Wenn Tränen durch die Maske sickern   von Denzel
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"Aber ich lie..."
"Nein, sprich nicht weiter! Lass es! Ich will nichts hören!"
"Aber Herr..."
"Nein Riff...Nein! Du darfst das nicht sagen. es ist nicht gut. Es beruht zwar
auf Gegenseitigkeit...aber es darf nicht sein. Wenn Vater es herausfindet..."


Cain, der junge Count Hargreaves, steigerte sich richtig in seine Worte hinein.
Die Trauer, um das Wissen, Riff nie lieben zu dürfen, zerfrass ihn. Alles in
seinem Innern war auf Riff fixiert. Doch weinen konnte, durfte er nicht. Er
hatte es Riff versprochen.

Riff bemerkte den Kampf im Innern seines Herrn. Es schmerzte ihn, zuzusehen, wie
sein geliebter Herr sich zusammennahm wegen eines Versprechens, dass er vor
langer Zeit abgelegt hatte. Er mochte nicht mehr zusehen. Riff ging einen
Schritt auf seinen zitternden Herrn zu und nahm ihn in die Arme.

Cain erschrak, Riff hatte ihn lange nicht mehr in die Arme genommen. Durch diese
plötzliche Berührung, die Cain so gerne hatte, in der er sich wohl fühlte und
sein durfte, wie er ist, begann der junge Count zu weinen. 
Er weinte all die Trauer und den Hass um seinen Vater, um die vielen Toten auf
seinem Weg, die unendliche, nicht mögliche Liebe zu Riff aus sich heraus. Viele
Tränen bahnten sich ihren Weg über Cains zarte, weisse Haut und sickerten in
Riffs Hemd. 

Direkt über dessen Herz.

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