Zwei Jahre von Anuri ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Mokuba trat nervös von einem Bein aufs anderen. Heute war ein ganz besonders wichtiger Tag. Es war nicht nur sein Geburtstag...nein, Seto hatte versprochen diesen Tag mit ihm zu verbringen. Er schaute auf seine Armbanduhr. Seto war zu spät. Wenn es um seine Arbeit ging, kam Seto nie zu spät. Mokuba seufzte und ließ sich auf der Bank nieder. Er hatte Seto in der letzten Zeit immer nur flüchtig gesehen. Morgens beim Frühstück. Abends kam Seto meistens so spät das er bereits im Bett war. Seine letzten Ferien waren schon eine Weile her. Seto hatte es nie leicht gehabt. Eine Riesenfirma zu leiten und neben bei zur Schule zu gehen kann ganz schön anstrengend sein. Eigentlich müsste man ihn bewundern wie er das hinkriegte. Doch Mokuba war dazu nicht in der Lage. Seto war alles was er hatte. Er hatte seine Familie verloren...und Seto entfernte sich immer weiter von ihm. Er konnte es nicht verhindern. Warum war Seto so gleichgültig ihm gegenüber geworden? Erneut schaute er auf seine Armbanduhr. Seto war bereits eine halbe Stunde zu spät. Vermutlich würde er gar nicht kommen. Es war so wie jedes Jahr. Warum machte er sich eigentlich noch Hoffnungen? Er wollte doch nur einen Tag mit seinem Bruder verbringen war das etwa zu viel verlangt? Die anderen bewunderten Seto. Doch Mokuba vermisste einfach nur seinen Bruder. Er hatte seine Eltern bereits verloren...Er brauchte Seto doch so sehr, doch er schien es gar nicht zu merken. Seto vergrub sich in seiner eigenen Welt. Eine Zeit lang hatte Mokuba versucht in dort zu erreichen. Doch er war jedes Mal gescheitert und jedes Mal, wenn er abgewiesen würde tat es mehr weh. Die Schmerzen waren fast schlimmer, als die der Einsamkeit. Geld und Ansehen waren doch gar nicht so wichtig, oder? Warum ignorierte Seto ihn? Hatte er irgendetwas falsch gemacht? Eine einzelne Träne rollte über sein Gesicht. Er nahm sein Handy und rief Seto an. Eine nette Frau antwortete: "Kaiba Corporation. Was kann ich für Sie tun?" "Hier ist Mokuba. Ist mein Bruder da?" "Einen Moment bitte!" Nervös wartete er. "Mokuba? Mr. Kaiba ist in einer wichtigen Konferenz. Versuch es einfach ein bisschen später noch mal!" Enttäuschung machte sich in ihm breit. Seto hatte seinen Geburtstag einfach vergessen. Wichtige Konferenzen waren meistens vorher bekannt. Er hatte nicht mal bescheid gesagt. Eine halbe Stunde später versuchte Mokuba es erneut. "Kaiba Corporation. Wie kann ich Ihnen helfen?" "Mokuba noch mal. Kann ich meinen Bruder jetzt sprechen?" "Eine Sekunde!...Mr. Kaiba möchte nicht gestört werde. Tut mir leid Mokuba!" Mokuba würde wütend. "Es ist wichtig! Ich möchte meinen Bruder JETZT sprechen!" "Warte, ich verbinde dich!" "Mokuba? Was ist so wichtig, dass du mich bei meiner Arbeit störst?", fragte Seto genervt. "Was so wichtig ist? Ich bin so wichtig! Ich bin dein kleiner Bruder und warte bereits seit einer Stunde auf dich!" "Ist das alles?" "Was? Ist das dein ernst? Warum? Verachtest du mich so sehr? Warum kannst du nicht einmal einen Tag mit mir verbringen? Ich habe Geburtstag und du hast versprochen diesen Tag mit mir zu verbringen. Nur diesen einen Tag! Warum weist du mich immer zurück?" "Mokuba, ich muss Arbeiten! Wir verschieben es auf einen anderen Tag, Okay?" "Nein! Du musst immer arbeiten! Du hast nie Zeit für mich! Aber ich möchte dich bei mir haben. Ich möchte, dass wir mit einander reden, du mich fragst wie mein Tag war, du mich tröstest und dass du mich umarmst! Ich möchte das wichtigste in deinem Leben sein, weil du das wichtigste in meinem Leben bist. Ich brauche dich jetzt nicht später! Später ist es zu spät! Niemand weiß was morgen sein wird." "Mokuba ich muss Geld verdienen, damit du was zu essen hast, etwas zum anziehen und ein Dach über den Kopf hast!" "Wir haben genug Geld! Ich brauche keine Villa, keinen Swiming Pool oder andere Dinge. Du verstehst mich einfach nicht. Du hörst mich einfach nicht!" Mokuba legte auf. Tränen rollten über sein Gesicht. Selbst am Wochenende sahen sie sich nicht. Seto verschwand schon morgens und kam erst spät in der Nacht wieder. Warum? Tränen rollten über sein Gesicht. Sie wollten einfach nicht aufhören zu fließen. Er konnte Setos Lächeln noch vor sich sehen. Wie lange war es bereits her? Früher hatte er immer gelächelt. Seine Augen haben so viel wärme und Verständnis ausgestrahlt. Wann und warum hatte es sich verändert? Langsam lief Mokuba durch die Stadt. Es hatte begonnen zu regnen. So konnte man wenigstens Mokubas Tränen nicht mehr sehen. Er nahm seine Umwelt nur sehr verschwommen war. "Mr. Kaiba, das Krankenhaus ist auf Leitung zwei!" Krankenhaus? Mokuba? Er griff nach dem Telefonhörer. Er hörte was gesagt würde, doch er realisierte es nur langsam. Seine Hand umschloss den Hörer fester. Seine Augen weiteten sich. Seine Umgebung verschwamm vor seinen Augen. Er konnte es nicht glauben. Er wollte es einfach nicht glauben. Immer wieder sah er das Auto das auf seine Eltern zu raste und dann stand Mokuba da. Mokuba schrie und weinte, als das Auto ihn erwischte. Eine Träne verließ sein Auge. Nein...das durfte nicht wahr sein! Nicht Mokuba! Bitte lass es eine Verwechslung sein! Seto war aufgestanden und stolperte aus seinem Büro. Er wollte nur noch zu Mokuba. Die ganze Nacht saß er an Mokubas Krankenbett. Warum? Warum war das passiert? Warum wollte man ihm auch noch Mokuba nehmen? Warum hatte er nicht mehr Zeit mit Mokuba verbracht? Mokuba hatte mit allem recht gehabt. Er hatte einfach nur an sich selbst gedacht und Mokuba vergessen. Wie konnte er nur? Warum konnte er Mokuba nicht einfach an sich ranlassen? Warum konnte er Mokuba nicht zeigen, wie wichtig er ihm war? Er hatte so viele Fehler gemacht. Der größte war es gewesen Mokuba zu versetzen. Seto flehte um eine zweite Chance, um einen Neuanfang für ihn und Mokuba. Kapitel 1: ----------- Kapitel 1 Zwei Jahre war es her. Seit zwei Jahren war er nicht mehr hier gewesen. So lange war er fort gewesen. Er war geflohen vor seinen Fehlern und Problemen. Es war als wären viele Jahre ins Land geschritten. Trotzdem hatte sich im Grunde nichts verändert. Die Läden waren nur an der gleichen Stelle. Es war wie früher viel los um diese Zeit. Die Menschen machten sich auf den Weg zu ihrer Arbeit oder zum Einkaufen. Man sah auch einige Schüler durch die Straße rennen, um noch rechtzeitig zur Schule zu kommen. Noch immer hob sich das große Kaiba Corporation von der restlichen Stadt ab. Genau vor diesem Gebäude stand er gerade. Damals hatte er ihr den Rücken gekehrt. Er hatte einen Stellvertreter eingestellt und ihm fast alles überlassen. Alles Wichtige hatte er aus Amerika geleitet. Sie waren geflohen doch nun mussten sie sich ihren früheren Leben stellen. Seit langer Zeit würde er wieder sein Büro betreten. Er würde die Kaiba Corp wieder alleine leiten. Er musste nur noch das Gebäude betreten. Seit gut zehn Minuten stand er schon vor dem Gebäude. Es war seltsam wieder hier zu sein. Er hatte schon ein bisschen Angst, denn er wusste auch wenn sich äußerlich sich nichts verändert hatte, so aber innerlich. Nicht unbedingt in der Kaiba Corp, aber bei den Menschen mit denen er früher seine Zeit verbracht hatte. Er hatte Angst wieder die gleichen Fehler zu begehen wie früher. Er atmete tief durch und betrat das Gebäude. "Morgen Mr. Kaiba! Schön sie wieder zu sehen!" Von