Liebe ist unsterblich von abgemeldet (DIe erwünschte Fortsetzung ist da und ich hoffe auf viele Kommis ;)) ================================================================================ Kapitel 28: Es geht weiter, glücklich? -------------------------------------- Ein lautes Klopfen an der verschlossenen Tür riss Marron unsanft aus ihrem Land der Träume. Verschlafen schaute sie auf ihren Wecker: Erst halb sechs! Verschlafen taumelte sie zur Tür und lehnte sich dort gegen den Türrahmen. „Wer ist denn da?“ Fragte sie genervt. „Ich bins Kamakura, lass mich rein.“ Sofort war Marron hellwach. „Sag mir erst einmal, was du von mir willst, dass du mich früh morgens aus dem Bett schmeißt? Ein `Bitte´ wäre vorher auch noch angebracht!“ Sie hörte wie der Mann auf der anderen Seite beherrscht die Luft ausblies. Ein süffisantes Lächeln schlich sich auf Marrons Lippen. „Ich will mit dir vernünftig über die ganze Angelegenheit wegen Chiaki reden, bitte.“ Die junge Frau glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. „Aha, du WILLST es also. Und wer sagt dir, dass ich das auch WILL? Außerdem, hast du schon einmal auf die Uhr geschaut? Es ist halb sechs (!), keine besonders günstige Zeit zum Reden oder? Probier es um elf noch mal, wenn ich wach bin.“ „Marron, jetzt sei doch nicht kindisch, du BIST wach und ich… ich muss die ganze Zeit an dich denken.“ Jetzt blieb der Journalistin doch die Luft weg. So neugierig wie Marron war, öffnete sie zögerlich die Tür und bereute es im gleichem Moment wieder, denn aus den Augenwinkeln sah sie, dass er nur eine lange Schlafanzughose anhatte, der Oberkörper aber frei war und so seine Muskeln ihr entgegen strahlten (aber diese waren nicht ganz so ausgeprägt, wie Chiaki seine). Plötzlich verwünschte sie sich dafür, die Tür geöffnet zu haben und ein unbehagliches Gefühl machte sich in ihr breit. Aber es war zu spät die Türe zu schließen, denn er hatte sich schon an ihr vorbei ins Zimmer gedrückt und stellte sich vor sie, sodass Marron nun die Türe im Rücken hatte. Sie betete zum Himmel dass, das Gefühl unbegründet sei. Da beugte sich Kamakura über sie und schloss die Tür zu. Misstrauisch blickte sie den Juristen an. „Nur damit wir deine Eltern nicht wecken.“ Teilte er ihr mit einem Zwinkern mit. „Die hättest du schon vorher mit deinem Klopfen geweckt, also keine Sorge, die Tür brauchst du deswegen nicht zu verschließen.“ Ungeduldig wollte Marron den Schlüssel wieder umdrehen. „Nein!“ Überreizt griff Kamakura nach Marrons Hand. Als sie unwirsch versuchte sich aus seinem Griff zu entreißen, tat sie sich mehr weh, als das es irgendetwas brachte. „Kamakura, kannst du mir einmal sagen, was das soll? Ich dachte du wolltest nur mit mir reden, dafür musst du die Türe nicht abschließen, okay?! Lass mich sofort los, sonst schwör ich dir, sind deine Weichteile nur noch Kartoffelpure!“ Sie funkelte ihn zu allem bereit an. Doch das brachte ihm nur ein diabolisches Lachen über die Lippen. „Marron, du wirst panisch! Mach ich dir etwa so Angst? Wir sind doch immerhin… verlobt?!“ Die Augen der jungen Journalisten verengten sich zu Schlitzen und sie versuchte abermals seine Hand, mit so viel Kraft wie sie hatte, abzuschütteln. Jedoch wieder ohne Erfolg. „Wir sind nicht mehr verlobt, schon vergessen? Ich habe mich für Chiaki entschieden und solange mein Vater nicht zulässt, dass ich das mit ihm klären kann, was er angeblich in der Zeitung über mich gesagt hat und er mir nicht ins Gesicht gesagt hat, dass er mich nur benutzt hat, werde ich unsere Verlobung auch nicht wieder einlösen!