Wahrheit, Freiheit, Liebe?! von woaini (Sasu/naru vom feinsten) ================================================================================ Kapitel 20: Wishing my Happy End -------------------------------- Kapitel 20 Wishing my Happy End Es war unnötig nochmal nach zu fragen. Er hatte sich nicht verhört.... Naruto hatte wirklich diese Worte gesagt. Zu ihm. Gerade jetzt. Völlig konfus starrte der Schwarzhaarige seinen gegenüber an, welcher, bei genauerer Betrachtung gerade anfing in Tränen aus zubrechen. Ehe sein Verstand reagieren konnte, wischte er dem Blonden die Tränen von den Wangen. Als ihn wässrig gewordene blaue Augen verwundert ansahen, bemerkte er sein Tun und errötete ungewollt. “Nicht weinen, Naruto....“ Der Kleinere schniefte und legte seinen Kopf schiefer. “W- was? S- Sasuke, ich.. Ich versteh nicht… Ich meine, ich.. ich habe.. Dir doch gesagt... Und jetzt... Ich versteh dich nicht!!!!“ Letztere Worte hatte Naruto regelrecht geschrieen, anscheinend so sehr, dass der Schwarzhaarige aus dem Bett fiel und schneller als ihm lieb war, mit dem Rücken gegen die Wand stieß. OK. Was nun? Irgendwie war jetzt alles anders. Es musste alles anders sein! Wenn er einfach über Narutos Geständnis hinweggehen würde, als wenn nichts gewesen wäre, dann wäre das ungerecht dem Blonden gegenüber. Leicht schluckte er. In Ordnung, nun musste er seine Gedanken ordnen. Naruto erwartete jetzt etwas von ihm.... Leicht biss er sich nochmal auf die Unterlippe, ehe er es wagte sich etwas bequemer auf zu setzten. “N- Naruto... beruhige dich erstmal, ich- “ “Beruhigen? Ich glaub, bei dir hakts!!!! Ich mich beruhigen!!! N- nachdem, nachdem ich-!“ Wieder fing der Kleinere zu schluchzen an, vergrub seinen dröhnenden Kopf in der noch warmen Decke und versuchte krampfhaft nicht an diesem Gefühl tief in ihm drin zu ersticken. War es Enttäuschung? Wut über sein Geständnis? Angst vor dem, was nun kam? Wieder schüttelte sich der Blonde. Nein... Es war eher wie die nahe Ohnmacht, die einen empfängt. Man spürt den Schmerz, die Kälte die durch die Glieder sich empor kriecht. Man spürt, dass es zu Ende geht. Das bald alles gnädig Schwarz sein wird. Eine gnädige Ohnmacht. Ja, sie würde kommen. Und wenn er aufwachen würde, wäre er alleine. Mutterseelen alleine... Sasuke räusperte sich kurz, dachte nach. Wie sollte er dem völlig aufgelösten Naruto seine momentane Gefühllage beschreiben? Aber er musste es doch versuchen. Schließlich ging es hier nicht um eine unwichtige Person, sondern um Naruto! Er holte also tief Luft. Es war doch egal, welches Chaos in seinem Kopf herrschte. Vielleicht konnte Naruto das Wirrwarr ja bereinigen... “Tut mir Leid, Naruto... Lässt du mich dir bitte einiges erklären?“ Naruto linste unter seiner Hand den Schwarzhaarigen an. Wieso BITTETE dieser ihn denn??? Hasste der Schwarzhaarige ihn denn jetzt nicht? Sah er den Blonden nicht als Perversling? Als Bedrohung? Er liebte einen Jungen! Nicht irgendeinen Jungen, ihn, einen allerbesten Freund! Der, der ihn bei sich zu Hause aufgenommen hat! Der ihn versorgte, der sich um ihn kümmerte. Der ihn tröstete, verzweifelte der Blonde wieder über seine trostlose Gedanken, die Wut und den Hass der Außenwelt auf den Kleineren, und vor allem, tröstete der Schwarzhaarige ihn sogar über die Beklemmung der eigenen Gefühle... Seiner Liebe zu eben diesen sturen Schwarzhaarigen. Den Nachdenklichen. Den Ober-coolen- Mr- Eisblock. Den Mädchenschwarm. Den stillen Sasuke Uchiha! Doch, Sasuke war ein völlig Anderer. Er war ein wunderbarer Mensch. Mit viel Liebe, mit viel Fürsorge. Und nun wollte eben dieser ihm etwas erklären? Fand eben dieser reizende Mensch ihn, der offensichtlich schwul war, nicht abstoßen? Widerlich? Gefährlich? Wollte er ihm helfen? Offen mit dem Blonden reden? Ihn wie einen Menschen mit Gefühl behandeln? War sein Wert nach diesem Geständnis etwa nicht gesunken? War er jetzt nicht nur ein Wesen, was krank war? Sasuke wollte mit ihm reden. Ihm etwas erklären. Sachen regeln. Er war freundlich, verständnisvoll, liebenswert. Und dieser großartige Mann sollte mit dem Blonden reden? Natürlich freute sich der Kleinere. Er war nichts desto trotz erleichtert, fast schon glücklich. Und nun wollten sie reden. Und er war neugierig... Sasuke sprach sogar noch richtig freundlich und fürsorglich... “W- W- was willst du....?“ “Hör mir zu.... Das klingt vielleicht blöd, aber... Wie... Wie ist es... zu lieben...“ Jetzt wurde der Blonde hellhörig, setzte sch leicht auf, musterte den Schwarzhaarigen intensiv, der verlegen auf den Fußboden schielte. “Wie jetzt?“ Was sollte er denn von dieser Frage halten? DA kann er ja gleich fragen, wie ist es Blond zu sein! Schnell warf er dem Schwarzhaarigen einen sehr fragwürdigen Blick zu, legte den Kopf unheimlich schief und hatte mindestens 6 mentale Fragezeichen über den Kopf kreisen. Prompt errötete der Schwarzhaarige eine Spur mehr. “Ich... Nimm das jetzt bitte nicht als faule Ausrede, aber.... Ich hab keinen Schimmer... wie es ist... Ich meine... Wie konntest du dich in mich-? Wo ich doch-? Es gibt doch soviel bessere, solche, die nicht so sind wie ich... ich... Ich versteh DICH nicht...“ Leicht seufzte der Kleinere, nuschelte. “In meinen Augen gibt es niemand besseren als dich.... Frag mich nicht wie es passiert ist, aber... Ich weiß nur eins: Ich liebe dich...“ Irgendwie rührte sich etwas in seinem Herzen. Es schlug ganz aufgeregt. Ihm wurde warm. Lag das an Narutos Worten? Oder an der Erkenntnis, dass Naruto mehr als Freundschaft von ihm wollte? “Wie.. Kannst du solche Gefühle auseinander halten? Und so bestimmt wissen, dass sie es sind???“ Irritiert packte sich der Schwarzhaarige ins Haar, zog leicht daran, war verwirrt. “Wie meinst du das!? S- Sicher, am Anfang hab ich sie nicht bemerkt, aber... Irgendwann bin ich ganz einfach drauf gekommen und dann... Dann wusste ich, dass es stimmen musste!!“ “Ich bewundere dich...“ “WAS????“ “Ich bewundere dich dafür... Dass du diese Gefühle so leicht haben und erkennen kannst… Echt… Ich weiß nicht mal… Ob ich noch fähig bin zu lieben….” ”Was soll denn der Scheiß bedeuten?!“ Wollte der Schwarzhaarige ihn da etwa veräppeln? Das war doch hundsgemein!! Aber hatte er nicht schon einige Male herausgefunden, dass der Schwarzhaarige in solchen ernsten Situationen vieles ganz anders meinte, als er es sagte? War es nun positiv? Negativ? Für wen von beiden? “Das ist... Schwer zu erklären... Für mich jedenfalls... Aber, weil du es bist, will ich es versuchen... Aber lach mich nachher nicht aus oder erzähls einem...“ Nun krabbelte der Blonde doch neugierig geworden näher an sein Objekt der Begierde. Liebe. Sasuke wollte etwas von sich erzählen. Von seinen Gefühlen und seiner Vergangenheit! Das hatte er bisher noch nie getan!! Welche Ehre ihm hier zu Teil wurde. Kurz holte der Schwarzhaarige nochmal Luft, schloss vorsichtig seine Augen und legte sich seine Worte einigermaßen geordnet zurecht. “Okay... Scheiße, wo soll ich denn da anfangen???“ “Am besten am Anfang, Sasu!“ Bemerkte der Blonde leicht traurig. Versuchte aber trotzdem zu lächeln. Sasuke war schon süß. Wie er da leicht verzweifelt vor ihm saß. “Na schön.... Also... Erstens: Ich hab nichts gegen deine Gefühle, im Gegenteil... Ich.. ich fühle mich sehr geschmeichelt... Es kommt nur... unerwartet... Weißt du... Du bist in den letzten Wochen mein allerbester Freund geworden... Und ich möchte dich nicht verlieren.... Dennoch... Ich hab keine Ahnung was genau ich fühle.... Ich.. Du bist mir verdammt wichtig! Du gehörst zu meinem Leben! Ich will dich nicht unglücklich sehen... Du sollst glücklich sein! Du verdienst es glücklich zu sein....“ Schon war es passiert. Der Kleinere war von Sasukes Einstellung sowas von gerührt, dass es ihm schon die Tränen in die Augen schießen ließ. “Und weiter, Sasu???“ Das da noch mehr kommen musste, war beiden klar. Um sich selber zu beruhigen lehnte sich der Schwarzhaarige zurück, schloss seine Augen, versuchte sich zu konzentrieren. “Okay, Naruto.... Wie ich schon sagte, ich hab nichts gegen dich, nur weil du mich liebst... Denkst zu lieben..“ Der Blonde wollte gerade Einspruch erheben, doch der Schwarzhaarige brachte ihn sogleich mit einer Handbewegung zum Schweigen. Der Kleinere verstand. Er hatte zuzuhören. Egal was kommen würde, er musste alles bis zu Ende anhören. “Aber ich... Ich weiß gar nicht mehr was Liebe ist.... Der Begriff klingt schon total desillusionierend! Ich habe keine Vorstellung mehr zu diesem Gefühl. Es ist für mich zwar ein Begriff, aber kein fühlbarer... Ich weiß wie es sich anfühlt wütend zu sein, oder auch entspannt... aber unter lieben... hab ich keine Ahnung wie das Gefühl dazu aussieht...