Wahre Liebe von Curin (Tyka) ================================================================================ Kapitel 18: Ein Stück der Wahrheit ---------------------------------- Tja und wieder mal lade ich ein Kapitel hoch und das eher ungern. Ich weiß auch nicht warum, aber eigentlich wollte ich mit den hochladen noch warten, aber das Kapitel liegt nun schon eine Weile auf meinen Rechner und da bald der Lernstress für mich beginnt und ich dann noch wenier Zeit fürs schreiben und hochladen habe, habe ich mich dazu erbarmte es jetzt doch schon online zu stellen. Ich wünsche dann viel Spaß beim lesen. Legende: "jemand spricht" /jemand denkt/ 18. Kapitel: Ein Stück der Wahrheit Tyson war immer noch total deprimiert und verkroch sich in seinem Zimmer, als Tala am Abend wieder bei ihm ankam. Max meinte, er hätte schon alles versucht, aber Tyson sei einfach nicht mehr munter zu kriegen. Hatte Kai als blöden Eisklotz da gestellt und gemeint, dass man nichts auf ihn geben sollte. Natürlich musste sich Max vorsichtig geben, mit seinen Äußerungen gegenüber Tala, weil dieser ja gar nicht wusste, dass Tyson in Kai verliebt war. Aber das musste Tala auch nicht um sich zu denken, dass Tyson Kai mochte und es ihm deshalb so viel bedeutete, wenn dieser gemein zu ihm war. Aber ganz in Talas Inneren, da hatte er schon die Furcht Tyson würde etwas für Kai empfinden, was die Freundschaft überstieg und dies gab ihn einen besonders schmerzhaften Stich im Herzen, da er immer noch ins geheim hoffte, Tysons Herz für sich zu erobern. Nachdem Max dann gegangen war, schritt Tala zu Tysons Zimmer und riskierte einen Blick hinein. Tyson lag eingerollt auf seinem Bett und drückte sein Kissen an sich. Es schien ihn wirklich nicht besser zu gehen. Die Augen hatte er geschlossen, so wusste Tala nicht ob er schlief oder nur vor sich hin träumte. Er entschloss sich aber ihn vorerst mal nicht zu stören. Immerhin wusste er noch nicht einmal wie Tyson überhaupt zu ihm stand. Ihr letztes Gespräch war auf einer offenen Straße und Tyson hatte ihn angebrüllt er würde ihn nur vögeln wollen. Max hatte zwar schon ein klärendes Gespräch in Tysons Namen mit ihm geführt, aber ob Max es für angebracht gehalten hat, es Tyson auch mitzuteilen, nachdem er völlig aufgelöst zurückkam, war unklar. Tala wollte ihn lieber nicht unnötig aufregen, indem er jetzt in das Zimmer getreten kam und versuchte Tyson zu trösten, und vielleicht das Gegenteil erreichte. Doch gerade als Tala zurücktreten wollte, um die Türe wieder leise zu schließen, öffnete Tyson seine Augen und er schaute Tala mit einem durchdringenden Blick an. Tala lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, da Tysons Blick nicht gerade der freundlichste war. Er glaubte, dass Tyson sich gestört fühlte und wollte die Türe nun noch schneller schließen, doch nachdem er sich nur einen Millimeter bewegt hatte hielt ihn Tysons Stimme zurück. „Willst du nicht reinkommen?“, fragte Tyson mit müder Stimme und setzte sich auf. Er kratzte sich durch die Haare und streckte sich kurz. Tala der nicht ganz wusste, was Tyson von ihm wollte, schlich sich wieder ins Zimmer und blieb vor Tyson stehen. Der schaute nur zu ihm auf. Sein Blick schien immer noch etwas Bitterliches in sich zu tragen. Aber das musste für Tala ja nicht unbedingt etwas Schlechtes zur Bedeutung haben. Vielleicht war das nun Tysons Alltagsgesicht nachdem ihn Kai verletzt hatte. Doch Tyson merkte anscheinend, dass sein Blick Tala irritierte und versuchte etwas gelassener zu schauen, aber das funktionierte nicht so gut. „Komm setzt dich“, meinte Tyson und klopfte auf die leere Seite seines Bettes. Nur ganz langsam kam Tala der Aufforderung nach und ließ sich nieder. Er schaute zu Tyson, doch dem schien es zu gefallen mit leicht gesenktem Kopf auf die Wand im Zimmer zu starren. Tala wusste später nicht mehr wie lange sie so dasaßen, aber dann irgendwann, fing Tyson wieder mit dem sprechen an. „Max hat gemeint, er hätte mit dir geredet. Wegen dieser Sache. Du weißt schon.