“ Da packte Kamakura auch Marrons andere Hand, drückte sie gegen die Tür und gab ihr einen unsanften Kuss. Schäumend vor Wut, wehrte sie sich dagegen, doch er stellte sein rechtes Bein zwischen ihre, sodass sie unmöglich gegen seine Weichteile schlagen konnte. Nach kurzer Zeit, die Marron wie eine Ewigkeit vorgekommen war, löste sich Kamakura wieder von ihr. Geekelt verzog die junge Frau das Gesicht und blitzte ihn gefährlich an. Doch der Jurist ging darauf gar nicht erst ein. „Die Abmachung besagt, dass du, solange du nicht deine wahre Liebe gefunden hast und du mit keinem andern verlobt bist, mich heiraten wirst! Und da Chiaki dich stehen gelassen hat, ist die Verlobung wieder gültig. Solange dein Vater nicht mit deinem lieben Freund einverstanden ist, kannst du leider nichts gegen mich unternehmen, mein Schatz!“ Verzweifelt wandte sich Marron wieder wild in Kamakuras Umarmung, was ihr jedoch nur Millimeter Spielraum brachten. „Ich bin nicht dein Schatz und du weißt ganz genau, dass du mich bis zu unserer Hochzeit nicht anzufassen hast! Also, lass mich endlich los, sonst zeig ich dich wegen sexueller Belästigung an!“ Da brach Kamakura in leises Gelächter aus. Dachte Marron verbissen. „Hahaha, glaubst du, dass DU, primitive, soeben gefeuerte Journalistin, mir auch nur Haar krümmen kannst?! Das beweise mir doch erst einmal!“ Bestätigte Kamakura ihre gedachten Worte und Marron war in dem Moment auch klar, dass sie für ihn nur eine einfache Wespe war und sonst nichts. Doch das war noch nicht einmal zu viel des Guten, um ihr seine Macht auch noch zu beweisen, riss Kamakura sie enger an sich und begann grob ihren Hals zu küssen. „NEIN, lass das! Hör auf! Wird vernünftig!“ Schrie Marron, hoffend dass ihre Eltern sie hören würden. „Halt den Mund, du kleine Hure oder ich bring dich um!“ Für einen Moment blieb der jungen Frau die Luft weg. Doch als sie in seine Augen sah, erkannte sie dass es ihm Ernst war. Ihr Körper fing an zu zittern und sie konnte gegen dieses Eingeständnis von Angst einfach nichts tun. Verzweifelt versuchte sie sich gegen seine Berührungen zu wehren, aber er presste seinen Körper mit vollem Gewicht gegen ihren und machte weiter. Schrie sie innerlich. Dann ließ er plötzlich von ihr ab. „ Um noch eine Kleinigkeit zu klären: Wenn du zur Polizei gehst…“ Er sah sie unbarmherzig an. „Dann gnade deinen Eltern!“ Erschrocken hielt Marron inne und starrte Kamakura unglaubwürdig an. Dieser bemerkte das natürlich und triumphierte zufrieden in ihr Ohr. „Keine Angst Süße, dir tu ich nichts schlimmes, ich will nur ein bisschen mit dir spielen.“ Er wollte seine Hände zu ihrer Brust führen, doch es kam nicht dazu, denn Marron sah jetzt keine andere Möglichkeit mehr, als wie eine Irre mit dem Kopf gegen die Tür zu schlagen, um ihre Eltern auf sich aufmerksam zu machen, egal ob er sie töten würde oder nicht. Doch Kamakura griff rechtzeitig nach ihren Haare und zog ihren Kopf nach hinten. „Was gefällt dir denn nicht daran, Schlampe? Mit Chiaki hattest du doch deinen Spaß warum dann nicht auch mit mir?! Bleib ruhig oder dein nächster Atemzug wird dein letzter sein, ein für alle Mal!