“ Leicht seufzte Sasuke, rieb sich mürrisch die Schulter. “Vielleicht war das nicht immer so... Tse, bestimmt nicht... Aber.... naja, das klingt wieder blöd!“ Naruto wurde immer nervöser. Sasuke versuchte wirklich sein bestes. Und trotzdem... Alles was er sagte, klang so traurig... “Damals... als das mit Itachi.... passiert ist.... Naja, nicht nur das er mir meine Familie genommen hat.... ich glaube, er hat mir mehr genommen... Mein Bruder war die Person, der ich am meisten vertraute... Die mir am teuersten war. Aber nach dieser Sache... Ich konnte nicht mehr so wie früher einer Person vertrauen... auch nicht mehr denen, die ich jahrelang kannte.... Alle waren mir suspekt... Keinem konnte und wollte ich mehr vertrauen...Keiner sollte mich so sehr verletzten, wie es mein Ni- sa -. Äh mein Bruder getan hat... Und irgendwie.... Ich glaube, ich habe verlernt zu Lieben... Jedenfalls so wie früher...“ Das klang doch total bescheuert, selbst wenn er sich so anhörte. Naruto würde trotzdem verletzt sein. Würde ihn für einen Idioten halten. Nichts desto trotz seufzte der Schwarzhaarige, wagte einen scheuen Blick auf das blonde Wesen, welches es sich in seinem Bett so schön gemütlich gemacht hatte. “Bist du fertig, Sasu?“ Fragte der Kleinere und zupfte unruhig an der Decke herum. Sein Gegenüber nickte nur ganz leicht, war auf alles Negative eingestellt, was denn noch kommen möge. Beschimpfungen. Tritte. Schläge. Naruto kletterte vorsichtig aus dem Bett, lief mindestens genauso bedacht zu dem auf dem Boden kauernden Sasuke und kniete sich im sicheren Abstand vor diesen. “Du bist echt seltsam, Sasuke... Deine Gedankengänge soll mal einer verstehen... Du und keine Liebe fühlen... Dabei bist du der liebste Kerl, den ich kenne! Du versuchtst mich immer auf zu muntern! Bist den ganzen Tag, rund um die Uhr, für mich da! Jetzt, nachdem du weißt, wie ich für dich fühle, versuchst du auch noch unter allen Umständen dafür zu sorgen, dass ich glücklich bin! Du erklärst mir dein Leben, deine Gefühle, alles was bisher immer dein wohl behütetest Geheimnis war! Ich meine, wie oft hab ich da gesessen und mich gefragt, was gerade in dir vorgeht??? An was du gerade denken muss?! Ob du mich hasst? Ob du mich vielleicht doch magst? Ob du... mich vielleicht liebst... Und du willst dieses Gefühl nicht kennen?!!!!“ Es war doch irrsinnig zu behaupten, dass Sasuke das Gefühl der Liebe unbekannt vorkam!! Die Tränen waren von den Wangen gewichen. Die Verzweiflung war auch wieder gut versteckt. Er wurde also nicht gehasst. Nicht verachtet. Nicht abgewiesen. Der Blonde lächelte traurig. Er bekam aber auch kein ‚Ich dich auch!’. Keine stürmische Umarmung, keinen liebevollen Kuss, so wie er es sich insgeheim gewünscht hätte. Er bekam nur einen Einblick in die Seele seines besten Freundes. So befriedigend dieser Gedanke auch für den Kleineren war, es konnte nicht die Enttäuschung mildern. Schön, wenn Sasuke nichts gegen seine Gefühle hatte. Schön, wenn er sie tolerierte. Nur so entstand kein ‚Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebens Ende....’. Es war kein schönes Ende. Kein Filmende. Kein Buchende. Keine Lösung. Einfach nichts. Aber er musste es akzeptieren lernen. Notgedrungen. Er konnte Sasuke schließlich nicht bedrängen. Ein trauriger Seufzer entwich Narutos Kehle. “Bist du mir jetzt böse, Naruto?“ Er musste fast lachen, so banal klang dieser Satz in seinen Ohren. “Nein.... Aber... ich weiß nicht...“ Hilflos zuckte der Kleinere mit den Achseln. Zu seiner Überraschung nahm Sasuke vorsichtig eine von Narutos Händen in die eigene und strich vorsichtig über die kalte Haut. “Hey, Naru... to... Das soll nicht heißen, dass, naja, ich dich gar nicht.. liebe…Im Moment weiß ich eben nur nicht, ob ich dich genauso gerne mag wie du mich im Moment…“ Leicht seufzte der Schwarzhaarige und sah den Kleineren mit erröteten Wangen schüchtern an. “Ich will dir nicht weh tun... Deswegen will ich erstmal nichts behaupten, was im Endeffekt vielleicht doch anders war... Deswegen... Deswegen... Lassen wir es langsam angehen?“ War er eben noch traurig über den Lauf der Dinge, änderte sich dies nun schlagartig. Naruto war zwar immer noch verwirrt, aber seine Depression wich allmählich großer Hoffnung. Alles war nun nicht mehr so grausam, so traurig, alles bekam einen helleren Schein. Zeit geben. Das schöpfte doch Hoffnung. Das zeigte, dass der Schwarzhaarige ihn nicht verabscheute, nicht hasste. Der Blonde war so sehr gerührt von seinem Sasuke, dass er nicht anders konnte und Sasuke erstmal von oben bis unten durchknuddelte. Er achtete aber auch auf die verletzte Schulter, war aber in seinem Eifer nicht zu stoppen. “Ja, JA!!!! Oh Sasuke!!! Du bist echt der liebste Mensch auf der Welt!!!! I-Ich lass dir Zeit!!! Soviel du willst!! Ich tu alles!! Ich, ich, ach ich liebe dich!!!!“ Schon war dieses Lächeln wieder da. Ein Lächeln, dass alles wieder gut werden lies. Ja, so hatte er Naruto noch lieber. Ebenfalls lächelnd wuschelte der Schwarzhaarige seinem Kleinen durch die Haare, kuschelte selber ein wenig mit diesem, der plötzlich soviel Wärme und Liebe ausstrahlte, dass es ihm endlich wieder ganz warm wurde. Der Blonde schnurrte leicht, schmuste sich an den wohlriechenden Körper heran und genoss den Augenblick. Jetzt war er nicht mehr so enttäuscht. Er schöpfte Hoffnung. Sasuke wollte Zeit. Sasuke bekam Zeit. “Du, Naru? Sag mal.... Das mit dem Kuss…. Hast du das schon öfters gemacht? Manchmal hab ich geträumt, dass...mich jemand küsst... im Schlaf...“ Leicht nuschelte der Schwarzhaarige, kam immer noch nicht mit dem Gedanken so leicht klar, dass Naruto ihn geküsst hatte. Der Kleinere lief erstmal scharlachrot an, drückte Sasuke leicht von sich weg um diesen in die Augen sehen zu können. “Naja... Wenn du mich so fragst, JA! Und es tut mir ehrlich gesagt auch nicht Leid... Ich hab es gemocht, dich zu küssen und ich mag es immer noch!“ Jetzt wurde der andere wieder rot, kratze sich kurz am Hinterkopf und schielte zur Seite. “Naja.... unangenehm ist es nicht gerade.... Das geb ich ja zu...“ “Aber?“ “Nichts aber... Es ist nur ungewohnt sich Jemanden so zu nähern... Das hab ich noch nie gemacht...“ “Du hast noch niemanden geküsst? Nicht mal deine Mutter?“ “Wenn ja, kann ich mich nicht mehr dran erinnern... So Küsschen geben gehörte nie zu den Sachen eines Uchihas....“ “Mhm... Kann ich dich jetzt nochmal küssen? Ja? Bitte!!!!!“ Gefühlsschwankungen hatte der Kleinere ja schon mal. Der Schwarzhaarige konnte nur mental mit dem Kopf schütteln, grinste leicht. “Du bist mir ja einer.... Aber na gut, meinetwegen... Ich denke das steht dir nach so einer Nacht auch zu!“ Nervös schloss Sasuke seine Augen und wartete auf die Lippen des Blonden. Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten. Vorsichtig und scheu legte Naruto seine Lippen zum 2. .Mal in dieser Nacht auf die warmen Lippen des anderen, aber nur einen kurzen Moment, zu mehr konnte er sich nicht durchdringen. Nichts desto trotz spürte der Kleinere wie sich das intensive Kribbeln, dass sich erst an seinen Lippen sammelte und seinen Höhepunkt in seinem Bauch fand, wo Abermillionen von Schmetterlingen ihren Weg nach draußen suchten. Dennoch führte Naruto sich immer den Gedanken vor Augen, dass sie nicht ineinander verliebt waren. Noch nicht. Trotzdem kostete jeder der Beiden diesen Moment so intensiv aus, wie er es nur konnte. Der Blonde löste sich wieder von seinem Freund, sah ihn verliebt in die schwarzen Seen und seufzte leicht. “Das war schön!! Machen wir das bei Gelegenheit nochmal?“ Leicht grinsend bemerkte der Kleinere wie der andere puterrot anlief und konnte ein Kichern nicht unterdrücken. Leicht schweifte Narutos Blick das Fenster. “Hey, Sasu... Die Sonne geht ja fast schon auf... Wie- , wie lang sind wir denn schon auf???“ Nun schaute der Andere ebenfalls nach draußen auf den rot werdenden Horizont, streckte sich leicht und unterdrückte ein Gähnen. “Anscheinend... lange! Vielleicht sollten wir noch ein bisschen schlafen....