Rache für alles von abgemeldet
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Kapitel 19: Ende
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So, ich lebe auch noch... Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte
ziemlich viel Stress in letzter Zeit. In diesem Kapitel gibt es viel Gelaber,
wenn ihr nicht wisst, wer was sagt, wäre ich froh, wenn ihr Bescheid geben
würdet, damit ich es ändern kann. Ach ja, wer Rechtschreibfehler findet, darf
sie behalten... Ich schlafe nämlich gleich ein. Viel Spass beim Lesen!
Se lächelt und schüttelt leicht den Kopf: „Keine Angst, ich werde mit
Sicherheit nicht verschwinden...“ „Danke.“, Kei wirkt richtig erleichtert.
„Sag mal, gibt es hier irgendwo eine Küche? Ich hab seit gestern nichts mehr
gegessen...“ „Klar, aber die ist leer. Ich brauche ja nichts.“ „Toll,
und jetzt?“ „In der Nähe gibt oder zumindest gab es ein Dorf, da kannst du
sicher was auftreiben. Und mach dir keine Sorge, wegen der Bezahlung, in der
Schatzkammer liegt noch genug rum.“ „Ok... Moment mal, wenn es hier ein Dorf
gibt, warum bist du dann hier im Schloss und nicht bei den anderen Leuten?“
„Äh, hehe. Die haben alle Angst vor mir...“ „Versteh ich nicht... Also,
ich gehe schnell in die Schatzkammer und dann gleich ins Dorf.“ „Bis
später!“
Se steht jetzt im Garten des Schlosses. Der
Garten ist ziemlich gross und von einer hohen Mauer umgeben. Im ganzen Garten sind schmale
Kieswege und Blumenbeete angelegt und in der Mitte des Gartens befindet sich
sogar ein grosser Springbrunnen, der noch vollkommen intakt zu sein scheint. Se
setzt sich kurz auf eine Bank, die genau davor steht und schaut sich um. < Hier
ist es wirklich herrlich und so schön ruhig...> Sie schaut zum Himmel hoch.
Sie schliesst noch
kurz die Augen und steht dann auf. Nach ein paar Schritten bleibt sie abrupt
stehen.
Es ist ein altes, verrostetes, aber schön verziertes Eisentor und es ist
verdammt stabil… Setsuna hat keine Chance, egal, wie sehr sie daran reisst und
dagegen drückt. Niedergeschlagen geht sie zum Haus zurück.
Zum ersten Mal sieht sie das Schloss von aussen. Aber eigentlich passt die
Bezeichnung „Schloss“ nicht wirklich. Es ist eher ein grosses Herrenhaus,
das sehr detailliert gestaltet ist und an einigen Orten klettert Efeu die Mauern
empor. Als Eingang dient ein dunkles Eichentor. Se klopft dagegen. Das
Widerhallen des Klopfen hört man bis draussen, es tönt leer und schwach. Kei
öffnet die Tür und reisst Se damit aus ihren Gedanken: „Schon zurück? Das
ging ja schnell…“ „Äh nein, das Tor ist abgeschlossen und -„ „Ach ja!
Stimmt! Das hab ich voll vergessen!“ „Ist ja toll…“ Kei lacht und meint:
„Sorry… Komm, wir gehen den Schlüssel suchen!“ Die beiden gehen ins Haus
und schliessen die Tür.
„Ähm…Kei?“ „Hm?“ „Bist du sicher, dass der Schlüssel in der
Bibliothek ist?“ „Klar! Ueki hat immer in der Bibliothek gesessen, wenn er
nichts zu tun hatte…“ Die Zwei durchforsten gerade die ganze Bibliothek nach
dem Schlüssel. Se zieht ein altes Buch hervor, das sogleich zu Staub zerfällt.
„Und was hat Ueki mit dem Schlüssel zu tun?“ „Ueki war für den Garten zu
ständig, deshalb hatte er auch den Schlüssel.“ Se rollt mit den Augen: Sie geht zum nächsten Regal und bemerkt ein
Gemälde, dass gleich daneben an der Wand hängt.