“ Zur Bestätigung seiner Worte, griff er nach ihrer Gurgel. Wieder spürte Marron wie Angst sie lähmte. Sie wusste zwar dass Kamakura das nicht so leicht machen würde, schließlich wollte er sie ja. Aber wenn sie den Gummi überspannte, würde ihm das letztendlich auch egal sein und er würde sie halt tot nehmen. Also konnte sie nichts weiter tun, als alles über sich ergehen zu lassen: Wie er sie küsste und seine Hände zu ihren Brüsten fuhr, um diese dann zu malträtieren, die andere Hand an ihrem Hintern. Stille Tränen liefen über ihre Wangen und das Gefühl der Beschmutztheit keimte in ihr auf. Dann ließ er sie wenigstens für eine Weile los, um seinen Hosenstall aufzubekommen. Von diesem Augenblick an, verwandelte sich Marrons Verzweiflung in puren Mut und die Beklemmtheit die in ihrem Kopf geherrscht hatte, klärte sich. Fieberhaft sah sie sich nach einer geeigneten Fluchtmöglichkeit um, wenn sie einmal die Chance dazu hatte. Sie sah sich im Zimmer um, als sie sich das geöffnete Fenster in ihr Blickfeld schob. Weiter konnte sie nicht denken, denn Kamakura nahm plötzlich ihr Kinn zwischen seine Finger und sah sie eiskalt an. „Jetzt wirst du mir endlich die Freude bereiten, die ich schon so lange verdient habe und du wirst dich nicht wehren! Ich zeig dir, was richtig guter Sex bedeutet, nicht so bubihaft wie mit Chiaki!“ Provozierend wollte er sie wieder küssen, als Marron verzweifelt nach seiner Lippe biss. Sie hatte sie jedoch nur halb erwischt, aber dass hatte seinen Sinn erfüllt. Kamakura verfluchte sie aufgebracht. „Das wirst du bereuen, du kleines Miststück!“ Er nahm sie auf den Arm, von der Wand weg, um sie aufs Bett zu zerren, ohne darauf zu achten, wie er sie packte. So hatte Marron genau die Position, die sie haben wollte. Mit einer geschickten Drehung, verdrehte sie Kamakura die Hände, wand sich somit aus seiner Umarmung und verpasste ihm einen gezielten, jedoch nicht voll ausgeführten Tritt in die Leistengegend. Dennoch war der Schlag fest genug gewesen, dass er jaulend in sich zusammensackte und gekrümmt auf dem Boden landete. Marron warf ihm noch einen hastigen Blick zu und rannte dann zum Fenster. Geschickt schwang sie sich vom Fensterbrett aus auf die Regenrinne, zog ihre Hände nach und rutschte so rückwärts herunter. Als sie auf halber Höhe angekommen war, ließ sie sich fallen und landete unsanft auf dem Boden. Nur schwer unterdrückte sie einen Schrei als sie den scharfen Schmerz in ihrem Knie spürte. Angsterfüllt drehte sie sich zum Fenster um, ob Kamakura sich wieder von seinen Schmerzen erholt hatte und tatsächlich: Eine gekrümmte Gestalt lehnte sich über den Fensterrahmen. „Du kleines Stück Dreck, ich warne dich! Wenn du bis heute Abend nicht zurück bist oder du die Polizei verständigst, sind deine Eltern tot! Denn dann wird unser Hochzeitstermin feststehen, ob du es willst oder nicht und dann wirst du dafür büßen, dass du mich soeben entmannt hast! Acht Uhr. Ich spreche keine leeren Drohungen aus!“ Betäubt starrte Marron zu Kamakura herauf, denn plötzlich wurde ihr klar, wie Mandy sich gefühlt haben musste, als sie seine Augen gesehen hatte, während er diesen Satz sagte. Dann schüttelte sie wirsch den Kopf. So schnell sie konnte nahm sie ihre Beine in die Hand, auch wenn ihr Knie ekelhaft schmerzte und rannte so schnell sie konnte in die Richtung zu Satoshis Haus. Mutlos rannte Marron mit Tränen in den Augen noch schneller, schaute immer wieder angsterfüllt hinter sich, ob Kamakura ihr folgen würde. Erst vor Satoshis Haus gönnte die junge Frau sich eine kurze Verschnaufpause und auch ihre Tränen versiegten, bevor sie bei ihm Sturm klingelte. Eine Minute bewegte sich nichts und Marron überlegte schon fieberhaft wo sie sich sonst verstecken könnte, als plötzlich ein Licht im Flur anging und jemand in die Sprechanlage brummte. „Joah.