacken des Schwarzhaarigen zu kraulen, wollte ihn beruhigen und ein wenig schläfrig machen. Warum sonst sollte er nachts in dieses Zimmer geistern? Um seinen Geliebten im Dunkeln beobachten zu können? Nur? Ein ganz uneigennütziger Besuch? Man hatte doch noch was vor in schlaflosen Nächten!! Wenn mann schon nicht in die Arme seines Liebsten hopsen kann, muss man sich Alternativen zurecht legen. Nachts seinen Freund zu besuchen um ihn einen unschuldigen Kuss zu stehlen, das war doch eine Alternative! Na gut, er bekam keine Erwiderung im eigentlichen Sinne... Sasuke schlief immerhin nur, bekam nichts mit, aber das Gefühl blieb. Das Kribbeln auf seinen Lippen war echt. Seine Begierde wurde doch so gestillt. So konnte er wenigstens beruhigt schlafen. Seit er bei Sasuke wohnte wachte er immer einmal mitten in der Nacht auf, musste auf die Toilette und dann... eben zu seinem Sasuke tigern. Der Schwarzhaarige seufzt leicht, betrachtete seinen Gegenüber neugierig und schien auf etwas zu warten. Da er auf seiner gesunden Schulter lag, umklammerte er seine rechte Schulter leicht, versuchte das Ziehen in dieser zu ignorieren. “Stört es dich nicht?!“ Fragte er plötzlich leise und kuschelte sich erstmals näher in sein Kissen. Der Blonde schreckte leicht aus seinen Gedanken auf, blinzelte leicht. “S- stören? Was meinst du?“ Pause. Erst nach einigen Sekunden antwortete der andere, wurde sogar leicht rot. “I- Ich meine, stört es dich nicht, dass du jetzt hier neben mir liegen musst.... Ich meine... Wir sind fast erwachsen... Und wir sind.... Naja, beide Jungen... Findest du das nicht... komisch?!“ Der Kleine kicherte leise, fügte in seinen Gedanken noch hinzu, dass Sasuke manchmal richtig schüchtern und süß war. “Na hör mal! So pingelig und versnobt bin ich doch nun wirklich nicht! 1. Ich habe nichts dagegen neben dir zu liegen. Du stinkst nicht, hast keine Läuse und bist auch nicht der Nordpol. Deine Kunais habe ich auch noch nicht am Hals gespürt und ne Handgranate wirst du jawohl nicht im Bett versteckt haben! 2. Na und? Sind wir halt Jungs! Mädchen rennen zu zweit aufs Klo um weiß der Herr Gott was zu erledigen! DA wird es jawohl in Ordnung gehen, wenn ich neben dir im Bett liege! Das Bett ist groß genug, ist schön weich, die Wäsche reicht angenehm nach d- äh nach Frühling und noch dazu, bist du mein allerbester Freund!“ Diesmal ohne rot zu werden sah der Blonde seinen Freund aus dem Halbdunkeln liebevoll in die Augen, während der andere von blass zu knallrot wechselte. “Danke...Naruto.... Du... weißt vielleicht nicht, aber... Wenn ich dich nicht hätte... Ich glaube.. ich wäre...“ Naruto rückte näher an seinen Freund, nickte diesem aufmunternd zu. “Was wärest du ohne mich... Sag es ruhig, Sasu...“ Moment!!!!!!!! Was hatte er grad gesagt????? Wie blöd kann ein einziger Mensch eigentlich sein???? Nein, das konnte doch nicht wahr sein!! Er hatte den Tabu- Namen ausgesprochen!! Argh! Auch noch genau vor ihm!! Schlimm genug, dass Iruka den Namen schon spitz bekam, nein jetzt musste er ihn auch noch vor seinem Schwarm ausspucken!! Hatte sich sein Gehirn etwa immer noch auf Tahiti es sich bequem gemacht? Oder was war plötzlich los!!!! “W- wie hast du mich grad genannt?“ Fiepste der Schwarzhaarige auch gleich, verstärkte den rot Ton auf seinen Wangen noch um eine Stufe und durchleuchtete seinen Gegenüber mit seinen irgendwie funkelnden schwarzen Seen. “I- ich, Ich hab gar nichts gesagt! I- ich würde dich doch nie... S-sasu nennen! N- nein! I- Ich meinte nur, dass du mir es sagen kannst, Sasu... SASUKE!!! I- ich wollte nichts- “ “Sag das nochmal! Sag diesen Namen bitte nochmal!“ Kam die prompte und überhaupt nicht verstimmte Antwort seitens des Schwarzhaarigen. Der Blonde blinzelte leicht, nuschelte eher zu sich. “S- s- Sasuke! Ich hab dich… Sasu?” Fragend sprach er die letzten Silben aus, fand den Gesichtsausdruck seines Freundes irritierend. Sasuke lächelte, sah den Kleineren so weich an, dass dieser verliebt aufseufzen musste. “Aus deinem Mund hört sich das gar nicht so lächerlich an, wie ich immer dachte, dass es sich anhören muss...“ Kicherte der Schwarzhaarige und fügte noch einen Satz hinzu. “Aber.... Ich hab irgendwie nichts dagegen... So genannt zu werden.... Von dir... Nur.... Andere... sollen mich nicht so nennen!“ Gerade jetzt schob sich eine dicke Wolke genau vor die einzige Lichtquelle. Naruto umhüllte eine nächtliche Schwärze, die zwar seinen gewaltigen Rotschimmer verdeckte, aber leider auch Sasukes vollständiges Gesicht. Nach und nach lies er die Worte des Schwarzhaarigen auf sich wirken. Sein Herz klopfte aufgeregt. Uh ja, Sasuke war Gold wert. “W- was hast du gemeint?“ “Ich sagte, Naruto, dass du mich ruhig Sasu nennen darfst, wenn du es willst! Aber ein anderer... Der soll das unterlassen.... ok?“ Der Schwarzhaarige war nicht nur niedlich, sondern auch verdammt lieb! Naruto schmolz hier wie Butter in der Sonne dahin und blickte dem Schatten seines Freundes verliebt entgegen. “D- darf ich echt? Dich stört es nicht? Wenn... Ich dir diesen Kosenamen gebe...?“ Wieder vernahm er ein leichtes Kichern. Seit wann kicherte Sasuke eigentlich? Er klang ja wie ein verliebtes Schulmädchen! “Ich weiß, es ist wenig einfallsreich, aber... K- kann ich dich vielleicht auch mal... Naru.... nennen? Wenn du nichts dagegen hast... Wenn nicht nenn ich dich weiterhin Naruto... Ich meine, vielleicht möchtest du das nicht, dann sag es lieber gleich! Dann werd ich- “ “Einverstanden!“ Bevor der Schwarzhaarige noch etwas erwidern konnte. Spürte er schon, wie der Kleinere die letzten Zentimeter zwischen ihnen überwand und sich leicht an seine Brust kuschelte. Bei jeden Anderem hätte er bereits protestiert, aber Naruto, nein Naru, war eben etwas ganz besonderes. Leicht seufzte der Schwarzhaarige, streichelte seinen Freund kurz über den Kopf, musste das bald aber aufgeben, seine Schulter schmerzte diese Nacht unangenehm, dämmte seine Bewegungen doch mehr ein, als er dachte. “Lass uns schlafen, Sasu... D- du kannst doch jetzt schlafen, oder??“ “Was machen wir denn morgen, Naru?“ Wah, dieser Name!!! Honig für seine Seele.... Wenn der Schwarzhaarige seinen Namen aussprach, hörte sich dies soviel gefühlsvoller an, so viel schöner. Hier in diesen Armen wollte er liegen. Neben diesen Körper einschlafen. Diesen Herzschlag spüren. Diese raue, verschlafende Stimme über seinem Kopf vernehmen. Zufrieden seufzte der Blonde auf. “Also... Ich hab mir überlegt... Morgen könnte ich... Vielleicht ja... Neue Kleidung kaufen... Nicht viel, aber über die Hälfte meiner Sachen sind verbrannt und ein paar neue könnte ich gebrauchen.... D- du... Könntest doch mitkommen... Und mich beraten.... Ich weiß nie, was mir steht und was mich entstellt..... Also, wenn du mitwillst, natürlich nur...“ Irgendwie war ihm das peinlich. Klang ja fast wie ein Date.... Sein Gegenüber brummte kurz auf, kuschelte sich nochmal tiefer in die Matratze und antwortete erst dann. “Na gut, ich komm mit.... Aber beraten, ich?! Denkst du das kann ich?!“ “Du wirst jawohl noch deine Meinung äußern können, Sasu!“ “Wenns nur das ist, denke ich schon, dass ich das hinbekomme....“ “Dann lass uns schlafen, sonst schlaf ich morgen im Stehen ein!“ “Na schön....“ Wirklich überzeugt war er von dem nächsten Schlafversuch ja nicht. Vielleicht war er ja müde, aber tief in sich drin spürte er, dass heute Nacht noch etwas entscheidendes passieren würde. Etwas, dass sein Leben wieder völlig umschmeißen würde. Aber was dies sein würde, konnte er nicht in Worte ausdrücken. So lagen sie da, versuchten beide zu schlafen. Doch beiden gelang es nicht wirklich. Um den jeweils anderen den Anschein zu wahren, dass der tiefe Schlaf eingetreten war, regten beide sich nicht, blieben regungslos. Hofften teilweise darauf, dass der Schlaf über sie kommen möge. Nur Naruto nicht wirklich. Sicher, er spielte hier den Schlafenden, aber er wartete nur auf eine günstige Gelegenheit. Auf den Moment, wo sein Freund Sasuke in einen tiefen Schlaf viel, nichts mehr wirklich mit bekam. Und wozu? Bei diesem Gedanken stahl sich ihm immer wieder ein Grinsen auf die Lippen. Ja, er war feige. Und hinterhältig. Egoistisch auch. Aber bei so einem Mann.... Ja, Sasuke musste man Mann nennen, allein sein Geruch war schon soviel erwachsener als der der andern... Ein Sasuke Uchiha roch nicht nach Deo, nicht nach Blumen oder Gras... Nein, eben jener roch geradezu... Männlich. Hatte seinen eigenen intensiven Geruch. Keinen unangenehmen, nein, einen anziehenden. Vielleicht war es ja schon soweit. Vielleicht schlief Sasuke ja schon. Schließlich lag der Blonde bestimmt schon seit einer Stunde auf der Lauer. Sasuke atmete gleichmäßig und ruhig, regte sich nicht mehr. Konnte er es jetzt schon wagen? Aber bald würde dieser verfluchte Wecker klingeln! Er musste sich langsam beeilen, sonst würde er diese Chance verpassen. Das konnte er einfach nicht mehr! Ein Mal von diesen Lippen gekostet, war es unvorstellbar diese nicht mehr mit den eigenen berühren zu können. Er müsste es jetzt wagen. Sich trauen. Sasuke versuchte regungslos liegen zu bleiben. Seine Schulter holte ihn immer wieder aus dem Halbschlaf, schmerzte, als wenn jemand mit einem besonders spitzen Messer immer wieder dünne Kratzer über seine Haut schnitzte. Naruto schlief bestimmt schon, also warum sollte man unnötig riskieren ihn zu wecken? Da blieb man lieber liegen, wartete dass der andere aufstehen musste. Da! Naruto bewegte sich! Der Schwarzhaarige konnte spüren, wie der Kleinere langsam und vorsichtig seinen Kopf hebte! Dann spürte er, wie der Kleinere sich aufrichtete, ihn wahrscheinlich ansah, prüfen wollte, ob der andere schlief. Bestimmt musste Naruto auf die Toilette! Und jetzt hoffte der Blonde, dass er beim Aufstehen irgendwie anders Richtung Bad kam, ohne über den Schwarzhaarigen klettern zu müssen! So musste es sein! Naruto wollte ihn nicht wecken, also bewegte er sich ganz vorsichtig und leise! Er nahm immer mehr Bewegungen von dem Blonden wahr, spürte, wie sich Naruto über ihn beugte, seinen Atem unbewusst ihm ins Gesicht pustete. Gleich würde er spüren, wie Naruto sein Bein über ihn schwingen würde, über ihn kletterte um endlich aus dem Bett zu steigen. Aber der Blonde beugte sich immer weiter zu ihm runter... Kam ihn näher. Was war los? Was hatte er nur vor? Langsam wurde er unruhig. Naruto kam ihn immer näher und näher, aber wofür? Er verstand es nicht. Blieb liegen, wartete gespannt. Naruto beugte sich Zentimeter für Zentimeter runter, schloss schonmal genießerisch seine Augen und bereitete sich auf das wohlige Kribbeln auf seinen Lippen vor. Ja, gleich hatte er sein Ziel erreicht! Unendlich vorsichtig legte der Kleinere seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen. Doch etwas war doch anders? Irgendwie misstrauisch öffnete der Blonde eines seiner Augen. Und erschrak folge dessen zu Tode! Er sah gerade in geschockt geweitete schwarze Seen. Augen, die ihn aufforderten all dieses zu erklären. Ruckartig löste sich Naruto von den weichen Lippen und sah panisch seinen wachen Freund an. Wann war Sasuke denn aufgewacht? War er vielleicht zu voreilig? Oder hatte er einfach zu lang gewartet? Mist, verdammter!! Jetzt war alles vorbei! Sasuke wusste es! Er würde ihn hinaus schmeißen. Ihn verbannen. Und noch viel schlimmer: Ihn hassen!!! Sasuke richtete sich langsam auf, starrte den Blonden einfach nur völlig aus dem Konzept gebracht an. “N- Naruto?? Was zur H- Hölle??“ Der Kleinere schluckte hörbar, versuchte die richtigen Worte zu finden. “Ich... Ich weiß nicht genau, was du meinst!“ Also versuchte er doch sich naiv zu stellen. Ja, er hatte doch überhaupt keine Ahnung was soeben grad geschehen war!! Er doch nicht!! Das musste sich Sasuke alles einbilden!!! “Aber du hast, ich meine, deine Lippen- Naruto! Ach zum Teufel, du hast mich geküsst!“ Ja, jetzt war die Divise sich noch dümmer als nötig zu stellen. “Was denn? Ich wollte nur aufs Klo und musste über dich drüber steigen... ge- geküsst hab ich dich bestimmt nicht....“ Gott, er wurde bestraft!!! Diese Lüge war doch unverzeihlich!!!! Dies schien auch Sasuke zu merken und musterte den nervösen Blonden äußerst scharf. “Willst du mich verarschen??? Naruto Uzumaki!!! Du weißt so sicher wie ich, dass du nicht nur mal eben wohin wolltest!!! Denn um aufs Klo zu gehen, brauchst du nicht deine Li- Lippen auf meine zu legen!! Was man im Allgemeinen küssen nennt!“ Jetzt hieß es Ideen bekommen!!! Er musste doch was machen können!!! “A- ach quatsch!! Vielleicht hast du ja geträumt!!! Bestimmt nur, dass ne vollbrüstige Brünette dich küsst!!“ “Hab ich nicht!!“ “Doch bestimmt hast du!“ “Red keinen Quatsch!“ “Ich sag nur, was ich denke!!! Der liebe Sasuke wollt von der Frau geküsst werden!!!!“ “D- das stimmt doch gar nicht!! Ich will doch nicht von ner Frau geküsst werden!“ Süß!!! Sasuke wurde rot!! Gott sah das niedlich aus! “Dann... Vielleicht von einem Mann?“ Oh, woher kam denn dieses dreckige Grinsen in seinem Gesicht?? War das schon wieder da? Unglaublich.... “D- das ist doch alles gar nicht wahr!!! Ich will doch gar nicht im Halbschlaf geküsst werden!!“ “Ah und wieso???“ “W- weil... Weil.... Ich das nicht will!!! Ich meine... ich.. ich will... “ “Ja und weiter??“ “M- mich soll keiner Küssen!! Erst recht nicht im Schlaf!! A- also warum hast du das gemacht, Naruto?!“ OK. Jetzt hatte er ein riesiges Problem. Das Ablenkungsmanöver hat nicht geklappt. Sollte er dann mal die Wahrheit ausprobieren? Tief holte der Kleinere nochmal Luft. “Ja, ok, ich geb es zu. Ich hab dich geküsst, Sasuke... U- und warum, dass kann ich dir nicht sagen, sonst bist du richtig böse und hasst mich!“ Schon sah der Schwarzhaarige anders aus!!! Jetzt sah er verblüfft, fragend aus. “W- was? Wieso... sollt ich sowas tun? Was ist los, verdammt! Sag es endlich!“ “Das kann ich aber nicht!“ “Ich will jetzt aber eine Erklärung von dir haben!!!“ Ok. Ok. Jetzt musste er wohl mit der Sprache raus rücken. Wieder seufzte der Blonde und starrte auf die Bettdecke hinab. “Ich... Zuerst musst du mir versprechen, mich nicht zu hassen!“ “Ich würde dich nie hassen! Also spucks endlich aus!!!“ Nochmal sog Naruto die Luft tief in sich hinein. “Ich... weiß, dass es dir nicht gefallen wird... Aber du solltest wissen, dass ich mir das auch nicht ausgesucht habe.... Es kam einfach so... Über mich. Und ich kann es nicht an und aus knipsen. Ich.. will es auch gar nicht, wenn ich ehrlich bin. Ich-“ “Naruto! Bitte! Sag es endlich!! Ich fress dich schon nicht auf, du bist schließlich mein-“ “ICH LIEBE DICH, SASUKE!“ “-... Freund...?!“ Geschockt starrten sich beide Freunde Sekundenlang an. Wagten kaum zu Atmen. Sahen den jeweils anderen einfach nur mit großen Augen und geröteten Wangen an. Kapitel 20: Wishing my Happy End -------------------------------- Kapitel 20 Wishing my Happy End Es war unnötig nochmal nach zu fragen. Er hatte sich nicht verhört.... Naruto hatte wirklich diese Worte gesagt. Zu ihm. Gerade jetzt. Völlig konfus starrte der Schwarzhaarige seinen gegenüber an, welcher, bei genauerer Betrachtung gerade anfing in Tränen aus zubrechen. Ehe sein Verstand reagieren konnte, wischte er dem Blonden die Tränen von den Wangen. Als ihn wässrig gewordene blaue Augen verwundert ansahen, bemerkte er sein Tun und errötete ungewollt. “Nicht weinen, Naruto....“ Der Kleinere schniefte und legte seinen Kopf schiefer. “W- was? S- Sasuke, ich.. Ich versteh nicht… Ich meine, ich.. ich habe.. Dir doch gesagt... Und jetzt... Ich versteh dich nicht!!!!“ Letztere Worte hatte Naruto regelrecht geschrieen, anscheinend so sehr, dass der Schwarzhaarige aus dem Bett fiel und schneller als ihm lieb war, mit dem Rücken gegen die Wand stieß. OK. Was nun? Irgendwie war jetzt alles anders. Es musste alles anders sein! Wenn er einfach über Narutos Geständnis hinweggehen würde, als wenn nichts gewesen wäre, dann wäre das ungerecht dem Blonden gegenüber. Leicht schluckte er. In Ordnung, nun musste er seine Gedanken ordnen. Naruto erwartete jetzt etwas von ihm.... Leicht biss er sich nochmal auf die Unterlippe, ehe er es wagte sich etwas bequemer auf zu setzten. “N- Naruto... beruhige dich erstmal, ich- “ “Beruhigen? Ich glaub, bei dir hakts!!!! Ich mich beruhigen!!! N- nachdem, nachdem ich-!