The One Who Came To Rescue Me von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 13: Crashing High ------------------------- „Als ich bei seiner Wohnung angekommen war, sah ich mich nach Spionen um. Zur Sicherheit ging ich noch ein paar Runden um den Block, denn es war schon einmal passiert, dass ich ohne es zu wollen, einigen hysterischen Fans, mit meinem Erscheinen, gezeigt hatte, wo Aki wohnte. Dies durfte auch keinen Fall ein zweites Mal geschehen. Nachdem ich sicher sein konnte, dass mich niemand verfolgte oder beobachtete betrat ich sein wertes Heim. Er begrüßte mich freundlich mit einer Umarmung und bat mich einzutreten. Da ich mich hier auskannte, begab ich mich sofort ins Wohnzimmer und machte es mir auf der Couch gemütlich. Etwas später kam er ebenfalls hinzu und sah mich eingehend an.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Was?“ „Du warst 3-4 Tage lang nirgends erreichbar, nirgends aufzufinden und das einzige was du zu sagen hast ist ‚was’?“ „Ja, was soll ich dir denn sonst erzählen? Was willst du denn hören?“ „äh..lass mich raten? Zum Beispiel wo du dich rumgetrieben hast, während ich in panischer Angst überall gesucht habe und mich zum Affen gemacht habe!“ „Nun übertreib mal nicht gleich….“ „Ich übertreibe nicht! Bei nächsten mal….“ „Aki! Ruhig, okay? Jetzt bin ich ja wieder da und du hast keinen Grund mehr dir Sorgen zu machen. Mir geht’s gut, bis auf ein paar vereinzelte Kratzer.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Nachdem ich das gesagt hatte, warf er sich weinend und schluchzend in meine Arme. Der Junge neigte leicht zur Übertreibung. Ich kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er auch wirklich meinte, was er sagte. Es war etwas an ihm, dass ich noch nie verstanden hatte… Wie konnte man sich so schnell in eine Sache hineinsteigern und am Ende jedes Mal einen Gefühlsausbruch kriegen? Gut, ich war sein Freund. Sein bester um genau zu sein, aber dennoch verstand ich nicht, warum er wegen mir fast vor Sorge gestorben war.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Ich hab dich so vermisst! Du liefst genau neben mir und auf einmal konnte ich dich nicht mehr sehen, nicht mehr hören und keine Chance dich im Sturm wieder zu finden.“ „Schhh…Ist ja gut, Aki. Ist ja gut.“ „Weißt du wie schrecklich das für mich war?“ „Jedenfalls nicht so schrecklich, wie das Gefühl jeden Moment zu sterben. Allein, ohne jeglicher Rettung. Das Gefühl nicht mehr aufstehen zu können, nicht dagegen ankämpfen zu können. Nein, so schlimm war es bestimmt nicht. Wäre er nicht gekommen…äh *hust hust*“ „Aber es war auch schlimm. Geht’s wieder?“ „Jaja, geht schon. Ich hab mich nur verschluckt. Wo sind eigentlich Eero und Pauli geblieben?“ „Eero ist bei seiner Frau und seinem Kind und Pauli konnte ich nicht erreichen. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass sie noch hier aufkreuzen.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Sie waren wirklich wahre Freunde. Man tauchte 3 Tage lang nicht mehr auf und sie machten sich nicht einmal die Mühe vorbeizuschauen, wenn man wieder da war. Aber es war sowieso besser, wenn sie nicht da waren. Aki konnte man in solch einem Zustand fast alles erzählen und er glaubte es. Meine Geschichte musste also nicht zu ausgeklügelt sein. Bei Eero war das ganz anders. Er analysierte jedes einzelne Wort, das man von sich gab und prüfte es auf seine Glaubwürdigkeit. Zumindest war es mir bisher so vorgekommen.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Wir sind also allein. Bekomme ich eigentlich mein Bier?“ „Ja natürlich. Tut mir Leid, ich hatte ganz vergessen dir eines anzubieten.