“ „Satoshi, ich bin’s Marron, lass mich einfach nur rein!“ Ihr wurde geöffnet und die Journalistin drückte sich schnell an ihrem verwirrten Freund vorbei, woraufhin sie die Tür sogleich wieder verschloss. „Marron, was ist denn passiert? Wir haben viertel nach sechs!“ Da trat auch schon Chiaki hinter ihm in die Tür und sah ihre verheulten Augen. „Schatz, was ist denn passiert?!“ Doch sie konnte ihnen nicht antworten und ging stattdessen zitternd an ihnen vorbei, ins Wohnzimmer und schaute ob die Rollläden geschlossen waren. Sie kam sich beobachtet vor, schrecklich verfolgt! Auch wenn Kamakura ihr nicht folgen würde nach seinen Worten zu urteilen, hatte sie Angst irgendwo sein Gesicht zu sehen. Ratlos waren die beiden Männer, Marron gefolgt. „Kannst du uns bitte endlich mal erklären, warum du in Herrgottsfrühe bei mir Sturm klingelst und dann wie ein wilder Affe durch die Wohnung läufst?“ Satoshi war besorgt, aber konnte sich keinen Reim auf die ganze Sache machen. Genauso wenig wie Chiaki, der seine Freundin selten in so aufgelöstem Zustand gesehen hatte. Zitternd ließ sich Marron in den Sessel fallen, presste die Beine an ihren Oberkörper und blickte apathisch auf den Boden. Sie konnte Chiakis Blick nicht ertragen, der sie fast durchbohrte. Doch er kam nicht nähre, weil er spürte wie sehr sie sich zu fürchten schien. Stattdessen fiel sein Blick auf ihr blutendes Knie. „Du bist ja verletzt!“ Keine Reaktion. „Marron?“ Besorgt wollte er jetzt doch auf sie zugehen, aber sie wies ihn ab. „NEIN,… nein bitte, komm nicht näher, ich… ich bin es nicht mehr wert, deine… Freundin zu sein.“ Verwirrt und wütend blickte Chiaki erst Marron, dann Satoshi und daraufhin wieder seine Freundin an. „Was soll denn der Blödsinn jetzt! Kannst du mir mal erklären was das heißen soll und was passiert ist, dass du so was denkst? Du weißt, dass mir egal ist was du für Güter hast und ich dich wegen deiner Art liebe.“ Er konnte sich im Moment nur vorstellen, dass sie so dachte, weil sie gekündigt worden und sie jetzt erwerbslos war. Doch Marron schüttelte nur wortlos den Kopf. Ratlos blickte Chiaki wieder Satoshi an, der genauso hilflos aussah wie er selber. „Was dann?“ Wieder keine Antwort. „Verdammt noch mal, mach doch endlich den Mund auf, Marron!“ Chiakis Wut wich der Verzweiflung, denn diese Ungewissheit über das Schweigen seiner Freundin machte ihn wahnsinnig. Da purzelten plötzlich Tränen über Marrons Wangen und sie schlug die Hände vors Gesicht. Voller Sorge wollte Chiaki noch einmal probieren, auf Marron zuzugehen, doch wieder blockte sie ab. „Nein Chiaki,… d…das geht wirklich nicht!... Kamakura,… er…“ Schluchzend brach sie ab. Doch das reichte schon, um ihren Freund explodieren zu lassen. „Was ist mit Kamakura?! Was hat dieser Mistkerl dir angetan?! Ich schlag den Kerl tot, wenn ich den in die Finger kriege!!!“ Tobend schlug der junge Mann auf eine Tischplatte. „Hat er dich angefasst?! Hat,… hat er dich etwa…“ Sein Geschrei verebbte, stattdessen verlor sein Gesicht an Fassung und seine Stimme wurde brüchig. „Er hat dich nicht vergewaltigt oder?“ Chiakis Körper fing wieder gefährlich an zu beben, sodass Satoshi beruhigend eine Hand auf seine Schulter legen musste. Doch dieser schüttelte sie knurrend ab. „Marron?“ Nun schaute auch Satoshi die junge Frau beunruhigt an, die tief Luft holen musste, bevor sie etwas sagen konnte. „Neiein,… nein, da…das ni…nicht.