“ Wieder fing der Kleinere zu schluchzen an, vergrub seinen dröhnenden Kopf in der noch warmen Decke und versuchte krampfhaft nicht an diesem Gefühl tief in ihm drin zu ersticken. War es Enttäuschung? Wut über sein Geständnis? Angst vor dem, was nun kam? Wieder schüttelte sich der Blonde. Nein... Es war eher wie die nahe Ohnmacht, die einen empfängt. Man spürt den Schmerz, die Kälte die durch die Glieder sich empor kriecht. Man spürt, dass es zu Ende geht. Das bald alles gnädig Schwarz sein wird. Eine gnädige Ohnmacht. Ja, sie würde kommen. Und wenn er aufwachen würde, wäre er alleine. Mutterseelen alleine... Sasuke räusperte sich kurz, dachte nach. Wie sollte er dem völlig aufgelösten Naruto seine momentane Gefühllage beschreiben? Aber er musste es doch versuchen. Schließlich ging es hier nicht um eine unwichtige Person, sondern um Naruto! Er holte also tief Luft. Es war doch egal, welches Chaos in seinem Kopf herrschte. Vielleicht konnte Naruto das Wirrwarr ja bereinigen... “Tut mir Leid, Naruto... Lässt du mich dir bitte einiges erklären?“ Naruto linste unter seiner Hand den Schwarzhaarigen an. Wieso BITTETE dieser ihn denn??? Hasste der Schwarzhaarige ihn denn jetzt nicht? Sah er den Blonden nicht als Perversling? Als Bedrohung? Er liebte einen Jungen! Nicht irgendeinen Jungen, ihn, einen allerbesten Freund! Der, der ihn bei sich zu Hause aufgenommen hat! Der ihn versorgte, der sich um ihn kümmerte. Der ihn tröstete, verzweifelte der Blonde wieder über seine trostlose Gedanken, die Wut und den Hass der Außenwelt auf den Kleineren, und vor allem, tröstete der Schwarzhaarige ihn sogar über die Beklemmung der eigenen Gefühle... Seiner Liebe zu eben diesen sturen Schwarzhaarigen. Den Nachdenklichen. Den Ober-coolen- Mr- Eisblock. Den Mädchenschwarm. Den stillen Sasuke Uchiha! Doch, Sasuke war ein völlig Anderer. Er war ein wunderbarer Mensch. Mit viel Liebe, mit viel Fürsorge. Und nun wollte eben dieser ihm etwas erklären? Fand eben dieser reizende Mensch ihn, der offensichtlich schwul war, nicht abstoßen? Widerlich? Gefährlich? Wollte er ihm helfen? Offen mit dem Blonden reden? Ihn wie einen Menschen mit Gefühl behandeln? War sein Wert nach diesem Geständnis etwa nicht gesunken? War er jetzt nicht nur ein Wesen, was krank war? Sasuke wollte mit ihm reden. Ihm etwas erklären. Sachen regeln. Er war freundlich, verständnisvoll, liebenswert. Und dieser großartige Mann sollte mit dem Blonden reden? Natürlich freute sich der Kleinere. Er war nichts desto trotz erleichtert, fast schon glücklich. Und nun wollten sie reden. Und er war neugierig... Sasuke sprach sogar noch richtig freundlich und fürsorglich... “W- W- was willst du....?“ “Hör mir zu.... Das klingt vielleicht blöd, aber... Wie... Wie ist es... zu lieben...“ Jetzt wurde der Blonde hellhörig, setzte sch leicht auf, musterte den Schwarzhaarigen intensiv, der verlegen auf den Fußboden schielte. “Wie jetzt?“ Was sollte er denn von dieser Frage halten? DA kann er ja gleich fragen, wie ist es Blond zu sein! Schnell warf er dem Schwarzhaarigen einen sehr fragwürdigen Blick zu, legte den Kopf unheimlich schief und hatte mindestens 6 mentale Fragezeichen über den Kopf kreisen. Prompt errötete der Schwarzhaarige eine Spur mehr. “Ich... Nimm das jetzt bitte nicht als faule Ausrede, aber.... Ich hab keinen Schimmer... wie es ist... Ich meine... Wie konntest du dich in mich-? Wo ich doch-? Es gibt doch soviel bessere, solche, die nicht so sind wie ich... ich... Ich versteh DICH nicht...“ Leicht seufzte der Kleinere, nuschelte. “In meinen Augen gibt es niemand besseren als dich.... Frag mich nicht wie es passiert ist, aber... Ich weiß nur eins: Ich liebe dich...“ Irgendwie rührte sich etwas in seinem Herzen. Es schlug ganz aufgeregt. Ihm wurde warm. Lag das an Narutos Worten? Oder an der Erkenntnis, dass Naruto mehr als Freundschaft von ihm wollte? “Wie.. Kannst du solche Gefühle auseinander halten? Und so bestimmt wissen, dass sie es sind???“ Irritiert packte sich der Schwarzhaarige ins Haar, zog leicht daran, war verwirrt. “Wie meinst du das!? S- Sicher, am Anfang hab ich sie nicht bemerkt, aber... Irgendwann bin ich ganz einfach drauf gekommen und dann... Dann wusste ich, dass es stimmen musste!!“ “Ich bewundere dich...“ “WAS????“ “Ich bewundere dich dafür... Dass du diese Gefühle so leicht haben und erkennen kannst… Echt… Ich weiß nicht mal… Ob ich noch fähig bin zu lieben….” ”Was soll denn der Scheiß bedeuten?!“ Wollte der Schwarzhaarige ihn da etwa veräppeln? Das war doch hundsgemein!! Aber hatte er nicht schon einige Male herausgefunden, dass der Schwarzhaarige in solchen ernsten Situationen vieles ganz anders meinte, als er es sagte? War es nun positiv? Negativ? Für wen von beiden? “Das ist... Schwer zu erklären... Für mich jedenfalls... Aber, weil du es bist, will ich es versuchen... Aber lach mich nachher nicht aus oder erzähls einem...“ Nun krabbelte der Blonde doch neugierig geworden näher an sein Objekt der Begierde. Liebe. Sasuke wollte etwas von sich erzählen. Von seinen Gefühlen und seiner Vergangenheit! Das hatte er bisher noch nie getan!! Welche Ehre ihm hier zu Teil wurde. Kurz holte der Schwarzhaarige nochmal Luft, schloss vorsichtig seine Augen und legte sich seine Worte einigermaßen geordnet zurecht. “Okay... Scheiße, wo soll ich denn da anfangen???“ “Am besten am Anfang, Sasu!“ Bemerkte der Blonde leicht traurig. Versuchte aber trotzdem zu lächeln. Sasuke war schon süß. Wie er da leicht verzweifelt vor ihm saß. “Na schön.... Also... Erstens: Ich hab nichts gegen deine Gefühle, im Gegenteil... Ich.. ich fühle mich sehr geschmeichelt... Es kommt nur... unerwartet... Weißt du... Du bist in den letzten Wochen mein allerbester Freund geworden... Und ich möchte dich nicht verlieren.... Dennoch... Ich hab keine Ahnung was genau ich fühle.... Ich.. Du bist mir verdammt wichtig! Du gehörst zu meinem Leben! Ich will dich nicht unglücklich sehen... Du sollst glücklich sein! Du verdienst es glücklich zu sein....“ Schon war es passiert. Der Kleinere war von Sasukes Einstellung sowas von gerührt, dass es ihm schon die Tränen in die Augen schießen ließ. “Und weiter, Sasu???“ Das da noch mehr kommen musste, war beiden klar. Um sich selber zu beruhigen lehnte sich der Schwarzhaarige zurück, schloss seine Augen, versuchte sich zu konzentrieren. “Okay, Naruto.... Wie ich schon sagte, ich hab nichts gegen dich, nur weil du mich liebst... Denkst zu lieben..“ Der Blonde wollte gerade Einspruch erheben, doch der Schwarzhaarige brachte ihn sogleich mit einer Handbewegung zum Schweigen. Der Kleinere verstand. Er hatte zuzuhören. Egal was kommen würde, er musste alles bis zu Ende anhören. “Aber ich... Ich weiß gar nicht mehr was Liebe ist.... Der Begriff klingt schon total desillusionierend! Ich habe keine Vorstellung mehr zu diesem Gefühl. Es ist für mich zwar ein Begriff, aber kein fühlbarer... Ich weiß wie es sich anfühlt wütend zu sein, oder auch entspannt... aber unter lieben... hab ich keine Ahnung wie das Gefühl dazu aussieht...“ Leicht seufzte Sasuke, rieb sich mürrisch die Schulter. “Vielleicht war das nicht immer so... Tse, bestimmt nicht... Aber.... naja, das klingt wieder blöd!“ Naruto wurde immer nervöser. Sasuke versuchte wirklich sein bestes. Und trotzdem... Alles was er sagte, klang so traurig... “Damals... als das mit Itachi.... passiert ist.... Naja, nicht nur das er mir meine Familie genommen hat.... ich glaube, er hat mir mehr genommen... Mein Bruder war die Person, der ich am meisten vertraute... Die mir am teuersten war. Aber nach dieser Sache... Ich konnte nicht mehr so wie früher einer Person vertrauen... auch nicht mehr denen, die ich jahrelang kannte.... Alle waren mir suspekt... Keinem konnte und wollte ich mehr vertrauen...Keiner sollte mich so sehr verletzten, wie es mein Ni- sa -. Äh mein Bruder getan hat... Und irgendwie.... Ich glaube, ich habe verlernt zu Lieben... Jedenfalls so wie früher...“ Das klang doch total bescheuert, selbst wenn er sich so anhörte. Naruto würde trotzdem verletzt sein. Würde ihn für einen Idioten halten. Nichts desto trotz seufzte der Schwarzhaarige, wagte einen scheuen Blick auf das blonde Wesen, welches es sich in seinem Bett so schön gemütlich gemacht hatte. “Bist du fertig, Sasu?“ Fragte der Kleinere und zupfte unruhig an der Decke herum. Sein Gegenüber nickte nur ganz leicht, war auf alles Negative eingestellt, was denn noch kommen möge. Beschimpfungen. Tritte. Schläge. Naruto kletterte vorsichtig aus dem Bett, lief mindestens genauso bedacht zu dem auf dem Boden kauernden Sasuke und kniete sich im sicheren Abstand vor diesen. “Du bist echt seltsam, Sasuke... Deine Gedankengänge soll mal einer verstehen... Du und keine Liebe fühlen... Dabei bist du der liebste Kerl, den ich kenne! Du versuchtst mich immer auf zu muntern! Bist den ganzen Tag, rund um die Uhr, für mich da! Jetzt, nachdem du weißt, wie ich für dich fühle, versuchst du auch noch unter allen Umständen dafür zu sorgen, dass ich glücklich bin! Du erklärst mir dein Leben, deine Gefühle, alles was bisher immer dein wohl behütetest Geheimnis war! Ich meine, wie oft hab ich da gesessen und mich gefragt, was gerade in dir vorgeht??? An was du gerade denken muss?! Ob du mich hasst? Ob du mich vielleicht doch magst? Ob du... mich vielleicht liebst... Und du willst dieses Gefühl nicht kennen?!!!!“ Es war doch irrsinnig zu behaupten, dass Sasuke das Gefühl der Liebe unbekannt vorkam!! Die Tränen waren von den Wangen gewichen. Die Verzweiflung war auch wieder gut versteckt. Er wurde also nicht gehasst. Nicht verachtet. Nicht abgewiesen. Der Blonde lächelte traurig. Er bekam aber auch kein ‚Ich dich auch!’. Keine stürmische Umarmung, keinen liebevollen Kuss, so wie er es sich insgeheim gewünscht hätte. Er bekam nur einen Einblick in die Seele seines besten Freundes. So befriedigend dieser Gedanke auch für den Kleineren war, es konnte nicht die Enttäuschung mildern. Schön, wenn Sasuke nichts gegen seine Gefühle hatte. Schön, wenn er sie tolerierte. Nur so entstand kein ‚Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebens Ende....’. Es war kein schönes Ende. Kein Filmende. Kein Buchende. Keine Lösung. Einfach nichts. Aber er musste es akzeptieren lernen. Notgedrungen. Er konnte Sasuke schließlich nicht bedrängen. Ein trauriger Seufzer entwich Narutos Kehle. “Bist du mir jetzt böse, Naruto?“ Er musste fast lachen, so banal klang dieser Satz in seinen Ohren. “Nein.... Aber... ich weiß nicht...“ Hilflos zuckte der Kleinere mit den Achseln. Zu seiner Überraschung nahm Sasuke vorsichtig eine von Narutos Händen in die eigene und strich vorsichtig über die kalte Haut. “Hey, Naru... to... Das soll nicht heißen, dass, naja, ich dich gar nicht.. liebe…Im Moment weiß ich eben nur nicht, ob ich dich genauso gerne mag wie du mich im Moment…“ Leicht seufzte der Schwarzhaarige und sah den Kleineren mit erröteten Wangen schüchtern an. “Ich will dir nicht weh tun... Deswegen will ich erstmal nichts behaupten, was im Endeffekt vielleicht doch anders war... Deswegen... Deswegen... Lassen wir es langsam angehen?“ War er eben noch traurig über den Lauf der Dinge, änderte sich dies nun schlagartig. Naruto war zwar immer noch verwirrt, aber seine Depression wich allmählich großer Hoffnung. Alles war nun nicht mehr so grausam, so traurig, alles bekam einen helleren Schein. Zeit geben. Das schöpfte doch Hoffnung. Das zeigte, dass der Schwarzhaarige ihn nicht verabscheute, nicht hasste. Der Blonde war so sehr gerührt von seinem Sasuke, dass er nicht anders konnte und Sasuke erstmal von oben bis unten durchknuddelte. Er achtete aber auch auf die verletzte Schulter, war aber in seinem Eifer nicht zu stoppen. “Ja, JA!!!! Oh Sasuke!!! Du bist echt der liebste Mensch auf der Welt!!!! I-Ich lass dir Zeit!!! Soviel du willst!! Ich tu alles!! Ich, ich, ach ich liebe dich!!!!“ Schon war dieses Lächeln wieder da. Ein Lächeln, dass alles wieder gut werden lies. Ja, so hatte er Naruto noch lieber. Ebenfalls lächelnd wuschelte der Schwarzhaarige seinem Kleinen durch die Haare, kuschelte selber ein wenig mit diesem, der plötzlich soviel Wärme und Liebe ausstrahlte, dass es ihm endlich wieder ganz warm wurde. Der Blonde schnurrte leicht, schmuste sich an den wohlriechenden Körper heran und genoss den Augenblick. Jetzt war er nicht mehr so enttäuscht. Er schöpfte Hoffnung. Sasuke wollte Zeit. Sasuke bekam Zeit. “Du, Naru? Sag mal.... Das mit dem Kuss…. Hast du das schon öfters gemacht? Manchmal hab ich geträumt, dass...mich jemand küsst... im Schlaf...“ Leicht nuschelte der Schwarzhaarige, kam immer noch nicht mit dem Gedanken so leicht klar, dass Naruto ihn geküsst hatte. Der Kleinere lief erstmal scharlachrot an, drückte Sasuke leicht von sich weg um diesen in die Augen sehen zu können. “Naja... Wenn du mich so fragst, JA! Und es tut mir ehrlich gesagt auch nicht Leid... Ich hab es gemocht, dich zu küssen und ich mag es immer noch!“ Jetzt wurde der andere wieder rot, kratze sich kurz am Hinterkopf und schielte zur Seite. “Naja.... unangenehm ist es nicht gerade.... Das geb ich ja zu...“ “Aber?“ “Nichts aber... Es ist nur ungewohnt sich Jemanden so zu nähern... Das hab ich noch nie gemacht...“ “Du hast noch niemanden geküsst? Nicht mal deine Mutter?“ “Wenn ja, kann ich mich nicht mehr dran erinnern... So Küsschen geben gehörte nie zu den Sachen eines Uchihas....“ “Mhm... Kann ich dich jetzt nochmal küssen? Ja? Bitte!!!!!“ Gefühlsschwankungen hatte der Kleinere ja schon mal. Der Schwarzhaarige konnte nur mental mit dem Kopf schütteln, grinste leicht. “Du bist mir ja einer.... Aber na gut, meinetwegen... Ich denke das steht dir nach so einer Nacht auch zu!“ Nervös schloss Sasuke seine Augen und wartete auf die Lippen des Blonden. Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten. Vorsichtig und scheu legte Naruto seine Lippen zum 2. .Mal in dieser Nacht auf die warmen Lippen des anderen, aber nur einen kurzen Moment, zu mehr konnte er sich nicht durchdringen. Nichts desto trotz spürte der Kleinere wie sich das intensive Kribbeln, dass sich erst an seinen Lippen sammelte und seinen Höhepunkt in seinem Bauch fand, wo Abermillionen von Schmetterlingen ihren Weg nach draußen suchten. Dennoch führte Naruto sich immer den Gedanken vor Augen, dass sie nicht ineinander verliebt waren. Noch nicht. Trotzdem kostete jeder der Beiden diesen Moment so intensiv aus, wie er es nur konnte. Der Blonde löste sich wieder von seinem Freund, sah ihn verliebt in die schwarzen Seen und seufzte leicht. “Das war schön!! Machen wir das bei Gelegenheit nochmal?“ Leicht grinsend bemerkte der Kleinere wie der andere puterrot anlief und konnte ein Kichern nicht unterdrücken. Leicht schweifte Narutos Blick das Fenster. “Hey, Sasu... Die Sonne geht ja fast schon auf... Wie- , wie lang sind wir denn schon auf???“ Nun schaute der Andere ebenfalls nach draußen auf den rot werdenden Horizont, streckte sich leicht und unterdrückte ein Gähnen. “Anscheinend... lange! Vielleicht sollten wir noch ein bisschen schlafen....“ Ja, er war müde. Sehr müde sogar. Trotzdem fühlte er sich absolut aufgekratzt. Die Nacht war voller Ereignisse, Gefühle, Sachen, die man nicht so schnell vergisst. Über die man noch nachdenken muss. Alles wirkte noch so unglaublich. Als wäre es gar nicht wirklich ihm passiert, sondern nur einer Person, die er kannte, die ihm die Geschichte erzählte. Ein Sasuke aus einem parallel Universum. Der Blonde gähnte einmal herzlich, reckte sich dazu noch und seufzte leise. “Ja, lass uns schlafen gehen.... Bin auch schon müde....“ Kurz sah der Kleinere auf das zerwühlte Bett, ehe er seinen Freund mit einem gekonnten Dackelblick ansah. “Sasukeeeeeeee??? Kann ich in deinem Bett mit schlafen???? Ich bin doch gar nicht breit!! Du wirst mich kaum bemerken, bitte, bitte, bitte, bitte!!!!!?!!!