“ Ja, er war müde. Sehr müde sogar. Trotzdem fühlte er sich absolut aufgekratzt. Die Nacht war voller Ereignisse, Gefühle, Sachen, die man nicht so schnell vergisst. Über die man noch nachdenken muss. Alles wirkte noch so unglaublich. Als wäre es gar nicht wirklich ihm passiert, sondern nur einer Person, die er kannte, die ihm die Geschichte erzählte. Ein Sasuke aus einem parallel Universum. Der Blonde gähnte einmal herzlich, reckte sich dazu noch und seufzte leise. “Ja, lass uns schlafen gehen.... Bin auch schon müde....“ Kurz sah der Kleinere auf das zerwühlte Bett, ehe er seinen Freund mit einem gekonnten Dackelblick ansah. “Sasukeeeeeeee??? Kann ich in deinem Bett mit schlafen???? Ich bin doch gar nicht breit!! Du wirst mich kaum bemerken, bitte, bitte, bitte, bitte!!!!!?!!!“ Sasuke seufzte geschlagen, nickte leicht und lies sich ein zweites Mal umarmen und durchknuddeln. Kaum 10 Minuten später lag der Kleinere glücklich eingekugelt neben den Schwarzhaarigen im Bett und schlief tief und fest, während der andere sich müde die Augen rieb und verzweifelt versuchte ein zuschlafen. Doch der Schlaf wollte und wollte nicht kommen. Er probierte vieles... An nichts denken. Schäfchen zählen. Sich langweilige Gespräche in Erinnerung rufen. Nichts half. Selbst wenn er selber hundemüde war, der Schlaf wollte nicht kommen.... Am nächsten Morgen war alles fast wieder wie früher: Naruto war absolut hibbelig, glücklich, ein Energiebündel. Er hatte gut geschlafen. Hatte lecker gefrühstückt!! Hatte sich ausgesprochen. Nur Sasuke machte ihm ein wenig Sorgen. Nach dem äußert schwierig zu verstehenden Gemurmel von heute Morgen, konnte Sasuke nicht eine Minute die Augen schließen, weil seine Schulter geschmerzt hatte. Und so sah er auch aus: Dicke Augenringe, richtig blass, zerstrubbelte Haare... Noch dazu verstand man kaum ein Wort von ihm. Und er sah einfach schrecklich müde aus. Leicht seufzte der Blonde. Aber nein, der Herr wollte sich nicht hinlegen...und warum? Weil er etwas versprochen hatte, der werte Sasuke. Ja, er hatte versprochen mit einkaufen zu gehen. Und der Schwarzhaarige zog das auch durch. Und wie er das tat. Gerade nippte Naruto noch an seinem Kakao, stellte die Tasse laut ab, damit sein Sitzgegenüber endlich mal wieder aus seinem kurzen Dösen aufschreckte. Jepp, Sasuke nickte alle 5 Minuten überall mal ein. Beim Kochen fielen ihm kurz die Augen zu und er hatte sich leicht verbrannt. Bein Zähneputzen ist er mit den Kopf gegen den Spiegel gestoßen... Als er mit frühstücken fertig war, ist er ebenfalls wieder eingepennt. Der Blonde war ja gerührt von der Aufopferungsgabe seines Freundes, aber langsam wurde es ihm doch zu bunt. “Ich sags zum letzten Mal, Sasuke!! GEH INS BETT!!!“ Langsam riss ihn doch der Geduldsfaden. Am frühen Morgen hatte er noch gedacht, dass Sasuke sich diese Schulterschmerzen nur ausgedacht hatte, damit der Kleinere kein schlechtes Gewissen zu haben hatte, aber, nachdem sie am Morgen die Schulter untersucht hatten, und diese wirklich komisch aussah, glaubte auch Naruto an Schulterschmerzen. Die Haut, die sich regeneriert hatte, war unheimlich auf der verletzen Schulter angespannt gewesen. Kaum eine Knautschzone. Als würde man die Haut ganz lang ziehen. Es sah einfach nur .... schmerzend aus. Der Schwarzhaarige schüttelte nur müde seinen Kopf und rieb sich an den Augen herum. “Das hättest du wohl gerne.... Gehen wir jetzt gleich los? Ich brauch frische Luft!“ Geschlagen seufzte Naruto. Wie konnte man so einer Bitte noch etwas abschlagen??? Noch dazu mit diesem göttlichen, niedlichen, verschlafenden Gesichtsausdruck. Er hatte schon etliche Male gesabbert, als Sasuke heute eingenickt war. Wieso sah der andere auch so absolut niedlich aus, wenn dieser schlief?? Das gehörte doch verboten!!! Seine Geduld wurde doch schon auf die Probe gestellt, als sich Sasuke so mir nichts, dir nichts, nachdem Aufwachen, nach Narutos Aufwachen, umgezogen hatte!!! Na gut, viel hatte er gar nicht sehen können... Sasuke war so verschlafen, dass er gar nicht gemerkt hatte, dass Naruto ihn anstarrte, sabberte, Nasenbluten doch tatsächlich bekam. Irgendwann hatte der Schwarzhaarige sich mitten beim Überstülpen seinen Shirts zu dem Blonden gedreht, war überrascht und brachte ein “Oh, du bist also doch wach!“ genuschelt hervor, bevor er einfach weitermachte. Als der Schwarzhaarige dann doch seine Hose aus- und eine neue wieder anzog, stürmte der Blonde nur schnell ins Bad um weiteres Blutvergießen aus seiner Nase zu verhindern. Himmel, Fantasie war doch was schreckliches!!! Sich vorzustellen wie Sasuke seinen Körper hinunter strich, über die muskulöse Haut kratze. Zum Bund seiner Hose fuhr, quälend langsam das Stück Stoff von seinen knackigen Po hinunter gleiten lies. Der Anblick der Boxershort, die zwar das wichtigste verdeckte, aber auch so gut harmonierte. Geheimnis und Vorgeschmack. Vorgeschmack auf die angedeuteten Muskeln... Die strammen Waden, gut trainiert durch das viele Laufen. Dann das etwas breitere Becken, wie es für einen Mann typisch war. Geheimnis. Ja, was verbarg sich unter dem Stoff? War Sasuke gut ausgestattet? Sah ‚er’ genauso gut aus wie der Rest? Wieder bekam der Blonde Nasenbluten bei diesen Gedanken. Ja, seine Fantasie war wirklich ein Teil für sich. Irgendwann musste er diese doch in den Griff bekommen.... Ansonsten würde er eines Tages an zu hohen Blutverlust sterben.... Was konnte man schon machen? Man war kein kleines unschuldiges Jüngelchen mehr. Man hatte Wünsche, Sehnsüchte... Man war verliebt... Man hatte Vorstellungen. Erwartungen. Hoffnungen. Begehren manche Worte zu hören. Träume an manchen Stellen berührt zu werden. Dinge mit seinem Geliebten zu tun, die noch nie jemand mit einem getan hatte. Sachen ausprobieren, die neu und wunderbar waren. Alles teilen, alles somit besitzen. Das größte Glück spüren. Dem anderen gehören. Mit Leib und Seele. Mit Körper, mit Geist, mit einfach allem. Dem anderen alles schenken. Liebe, Glück, Vertrauen, seine eigene Unschuld.... Was gab es schöneres? Tief seufzte der Blonde auf ihren Weg in ein großes Geschäft mit Kleidung. Ja, sie waren nun unterwegs. Sasuke trottete neben ihn her, wirkte vielleicht ein bisschen munterer, aber der Blonde musste seine Fantasien wieder zurückstellen... Vielleicht war er ja doch enttäuscht. Ein wenig. Der Schwarzhaarige bemerkte Narutos leicht depressive, nachdenkliche Art. Es tat ihm ja Leid, Naruto gestern sowas wie einen Korb gegeben zu haben. Aber sollte er lügen? Das konnte er dem Kleineren doch nicht antun. Scheu fasste der Schwarzhaarige den Blonden an der Hand, wollte unauffällig Händchen halten. Ja, vielleicht liebte er Naruto ja doch schon genug. Er mochte Händchen halten. Narutos Hand war schön warm. Und seine Haut war ganz weich. Der Blonde errötete, schielte den anderen unsicher an. Was sollte das? Wieso ausgerechnet hier und jetzt? Diese Hände.... Starke, kräftige Hände... Die ihn auffangen würden, würde er drohen zu fallen. Die ihn umarmen würden, würde er darum bitten. Fühlte er sich jetzt sicherer? Oder verstandener? Lange überlegte der Kleinere. Ja, ein bisschen.... Sasuke munterte ihn doch vorsichtig auf. Zeigte seine verstehende Seite. Seine einfühlsame... Ohja, Naruto war verliebt! Der Kleinere lächelte seinen Freund kurz an, bevor er das Geschäft betrat und nach neuen Sachen suchte. Er wollte schließlich auch neue Sachen kaufen. Wenn er schon mit seinem Freund ausging zum Shoppen, musste es doch auch viel nutzen!!! Er brauchte Kleidung die ihn verdammt gut stand!!! Die praktisch waren!! Die ihm gefielen!! Der Schwarzhaarige trottete einfach hinter Naruto her, gab ab und an mal einen kleinen Kommentar ab oder zeigte Naruto ein Shirt, dann lies er den Blonden aber auch in Ruhe weitersuchen. Hier ging es schließlich nicht um ihn, sondern um Naruto! Der Blonde wuselte glücklich durch die Gänge, sah sich genau um und besah sich manche Sachen doch äußerst kritisch. Es war schon schwer was vernünftiges zu finden. Vor allem für ihn! Er war kürzer als die anderen Jungs, hatte aber längere Beine und eine sehr viel schmalere Taille. Er hatte Muskeln, ohne Frage, aber die waren eher dezent und nur fühl- statt sichtbar. Besonders stolz war der Kleinere auf seine Bauchmuskeln! Er hatte hart trainiert! Hatte viele Sit-ups gemacht! Und jetzt? Sein Bauch war schön straff, nicht so wie die versteckten Fettpolsterchen von Sakura! Schneller als ihm lieb war, hatte Naruto bereits einige Sachen gefunden, wollte diese nun