„Kei! Kommst du mal?“ „Was ist denn?“, Kei kommt um die Ecke. Se deutet
auf das Bild: „Wer ist das?“ Auf dem Bild ist ein Junge mit dunkelgrünen
Haaren und orange-gelben Augen zu sehen, der freundlich lächelt. Kei’s
Lächeln verschwindet und er starrt irgendwie abwesend und fast ein bisschen
traurig auf das Bild. „…Kei?“ „Oh, Entschuldigung… Das passiert mir
jedes Mal. Darf ich vorstellen, das ist oder besser war Ueki.“ Se schaut sich
das Bild genauer an, es ist wirklich schön gemalt und sehr, sehr alt. „Wann
wurde das gemacht?“ „Eine Woche bevor er verschwand, danach wurde das Bild
hier aufgehängt.“ „Wie? Verschwand Ueki nicht gleichzeitig wie die
andern?“ „Nein, er war schon ein paar Tage vorher weg…“ „Komisch…
Warum hat man sein Bild eigentlich in der Bibliothek aufgehängt?“ Kei zeigt
auf das Bücherregal nebenan: „ Die Bücher stammen alle von Ueki.“
„Wirklich?! Das sind bestimmt an die 50 Stück!“ Sie überfliegt die Titel.
Da stehen Sachen, wie: Ich und der Salat, 200 Rezepte für vegetarischen Eintopf
oder ABC der Schädlingsbekämpfung. Doch ein Titel springt ihr besonders ins
Auge: Ende. Es steht einfach nur ‚Ende’ auf dem Einband. Se nimmt es hervor:
„Um was geht es in diesem Buch?“ „Keine Ahnung, es war das letzte, das er
geschrieben hat. Mach’s doch mal auf!“ Sie klappt das Buch auf der ersten
Seite auf. Die Seite ist ziemlich vergilbt, aber man kann es trotzdem noch
lesen. Es ist alles feinsäuberlich mit Tinte geschrieben:
DIeses Buch widmE ich Keinem.
Ich schReibe es, da ich Überhaupt nichts besseres zu tun habe.
Na ja, Fast nichts…
Kei zieht eine Augenbraue hoch: „Warum schreibt er so einen Mist?“ „Das
Buch ist für dich…“ Kei starrt Se verblüfft an: „Wie kommst du den
darauf?“ „ Das ist doch wirklich offensichtlich. Ueki hat sich nicht
wirklich viel Mühe gegeben das zu verstecken…“ „Was denn?“ „Schau
doch mal genau hin.“ „Na ja… Ein paar Buchstaben sind komisch
geschrieben.“ „Lies die mal vor…“ „Iek rüf…? Was soll das
heissen?“ Se legt den Kopf schief: „Sag mal Kei… Waren eigentlich alle,
die hier gewohnt haben so schlau wie du?“ „Nein, Ueki und ich waren immer
die Besten in der Schule! …Warum?“ „Nur so…“ Se schüttelt den Kopf:
„Se? Was ist denn nun
mit dem Rätsel?“ „Wenn man es rückwärts liest, heisst es ‚Für
Kei’.“ „Ach so… Stimmt! Wow, Ueki war wirklich schlau!“ „…“, Se
beschliesst darauf nicht zu antworten und blättert ein wenig im Buch herum, auf
einer Seite steht gross Ende geschrieben, quer über die ganze Seite. „Kei,
schau mal…“ „Was soll das? Ist das Buch hier zu ende? Blätter doch
weiter.“ Se versucht weiter zu blättern: „Es geht nicht, die Seiten sind
zusammen geklebt.“ „Warum denn das?“ „Keine Ahnung…“ Kei nimmt das
Buch und schüttelt es so fest er kann. „Kei? Was machst du da?“ „Ueki
sagte immer: Wenn etwas keinen Sinn ergibt, dann muss man es schütteln!“
„Was ist das denn für’ne Logik???“ „Weiss nicht.“ „Das bringt doch
ni-…“, Se verstummt. Kei schüttelt immer noch. „Kannst du mir mal das Buch geben?“