“ Sasuke seufzte geschlagen, nickte leicht und lies sich ein zweites Mal umarmen und durchknuddeln. Kaum 10 Minuten später lag der Kleinere glücklich eingekugelt neben den Schwarzhaarigen im Bett und schlief tief und fest, während der andere sich müde die Augen rieb und verzweifelt versuchte ein zuschlafen. Doch der Schlaf wollte und wollte nicht kommen. Er probierte vieles... An nichts denken. Schäfchen zählen. Sich langweilige Gespräche in Erinnerung rufen. Nichts half. Selbst wenn er selber hundemüde war, der Schlaf wollte nicht kommen.... Am nächsten Morgen war alles fast wieder wie früher: Naruto war absolut hibbelig, glücklich, ein Energiebündel. Er hatte gut geschlafen. Hatte lecker gefrühstückt!! Hatte sich ausgesprochen. Nur Sasuke machte ihm ein wenig Sorgen. Nach dem äußert schwierig zu verstehenden Gemurmel von heute Morgen, konnte Sasuke nicht eine Minute die Augen schließen, weil seine Schulter geschmerzt hatte. Und so sah er auch aus: Dicke Augenringe, richtig blass, zerstrubbelte Haare... Noch dazu verstand man kaum ein Wort von ihm. Und er sah einfach schrecklich müde aus. Leicht seufzte der Blonde. Aber nein, der Herr wollte sich nicht hinlegen...und warum? Weil er etwas versprochen hatte, der werte Sasuke. Ja, er hatte versprochen mit einkaufen zu gehen. Und der Schwarzhaarige zog das auch durch. Und wie er das tat. Gerade nippte Naruto noch an seinem Kakao, stellte die Tasse laut ab, damit sein Sitzgegenüber endlich mal wieder aus seinem kurzen Dösen aufschreckte. Jepp, Sasuke nickte alle 5 Minuten überall mal ein. Beim Kochen fielen ihm kurz die Augen zu und er hatte sich leicht verbrannt. Bein Zähneputzen ist er mit den Kopf gegen den Spiegel gestoßen... Als er mit frühstücken fertig war, ist er ebenfalls wieder eingepennt. Der Blonde war ja gerührt von der Aufopferungsgabe seines Freundes, aber langsam wurde es ihm doch zu bunt. “Ich sags zum letzten Mal, Sasuke!! GEH INS BETT!!!“ Langsam riss ihn doch der Geduldsfaden. Am frühen Morgen hatte er noch gedacht, dass Sasuke sich diese Schulterschmerzen nur ausgedacht hatte, damit der Kleinere kein schlechtes Gewissen zu haben hatte, aber, nachdem sie am Morgen die Schulter untersucht hatten, und diese wirklich komisch aussah, glaubte auch Naruto an Schulterschmerzen. Die Haut, die sich regeneriert hatte, war unheimlich auf der verletzen Schulter angespannt gewesen. Kaum eine Knautschzone. Als würde man die Haut ganz lang ziehen. Es sah einfach nur .... schmerzend aus. Der Schwarzhaarige schüttelte nur müde seinen Kopf und rieb sich an den Augen herum. “Das hättest du wohl gerne.... Gehen wir jetzt gleich los? Ich brauch frische Luft!“ Geschlagen seufzte Naruto. Wie konnte man so einer Bitte noch etwas abschlagen??? Noch dazu mit diesem göttlichen, niedlichen, verschlafenden Gesichtsausdruck. Er hatte schon etliche Male gesabbert, als Sasuke heute eingenickt war. Wieso sah der andere auch so absolut niedlich aus, wenn dieser schlief?? Das gehörte doch verboten!!! Seine Geduld wurde doch schon auf die Probe gestellt, als sich Sasuke so mir nichts, dir nichts, nachdem Aufwachen, nach Narutos Aufwachen, umgezogen hatte!!! Na gut, viel hatte er gar nicht sehen können... Sasuke war so verschlafen, dass er gar nicht gemerkt hatte, dass Naruto ihn anstarrte, sabberte, Nasenbluten doch tatsächlich bekam. Irgendwann hatte der Schwarzhaarige sich mitten beim Überstülpen seinen Shirts zu dem Blonden gedreht, war überrascht und brachte ein “Oh, du bist also doch wach!“ genuschelt hervor, bevor er einfach weitermachte. Als der Schwarzhaarige dann doch seine Hose aus- und eine neue wieder anzog, stürmte der Blonde nur schnell ins Bad um weiteres Blutvergießen aus seiner Nase zu verhindern. Himmel, Fantasie war doch was schreckliches!!! Sich vorzustellen wie Sasuke seinen Körper hinunter strich, über die muskulöse Haut kratze. Zum Bund seiner Hose fuhr, quälend langsam das Stück Stoff von seinen knackigen Po hinunter gleiten lies. Der Anblick der Boxershort, die zwar das wichtigste verdeckte, aber auch so gut harmonierte. Geheimnis und Vorgeschmack. Vorgeschmack auf die angedeuteten Muskeln... Die strammen Waden, gut trainiert durch das viele Laufen. Dann das etwas breitere Becken, wie es für einen Mann typisch war. Geheimnis. Ja, was verbarg sich unter dem Stoff? War Sasuke gut ausgestattet? Sah ‚er’ genauso gut aus wie der Rest? Wieder bekam der Blonde Nasenbluten bei diesen Gedanken. Ja, seine Fantasie war wirklich ein Teil für sich. Irgendwann musste er diese doch in den Griff bekommen.... Ansonsten würde er eines Tages an zu hohen Blutverlust sterben.... Was konnte man schon machen? Man war kein kleines unschuldiges Jüngelchen mehr. Man hatte Wünsche, Sehnsüchte... Man war verliebt... Man hatte Vorstellungen. Erwartungen. Hoffnungen. Begehren manche Worte zu hören. Träume an manchen Stellen berührt zu werden. Dinge mit seinem Geliebten zu tun, die noch nie jemand mit einem getan hatte. Sachen ausprobieren, die neu und wunderbar waren. Alles teilen, alles somit besitzen. Das größte Glück spüren. Dem anderen gehören. Mit Leib und Seele. Mit Körper, mit Geist, mit einfach allem. Dem anderen alles schenken. Liebe, Glück, Vertrauen, seine eigene Unschuld.... Was gab es schöneres? Tief seufzte der Blonde auf ihren Weg in ein großes Geschäft mit Kleidung. Ja, sie waren nun unterwegs. Sasuke trottete neben ihn her, wirkte vielleicht ein bisschen munterer, aber der Blonde musste seine Fantasien wieder zurückstellen... Vielleicht war er ja doch enttäuscht. Ein wenig. Der Schwarzhaarige bemerkte Narutos leicht depressive, nachdenkliche Art. Es tat ihm ja Leid, Naruto gestern sowas wie einen Korb gegeben zu haben. Aber sollte er lügen? Das konnte er dem Kleineren doch nicht antun. Scheu fasste der Schwarzhaarige den Blonden an der Hand, wollte unauffällig Händchen halten. Ja, vielleicht liebte er Naruto ja doch schon genug. Er mochte Händchen halten. Narutos Hand war schön warm. Und seine Haut war ganz weich. Der Blonde errötete, schielte den anderen unsicher an. Was sollte das? Wieso ausgerechnet hier und jetzt? Diese Hände.... Starke, kräftige Hände... Die ihn auffangen würden, würde er drohen zu fallen. Die ihn umarmen würden, würde er darum bitten. Fühlte er sich jetzt sicherer? Oder verstandener? Lange überlegte der Kleinere. Ja, ein bisschen.... Sasuke munterte ihn doch vorsichtig auf. Zeigte seine verstehende Seite. Seine einfühlsame... Ohja, Naruto war verliebt! Der Kleinere lächelte seinen Freund kurz an, bevor er das Geschäft betrat und nach neuen Sachen suchte. Er wollte schließlich auch neue Sachen kaufen. Wenn er schon mit seinem Freund ausging zum Shoppen, musste es doch auch viel nutzen!!! Er brauchte Kleidung die ihn verdammt gut stand!!! Die praktisch waren!! Die ihm gefielen!! Der Schwarzhaarige trottete einfach hinter Naruto her, gab ab und an mal einen kleinen Kommentar ab oder zeigte Naruto ein Shirt, dann lies er den Blonden aber auch in Ruhe weitersuchen. Hier ging es schließlich nicht um ihn, sondern um Naruto! Der Blonde wuselte glücklich durch die Gänge, sah sich genau um und besah sich manche Sachen doch äußerst kritisch. Es war schon schwer was vernünftiges zu finden. Vor allem für ihn! Er war kürzer als die anderen Jungs, hatte aber längere Beine und eine sehr viel schmalere Taille. Er hatte Muskeln, ohne Frage, aber die waren eher dezent und nur fühl- statt sichtbar. Besonders stolz war der Kleinere auf seine Bauchmuskeln! Er hatte hart trainiert! Hatte viele Sit-ups gemacht! Und jetzt? Sein Bauch war schön straff, nicht so wie die versteckten Fettpolsterchen von Sakura! Schneller als ihm lieb war, hatte Naruto bereits einige Sachen gefunden, wollte diese nun anprobieren, sah sich aber dennoch noch einmal nach seinem Schwarzhaarigen um. Sasuke war gerade in einer ebenfalls sehr kritischen Situation! Eine Verkäuferin versucht ihn gerade Hüte auf zuschwatzen. Und was für Hüte! So richtig alte, Opa Hüte oder solche, die nur von eben Schwulen, Hoch- Schwulen, getragen wurden. Dem Blonden lief ein unangenehmer Schauer über den Rücken, als er sah, wie Sasuke gerade, noch ablehnend, einen Cowboy Hut aufgesetzt bekam. Nicht nur, dass der Hut mindestens hundert Nummern zu groß war und man Sasukes Nase gerade noch so sehn konnte, nein, die Verkäuferin baggerte ihn eindeutig an!!! Dieses gekünstelte glockenhelle Lachen!! Dieses falsche Zahnarzt Lächeln!!! Und diese zur Schaustellung der falschen Brüste!!! Die waren doch ausgestopft!! Frauen! Frauen und ihre dämlichen Rundungen!!! Wohlgeformte Brüste!! Pah! Bhs die entweder vorher schon gestopft waren, oder schneller als einem Kerl lieb ist, mit Taschentüchern ausgestopft werden. Oder sogar mit Socken! Naruto schüttelte es immer mehr. Der Schwarzhaarige versuchte ja zu entkommen, wollte gehen, doch diese Frau zog ihn immer wieder zu sich um ihn noch mehr zu zeigen. Da, sie hatte den Schwarzhaarigen am Kragen wieder zu sich gezogen und gewährte dem Liebling einen tiefen Einblick in ihr üppiges Dekolletee! Der arme Sasuke konnte sich doch gar nicht wehren!! So geschafft wie der war!! Wahrscheinlich verwechselte diese blöde Ziege seinen halb schlafenden Blick mit dem berüchtigten Schlafzimmerblick!!! In Naruto brodelte es. So eine sollte Sasuke nicht bekommen! Sasuke versuchte ihr schon das 6. Mal zu erklären, dass er seine Ruhe wollte. Doch diese Frau hörte einfach nicht zu. Und sie konnte ihre Pfoten nicht bei sich lassen!! Er würde ja wütend werden und ausrasten, aber er fühlte sich so durchgekaut, dass er einfach nur flüchten wollte. “Dir würde bestimmt noch wahnsinnig gut ein Jacket stehen!!! Komm!“ “NEIN! Man, ich bin ein Ninja, was will ich mit nem Jacket!?“ Langsam gab es der Schwarzhaarige auf. Die Verkäuferin zog ihn am Handgelenk durch den Laden. Sie zog ihn wirklich. Sasukes Beine hoben sich nicht über den Fußboden. Und er hatte immer gedacht, er wäre schwer genug um ein solches verhindern zu können! Naruto hatte er auch aus den Augen verloren!!! Madame in Spe schleifte Sasuke prompt zu den Hosen. Der Schwarzhaarige hatte schon eine Ahnung was diese Frau anstellen wollte. “So, wir probieren jetzt mal eine Hose an, nachdem du sie dann gekauft hast, kannst sie mich gerne auf einen Kaffee einladen!!“ “Kaufen? Kaffee???“ “Ja, aber natürlich! Dann kannst du mich kennenlernen und mir von deinem Vermögen Sachen kaufen! Ich wäre gerne deine Freundin, weißt du? Ich wollt schon immer was mit dem berühmten Uchihas zu tun haben!!! Und dann kommt ihr Bestaussehenster auch noch genau in diesen Laden, wo ich arbeite!!! Da lass ich dich doch nicht einfach so gehen!“ Pling!!! Das waren so ziemlich alle Fakten, die es schafften auch einen müden Sasuke so richtig zum köcheln zu bringen. Vermögen. Familiensachen. Uchiha. Ruf. Stolz. Reichtum. Er wollte das doch alles gar nicht! Konnte man ihn wirklich so leicht auf solche Sachen reduzieren? Merkte denn niemand, dass das in Wahrheit Vorwürfe waren? Du hast einen guten Ruf, dein Nachname ist berühmt! Du bist so stolz, weil es deine Vorfahren auch schon alle waren. Du bist so reich, weil deine Alten wie bekloppt Geld geschaufelt haben und dann dummerweise von ihrem Ältesten Sohn abgeschlachtet wurden! Aber jetzt hast du ja alles geerbt! Mensch hast dus schön!!! Kauf mir was! Verwechsle meinen Egoismus mit Liebe! Wenn ich dich schon nicht lieben kann, dann liebe ich dein Geld, deinen Ruf, dein Ansehen. Es tat weh. Es machte ihn verrückt. Wem konnte man unter diesen Umständen vertrauen, wem nicht? Konnte ihn überhaupt jemand lieben? Auch wenn er arm, namenlos und herunter gekommen wäre?? Liebte wirklich jemand nur ihn? Nicht seinen Namen, den daraus folgenden Einfluss? Das Geld? Das große Haus? Und er? Zählte er denn gar nicht? Nur seine Vorfahren? Die alles erbaut hatten? WAS war mit ihm? War er nur ein Ding? Etwas ? Ein Haustier vielleicht? Es tat weh. Immer wieder so weh. Wieso gab es niemanden, der ihn denn ehrlich kennenlernen wollte? Ihn lieben wollte??? ‚ D- darf ich echt? Dich stört es nicht? Wenn... Ich dir diesen Kosenamen gebe...?’ ‚ Wolltest du dann... Vielleicht einen Kuss von einem Mann?’ ‚ Ja, ok, ich geb es zu. Ich hab dich geküsst, Sasuke... U- und warum, dass kann ich dir nicht sagen, sonst bist du richtig böse und hasst mich!’ ‚ICH LIEBE DICH, SASUKE!’ Mit einen Schlag waren Sasukes Lebensgeister zurück. Das alles hatte Naruto gesagt. Und er hatte es auch so gemeint. Der Blonde war nicht der Typ, der so etwas vorspielen könnte. Es liebte ihn also doch jemand? Wenigstens ein bisschen? Sasuke stand immer noch wie angewurzelt vor dieser Frau, starrte sie zunächst wütend, dann traurig und zum Schluss nachdenklich an. Im nächsten Moment spürte er, wie ihn jemand anrempelte und ein “Mist, das Hosenbein!“ nuschelte. Am Boden sich wiederfindend sah er blondes Haar. Und etwa 15 verschiedene Sachen. “Tschuldige, Sasu! Hast du dir wehgetan? Ich bin über ein herabhängendes Hosenbein gestolpert!! Sorry!!!!“ Lange sah der Schwarzhaarige ihn an, schien etwas in den blauen Augen zu suchen. Als er es scheinbar fand, seufzte dieser erleichtert auf und setzte sich langsam auf. “Nichts gebrochen.... “ Hörbar atmete der Kleinere auf, sammelte seine Sachen wieder auf. “Ich wollt jetzt ein paar Sachen anprobieren! Wartest du vor den Kabinen bitte? Ich brauch doch deinen Rat!! Hilfst du mi-“ Im nächsten Moment spürte der Blonde, wie ihn sein Freund umarmte und sich an ihn schmiegte. Im selben Moment legte sich eine hartnäckige Röte auf seine Wangen und er musste das überschäumende Gefühl der Freude mühsam hinunter schlucken. Leise vernahm Naruto Sasukes Stimme nahe seinem Ohr. “Rette mich vor diesem Weib.... Bitte... Naru!! Die sagt fiese Sachen zu mir!!“ Was war nur in Sasuke gefahren? Nichts desto trotz nahm der Kleinere seinen Freund schützend in die Arme und sah die Verkäuferin bitter böse an. “Haben sie sich an meinen Freund rangemacht? Können sie ihn denn nicht in Ruhe lassen? Sie sehen doch, es geht ihm nicht so gut! Also halten sie sich fern von ihm!“ Der Schwarzhaarige genoss Narutos Wärme. Sie beruhigte ihn wieder. Die Worte der Frau waren fast vergessen. Diese Selbstzweifel!! Diese Beschränkung seinerseits! Er war doch mehr als das! Er hatte doch auch Gefühle!!! Und Wünsche! Wieso beachtete die niemand? Oder... Verstand Naruto sie? Er blieb doch bei ihm? Oder würde auch er ihn nur missbrauchen für seine materiellen Wünsche? Würde das sein Naru tun? Ein wenig ängstlich sah der Schwarzhaarige seinen Freund an. Dieser diskutierte immer noch mit der Verkäuferin, fauchte sie fast schon an. Narutos Arme waren immer noch auf seinen Schultern, bemerkte der Schwarzhaarige bei einem kurzen Seitenblick. Er musste über seine eigenen Gedanken lachen. Er war doch so dumm. Der Blonde würde das niemals tuen. Naruto war doch nicht wie die anderen. “Lass gut sein, Naruto... Komm, du wolltest doch deine Sachen anprobieren!“ Lenkte der Schwarzhaarige ein. Er bemühte sich seine dunklen Gedanken wieder zu vergraben, wollte jetzt nur für seinen blonden Freund da sein. Der Blonde ließ sich dies nicht zweimal sagen, nickte freudig und ging mit Sasuke zu den Garderoben. Dort angekommen, wurde der Schwarzhaarige auf einen Sessel gesetzt. “Setzt dich solang ein bisschen hin... Ich geh mich eben schnell umziehen... Wenn noch irgendwas ist, brauchst du nur zu rufen, ok? Ach, warte mal, du hast da was an der Wange!“ Liebevoll wischte der Blonde seinem Freund etwas Dreck aus dem Gesicht. Wollte Sasuke etwas beruhigen, seine Umarmung eben war genauso schön wie überrascht und untypisch für Sasuke gewesen. Der Schwarzhaarige fühlte sich wirklich ziemlich müde. In seinem Kopf herrschte bis eben noch ein heilloses durcheinander, aber nun, wo der Blonde sich wieder um ihn kümmerte, schien alles wieder in Ordnung. Naruto beruhigte ihn einfach. “Aber komm nachher nicht ohne Hose rausgelaufen, sonst muss jemand die Gänge von dem ganzen Gesabbere wischen!“ Ja, jetzt fühlte er sich besser. Naruto war für ihn da. Er würde auf ihn aufpassen, genauso wie Sasuke es bei ihm tun würde. Vielleicht reichte seine Liebe ja doch schon. Aber was wenn nicht? Er wollte den Blonden nicht verletzten. Er hatte doch soviel besseres verdient. Der Kleinere lächelte nur und kniff seinem Freund zärtlich in die Wange, bevor er sich umdrehte und in eine Umkleidekabine ging. “Aber nicht spannen, Sasuke!