“ „Kiitos, Aki.“ „Willst du mir nun erzählen, was passiert ist, nachdem wir uns verloren hatten?“ „ääh…..ja……also…“ „Erzähl es mir doch einfach.“ „Ich hatte großes Glück. Eine alte Frau kam nämlich grad mit ihren Taschen vom Einkaufen zurück.“ „Mitten in der Nacht? oO“ „äh…Sie half mir auf und nahm mich mit zu ihr nach Hause. Sie erzählte mir, dass sie noch bei ihrer Schwester gewesen war und deswegen erst so spät mit ihren Einkaufstaschen nach Hause gekommen war.“ „Und warum warst du dann 3Tage verschwunden?“ „Sie…hatte bemerkt, dass ich ne schlimme Wunde am Bein hatte, und ach, du weißt ja wie alte Leute sind,…. Sie wollte mich nicht aus dem Bett lassen und fütterte mich mit ekliger Wurzelsuppe. Ich wollte das leckere Mahl eh nicht essen, aber er hat darauf bestanden. Immer wieder hat er gesagt: „Wie du willst.....Ich freue mich schon drauf, wenn ich auf dich herabsehend sagen kann: ‚Ja, was kommt denn da angekrochen’ und du aus Hungersnot geradezu darum flehst, etwas zu essen zu bekommen.“ Eigentlich war er ja sehr freundlich, aber wenn’s ums Essen ging, kannte er keine Späße.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Meiner Meinung nach war es eine fabelhafte Geschichte. Das sie etwas unglaubwürdig klang, hatte ich jedoch nicht bedacht. Ebenfalls war mir nicht aufgefallen, dass aus einer Sie gegen Ende hin ein Er geworden war.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Jaja..die böse alte Frau was?“ „Ja genau, du weißt ja, die die sind..hehe..“ „Sag mal, für wie blöd hältst du mich eigentlich?! Hmm?“ „Gar nicht…warum?“ „Eine Frau kommt mitten in der Nacht mit ihren Taschen vom Einkaufen und verschleppt dich. Sie will dich nicht gehen lassen und weil sie ja so stark ist, kannst du nichts dagegen tun um zu entkommen… Und hoppla…SIE war ja ein Mann… Das glaubst du doch wohl selber nicht, oder?!“ „Ich….Aki, hör mir zu..“ „Nein, jetzt hörst du mir einmal zu. Was auch immer dir zugestoßen sein mag, du willst es mir nicht erzählen… Bedenke aber, dass es auch Menschen gibt, die alles dafür getan hätten um dich zurück zu bekommen und sogar gestorben wären…“ „Ich kann es dir einfach nicht sagen…..“ „Du kannst…oder du willst nicht? Bisher konnten wir über alles miteinander reden. Wir hatten es uns doch versprochen. Und jetzt, auf einmal, scheinst du dich nicht mehr an das Versprechen erinnern zu können.“ „Aki… In jedem Leben kommt eine gewisse Zeit, in der man seinen eigenen Weg gehen muss, seine eigenen Entscheidungen treffen muss….ohne jemanden, der davon weiß oder der einem beisteht.“ „Ach, lass mich doch in Frieden… Und fang ja nicht mit so nem Psychogequatsche an. Die Tour läuft bei mir nicht.“ „Es tut mir ja Leid….“ „Geh!“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Nach diesen Worten stand ich auf und verließ mit gesenktem Kopf Akis Wohnung. Es war wirklich ein grauenvoller Tag. Zuerst war Jyrki einfach abgehauen, ohne sich zu verabschieden, noch sonst irgendwas und nun war es Aki, der mir meine Nerven raubte. Ich hatte niemanden mit dem ich darüber reden hätte können, denn der Einzige mit dem ich normalerweise sprach war Aki. Doch das konnte ich nun vergessen. Nach Hause wollte und konnte ich nicht. Zu viele Erinnerungen an die vorherige Nacht hätten mich heimgesucht. Doch wo sollte ich hin? Eero?....er war bei seiner Frau und mit ihm konnte ich nicht darüber reden. Pauli? Der war Aki zu Folge ja nicht erreichbar…. Mir blieb also niemand. So beschloss ich zum Stadtpark zu fahren, um meine Gedanken schweifen zu lassen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)