„Klar.“, er streckt ihr das Buch hin, schüttelt aber immer noch. Se nimmt
ihm das Buch weg: „Ok, genug geschüttelt!“ Sie öffnet wieder die Seite mit
dem Ende und reisst sie einfach raus. Ein Schlüssel und ein zusammengefaltetes
Papier fallen heraus. Kei ist sprachlos. Se hebt die Sachen auf und schaut zu
Kei: „Ist das der Schlüssel?“ „Ja, aber wie hast du…?“ „Ueki hat
einen Tei der Seiten raus geschnitten und die Sachen darin versteckt. Und
während du das Buch geschüttelt hast, habe ich gehört, wie der Schlüssel
immer wieder gegen die Innenseite geschlagen wurde. Aber das ist nicht so
wichtig. Schauen wir lieber, was auf dem Papier steht.“ Se faltet es
auseinander und liest vor:
„Lieber Kei,
Wenn du das hier liest, bin ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben. Es tut mir
Leid, dass ich dich einfach alleine gelassen habe. Aber ich habe noch eine
letzte Bitte an dich.
Erinnerst du dich noch an das Rätsel an der Decke und den Raum, von dem ich dir
erzählt habe? Ich hatte leider nicht mehr die Möglichkeit es zu lösen, aber
ich habe einen weiteren Hinweis gefunden: Mit Himmel ist die Decke in der
Empfangshalle gemeint.
Mehr weiss ich leider auch nicht. Nun zu meiner Bitte: Würdest du das Rätsel
für mich lösen und dem ganzen Chaos ein Ende setzten? Und noch eine 2. Bitte:
Könntest du vielleicht auf meinen Blumenkohl aufpassen? Man muss ihn übrigens
nur einmal pro Woche giessen, nicht zweimal.
Du schaffst das schon, ich glaub an dich!
Ueki“
Se legt den Brief zur Seite: „…Blumenkohl?“ Shikei war sprachlos. Se
schaut ihn an: „Was ist?“ „Er hat es gewusst…“ „…Ja, schon
seltsam, dass er es als einziger gewusst hat.“ Kei schaut sie verwundert an:
„Wieso seltsam? Klar wusste er es, er war schliesslich der Gärtner!“
„…Kei, bist du sicher, dass wir von der gleichen Sache reden?“ „Vom
Blumenkohl, oder?“ „Nein, ich rede davon, dass er anscheinend als einziger
gewusst hat, dass er sterben wird.“ Plötzlich läutet die grosse Wanduhr, vor
der Kei gesessen hatte. Se erschrickt: „Oh nein! Ich muss ja noch ins Dorf!“
Sie schnappt sich den Schlüssel und rennt los. Kei bleibt alleine zurück: „Halt! Se! Warte!“
Doch Se hört ihn nicht mehr. Kei flitzt los.
Se drückt gerade die Türfalle runter, als Kei auf sie zu rast: „Nein! Mach
die Tür zu!!! Schnell!“ „Kei. Was?“ Plötzlich drückt etwas von draussen
gegen die Tür. Zum Glück reagiert Se schnell genug und drückt die Tür wieder
zu, auch Kei hilft mit. Aber der Druck von aussen wird immer stärker. „Kei!
Was geht hier vor!“ „Es ist Nacht!“ „Na und? Was ist da draussen?“
Doch Kei antwortet nicht. Das Eichenholz der Türe knarrt, es hört sich an, als
würden viele Leute mit den Fäusten dagegen hämmern und zusammen mit dem Echo,
das von den Wänden zurückgeworfen wir klingt das Ganze noch viel unheimlicher.
„ Se, bleib hier. Ich komme gleich wieder. Und lass sie nicht rein!“
„Halt! Kei!!!“ Doch der ist schon weg.