“ Jetzt musste Naruto selber kichern. Er würde sich beeilen. Und dann mit Sasuke nach Hause gehen, seinen Schatz ins Bett stecken und ihn die ganze Zeit beim Schlafen beobachten. Also beeilte der Blonde sich. Fand trotzdem noch genug Klamotten, die seinen Vorstellungen entsprachen und begab sich gut gelaunt aus seiner Kabine nach 30 Minuten. Der Anblick der sich ihm bot, ließ ihn liebevoll lächeln und einen Moment innehalten. Sasuke war in den unbequemen, quietschgelben Sessel eingeschlafen. Sein Kinn lag auf seiner Brust und seine Hände, die er zuvor über seinen Bauch gelegt hatte, waren nun zwischen seine Beine gerutscht und hingen lustlos zu Boden. Sein Mund stand wieder einen Spalt offen und die Augenlider lagen fest übereinander. Wie lange hatte der Schwarzhaarige denn wach ausgehalten? War er sofort weggenickt oder erst vor 5 Minuten? Hatte ihn sonst noch Jemand so schlafend gesehen? Schnell lief der Blonde zur Kasse und bezahlte, lies sich Tüten geben und ging wieder zurück zu seinem Dornrösschen. Liebevoll versuchte Naruto seinen Freund zu wecken, aber es war vergebens, Sasuke schlief einfach zu tief. Leicht seufzte der Kleinere, nahm den schlafenden Schwarzhaarigen huckepack und lief mit seinen Tüten am Arm zurück zu seinem neuen zuhause. Der Schwarzhaarige hing zunächst noch an seinem Freund, aber nach einem kurzen Seufzer, schmiegte sich Sasuke an den warmen Rücken und schlang die Arme um diesen zarten Hals. Seinen schweren Kopf legte er auf die warme Schulter des Kleineren und fühlte pure Zufriedenheit. Er vernahm den zarten Geruch von Orange dazu noch den typischen Geruch von Jemanden, den er sehr mochte. Dann war da noch dieser kuschelig warme Körper. Und diese Vertrautheit, die ihn einfach nur zufrieden schlafen lies. Selten hatte er sich so wohl gefühlt. Befreit von allen Sorgen. Ängsten. Wann hatte er zuletzt so gut geschlafen? Geruht? Einfach nur die Augen geschlossen? Er hatte dieses Gefühl selten erlebt, selten so intensiv. Doch er wusste, dieses Gefühl hatte mit jemanden zu tun, den er kannte, der sich ganz in seiner Nähe aufhielt. Jemanden, nachdem er greifen konnte, jemanden, bei dem er sich geborgen fühlen konnte. Nach einer Ewigkeit öffnete der Schwarzhaarige wieder seine Augen. Nach ein paar Sekunden erkannte er, dass er sich keineswegs mehr im Laden aufhielt, nicht mehr auf einen dieser unbequemen Stühle saß, sondern dass er auf seinem großen Sofa lag und als Kissen den Schoß seines Freundes hatte. Sasuke wollte schon aufstehen, sich entschuldigen solche Schwierigkeiten dem anderen bereitet zu haben, doch der Kleinere lächelte ihn nur an und hielt ihn zurück. “Bist du also endlich aufgewacht...“ Sagte Naruto leise und strich eine der langen schwarzen Strähnen wieder hinter das Ohr von seinem Freund. Dieser sah den Blonden nur verwirrt an, verstand nicht ganz wieso, weshalb und manchmal auch warum. “Naruto? Was mache ich denn hier? Und was machst du da?“ Es klang nicht anklagend, eher überrascht. Doch auch jetzt noch musste der Blonde lächeln. Sasuke sah einfach niedlich aus. Mit seinem verschlafenen Blick, und den zig mentalen Fragezeichen über den Kopf. Natürlich musste sich der Schwarzhaarige fragen, wieso er hier war. Wie er hergekommen war. Wieso er auf dem Schoß des Kleineren lag. Naruto lächelte immer noch freundlich, streichelte weiter durch das rabenschwarze Haar. “Du bist eingeschlafen! Da im Laden! Und ich, ich hab dich nach Hause gebracht und dich schlafen lassen. Du hast sogar leicht gesäuselt!! Dann hast du im Schlaf irgendetwas gemurmelt und wurdest unruhig. Mhm... Joa, da hab ich mir gedacht, dass du vielleicht ein bisschen Gesellschaft haben möchtest! Und siehe da! Kaum war ich da, hast du geschlafen wie ein Baby!“ Bei der Vorstellung musste der Blonde wieder kichern. Sasuke dagegen errötete, drehte seinen Kopf in eine andere Richtung, blieb aber brav in Narutos Schoß liegen. Der Blonde konnte gar nicht sagen warum er so glücklich war. Vielleicht weil er sich freute, dass der Schwarzhaarige blieb. Vielleicht weil der Schwarzhaarige seit neustem immer errötete. Vielleicht lag es auch an den Abermillionen Schmetterlingen in seinem Bauch, die in seinem Inneren verliebt hin und her flatterten, sobald er in die tief schwarzen Seen sah. Abermals räusperte sich der Kleinere. “Duhu? Sasuke? Geht’s dir jetzt etwas besser?“ Wieder blickte er in fragende Augen, die seine Azurblauen Augen fixierten. “Etwas...j-ja....“ Sasu war so niedlich, wenn er verlegen war. Natürlich war es ungewohnt so zu liegen. Jemanden so nah zu sein. Jemanden so nah an sich heran zu lassen. “Was hältst du davon, wenn ich uns etwas zu essen mache? Ich für meinen Teil hab nämlich Hunger!!!“ Der Blonde musste noch breiter grinsen, als er ein kräftiges Nicken seitens seines Geliebten sah, stand vorsichtig auf und machte sich an seine Arbeit. “Du kannst ja noch etwas versuchen zu schlafen! Oder schau Fernsehen!! Ich mach das schon! Verlass dich auf mich!!“ Nun lag der Schwarzhaarige auf dem Sofa, starrte zur Decke hinauf und versuchte sich wieder zu beruhigen. Wann hatte sein Herz das letzte Mal so schnell geschlagen? Wann so laut? Wann hatte es sich zu letzt so gegen seine Rippen gepresst? Wann war ihm zuletzt so warm gewesen. Es war doch absolut verrückt. Vorgestern noch, hatte er einen platonischen besten Freund. Gestern noch hatte er diesen Gedanken absolut fantastisch gefunden. War absolut glücklich mit diesem Freund. Aber gestern Nacht... Was war das seit gestern? Der Blonde hatte 3 Worte gesagt. Diese, die man nur jener Person sagt, die man liebt. Mit der man gemeinsam sein Leben verbringen will. Jene Peron, die etwas besonderes ist. Drei kleine Worte die die Welt verändern. Die alles auf den Kopf stellen. Die den Verstand auf eine Probe stellen. Das Herz prüfen. Liebte er? Liebte er nicht? Schlug sein Herz noch für wen anderes? Schlug es überhaupt noch im eigentlichen Sinne? Hatte er nicht festgestellt, dass sein Bruder alles zerstört hatte? Ihm alles wichtige weggenommen hatte? Liebe, Vertrauen und Geborgenheit? Wieso meinte er nun diese verloren geglaubten Gefühle wiedergefunden zu haben? Oder bildete er sich dies alles nur ein? Wollte er den Blonden nur nicht verletzten? Ihn nicht enttäuschen? Versuchte Sasuke nur irgendwie seinen Freund zu behalten? Indem er falsche Gefühle vorspielte? Gab es falsche Gefühle überhaupt? Ein Ruf, der Blonde rief ihm zum Essen. Mechanisch bewegte sich der Körper, setzte sich an den Tisch und sah sich das komische Gemisch auf seinem Teller an. “Was ist das, Naruto??“ Der Blonde grinste glücklich. “Das, mein lieber Sasuke, ist ein Pfannkuchen!!!“ Kritisch betrachtete der Schwarzhaarige das Etwas auf seinem Teller. Sah verbrannt aus. Und fettig... Und trotzdem nicht durch... Was zum Teufel war da denn noch drin? Da waren doch so komische Knubbel!! Fragend wurde der Kleinere angesehen, der sich gerade großzügig Saft einschenkte. Sollte er sich weigern? Und Naruto somit verletzten? Konnte er diesem traurigen Gesicht dann noch entgegen Blicken? Da brauchte man doch gar nicht lange nach zu denken.... Mit geschlossenen Augen und mit viel Mut nahm Sasuke seinen ersten Bissen von diesem Etwas in den Mund. Es war schwer nicht gleich diesen Bissen wieder aus zuspucken. Sehr schwer. Noch nie hatte er sowas geschmeckt. Er konnte nicht mal sagen ob es zu salzig, zu bitter, zu süß, zu irgendwas halt war. Es schmeckte einfach nicht... Ein bisschen nach Socken mit viel Schneckenschleim. Windeln mit vergammelter Soße. Ihm fielen noch vielmehr groteske Mahlzeiten ein. Doch keine beschrieb das hier. Bei jeden anderen hätte er das Essen einfach wieder auf den Teller gekotzt, aber hier saß ja nicht jeder andere!!! Nein, hier saß ein kleiner, niedlicher, blonder Junge und lächelte ihn so glücklich an, dass ihm nur noch schlechter wurde. Mühsam kaute er, hörte die Eierschalen im Teig, - Hallelujah, dass waren also die Knubbel! -, unter seinem Zähnen lauthals wegknacken, versuchte seine Tränen nicht zu zeigen und schluckte den ersten Bissen mit viel Qual hinunter. Seine Schauspielerkünste wurden gerade sehr auf die Probe gestellt. Ohja!!! Schnell griff Sasuke nach seinem Glas Tee und versuchte ich diesem Geschmack aus dem Mund zu spülen. Wie hatte der Blonde nur sowas geschaffen? Eine Gänsehaut lief über seinen Körper. Soviel noch auf dem Teller. Soviel Ekel, Schmerz, verdammt nochmal ZEUG hinunter zu schlucken! Kurz schielte der Schwarzhaarige zu seinem Freund hinüber, räusperte sich kurz und wollte diesem schonend beibringen, dass sein Essen einfach nur zum kotzen war. “Äh Naruto?“ “Schmeckts dir??? Ich hab mit ganz viel Liebe den Pfannkuchen gemacht!! Und mir vieeeeel Mühe dabei gegeben!!“ Frustriert schmiss der Schwarzhaarige seinen Kopf auf den Tisch. Na toll!! Na ganz toll!!! Wie konnte er jetzt nur sagen, ‚Naruto? Kleiner, hör mal, dein Essen ist beschissen!’? Das ging einfach nicht!!! Fast schon weinend wandte er sich nochmal an den Kleineren, betete jetzt schon zu seinem Magen durch zu halten. “Gibst du mir noch was Saft, Naru? Der P- Pfannkuchen ist echt.... was ganz besonderes... Den kriegst nur du so hin.....“ Uhja... Irgendwen hatte er wirklich ziemlich verärgert. Irgendjemand musste ihn quälen.... Naruto hingegen strahlte und füllte auf Sasukes Wunsch hin seine Tasse voll auf. Die nächste halbe Stunde sah der Kleinere seinen Freund dann zu, wie dieser Bissen für Bissen von seinem Meisterwerk hinunter schlang. Auch wenn dieser irgendwie.... komisch dabei aussah. Blitze da etwa eine kleine Träne im rechten Auge auf? Und wieso trank Sasuke denn soviel??? Endlich. Endlich!!! Endlich würgte der Schwarzhaarige den letzten Bissen hinunter. Sich selber lobend, - und sein Magenrumoren ignorierend-, wendete er sich nochmals an den Blonden. “Ja, äh... D- das nächste Mal koch ich dann wieder!! So als Widergutmachung!!“ Jetzt wollte er nur eins: Auf die Toilette und alles raus schicken, was keine Miete zahlt!!! Allerdings musste er sich geschickt heraus reden. “So, ich geh mal eben du-“ “Warte mal Sasu!!!! Ich hab noch ne Portion für dich gemacht!! Mit ganz viel Schokolade!!!!“ Wäre das Wort Schokolade nicht gewesen, hätte der Schwarzhaarige wahrscheinlich losgeheult. Wieso? Was hatte er dem Blonden denn bitteschön getan? So etwas würde er nicht mal Itachi antun wollen.... Was man nicht doch alles machte für jemanden, den man liebte.... Hatte er gerade das Wort mit ‚L’ verwendet? Was war denn los mit ihm? War er doch verliebt? Hatte er es sich nur nicht eingestehen können? Aber war das nicht total.... komisch? Er war doch immer der festen Überzeugung gewesen, dass Itachi damals alles mit sich nahm. Alles. Wieso änderte er plötzlich seine Meinung? Weil ER da war? Weil ein kleiner, vorlauter, blonder Junge in sein Leben geplumpst war? Weil er ihm beibrachte, dass Gefühle nicht zu vergessen sind? Nicht zu verdrängen? Nicht stehlbar? Lange dachte der Schwarzhaarige darüber nach. Zwang sich nebenbei auch den nächsten scheußlichen Gang von seinem Blonden hinein und wunderte sich immer mehr über die verschiedenen Geschmäcke. Schokolade schmeckte wie Gurke geschmort, der Pfannkuchen wie schonmal gegessen..... Sein Magen rumorte immer mehr, tobte, als wenn die eigene Magensäure gegen ihn kämpfen würde. Aus dem einfachen rumoren wurden innerhalb von Sekunden heftige Bauchschmerzen, die ihn wie Schüsse durchbohrten. Der Kleinere sah ihn mittlerweile besorgt an, hatte seinen Redeschwall beendet und schien zu merken, dass etwas nicht stimmte. Schnell stand Naruto auf, ging zu seinem Geliebten herüber und fühlte dessen Stirn. “Fieber hast du jedenfalls keines....“ Sasuke lächelte leicht, sah den Blonden flüchtig an. “Warum sollte ich Fieber haben?“ “Weil du still bist, sau viel trinkst und aussiehst, als wenn du auf einer Reiszwecke sitzen würdest!“ Die Wahrheit war zu hart für den Blonden. Er hatte sich doch solche Mühe gegeben! Das brachte er einfach nicht übers Herz. Ja, der eiskalte Sasuke Uchiha konnte dem Blonden nicht noch mehr wehtun... Da zerbrach doch sein verloren geglaubtes Herz.... Das Herz, welches er erst verleugnet, dann wiedergefunden und prompt wieder verschenkt hatte. Schwer seufzte der Schwarzhaarige. “Ich hab nur ein wenig Bauchschmerzen....“ Woher schlich sich denn die Röte auf seine Wangen? War er verlegen? Der Blonde musterte seinen Freund lange, ehe er sich vor den Schwarzhaarigen kniete und sein blondes Haupt auf den einladenden Schoß seines Freundes legte. Naruto atmete mehrmals tief durch, schloss seine Augen und umarmte vorsichtig seinen Geliebten. “Armer Sasu.... Warum hast du das denn nicht gleich gesagt..... Am Besten du gehst hoch in dein Zimmer und legst dich etwas hin.... Du könntest dich auch auf die Couch legen.... Und ich mache dir nen Tee oder sogar noch ne Wärmflasche.... Das kriegen wir schon wieder hin, Sasu....“ Vorerst war Sasuke überrascht, wenn nicht sogar überrumpelt, dann aber musste er liebevoll lächeln und strich dem Kleineren durch das volle Haar. Vielleicht kraulte er ihn sogar ein wenig. Das war typisch Naruto. Quengelig, aufgedreht, verrückt... Aber auch niedlich, freundlich, gutmütig und sehr, sehr, sehr liebevoll. Wahrscheinlich mochte er deshalb diesen verrückten Blonden. Die Mischung brachte es. Der Mensch, der auf seinen schoß hing, versuchte ihm Trost zu spenden. Der, der immer für ihn da sein würde. Egal wie sehr er seine Gefühle verleugnete... Der Kleinere war eben etwas besonders. Er konnte scheinbar ohne Probleme durch die dicke Eisschicht sehen. Über die tiefe, schützende Schicht seines Herzens. Über jenen Teil in ihm, den er immer abschottete, wie einen Fremdkörper empfand. Wie schaffte der Blonde das nur? Jahrelang glaubte er selber, er, der überaus intelligente, talentierte Sasuke Uchiha, dass ein Herz in diesem Körper eines solchen Schwarzhaarigen eine romantische Vorstellung, jedoch eine unmögliche Tatsache war. Doch nun, wie von Zauberhand, entdeckte eben dieser herzlose Junge diese Seite an sich. Diese, die nur ein fühlender mensch spüren kann, eben jener, mit Herz. Ein Herz, das laut zu schlagen beginnt, sobald die Person, die man vielleicht sogar begehrt auch nur in der Nähe ist. Ein Herz, das sich schmerzhaft zusammenzieht, wenn jene Person weint oder traurig ist. Ein Herz, das schlägt, fühlt, sich aufbäumt, eigenständig ist, das liebt..... Ist das Leben nicht eine vertrackte Sache? Soviel Schmerz und Leid.... Und wofür? Für ein glückliches Leben? Freundschaft? Liebe? Nachdenklich sah Sasuke auf den schnurrenden Jungen auf seinem Schoß. Ja, Schmerzen hatte er.... Aber eben dieser Junge dort auf seinem Schoß, linderte die Schmerzen, berührte viel mehr sein Herz. Sasuke seufzte leicht und massierte den Nacken des Kleineren. Ja, Naruto hatte schöne weiche Haare... Und die schöne braune Haut.... Ein bisschen war der Schwarzhaarige schon neidisch. Er selber war schließlich richtig blass, egal wie lange er in der Sonne saß. Er sah einfach immer wie eine Leiche aus. Die blasse Haut, dann noch diese rabenschwarzen Haare... Vielleicht beliebt als Puppe... Mädchen mit heller Haut waren ja beliebt, aber Jungen??? Der Blonde kuschelte sich an seinen Freund und schnurrte leise vor sich hin. Sasuke war lieb. Er war es immer. Und jetzt hatte der Ärmste auch noch fürchterliche Bauchschmerzen.... Das hatte er doch gar nicht verdient.... Tief seufzte Naruto, schaute warm seinen Freund an, der ihn mit einem ziemlich ähnlichen Blick ansah und lächelte liebevoll. “Sasu? Willst du dich nicht was hinlegen? Vielleicht gehen die Bauchschmerzen weg, wenn du etwas Ruhe hast...“ Ein wenig errötete Sasuke. “Ehm... Duhu?? Naru? Wenn ich mich hinlege...Kannst du, naja... noch etwas bei mir bleiben?“ “Ich? Bei dir bleiben? Öh.. na klar!!! Ich kann mich dann ja... Neben dich liegen und vielleicht.... dich etwas trösten... ok??