“ Ratlos wollte Chiaki noch einmal probieren auf sie zuzugehen, doch Satoshi schüttelte den Kopf und ging selber zu ihr. Traurig lehnte der Perlzüchter sich gegen die Wand und fixierte stumm den Boden. „Marron, wir wollen dir doch nur helfen! Aber wie wollen wir das machen, wenn wir nicht wissen wie und du uns nicht sagst, was Kamakura gemach hat.“ Satoshi nahm zögernd ihre Hände, um dann seine brennende Frage auszusprechen. „Un… und was bedeutet: Das nicht?“ Plötzlich fiel sie wie ein Sack Mehl in seine Arme und heulte jämmerlich. Chiakis Kopf schnellte nach oben und seine Augen weiteten sich entsetzt, als er dieses Bild sah: Es war, als wenn in diesem Moment etwas in ihm zerspringen würde. Bekümmert sah er zu seiner Freundin, die versuchte ihre Fassung wiederzuerlangen. Nach ungefähr einer Minute fing Marron stotternd an zu berichten. „Er… also Kamakura, hat… hat es versucht, versucht mich zu vergewaltigen. Er hat mich geküsst… und hatte seine Hände überall, an meinem Hintern und… meinen Brüsten.“ Schweigen. Satoshi sah sie entsetzt an und Chiaki ballte die Hände zu Fäusten, um damit gegen die Wand hinter ihm zu schlagen. Er war einfach fassungslos. Er spürte wie vor lauter Verzweiflung Tränen in ihm aufstiegen, die er aber mühsam zurückhielt. Kraftlos sah er Marron an. Er wollte irgendetwas Tröstendes sagen, doch das einzige was er herausbekam, war ein leises: „Marron…“ Doch es hatte die junge Frau erreicht. Satoshi sah hilflos zwischen die beiden niedergeschmetterten Freunden hin und her. Doch es folgte keine Reaktion, also richtete er seinen Blick wieder auf Marron. „Und wie hast du es dann geschafft ihm zu entkommen?“ Die Journalistin schluckte kurz. „Als er mich aufs Bett werfen wollte, konnte ich mich aus seinen Armen befreien und bin aus dem Fenster geflohen. Er meinte, dass er meine Eltern töten wird, wenn ich bis morgen Abend nicht daheim bin! Und dann wollen sie den Hochzeitstermin vorverlegen. Wir haben jetzt keine Zeit mehr ihn zu überführen, es war alles umsonst, es ist alles vorbei! Wenn er mich nicht diese Nacht bekommen hat, dann wird er mich nächste Nacht nehmen, ansonsten kann ich meine Eltern auf dem Friedhof besuchen kommen!!!“ „Bastard!“ Traurig sah Marron nun doch aus einem Tränenschleier zu Chiaki auf. „Weißt du jetzt was ich meine? Gibst du mir Recht? Ich bin beschmutzt, du brauchst keine Schlampe als Freundin!“ Langsam stand sie auf und ging auf Chiaki zu. „ Du hast alles Recht dazu mich jetzt zu verachten und ich könnte dir noch nicht einmal böse sein! Ich hätte Kamakura von Anfang an aus dem Weg gehen müssen, schließlich habe ich dich immer geliebt! Aber nein, ich war zu feige um dich anzurufen, obwohl es doch so einfach war. Ich bin ein typisches Mauerblümchen, einfältig und pri…“ Da trat Chiaki einen Schritt auf sie zu und presste seine Lippen auf ihre. Anfangs wehrte sich Marron dagegen, doch dann gab sie sich dem sanften Kuss hin. Langsam öffnete der junge Mann wieder seine Augen und blickte ernst in Marrons Rehaugen. Beklemmt schwieg sie. „Du behauptest, dass ich dich verurteilen werde ohne dass ich irgendetwas gesagt habe. Du weist mich ab ohne dass ich dir einen Grund dafür gegeben habe. …Und du beleidigst mich wie eine räudigen Hund, obwohl ich mir Sorgen um dich mache. DAMIT gibst du mir genügend Grunde dich abzuweisen, weil du mich unschuldig anklagst! Dennoch wäre das unfair, weil diese Schwein dich verletzt hat, dich beschämt hat!