Liebe ist unsterblich von abgemeldet (DIe erwünschte Fortsetzung ist da und ich hoffe auf viele Kommis ;)) ================================================================================ Kapitel 2: "Kleine" Streitereien -------------------------------- Haaallliiiiihaaallo!!!!!!!!!!! *türeintret* Hier bin ich, sowie das neue Kapiteeeeel: "Kleine" Streitereien. Chiaki kommt zwar noch nicht drin vor, aber der soll schließlich auch einen gebührenden Auftritt ham, was? Kurze Rede, langer Sinn. Übrigens Koraja, natürlich war Marron Asienmeisterin *räusper* Bin in solchen Dingen immer sehr verplant, hihi! Also, viel Spaß beim lesen!!! "Warum musst du eigentlich immer gegen meine Aufträge rebellieren, kannst du mir nicht einmal ein: "Antrag angenommen" geben?" Kamakura sah die wutentbrannte Marron mit einem verächtlichen Lächeln an. "Meine liebe Marron, ich kann nicht einem Antrag zustimmen, wenn er total irrelevant und nutzlos für die Verteidigung ist! Du willst 450km fahren nur um über einen Perlmuschelzuchtbetrieb zu berichten? Das kann doch nicht dein Ernst sein... Hör mal, inzwischen hab ich ja deine Spezialisierung in der Journalistik respektiert, aber nur wenn es um Dinge geht wo es noch Sinn macht, sie zu erhalten, wie die Schwertschmiedekunst oder die Traditionen der Geishas!" Gefährlich blitzten Marrons Augen auf und ihre Stimme bekam einen nichts Gutes verheißenden Unterton. "Ich berichte nicht über irgendeinen Perlmuschelzuchtbetrieb sondern über den von Rishiri-sensei, einem der anerkanntesten und wohl erfolgreichsten Männer Japans. In fünf Tagen wird er den ersten Orden der Kunst vom Literaturministerium erhalten, weißt du was das bedeutet? Seine einmalige Herstellung von Kunstfenstern, Schmuck, Säulen, Gemälden und der einmaligen Krone der Prinzessin aus Perlen wird zu den zwölf Weltwundern der Kunst gehören! Es ist eine große Ehre für mich darüber berichten zu können, aber du Kunstbanause hast davon ja keine Ahnung..." Aufs Äußerte genervt schlug Kamakura mit der Hand auf den Tisch. "Jetzt reicht es aber! Die Perlmuschelzucht wird in 50 Jahren ihre Bodenständigkeit verloren haben und ein Hungerberuf werden, denn dieser Arbeitszweig ist absolut nicht ertragsfähig! Wozu echte Perlen herstellen, wenn künstliche sehr viel schneller zu bekommen sind und fast genauso schön aussehen! Außerdem wird die Zukunft keine Perlkunst als Modern ansehen, sondern Edelsteine, Eisen und solchen Kram. Lass die Sache bleiben, Marron!" Doch das reichte seiner Gesprächspartnerin: Ihr Gesicht war knallrot, die Fäuste so geballt dass es wehtat und ihr Stimme so zerrissen wie man es noch nie bei ihr gehört hatte. "Ist ja gut dass dieser Auftrag nicht in dein Gebiet fällt denn du würdest gnadenlos draufgehen! Aber ich liebe meinen Job und ziehe jede Register um Erfolg zu haben, denn er ist mir wichtig! Wir wissen jetzt noch nicht was in 50 Jahren ist, vielleicht hat ein Meteorit die Erde bis dahin vernichtet oder es gibt einen dritten Weltkrieg, genauso kann es noch mal so eine Weltwirtschaftskrise wie 1929 geben, dass kann man jetzt noch gar nicht sagen! Ebenso ist es mit der Perlmuschelzucht, denn die ist sehr wohl ertragsfähig und blüht bis jetzt prächtig auf. Du scheinst unsere menschlichen Bedürfnisse nach der Natur ziemlich zu unterschätzen, da du keine Ahnung von der Gegenwart hast! Wir müssen schauen was jetzt ist, womit wir nun vorankommen. Vor allem was wichtig und erforderlich ist, denn erst dadurch entsteht die Zukunft! Aber eins ist sicher, mich siehst du in der nächsten Zeit nicht mehr so schnell, mir reicht`s! Wenn dir mein Denken und Handeln nicht passt, dann such dir eine neue Verlobte, mit der du machen kannst was dir gefällt. Ich jedoch tanze nicht nach deiner Schnauze!" Die Tür zu Kamakuras Büro flog krachend ins Schloss und unterstrich perfekt ihre kraftvollen Worte. Etwas überrascht über den Tobsuchtsanfall seiner Verlobten schüttelte er verwirrt den Kopf. Seufzend machte er sich wieder ans schaffen. Er hatte noch viel Arbeit vor sich, denn das Urteil der letzten Verhandlung musste er noch dem obersten Gerichtshof ausstellen und ihnen heute schicken. Versuchte er sein zweifelndes Gewissen zu beruhigen. Währenddessen war Marron bis zur letzten Haarspitze geladen aus der Kanzlei gerannt, auf die belebte Straße von Hiroshima und war kurz davor, den nächst besten Mülleimer zu Hackholz zu verarbeiten. Die Aussicht aus Hiroshima raus zu kommen, besänftigte ihre Wut ein bisschen. Sie stieg in die S-Bahn