“ Dankbar nickte der Schwarzhaarige. Bei dem Angebot... konnte man nicht meckern was!! So kam es, dass die beiden keine Viertelstunde später nebeneinander in dem großen weichen Bett lagen und beide die Decke stumm anstarrten. Jeder aus einem anderen Motiv. Sasuke starrte gelangweilt an die Decke, hielt sich vorsichtig seinen Bauch und hoffte, dass der Kleinere schnellstmöglich ein Gesprächsthema finden würde. Müde war er direkt ja noch nicht, schon gar nicht, wenn Naruto neben ihm lag und einfach nur niedlich aussah, wie er da konzentriert an die grau- weiße Decke starrte. Der Blonde seufzte. Das war doch Langweilig! Aber Sasuke wollte Ruhe!! Er sollte am besten schlafen, wenn der Blonde also nun eine seiner Laberattacken starten würde, würde der Schwarzhaarige doch nie seinen Schlaf finden. Obwohl... Wenn das Thema nur langweilig genug wäre...? Was dachte er sich eigentlich hier??? Er konnte doch froh sein, dass Sasuke ihn gefragt hatte, dass Sasuke erlaubte, dass der Blonde hier liegen durfte!! Ihm nah sein durfte! Und ausgerechnet Naruto wollte sich beschweren??? “Du? Naruto?“ Überrascht sah der Blonde seinen Freund an. Wurde Sasuke da wahrhaftig rot?! “Was denn?“ “Das klingt vielleicht blöd, aber.... Hast du Sakura irgendwann mal von deinen... Gefühlen und Liebesneigungen erzählt???“ “Was meinst du denn damit?“ Naruto setzte sich leicht auf, drehte sich zu seinem freund und sah ihn nur fragend an. Was war denn das für ne komische Frage??? Liebesneigung? Gab es dieses Wort überhaupt??? “Liebesneigung... Äh... Ich meine... hast du Sakura erzählt, dass du auf... Männer stehst?“ “Bist du bekloppt????? Die hätte mich gelyncht!!!!!“ “War ja bloß ne Frage....“ “Wie kommst du denn darauf???“ Leise seufzte der Schwarzhaarige. Jetzt musste er wohl die ganze Wahrheit sagen. Schade eigentlich.... “Als wir neulich im Supermarkt waren... Da meinte Sakura bereits, dass du wahrscheinlich in mich verliebt bist... Und sie war ziemlich gemein.... Deswegen dachte ich ein paar Sekunden lang, dass du es ihr vielleicht erzählt hast....“ Naruto klappte die Kinnlade runter. War er echt so durchschaubar??? Ausgerechnet Sakura??? “Was? Was hat sie denn gesagt? Und wieso sollte ich ihr das erzählen!!!! Sie ist doch.. sowas wie meine Konkurrenz!!! Sie liebt dich auch! Und sie will dich völlig einnehmen und sie ist so... so... so billig dabei!!! Sasuke-kun hier, Sasuke-kun da!!! Und dann dieses Gesabbere!!! Boah! Die geht mir schon seit Monaten auf den Keks!!! Warum sollte ich der dummen Pute dann ausgerechnet DAS auf die Nase binden!!! Sie, sie würde doch alles kaputt machen wollen!! Dann hätte ich gar keine Chancen mehr bei dir gehabt, äh... ich meine, ach egal!!! Ich verrate mich doch nicht an die Konkurrenz!!!!“ Naruto hatte sich immer mehr in Rage geredet, wurde, nachdem er sich seiner Worte allerdings bewusst wurde, schlagartig rot und verstummte. Sasuke dagegen machte nur große Augen und musste leise kichern. Naruto war also auch mal Eifersüchtig??? Gott wie niedlich!!!!! Naruto sah perplex zu dem Schwarzhaarigen, aus dessen Gekicher, langsam aber zunehmend ein Lachen wurde. “W- was? Wieso lachst du?“ Fragte der Blonde verunsichert. Nachdem sich der Schwarzhaarige wieder etwas gefasst hatte, drehte er sich auf die Seite, zu seinem Blonden hin und grinste liebevoll. “Keine Bange, Naru! Die ist keine Konkurrenz für dich!!!“ Naruto spürte wie das Blut ihm in den Kopf schoß. Wie sein Herz zu hämmern begann. Wie seine Hoffnung aufkeimte. “Wie? W- was?“ Er war sich seiner Worte bewusst. Er wählte sie bewusst. Jetzt oder nie, dachte er sich. “Ach... Sakura kommt gegen dich nicht an, deswegen hat sie versucht mich gegen dich auf zuhetzten. Sie weiß, dass sie keine reelle Chance gegen dich gehabt hätte. Deswegen wollte sie Tricks aus der untersten Schublade her holen!“ “Äh, äh Sasu? Was.. was willst du mir damit jetzt s- sagen???“ Was wollte der Schwarzhaarige? Wieso sah er so liebevoll aus? Warum glimmten die schwarzen Seen so geheimnisvoll?? Sasuke seufzte leise. Liebevoll versuchte er den Blonden zu sich herunter in seine Arme zu ziehen. Zuerst versuchte sich der Kleinere noch zu wehren, doch von Sekunde zu Sekunde schwand sein Widerstand und er landete weich in den schützenden Armen des Schwarzhaarigen. Narutos Augen weiteten sich. Was sollte das? Wieso tat der Schwarzhaarige das den nur??? Sasuke hatte den Widerstand gespürt, wollte sich aber nicht an diesem aufhalten. Er würde dem Blonden heute etwas sagen, etwas schenken und er hoffte, dass Naruto sein Geschenk nicht mit Füßen trat. “Beruhig dich erstmal.... ich tu dir nichts! Es ist nur: Sakura meint, sie hätte einen Vorteil, weil sie ein Mädchen ist. Weil sie üppiger ist. Sie hält es für selbstverständlich, dass sie beschützt werden muss. Sie hat keinen Ehrgeiz. Keinen Stolz. Schon deswegen werde ich nie mit ihr etwas anfangen. Nicht in einer einsamen nacht, wo ich vollkommen zu gesoffen bin. Oder unter Drogen stehe. Oder im Koma liege. Ich gehöre ihr nicht. Ich tat es nie. Ich tue es nie. Ich werde nie ihr gehören. Weder denke ich an sie besonders, sie ist nur irgendeine Freundin, noch fühlt mein Herz irgendetwas bei ihrem Anblick...“ “... f-f-fühlt?“ Sasuke sprach von fühlen? Von seinem Herzen??? Wann hatte er das je getan??? Und dann auch noch die Art wie er es tat?!! Das Herz des Kleineren machte Luftsprünge, frohlockte, hoffte, liebte. Etwas perplex sah der Schwarzhaarige dann den Kleinen an, lächelte dann aber sanft und strich mit seinen Daumen über Narutos Wange. “Ja.... fühlt... Sakura ist mir zu blöd und eingebildet. Und selbst wenn sie versuchen sollte mein Herz zu erobern... sie kann es gar nicht mehr...“ Langsam wunderte dem Blonden gar nichts mehr. Ob Sasuke wirklich so krank ist? Oder ist er betrunken?? “Sasuke, was... Was willst du mir jetzt sagen? W- wo soll denn jetzt dein Herz sein? B- bei Itachi?“ Das war doch der einzige richtige Schluss, oder? Warum sollte das Herz des Schwarzhaarigen auch ihm gehören? Das war doch absurd!!! Itachi, Itachi der Schuft! Er war doch bestimmt derjenige, der Sasukes Herz gebrochen und gestohlen hatte! Der auf den Scherben noch herumgesprungen war! “Ne, Itachi hat es nicht.... Darauf war er nicht aus...“ Der Schwarzhaarige seufzte kurz, zog den Kleineren dichter an sich heran. “Sasuke... Ich versteh gar nichts mehr.... Was.. Was willst du mir bitte sagen??“ Langsam stiegen Naruto die Tränen in die Augen. Alles war so verwirrend! Und doch so aufregend neu! Das, was der Schwarzhaarige jetzt von sich geben würde, das wusste Naruto, das war entscheidend. Etwas bewegendes. Etwas, das alles ändern würde. “Ich... Ich versuche dir etwas zu sagen, aber ich fürchte.... das kriege ich nur schwer hin.... A- aber ich versuche es... Ok... Ehm.. Wo fängt man da am besten an? Ok, Anfang zurück, Sakura!“ “Wieso denn schon wieder Sakura???“ “Weil es mir so leichter fällt!!! Ok, also Sakura, ja also... Die hat eh keine Chance mehr... Denn.. Wenn ich mich verliebt habe.... dann eher in das selbe Geschlecht...“ “Du bist auch schwul?????“ Naruto sah ihn mit Tränen in den Augen an. Was versuchte der Schwarzhaarige denn hier? Das war doch zum Haare ausreißen!!! “Ja, bin ich, denke ich Zumindestens.... Weißt du, dem, dem ich mein Herz geschenkt habe, der ist auch ein Junge...“ Jetzt errötete Sasuke und konnte es nicht mehr unterdrücken. Es war doch schwerer als geglaubt. “J- junge? Wem....?“ Der Kleinere hauchte diese Worte leise, schniefte schon langsam. Ja, ihm kam da so eine Ahnung. Und diese Ahnung war tödlich, wenn sie falsch war. Und wenn sie sich bewahrheitete, dann war sie die Erlösung. Die Befriedigung all seiner Bedürfnisse. Dann wäre sein innerliches Gleichgewicht wieder hergestellt. Ängstlich griff der Blonde nach dem Shirt seines Freundes und legte den Kopf schief. Seine Nerven. Er würde bestimmt nochmal umkippen. Sein Herz. Wild. Laut. Kräftig. Ungestüm. Hoffend. Sasuke schaute seinem Freund nochmal in die Augen, fühlte sich gleich wieder in ihren Bann gezogen. “Ach Naru.... Ich hab mein Herz verschenkt... aber ich hab auch Angst, dass es mit Füßen getreten wird.... Aber, wer nicht wagt.... Der nicht gewinnt, oder?“ Ein paar mal atmete der Schwarzhaarige nochmal durch. Das war schwerer als gedacht. Ohja! Naruto sah ihn immer noch bittend an. Mit riesigen Kulleraugen. Mit Augen voller Tränen. “Ok, Naruto....ich versuche es.... Ich.. also ich... Ich habe mich... verliebt.. und z- zwar in... Naruto ich, ich, ach verdammt!!! Nochmal!! N-naru.... Ich... l-l-liebe d-dich!“ Schön, es war draußen! Und nun? Der Blonde guckte nur absolut nichts sagend. Was war los? Hatte er alles falsch gemacht? War es nicht gut gewesen? Hätte er die Klappe halten sollen??? „Äh, S- s- Sasu? Ich hab wegen deinem Gestottere nichts verstanden… Was, was wolltest du mir denn jetzt sagen!!!“ Sasuke würde jetzt sehr gerne ein Loch finden, in dass er sich stürzen könnte. “Naruuuuuuuuuuu! Du bist voll fies! Ich breche mir hier nen Ast ab um den Mut zu finden dir zu sagen, dass ich mich in dich verliebt habe, und du, du verstehst es nicht nur weil ich stottere???? Das ist voll die Folter, Kleiner!! Den ganzen Tag überlege ich schon wie ich es dir sagen soll, da finde ich eeeeeeeendlich den richtigen Moment und dann soll es nicht klappen, weil ich so nervös bin und STOTTERE!!!!!???????“ “Äh was? L- Liebe?“ Jetzt verstand der Kleinere gar nichts mehr. “Ja, verdammt nochmal! Bringe das Subjekt ‚Ich’ mit dem Objekt ‚ Naruto’ und dem Verb ‚liebe’ zusammen und es kommt raus: ich liebe dich! Aber du, du! Man das find ich richtig gemein !!!!! Ich geb mir so ne Mühe um mich verständig zu machen und du? Du heulst und verstehst mich nicht!!! Weißt du wie schwer mir da gefallen ist? Weißt du wie lange ich schon über diese blöden Worte nachgedacht habe??? Weißt du was für einen Schiss ich habe und hatte??? I-Ich dachte ich mache endlich mal was richtig! Ich dachte ich hab es endlich mal geschafft! Ich.. ich hab gehofft, dass das mit uns vielleicht was wird. D- das wir.... irgendwie zusammensein können.... und nur weil, weil ich nervös bin und.... Und Angst habe... Nur deshalb... Deshalb sollte es nicht klappen? Das ist ungerecht!“ Jetzt konnte der Schwarzhaarige das Wasser auch nicht mehr halten, setzte sich auf und schniefte leise und vergoss leise seine Tränen. Sie rannen aus seinen Augen, ohne dass er sie noch länger aufhalten konnte. Das war einfach zu frustrierend. Absolut niederschmetternd. Naruto blinzelte immer noch verwirrt. Ok...? Zu viele Informationen. Aber der Inhalt: Sasuke liebt Naruto. Sasu ist in Naru verliebt. Und er hat den ganzen Tag schon überlegt wie er dem Blonden dies sagen sollte. Niedlich. So wie Sasuke eben drauf war. Ja, Naruto bekam langsam ein schlechtes Gewissen. Hatte er wirklich das bekommen, nachdem er sich so lange gesehnt hatte? Langsam setzte sich Naruto auf, starrte auf Sasukes Rücken, der unkontrolliert unter leisen, unterdrückten Schluchzern aufzuckte. Vernahm Sasukes Verzweiflung. “Du liebst mich?“ Vorsichtig umschlang der Kleinere den weinenden Schwarzhaarigen von hinten und schmiegte sich tröstend an diesen. Sasuke nickte nur, versuchte sich verzweifelt die Tränen aus dem Gesicht zu wischen und sich nicht mehr so gebeutelt zu fühlen. Er hatte wohl doch alles falsch gemacht. Und jetzt war er wieder alleine. “Mhm... Und ich liebe dich....“ Nuschelte der Blonde und küsste seinen Geliebten auf dem Hals, wollte ihn beruhigen. Genoss das Prickeln auf seinen Lippen und seufzte leise. So lange schon. So lange musste er auf diesen Moment warten. Aber das warten hatte sich doch gelohnt?! Nun hatte er seinen Schwarzhaarigen: Sasuke liebt Naruto. So einfach die Worte waren, so stark war dennoch die Wirkung. Sasuke schaute fast schon erschrocken auf seinen Freund, fühlte das Tonnengewicht von seinem Schultern, - und Herzen -, fallen und zog den Kleineren in eine richtige Umarmung, presste sich an diesen wunderbaren warmen Körper und war einfach nur unendlich erleichtert. “S- sind wir jetzt zusammen, Naru?“ “Uns kriegt man nicht mal mehr mit nem Schweißbrenner auseinander! Wir bleiben zusammen... für immer! Jetzt... doch erst recht...“ Lange hielten sie sich in den Arm. Lange weinte der Schwarzhaarige noch. Lange tröstete Naruto seinen Freund, flüsterte diesem immer wieder Mut zu, gestand ihm immer und immer wieder seine Liebe. Naruto wusste nicht wo ihm der Kopf stand. Alles schien wie ein Traum. Wunderbar. Wundervoll. Einfach ein Wunder. Jetzt war sein Traum in Erfüllung gegangen. Vorsichtig löste sich Sasuke von dem Kleineren, wischte sich nochmal die Augen trocken und versuchte nicht all zu verheult seinen neuen Freund an zu lächeln. Etwas beschäftigte ihn jetzt noch. “N- Naru?? Hab ich es versaut? Hab ich es falsch gemacht mit dem... Ich liebe dich??? W- Wieso kriegst du das so hin und ich nicht???“ Für diese Frage konnte Naruto seinem Freund nur ein Lächeln schenken. “Dummerle... Sowas jemanden zum aller ersten mal zu gestehen ist immer schwer.... Aber ein Tipp: Nicht zu stark nuscheln oder stottern.... Aber soll ich dir mal was sagen? Das war das ungewöhnlichste Liebesgeständnis, dass ich je gehört habe.... War auch ganz niedlich....“ Beide erröteten. Sahen sich verliebt in die Augen. Lächelten vorsichtig. Naruto schlang seine Arme um Sasukes Hals und zog ihn vorsichtig zu sich. Er wollte Nähe. Sasuke. Sauskes Nähe!! Der Schwarzhaarige jedoch, nutzte die Gelegenheit und küsste den Kleineren kurz, aber vorsichtig und so zärtlich er konnte. Ja, das war ein schönes Gefühl. Und das richtige. Dieses Prickeln.... unbeschreiblich. Pure Freude. Greifbares Glück. “Ich hab dich lieb, Sasuke...“ “Ich dich auch, Naru....“ Beide sahen sich wieder an. Wie ein Magnet zogen sich ihre Lippen wieder an. Diesmal küssten sie sich länger. Mit etwas mehr Leidenschaft. Mit noch mehr Gefühl. Beide schwebten wie auf Wolke sieben, wollten niemals mehr weg aus diesem Bett, sprachen diesen Tag, das Bett heilig. Seufzend lies sich der Blonde zusammen mit seinem Schwarzhaarigen ins Bett fallen. Strahlte heller als die Sonne und zog sich noch dichter an den Schwarzhaarigen heran. Sie lagen zusammen gekuschelt in dem Bett, unter einer warmen Decke. Hielten sich beide fest im Arm, wollten sich nie mehr trennen. Lächelten beide glückselig. Küssten sich. Flüsterten sich immer wieder drei kleine Worte ins Ohr. Kicherten. Waren beide unsterblich verliebt. Lange, lange lagen sie da, schwiegen von Zeit zu Zeit, sahen sich nur verliebt an, versuchten einander noch näher zu sein. Versanken in den Augen des jeweils anderen und wollten dieses Gefühl nie mehr missen. “Hehee... Jetzt hab ich doch mein Happy End bekommen...“ Schnurrte der Blonde und schmiegte sein Gesicht in den weichen Stoff von Sasukes Shirt. Der Schwarzhaarige kraulte ihm den Nacken, betrachtete seinen Liebling lächelnd. “Wieso Ende? Ist sowas nicht ein Anfang von etwas? Für mich ist das jedenfalls noch lange nicht aus!“ Schon beugte sich der Schwarzhaarige über den Kleineren und küsste ihn zärtlich. “Sasuke? Was hast du denn jetzt vor?“ Wieder dieses Grinsen.... Das würde wohl nie wieder verschwinden.... Sasuke führte eine Liebkosungen fort, küsste Narutos Hals und schließlich auch seine Ohrmuschel. “Och.... etwas lieben.... Vorzugsweise dich!“ Jetzt war es beschlossene Sache. Sie waren zusammen. Ein Paar. Ein Liebespaar. Ein ziemlich ungewöhnliches, aber sie waren eines..... Verliebt sahen sich beide an. Kicherten gelegentlich. Seufzten verliebt auf. Streichelten dem anderen über die Wange. Küssten sich. Waren glücklich. “Ich liebe dich Sasuke....“ “Ich liebe dich noch mehr, Naruto!“ “Geht nicht!“ “Geht wohl!“ “Nein!“ “Doch!“ “Neihein!!!“ “Dohoccccch!!“ “Nö!“ “Aber klar doch!!“ “Ne ich liebe dich mehr!!“ “Das hättest du wohl gerne!!!“ “Ich hab dich zuerst geliebt, also liebe ich dich mehr!!“ “Vielleicht ist meine Liebe dafür jetzt um so stärker!!“ “Nö!!!“ “Woher willst du das wissen??“ “Mhm... Weil... ich dich mehr lieben will, darum!!“ “Das ist aber sinnlos, Baka!“ “Ist es das?“ “Mhm... jepp, Denn solange ich dich habe, liebe ich dich mehr!! Kleiner, du musst das akkzeptieren!!“ “Boah!! Nenn mich nicht Kleiner!!!“ “Und was tust du wenn doch?“ “Dann.. Dann.. Argh!“ “Da fällt dir nichts mehr ein, was? Na komm schon! Streng dich mal an!!“ “Dann... Dann.. Dann stehe ich aus diesem Bett auf!“ “Och... Spielverderber!!“ “Nenn mich nicht immer klein!!