Se drückt mit aller Kraft gegen die Türe, aber der Druck ist einfach zu stark.
Die Türe fühlte sich an,
als würde sie jeden Moment zerbersten. Langsam verlassen Setsuna die Kräfte
und die Tür geht einwenig weiter auf. Ein kalter Windhauch kommt herein und Se
läuft es eiskalt den Rücken runter. Sie schliesst die Augen und drückt so
fest sie kann. Ein Krachen ertönt und einige Holzsplitter fliegen durch die
Gegend. „Setsuna!
Vorsicht!“ Se kann gerade noch weg springen, dann fällt ein Balken von oben
herab und die Tür ist verriegelt. Kei kommt zu ihr: „Sorry, dass es so lange
gedauert hat. Der Schalter war eingerostet.“ „Meinst du, das reicht?“, Se
zeigt auf den Balken, der bedrohlich knackt. „Wahrscheinlich nicht lange…
Komm, wir suchen uns einen sicheren Platz.“
Einige Minuten später sitzen die 2 auf dem Dachboden und besprechen die Lage.
Se will endlich eine Erklärung für das Ganze: „Kannst du mir vielleicht Mal
sagen, was hier läuft???“ „Shhh, nicht so laut. Wenn sie uns hören, kommen
sie und töten uns!“, Kei schaut sich misstrauisch um. „…Kei.“ „Sie
werden uns auseinander reissen und unsere Eingeweide auffressen!“
„…Kei.“ „Die werden uns eiskalt umlegen!!!“ „Jetzt hör mir endlich
zu!!!“, Se schreit schon fast. Kei hält ihr den Mund zu: „Ich sagte doch,
du sollst ruhig sein! Oder willst du, das sie uns in tausend Stücke reissen?“
Jetzt wird es Se zu bunt, sie reisst seine Hand runter und schreit ihn an:
„Verdammt noch mal! Du bist doch schon längst TOT!!!!!“ Kei kratzt sich
verlegen am Kopf: „Ach ja, stimmt. Das hab ich vor lauter Aufregung total
vergessen…“ Se seufzt: „Können wir jetzt endlich normal reden? Du bist
mir nämlich eine Erklärung schuldig. Was war da draussen?“ „Schau’s dir
doch selbst an.“, Kei deutet zum Fenster. Se steht auf und geht hinüber. Das
Fenster ist von einer dicken Staubschicht bedeckt und Se hat Mühe diese
wegzubekommen, aber die schafft es zumindest eine kleine Fläche frei zu
bekommen. Sie schaut in den Garten hinunter, kann aber niemanden sehen. „Kei,
da ist überhaupt nichts!“ „Schau genauer hin.“ Se schaut eine Weile in
den Garten hinunter und plötzlich sieht sie es, an vielen Stellen ist die Luft
wie verschwommen und bewegt sich. „W-was ist das?!“ Kei stellt sich neben
sie: „Sie kommen jeden Abend und machen den Garten.“ „Was?! Aber warum
wollten sie uns angreifen?“ „Keine Ahnung. Bis jetzt waren sie immer relativ
friedlich. Aber ich bin auch noch nie auf die Idee gekommen die Türe zu
öffnen, wenn sie da waren.“ „Und sie räumen einfach nur den Garten auf und
dann gehen sie wieder?“ „Eigentlich schon.“ „Wie kommst du dann darauf,
dass sie uns töten wollen?“ „… … … Na ja… Sie haben halt versucht
die Tür aufzubrechen und da-“ „Hast du dir den Rest einfach zusammen
gereimt und dachtest, sie wollen uns töten.“ „…Ja.“ „Toll.“ Beide
schweigen. Plötzlich hat Se eine Idee: „Weißt du was, wir lassen sie
rein!“ Kei schaut sie geschockt an.
Noch ne Frage: Wer will ein Happyend? Nicht, dass ich die Story jetzt schon
beenden möchte, aber es würde mich trotzdem interessieren…
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