“ Er erhob seine Stimme. „Du bist nicht beschmutzt, wenn du dich nicht darauf eingelassen hast und du bist keine Schlampe, wenn man dich zu etwas zwingt, was du nicht willst! Beschmutzt ist einzig und allein Kamakura. Aber nicht DU, Marron!“ „Aber…“ Chiaki legte ihr einen Finger auf die Lippen, als sie etwas erwidern wollte. „Psssch. Kein `aber´.“ Marron sah ihn ungläubig an. Dann beugte sie sich zu ihm hoch und küsste ihn kurz auf den Mund. „Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht anklagen! Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, was ich denken soll und… Danke!“ „Du musst dich ausnahmsweise nicht rechtfertigen!“ Chiaki drückte sie fest an sich. Zufrieden sah Satoshi die beiden an und zwinkerte dem Perlzüchter aufheiternd zu, der ihn erleichtert ansah. Vorsichtig trat er zu den beiden heran und strich seiner Freundin beruhigend über den Rücken, deren Augen immer noch feucht waren. „Komm, ich verbinde dir erst mal dein Knie. Hast du schlimme Schmerzen? Willst du eine Schmerztablette?“ Marron nickte. „Gut, dann komm mit! Und danach gehen wir gleich ins Bett. Was wir ab jetzt machen werden, klären wir beim Frühstück. Das reicht auch noch.“ Doch die junge Frau widersprach Satoshi. „Das reicht nicht! Unsere Zeit ist so schon knapp. Wenn wir uns schlafen legen, können wir mich gleich zu Kamakura bringen!“ Da drückte Chiaki sie ermutigend an sich. „Marron, du bist total erschöpft und durch den Wind. Du würdest jetzt Sachen überstürzen, die uns nachher zum Verhängnis werden, aber wir brauchen dich, fit! Ich hab Beruhigungstropfen dabei, davon nimmst du nachher welche, damit du schlafen kannst. Um neun fühlst du dich dann wieder besser und kannst effektiver arbeiten, als wenn du jetzt noch die drei Stunden dazu arbeitest und heute Abend dafür schlapp machst! Sei vernünftig!“ Chiaki sah sie herausfordernd an. Skeptisch zog Marron die Stirn in Falten, dann nickte sie ergeben. „Na gut!“ Im Gästezimmer: Als die Zwei sich ausgezogen hatten, kuschelte sich Marron eng an Chiaki heran, der sie auch sogleich fest in seine Arme schloss. Dann herrschte für Minuten grübelndes Schweigen. „Warum müssen gerade immer wir beide so um unsere Beziehung kämpfen. Reicht denn nicht schon unsere Vorgeschichte aus um uns klar zu werden, wie sehr wir uns brauchen?“ Diese Frage war Marron schon seit Tagen durch den Kopf gegangen. Chiaki schüttelte den Kopf. „So darfst du gar nicht denken! Wir lieben uns und dass, das alles jetzt passiert ist, liegt einfach an so Dreckskerlen wie Kamakura, deren Leben keine Liebe beinhaltet. Er könnte einem glatt Leid tun, wenn er nicht vergessen hätte, wo seine Grenzen liegen.“ Marron erwiderte nichts darauf. Sie wusste dass ihr Freund Recht hatte, aber es fiel ihr so schwer, dass auch zu akzeptieren. „Du,… ich habe panische Angst vor heute Abend. Was wenn wir bis dahin keine Hilfe bekommen oder irgendetwas schief läuft? Ich kann nicht zulassen, dass meinen Eltern etwas zustößt oder er mich gegen meinen Willen…“ Die junge Frau fing an zu zittern. Tröstend strich Chiaki ihre Schulter und legte eine Hand auf ihren Bauch. „Hey, versuch wenigstens bis morgen Abend einen kühlen Kopf zu bewahren, Kleine. Ich weiß das ist hart und fast unmöglich, aber wir werden das schaffen! Wie oft haben wir zwei schon Unmögliches möglich gemacht?! Satoshi und ich lassen dich nicht hängen, okay? Wir haben genügend Beweise um ihn hinter Gitter zu bringen und die Polizei wird das schon einsehen! Sie müssen es…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)