“ “Stimmt ja, du bist ja schon grohooß!!“ “Boah, Sasuke, verarsch mich nicht!“ “Das macht aber Spaß!!“ “Du bist ein Sadist!!“ “Und du bist niedlich, wenn du dich aufregst!!!“ “Bin ich gar nicht!!“ “Doch, du wirst dann immer rot!“ “Werd ich gar nicht!!“ “Oh doch, wirst du!! Siehst du? Knallrot!!“ “Das ist, weil ich wütend auf dich bin!!“ ”Och… hast du mich jetzt gar nicht mehr lieb??” ”Sasuke!!!!!!!” “Sie wünschen?“ “Du bist fies!! Von wegen du bist Krank!!! DU hast doch schon lange keine Bauchschmerzen mehr!!!“ “Öhm ja, die sind seit vorhin passé!!“ “Elender Schauspieler!!“ “Ne, mir tat der Bauch echt weh!!“ “Von wegen!! Du wolltest mich nur ins Bett kriegen!!“ “Nein, dass kommt später noch!“ “Äh, bitte was???“ “Jaha, das kommt noch! Und wenn du nicht aufhörst so niedlich zu sein, kann ich mich nicht länger zurückhalten und falle wild über dich her!!“ “Da mache ich dann aber nicht mit!!“ “Willst du wirklich der Spielverderber sein?“ “Sasukeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!“ Und wenn sie nicht gestorben sind, streiten sie noch immer...... Kapitel 21: Don't be shy, Let's try! ------------------------------------ Kapitel 21 Don't be shy, Let's try! “Och Naruto, schmoll doch nicht!” ”Du bist blöd, weißt du das?“ “Echt? Och, das tut mir aber Leid, dann werd ich wohl gleich mal aufstehen und mich vor ein Lexikon setzten und lernen!“ Mit diesen Worten erhob sich der Schwarzhaarige, schlug die Decke zur Seite und grinste in sich hinein. Mal sehen, ob sein Plan aufgehen würde... Naruto fand das Ganze gar nicht lustig. Er hatte jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder er schmollte weiter, lies seinen Schwarzhaarigen wirklich aus diesem kuscheligen Bett verschwinden, oder er bettelte, dass eben dieser im Bett liegen bleibt. Der Schwarzhaarige hatte sich bereits an die Bettkante gesetzt, kratze sich nochmal ausgiebig am Hinterkopf. Nun musste der Blonde seufzten. “Du bleibst hier.... Eingebildeter Schnösel!!“ Wie zur Bestätigung hielt der Kleinere seinen Freund am Arm zurück. Ja, er hatte sich für Betteln entschieden. Er wollte halt viel lieber mit seinem Geliebten kuscheln, als dass er diesen einfach gehen lassen würde! Der Schwarzhaarige kicherte leicht und legte sich langsam wieder in sein gemütliches Bett. Seine schwarzen Seen ruhten auf dem Blonden, der eine beachtliche Schmolllippe zog und seinen Freund vorwurfsvoll ansah. Dieses Mal lag es an Sasuke leise zu seufzten und nicht mehr so störrisch zu sein. “Och Naru... Nicht eingeschnappt sein..... Ich liebe dich doch....“ Sasuke beugte sich zu Naruto vor, legte vorsichtig seine Lippen auf die des Blonden, wartete bis er eine Erwiderung bekam, ehe er seinen Naruto intensiver küsste. Der Blonde seufzte leise verliebt auf, blickte seinem Gegenüber ein paar Sekunden später träumend in die schwarzen Seen und lächelte selig vor sich her. Nein, jetzt konnte er gar nicht mehr eingeschnappt sein. Das würde schwer werden auf den anderen sauer zu sein und zu bleiben, wenn diese Liebkosungen weiter gingen. Mhm... Kussverbot einführen??? Würde er das selber überhaupt können??? Sich von diesen Lippen trennen? Eben jene Lippen, die sich gerade wieder zu einem breiten Lächeln verzogen??? Erst jetzt merkte der Kleinere, dass ihm sanft durch die Haare gekrault wurde. “Träumst du wieder, Naru?“ Wurde er amüsiert gefragt. Als Gegenangriff schmiss sich der Blonde auf seinen Freund, versiegelte ihre Lippen wieder miteinander und fing zur Überraschung seines Freundes mit wilden Rumgeknutsche an. Nicht dass er was dagegen hatte an der Unterlippe seines Freundes zu knabbern, aber diese plötzliche und stürmische Besuchung dieser verboten süßen Lippen brachte ihn langsam um den Verstand! Sasuke Arme hatten sich schon lange um Naruto geschlungen, streichelten dessen Rücken hinauf und wieder hinunter. Konnten einfach nicht die Finger bei sich belassen. Zu allem Überdruss bekam er gewisse Fantasien bei gewissen Bewegungen, die der Blonde vielleicht ungewiss tat. Er war eben auch kein kleiner Junge mehr!!! Der Blonde saß schließlich breitbeinig auf seinem Bauch! Und gewisse Körperteile konnte der Schwarzhaarige schon spüren, immer dann, wenn sich der Kleinere wieder fester an ihn presste und sich vielleicht ein wenig an seinem Freund rieb! War das schon verrückt? Soviel Verlangen zu spüren??? Die Küsse gaben ihn zwar auch ein herrliches Gefühl, aber, der Körper, der Mensch, der hier zu gehörte, der war auch nicht übel!!! Er hatte doch schon so lange gewartet! Auf diese Worte! Auf diese Küsse! Diese Streicheleinheiten!!! Gierig streiften die Hände des Schwarzhaarigen über den Stoff von Narutos Rücken. Wollten mehr spüren. Mehr von diesem Kribbeln. Mehr Hitze. Mehr Verlangen. Wie ein Rausch. In einer Sucht gefangen. Nicht mehr Herr seiner Sinne. Ungeduldig. Er wurde immer gieriger nach diesem Menschen auf seinem Bauch, der, der ihn küsste, der ihn streichelte, der ihn liebte! Der sich seiner Unschuld nicht mal bewusst war. Zu dem Blonden fiel ihm viel ein. Sünde. Paradiesischer Apfel. Versuchung. Und er konnte dieser Versuchung einfach nicht mehr widerstehen, gestand sich Sasuke eben in diesem Moment ein. Stürmisch riss er seinen Freund herum, drückte ihn leicht zurück in die Matratze, küsste ihn gierig, zog ihn näher an sich heran. Der Kleinere war im ersten Moment noch erschrocken über den Positionswechsel, aber dann befürwortete er diese Position sofort wieder, als er Sasukes flinke Finger unter seinem Shirt seine Brust abtasten spürte. Tausende von Ameisen schienen plötzlich auf seinem Oberkörper zu krabbeln, machten ihn verrückt. War es zu früh für solche Gedanken? Zu früh für diesen heiligen Akt zwischen zwei Liebenden? Oder..... Gab es je einen besseren? Im nächsten Moment zog der Blonde seinen Freund schon sein Shirt über den Kopf, lächelte und sah sich gierig den Oberkörper seines Sasukes an, schmachtete, war absolut zufrieden mit diesem Anblick. “Sasuke? Ist dir auch so heiß?“ Fragte Naruto, legte den Kopf schief, sah seinen Geliebten verführerisch in die schwarzen Seen, strich nebenbei, - als wäre es eine Selbstverständlichkeit-, über die muskulöse Brust und seufzte vergnügt auf. Als Antwort stürzte sich der Schwarzhaarige auf den zarten Hals des Blonden, übersäte diesem mit Küssen, streichelte leicht mit seiner Zunge über die weiche Haut. “Ich verbrenne....“ Keuchte er leise, strich mit seinen Händen die Seiten des Kleineren hinauf und wünschte sich diesen Menschen immer so lieben zu können. Naruto gab sich mit dieser Antwort zufrieden, streckte den Hals genießerisch und schloss entzückt über diese Liebkosung seine strahlenden Augen, gab sich diesem Gefühl nun voll und ganz hin. Alles schien noch so irreal... Vor ein paar Tagen haben sie sich noch gestritten, waren aller höchstens beste Freunde. Haben sich beide immer wieder provoziert. Warum? Weil beide wussten, dass sich der andere aufraffen würde, sich behaupten würde um den anderen vom Gegenteil zu überzeugen. So halfen sie sich bis dahin auf die Beine. Den anderen herausfordern, ihn so Mut machen. Doch aus diesem Verhältnis ist etwas gewachsen. Es fing an mit Dankbarkeit, führte zu absoluten Vertrauen und endete in der Liebe. Völlig verrückt, dennoch aber so einfach zu begreifen, da Liebe keine gesetzte, keine Grundlagen kennt. Aus Hass kann Liebe werden. Aus Liebe Hass. Mit Vertrauen beginnt das Geschehen. Man öffnet sich, vertraut sich den anderen an, zeigt ihm einen tiefen Teil der eigenen Seele, einen verletzlichen Teil. Je mehr Vertrauen geschenkt wurde, desto mehr verlor man sein Herz an den anderen, gab sich diesen voll hin, spürte die gleichen Schmerzen, wurde zu einem Teil des jeweils anderen. Der nächste Gedanke schoss Naruto durch den Kopf: Ich will endlich wirklich Eins mit ihm sein! Mich ihm seelisch und körperlich voll hingeben! Ihn spüren! So wie es noch nie jemand getan hatte!!! Der Gedanke Sasukes Stimme stöhnend mit seiner eigenen zu hören, erregten ihn nur noch mehr. Sich vorzustellen wo diese kräftigen Hände überall sein könnten. Diese Zunge. Diese Lippen!!!! Alles drehte sich. Die Welt des Blonden drehte sich nur noch um ein Thema: Sex!! Er wollte seine Unschuld an diesen starken Schwarzhaarigen verlieren, hier, heute und vor allem: jetzt!! Er konnte nicht mehr warten, hatte zu lange seine Gefühle versteckt, sich im Stillen dafür sogar geschämt! Nun war Schluss damit! Er wollte sich nicht mehr schämen, wollte diese Lust nicht mehr unterdrücken! Er brauchte doch keine Angst mehr zu haben. Sasuke liebte ihn! Und so, wie der Schwarzhaarige gerade an seiner Schulter knabberte.... Er musste es doch auch wollen!!! “Sasuke! Ich.... Ah, genau da!!!“ Der Wunsch seine Gedanken auszusprechen wurde vereitelt.... Sasuke schien gerade seine empfindliche Stelle entdeckt zu haben. Vergnügt knabberte der Schwarzhaarige an Narutos Ohr, biss liebevoll hinein, blies erregend seinen Atem in die Ohrmuschel und schob unauffällig das Shirt des Kleineren ganz hoch, nur um es ein paar Sekunden später Naruto vom Kopf zu ziehen. Der Kleinere schien entschlossen. Sein Herz machte Purzelbäume, hämmerte schnell gegen seine Rippen. Er schien zu verbrennen, warm, wärmer, heiß, heißer, glühend, verglühend, brodelnd kamen leise Wonnegeräusche aus seinem Mund. Verstecktes Keuchen, leises Stöhnen, Seufzen, Brummen, immer wieder begleitet von einem heftigen Atemversuch. Sasuke arbeitete sich vorsichtig zu Naruto Hals hinunter, bedeckte jeden Zentimeter mit Küssen, wanderte sich langsam zu der Brustpartie hinab, lies sich Zeit, lies dem Blonden diese Zeit. Wann hatte sie jemand schon so berührt? Es war für beide das erste Mal seit langer Zeit sich Jemanden so zu nähern! Genau diese Erkenntnis löste in dem Schwarzhaarigen schon so ein Glücksgefühl aus, dass er genau wusste, was er seinen Freund heute Nacht geben wollte: Glückseeligkeit! Heute Nacht hatte es niemand außer dem Kleinen verdient glücklich zu sein! Er musste heute glücklich sein! Alles andere und jeder andere war dem Schwarzhaarigen egal! Selbst wenn er heute Nacht die Chance hätte seinen Bruder zu erwischen: er würde nicht eine Sekunde lang daran denken, darauf einzugehen! Heute Nacht gehörte er nur dem Blonden. Nur seinen Glück. Alles andere war nebensächlich. Sasukes eigene Wünsche, nicht nötig. Irgendwelche Ratschläge, surreal. Er spürte was der Blonde wollte, dass war das einzige was wichtig war. Seine Hand strich sanft über Narutos Bauchmuskeln, die dezent aber verlockend sich hastig hoben und senkten unter der schweren Atmung des Kleineren. Seine Lippen hatten mittlerweile Narutos Knospen erreicht. Sie waren bereits hart, schmeckten aber unverkennbar süß. Der Kleinere stöhnte erregt auf, bäumte sich leicht diesen Lippen entgegen, verlor immer mehr seinen Verstand, wollte ihn verlieren, strich bereits wie im Wahnsinn den Rücken seines Freundes auf und ab um sich irgendwie beschäftigen zu können. Um Gottes Willen!!! Wenn er bereits bei solchen Berührungen fast kam, wie würde dass in ein paar Minuten werden??? Was war, wenn er zu früh kommen würde? Oder wenn er zu klein war? Wenn er Sasuke nicht gefallen würde? Wenn Sasuke die Lust bei ihm verlieren würde??? Wenn er einfach grottenschlecht im Bett wäre??? Ängstlich verbarg er seinen erhitzen Kopf in seinen Händen. Nein, das dürfte nicht passieren!!! Er wollte eine unvergessliche Nacht haben!! Er wollte gut sein!!! Aber er hatte doch keine Ahnung!!! Was tat er denn schon? Er lag hier im Bett und ließ sich von dem Schwarzhaarigen verwöhnen, aber was tat er im Gegenzug dafür??? Verzweiflung packte ihn. Er verspannte sich, konnte diese Gefühle nicht mehr richtig genießen, kam sich plötzlich ganz schäbig vor, völlig dumm und unbedeutend. Er war ein Monster! Woher sollte er sowas schönes wie Sex können? Mit diesen göttlichen Geschöpf? Er kannte doch solche Berührungen bisher noch gar nicht!!! Er würde seinen Schwarzhaarigen sicherlich bitterlich enttäuschen und daraufhin für immer verlieren!! Zärtlich wurde er im nächsten Moment an der Wange angestupst, schielte unsicher aus seinen Fingern hinaus und blickte in die schwärzesten Seen, die gerade ein verheißungsvollen Glimmen innehatten. “Was hast du Naru? Gefällt es dir nicht? Soll ich aufhören?“ Fragte der Schwarzhaarige besorgt, strich seinem Blonden beruhigend über die Wange. Der Kleinere nahm seine Hände hinunter, nestelte nervös an dem schon leicht verschwitzen Laken und vermied es tunlichst den Schwarzhaarigen anzusehen. “N- nein, es ist... wunderschön, aber....“ “Aber? Hast du Angst, dass es mir nicht reicht?“ Ein geheimnisvolles Lächeln bildete sich auf dem Lippen des Schwarzhaarigen. Der Blonde errötete, kam sich noch schäbiger vor und nickte leicht. Nur am Rande vernahm er das leichte Lachen seines Freundes, spürte dafür umso intensiver diesen zärtlichen Kuss daraufhin. “Macht dir keine Sorgen, Naru.... Heute Nacht sollst nur du glücklich sein, keinem sonst gönne ich dieses Gefühl heute... Deswegen kannst du mir gar nicht nicht reichen.... Ich will dich heute Abend nur glücklich sehen... Warum lässt du dich von Zweifeln leiten? Ich liebe und begehre dich so sehr.... Wir können auch ein anderes Mal.... Ich tu alles um dich glücklich zu machen, also sag es ruhig....“ Sprachlos sah der Blonde seinen Freund an, war mehr gerührt von dessen Aufopferungsgabe, als von dieser gnadenlosen Vernichtung seiner Ängste. War er glücklich? Ja, natürlich war er das!! Machte ihn der Schwarzhaarige glücklich mit solchen Berührungen? Auch das tat er! Warum dieses Gefühl verschmähen? Warum sich von Zweifeln leiten lassen? Warum sich fürchten? Er war doch nicht alleine. Er hatte jemanden an seiner Seite, der ihn schützen, ihn lieben, ihn auffangen würde... Warum jetzt den Moment zerstören??? Ein leises Stöhnen entwich ihm, knabberte sein Schwarzhaariger doch gerade an seinem Bauchnabel herum, küsste die weiche Haut zärtlich und strich mit seinen erhitzen Händen Narutos Seiten entlang. Wieso fühlte es sich nur so richtig an? Ihm war warm, heiß, sein Blut rauschte, floss quälend langsam in eine bestimmte untere Region, ließ seinen kleinen ‚Freund’ freundlich ‚Hallo’ zu Sasuke sagen. Wäre dies alles nicht so verdammt erotisch, würde sich der Blonde schämen, dass schon so ein bisschen reichte um ihn scharf zu machen. Sasuke raubte ihm wieder jeden Verstand, entlies ihn in einen solchen Rausch, entlockte ihm die süßesten Laute. War das alles überhaupt noch wirklich? Wachte er gleich wieder mit der Hand in der Hose auf? Apropos Hose, wo war die plötzlich abgeblieben? Wann hatte der Schwarzhaarige sie ihm nur ausgezogen? Ein weiteres Stöhnen verlies die Lippen des Kleineren, als sein Freund verspielt an seinem Hüftknochen knabberte. Was mit seiner Hose passiert war, wurde ihm immer unwichtiger, alles wurde unwichtig. Sein Körper reagierte schon von alleine! Seine eine Hand krallte sich erregt ins Laken, während die andere versuchte durch das volle schwarze Haar zu streichen, sich aber viel mehr in dieser festkrallte. Seine Beine spreizten sich schon, wollten den Schwarzhaarigen mehr Platz bieten, der sich gerade an dem rechten Oberschenkel zu schaffen machte, ihn sanft küsste, streichelte. Sein Unterleib machte sich auch selbstständig, schien ungeduldig immer wieder gewisse Sehnsüchte zu haben und sich auf zu bäumen. Sasuke trieb sein Spiel mit ihm. Ohja! Er verwöhnte ihn, war so unglaublich zärtlich, bedacht, als könne eine falsche Bewegung den Jungen unter ihm zerbrechen, doch in seinem Spiel ließ er eine Stelle bewusst aus, obwohl diese schon beachtlich gewachsen war. Er wollte den Kleinen, wollte ihn verwöhnen, wollte ihn sprichwörtlich vernaschen, aber er wollte sich Zeit damit lassen. Der Blonde war nervös, hielt sich mit seinen Lauten zurück, schien fast ängstlich etwas falsch zu machen. Es war doch für beide das erste Mal, dass so etwas passierte... Das solche Gelüste wach gerufen wurden! Das solche Triebe ihren Tribut zollen wollten! Unruhig warf der Blonde seinen Kopf hin und her. Er vermisste die Zärtlichkeiten an einer bestimmten Region, einer die bereits dreimal so groß angeschwollen war, die schon fast schmerzte, die nach Erlösung