“ Tyson hatte bei diesen Worten zu Tala geschaut und versuchte seinen Blick zu finden und Tala erwiderte den Blick auch schließlich. „Bist du immer noch der Meinung ich wäre scharf auf dich?“, fragte Tala leicht geknickt. Es wurmte ihn ein wenig, dass Tyson dieses Thema anscheinend nicht aus seinen Leben verbannt hatte, als er von Max erfahren hat, was sie beredet hatten. Wenn er daran dachte, was Tyson schon alles Kai verziehen hatte. Aber natürlich ging das nur bei dem großartigen Kai. Er der böse~ Tala war da natürlich eine Ausnahme. Ihm musste man noch sauer sein. „Tut mir leid, dass ich dich so auf offener Straße angebrüllt habe“, kamen dann die Worte von Tyson und er schaute Tala immer noch in die Augen. Aber für einen kurzen Moment schaute er wieder zum anderen Ende des Zimmers und kribbelte mit seinen Fingern. Doch als er wieder sprach war sein Blick wieder auf Tala geheftet und seine Stimme wieder fester. „Aber du könntest mir trotzdem sagen, was das letztens im Bad bedeutet hatte. Du hast mich keines Blickes gewürdigt und warst die ganze Zeit über so verkrampft. Fast so als würdest du dich schämen mich anzusehen.“ „Soll ich dich etwa begaffen?“, fragte Tala giftig. „Wäre es dir lieber ich würde dich mit meine Blicken regelrecht ausziehen...ich meine natürlich...ach du weißt schon was ich meine.“ Tyson atmete einmal tief und schwer ein und aus. Leicht verzog er auch die Lippen zu einem Schmollmund. „Beim ersten Mal hat dir das nichts ausgemacht. Da warst du so offen und unbekümmert. Es hat mir Angst gemacht, dass du dich so komisch verhalten hast.“ Nun war es Tala, der schwer seufzte. Er schaute zur Decke und wiegte seine Worte gut ab. Er spürte förmlich den bohrenden Blick von Tysons Augen auf seinem Gesicht. Nachdem er sich seine nächsten Worte gut überlegt hatte, wandte er sich wieder an Tyson. „Ich wollte nur höflich sein. Nachdem du mich und Kai in dieser prekären Lage, du weißt schon an seinen Geburtstag, entdeckt hattest, da wusste ich nicht was du von mir halten würdest. Ich dachte, so würdest du im positiven von mir denken. Tja, da hatte ich mich geirrt.“ Tala war es so, als würde das Wort LÜGE direkt auf seiner Stirn leuchte und Tyson wäre einfach nur zu blind es zu lesen, denn er sagte auf diese Bemerkung hin nichts. „Das hättest du doch gleich sagen können“, meinte Tyson darauf hin schmollend. „Jetzt ist es mir regelrecht peinlich dich beschuldigt zu haben.“ /Gott ist der naiv/, dachte sich Tala. /Aber das beweist auch gleichzeitig wie süß und unschuldig er ist. Ich will ihn!/ „Das muss dir nicht leid tun“, sagte Tala um sein schlechtes Gewissen etwas zu verbessern. „Ich bin ja nicht Kai und sollte lernen endlich mal den Mund aufzumachen.“ Gleich nach diesen Satz schlug sich Tala mit der Hand gegen die Stirn. Wie konnte er jetzt nur Kai erwähnen. „Ich bin kein Baby und brauche keine Berücksichtigung“, sagte Tyson etwas geknickt. „Du kannst Kai und seine tolle Machonummer ruhig erwähnen. Seine ,ich behandle die Leute wie Dreck so wie es mir gerade gefällt’ – Masche ist mir schon längst bekannt. Ich frage mich, warum ich mich deswegen überhaupt so aufgeregt hatte. Im Gegenteil, wenn Kai die Wahrheit gesagt hätte, oder überhaupt etwas Ergiebiges, dann hätte ich mir Sorgen machen müssen, ob es sich auch wirklich um Kai handeln würde. Nach fast 4 Jahren sollte ich wissen, mit was für einen Sprachmuffel ich es zu tun habe.