allen Seiten begrüßten ihn seine Angestellten. Eine junge Frau kam auf ihn zu. "Mr. Kaiba! Schön sie zu sehen! Ich hoffe ihnen und ihren Bruder geht es gut!", begrüßte sie ihn. Zum ersten Mal an diesen Tag lächelte er: "Morgen Kisa! Warum so förmlich? Mokuba geht's gut! Also was hab ich verpasst?" Kisa lächelte ebenfalls und erklärte ihm was für Arbeiten anlagen. Er hört ihr aufmerksam zu und folgte ihr zu seinem Büro. Dort ließ er sich erst Mal in seinen Sessel fallen und vertiefte sich in seine Arbeit. Es war angenehm wieder richtig zu arbeiten. Er schaute auf die Uhr. Es war bereits zwei Uhr. Langsam stand er auf und streckte sich, dann trat er aus seinem Büro. "Kisa! Ich bin Mittag essen!", rief er Kisa zu. Sie blickte kurz auf und erwiderte nur: "Grüß Mokuba von mir!" Er lächelte und ging. Zielstrebig steuerte er Bürgerland an. Mokuba wollte unbedingt dahin und was tat man nicht alles für seinen kleinen Bruder. Mokuba wartete bereits. Er sprang auf als er ihn sah und winkte. Er ging auf Mokuba zu und setzte sich. "Hi Seto!", begrüßte Mokuba ihn. "Hi Moki! Wartest du schon lange?" "Nein. Wie lief's in der Kaiba Corp?" "Ziemlich gut! Das meiste hab ich ja in Amerika mitbekommen. Wie war der erste Schultag?" "Wie der erste Schultag so ist...grausam! Alle wollen alles über dich wissen! Dabei müssen sie eigentlich nur den Fernseher anmachen." Mokuba schüttelte den Kopf. Seto lachte. "Ach ja! Ich soll dich von Kisara grüßen!" "Echt wie geht's ihr?" "Ihr geht's gut! Was hast du jetzt noch vor?" "Weiß noch nicht genau. Du kommst erst heute Abend nach Hause, oder?" "Ich bin gegen fünf zu Hause! Dann koch ich auch etwas Anständiges!" "Cool! Obwohl mir auch eine Pizza reichen würde! Vielleicht schaue ich mal bei Yugi und Co vorbei." "Mach das! Dann können wir ja ein Stück zusammen gehen!" Mokuba nickte und war aufgesprungen. Seto erhob sich ebenfalls und folgte Mokuba nach draußen. Mokuba erzählte nun von den Lehren und einigen Klassenkameraden, die ihm sofort aufgefallen waren. Dann trennten sich ihre Wege und sie verabschiedete sich. "Sag mal Joey, hast du heute schon ferngesehen?", fragte Yugi, während er einige Regale auffüllte. "Nein, wieso? Brauchst du noch Busterpacks aus dem Lager?", kam es zurück. "Ja! Schalt einfach mal an!", erwiderte Yugi. Joey kam mit Busterpacks beladen aus dem Lager, gab sie Yugi und schaltete den Fernseher an. "Wir stehen hier vor der Kaiba Corporation und hoffen ein Interview mit Seto Kaiba zu bekommen. So wie es aussieht ist Mr. Kaiba seit gestern Abend wieder in Japan. Noch immer ist unklar warum Mr. Kaiba mit seinen Bruder plötzlich Japan verließ..." Joey schaute gebannt auf den Fernseher. Als die Spekulationen über die Gründe seines Verschwindens folgten, schaltete er wieder aus. Er hatte die wilden Vermutungen schon oft gehört. "Er ist also wieder da.", sagte Joey leise. "Sieht so aus!", sagte Yugi und schüttelte den Kopf. "Das die Medien sein Verschwinden noch immer Platttreten müssen." Joey stimmte Yugi zu. Sie hatte auch eine Weile über sein verschwinden nachgedacht. Genaueres wussten sie auch nicht aber vermutlich hatte es etwas mit Mokubas Unfall zutun. Kurz nachdem Mokuba aus dem Krankenhaus entlassen worden war, sind sie verschwunden ohne sich von ihnen zu verabschieden. Sie hatten sich Sorgen um die Beiden gemacht. Das einzige Lebenszeichen der beiden war eine kurze Postkarte von Mokuba. Hi Leute, uns geht es gut! Braucht euch keine Sorgen zu machen. Wir brauchten einfach etwas abstand. Sicher werden wir uns irgendwann wieder sehen. Alles Gute für die Zukunft! Euer Mokuba P.S Selbst Seto wünscht euch alles Gute! Da nach war auch nichts mehr gekommen. Jetzt waren sie also wieder da. Joey fragte sich warum sie gerade jetzt wieder gekommen sind. "Kann ich behilflich sein?", fragte Yugi die Person die gerade eingetreten war. Yugi starrte die Person an. "Mokuba?" Mokuba nickte schwach. Yugi riss sich aus seiner Starre und begrüßte ihn. Joey kam ebenfalls nach vorne, um ihn zu begrüßen. "Setzt dich und erzähl wie es dir und deinen Bruder geht.", sagte Yugi. Mokuba setzte sich und begann zu erzählen. Er erzählte von den vielen Ausflügen, dem Haus in dem sie gewohnt hatten. "Das hört sich toll an! Aber warum seit ihr nach zwei Jahren wieder hier? Nicht das ...", fragte Joey. Mokuba lächelte: "Setos Stellvertreter wollte einige Veränderungen in der Kaiba Corporation vornehmen mit denen mein Bruder nicht einverstanden war. Also hat er ihn entlassen und schon hatte er niemanden mehr, der ihn vertreten konnte. Außerdem konnte Seto kein Fast Food mehr sehen! Also haben wir uns zusammengesetzt und die ganze Nacht geredet und uns entschieden nach Hause zu gehen! Tja und nun sind wir wieder hier. Was ist bei euch so passiert? Wie geht es den anderen?" "Ähh...als ich sie das letzte Mal gesehen hab, ging es ihnen ganz gut!", sagte Yugi leise. Mokuba sah sie fragend an. "Wir haben keinen Kontakt mehr zu ihnen. Nachdem sie erfahren hatten das Yugi mit Bakura zusammen ist, wollte sie nichts mehr mit ihm zutun haben.", erklärte Joey. "Wir reden hier aber von Bakura und nicht von Ryou.", fragte Mokuba. Yugi nickte. "Wir sind seit ungefähr 1 ½ Jahre zusammen." Mokuba pfiff bewundernd und schaute Joey an. "Ich bin Single mal wieder!", sagte er. Sie redeten noch eine Weile. Gerade als Mokuba los wollte betrat Bakura den Laden. "Hi Schatz! Joey.", sagte er und beugte sich zu Yugi und küsste ihn. Mokuba und Joey mussten bei dem Anblick lächeln. "Ich muss jetzt los!", sagte Mokuba und verschwand. "Das war Mokuba? Der ist ja groß geworden in den letzten beiden Jahren!", kam es von Bakura. "Ich sollte jetzt auch besser gehen! Wir sehn uns!" Joey verließ ebenfalls den Laden. Bakura grinste hinterhältig. Er wusste genau was er heute noch mit Yugi vorhatte. Yugi schien zu ahnen in welche Richtung Bakuras Gedanken gerade wanderten. "Ich schließ nur schnell den Laden ab!", sagte Yugi und verschwand Richtung Tür. Kurze Zeit später stand er wieder vor Bakura. Schon lagen Bakuras Lippen auf seinen. Yugi schlang die Arme um Bakuras Nacken. Sanft fuhr Bakuras Zunge über Yugis Lippen. Dieser öffente sofort den Mund und verwickelte Bakura in ein heißes Zungenduell. Joey saß in seiner Wohnung. Egal wie oft er die beiden zusammen sah, er musste jedes Mal lächeln. Er hatte nie gedacht, dass Bakura so nett sein konnte. Tja Bakura war halt für einige Überraschungen gut. Joey seufzte und ging zu seinem Anrufbeantworter. "Sie haben drei neue Nachrichten. Heute 15.00 Uhr. Hi Joey...ich wollte...komm schon gib mir noch eine Chance. Ich mach alles wieder gut! Melde dich! Heute 16.00Uhr Hi Joey, ich bin's Serenity. Ich wollte dich nur an das Essen bei unserer Mutter erinnern. Es ist nächste Woche. Meld dich mal wieder! Heute 17.30 Uhr. Hi Hündchen, wahrscheinlich hast du Mokuba bereits getroffen. Na ja im Fernsehen sieht an es ja auch! Wollte nur sagen wir sind wieder da...ähm...wir werden uns wohl irgendwann über den Weg laufen..." Hatte er sich gerade verhört oder hatte Kaiba wirklich angerufen und bescheid gesagt, dass er wieder da war? Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Vielleicht durfte er doch wenigstens ein kleines bisschen hoffen. Ja, vielleicht! Morgen musste er wieder zur Uni. Was Kaiba wohl sagen würde, wenn er hört, dass ich Lehramt Mathe und Deutsch studiere. Er würde wahrscheinlich lachen. Tea und Tristan waren gerade gegangen und hatten Yami allein in seiner Wohnung zurückgelassen. Er konnte sich einfach nicht an die Wohnung gewöhnen. Wenn niemand da war fühlte er sich immer so verloren und einsam. Die Einsamkeit wich nur, wenn jemand um ihn herum ist. Vor ungefähr einem Jahr hatte er noch bei Yugi gewohnt. Wie sich die Zeiten doch ändern. Er hätte nie gedacht, dass sein Kontakt zu Yugi jemals abbrechen würde. Trotzdem war es passiert. Sie schafften es sogar sich ein ganzes Jahr aus dem Weg zu gehen. Wann hatte es angefangen? Wann hatten er und Yugi sich so entfernt? Dabei wollte er sich eigentlich mit Yugi versöhnen, aussprechen, aber stattdessen saß er hier dachte über früher nach. Ihm fehlte einfach der Mut seine Fehler einzugestehen. Ob es den anderen auch so ging? Dachte sie auch viel an die Vergangenheit? Oder hatte sie sie bereits hinter sich gelassen? Er hob den Blick und schaute auf den Fernseher. Kaiba war also zurück. Irgendwie erstaunlich. Er hatte nicht mehr damit gerechnet. Schließlich war Kaiba mit seinem Bruder ohne ein Wort einfach verschwunden. Warum sollte er zurückkehren nach dieser Zeit? Vielleicht aus einem ähnlichen Grund, wie er sich so verzweifelt an der Vergangenheit festhielt. Er sollte aufhören darüber nachzudenken, dass bringt so oder so nichts. Kapitel 2: ----------- Kapitel 2 Er und Mokuba hatten sich noch lange unterhalten. Mokuba hatte erzählt wie es Yugi und Joey so ging. Jedes Wort über Joey hatte er in sich aufgezogen. Was würde wohl passieren, wenn er ihm gegenüberstand? Den ersten Tag hatten sie überstanden. Eigentlich ging es ganz gut. Bei der Kaiba Corp lief alles bestens. Heute hatte er zum ersten Mal pünktlich die Kaiba Corp verlassen. Früher hatte er oft bis 23.00Uhr oder länger gearbeitet. Er hatte kaum Zeit für Mokuba gehabt. In Amerika hatte sich das verändert. Sie hatten viel zusammen unternommen und hatten sich neu kennen gelernt. Sie hatte einen Weg zueinander gefunden. Sie hatten einen Neuanfang bekommen. Schon bald würde er dem Kindergarten über den Weg laufen. Was sollte er dann machen? Wie sollte er sich Joey gegenüber verhalten? Die Fragen von damals würden wieder wichtig und genau davor hatte er solche Angst. Was wenn er wirklich wieder die gleichen Fehler wie damals beging? Doch er konnte nicht davon laufen. Er musste sich seinen Fehlern stellen. Mokuba würde ihm dabei helfen. Niemals würde er ihn im Stich lassen. Am Wochenende würde es soweit sein. Mokuba wollte den Kindergarten zum Essen einladen. Schon so früh. "Hi, du bist Mokuba richtig?", fragte ein Mädchen. Mokuba hatte es sich gerade auf dem Pausenhof gemütlich gemacht. Jetzt sah er das Mädchen an und nickte. "Ich bin Mana! Was hast du für Hobbies? Lieblingsfarbe? Lieblingsessen? Lieblingsfach?" Während sie die Fragen runter ratterte ließ sie sich neben ihm nieder. Mokuba musste lachen. Irgendwie war dieses Mädchen süß. Bereit willig erzählte er einiges von sich. Er mochte sie vom ersten Moment an. Sie war nett und lustig. Dieses Mädchen brachte ihm zum lachen. Seto steuerte ein Cafè in der Nähe der Kaiba Corp an. Er brauchte eine kleine Pause von der Arbeit. Es war ganz schön anstrengt den ganzen Tag im Büro zu arbeiten. Früher hatte er sich immer noch in der Schule entspannen können. Doch zur Schule ging er nicht mehr. Seinen Abschluss hatte er vor zwei Jahren gemacht, wie die anderen. Mokuba hatte gar nicht erzählt, was die anderen jetzt machten. Studierten sie? "Kaiba?" Seto sah auf. Vor ihm stand Yami, der sich auch gleich zu ihm setzte. Der Kindergarten war scheinbar noch genauso dreist wie früher. "Yami?", gab er zurück. "Tut mir leid, wenn ich dich störe. Wie geht es dir und Mokuba?", fragte Yami leise. "Uns geht's gut!" "Das ist schön! Ihr seid ziemlich plötzlich verschwunden..." "Gut beobachtet! Was möchtest du?" Yami schaute irgendwie in die Ferne. "Ich weiß nicht genau." Seto schaute ihn irritiert an. Er erinnerte sich noch gut daran, was Mokuba ihm gestern über die anderen erzählte hatte. Gehörte Yami auch zu den Menschen, die keinen Kontakt mehr zu Yugi hatten. Dabei hatte er immer gedacht die beiden würden immer zusammen halten. Wie man sich doch irren konnte. "Ich...komme nicht über die Vergangenheit hinweg..." Seto wendete seine Aufmerksamkeit nun Yami zu. Eigentlich hatte er keine Lust dieses sentimentale Zeug anzuhören, aber irgendwas sagte ihm, dass er bleiben sollte. "Was genau meist du damit?" "Bakura war schon immer mein Feind. Er war der Grabräuber, der das Grab meines Vaters entweihte und versuchte die Weltherrschaft an sich zu reißen. Bakura war schon immer böse. Wie also soll ich akzeptieren, dass er eine Beziehung mit Yugi hat?" "Das ist völlig unwichtig. Wichtig ist, dass sich Yugi für ihn entschieden hat und wenn du Yugi nicht verlieren willst musst du irgendwie damit klarkommen." Seto stand auf, legte etwas Geld auf den Tisch und wollte sich auf den Weg ins Büro machen. "Aber er ist kein guter Mensch. Er war schon immer..." "Menschen ändern sich!", sagte Seto und ging. Er konnte nicht bleiben. Sein Kopf schmerzte. Erinnerungen, die er vergessen wollte, kamen widerhoch. Konnte man sich wirklich ändern? Seto wusste es nicht, aber er wünschte sich das es so ist. Er konnte sich ändern. Langsam ging er zurück ins Büro. Es war ein schöner Tag gewesen. Yugi und Bakura hatten eine Menge Spaß gehabt. Bakura beugte sich zu Yugi. Sanft legten sich seine Lippen auf Yugis. Lächelnd erwiderte Yugi den Kuss. "YUGI?!" Die beiden fuhren aus einander. Vor ihnen standen Tristan, Tea und Yami und schauten ihn ungläubig an. "Hat Bakura dir etwas getan?", fragte Tea besorgt. "Äh...also" Yugi wusste nicht genau was er sagen sollte. Er kannte die Einstellung seiner Freunde zu diesem Thema ziemlich genau. Tristan und Tea hatte etwas gegen Schwule. Yami und Joey hatten sich nicht wirklich dazu geäußert. "Ich habe Yugi gez...", fing Bakura an. Yugi griff nach Bakuras Hand. Wenn er es seinen Freunden jetzt nicht erzählte, würde er es nie machen. Er wollte nicht, dass seine Beziehung zu Bakura darunter litt. "Wir sind zusammen!" Die drei starrten ihn an. "Das ist ja widerlich!", sagte Tristan. Yugi zuckte zusammen. Bakura blickte Tristan finster an. Doch Tristan schien weder den Blick zu bemerken noch wie sehr er Yugi mit seinem Ausruf verletzte. Bakura zitterte vor Wut. Niemand sollte seinen Yugi verletzen. Yugi schaute zu Boden er wollte nicht den Eckel in den Gesichtern seiner Freunde sehen. "Das ist nicht dein ernst, oder!", fragte Yami, der langsam die Situation realisierte. "Doch..." Yami traute seinen Ohren nicht, dass konnte nicht sein. In Gedanken versunken drehte er sich um und ging. Die anderen folgten ihm. Yugi blieb traurig zurück. Er hatte gehofft, dass wenigstens Yami zu ihm halten würde, aber scheinbar hatte er sich getäuscht. "Yugi alles in Ordnung?", fragte Bakura besorgt. Yugi nickt nur. Es fing an zu regnen. "Ich möchte etwas alleine sein.", sagte Yugi leise und ging. Bakura schaute Yugi traurig nach. Sollte er Yugi jetzt wirklich alleine lassen. Er war jetzt eigentlich mit Ryou verabredet. Schnell ging er in seine Wohnung und griff nach dem Telefon. Yugi irrte durch die Straßen. Er musste nachdenken. Ihm war gerade klar geworden, dass er mit einem Schlag all seine Freunde verloren hatte. Jetzt war nur noch Joey übrig. Würde er genauso reagieren wie die anderen? Er blieb vor Joeys