Richtung Universität, wo ihre Eltern ein Appartement über ihrem Architekturbüro hatten. Zwei Stunden später hatte sie dann ihren Reiserucksack mit den nötigsten Dingen gepackt, ihren Eltern eine Nachricht hinterlassen dass sie für eine Woche vermutlich in Hamamatsu sein würde und sie versuchen sollten Kamakura möglichst fern von ihr zu lassen. Genauere Gründe wollte sie nicht erläutern, da ihr Vater es nicht gern sah wenn sie sich mit ihrem Verlobten stritt. Schon des Öfteren stand er eher dem Juristen bei, als seiner Tochter. Doch wenn ihr Kragen endgültig geplatzt war, hatte er Marron mit allen Mitteln vor ihm verteidigt und dass wusste sie sehr wohl. Inzwischen stand sie am Bahnhof und wartete auf den Shinkansen von Kitakyushu nach Nagoya, der in wenigen Minuten eintreffen müsste. Sie hatte ein leichtes, zitronengelbes Sommerkleid angezogen, dessen Ärmel locker bis zur Hälfte ihrer Oberarme fielen, sowie einen mittleren Ausschnitt zeigte. Es hob ihre zart geformte Hüfte hervor und endete bei ihren Knien. Die Farbe betonte besonders gut ihr wohl gebräuntes Gesicht, weshalb sie oft für eine Koreanerin gehalten wurde. Allerdings hatte sie keine lang gezogenen Augen, sondern große Kulleraugen, die einem meistens Verständnis zeigten. Oder wie ihr Vater sagte "treue Augen, denen keiner widerstehen kann". Marron musste grinsen als sie an ihren Vater dachte: Er war zwar immer sehr streng und ernst, aber wenn es um seine Familie ging, fürsorglich und sehr humorvoll. Die Haare hatte sie teilweise nach hinten genommen und dann alle zusammen zu einem seitlichen Zopf geflochten, der bis zu ihren Brüsten reichte. Auf dem Kopf trug sie einen beigefarbenen, breitrandigen Hut aus Bast. Endlich war der Zug eingefahren und sie stieg mit einer drängenden Menschenmasse ein. Im letzen Abteil fand sie noch einen Vierersitz für sich allein, den sie reichlich für ihre Bedürfnisse ausnutzte und sich erschöpft in ihren Sitz fallen ließ. Sie verspürte ein erwartungsvolles Kribbeln, wie immer wenn sie einen neuen Auftrag erhalten hatte und gerade dran war ihn auszuführen. Schade dass sie noch vier Stunden bis nach Nagoya brauchte und erst in zwei weiteren Stunden in Hamamatsu war, da sie sich am liebsten gleich an die Arbeit gemacht hätte. Und schon hatte sie den dicken Wälzer von Dan Brown rausgeholt. Es ging darin um den Hochschullehrer Robert Langdon, der einen Mord um den Museumsdirektor des Louvre in Paris aufdecken will und dabei selber unter Mordverdacht gerät. Doch die Dechiffrierspezialistin Sophie Neveau, hilft ihm aus dieser misslichen Lage und versucht mit ihm den Da Vinci Code, den ihr Großvater (der Ermordete) hinterlassen hat, zu knacken. Allerdings brechen sie dabei ein dutzend Gesetze, doch kommen dafür hinter das Geheimnis ihres Großvaters, das mit der Bruderschaft Prieuré de Sion zu tun hat. Marron liebte dieses Buch, da noch nie ein Autor ihr soviel Wissen beigebracht hatte, wie Dan Brown. Seufzend vertiefte sie sich in dieses ideenreiche Buch und war binnen weniger Minuten in der Welt Robert Langdons. Kamakura hatte zu dem Zeitpunkt Mittagspause und war in ein Restaurant gegangen um sich zu stärken. Halb elf war eine merkwürdige Uhrzeit dafür, allerdings lag das allein an der Tatsache, dass er keine ordentliche Formulierung mehr zustande gebracht hatte. Seit der Auseinandersetzung mit Marron konnte er sich nicht mehr richtig konzentrieren, geschweige denn entspannen. Auch wenn er es sich nicht eingestehen konnte, wusste er dass seine Verlobte im Recht gewesen war. Aber er konnte es nun mal nicht ab wenn ihr Job so wichtig war dass sie alles. Vor allem IHN vergaß. Gut, wenn man es genau nahm waren sie nicht einmal ein Paar, aber schließlich dauerte es nur noch wenige Monate bis sie seine Frau war und dann musste sie wohl oder übel mehr Rücksicht auf ihn nehmen. Überfordert fuhr er mit beiden Händen über sein Gesicht. Er würde alles tun um Marron zu bekommen, aber was würde das ihm bringen wenn sie ihn trotz allem nicht liebte. Seine einzige Möglichkeit bestand darin, sie jetzt anzurufen und sich bei ihr zu entschuldigen. Also griff er nach dem Handy in seiner Jackentasche und wählte zitternd ihre Telefonnummer von dem Zimmer ihres Appartements. Doch dort ging niemand hin und auch auf ihrem Handy meldete sich nur die Mailbox. Also hinterließ er ihr eine Nachricht darauf, in der Hoffnung dass sie bald anrufen würde und seine Entschuldigung angenommen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)