“ Tala war über alle Maßen überrascht. War das nun der wahre Tyson, der so über Kai sprach, als wäre er ihm egal, oder war das eine Art der Verdrängung? Tala konnte es nicht sagen. Er wusste ja, dass Tyson manchmal, wenn er sauer auf Kai war, schlecht von ihm sprach und das dies auch über die Wahrheit hinausging, aber warum war Tyson dann zuerst so niedergeschlagen gewesen. Mehr niedergeschlagen, als er ihn je erlebt hatte. Okay, er kannte Tyson nicht lange genug um das beurteilen zu können. Aber es war nun mal im Moment niemand da, den er hätte fragen können. Das war alles einfach zu verwirrend für ihn. Kai der währenddessen immer noch in seiner Wohnung war, machte sich gerade eine Suppe warm, weil er langsam Hunger bekam. Gerade stellte er die Suppe auf den Herd, als das Telefon erneut klingelte. Das zwar bestimmt schon das zehnte Mal dass es klingelte, nachdem Tala wieder gegangen war. Bisher hatte Kai es einfach ignoriert, weil er keine Lust hatte mit irgendjemanden zu reden. Lieber wollte er sich über andere Dinge Gedanken machen. Doch allmählich ging ihm das Geklingel auf die Nerven, und sein Anrufbeantworter konnte auch keine weiteren Nachrichten mehr speichern. Also entschied er sich übel gelaunt, doch mal nachzuhören, wer ihm da nervte. „Hiwatari“, knurrte er in den Hörer und erstmal kam keine Antwort und Kai wollte auch den Hörer schon wutentbrannt zurück auf das Telefon schmeißen, als er Rays Stimme vernahm. „Was ist dir denn nun schon wieder über die Leber gelaufen?“, fragte er mit seiner typisch lässigen Haltung. „Was willst du?“, stellte Kai die Gegenfrage. Er hatte im Moment wirklich keine Lust mit Ray zu reden. „Woher weißt du überhaupt, dass ich in meiner Wohnung zu erreichen bin?“ „Weil bei Tyson nur Max rangegangen ist, der mir in den Hörer schrie, dass du nicht da bist“, meinte Ray. „Also habe ich es einfach mal in deiner Wohnung versucht. Und meine Hartnäckigkeit hat sich ja gelohnt.“ „Jetzt sag endlich mal was du willst!“ Kai war sichtlich genervt von Rays Anruf. Musste der sich denn immer bei ihm melden und ihn Vollquatschen. Er konnte nichts weniger ausstehen als Gespräche am Telefon. „Ich wollte fragen, ob du Max etwas ausrichten kannst?“ Nun stutzte Kai aber. Hatte Ray eben nicht noch erwähnt, dass er vorhin selbst mit Max geredet hatte. Warum hat er es ihm dann einfach nicht selbst gesagt? Und das sprach Kai dann auch laut aus. „Der hat mir doch ins Telefon gekeift, sobald ich sagte, dass ich es bin“, sagte Ray leicht geknickt. „Zwischen den Geschreie habe ich nur kurz fragen können, ob du da bist.“ „Was soll ich denn ausrichten?“ „Er hat mir meine Sachen zugeschickt, die ich immer noch bei ihm hatte, als ich nach China zurückging, aber ich vermisse immer noch einiges. Könntest du ihm nicht bitten, mir auch noch das restliche Zeug zu zuschicken.“ „Wenn du mich dann in Ruhe lässt.“ Kurz herrschte Stille an beiden Enden, bis Ray langsam fragte: „Was ist eigentlich heute mit dir los? Du bist noch mieser gelaunt als sonst.“ „Das geht dich nichts an!“, fauchte Kai in den Hörer. „Ich ertrage gerade deine schlechte Laune“, meinte Ray empört. „Also was ist mit dir los?“ Kai seufzte tief durch. „Ich hatte einen unschönen Streit mit Tyson.“ „Und deshalb bist du so mies drauf?!“, stellte Ray erstaunt fest, als er fragte. „Um was ging es denn?“ „Wir haben mal wieder an einander vorbeigeredet und er hat alles missverstanden.“ „Also hat dein typisches Hiwatariverhalten mal wieder den Tag vermiest“ „Gleich leg ich auf“, keifte Kai in den Hörer. Und das obwohl er wusste, dass Ray das Gespräch aufrecht erhielt und nicht er. „Kai! Bleib locker!