Wohnung stehen. Wie von selbst drückte er den Klingelknopf. Er musste jetzt wissen, wie Joey dazu stand. Es ging nicht anders. "Wer ist da?" "...Yugi..." Kurze Zeit später stand Joey vor ihm. Er schaute Yugi entsetzt an. "Yugi alles in Ordnung? Was ist passiert? Wir sollten erstmal reingehen!" Yugi schüttelte den Kopf. "Es...mir geht's gut!" "Yugi irgendwas stimmt doch mit dir nicht! Du kannst mir alles sagen. Wir sind doch Freude!" "Sind wir das danach auch noch?" "Wonach? Yugi jetzt sag endlich was passiert ist!" "Die anderen...ich...Bakura..." "Was ist mit Bakura und dir?" "Ich bin mit...Bakura zusammen..." Joey atmete erleichtert aus. "Aber warum bist du deswegen so durch den Wind?" "Die anderen haben uns gesehen..." Joey begriff was Yugi sagen wollte und lächelte ihn an. "Keine Angst wir sind immer noch Freunde! Außerdem bin ich auch Schwul!" Nun musste auch Yugi erleichtert lächeln. Joey stand zu ihm. Er ließ ihn nicht allein wie die anderen. "Yugi!" Jemand rief nach Yugi. Yugi und Joey schauten sich irritiert um. Schließlich blieb ein durchnässter Bakura vor ihnen stehen. "Ich hab mir Sorgen gemacht!", sagte Bakura leise. Yugi würde erst jetzt klar wie seine Reaktion auf Bakura gewirkt haben muss. Er umarmte Bakura. "Ich liebe dich Bakura!" Joey lächelte. "Vielleicht sollten wir trotzdem erstmal reingehen.", sagte Joey. Die anderen folgten Joey in die Wohnung. Yugi war geschafft heute war im Laden mal wieder viel los gewesen. Bakura kam heute später nach Hause. Diese blöde Grippewelle. Viele von Bakuras Kollegen waren krank und Bakura musste für sie einspringen. Er schaute auf die Uhr. Eigentlich musste Joey gleich kommen. Sie wollten sich einen gemütlichen Videoabend machen. Joey war der einzige, der immer zu ihm gehalten hat. Er war froh einen so guten Freund zu haben. Yugis Geständnis hatte Joey einfach hingenommen. Nur einmal hatte er gefragt, ob er Bakura wirklich liebte, danach war die Sache für Joey erledigt gewesen. "Yugi? Träumst du?", fragte Joey und wedelte mit seiner Hand vor Yugis Gesicht herum. Yugi zuckte zusammen, dann lächelte er. Die beiden machten es sich auf der Coach gemütlich. "Was gucken wir?", fragte Yugi. "Terminator?" Yugi zuckte nur mit den Schultern. Sie würden eh die meiste Zeit reden. Joey legte den Film ein, während Yugi das Knabberzeug und die Pizza, die Joey mitgebracht hatte, holte. "Hast du auch die Einladung von Mokuba bekommen?", fragte Yugi. Joey nickte. "Gehst du hin?", fragte Yugi weiter. Joey lächelte. "Ich denke schon. Du kommst doch auch, oder?" "Klar mit Bakura! Dann wirst du wohl auch Kaiba treffen." "Ja. Er hatte angerufen." "Wirklich? Jetzt erzähl schon!" Joey setzte sich anders hin, nahm ein Stück Pizza und fing an zu erzählen. Yugi hörte aufmerksam zu. Irgendwann waren sie wieder bei dem Thema angelangt, warum Kaiba wohl damals einfach verschwunden war. "Ich versteh einfach nicht, warum sie einfach gegangen sind.", sagte Joey leise. "Frag ihn doch am Wochenende!", kam es von hinten. Yugi und Joey drehten sich um. Bakura warf gerade seinen Mantel über den Sessel und kam auf die beiden zu. Yugi sprang auf und küsste ihn. Bakura erwiderte den Kuss nur zu gern. Schließlich ließ er sich zusammen mit Yugi auf der Coach nieder. Joey hatte solange gewartet und fragte nun: "Warum sollte er mir das erzählen!" "Warum nicht?", war Bakuras Antwort. Joey schaute nachdenklich auf den Fernseher. Vielleicht sollte er sein Glück versuchen. Er hatte ein wenig Angst Kaiba gegenüber zustehen. Wie würde Kaiba reagieren? War wieder alles so wie früher? War er immer noch der drittklassige Duellant, der Straßenköter? Das alles würde er wohl am Wochenende erfahren. Yugi hatte sich Währendessen an Bakura gekuschelt. Joey lächelte. Er erinnerte sich noch an den Tag an dem Yugi ihm die Beziehung gestanden hatte. Tea und Tristan hatte kein Wort mehr mit Yugi geredet. Yami hatte versucht Yugi die Beziehung auszureden. "Yugi! Jetzt hör mir doch mal zu!", schrie Yami. Yugi schaute in wütend an. "Ich will das alles aber nicht hören!" "Bakura ist nicht gut für dich! Er ist ein schlechter Mensch!" "Du kennst ihn doch gar nicht!" "Ich kenne ihn besser als du denkst! Er benutzt dich nur! Er ist gar nicht in der Lage zu Lieben!" "Du kennst ihn gar nicht! Jeder ist fähig zu lieben und ich vertraue Bakura! Ich liebe ihn! Warum kannst du dich nicht damit abfinden?" "Du hast was Besseres verdient!" "Ich will aber nur Bakura! Du musst ihn ja nicht mögen, aber du sollst ihn akzeptieren, denn ich werde ihn nicht verlassen!" "Yugi verstehst du nicht..." "Nein du verstehst nicht! Geh, hau ab, lass mich einfach in Frieden!" "Aber Yugi..." Yugi schüttelte nur den Kopf. Er wollte Yami nicht mehr sehen. Bakura war ein guter Mensch und er liebte ihn. Daran konnte Yami nichts ändern. Er war glücklich mit Bakura. Schnell hatten er und Joey neue Freunde gefunden. Menschen, die sie so akzeptierten wie sie sind. Eigentlich war es auch unwichtig wie viele Freunde er hatte, so lange Bakura und Joey bei ihm waren. Doch Yamis Reaktion verletzte ihn. Er hatte immer geglaubt nichts konnte sich zwischen sie stellen. Ihre Freundschaft würde alles überdauern. Doch sie zerbrach, wie ein Glas. Es tat weh. Yami öffnete die Tür. "Yugi..." "Menschen können sich ändern!", sagte Yugi nur. Yami ging. Lange schaute er Yami nach. Menschen können sich ändern. Yugi hatte das damals gesagt. Nun hatte auch Seto diesen Satz benutzt. Doch er konnte nicht daran glauben, nicht in Bakuras Fall. Bakura hatte das Grab seines Vaters entehrt. Er hatte...All diese Dinge sind vor langer Zeit passiert. Doch er war sicher Bakura war noch der gleiche. Aber Yugi wollte die Wahrheit nicht sehen. Aber er ertrug es nicht Yugi nicht zu sehen. Er wollte wieder mit Yugi reden. Doch solange Bakura da war ging das nicht, oder? Hatte Yugi sich durch diese Beziehung verändert? Vielleicht hatte Seto Recht und es war egal, was er dachte, aber er konnte Bakura nicht verzeihen. Es war einfach unmöglich über seinen Schatten zu springen. Warum konnte Yugi nicht sehen, wer Bakura wirklich war? Oder sah Yugi Bakuras wahres Ich? Er schüttelte den Kopf. Nein er hatte Bakura durchschaut. Ein Mensch wie Bakura war nicht fähig zu lieben. Früher oder später würde er Yugi wehtun. Kapitel 3: ohne titel --------------------- Kapitel 3 „Hey Mana!“, rief Mokuba und rannte auf sie zu. Sie drehte sich um und lächelte ihn an. „Hallo Mokuba! Was hast du gestern gemacht?“, fragte sie interessiert. Mokuba begann zu erzählen. Seto hatte sie Szene lächelnd beobachtet. Mokuba schien gut zu Recht zu kommen. Er war fröhlich und ausgelassen. Morgen war es soweit. Er würde den Kindergarten treffen. Langsam machte er sich auf den Weg zu seiner Firma. Kindergarten traf nicht mehr wirklich zu. Schließlich bestand dieser nur noch aus Yugi, Joey und Bakura. Bakura würde er nicht unbedingt als Kleinkind abstempeln. Es war schon seltsam das Yugi und Bakura zu einander gefunden hatte. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Was war mit Joey? Hatte Joey einen Freund? Bestimmt hatte er einen. Etwas anderes konnte er sich nicht vorstellen. Zwei Jahre waren eine verdammt lange Zeit. Er schüttelte leicht den Kopf. Über Joey wollte er nun wirklich nicht nachdenken. Darüber konnte er sich immer noch Gedanken machen, wenn es soweit war. Jetzt sollte er sich erstmal auf die Arbeit konzentrieren. Schließlich hatte er eine Firma zu leiten. Joey rannte durch die Wohnung. Wo war nur das blöde Handy abgeblieben? Er hatte bereits das ganze Zimmer auf den Kopf gestellt. Gestern hatte er es noch. Wo hatte er in letzter Zeit nur seinen Kopf? Okay, er war mit seinen Gedanken bei dem Treffen am Wochenende. Aber dieses blöde Handy brauchte er trotzdem. Ob er Bakuras Rat befolgen sollte und ihn einfach fragen? Schließlich hatte Seto ja hier angerufen, das war doch ein gutes Zeichen, oder? Das Telefon klingelte. „Ja?“ „Joey? Ich bin’s! Bitte können wir uns treffen?“, kam es von der anderen Seite. „Nein, können wir nicht! Es ist vorbei! Lass es einfach gut sein.“, antwortete Joey und legte auf. So kam er nicht weiter. Er nahm das Telefon zur Hand und wählte die Nummer seines Handys. Warum war er nicht eher auf diese Idee gekommen? Dann folgte er dem Klingeln. Überglücklich hielt er sein Handy in der Hand. Er hatte es doch tatsächlich gefunden. Was Seto jetzt wohl machte? Blöde Frage der saß bestimmt schon eine Weile in seiner Firma und arbeitete. Sein Blick fiel auf die Uhr. Scheiße, jetzt kam er auch noch zu spät zur Lesung. Mist! Schnell griff er nach seiner Jacke und den Schlüsseln und eilte nach draußen. Bakura wanderte durch die Straßen. Es war noch nicht besonders spät. Ausnahmsweise musste er heute keine Überstunden machen. Darüber war er doch ziemlich froh. So hatte er viel mehr Zeit für Yugi. Yugi war auch der Grund warum er noch nicht nach Hause war. Er brauchte noch ein Geschenk. Schließlich waren sie bald 1 ½ Jahre zusammen. Da brauchte man schon eine kleine Aufmerksamkeit. Es war schon seltsam wie sehr Yugi ihn verändert hatte. Früher wäre ihm so was nicht mal im Traum eingefallen. Er war nicht nur offener sondern auch freundlicher geworden. Nur wegen Yugi. Was er allerdings nie verstanden hatte war, warum Yugi sich damals auf ihn eingelassen hatte. An den Anfang ihrer Beziehung wollte lieber nicht denken. Das war Vergangenheit. Er sollte sich lieber seinen jetzigen Problem zu wenden. Nämlich was sollte er Yugi schenken. Blumen fand er einfach zu einfallslos. Es sollte irgendwas besonderes sein. Es sollte etwas sein, was zeigte wie wichtig ihm Yugi war. Yugi war für ihn das wichtigste in seinem Leben geworden. Also musste er sich etwas ganz besonderes einfallen lassen. Joey stand vor dem Kleiderschrank und schaute etwas ratlos. Vorher hatte er noch nie großartig Probleme mit der Kleiderauswahl gehabt. Doch hier ging es schließlich um ein Treffen mit Seto Kaiba. Da musste er gut aussehen. Nein, er musste atemberaubend aussehen. Vielleicht übertrieb er auch ein wenig. Schließlich war das kein Date und er traf sich ja auch nicht allein mit ihm. Er sollte sich da keine großen Hoffnungen machen. Aber er konnte es nicht ändern, dass allein der Vorstellung von Seto ausrechte um sein Herz zum Rasen zu bringen. Ihm war durchaus bewusst, dass diese Gefühle einseitig waren. Das hatte Seto ihm vor zwei Jahren ziemlich deutlich gemacht. Trotzdem wollte er richtig klasse aussehen. Seine Klamotten waren echt das letzte. Hatte er eigentlich nichts was wenigstens etwas fein oder elegant oder total sexy war? Er konnte bei Seto doch nicht in Jeans und T-Shirt auftauchen. Außer natürlich er fand noch ein sauberes eng anliegendes T-Shirt oder Top. Er begann in seinem Schrank zu wühlen. Irgend so was musste er doch haben. „Dann viel Spaß beim Geschäftsessen!“, sagte Yugi leicht angesäuert. Er hatte gehofft noch etwas Zeit mit Bakura verbringen zu können bevor sie zu Kaiba gingen. Schließlich war Bakura in letzter Zeit nicht oft zu Hause wegen dieser blöden Arbeit. „Ach komm schon Yugi. Spätestens in einer halben Stunde kommt Joey so oder so total verzweifelt her.“ „Schlechte Ausrede!“ „Es tut mir auch wirklich leid! Ich hab bald auch wieder mehr Zeit für dich! Versprochen! Also sei bitte nicht sauer.“ Yugi seufzte. Spätestens in ein paar Minuten konnte er so oder so nicht mehr sauer sein. So war es immer. Bakura zog ihn zu sich und küsste ihn. Yugi hasste es, dass er ihm jetzt praktisch alles vergab. Er liebte ihn halt. „Ich muss los! Ich hol euch nachher ab, okay?“ „Okay! Sei aber pünktlich!“ Bakura lächelte und ging. „Bakura!“ Er blieb stehen und drehte sich noch mal um. „Fahr vorsichtig! Ich liebe dich!“ Er lächelte. „Ich dich auch!“ Dann war er weg. Yugi seufzte. Klar, die Arbeit war wichtig, aber in letzter Zeit fühlte er sich einfach etwas vernachlässigt. Wahrscheinlich sah er das ganze einfach zu eng. Es war doch nur normal, dass man sich nicht so oft sah, wenn man arbeitete. Das Klingeln riss ihn aus seinen Gedanken. Er öffnete die Tür. „Hi Joey! Was machst du den schon hier?“ „Hi Yugi! Ich brauch deine Hilfe! Ich bin verzweifelt!“ Yugi grinste. Bakura hatte mal wieder Recht gehabt. „Alles was in Frage kommt, hab ich mitgebracht!“ „Komm doch erstmal rein.“ Die beiden hatten die Klamotten im Zimmer ausgebreitet. Nun standen sie etwas ratlos davor. Joey ließ sich erschöpft auf den Boden sinken. „Ich übertreib es, oder?“, fragte er leise. „Ach Blödsinn! Keine Angst du wirst nachher toll aussehen!“ „Ich will…“ „…atemberaubend aussehen? Ich weiß Joey! Das kriegen wir schon irgendwie hin.“ „Danke! Wo hat sich eigentlich Bakura versteckt?“ „Er hat ein Geschäftsessen.“ „Schon wieder? Er hat ganz schön viel zu tun, was?“ „Ja, leider! Wir sehen uns zwar jeden Tag, aber das auch nur, weil wir zusammen wohnen. Wir haben irgendwie kaum Zeit für einander.“ „Das normalisiert sich wieder!“ „Ja, bestimmt! Ist ja auch egal! Wenden wir uns lieber deinem Problem zu.“ „Gut!“ Yugi versuchte zu lächeln. Er wusste, dass er übertrieben reagierte. Schließlich konnte Bakura nichts dafür. Er schaute sich die Kleidung noch mal an und griff nach zwei Sachen und drückte sie Joey in die Hand. „Die beiden!“ Joey verschwand im Badezimmer. „und?“, fragte Joey als er wieder raus kam. „atemberaubend!“, antwortete Yugi grinsend. „Sehr witzig! Ich versuche noch irgendwie meine Haare zu bändigen.“, kam es von ihm und er verschwand wieder im Bad. Yugi begann die Kleidung wieder zusammenzupacken. Nach diesen zwei Jahren hing Joey noch immer an Kaiba. Tja, das mit der Liebe war so eine Sache! „Meine Haare sind echt grausam!“, kam es aus dem Bad. Yugi musste lachen. Wenn Joey da war, war alles in Ordnung. Ein Glück hatte er jemand wie Joey. Er ging zum Schrank und holte ein Bild heraus. Wie fröhlich und unbeschwert sie damals gewesen waren. Seit diesem Sommer hatte sich viel verändert. Das Bild zeigte sie alle. Yami stand lächelnd hinter ihm. Joey versuchte Kaiba ins Bild zu ziehen, was ihm auch mehr oder weniger gelang und Mokuba grinste im Schneidersitz und zwei Peacezeichen in die Kamera. Tea und Tristan waren nicht mit drauf. Sie war an dem Tag krank gewesen und Tristan hatte fotografiert. Ja, seitdem hatte sich viel verändert. Sicher war er jetzt glücklich, aber trotzdem vermisste er Yami. Er legte das Bild zurück und wartete auf Joey. Es gab in diesen 2 ½ Jahren viele schlechte Veränderungen. Zwei starke Arme zogen ihn von hinten in eine Umarmung. Er lehnte sich sofort gegen diesen Körper. Dann hob er leicht den Kopf und Bakura legte seine Lippen auf seine. Aber es gab auch genug gute Veränderungen. ER kuschelte sich an Bakura. Ihn wollte er nie wieder missen müssen. „Na, ihr zwei Turteltauben! Ich bin fertig!