anprobieren, sah sich aber dennoch noch einmal nach seinem Schwarzhaarigen um. Sasuke war gerade in einer ebenfalls sehr kritischen Situation! Eine Verkäuferin versucht ihn gerade Hüte auf zuschwatzen. Und was für Hüte! So richtig alte, Opa Hüte oder solche, die nur von eben Schwulen, Hoch- Schwulen, getragen wurden. Dem Blonden lief ein unangenehmer Schauer über den Rücken, als er sah, wie Sasuke gerade, noch ablehnend, einen Cowboy Hut aufgesetzt bekam. Nicht nur, dass der Hut mindestens hundert Nummern zu groß war und man Sasukes Nase gerade noch so sehn konnte, nein, die Verkäuferin baggerte ihn eindeutig an!!! Dieses gekünstelte glockenhelle Lachen!! Dieses falsche Zahnarzt Lächeln!!! Und diese zur Schaustellung der falschen Brüste!!! Die waren doch ausgestopft!! Frauen! Frauen und ihre dämlichen Rundungen!!! Wohlgeformte Brüste!! Pah! Bhs die entweder vorher schon gestopft waren, oder schneller als einem Kerl lieb ist, mit Taschentüchern ausgestopft werden. Oder sogar mit Socken! Naruto schüttelte es immer mehr. Der Schwarzhaarige versuchte ja zu entkommen, wollte gehen, doch diese Frau zog ihn immer wieder zu sich um ihn noch mehr zu zeigen. Da, sie hatte den Schwarzhaarigen am Kragen wieder zu sich gezogen und gewährte dem Liebling einen tiefen Einblick in ihr üppiges Dekolletee! Der arme Sasuke konnte sich doch gar nicht wehren!! So geschafft wie der war!! Wahrscheinlich verwechselte diese blöde Ziege seinen halb schlafenden Blick mit dem berüchtigten Schlafzimmerblick!!! In Naruto brodelte es. So eine sollte Sasuke nicht bekommen! Sasuke versuchte ihr schon das 6. Mal zu erklären, dass er seine Ruhe wollte. Doch diese Frau hörte einfach nicht zu. Und sie konnte ihre Pfoten nicht bei sich lassen!! Er würde ja wütend werden und ausrasten, aber er fühlte sich so durchgekaut, dass er einfach nur flüchten wollte. “Dir würde bestimmt noch wahnsinnig gut ein Jacket stehen!!! Komm!“ “NEIN! Man, ich bin ein Ninja, was will ich mit nem Jacket!?“ Langsam gab es der Schwarzhaarige auf. Die Verkäuferin zog ihn am Handgelenk durch den Laden. Sie zog ihn wirklich. Sasukes Beine hoben sich nicht über den Fußboden. Und er hatte immer gedacht, er wäre schwer genug um ein solches verhindern zu können! Naruto hatte er auch aus den Augen verloren!!! Madame in Spe schleifte Sasuke prompt zu den Hosen. Der Schwarzhaarige hatte schon eine Ahnung was diese Frau anstellen wollte. “So, wir probieren jetzt mal eine Hose an, nachdem du sie dann gekauft hast, kannst sie mich gerne auf einen Kaffee einladen!!“ “Kaufen? Kaffee???“ “Ja, aber natürlich! Dann kannst du mich kennenlernen und mir von deinem Vermögen Sachen kaufen! Ich wäre gerne deine Freundin, weißt du? Ich wollt schon immer was mit dem berühmten Uchihas zu tun haben!!! Und dann kommt ihr Bestaussehenster auch noch genau in diesen Laden, wo ich arbeite!!! Da lass ich dich doch nicht einfach so gehen!“ Pling!!! Das waren so ziemlich alle Fakten, die es schafften auch einen müden Sasuke so richtig zum köcheln zu bringen. Vermögen. Familiensachen. Uchiha. Ruf. Stolz. Reichtum. Er wollte das doch alles gar nicht! Konnte man ihn wirklich so leicht auf solche Sachen reduzieren? Merkte denn niemand, dass das in Wahrheit Vorwürfe waren? Du hast einen guten Ruf, dein Nachname ist berühmt! Du bist so stolz, weil es deine Vorfahren auch schon alle waren. Du bist so reich, weil deine Alten wie bekloppt Geld geschaufelt haben und dann dummerweise von ihrem Ältesten Sohn abgeschlachtet wurden! Aber jetzt hast du ja alles geerbt! Mensch hast dus schön!!! Kauf mir was! Verwechsle meinen Egoismus mit Liebe! Wenn ich dich schon nicht lieben kann, dann liebe ich dein Geld, deinen Ruf, dein Ansehen. Es tat weh. Es machte ihn verrückt. Wem konnte man unter diesen Umständen vertrauen, wem nicht? Konnte ihn überhaupt jemand lieben? Auch wenn er arm, namenlos und herunter gekommen wäre?? Liebte wirklich jemand nur ihn? Nicht seinen Namen, den daraus folgenden Einfluss? Das Geld? Das große Haus? Und er? Zählte er denn gar nicht? Nur seine Vorfahren? Die alles erbaut hatten? WAS war mit ihm? War er nur ein Ding? Etwas ? Ein Haustier vielleicht? Es tat weh. Immer wieder so weh. Wieso gab es niemanden, der ihn denn ehrlich kennenlernen wollte? Ihn lieben wollte??? ‚ D- darf ich echt? Dich stört es nicht? Wenn... Ich dir diesen Kosenamen gebe...?’ ‚ Wolltest du dann... Vielleicht einen Kuss von einem Mann?’ ‚ Ja, ok, ich geb es zu. Ich hab dich geküsst, Sasuke... U- und warum, dass kann ich dir nicht sagen, sonst bist du richtig böse und hasst mich!’ ‚ICH LIEBE DICH, SASUKE!’ Mit einen Schlag waren Sasukes Lebensgeister zurück. Das alles hatte Naruto gesagt. Und er hatte es auch so gemeint. Der Blonde war nicht der Typ, der so etwas vorspielen könnte. Es liebte ihn also doch jemand? Wenigstens ein bisschen? Sasuke stand immer noch wie angewurzelt vor dieser Frau, starrte sie zunächst wütend, dann traurig und zum Schluss nachdenklich an. Im nächsten Moment spürte er, wie ihn jemand anrempelte und ein “Mist, das Hosenbein!“ nuschelte. Am Boden sich wiederfindend sah er blondes Haar. Und etwa 15 verschiedene Sachen. “Tschuldige, Sasu! Hast du dir wehgetan? Ich bin über ein herabhängendes Hosenbein gestolpert!! Sorry!!!!“ Lange sah der Schwarzhaarige ihn an, schien etwas in den blauen Augen zu suchen. Als er es scheinbar fand, seufzte dieser erleichtert auf und setzte sich langsam auf. “Nichts gebrochen.... “ Hörbar atmete der Kleinere auf, sammelte seine Sachen wieder auf. “Ich wollt jetzt ein paar Sachen anprobieren! Wartest du vor den Kabinen bitte? Ich brauch doch deinen Rat!! Hilfst du mi-“ Im nächsten Moment spürte der Blonde, wie ihn sein Freund umarmte und sich an ihn schmiegte. Im selben Moment legte sich eine hartnäckige Röte auf seine Wangen und er musste das überschäumende Gefühl der Freude mühsam hinunter schlucken. Leise vernahm Naruto Sasukes Stimme nahe seinem Ohr. “Rette mich vor diesem Weib.... Bitte... Naru!! Die sagt fiese Sachen zu mir!!“ Was war nur in Sasuke gefahren? Nichts desto trotz nahm der Kleinere seinen Freund schützend in die Arme und sah die Verkäuferin bitter böse an. “Haben sie sich an meinen Freund rangemacht? Können sie ihn denn nicht in Ruhe lassen? Sie sehen doch, es geht ihm nicht so gut! Also halten sie sich fern von ihm!“ Der Schwarzhaarige genoss Narutos Wärme. Sie beruhigte ihn wieder. Die Worte der Frau waren fast vergessen. Diese Selbstzweifel!! Diese Beschränkung seinerseits! Er war doch mehr als das! Er hatte doch auch Gefühle!!! Und Wünsche! Wieso beachtete die niemand? Oder... Verstand Naruto sie? Er blieb doch bei ihm? Oder würde auch er ihn nur missbrauchen für seine materiellen Wünsche? Würde das sein Naru tun? Ein wenig ängstlich sah der Schwarzhaarige seinen Freund an. Dieser diskutierte immer noch mit der Verkäuferin, fauchte sie fast schon an. Narutos Arme waren immer noch auf seinen Schultern, bemerkte der Schwarzhaarige bei einem kurzen Seitenblick. Er musste über seine eigenen Gedanken lachen. Er war doch so dumm. Der Blonde würde das niemals tuen. Naruto war doch nicht wie die anderen. “Lass gut sein, Naruto... Komm, du wolltest doch deine Sachen anprobieren!“ Lenkte der Schwarzhaarige ein. Er bemühte sich seine dunklen Gedanken wieder zu vergraben, wollte jetzt nur für seinen blonden Freund da sein. Der Blonde ließ sich dies nicht zweimal sagen, nickte freudig und ging mit Sasuke zu den Garderoben. Dort angekommen, wurde der Schwarzhaarige auf einen Sessel gesetzt. “Setzt dich solang ein bisschen hin... Ich geh mich eben schnell umziehen... Wenn noch irgendwas ist, brauchst du nur zu rufen, ok? Ach, warte mal, du hast da was an der Wange!“ Liebevoll wischte der Blonde seinem Freund etwas Dreck aus dem Gesicht. Wollte Sasuke etwas beruhigen, seine Umarmung eben war genauso schön wie überrascht und untypisch für Sasuke gewesen. Der Schwarzhaarige fühlte sich wirklich ziemlich müde. In seinem Kopf herrschte bis eben noch ein heilloses durcheinander, aber nun, wo der Blonde sich wieder um ihn kümmerte, schien alles wieder in Ordnung. Naruto beruhigte ihn einfach. “Aber komm nachher nicht ohne Hose rausgelaufen, sonst muss jemand die Gänge von dem ganzen Gesabbere wischen!