“, beruhigte ihn Ray wieder. „Mir ist schon klar, dass du es bestimmt nicht mit Absicht gemacht hast, aber du musst endlich einsehen, dass Tyson auch eine etwas empfindliche Seele ist. Du kannst nicht immer machen, was du gerade willst und Tyson soll das dann schlucken. Nimm doch wenigstens einmal Rücksicht auf seine Gefühle. Ich habe ja keine Ahnung worum es in den Streit ging, aber nichts lohnt sich einen so teuren Freund wie Tyson zu verlieren.“ „Und das sagt mir jemand, der seinen Liebsten das Herz gebrochen hat.“ Stille. Keiner der beiden sagte noch ein Wort. Nur am gegenseitigen Atmen konnten sie erkennen, das noch nicht aufgelegt worden war. „Nimm dir meinen Rat zu herzen, Kai“, kam dann die Stimme wieder von China. „Ich weiß, dass dir Tyson mehr bedeutet als du dir je eingestehen könntest. Er wird dir bestimmt verzeihen, wenn du nur endlich mal ehrlich zu ihm bist.“ „Tyson! Ich kann dir nicht ganz glauben, dass es dir nichts mehr ausmacht. Und jetzt gib die Flasche her.“ „Das ist meine. Finger weg!“ In der Küche der Kinonmyas war ein Gerangel zwischen Tala und Tyson ausgebrochen. Tyson hatte im Kühlschrank irgendwas gesucht und nach einer Weile auch gefunden. Doch nun wollte es Tala ihm wieder wegnehmen. „Das ist nichts für dich!“, sagte Tala energisch und riss Tyson die Sektflasche aus der Hand. Er behielt sie lieber in der Hand, denn Tyson schaute ihn mit beleidigtem Blick an, weil Tala anscheinend meinte, den Aufpasser markieren zu müssen. „Was willst du überhaupt mit den ganzen Sekt? Woher kommt der überhaupt?“, fragte Tala wütend. Wenn Kai den Sekt angeschleppt hatte, dann gab es Ärger. Keiner in diesem Haus war alt genug für Alkohol. „Den hat Großvater schon vor einer Ewigkeit gekauft und dann vergessen. Sollte wohl für seinen Geburtstag oder so sein.“ „Wenn es der Sekt deines Großvaters ist, dann nimm ihn ihm doch nicht weg.“ „Der Geburtstag meines Großvater war letzten Monat“, meinte Tyson schmollend und griff wieder nach dem Sekt. Tala hielt die Flasche hoch in die Luft damit Tyson, der um einiges kleiner war als er, ihn nicht erreichen konnte. „Und kannst du mir mal sagen, was du mit den Sekt anfangen willst, wo du mich doch vorhin davon überzeugt hast, das dir die Sache mit Kai nichts ausmacht.“ Tyson hatte inzwischen schon damit angefangen hoch zu springen damit er an die Flasche kam. Er hatte sogar Erfolg und konnte sie wieder für sich gewinnen und sofort schloss er sie fest in die Arme, damit Tala sie ihm nicht wieder wegnehmen konnte. „Das mit Kai ist für auch gegessen. Aber ich wollte den Sekt schon vor einer Weile trinken, weil ich Sekt einfach mag. Aber Kai hat das immer zu verhindern gewusst. Jetzt ist er nicht da und du sollest dich mal nicht wie ein Spießer benehmen.“ „Ich bin kein Spießer“, schmollte Tala. „Aber ich frag mich, ob du das Zeug überhaupt verkraftest. Ich glaube, das kommt nicht so gut, wenn ich später im Krankenhaus mit einen betrunkenen Minderjährigen auftauche.“ „Mach dir darüber mal keine Gedanken“, sagte Tyson und entkorkte die Flasche. „Ich bin ziemlich trinkfest.“ Und damit kippte Tyson die ersten Schlücke auch schon hinunter. Doch Tala war gleich zur Stelle und riss ihm die Flasche wieder weg. „Lass das!“, sagte er wütend und stellte die Flasche auf den Tisch. „Wenn du schon nicht davon abzuhalten bist, dann benutz wenigstens ein Glas.“ Und schon langte Tala nach zwei Gläsern aus dem Schrank. „Und wenn du nichts dagegen hast, dann trinke ich mit.