“ Kapitel 4: ohne titel --------------------- Kapitel 4 Joey war nervös. Seine Hände waren schweißnass. Er trat von einem Bein aufs andere. Das Kaiba-Anwesen war noch größer als er es in Erinnerung hatte. Es wirkte riesig und majestätisch. Wenn man so davor stand, fühlte man sich ganz klein und unwichtig. Yugi grinste ihn leicht an. Schließlich klingelt Bakura. Von drinnen konnte man gepolter hören. Joey zuckte leicht zusammen. Es hörte sich an als ob jemand die Treppe runterfallen würde. Schon würde die Tür aufgerissen. „Da seit ihr ja endlich!“, rief ein freudestrahlender Mokuba. Dies brachte Joey dann doch zum Lächeln. Nach einer ausgiebigen Begrüßung führte er sie ins Esszimmer. Er fühlte sich unbehaglich. Obwohl das Esszimmer irgendwie gemütlich wirkte, war es sehr elegant und vornehm eingerichtet. Es dauerte nicht lange und Kaiba kam mit Pizzen in der Hand zur Tür rein. Kaiba? Pizzen? Er trug eindeutig Pizzen. Irgendwie passte das gar nicht zu Kaiba. Langsam wanderte Joeys Blick höher. Er sah einfach nur atemberaubend aus. Er trug eine eng anliegende schwarze Hose, die seine schlanken Beine betonte. Oben trug er ein enges schwarzes Seidenhemd. Die oberen Knöpfe hatte er offen gelassen, so dass Joey noch etwas von diesem atemberaubenden Oberkörper sehen konnte. Das Hemd schmiegte sich wunderschön an diesen Wahnsinnskörper. Es sollte eigentlich verboten werden so gut auszusehen. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so gut aussehen? ER musste schlucken. Kaiba stellte die Pizzen auf den Tisch und nahm wie die anderen Platz. Mokuba hatte sich wirklich nicht verändert. Er plapperte einfach munter drauf los. Yugi schien jede Menge Spaß zu haben. Die beiden machten die ganze Zeit Scherze. Es war fast so wie früher. Bakura beobachtete Yugi die ganze Zeit. Entweder er war eifersüchtig oder Yugi faszinierte ihn so. Vielleicht traf aber auch beides zu. Kaiba beteiligte sich kaum am Gespräch. Aber das war ja nicht wirklich was Neues. Trotzdem hatte Joey das Gefühl, dass eine seltsame Stimmung herrschte. Er schaute zu Kaiba. Wie gut er aussah! Seine braunen Haare fielen so schön. Der Typ war zumindest äußerlich perfekt. Kaiba schaute auf. Statt wegzugucken ließ sich Joey von seinen Augen gefangen nehmen. Er versank in diesem blauen Meer. Er konnte den Blick einfach nicht mehr abwenden. Seine Augen hatten ihn schon immer fasziniert. Sie konnten so viel widerspiegeln, aber auch so eiskalt sein. Wenn es stimmt, dass die Augen der Spiegeln der Seele war, dann tobte in Kaiba manchmal ein Orkan. „Hab ich was im Gesicht, oder warum starrst du mich so an?“ Seto sah, dass Joey rot wurde. Warum starrte er einem auch so an, da wird man doch total nervös. Obwohl Joey in dafür nicht mal ansehen brauchte, in seinem Aufzug schaffte er das auch so. Das weinrote eng anliegende Top betonte seinen leicht muskulösen Oberkörper. War er schon immer so gut gebaut? Andererseits war es ja auch kein Wunder. Schließlich hatte er sich früher oft geprügelt. Eigentlich konnte es ihm ja auch egal sein. „Tut mir leid!“ Wofür entschuldigte er sich den jetzt schon wieder? Etwa dafür, dass er ihn angestarrt hatte? Normalerweise hätte Joey jetzt irgendeine blöde Bemerkung losgelassen. Hatte er sich in den letzten zwei Jahren so verändert? Mokuba hatte sich zu ihnen gedreht. „Sag mal Joey! Was machst du eigentlich? Studieren?“ „Äh..ja. Ich studiere Lehramt Mathe und Deutsch.“ „Wie das Hündchen möchte Lehrer werden?“, fragte Seto leicht spöttisch. „Ja, was dagegen?“, kam es gereizt zurück. „Nein! Aber du hast dich wirklich kein Stück verändert!“, antwortete er grinsend. Schon ließ Joey rot an. Seto hatte es so vermisst sein Hündchen zu ärgern. Es machte einfach total viel Spaß. Jedes Wort, welches Joey von sich gab, sog er in sich auf. Er wollte nichts verpassen. Viel zu lange hatten sie sich nicht gesehen. Die Vorstellung, dass ausgerechnet Joey Lehrer werden wollte war irgendwie amüsant. Obwohl er wahrscheinlich ganz gut geeignet ist Menschen wieder Mut zumachen und aus ihren Krisen zu helfen. Schließlich war er das beste Beispiel, dass man alles erreichen konnte. Seto schüttelte leicht den Kopf. Solche Gedanken passten gar nicht zu ihm. Er sollte sich besser auf etwas anderes konzentrieren. Joey machte ihn noch verrückt auch wenn er das niemals zu geben würde. Ob er auf Joey immer noch die gleiche Wirkung hatte wie früher? Ein leichtes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Die Erinnerungen an seine Ausraster waren einfach zu köstlich. „Yugi? Ist alles okay? Du bist so rot!“, fragte Mokuba besorgt. Seto richtete seinen Blick auf Yugi und zog eine Augenbraue hoch. Yugi biss sich auf die Lippen und nickte. „..Äh…Mokuba? Wie gefällt dir deine neue Schule? Schon Freunde gefunden?“, kam es schnell von Joey. „Sie ist halt wie jede andere Schule auch. Meine Mitschüler sind eigentlich ganz nett.“ „Irgendjemand mit dem du dich besonders gut verstehst?“ „Na ja, die meiste Zeit verbringe ich mit Mana. Sie ist super nett und lustig.“ Joey grinste leicht. Für Seto war es nicht besonders schwer zu erraten was er gerade dachte. „und du bist wieder Single?“, kam es von Mokuba. „Ja!“ Seto freute sich irgendwie darüber. Er sollte wirklich damit aufhören. Nachher machte sich Joey noch irgendwelche Hoffnungen. Yugis Augen weiteten sich. Er biss sich auf die Lippe. Bakuras Hand wanderte über die Oberschenkel zum Hosenbund. Langsam fing er an am Verschluss zu spielen. Dann spürte er wie Hand in seine Hose schlüpfte. Yugis Atme beschleunigte sich. Er versuchte ein Keuchen zu unterdrücken. Seine Hand wanderte weiter. Ein leises Stöhnen verließ Yugis Lippen. Seine Gesichtsfarbe sah mehr als unnätürlich aus. Bakura schloss seine Hand und übte einen leichten Druck aus. Seine Augen weiteten sich noch mehr und hatten einen leicht glasigen Glanz angenommen. Er biss sich erneut auf die Lippe, um das Stöhnen zu unterdrücken. Er fing an zu pumpen. Verzweifelt suchte Yugi etwas, wo er seine Hände lassen konnte. Seine Lippe tat weh. „Yugi? Ist wirklich alles okay?“, kam es von Mokuba. Yugi konnte nur nicken. Bakura beschleunigte das Tempo. Ein Keuchen kam über seine Lippen. Lange konnte er sich nicht mehr zurückhalten. „Ba..kura..“ Ein unterdrückter Schrei. Bakura nahm eine Servertte und säuberte seine Hand unter dem Tisch. „Yugi?“ Alle schauten ihn an. Auf Bakuras Lippen lag ein zufriedenes Lächeln. „Ich…äh…hab mir das Knie gestoßen…ich muss kurz…“ Schon stand er auf und verschwand Richtung Bad. Seto hatte eine Augenbraue hochgezogen. Gestossen? Wer’s glaubt! Yugi saß auf den Klodeckel und versuchte sich zu beruhigen. Seine Lippe schmerzte leicht. Bakura war so was von TOD! Gestoßen? Das hatte ihn bestimmt niemand abgekauft. Was Intelligenteres hätte ihm wohl nicht einfallen können. Er stand auf und ging zum Waschbecken und drehte das kalte Wasser auf. Mokuba schaute in den Runde. DAS sollte er Yugi nicht wirklich abkaufen, oder? Selbst ihm war klar was los war. Spätestens nach dem gestöhnten Bakura war klar, was los war. So klein und naiv war er dann auch wieder nicht. Aber er konnte natürlich auch weiterhin den kleinen unschuldigen jungen spielen…Seto sollte inzwischen eigentlich wissen, dass er das nicht mehr war…immer war er inzwischen auch schon 16 Jahre. Er war schon lange kein kleiner Junge mehr…Erneut ließ er seinen Blick über die anderen schleifen. Wieder einmal fragte er sich, was sie in den letzten drei Jahren abgespielt