“ Ja, jetzt fühlte er sich besser. Naruto war für ihn da. Er würde auf ihn aufpassen, genauso wie Sasuke es bei ihm tun würde. Vielleicht reichte seine Liebe ja doch schon. Aber was wenn nicht? Er wollte den Blonden nicht verletzten. Er hatte doch soviel besseres verdient. Der Kleinere lächelte nur und kniff seinem Freund zärtlich in die Wange, bevor er sich umdrehte und in eine Umkleidekabine ging. “Aber nicht spannen, Sasuke!“ Jetzt musste Naruto selber kichern. Er würde sich beeilen. Und dann mit Sasuke nach Hause gehen, seinen Schatz ins Bett stecken und ihn die ganze Zeit beim Schlafen beobachten. Also beeilte der Blonde sich. Fand trotzdem noch genug Klamotten, die seinen Vorstellungen entsprachen und begab sich gut gelaunt aus seiner Kabine nach 30 Minuten. Der Anblick der sich ihm bot, ließ ihn liebevoll lächeln und einen Moment innehalten. Sasuke war in den unbequemen, quietschgelben Sessel eingeschlafen. Sein Kinn lag auf seiner Brust und seine Hände, die er zuvor über seinen Bauch gelegt hatte, waren nun zwischen seine Beine gerutscht und hingen lustlos zu Boden. Sein Mund stand wieder einen Spalt offen und die Augenlider lagen fest übereinander. Wie lange hatte der Schwarzhaarige denn wach ausgehalten? War er sofort weggenickt oder erst vor 5 Minuten? Hatte ihn sonst noch Jemand so schlafend gesehen? Schnell lief der Blonde zur Kasse und bezahlte, lies sich Tüten geben und ging wieder zurück zu seinem Dornrösschen. Liebevoll versuchte Naruto seinen Freund zu wecken, aber es war vergebens, Sasuke schlief einfach zu tief. Leicht seufzte der Kleinere, nahm den schlafenden Schwarzhaarigen huckepack und lief mit seinen Tüten am Arm zurück zu seinem neuen zuhause. Der Schwarzhaarige hing zunächst noch an seinem Freund, aber nach einem kurzen Seufzer, schmiegte sich Sasuke an den warmen Rücken und schlang die Arme um diesen zarten Hals. Seinen schweren Kopf legte er auf die warme Schulter des Kleineren und fühlte pure Zufriedenheit. Er vernahm den zarten Geruch von Orange dazu noch den typischen Geruch von Jemanden, den er sehr mochte. Dann war da noch dieser kuschelig warme Körper. Und diese Vertrautheit, die ihn einfach nur zufrieden schlafen lies. Selten hatte er sich so wohl gefühlt. Befreit von allen Sorgen. Ängsten. Wann hatte er zuletzt so gut geschlafen? Geruht? Einfach nur die Augen geschlossen? Er hatte dieses Gefühl selten erlebt, selten so intensiv. Doch er wusste, dieses Gefühl hatte mit jemanden zu tun, den er kannte, der sich ganz in seiner Nähe aufhielt. Jemanden, nachdem er greifen konnte, jemanden, bei dem er sich geborgen fühlen konnte. Nach einer Ewigkeit öffnete der Schwarzhaarige wieder seine Augen. Nach ein paar Sekunden erkannte er, dass er sich keineswegs mehr im Laden aufhielt, nicht mehr auf einen dieser unbequemen Stühle saß, sondern dass er auf seinem großen Sofa lag und als Kissen den Schoß seines Freundes hatte. Sasuke wollte schon aufstehen, sich entschuldigen solche Schwierigkeiten dem anderen bereitet zu haben, doch der Kleinere lächelte ihn nur an und hielt ihn zurück. “Bist du also endlich aufgewacht...“ Sagte Naruto leise und strich eine der langen schwarzen Strähnen wieder hinter das Ohr von seinem Freund. Dieser sah den Blonden nur verwirrt an, verstand nicht ganz wieso, weshalb und manchmal auch warum. “Naruto? Was mache ich denn hier? Und was machst du da?“ Es klang nicht anklagend, eher überrascht. Doch auch jetzt noch musste der Blonde lächeln. Sasuke sah einfach niedlich aus. Mit seinem verschlafenen Blick, und den zig mentalen Fragezeichen über den Kopf. Natürlich musste sich der Schwarzhaarige fragen, wieso er hier war. Wie er hergekommen war. Wieso er auf dem Schoß des Kleineren lag. Naruto lächelte immer noch freundlich, streichelte weiter durch das rabenschwarze Haar. “Du bist eingeschlafen! Da im Laden! Und ich, ich hab dich nach Hause gebracht und dich schlafen lassen. Du hast sogar leicht gesäuselt!! Dann hast du im Schlaf irgendetwas gemurmelt und wurdest unruhig. Mhm... Joa, da hab ich mir gedacht, dass du vielleicht ein bisschen Gesellschaft haben möchtest! Und siehe da! Kaum war ich da, hast du geschlafen wie ein Baby!“ Bei der Vorstellung musste der Blonde wieder kichern. Sasuke dagegen errötete, drehte seinen Kopf in eine andere Richtung, blieb aber brav in Narutos Schoß liegen. Der Blonde konnte gar nicht sagen warum er so glücklich war. Vielleicht weil er sich freute, dass der Schwarzhaarige blieb. Vielleicht weil der Schwarzhaarige seit neustem immer errötete. Vielleicht lag es auch an den Abermillionen Schmetterlingen in seinem Bauch, die in seinem Inneren verliebt hin und her flatterten, sobald er in die tief schwarzen Seen sah. Abermals räusperte sich der Kleinere. “Duhu? Sasuke? Geht’s dir jetzt etwas besser?“ Wieder blickte er in fragende Augen, die seine Azurblauen Augen fixierten. “Etwas...j-ja....“ Sasu war so niedlich, wenn er verlegen war. Natürlich war es ungewohnt so zu liegen. Jemanden so nah zu sein. Jemanden so nah an sich heran zu lassen. “Was hältst du davon, wenn ich uns etwas zu essen mache? Ich für meinen Teil hab nämlich Hunger!!!“ Der Blonde musste noch breiter grinsen, als er ein kräftiges Nicken seitens seines Geliebten sah, stand vorsichtig auf und machte sich an seine Arbeit. “Du kannst ja noch etwas versuchen zu schlafen! Oder schau Fernsehen!! Ich mach das schon! Verlass dich auf mich!!“ Nun lag der Schwarzhaarige auf dem Sofa, starrte zur Decke hinauf und versuchte sich wieder zu beruhigen. Wann hatte sein Herz das letzte Mal so schnell geschlagen? Wann so laut? Wann hatte es sich zu letzt so gegen seine Rippen gepresst? Wann war ihm zuletzt so warm gewesen. Es war doch absolut verrückt. Vorgestern noch, hatte er einen platonischen besten Freund. Gestern noch hatte er diesen Gedanken absolut fantastisch gefunden. War absolut glücklich mit diesem Freund. Aber gestern Nacht... Was war das seit gestern? Der Blonde hatte 3 Worte gesagt. Diese, die man nur jener Person sagt, die man liebt. Mit der man gemeinsam sein Leben verbringen will. Jene Peron, die etwas besonderes ist. Drei kleine Worte die die Welt verändern. Die alles auf den Kopf stellen. Die den Verstand auf eine Probe stellen. Das Herz prüfen. Liebte er? Liebte er nicht? Schlug sein Herz noch für wen anderes? Schlug es überhaupt noch im eigentlichen Sinne? Hatte er nicht festgestellt, dass sein Bruder alles zerstört hatte? Ihm alles wichtige weggenommen hatte? Liebe, Vertrauen und Geborgenheit? Wieso meinte er nun diese verloren geglaubten Gefühle wiedergefunden zu haben? Oder bildete er sich dies alles nur ein? Wollte er den Blonden nur nicht verletzten? Ihn nicht enttäuschen? Versuchte Sasuke nur irgendwie seinen Freund zu behalten? Indem er falsche Gefühle vorspielte? Gab es falsche Gefühle überhaupt? Ein Ruf, der Blonde rief ihm zum Essen. Mechanisch bewegte sich der Körper, setzte sich an den Tisch und sah sich das komische Gemisch auf seinem Teller an. “Was ist das, Naruto??“ Der Blonde grinste glücklich. “Das, mein lieber Sasuke, ist ein Pfannkuchen!!!“ Kritisch betrachtete der Schwarzhaarige das Etwas auf seinem Teller. Sah verbrannt aus. Und fettig... Und trotzdem nicht durch... Was zum Teufel war da denn noch drin? Da waren doch so komische Knubbel!! Fragend wurde der Kleinere angesehen, der sich gerade großzügig Saft einschenkte. Sollte er sich weigern? Und Naruto somit verletzten? Konnte er diesem traurigen Gesicht dann noch entgegen Blicken? Da brauchte man doch gar nicht lange nach zu denken.... Mit geschlossenen Augen und mit viel Mut nahm Sasuke seinen ersten Bissen von diesem Etwas in den Mund. Es war schwer nicht gleich diesen Bissen wieder aus zuspucken. Sehr schwer. Noch nie hatte er sowas geschmeckt. Er konnte nicht mal sagen ob es zu salzig, zu bitter, zu süß, zu irgendwas halt war. Es schmeckte einfach nicht... Ein bisschen nach Socken mit viel Schneckenschleim. Windeln mit vergammelter Soße. Ihm fielen noch vielmehr groteske Mahlzeiten ein. Doch keine beschrieb das hier. Bei jeden anderen hätte er das Essen einfach wieder auf den Teller gekotzt, aber hier saß ja nicht jeder andere!!! Nein, hier saß ein kleiner, niedlicher, blonder Junge und lächelte ihn so glücklich an, dass ihm nur noch schlechter wurde. Mühsam kaute er, hörte die Eierschalen im Teig, - Hallelujah, dass waren also die Knubbel! -, unter seinem Zähnen lauthals wegknacken, versuchte seine Tränen nicht zu zeigen und schluckte den ersten Bissen mit viel Qual hinunter. Seine Schauspielerkünste wurden gerade sehr auf die Probe gestellt. Ohja!!! Schnell griff Sasuke nach seinem Glas Tee und versuchte ich diesem Geschmack aus dem Mund zu spülen. Wie hatte der Blonde nur sowas geschaffen? Eine Gänsehaut lief über seinen Körper. Soviel noch auf dem Teller. Soviel Ekel, Schmerz, verdammt nochmal ZEUG hinunter zu schlucken! Kurz schielte der Schwarzhaarige zu seinem Freund hinüber, räusperte sich kurz und wollte diesem schonend beibringen, dass sein Essen einfach nur zum kotzen war. “Äh Naruto?