“ „Du willst mir doch nur alles wegtrinken“, beschwerte sich Tyson, unternahm aber nichts dagegen dass Tala sich kräftig einschenkte. „Ich verhindere nur dass du dich ins Koma säufst“, gab Tala die einfache Erklärung ab. Nachdem er auch Tyson eingeschenkt hatte, und das nicht zu wenig, weil er wusste, dass sich Tyson sonst nur wieder beschweren würde, tranken beide ihre Gläser mit einem Schluck leer. Tyson wohl, weil er wirklich den Alkohol jetzt brauchte und Tala, weil er sich schnell nachschenken wollte, damit Tyson nicht allzu viel trinkt. Aber natürlich war Tyson schneller gewesen und schenkte sich schon das nächste Glas voll. Tala wusste, dass dies noch übel enden würde und machte sein nächstes Glas bis zum Rand voll. Warum musste das auch eine große Flasche sein und kein kleiner Piccolo? Nach nur 10 Minuten war die Flasche dann endgültig leer, und zu Talas Leidwesen hatte Tyson ein Glas mehr gehabt als er selbst. Er konnte jetzt nur hoffen, dass Tyson nicht gelogen hatte, als er sagte, er sei trinkfest. Aber diese Hoffnung wurde je zerstört, als er Tysons rote Wangen erkannte. Tala selbst war enorm trinkfest. Ihn machte es nichts aus eine Flasche Sekt runterzukippen. Aber was machte er jetzt mit Tyson. Vielleicht hatte er ja Glück und Tyson wurde vom Alkohol schläfrig und ging bald ins Bett. Inzwischen war es auch schon 20Uhr. Doch auch diese Hoffnung war reines Wunschdenken wie Tala nach nur einer Stunde feststellen konnte. Tyson war überhaupt nicht trinkfest und reagierte auf Alkohol, mit einer extremen Hyperaktivität. Der Rothaarige hatte wirklich alles versucht um Tyson irgendwie ruhig zu stellen, oder einfach nur dafür zu sorgen, dass er mal für 5 Minuten still sitzen würde. Doch nachdem Tyson in totaler Euphorie versucht hatte ein Gulasch zusammenzukochen, was natürlich gründlich schief ging und mit einer total verdreckten Küche aufhörte und er dann auch noch meinte er müsste ein Bad nehmen, was damit endete das dass Bad überflutete, war auch Tala mit seinen Latein am Ende. „Tyson, bist du nicht müde und willst lieber schlafen gehen?“, fragte Tala, der gerade im Bad das Wasser aufwischte, während Tyson ihn eher hinderlich helfen wollte. „Aber es ist doch noch so früh“, lallte Tyson und kippte versehentlich den Eimer um, in den Tala das aufgewischte Wasser schüttete. Tala stöhnte daraufhin nur genervt auf. Es war zwecklos zu versuchen sauber zu machen, während der Japaner neben ihn herhüpfte. Deshalb packte er ihn kurzerhand am Arm und schleppte ihn vor die Tür seines Zimmers. „Du gehst jetzt schlafen, basta!“ „Gerne doch, wenn du mitkommst“, sagte Tyson und schmuste sich auf einmal an Tala. Der war so perplex, dass er es erst einmal zuließ. Doch dann drückte er Tyson energisch weg, doch der wollte nicht so recht und klammerte sich sofort wieder an ihn. „Ähm Tyson. Das ist jetzt eine etwas blöde Situation“, meinte Tala mit hochroten Kopf und schaute auf den Blauschopf runter, der sich an seine Brust drückte. „Du solltest lieber alleine schlafen gehen. Ich...ich muss noch aufräumen.“ „Das kann doch warten“, meinte Tyson und blickte zu Tala auf. Und ehe dieser sich versah, hatte sich Tyson auf seine Zehenspitzen gestellt und drückte seine Lippen auf die von Tala. Tala, der natürlich schon lange davon geträumt hatte, dass dieser Moment kam, zögerte keine Sekunden und drückte nun seinerseits Tyson an sich und erwiderte den leidenschaftlichen Kuss. Er drang in Tysons Mundhöhle ein und traf sofort auf Tysons Zunge die er sanft liebkoste. Doch das war natürlich für Tala noch nicht genug. Wohl eher aus Gewohnheit und Instinkt, fuhr seine eine Hand unter Tysons T-Shirt und fing an den Oberkörper des Japaners zu streicheln, dieser seufzte aufgrund der gekonnten Streicheleinheiten in den Kuss. Doch dort hielt sich seine Hand nicht lange auf, denn schnell griff sie hinter Tyson und drückte die Klinke zu dessen Zimmer runter. Er dirigierte den Kleineren, der immer noch an seinen Lippen hing in das Zimmer und Richtung Bett. Inzwischen