lechzte! Warum tat sein Freund nichts in dieser Richtung? Sah er nicht, wie schwer er es hatte? Er bekam ja kaum Luft!!! Er drängelte sich ihm sogar schon entgegen!! Jawohl, er bettelte!!! Er war doch bereit! Warum lies sich der Schwarzhaarige also solche Zeit? Leicht streifte der heiße Atmen des Schwarzhaarigen sein Glied und es erschien dem Blonden, als würde eine Lawine von Lust über ihn einbrechen! Ein lautes Stöhnen entwich seinen Lippen. Er lag hier mehr als willig! Der Schwarzhaarige wusste von der beklemmenden Enge, dem Druck, den der Kleinere spüren musste. Allerdings war ihm schon ein wenig mulmig, wenn er sah, wie groß sein ‚Kleiner’ doch war. So etwas hatte er nicht ganz erwartet. Wie konnte man so etwas in einer Hose verstecken? Und dann noch die schmale Hüfte! Um seine Unsicherheit zu überspielen knabberte Sasuke wieder an dem süßen Hüftknochen seines Blonden, vernahm ein enttäuschtes und leicht ärgerliches Brummen gefolgt von einem leichten Wimmern. Leicht seufzte der Schwarzhaarige. Nicht das er es gar nicht wollte, aber.... Schnell schüttelte er den Kopf, kitzelte seinen Gegenüber leicht mit seinen Haaren am Oberschenkel. Mutig beugte sich Sasuke über das stehende beste Stück seines Freundes, hauchte vorsichtig und vor allem nervös einen Kuss hinauf, spürte, wie sein Freund die Beine noch mehr spreizte und leise aufschrie. War das jetzt gut? Alles drehte sich plötzlich! Ein unglaubliches Gefühl stieg ihm durch den Körper, wiegte ihn hin und her wie die Wellen des Ozeans, bescherten ihm abwechselnd eine heiße und kalte Gänsehaut. Gott, wenn das ein Traum war, er wollte nie wieder aufwachen!!! Sasuke, deutlich mutiger geworden, wagte nun über den steifen Schaft zu lecken, lauschte den erregten Lauten und fast schon erleichterten Seufzern seines Narutos und grinste jedes Mal in sich hinein, wenn der Kleinere wieder einmal versuchte sein Becken ihm entgegen zu drücken. Da war wohl wirklich jemand ungeduldig geworden! Neugierig knabberte er an der Spitze, schmeckte bereits einige Tropfen der Lust. Narutos Reaktion drauf war ein lauter Schrei, gefolgt von einem heiseren Keuchen und Stöhnen. War er wirklich schon so weit? Nicht, dass er selber völlig regungslos in dieser Hinsicht war, im Gegenteil, Naruto turnte ihn schon ziemlich an, aber war er wirklich so gut? Der Blonde war schon in froher Erwartung. Er spürte wie sich der Druck ins einem Leib staute, wie die Hitze seinen Körper verbrannte und wie die Sucht immer mehr zunahm. Ihm war egal, ob er nur instinktiv handelte, egal ob er eher unbewusst sein Becken streckte, er wusste nur, dass es half den Druck zu senken, das Kribbeln im Bauch zu verstärken. Er wusste was bald geschehen würde. Hatte er doch auch den einen oder anderen feuchten Traum gehabt, dennoch die Vorstellung hier und jetzt, höchstwahrscheinlich zwischen Sasukes Lippen zu kommen, jagten ihm heiße und kalte Schauer den Rücken hinunter. Der Schwarzhaarige nahm das beste Stück seines Geliebten nun ganz in den Mund, lies seine Lippen immer wieder hoch und wieder hinunter wandern. Er konnte förmlich spüren wie das Blut in seinem Freund pochte, wie sich die Lust immer mehr entfesselte. Sein Zimmer war bereits mit leichten Schreien beschallt, mit einem Keuchen und Stöhnen. Die ganze Situation knisterte vor lauter Erotik. Das Bett völlig zerwühlt und verschwitzt. Finger die sich abwechselnd ins Laken krallten oder eben in die schwarze Haarmähne. Der sich leicht windende Körper, der völlig verschwitzt nach Erlösung suchte. Obwohl Naruto die Decke noch hauchzart auf seinem Oberschenkel spüren konnte, - Sasuke hatte sich unter der Decke doch tatsächlich versteckt, damit niemand sein Tun beobachten konnte-, spürte er die flinken Finger seines Freundes überall auf seinem Körper. Streichelnd, Neckend, Verführerisch! Er versuchte sich zusammen zu reißen, einen vollständigen Satz auszuspucken, aber es fiel im sehr, sehr, sehr schwer. “S- Sasuke! I- Ich... Ich kann… gleich nicht m- mehr! Ich, ich k-k-komme!“ Ein letzter Schrei, ein leichtes Aufbäumen. Gekeuche und nach Luft gejapse. Das war also seine erste Sexerfahrung mit dem Schwarzhaarigen. Wars schon vorbei? Kam jetzt nicht die nächste Runde? Wo war denn der Herr Verführer? Man hatte schließlich diverse Dinge zu fragen! Wer liegt in Runde 2 des spannenden Aktes oben und wer unten? Hatte man vielleicht auch diverse ‚Hilfsmittelchen’ wie sie im Teleshoppingkanal nachts um 2 Uhr angeboten werden? Gleitgel? Stimulierungsringe oder was es da noch so alles gab? Leicht kicherte der Kleinere über seine Vorstellung. War er jetzt schon versaut? Forschend strichen seine Hände hinunter zu seinem Schwarzhaarigen, der immer noch dabei war seinen Freund von diversen ‚Spuren’ zu befreien, der den Blonden immer wieder mit seinen wild abstehenden Haaren kitzelte. Zufrieden aufseufzend kraulte Naruto durch die schwarzen Haare und zerrte seinen Freund wieder auf Augenhöhe. Ein verliebtes Lächeln stahl sich auf die Lippen des Kleineren und die strahlend blauen Augen funkelten überglücklich den verzottelten Schwarzhaarigen an. Dieser war etwas verwundert über die plötzliche Helligkeit und blinzelte irritiert um die lästigen Sonnenstrahlen verschwinden zu lassen. “Man, du siehst aus wie unter den Teppich gekommen, Sasu!“ Scherzte Naruto und gab seinen Freund einen Kuss auf die Nase. Sasuke lächelte auch leicht, küsste seinen Naru liebevoll auf die Stirn, knabberte nochmal leicht an diesem verführerischen Ohr, ehe er leise in dieses hauchte. “Sososo, so dreckig findest du mich also! Das merk ich mir du!“ Verspielt wurde der Kleinere in die Seiten geknufft. Wäre Naruto gerade nicht so überglücklich, würde er sich schon Sorgen machen, aber da dies nicht der Fall war, drückte er seinen Freund einfach ganz fest an sich. Voller Überraschung weiteten sich ein paar Sekunden später die Augen des Kleineren und eine verräterische Röte legte sich auf die Wangen beider Liebenden. Nanu? Was piekte denn da gegen den Bauch des Blonden? Das konnte nur eines sein, aber Mann oh Mann!! Bei so einer Erregung noch so normal zu klingen war doch mal ein Kunststück!! Sasuke räusperte sich kurz, ehe er sich galant aus der Umarmung befreite und verlegen seinen Freund anschaute. “I- Ich geh dann mal kurz duschen!“ Vorsichtig kletterte er aus dem Bett, versuchte seine größere Ausbeulung zu verstecken, wollte sich nicht noch mehr blamieren. Der Blonde sah fassungslos seinen Freund an. “WAAAAAAAAAAAS????? W- wieso denn das?? W- warum? Du kannst doch auch! Sasuke!“ Was hatte er den falsch gemacht? Hätte er nicht kommen sollen? Was war denn plötzlich los??? Der Schwarzhaarige, schon fast im Türrahmen, sah peinlich berührt seinen Freund an, versuchte locker zu wirken, in Wirklichkeit fiel es ihm schwer seine eigene Lust noch länger zu verbergen. “Ich will nur kurz duschen, dann komm ich ja wieder....“ Schnellen Schrittes ging er zur Dusche, drehte diese eiskalt auf und stellte sich mit heißen Wangen genau unter den Strahl. Uhja, Kalt!! Ihm war viel zu heiß!! Das konnte doch nicht gut gehen!!! Was wäre gewesen, wenn er Naruto wehgetan hätte? Wenn er sich nicht mehr zusammenreißen konnte? Wenn er einfach über den Blonden hergefallen wäre? Wenn er seinen verstand verloren hätte? Er hatte Angst seinen Verstand abzuschalten. Das war gefährlich! Itachis Verstand hatte sich damals auch nur einen Moment anscheinend verabschiedet!!! Und seiner sollte gefälligst da bleiben und seinen nun festen Freund wenigstens beglücken können!! Er würde Naruto alles geben. Egal was es kosten würde. Tapsige Schritte hinter ihm. Er wurde umgerissen. Geschockt starrte der Schwarzhaarige in das tränenüberflutete Gesicht seines Blonden, fühlte wie er gegen die kalte wand der Dusche taumelte. Er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten! Kaum war Sasuke verschwunden brach die ganze Verzweiflung über ihn! Alles brach zusammen. Seine heile Welt! Die Vorstellung von ihnen beiden zu Zweit vereint. Es war doch offensichtlich gewesen, dass Sasuke auch bereit war, dass er vielleicht sogar schon zu lange gewartet hatte, aber warum dieser Rückzieher!!?? Wollte der Schwarzhaarige nicht angefasst werden? Nicht von ihm? Dem Monster Naruto Uzumaki?? “Warum? Warum Sasuke???“ Die Tränen bahnten sich ihren Weg, suchten Platz auf Wangen, Mund und Kinn. Es tat einfach weh. “W- was meinst du? I- ich versteh nicht?“ Er fühlte sich unendlich schlecht. Es tat weh seinen Engel weinen zu sehen. Es tat unglaublich weh Tränen in diesen wunderschönen blauen Augen zu sehen. Seine Knie versagten bald, es war fast so, als würde ihm der Boden langsam unter den Füßen weggezogen werden. Naruto versuchte sich zusammen zu reißen, starrte verzweifelt seinen Freund an, der gerade um einiges blasser geworden war. “Was ich meine? Warum lässt du mich zurück? Warum duscht du hier lieber wegen dem da!!! Als wenn du mich bitten... bitten würdest dir zu helfen?? Willst du nicht, dass ich dich mit meinen Händen anfasse? Bin ich dir so zuwider? Warum belügst du mich? War deine Liebeserklärung wenigstens keine Lüge?“ Sasuke schluckte. Er wusste nicht genau ob es am kalten Wasser lag, aber er fühlte wie eisige Kälte sein Herz erklomm und in einem grausamen eisigen Griff zudrückte. “Nein!!!! Nein, nein, nein und nochmals nein!!!“ Er schüttelte kräftig seinen Kopf. Falsch!!! Alles Falsch!! Lüge!! Nein, so war es nie gewesen!!! Nein, Intrige! So war das nie! So etwas hatte er nie eine Sekunde auch nur gedacht!! Die Beine des Schwarzhaarigen gaben nach, saß er nun niedergeschlagen und verwirrt vor seinem Blonden, der ihn immer noch so schmerzend ansah. “Nein!!! Ich liebe dich!!! Es ist nichts wegen dir!! Du bist mir nicht zuwider! Im Gegenteil!! A- Aber heute solltest du doch glücklich sein!! Da kann ich nicht, da geht das nicht!“ Er wusste nicht wie er es seinem Blonden erklären sollte. Zu seiner Verzweiflung mischte sich Wut, Wut über sich selber, da er es nicht mal schaffte seinen Freund für 10 Minuten glücklich zu sehen. Tief krallten sich die Finger in die schwarzen Haare, versuchten die aufkommenden Kopfschmerzen zu eliminieren und gegen den Tränendrang zu kämpfen. “WAS geht nicht, Sasuke? Was denn um Himmels Willen??“ Er verstand ich nicht. Eben noch bescherte der Schwarzhaarige ihm die beste Sexerfahrung die er je hatte und jetzt war wieder irgendwas anderes. Warum musste er es immer so kompliziert machen??? “Heute solltest nur DU glücklich sein!! Wenn wir dann DAS gemacht hätten, dann weiß ich nicht, ob du glücklich gewesen wärest!!!“ “Sehe ich so aus als wäre ich jetzt gerade glücklich??????? Weißt du wie ich mich fühle? Nein, weißt du nicht! Nen Dreck weißt du! Erst machst du mir Erwartungen, gibst mir die Vorstellung wie der Himmel ist und dann lässt du mich auf dem Höhepunkt einfach fallen wie eine heiße Kartoffel!!! Dann verschwindest du einfach! Besorgst es dir lieber selbst! Weißt du was das für ein Gefühl ist? Das fühlt sich echt scheiße an! Weißt du wie sehr mich das verletzt hat? Wie sehr es schmerzt? Was ist dein Problem mit mir? Du willst, dass ich glücklich bin, aber ist dir auch mal die Idee gekommen mich zu fragen was mich glücklich machen würde? Nein!!! Weißt du wie sehr ich mich gefreut habe mal von jemanden so berührt zu werden??? Das war das beste was ich bisher jemals mit einem geteilt habe!! Ich wollte verdammt nochmal weitergehen!! Man muss ja nicht gleich miteinander direkt schlafen, aber ein wenig mehr als DAS hab ich mir schon vorgestellt!!! E hätte mir ja gereicht, wenn du gesagt hättest, dass du dich noch nicht so sicher fühlst! Ich war auch unsicher! Ich hatte auch Angst! Aber jetzt! Jetzt! Argh- Sasuke!!!!“ Tief durchatmend stand der Blonde mit zur Faust geballten Händen vor der Dusche, vor dem zusammengekauerten Rest seines Freundes. Er hatte all seinen Frust hinaus geschrieen, fühlte sich jetzt um einiges leichter, aber noch nicht erlöst. Sasuke hatte seinen Kopf auf die Knie gelehnt, fühlte wieder diese spezielle Leere, diese, die ihn schon mit 8 Jahren verrückt gemacht hatte. Er hörte im Verstand immer und immer wieder Narutos Worte, wie ein endloses Echo hallte es ihm im Kopf, zusammen mit der fiesen Stimme, die ihm wie immer eigentlich prophezeite, dass er, der große Sasuke Uchiha niemanden glücklich machen könnte, dass er verdammt war einsam zu sterben. “Dann ist es wohl aus....“ Ertönte plötzlich die brüchige Stimme des Schwarzhaarigen in dem hell eingerichteten Badezimmer. Gerade so noch konnte man die Worte verstehen, ansonsten schluckte die Dusche alle Geräusche. Jeden der beiden hatte dieser Satz und dessen Bedeutung umgehauen. Sasuke da er sich eingestehen musste, dass er wirklich keine Ahnung von glücklich sein hatte, dass er diesem wunderbaren Geschöpf vor ihm doch eigentlich rein gar nichts bieten konnte und Naruto, der mit seiner Aussage alles nur nicht das heraufbeschwören wollte. Jetzt haftete an ihm die Erkenntnis, dass er alles versaut hatte. Dass er sich von Sasuke gerade mit seiner Wut und seinem verletzten Ego getrennt hatte. Getrennt, so wie nicht mehr zusammen. Kein Paar mehr. Keine Liebenden. Und das ohne Lügen, ohne Betrug. Nur wegen einem Missverständnis. Weil der eine den anderen vielleicht doch noch nicht so gut in dieser Hinsicht kannte. Die Tränen versiegten. Er konnte nicht mehr weinen. Es kam einfach nichts mehr. Ein Klos bildete sich, stoppte alle Tränen. Das merkwürdige war, dass das Herz den Blonden nicht mal schmerzte. Natürlich, die Trennung stockte ihm den Atem, nahm ihm die Luft zum Atmen, aber noch hatte er vielleicht die Chance etwas zu retten. Er musste sich nur beruhigen. Mit ruhigen Augen schaute der Kleinere auf das Häuflein Elend in der Dusche. Auf seinen meist geliebten Menschen, der anscheinend auch mit sich selber zu kämpfen hatte. Dem dies alles auch mehr wehtat als alles andere. Die Haut des Schwarzhaarigen färbte sich langsam blau, dass Wasser war einfach auf dauer zu kalt. Er zitterte, aber nicht wegen der Kälte, es war viel mehr die Angst. Was würde jetzt passieren?? Das telefon läutete als Naruto gerade zum Sprechen ansetzten wollte. Erst überlegte der Blonde es einfach schellen zu lassen, aber vielleicht sollte er dem Schwarzhaarigen ja noch etwas Zeit genehmigen? Sicherlich wollte der Schwarzhaarige auch keine Trennung. Es war einfach der Schock! Kaum war Naruto aus dem Badezimmer verschwunden, verlor auch der letzte Lichtpunkt in diesem Badezimmer seine Bedeutung. Mit leeren Augen sah sich Sasuke in seinem Badezimmer um. Es erschien ihm alles so leer, so trostlos, ohne Leben. Es war fast wie damals, als er in dieses verfluchte haus alleine zurückkehren musste. Wo ihn alles an die grausame Tat erinnerte. Wieder ein Raum in diesem Haus, dass ihn an schmerzliche Geschehnisse erinnern würde. Aber dieser spezielle Moment eben, als sein geliebter Blonde tränenüberströmt und tief verletzt vor ihm stand, ja, das war wohl der schmerzlichste Moment. Dieses mal konnte er keinem anderen die Schuld dafür geben. Er hatte das Wundervollste was er je besessen hatte wieder einmal verletzt, von sich gestoßen. Warum log er sich noch an? Er konnte doch selber gar nicht mehr glücklich werden. Er hatte es entweder verlernt oder diese Gabe hatte sich selber zerstört. Er war doch verdammt dazu in Selbstvorwürfen und Schuld zu leben. Nichts, einfach nichts konnte er richtig machen. Alles was er anfing endete im Fiasko, schmerzte nur seine Freunde, seine Lehrer, seinen... Geliebten.... Mit einem ernsten Gesicht tauchte der Blonde plötzlich im Türrahmen auf. “Sasuke! Kakashi hat angerufen! Wir sollen schnell kommen.... Es ist jemand gestorben! Wir sollen zur Beerdigung kommen.... Klang ziemlich fertig unser Sensei...“ Keiner sagte etwas. Sie sahen sich auch nicht mehr an als sie sich wieder anzogen, das Haus verließen und kurze Zeit später vor dem Haus ihres Senseis standen. Im Vorgarten lag bereits die Schaufel. Eine makabre Stimmung herrschte zwischen Naruto und Sasuke. Beide waren niedergeschlagen. Naruto nahm sich vor mit Sasuke zu sprechen, aber noch rang er mit den Worten. Der Schwarzhaarige sah auch nicht besonders aus, wirklich niedergeschmettert, deprimiert, aber die besondere Situation verlangte von beiden sich zusammen zu reißen. Als hätte Kakashi geahnt, dass da jemand vor seiner Tür stand, öffnete er diese und sah seine beiden Schüler mit einer Träne im einen Augen wehmütig an. “Kommt rein...