“ “Schmeckts dir??? Ich hab mit ganz viel Liebe den Pfannkuchen gemacht!! Und mir vieeeeel Mühe dabei gegeben!!“ Frustriert schmiss der Schwarzhaarige seinen Kopf auf den Tisch. Na toll!! Na ganz toll!!! Wie konnte er jetzt nur sagen, ‚Naruto? Kleiner, hör mal, dein Essen ist beschissen!’? Das ging einfach nicht!!! Fast schon weinend wandte er sich nochmal an den Kleineren, betete jetzt schon zu seinem Magen durch zu halten. “Gibst du mir noch was Saft, Naru? Der P- Pfannkuchen ist echt.... was ganz besonderes... Den kriegst nur du so hin.....“ Uhja... Irgendwen hatte er wirklich ziemlich verärgert. Irgendjemand musste ihn quälen.... Naruto hingegen strahlte und füllte auf Sasukes Wunsch hin seine Tasse voll auf. Die nächste halbe Stunde sah der Kleinere seinen Freund dann zu, wie dieser Bissen für Bissen von seinem Meisterwerk hinunter schlang. Auch wenn dieser irgendwie.... komisch dabei aussah. Blitze da etwa eine kleine Träne im rechten Auge auf? Und wieso trank Sasuke denn soviel??? Endlich. Endlich!!! Endlich würgte der Schwarzhaarige den letzten Bissen hinunter. Sich selber lobend, - und sein Magenrumoren ignorierend-, wendete er sich nochmals an den Blonden. “Ja, äh... D- das nächste Mal koch ich dann wieder!! So als Widergutmachung!!“ Jetzt wollte er nur eins: Auf die Toilette und alles raus schicken, was keine Miete zahlt!!! Allerdings musste er sich geschickt heraus reden. “So, ich geh mal eben du-“ “Warte mal Sasu!!!! Ich hab noch ne Portion für dich gemacht!! Mit ganz viel Schokolade!!!!“ Wäre das Wort Schokolade nicht gewesen, hätte der Schwarzhaarige wahrscheinlich losgeheult. Wieso? Was hatte er dem Blonden denn bitteschön getan? So etwas würde er nicht mal Itachi antun wollen.... Was man nicht doch alles machte für jemanden, den man liebte.... Hatte er gerade das Wort mit ‚L’ verwendet? Was war denn los mit ihm? War er doch verliebt? Hatte er es sich nur nicht eingestehen können? Aber war das nicht total.... komisch? Er war doch immer der festen Überzeugung gewesen, dass Itachi damals alles mit sich nahm. Alles. Wieso änderte er plötzlich seine Meinung? Weil ER da war? Weil ein kleiner, vorlauter, blonder Junge in sein Leben geplumpst war? Weil er ihm beibrachte, dass Gefühle nicht zu vergessen sind? Nicht zu verdrängen? Nicht stehlbar? Lange dachte der Schwarzhaarige darüber nach. Zwang sich nebenbei auch den nächsten scheußlichen Gang von seinem Blonden hinein und wunderte sich immer mehr über die verschiedenen Geschmäcke. Schokolade schmeckte wie Gurke geschmort, der Pfannkuchen wie schonmal gegessen..... Sein Magen rumorte immer mehr, tobte, als wenn die eigene Magensäure gegen ihn kämpfen würde. Aus dem einfachen rumoren wurden innerhalb von Sekunden heftige Bauchschmerzen, die ihn wie Schüsse durchbohrten. Der Kleinere sah ihn mittlerweile besorgt an, hatte seinen Redeschwall beendet und schien zu merken, dass etwas nicht stimmte. Schnell stand Naruto auf, ging zu seinem Geliebten herüber und fühlte dessen Stirn. “Fieber hast du jedenfalls keines....“ Sasuke lächelte leicht, sah den Blonden flüchtig an. “Warum sollte ich Fieber haben?“ “Weil du still bist, sau viel trinkst und aussiehst, als wenn du auf einer Reiszwecke sitzen würdest!“ Die Wahrheit war zu hart für den Blonden. Er hatte sich doch solche Mühe gegeben! Das brachte er einfach nicht übers Herz. Ja, der eiskalte Sasuke Uchiha konnte dem Blonden nicht noch mehr wehtun... Da zerbrach doch sein verloren geglaubtes Herz.... Das Herz, welches er erst verleugnet, dann wiedergefunden und prompt wieder verschenkt hatte. Schwer seufzte der Schwarzhaarige. “Ich hab nur ein wenig Bauchschmerzen....“ Woher schlich sich denn die Röte auf seine Wangen? War er verlegen? Der Blonde musterte seinen Freund lange, ehe er sich vor den Schwarzhaarigen kniete und sein blondes Haupt auf den einladenden Schoß seines Freundes legte. Naruto atmete mehrmals tief durch, schloss seine Augen und umarmte vorsichtig seinen Geliebten. “Armer Sasu.... Warum hast du das denn nicht gleich gesagt..... Am Besten du gehst hoch in dein Zimmer und legst dich etwas hin.... Du könntest dich auch auf die Couch legen.... Und ich mache dir nen Tee oder sogar noch ne Wärmflasche.... Das kriegen wir schon wieder hin, Sasu....“ Vorerst war Sasuke überrascht, wenn nicht sogar überrumpelt, dann aber musste er liebevoll lächeln und strich dem Kleineren durch das volle Haar. Vielleicht kraulte er ihn sogar ein wenig. Das war typisch Naruto. Quengelig, aufgedreht, verrückt... Aber auch niedlich, freundlich, gutmütig und sehr, sehr, sehr liebevoll. Wahrscheinlich mochte er deshalb diesen verrückten Blonden. Die Mischung brachte es. Der Mensch, der auf seinen schoß hing, versuchte ihm Trost zu spenden. Der, der immer für ihn da sein würde. Egal wie sehr er seine Gefühle verleugnete... Der Kleinere war eben etwas besonders. Er konnte scheinbar ohne Probleme durch die dicke Eisschicht sehen. Über die tiefe, schützende Schicht seines Herzens. Über jenen Teil in ihm, den er immer abschottete, wie einen Fremdkörper empfand. Wie schaffte der Blonde das nur? Jahrelang glaubte er selber, er, der überaus intelligente, talentierte Sasuke Uchiha, dass ein Herz in diesem Körper eines solchen Schwarzhaarigen eine romantische Vorstellung, jedoch eine unmögliche Tatsache war. Doch nun, wie von Zauberhand, entdeckte eben dieser herzlose Junge diese Seite an sich. Diese, die nur ein fühlender mensch spüren kann, eben jener, mit Herz. Ein Herz, das laut zu schlagen beginnt, sobald die Person, die man vielleicht sogar begehrt auch nur in der Nähe ist. Ein Herz, das sich schmerzhaft zusammenzieht, wenn jene Person weint oder traurig ist. Ein Herz, das schlägt, fühlt, sich aufbäumt, eigenständig ist, das liebt..... Ist das Leben nicht eine vertrackte Sache? Soviel Schmerz und Leid.... Und wofür? Für ein glückliches Leben? Freundschaft? Liebe? Nachdenklich sah Sasuke auf den schnurrenden Jungen auf seinem Schoß. Ja, Schmerzen hatte er.... Aber eben dieser Junge dort auf seinem Schoß, linderte die Schmerzen, berührte viel mehr sein Herz. Sasuke seufzte leicht und massierte den Nacken des Kleineren. Ja, Naruto hatte schöne weiche Haare... Und die schöne braune Haut.... Ein bisschen war der Schwarzhaarige schon neidisch. Er selber war schließlich richtig blass, egal wie lange er in der Sonne saß. Er sah einfach immer wie eine Leiche aus. Die blasse Haut, dann noch diese rabenschwarzen Haare... Vielleicht beliebt als Puppe... Mädchen mit heller Haut waren ja beliebt, aber Jungen??? Der Blonde kuschelte sich an seinen Freund und schnurrte leise vor sich hin. Sasuke war lieb. Er war es immer. Und jetzt hatte der Ärmste auch noch fürchterliche Bauchschmerzen.... Das hatte er doch gar nicht verdient.... Tief seufzte Naruto, schaute warm seinen Freund an, der ihn mit einem ziemlich ähnlichen Blick ansah und lächelte liebevoll. “Sasu? Willst du dich nicht was hinlegen? Vielleicht gehen die Bauchschmerzen weg, wenn du etwas Ruhe hast...“ Ein wenig errötete Sasuke. “Ehm... Duhu?? Naru? Wenn ich mich hinlege...Kannst du, naja... noch etwas bei mir bleiben?“ “Ich? Bei dir bleiben? Öh.. na klar!!! Ich kann mich dann ja... Neben dich liegen und vielleicht.... dich etwas trösten... ok??“ Dankbar nickte der Schwarzhaarige. Bei dem Angebot... konnte man nicht meckern was!! So kam es, dass die beiden keine Viertelstunde später nebeneinander in dem großen weichen Bett lagen und beide die Decke stumm anstarrten. Jeder aus einem anderen Motiv. Sasuke starrte gelangweilt an die Decke, hielt sich vorsichtig seinen Bauch und hoffte, dass der Kleinere schnellstmöglich ein Gesprächsthema finden würde. Müde war er direkt ja noch nicht, schon gar nicht, wenn Naruto neben ihm lag und einfach nur niedlich aussah, wie er da konzentriert an die grau- weiße Decke starrte. Der Blonde seufzte. Das war doch Langweilig! Aber Sasuke wollte Ruhe!! Er sollte am besten schlafen, wenn der Blonde also nun eine seiner Laberattacken starten würde, würde der Schwarzhaarige doch nie seinen Schlaf finden. Obwohl... Wenn das Thema nur langweilig genug wäre...? Was dachte er sich eigentlich hier??? Er konnte doch froh sein, dass Sasuke ihn gefragt hatte, dass Sasuke erlaubte, dass der Blonde hier liegen durfte!! Ihm nah sein durfte! Und ausgerechnet Naruto wollte sich beschweren??? “Du? Naruto?