waren auch Tysons Hände nicht untätig gewesen und hatten Talas Rücken erkundigt, aber weiter traute er sich nicht. Als sie dann an das Bett stießen, lotste Tala ihn so, dass Tyson auf das Bett lag und Tala dann über ihn kniete, erst dann lösten sie den Kuss. Aber Tala löste sich nicht von Tyson. Nun von den samtenen Lippen los, erkundigte er den Rest des Gesichtes und küsste jede Faser. Er liebkoste die Wangen, das Ohr und knabberte sich schließlich den Hals hinunter und erst als er mit seiner Hand anfing Tysons Shirt nach oben zu schieben, um auch die Brust erkunden zu können und Tyson daher einen kleinen erschreckten Quicker von sich gab, wurde sich Tala gewahr, wer da unter ihm lag. Er hörte sofort aus. Er löste sich von dem Körper und sah in Tysons Augen. Diese wundervollen braunen Augen sahen ihn fragend an. Er wirkte nicht wütend, oder verstört, auch nicht so als würde er sich fragen, warum Tala aufgehört hatte. Es sah mehr danach aus, als würde er sich fragen, warum er gerade hier mit Tala lag. Fast so als wäre Tyson auf einen Schlag vom Rausch befreit und hätte vergessen was in der letzten Minute geschehen war. Tala, der völlig geschockt war über sein Benehmen, stieg von Tysons Bett runter und sagte noch kurz angebunden. „Schlaf. Schlaf einfach.“ Und dann war er auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Jedoch hatte er sich vorher den Schlüssel gekrallt, der an den Innenschloss von Tysons Tür hing und hatte ihn mit nach draußen genommen. Von außen verschloss er dann die Tür. Tala lehnte sich gegen die Tür und atmete schwer durch. Was war das eben gewesen? Tyson hatte ihn im Vollrausch geküsst und er war darauf eingegangen und beinahe hätten sie... „De javeau“, sagte Tala und schaute an sich hinunter. Die Beule in seiner Hose war nicht zu verachten. Als Kai die Wohnung der Kinomiyas betrat, viel ihn zuerst auf, wie wahnsinnig ruhig es doch war. Kein lauter Tyson, der wie sonst um diese Zeit vor der Glotze hing und mehr redete als zuhörte. Auch schien kein Max da zu sein. Als er ins Wohnzimmer kam bemerkte er auch Talas Abwesenheit, doch er fand ihn dann doch noch in der Küche. Tala saß am Tisch und hatte auf der einen Hand seinen Kopf abgestützt, die andere hatte er untern Tisch. „Kai?“, sagte er erstaunt als Kai die Küche betrat. „Du bist doch wieder zurückgekommen?“ „Ich hatte ein klärendes Gespräch. Und damit meine ich nicht unseres. Außerdem habe ich viel nachgedacht.“ Kai schielte unter den Tisch, weil es ihn wunderte, dass Tala die Hand darunter hatte und er schaute ziemlich verwundert als er bemerkte, dass Talas Hand in seinen Schritt lag. Daraufhin warf er auch Tala einen ziemlich skeptischen Blick zu, den Tala auffing und darauf seine Hand entfernte und einen Kühlback zu sehen gab. Nun war Kai noch verwunderter. „Ich versuche es abklingen zu lassen“, meinte Tala und schaute mit roten Wangen in eine andere Richtung. „Den Schmerz?“, fragte Kai verwundert, weil er nicht so recht verstand was Tala meinte. „Wohl eher die Erhebung“, meinte Tala und wurde noch eine Nuance röter. Nun riss Kai wirklich die Augen auf, denn nun verstand er wirklich nichts mehr. Keiner der beiden sagte vorerst etwas. Kai musste sich in seinen Kopf erstmal die ganzen Ideen zusammenreimen, warum Tala erregt war. „Es ist wegen Tyson“, sagte Tala genervt, denn Kais Blick wurde immer verständnisloser, weil er sich die verrücktesten Sachen dachte. „Und bevor du irgendwas falsches denkst. Ich habe nicht mit ihm geschlafen.