hatte. Genau vor drei Jahren…hatte es angefangen…Seto und Joey hatten sich immer seltsamer verhalten und beiden ging es damals nicht besonders gut. Irgendwas war zwischen den beiden vorgefallen und er würde zu gerne wissen was. Doch er hielt sich zurück. Vielleicht war es auch besser, wenn er es nicht wusste. Außerdem wollte er keine alten Wunden aufreißen. Scheinbar war zwischen den beiden wieder alles in Ordnung…zumindest scheint es so… Aber scheinbar war immer noch eine seltsame Spannung zwischen den beiden…nicht unbedingt negativ… Die Blicke von Seto waren ihm jedenfalls nicht entgangen…er hatte Joey ja regelrecht mit den Augen verschlungen…aber alleine würde Seto es so oder so nicht auf die reihe kriegen… Vielleicht sollte er etwas nach helfen… Wie es wohl Yami geht? Noch so eine Sache die er nicht verstand…Warum hatte Yugi den Kontakt zu Yami abgebrochen und wie waren Bakura und Yugi zusammen gekommen? Er hatte ja nichts dagegen…irgendwie war Bakura sympathisch… Wer hätte gedacht, dass er so was mal über Bakura sagen würde. Yugi brauchte wirklich lange…irgendwie kann er einem aber auch leid tun… Langsam wand er sich wieder seiner Pizza zu. Kapitel 5: ----------- Langsam hatte Yugi sich wieder unter Kontrolle, richtete seinen Klamotten und trat wieder zu den anderen. Auf Bakuras Gesicht lag ein zufriedenes Grinsen. Was erwartete er auch anderes von Bakura... „Ich hoffe dein Knie tut nicht zu sehr weh!“, kam es von Mokuba. Joey grinste leicht. Er war solche Aktionen von den beiden ja gewöhnt. Bakura konnte halt seine Finger nicht bei sich behalten. Aber das machte ihn auch etwas eifersüchtig. Er schielte zu Seto...der könnte sowas auch ruhig bei ihm machen...Was er hier wieder dachte... Während des restlichen Essens herrschte eine angenehme Stimmung. Schließlich stand der Brünette auf um den Tisch abzuräumen, was dem Blonden die Möglichkeit gab, den Körper noch mal genauer zu betrachten. Wenn er nicht aufpasste begann er hier noch zu sabbern. „Okay und jetzt spielen wir was!“, kam es fröhlich von Mokuba, der auch gleich aufsprang um einige Spiele zu holen. „Muss das sein?“, kam es grummelnd von Bakura. „Ich schau euch zu.“ Mit Spielen belanden kam der Schwarzhaarige wieder in den Raum. „Vergiss es! Niemand drückt sich! Wir fangen mit einem einfachem Spiel an. Party Alias!“ Er grinste. Das würde lustig werden. Oh ja...Joey beäugte das Spiel skeptisch und ließ sich von dem Kleinen die Regel erklären. Das hörte sich lustig an. „Ich mach mich doch nicht hier zum Affen...“, kam es von Bakura grummelnd. Doch der jüngste grinste nur. „Die Teams sind Seto und Joey und ihr zwei und ich spiel bei beiden mit, damit es ausgeglichen ist.“ „Jaja...damit du für deinen Bruder schummeln kannst!“, sagte der Weißhaarige grummelnd. „So was hab ich nicht nötig!“, kam es von dem Brünetten. „Oh doch. Schließlich bist du mit Joey in einem Team.“ „Also Hündchen streng dich gefälligst an!“ Das Hündchen grummelte nur. „fangen wir an kam es munter von Mokuba. „Also ich fang an mit dem Team von Bakura! Ich und Seto sind?“ „Idioten...Besserwisser...Klugscheißer...“ Schon hatte er sich von dem Jüngsten eine Kopfnuss eingefangen. „Nein... es gibt arme und?“ „Reiche..also reich“, kam es von Yugi. Der andere nickte. „Also nummer zwei...es gibt verschiedene Sorten an Fisch...Tintenfisch, und so weiter. „Ähmm...Lachs...Hering.“ „Jup. Nummer drei...“ „Aus!“, kam es von Joey. „Das war ja jetzt keine Glanzleistung.“ Er nahm sich die Karten und fing an. „Also...ähmm... Es gibt das so ein Ding also...Gerät mit dem kann man durch alles durch gucken und das nennt man?“ „Röntigen? Erklär schneller...“, kam es von Seto. Der angesprochene grummelte nur und machte weiter. „Also in Deutschland...ja ich glaube es ist Deutschland...da gibt es so was wo man hin geht und viel Spaß hat...“ „Das gibt es nicht nur in Deutschland.“ „Woran du wieder denkst will ich gar nicht wissen...also es ist ein bestimmter Ort...ähnliche gibt es über all auf der Welt und in dem Namen kommt ne Frucht vor...“ „Was zum Teufel willst du von mir Hündchen?“ „Ähmm...da sind auch ganz viele Attraktionen, sowie nen Riesenrad.“ „Vergnügungspark?“ „Ja und den namen von dem einen...“ „Heidepark“, kam es schließlich von Mokuba. „Ja!“ „AUS!“, rief Bakura. „Besser wart ihr ja nicht...“ „Heide ist übrigens keine Frucht.“ Der Blonde streckte ihnen nur die Zunge raus. Der Schwarzhaarig grinste. „Bakura ist dran und muss die Worte Gaga erklären.“ „Bitte was? Wir erklärt man bitte etwas Gaga? Kannst du gleich vergessen niemals. Yugi das ist dein Part.“ „Na vielen Dank Liebling.“ So ging es noch eine ganze Weile. Joey musste beim erklären durch den Raum hüpfen und Seto sollte sich auf dem Kopf hauen – was er nicht wirklich gemacht hat, schließlich ist er ein Kaiba und Bakura er wischte die Karte weinend zu erklären. Da legte er allerdings ne oskarreife Vorstellung hin mit Tränen überströmten Gesicht. Nachdenklich schaute Mokuba auf die Spiele. „Twister! Seto und Joey fangen an. Nicht wiedersprechen!“ Er baute das Spielfeld auf. „Los Leute!“ Seto grummelte. Twister mit Joey. Sein Bruder wollte ihn auch quälen...vor allem in der engen Hose. „und wehe ihr gibt euch keine Mühe.“ Warum hatte noch mal versprochen heute alles mitzuspielen? Er würde Mokuba nie wieder was versprechen. Damit schnitt er sich immer ins eigne Fleisch. Also begann er grummelnd mit Joey. Beide versuchte sich jeweils auf ihrer Seite aufzuhalten. Aber die Farben und Sachen die Mokuba nannte machte es unmöglich sich von den anderen fern zuhalten. Das machte der Kleine mit Sicherheit mit Absicht...ganz bestimmt. So dauerte es nicht lange und die beiden waren ganz schön verknotet. „Hündchen...nicht bewegen!“ „Das sagst du so einfach. Ich habe in der Position keinen wirklich halt!“ „Wehe du reißt mich um!“ „Als ob ich darauf Einfluss hätte du Schlauberger. Mokuba mach endlich weiter.“ Aber der Angesprochene grinste nur und ließ sich Zeit. „Linke Hand auf Grün.“ Joey keuchte auf wie sollte er bitte das anstellen... verzweifelte bemühte er sich dem nachzukommen und verlor den Halt. Natürlich riss er auch Seto mit um auf den er nämlich landete. Eigentlich wollte der Brünette ne Spruch ablassen aber der Blonde war ihm viel zu nah. Die beiden schauten sich an. „So Bakura und Yugi sind dran. Das soll aber ne jugendfreie Runde werden!“ Bakura grinste nur. Die beiden anderen erhob sich dann auch vom Spielfeld um den anderen Platz zu machen. Im Gegensatz zu den vor Spielern, suchte Bakura natürlich die Nähe von Yugi. Was die beiden da auf den Spielfeld anstellten, sah wirklich interessant aus und so wie Bakura sich bewegte, ahnte der Schwarzhaarige schon das die beiden im Bad enden würden. Mit den konnte man auch nichts spielen. Nachdem Yugi das gleich gewicht verloren hatte, verschwanden beide in Richtung Bad. „Sind die immer so?“ „Meistens. Besonders wenn sie sich wie zurzeit nicht oft sehen!“, sagte Joey. „Was spielen wir als nächstes?“ „Gute Frage.