“ Überrascht sah der Blonde seinen Freund an. Wurde Sasuke da wahrhaftig rot?! “Was denn?“ “Das klingt vielleicht blöd, aber.... Hast du Sakura irgendwann mal von deinen... Gefühlen und Liebesneigungen erzählt???“ “Was meinst du denn damit?“ Naruto setzte sich leicht auf, drehte sich zu seinem freund und sah ihn nur fragend an. Was war denn das für ne komische Frage??? Liebesneigung? Gab es dieses Wort überhaupt??? “Liebesneigung... Äh... Ich meine... hast du Sakura erzählt, dass du auf... Männer stehst?“ “Bist du bekloppt????? Die hätte mich gelyncht!!!!!“ “War ja bloß ne Frage....“ “Wie kommst du denn darauf???“ Leise seufzte der Schwarzhaarige. Jetzt musste er wohl die ganze Wahrheit sagen. Schade eigentlich.... “Als wir neulich im Supermarkt waren... Da meinte Sakura bereits, dass du wahrscheinlich in mich verliebt bist... Und sie war ziemlich gemein.... Deswegen dachte ich ein paar Sekunden lang, dass du es ihr vielleicht erzählt hast....“ Naruto klappte die Kinnlade runter. War er echt so durchschaubar??? Ausgerechnet Sakura??? “Was? Was hat sie denn gesagt? Und wieso sollte ich ihr das erzählen!!!! Sie ist doch.. sowas wie meine Konkurrenz!!! Sie liebt dich auch! Und sie will dich völlig einnehmen und sie ist so... so... so billig dabei!!! Sasuke-kun hier, Sasuke-kun da!!! Und dann dieses Gesabbere!!! Boah! Die geht mir schon seit Monaten auf den Keks!!! Warum sollte ich der dummen Pute dann ausgerechnet DAS auf die Nase binden!!! Sie, sie würde doch alles kaputt machen wollen!! Dann hätte ich gar keine Chancen mehr bei dir gehabt, äh... ich meine, ach egal!!! Ich verrate mich doch nicht an die Konkurrenz!!!!“ Naruto hatte sich immer mehr in Rage geredet, wurde, nachdem er sich seiner Worte allerdings bewusst wurde, schlagartig rot und verstummte. Sasuke dagegen machte nur große Augen und musste leise kichern. Naruto war also auch mal Eifersüchtig??? Gott wie niedlich!!!!! Naruto sah perplex zu dem Schwarzhaarigen, aus dessen Gekicher, langsam aber zunehmend ein Lachen wurde. “W- was? Wieso lachst du?“ Fragte der Blonde verunsichert. Nachdem sich der Schwarzhaarige wieder etwas gefasst hatte, drehte er sich auf die Seite, zu seinem Blonden hin und grinste liebevoll. “Keine Bange, Naru! Die ist keine Konkurrenz für dich!!!“ Naruto spürte wie das Blut ihm in den Kopf schoß. Wie sein Herz zu hämmern begann. Wie seine Hoffnung aufkeimte. “Wie? W- was?“ Er war sich seiner Worte bewusst. Er wählte sie bewusst. Jetzt oder nie, dachte er sich. “Ach... Sakura kommt gegen dich nicht an, deswegen hat sie versucht mich gegen dich auf zuhetzten. Sie weiß, dass sie keine reelle Chance gegen dich gehabt hätte. Deswegen wollte sie Tricks aus der untersten Schublade her holen!“ “Äh, äh Sasu? Was.. was willst du mir damit jetzt s- sagen???“ Was wollte der Schwarzhaarige? Wieso sah er so liebevoll aus? Warum glimmten die schwarzen Seen so geheimnisvoll?? Sasuke seufzte leise. Liebevoll versuchte er den Blonden zu sich herunter in seine Arme zu ziehen. Zuerst versuchte sich der Kleinere noch zu wehren, doch von Sekunde zu Sekunde schwand sein Widerstand und er landete weich in den schützenden Armen des Schwarzhaarigen. Narutos Augen weiteten sich. Was sollte das? Wieso tat der Schwarzhaarige das den nur??? Sasuke hatte den Widerstand gespürt, wollte sich aber nicht an diesem aufhalten. Er würde dem Blonden heute etwas sagen, etwas schenken und er hoffte, dass Naruto sein Geschenk nicht mit Füßen trat. “Beruhig dich erstmal.... ich tu dir nichts! Es ist nur: Sakura meint, sie hätte einen Vorteil, weil sie ein Mädchen ist. Weil sie üppiger ist. Sie hält es für selbstverständlich, dass sie beschützt werden muss. Sie hat keinen Ehrgeiz. Keinen Stolz. Schon deswegen werde ich nie mit ihr etwas anfangen. Nicht in einer einsamen nacht, wo ich vollkommen zu gesoffen bin. Oder unter Drogen stehe. Oder im Koma liege. Ich gehöre ihr nicht. Ich tat es nie. Ich tue es nie. Ich werde nie ihr gehören. Weder denke ich an sie besonders, sie ist nur irgendeine Freundin, noch fühlt mein Herz irgendetwas bei ihrem Anblick...“ “... f-f-fühlt?“ Sasuke sprach von fühlen? Von seinem Herzen??? Wann hatte er das je getan??? Und dann auch noch die Art wie er es tat?!! Das Herz des Kleineren machte Luftsprünge, frohlockte, hoffte, liebte. Etwas perplex sah der Schwarzhaarige dann den Kleinen an, lächelte dann aber sanft und strich mit seinen Daumen über Narutos Wange. “Ja.... fühlt... Sakura ist mir zu blöd und eingebildet. Und selbst wenn sie versuchen sollte mein Herz zu erobern... sie kann es gar nicht mehr...“ Langsam wunderte dem Blonden gar nichts mehr. Ob Sasuke wirklich so krank ist? Oder ist er betrunken?? “Sasuke, was... Was willst du mir jetzt sagen? W- wo soll denn jetzt dein Herz sein? B- bei Itachi?“ Das war doch der einzige richtige Schluss, oder? Warum sollte das Herz des Schwarzhaarigen auch ihm gehören? Das war doch absurd!!! Itachi, Itachi der Schuft! Er war doch bestimmt derjenige, der Sasukes Herz gebrochen und gestohlen hatte! Der auf den Scherben noch herumgesprungen war! “Ne, Itachi hat es nicht.... Darauf war er nicht aus...“ Der Schwarzhaarige seufzte kurz, zog den Kleineren dichter an sich heran. “Sasuke... Ich versteh gar nichts mehr.... Was.. Was willst du mir bitte sagen??“ Langsam stiegen Naruto die Tränen in die Augen. Alles war so verwirrend! Und doch so aufregend neu! Das, was der Schwarzhaarige jetzt von sich geben würde, das wusste Naruto, das war entscheidend. Etwas bewegendes. Etwas, das alles ändern würde. “Ich... Ich versuche dir etwas zu sagen, aber ich fürchte.... das kriege ich nur schwer hin.... A- aber ich versuche es... Ok... Ehm.. Wo fängt man da am besten an? Ok, Anfang zurück, Sakura!“ “Wieso denn schon wieder Sakura???“ “Weil es mir so leichter fällt!!! Ok, also Sakura, ja also... Die hat eh keine Chance mehr... Denn.. Wenn ich mich verliebt habe.... dann eher in das selbe Geschlecht...“ “Du bist auch schwul?????“ Naruto sah ihn mit Tränen in den Augen an. Was versuchte der Schwarzhaarige denn hier? Das war doch zum Haare ausreißen!!! “Ja, bin ich, denke ich Zumindestens.... Weißt du, dem, dem ich mein Herz geschenkt habe, der ist auch ein Junge...“ Jetzt errötete Sasuke und konnte es nicht mehr unterdrücken. Es war doch schwerer als geglaubt. “J- junge? Wem....?“ Der Kleinere hauchte diese Worte leise, schniefte schon langsam. Ja, ihm kam da so eine Ahnung. Und diese Ahnung war tödlich, wenn sie falsch war. Und wenn sie sich bewahrheitete, dann war sie die Erlösung. Die Befriedigung all seiner Bedürfnisse. Dann wäre sein innerliches Gleichgewicht wieder hergestellt. Ängstlich griff der Blonde nach dem Shirt seines Freundes und legte den Kopf schief. Seine Nerven. Er würde bestimmt nochmal umkippen. Sein Herz. Wild. Laut. Kräftig. Ungestüm. Hoffend. Sasuke schaute seinem Freund nochmal in die Augen, fühlte sich gleich wieder in ihren Bann gezogen. “Ach Naru.... Ich hab mein Herz verschenkt... aber ich hab auch Angst, dass es mit Füßen getreten wird.... Aber, wer nicht wagt.... Der nicht gewinnt, oder?“ Ein paar mal atmete der Schwarzhaarige nochmal durch. Das war schwerer als gedacht. Ohja! Naruto sah ihn immer noch bittend an. Mit riesigen Kulleraugen. Mit Augen voller Tränen. “Ok, Naruto....ich versuche es.... Ich.. also ich... Ich habe mich... verliebt.. und z- zwar in... Naruto ich, ich, ach verdammt!!! Nochmal!! N-naru.... Ich... l-l-liebe d-dich!“ Schön, es war draußen! Und nun? Der Blonde guckte nur absolut nichts sagend. Was war los? Hatte er alles falsch gemacht? War es nicht gut gewesen? Hätte er die Klappe halten sollen??? „Äh, S- s- Sasu? Ich hab wegen deinem Gestottere nichts verstanden… Was, was wolltest du mir denn jetzt sagen!!!“ Sasuke würde jetzt sehr gerne ein Loch finden, in dass er sich stürzen könnte. “Naruuuuuuuuuuu! Du bist voll fies! Ich breche mir hier nen Ast ab um den Mut zu finden dir zu sagen, dass ich mich in dich verliebt habe, und du, du verstehst es nicht nur weil ich stottere???? Das ist voll die Folter, Kleiner!! Den ganzen Tag überlege ich schon wie ich es dir sagen soll, da finde ich eeeeeeeendlich den richtigen Moment und dann soll es nicht klappen, weil ich so nervös bin und STOTTERE!!!!!???????