“ „Dann hättest du auch jetzt nicht dieses kleine Problem“, sagte Kai gekonnt lässig und zeigte auf Talas Schritt. Kai wirkte zwar lässig, aber innerlich tobte er schon etwas, da er sich nicht wirklich vorstellen wollte, was Tyson getan haben könnte, das es bei Tala zu so etwas führen würde, aber er wollte Tala auch nicht wieder beschuldigen ohne die ganze Geschichte gehört zu haben, dafür war es ihm nun zu wichtig, dass sie sich wieder vertragen hatten. „Dann erzähl mal“, sagte Kai und setzte sich Tala gegenüber. „Mich würde schon interessieren, was das Energiebündel gemacht hat, das es so eine Beule verursacht.“ Tala nickte kurz in Richtung Spüle und Kai folgte seinen Blick. Da erkannte er die leere Sektflasche. „Es wäre beinahe das gleiche passiert wie mit uns damals, nur das ich rechtzeitig zur Besinnung kam.“ Kai starrte immer noch geschockt die leere Flasche an, dann wandte sich sein Gesicht wieder Tala zu. „Bist du wahnsinnig“, sagte er mit leiser Stimme. „Tyson verträgt keinen Alkohol.“ „Ich habe ja versucht ihn davon abzuhalten, aber er wollte einfach nicht auf mich hören. Außerdem hat er behauptet er sei trinkfest. Ich habe danach alles Menschenmögliche getan, um ihn ins Bett zu kriegen, aber der hat eine Reaktion auf Alkohol wie ein Kind auf Kaffee. Der war total Hyperaktiv und dann hat er mich auch noch geküsst, als ich ihn ins Bett schicken wollte. Ja, er hat mich geküsst. Und ich habe es dann beendet.“ „Und wo ist er nun?“, fragte Kai. „Ich habe ihn in seinen Zimmer eingeschlossen, damit er nicht rauskommt und sonst was anstellt.“ „Das war eine gute Idee.“ Kai wusste am nächsten Morgen schon gar nicht mehr, wann er ins Bett gegangen war. Das konnte er auch nicht sagen, weil er sich beim aufstehen müder fühlte, wie als er ins Bett gegangen war. Das lag daran das er noch eine halbe Ewigkeit wach gelegen war und über das nachgedacht hatte, was Tala ihn gesagt hatte, als er aus der Tür gegangen war. „Ich bin mir sicher das Tyson nur getrunken hat, weil er immer noch nicht über die Sache mit dir hinweg ist.“ Das hatte Kai hart getroffen, denn er wusste dass es wahr war. Tyson hat geschlagen, geheut, geweint, geschrieen und getrunken, weil Kai ihn geküsst hat. Natürlich war Kai nicht die Art von Mensch, die alle Beschuldigungen einfach auf sich sitzen ließ. Er wusste dass es nicht nur seine Schuld war, was gestern alles passiert ist. Was musste Tyson auch so umständlich sein. Warum glaubte er, der Kuss müsste etwas bedeuten. Er wurde doch auch von anderen geküsst, ohne dass er die gleich zusammenstauchte. Und wenn Kai dann mal zu ihm hingeht und ihn alles erklären will, geht auch alles schief. Da macht er ihn doch praktisch eine Liebeserklärung und der peilt es immer noch nicht, er wollt es ja genau wissen. Jedes einzelne Detail. Hätte Kai ihn etwa eine Liste machen sollen, mit den Gefühlen die er zurzeit empfand und ganz unten auf der Liste hätte er ein Istgleich Zeichen hinmachen sollen, und dahinter hinschreiben Liebe? Nein! Nicht nur Kai hat seine Fehler gemacht. Sein Fehler, war bei dem klärenden Gespräch nur gewesen, dass er die Fassung verloren hat am Schluss und Tyson anschnauzte. Das war bestimmt nicht fördernd gewesen. Und das abhauen schon zweimal nicht. Wenigstens hatten Tala und Ray ihn den Kopf zurechtgerückt und er hatte eingesehen, dass er Tyson nun wirklich mal die Wahrheit sagen musste. Nicht die ganze, aber einen Teil davon. Einen Teil, den Tyson verstehen konnte. Und nicht einen der noch mehr Fragen aufwarf. Doch kaum hatte er sich mal dazu durchgerungen wieder bei Tyson aufzutauchen, liegt dieser mit einem Vollrausch im Bett und Tala hat ne Latte. „Was für ein Tag!“, seufzte Kai und legte sich auf den Rücken, damit er die Decke seines Zimmers anstarren konnte. „Und es ist noch nicht vorbei.