“ Mit einem mulmigen Gefühl folgten die beiden ehemaligen geliebten dem Grauhaarigen. Im Wohnzimmer wagte sich Naruto zu fragen was denn überhaupt passiert sei ehe er an seinem Drink nippte. Traurig sah Kakashi zu dem Blonden. “Ich kann nicht genau sagen wie es passiert ist... ich kam nach Hause und da lag er auch schon da.... Alle Viere von sich gestreckt, selig schlafend, so dachte ich.... Als ich ihm dann was zu Essen gezaubert habe, da hat er sich nicht geregt. Ich hab alles mögliche versucht, aber er wachte einfach nicht mehr auf... Ich war doch nur noch mit mir beschäftigt... Ich wr nicht mal da als er starb....“ Herzergreifend schnäuzte sich ihr Sensei die Nase, wischte sich eine kleine Träne aus dem Augenwinkel. Seine beiden Schüler seufzten geschlagen. “Und... wie beerdigen wir ihn jetzt?“ Fragte der Schwarzhaarige vorsichtig. Kakashi seufzte leise. “In meinem Garten... Wir schaufeln ihm ein Grab und halten ne kleine Trauerrede... I- ich würd mich sehr freuen, wenn ihr dabei wäret und ich glaube es würde ihm auch sehr viel bedeuten...“ Verständnisvoll nickten beide, gingen voraus in den Garten. Kakashi und Sasuke hoben ein kleines beschauliches Grab aus an der sonnigsten Stelle im ganzen Garten. Kurze Zeit später legten sie den toten Körper in die kleine Schachtel, legten ein paar Kirschblüten hinzu und legten ihn in das ausgehobene Grab. “Nun? Sollen wir anfangen? Also, na schön... ich fang dann mal an...“ Beherztes Schweigen legte sich. Nur Kakashi sprach traurig weiter. “Wir sind heute hier um meinem geliebten besten Freund zu beerdigen. Heute ist er verstorben, mein treuer Freund. Alleine bist du gestorben. Es tut mir wirklich Leid, dass ich in den letzten Momenten deines so kurzen Lebens nicht dabei war, es tut mir leid, dass ich dich in den letzten Wochen vielleicht etwas vernachlässigt habe, aber, nunja, ich bin verliebt.... Also mein treuer Freund, Hamtaro, ich hoffe du kommst in den Hamsterhimmel und bist nicht all zu böse auf mich oder gar eifersüchtig auf meinen Iruka, aber ich war froh dich kennengelernt zu haben...“ Iruka, der neben Sasuke und Kakashi stand, nahm seinen Freund in den Arm, wollte ihn etwas trösten. Sasuke stand neben seinem Blonden, wusste, dass er mit seinen Gedanken eigentlich bei diesem Hamster sein sollte, aber noch war sein Schädel zu voll mit seinem nagenden schlechtem Gewissen. Naruto war auch traurig. Er musste nur vernünftig mit dem Schwarzhaarigen reden, musste nur endlich herausbekommen, was genau der Schwarzhaarige in seinem kleinem Kopf sich gedacht hatte, dann wäre wieder alles in Ordnung. Er musste sich nur trauen. Er hatte damit angefangen, er musste nun auch den ersten Schritt machen. Iruka seufzte leise, räusperte sich und hielt die letzte Rede. “Nun Hamtaro, ich habe schon viel von dir gehört, hab dich ein paar mal gesehen und war wirklich entzückt über deine Munterkeit. Vielleicht hat dich mein Kakashi-chan etwas vernachlässigt, aber er tat es nicht aus Böswilligkeit. Du warst ihm stets ein guter Freund und Zuhörer, deswegen denke ich auch, dass du keine Gräuel gegen ihn hegst, dass du verstehst, dass da wo die Liebe hinfällt sie auch gepflegt werden möchte... Dass Liebe aus gegenseitigen Vertrauen und Offenheit entsteht ist eine wunderbare Sache. Dass man sich zu jemanden so hingezogen fühlt, dass einem kurze Momente wie kostbare Trophäen erscheinen, dass man die Zeit vergisst. Das Gefühl jemanden zu haben, seinen Topf zum Deckel, den perfekten Partner, das ist ein wundervolles Gefühl. Man kann es fast greifen, man spürt es! Man lebt soviel intensiver, nimmt die Welt erst wirklich in ihrer Schönheit war, fühlt sich wie neugeboren. Man spürt pures Leben, weil da noch jemand ist, der genauso fühlt, der einem nahe ist, der einen liebt...“ Iruka machte eine kurze Pause. Die ganze Situation war ergreifend. Kakashi schluchzte leise, drückte sich eng an seinen geliebten Schatz heran, genoss die wundervollen Worte seines Freundes. Sasuke spürte wie ihm diese Worte die Kehle zu schnürten. All diese Gefühle könnte auch er jetzt spüren, hätte er es nur nicht kaputt gemacht!!! Der Blonde hingegen fasste endlich seinen Mut. Auch er weinte bitterlich, wegen der ergreifenden Rede, aber auch weil er glücklich war es endlich verstanden zu haben. Er wusste endlich, dass er normal war. Das seine Liebe normal war. Vorsichtig suchte seine Hand die des Schwarzhaarigen. Schüchtern hielt er Händchen mit seinem Freund. Sasuke sah Naruto erstaunt an. Wieso? Waren sie nicht getrennt? Oder... Gab es Hoffnung? Der Kleinere lächelte seinen Freund aufmunternd an, strahlte ihn mit seinen Augen wieder liebevoll entgegen. War es vielleicht doch nicht so schlimm wie vorerst gedacht? Konnten sie ihre Beziehung noch retten? Sollte er so ein Glück haben? Zögernd lehnte sich Naruto an die Schulter seines Schwarzhaarigen, schloss lächelnd die augen und sog den vertrauten Geruch ein, genoss die Nähe seines Freundes und musste zufrieden feststellen, dass Sasuke erleichtert aufatmete und einen Arm um ihn legte. Ob er das nun tat um den Kleineren zu trösten, oder um ihn zu zeigen, dass er diese neue Chance wirklich wahrnahm, war dem Blonden egal, er wollte momentan nur genießen. “Nun Hamtaro.... Ich hoffe, dass du da wo du jetzt bist über uns 4 wachen wirst, wir werden dein Andenken in Ehren halten und ich verspreche dir, dass ich dir jeden Tag ein paar Nüsse ans Grab legen werde.... Wir werden dich vermissen, aber dein Andenken soll uns ein Vorbild sein. Ich werde garantiert gut auf Kashi-chan aufpassen, auch an deiner Stelle. Lebe wohl, Hamtaro!“ Am Ende der Rede waren alle 4 am heulen. Kakashi und Iruka noch wegen dem Hamster, doch Naruto, weil er mit sich und der Welt wieder im Reinen war und Sasuke, weil er überglücklich über die neue Chance war. Dieses Mal würde er nichts falsch machen, dieses mal schwor er sich das auch. Nach und nach warf jeder etwas Erde auf den kleinen Schuhkarton. Die Stimmung war ergreifend. Traurig, romantisch, mitfühlend. Naruto wich seinem Schwarzhaarigen nicht mehr von der Seite, kuschelte sich so oft es ging bei diesem ein. Er genoss immer noch, auch wenn er Enttäuscht worden war. Sasuke durfte sich derweil immer wieder anhören, wie klasse die Erwachsenen es doch fanden, dass der Schwarzhaarige auch gekommen wäre und dass sie es so ergreifend fanden, dass auch er geweint hätte. Stunden später kamen sie wieder zuhause an, beide müde und geschafft. Arm im Arm kamen sie an. Gähnend warfen beide sich auf die Couch, waren geschafft von der eigentlich doch ganz zufriedenstellenden Beerdigung. Der Blonde grinste leicht, warf sich freudig auf seinen Freund drauf, kuschelte sich trotz erschrockenen Aufquietschens an die Brust des Schwarzhaarigen. Das war viel besser als traurig sein. Oder wütend. Okay, ihr Sex konnte noch perfektioniert werden, aber dafür hatten sie doch noch viel Zeit. Schließlich waren sie erst einen Tag zusammen. DA konnte doch nicht alles perfekt sein. Auch wenn sie sich ganz gut kannten, die Eigenarten des anderen akzeptierten, noch war nicht alles perfekt. Um mit Sasuke wirklich zusammen zu sein musste er doch auch verstehen, was dieser dachte?! Natürlich auch andersherum! Aber der Schwarzhaarige war eben eine harte Nuss, denn er verschloss sich gerne, war sehr vorsichtig, besonders mit seinen Gefühlen. Um Sasukes kleine Welt zu verstehen, musste er einfach mehr mit Sasuke reden. Der Schlüssel zum Vertrauen war ganz einfach reden. Es half doch nichts, wenn er immer versucht stumm die Winks den Schwarzhaarigen zu deuten, ab und an musste er sie auch mal hinterfragen, musste fragen, was in dem schönen Schwarzhaarigen vorging, was ihn beschäftigte. Das zeugte von Interesse. Das zeigte, dass es ihn interessierte was sein Freund dachte, dass ihm dessen Meinung wichtig war. Ja, mit dieser künftigen Art zu Handeln war der Kleinere zufrieden. Grinsend knuddelte der Blonde seinen Freund. “Als Kakashi angerufen hat, dachte ich erst Iruka sei gestorben! Maaaaaaaaaan hab ich mich erschreckt!!“ Ja, er sollte die Unterhaltung anfangen. Reden war besser als Schweigen. Sasukes Hand fand ihren Weg in die weichen blonden Nackenhaare, kraulten diese zärtlich. “Ich hätte doch nie gedacht, dass ausgerechnet Kakashi nen Hamster hat... Der ist doch die Unzuverlässigkeit in Person... Aber er scheint ziemlich an dem Tier gehangen zu haben...“ Der Blonde schnurrte leise auf. “Sasuke? Würdest du auch weinen, wenn ich mal sterben sollte?“ Es war eine wichtige Frage. Aber auch eine sehr große. Naruto starrte gespannt auf den Bezug der Couch, versuchte ruhig zu bleiben. Der Schwarzhaarige seufzte leise. “Wenn du sterben sollest, huh? Ich sag dir mal was! Wenn du sterben solltest, dann könnte ich gar keine Beerdigung halten! Denn dann... würde ich auch nicht mehr leben wollen... Dann wäre mir alles andere egal... ich würde weinen, wahrscheinlich auch noch Berserker spielen, aber ich würde wohl ähnlich wie Zabuza.... ich würde es nicht aushalten ohne dich....“ Auch wenn es ihn schmerzte, dass Sasuke sich selbst opfern, töten oder töten lassen würde ,- es war einfach Wahnsinn so etwas zu hören bekommen. So viel bedeutete er seinem Freund also? Gerührt lächelte der Blonde vor sich her, schmuste noch mehr mit seinem Freund, fühlte sich endlich wieder wohl und zufrieden. “Du Sasuke? Versprichst du mir was?“ Mit unendlicher Mühe schaffte es der Kleinere seinen Kopf zu drehen, aus der bequemen Haltung zuvor auszubrechen und seinem Sasu verliebt in die Augen zu schauen. Der Schwarzhaarige, noch müde von dem ganzen Geschehnissen, hob fragend seine Augenbraue, forderte so den Kleineren auf zu sprechen. Der Blonde krabbelte höher solange bis er problemlos an Sasukes Ohr herankam mit seinen Lippen. Verspielt legte er diese genau auf die Ohrmuschel, wollte er doch, dass sein manchmal einfältiger Schwarzhaarige die folgenden Worte auch spürt. “Versprichst du mir, dass nach dem Sex erstmal gekuschelt wird, ehe wir gemeinsam duschen gehen oder einschlafen?“ Beide sahen sich verlegen und rot um die Nasenspitze an. Vor allem Sasuke fühlte sich leicht gegen den Kopf gestoßen, aber auf eine zärtliche Art und Weise. “Okay, ich verspreche es... Warst du nur sauer auf mich, weil ich gegangen bin zum Duschen?“ Den letzteren Teil hatte der Schwarzhaarige nur genuschelt, weil er sich doch ziemlich blöd bei dieser Frage vorkam. Er war doch der festen Überzeugung gewesen, dass er den Blonden wehgetan hatte bei seinem versuch zärtlich zu sein. Dabei war es nur, weil er gegangen war? Weil er Angst hatte seinen Verstand zu verlieren und dann über seinen blonden Engel herzufallen, weil er ihn deshalb verlassen hatte, nur deswegen diese Trennung?? Naruto lächelte weiter glückselig, war erleichtert, legte seinen müden Kopf in die Halsbeuge seines Sasus und malte verspielt kleine Kreise auf dessen Schulter. “Ich kam mir halt ziemlich verarscht vor.... Ich will doch kuscheln!!“ Quiekte der Blonde wie einer aus der Muppet-Show und lachte danach herzlich. Jetz fühlte sich auch endlich wieder alles richtig an. “Sososo, kuscheln willst du? Um ehrlich zu sein, wars mir im nachhinein etwas peinlich.... ich hab noch nie jemanden so berührt.... und naja, du weißt schon...“ “Was weiß ich, Sasulein??“ “Ich weiß ja, dass du schüchtern bist! Und da ich dich schon gepiekt habe mit du – weißt –schon – was , - also – frag – nicht – so - blöd, nun, da wars mir peinlich... Und ich sah nur noch eine Möglichkeit: Eiskalt duschen...“ Naruto kicherte immer noch leise. Irgendwie kam ihm die ganze Situation nicht mehr so schlimm vor, eher wie ein missglückter Witz. “Und weil du mich nicht verlegen machen wolltest, hast du gar nicht erst gefragt ob ich Lust hätte es ganz zu machen? Oder dich auch mal zu berühren so wie du mich zuvor noch??“ Amüsiert stelle der Kleinere fest, dass sein Schwarzhaariger hochrot, - selbst seine Ohren wurden rot-, nickte und auf einmal gar nicht mehr so unnahbar wirkte. “Ach Sasuke... Du bist schon süß! Aber das nächste Mal trau dich ruhig mal! Bei mir ist die Hemmschwelle erstaunlich danach gesunken!! Du glaubst gar nicht, was ich für Fantasien hatte!“ Wieso war er plötzlich nicht mehr schüchtern? Weil es mehr Spaß machte den anderen zu necken, sich an dem herrlichen Rotton zu ergötzen, der eisiger Bestandteil in dem sonst makellosen Gesicht den Schwarzhaarigen war. “Sasuke? Fandest du es denn.... gut??“ Na gut, jetzt zeigte sich seine Verlegenheit wieder, er wurde schließlich rot und malte wieder irgendwelche Liebesbeschwörungen auf die Brust seines Freundes. “Deine Fantasien?? Keine Ahnung, ich kenn sie ja nicht!“ “Nicht die Fantasien!!! Das was du gemacht hast!! Hat es dir gefallen?“ Ja, da wurde einer nervös! Sasuke lächelte leicht, strich liebevoll eine blonde Haarsträhne hinter das dazu gehörende Ohr. “Auf jeden Fall hörst du dich gut an! Und fühlst dich gut an... Und du... schmeckst gut!“ Tomaten!!! Wer will Tomaten??? Hier wären 2 Tomatenköpfe!! Zwei wundervolle Exemplare!!! Einer mit blonden, der andere mit schwarzen Haaren!! 2 zum Preis von einem!!! Gott, dass war ja peinlich!! Hätte er bloß nicht gefragt!!! Jetzt würde er diesen letzten Satz doch nie wieder vergessen können!! Argh!! Böser Sasu!! Nicht noch mehr die Fantasie anheizen!!! Plötzlich vernahm sein feines Gehör ein lachen, ein herzliches, aber dennoch ein zurückhaltendes. Es gab nur einen, der so lachte und dass war Sasuke Uchiha höchstpersönlich. Liebevoll zog er seinen Kleineren näher an sich, seufzte ergebenst auf und schloss genießerisch seine Augen. “Ich liebe dich, Naru!“ “Wenn du mir nen Kuss gibst, liebe ich dich auch, Sasu!!!“ Schelmisch blickte blau in dunkelbraun. Beide lächelten ehe sich ihre Gesichter näher kamen und sie sich zärtlich küssten. Wenn man frisch verliebt ist, kommt man manchmal auf den Gedanken, dass die Beziehung perfekt ist. Man erwartet zuviel, interpretiert Dinge hinzu und verliert das eigentliche aus den Augen. Wenn man sich Zeit gibt den anderen zu verstehen und wenn man sein Herz dem anderen öffnet, nur dann kann die Beziehung richtig verlaufen. Die perfekte Beziehung gibt es doch gar nicht. Das ist ein Mythos von Singles, die sich einreden wollen, dass ihre vorherige Beziehung genau deswegen gescheitert ist. Es ist wichtig sich mit allem zeit zu lassen. Es ist wichtig de, anderen zu vertrauen. Es ist aber auch wichtig dem anderen zu zeigen, dass er gebraucht wird. Und dass er immer kommen kann, wenn er Probleme hat, dass er offen reden kann, Es gibt soviele ‚es ist wichtig’, aber es gibt kein ‚es’ in einer Beziehung. Nur ein Wir, ein Ich und ein Gefühl. Sind das nicht die existenziellen Grundlagen für eine Beziehung? Jeder sollte selber einen Weg finden in seiner Beziehung. Man braucht nur Geduld, dann klappt es auch. Der Blonde grinste plötzlich verschwörerisch. “Hey weißt du worauf ich Lust habe? Auf ein bisschen kuscheln oben im Bett! Aber dann ohne diese lästigen Klamotten, was meinst du???“ Verführerisch wurde der andere angeblinzelt, möglichst mit einem ‚bitte- vernasch- mich ’- Blick. Fragend wurde zwar die Augenbraue hochgezogen, aber ohne Widerworte gingen beide Hand in Hand hinauf ins Schlafzimmer. Kurz bevor sich die Tür schloss trafen sich beide Münder nochmal leidenschaftlich, flüsterten Beide grinsend ein „Ich liebe dich“ ehe sie sich der Neugier hingaben. Die Tür war zu, der Anfang gemacht. Das was in den nächsten paar Stunden dort drin geschah, das liegt nun in der Fantasie jedes einzelnen, aber dass unser verliebtes Pärchen da drinnen Mikado gespielt hat, dass können wir ausschließen. Das zerwühlte Bett am nächsten Morgen, die Kleidungsstücke die Kreuz und Quer im ganzen Zimmer verstreut waren und die zwei schlafenden, nackten, eng aneinander gekuschelten Körper waren nur ein Hinweis auf die schweißtreibenden Nächte die noch kommen würden. ende-31.3.07 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)