“ “Äh was? L- Liebe?“ Jetzt verstand der Kleinere gar nichts mehr. “Ja, verdammt nochmal! Bringe das Subjekt ‚Ich’ mit dem Objekt ‚ Naruto’ und dem Verb ‚liebe’ zusammen und es kommt raus: ich liebe dich! Aber du, du! Man das find ich richtig gemein !!!!! Ich geb mir so ne Mühe um mich verständig zu machen und du? Du heulst und verstehst mich nicht!!! Weißt du wie schwer mir da gefallen ist? Weißt du wie lange ich schon über diese blöden Worte nachgedacht habe??? Weißt du was für einen Schiss ich habe und hatte??? I-Ich dachte ich mache endlich mal was richtig! Ich dachte ich hab es endlich mal geschafft! Ich.. ich hab gehofft, dass das mit uns vielleicht was wird. D- das wir.... irgendwie zusammensein können.... und nur weil, weil ich nervös bin und.... Und Angst habe... Nur deshalb... Deshalb sollte es nicht klappen? Das ist ungerecht!“ Jetzt konnte der Schwarzhaarige das Wasser auch nicht mehr halten, setzte sich auf und schniefte leise und vergoss leise seine Tränen. Sie rannen aus seinen Augen, ohne dass er sie noch länger aufhalten konnte. Das war einfach zu frustrierend. Absolut niederschmetternd. Naruto blinzelte immer noch verwirrt. Ok...? Zu viele Informationen. Aber der Inhalt: Sasuke liebt Naruto. Sasu ist in Naru verliebt. Und er hat den ganzen Tag schon überlegt wie er dem Blonden dies sagen sollte. Niedlich. So wie Sasuke eben drauf war. Ja, Naruto bekam langsam ein schlechtes Gewissen. Hatte er wirklich das bekommen, nachdem er sich so lange gesehnt hatte? Langsam setzte sich Naruto auf, starrte auf Sasukes Rücken, der unkontrolliert unter leisen, unterdrückten Schluchzern aufzuckte. Vernahm Sasukes Verzweiflung. “Du liebst mich?“ Vorsichtig umschlang der Kleinere den weinenden Schwarzhaarigen von hinten und schmiegte sich tröstend an diesen. Sasuke nickte nur, versuchte sich verzweifelt die Tränen aus dem Gesicht zu wischen und sich nicht mehr so gebeutelt zu fühlen. Er hatte wohl doch alles falsch gemacht. Und jetzt war er wieder alleine. “Mhm... Und ich liebe dich....“ Nuschelte der Blonde und küsste seinen Geliebten auf dem Hals, wollte ihn beruhigen. Genoss das Prickeln auf seinen Lippen und seufzte leise. So lange schon. So lange musste er auf diesen Moment warten. Aber das warten hatte sich doch gelohnt?! Nun hatte er seinen Schwarzhaarigen: Sasuke liebt Naruto. So einfach die Worte waren, so stark war dennoch die Wirkung. Sasuke schaute fast schon erschrocken auf seinen Freund, fühlte das Tonnengewicht von seinem Schultern, - und Herzen -, fallen und zog den Kleineren in eine richtige Umarmung, presste sich an diesen wunderbaren warmen Körper und war einfach nur unendlich erleichtert. “S- sind wir jetzt zusammen, Naru?“ “Uns kriegt man nicht mal mehr mit nem Schweißbrenner auseinander! Wir bleiben zusammen... für immer! Jetzt... doch erst recht...“ Lange hielten sie sich in den Arm. Lange weinte der Schwarzhaarige noch. Lange tröstete Naruto seinen Freund, flüsterte diesem immer wieder Mut zu, gestand ihm immer und immer wieder seine Liebe. Naruto wusste nicht wo ihm der Kopf stand. Alles schien wie ein Traum. Wunderbar. Wundervoll. Einfach ein Wunder. Jetzt war sein Traum in Erfüllung gegangen. Vorsichtig löste sich Sasuke von dem Kleineren, wischte sich nochmal die Augen trocken und versuchte nicht all zu verheult seinen neuen Freund an zu lächeln. Etwas beschäftigte ihn jetzt noch. “N- Naru?? Hab ich es versaut? Hab ich es falsch gemacht mit dem... Ich liebe dich??? W- Wieso kriegst du das so hin und ich nicht???“ Für diese Frage konnte Naruto seinem Freund nur ein Lächeln schenken. “Dummerle... Sowas jemanden zum aller ersten mal zu gestehen ist immer schwer.... Aber ein Tipp: Nicht zu stark nuscheln oder stottern.... Aber soll ich dir mal was sagen? Das war das ungewöhnlichste Liebesgeständnis, dass ich je gehört habe.... War auch ganz niedlich....“ Beide erröteten. Sahen sich verliebt in die Augen. Lächelten vorsichtig. Naruto schlang seine Arme um Sasukes Hals und zog ihn vorsichtig zu sich. Er wollte Nähe. Sasuke. Sauskes Nähe!! Der Schwarzhaarige jedoch, nutzte die Gelegenheit und küsste den Kleineren kurz, aber vorsichtig und so zärtlich er konnte. Ja, das war ein schönes Gefühl. Und das richtige. Dieses Prickeln.... unbeschreiblich. Pure Freude. Greifbares Glück. “Ich hab dich lieb, Sasuke...“ “Ich dich auch, Naru....“ Beide sahen sich wieder an. Wie ein Magnet zogen sich ihre Lippen wieder an. Diesmal küssten sie sich länger. Mit etwas mehr Leidenschaft. Mit noch mehr Gefühl. Beide schwebten wie auf Wolke sieben, wollten niemals mehr weg aus diesem Bett, sprachen diesen Tag, das Bett heilig. Seufzend lies sich der Blonde zusammen mit seinem Schwarzhaarigen ins Bett fallen. Strahlte heller als die Sonne und zog sich noch dichter an den Schwarzhaarigen heran. Sie lagen zusammen gekuschelt in dem Bett, unter einer warmen Decke. Hielten sich beide fest im Arm, wollten sich nie mehr trennen. Lächelten beide glückselig. Küssten sich. Flüsterten sich immer wieder drei kleine Worte ins Ohr. Kicherten. Waren beide unsterblich verliebt. Lange, lange lagen sie da, schwiegen von Zeit zu Zeit, sahen sich nur verliebt an, versuchten einander noch näher zu sein. Versanken in den Augen des jeweils anderen und wollten dieses Gefühl nie mehr missen. “Hehee... Jetzt hab ich doch mein Happy End bekommen...“ Schnurrte der Blonde und schmiegte sein Gesicht in den weichen Stoff von Sasukes Shirt. Der Schwarzhaarige kraulte ihm den Nacken, betrachtete seinen Liebling lächelnd. “Wieso Ende? Ist sowas nicht ein Anfang von etwas? Für mich ist das jedenfalls noch lange nicht aus!“ Schon beugte sich der Schwarzhaarige über den Kleineren und küsste ihn zärtlich. “Sasuke? Was hast du denn jetzt vor?“ Wieder dieses Grinsen.... Das würde wohl nie wieder verschwinden.... Sasuke führte eine Liebkosungen fort, küsste Narutos Hals und schließlich auch seine Ohrmuschel. “Och.... etwas lieben.... Vorzugsweise dich!“ Jetzt war es beschlossene Sache. Sie waren zusammen. Ein Paar. Ein Liebespaar. Ein ziemlich ungewöhnliches, aber sie waren eines..... Verliebt sahen sich beide an. Kicherten gelegentlich. Seufzten verliebt auf. Streichelten dem anderen über die Wange. Küssten sich. Waren glücklich. “Ich liebe dich Sasuke....“ “Ich liebe dich noch mehr, Naruto!“ “Geht nicht!“ “Geht wohl!“ “Nein!“ “Doch!“ “Neihein!!!“ “Dohoccccch!!“ “Nö!“ “Aber klar doch!!“ “Ne ich liebe dich mehr!!“ “Das hättest du wohl gerne!!!“ “Ich hab dich zuerst geliebt, also liebe ich dich mehr!!“ “Vielleicht ist meine Liebe dafür jetzt um so stärker!!“ “Nö!!!“ “Woher willst du das wissen??“ “Mhm... Weil... ich dich mehr lieben will, darum!!“ “Das ist aber sinnlos, Baka!“ “Ist es das?“ “Mhm... jepp, Denn solange ich dich habe, liebe ich dich mehr!! Kleiner, du musst das akkzeptieren!!“ “Boah!! Nenn mich nicht Kleiner!!!“ “Und was tust du wenn doch?“ “Dann.. Dann.. Argh!“ “Da fällt dir nichts mehr ein, was? Na komm schon! Streng dich mal an!!“ “Dann... Dann.. Dann stehe ich aus diesem Bett auf!“ “Och... Spielverderber!!“ “Nenn mich nicht immer klein!!“ “Stimmt ja, du bist ja schon grohooß!!“ “Boah, Sasuke, verarsch mich nicht!“ “Das macht aber Spaß!!“ “Du bist ein Sadist!!“ “Und du bist niedlich, wenn du dich aufregst!!!“ “Bin ich gar nicht!!“ “Doch, du wirst dann immer rot!“ “Werd ich gar nicht!!“ “Oh doch, wirst du!! Siehst du? Knallrot!!“ “Das ist, weil ich wütend auf dich bin!!“ ”Och… hast du mich jetzt gar nicht mehr lieb??” ”Sasuke!!!!!!!” “Sie wünschen?“ “Du bist fies!! Von wegen du bist Krank!!! DU hast doch schon lange keine Bauchschmerzen mehr!!!“ “Öhm ja, die sind seit vorhin passé!!“ “Elender Schauspieler!!“ “Ne, mir tat der Bauch echt weh!!“ “Von wegen!! Du wolltest mich nur ins Bett kriegen!!“ “Nein, dass kommt später noch!“ “Äh, bitte was???“ “Jaha, das kommt noch! Und wenn du nicht aufhörst so niedlich zu sein, kann ich mich nicht länger zurückhalten und falle wild über dich her!!“ “Da mache ich dann aber nicht mit!!“ “Willst du wirklich der Spielverderber sein?“ “Sasukeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!“ Und wenn sie nicht gestorben sind, streiten sie noch immer...... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)