“ In der Hoffnung Tyson ist nicht mehr betrunken und auch soweit nicht von einen Kater geplagt, dass ihm das zuhören versagt blieb, erhob sich Kai und schritt aus seinen Zimmer hinaus. Er selbst musste furchtbar zerzaust aussehen, aber er konnte nichts mit dem Tag anfangen, bevor er das jetzt endlich geklärt hatte. Tala hatte netterweise, den Schlüssel außen ins Schloss gesteckt, damit Kai gleich aufschließen konnte, als er an der Tür ankam. Es könnte aber auch sein, dass er einfach glaubte, Tyson habe noch einen Zweitschlüssel und damit verhindern wollte, dass Tyson doch noch irgendwie raus kam aus seinem Zimmer. Kai zumindest schloss nun auf und betrat das Zimmer. Die Sonne schien grell in den Raum, weil die Rollläden nicht runter gezogen waren und Tyson lag noch in seiner Kleidung auf dem Bett. Er hatte sich zu einer Kugel zusammengerollt und schmuste mit seinen Kissen. /Süß/, dachte sich Kai und schritt zu Tysons Bett. Die grelle Sonne störte ihn etwas, weil er so lange im Dunkeln vor sich hin gestarrt hatte. „Tyson“, krächzte Kai, weil er selbst noch völlig schläfrig war. Tyson rührte sich auf Kais Krächzen hin nicht und so musste Kai doch etwas lauter werden. „TYSON!“ Nun schreckte Tyson aber hoch und hielt sich den Schädel. „Nich so laut, Kai“, beschwerte sich Tyson und richtete sich in seinen Bett auf. „Wiewiel Uhr is es?“, fragte er und versuchte aus zusammengekniffen Augen die Uhrzeit von seinen Wecker ablesen zu können. „Su früh“, sagte er, als er ein paar Zahlen entziffern konnte. „Es ist schon 10Uhr“, sagte Kai und setzte sich zu Tyson. „Wir müssen reden.“ „Das meinst du“, sagte Tyson, der nun doch langsam wach wurde. „Ich muss gar nichts.“ Und schon wollte Tyson aufstehen, aber Kai hielt ihn am Ärmel zurück und zog ihn wieder aufs Bett. Sie saßen eine Weile nur da und versuchten wach zu werden. Als Kai dann merkte, dass er die Augen nicht mehr zusammenkneifen musste und Tyson aufgehört hatte zu seufzen befand er sie beide für wach genug. „Ich war gestern etwas taktlos“, meinte Kai. „Ich hätte dich nicht anmotzen sollen.“ „Das siehst du jetzt erst ein?“, sagte Tyson aggressiv. „Moment mal“, sagte Kai dann ernst. „Ich habe vielleicht etwas übertrieben geantwortet, aber was für Fragen hast du auch gestellt? Du weißt ganz genau, wie schwer es mit fällt, über meine Gefühle zu reden und dann wolltest du unbedingt wissen was ich fühle?!“ „Na gut. War vielleicht etwas naiv“, meinte Tyson und wippte etwas nervös. „Aber ich dachte eben, na ja, du hast mich traurig gemacht, weil du mich zuerst küsstest und dann behandelt hast wie immer.“ „Wie hätte ich dich denn behandeln sollen?“ Kai sah mit seinen roten Augen zu Tyson. Sie sagten eindeutig das was Tyson wollte, das Kai es für ihn fühlt. „Du hättest sagen können...das ich dir...etwas bedeute.“ Nun war es raus, das konnte Kai ganz genau an Tysons Augen sehen die glasig wurden und an den Wangen die rosig waren. „Du weißt ganz genau, dass ich das nicht kann“, sagte Kai und schaute nun auch mit etwas geröteten Wangen weg. „Ich hatte aber ehrlich gesagt gehofft, dass dies eine der Dinge war die ich dir mit den Kuss gesagt hätte.“ Erschreckt schaute Tyson zu Kai, doch der hatte immer noch das Gesicht abgewandt, doch dann drehte er sich doch um, in seinen Augen schwang Verzweiflung. „Bitte zwing mich nicht, dir die anderen Gefühle zu gestehen.“ Die beiden versanken gegenseitig in den Augen des anderen. „Tyyyyyyyyyyyyyysoooooooooooooooooooooooooon!“ Noch ehe einer der beiden auch noch sehen konnte, wer da durch die Tür gestürmt kam, wurde Tyson nach hinten geworfen und durch geknuddelt. „Ich hab es geschafft“, sagte der Orange Haarschopf, den Tyson erkannte. „Ich bin den Prison of Garland entkommen.“ „Brooklyn?“, fragten Kai und Tyson auf einmal. 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