“ Der Kleine wand sich wieder den Spielen zu...hmm.. was konnte man denn noch schönes Spielen. Dann entschied er sich für ein Strategiespiel. Was er bald bereute. Da es reicht schnell ein reines Duel von Yugi gegen Seto war. Wie konnte man nur so strategisch denken? Das hatte er mit seinem Bruder definitiv nicht gemeinsam. Bakura und Joey versuchten noch ihr bestes um mitzumischen und Mokuba sich nur noch darauf konzentrierte allen Steine in den Weg zu legen... Am ende gewann Bakura. Alle waren sich einig das dieser geschummelt hatte. Sein Grinsen verriet ihn auch, aber niemand konnte sagen wo genau er das gemacht hatte. Der Kerl war einfach ein guter Schummler. Als nächstes holte Mokuba Therapie raus. Wahrscheinlich würden sie daran ewig sitzen. Sie legten los. „Bakura wie ehrlich bist du auf einer Scala von eins bis zehn?“, kam es von Mokuba. Dieser überlegte nicht lange und schrieb eine Zahl auf. „Naja ...so ne fünf?“, kam es von Joey. „Übertreib es nicht Joey.“, kam es von Yugi. „Also ne vier!“, sagte Seto grinsend. Der bunte Stachelkopf grummelte. „Nein ich meinte eher so sechs oder sieben!“ „Okay einigen wir uns auf fünf...“ „Na gut...“ „Hi...ich hab natürlich ne zehn!“, kam es entrüstet von Bakura „Zehn ist das höchste...nicht das niedrigste!“, sagte Mokuba. „Ihr seid ganz schon gemein. Ich bin immer ehrlich!“, sagte der Weißhaarige. Die anderen grinsten nur. „Das kriegt ihr zurück.“ „Seto wen würdest du von den anwesenden Person auf einer einsamen Insel dabei haben?“ „Was für eine blöde Frage.“ , kam es von diesen und schrieb was auf. „Hmm...bestimmt Mokuba.“, sagte Joey und die anderen nickten zustimmend. „Mein Satellitentelefon!“ „Seto! Das ist keine Person!“ „Das ist mir klar. Aber ich will auf einer einsamen Insel niemand dabei haben!“ „Zählt das auch?“, fragte Joey. Mokuba grummelte nur. So ging es denn ganzen Abend weiter. Es herrschte eine angenehme Stimmung. Spät am Abend...beziehungsweise Morgen verabschiedeten sie sich. Erschöpft ließ sich der Brünette auf die Couch fallen. Er musste sich dringend was wegen Joey überlegen...ach verdammt...Sein Bruder kuschelte sich an ihn. „Das war schön.“ „Das freut mich.“ „Seto...ich hab dich lieb!“ „Ich weiß Kleiner. Lass uns schlafen gehen!“ Der schwarzhaarige nickte. „Seto...was ist eigentlich...ach schon gut!“ Er ahnte was sein Bruder ihn fragen wollte...aber er war froh das er sie nicht ausgesprochen hatte, denn so musste er nicht antworten und er hätte beim besten willen nicht gewusst was er hätte antworten sollen. Also scheuchte er ihn einfach ins Bett. Wenn Yugi die Wahrheit nicht sehen wollte, dann musste er ihm halt Beweise liefern... Er wollte nicht das sein Yugi verletzt wurde...und Bakura würde das tuen... Aber vielleicht sollte er auch einfach auf Kaiba hören...aber seit wann hatte dieser schon Ahnung von sozialen Kontakten? Genau. Menschen änderten sich nicht...aber Joey zum Beispiel...na gut manche Menschen änderten sich nicht...und eine gewisse Person gehörte dazu...und was wenn sich Yugi total verändert hatte...egal was er machte...er sollte versuchen wieder mit ihm zu reden. Aber wohl nicht mehr heute. Es war schon viel zu spät...morgen...morgen würde er es versuchen. Kapitel 6: ----------- Der Tag war überstanden. Alles wie immer. Sie waren zurückgekommen und gehörten gleich wieder zum verhassten Kindergarten. Aber was sollte man anderes von ihnen erwarten? Zumindest, dass Yami nicht andauernd in seinem Büro stand, um über Yugi und Bakura zureden. Die Leier von dem Grabräuber konnte er langsam nicht mehr hören. Ja ja... Bakura war durch und durch böse und in Wirklichkeit litt Yugi ganz fürchterlich unter dieser Beziehung. Nach dem dritten Tag in Folge, an dem Yami ihn aufgesucht hatte, hatte er begonnen ihn zu ignorieren. Es war so oder so egal was er sagte, der Kerl kam wieder. Wenn es so weiterging, würde er ihn rauswerfen lassen und Hausverbot erteilen. Warum er das nicht schon längst getan hatte? Daran war nur sein verdammter kleiner Bruder mit diesem total beschissenen und grausamen Hundeblick schuld. Nicht einmal Joey beherrschte diesen Blick so wie Moki und dann konnte er ihm einfach keine Bitte abschlagen. Und seitdem was vor zwei Jahren vorgefallen war so oder so nicht mehr. Das war wirklich unfair...wenn der Kerl wenigstens zuhören würde. Kurz überlegte er, ob er dem anderen von der kleinen Aktion am Tisch erzählen sollte. Aber vermutlich würde er dann gar nicht mehr arbeiten können und das würde Überstunden bedeuten und das wiederum Ärger mit seinem Bruder. Das Leben war früher viel einfacher...allerdings nicht so schön für den Kleinen, nur deswegen hatte er sich ja auch auf all das eingelassen... Er vertiefte sich in seine Unterlagen, während Yami sich weiter über den Weißhaarigen ausließ. Als der Möchtegernpharao dann anfing Bakura eine Affäre anzudichten, konnte er sich nicht verkneifen Folgendes loszulassen: „Bei dem ausgeprägten Sexleben mit Sicherheit nicht. Die sind ausgelastet!“ Der andere starrte ihn an. Für den Anblick hatte es sich ja fast gelohnt. „Was meinst du damit?“, fragte dieser, nachdem er sich wieder gesammelt hatte. „Das, was ich sage... bei soviel Sex wie ihn die beiden haben, können die sich nicht betrügen, da würde der Körper nicht mitmachen!“ „Alles ist möglich!“ Warum hatte er noch mal was gesagt? „Es reicht Yami. Yugi ist weder unglücklich in der Beziehung noch sonst irgendwas. Bakura betrügt ihn sicher nicht, da er seine Finger keine Sekunde bei sich behalten kann und absolut vernarrt in ihn ist. Und nun verschwinde! Ich muss arbeiten!“ Erstaunlicherweise verzog sich Yami wirklich, auch wenn er vor meinem Büro einen leichten Schreikrampf bekam. Warum auch immer...vielleicht war er einfach verklemmt oder so... für einen kurzen Moment tat ihm Kisa leid, aber dann hatte er doch wieder mehr Mitleid mit sich selbst. Das war wichtiger und er konnte auch endlich in Ruhe weiterarbeiten. Endlich... Das Telefon klingelte. So viel zur Ruhe. „Mokuba ist am Apparat.“ „Stell ihn durch... Mokuba was ist?“ Im Kopf ging er mögliche Dinge durch, die er vergessen haben könnte...keine Verabredung...keine Zeugnisse...keine Geburtstage...nein, nichts vergessen. Hatte er irgendwas angestellt? ...oder aber er wollte irgendwas. „Nichts Besonderes...“ Okay...also wollte er was. „Was willst du?“ „Kann ich heute bei einem Freund schlafen?“ „Bei einem Freund?!“ „...bei Mana...ihre Eltern haben es schon erlaubt!“ „Wehe ich kriege einen Anruf vom Lehrer, dass du zu spät gekommen bist!“ „Ich liebe dich Seto!“ „Bis morgen.“ „Bis morgen!“ Er legte kopfschüttelnd auf. Scheinbar war der Kleine verliebt...unglaublich wie schnell er erwachsen wurde... Also konnte er doch Überstunden machen...oder etwas ausgehen. Das würde er spontan entscheiden. Sofort hatte er sich wieder auf seine Arbeit konzentriert, um so schnell wie möglich fertig zu werden. Vielleicht würde er wirklich mal wieder weggehen, das würde ihn vielleicht von den Gedanken an ein Hündchen vertreiben. Das wäre doch mal ein schöner Abend. Also weiterarbeiten. Er lehnte sich zurück. Die Arbeit war getan und er könnte Feierabend machen...er könnte nach Hause fahren, ein Glas Wein trinken oder so...oder weg...in einem Club...aber er kannte sich da nicht so aus...oder sollte er mal wieder seinen Stammclub besuchen? Schon eine ganze Weile war er da nicht mehr gewesen...besser als zu Hause zu hocken wäre es allemal. Die aufkommenden Sorgen unterdrückte er. Einfach mal vorbeischauen...nach Hause gehen konnte er immer noch. Er nahm seine Sachen und machte sich auf den Weg nach Hause. Mit dem Anzug würde er sicher nicht in einem Club auftauchen...nicht in diesem Club... Zu Hause zog er sich in Ruhe um und machte sich auf den Weg. Es war angenehm draußen... mal sehen was der Abend für ihn noch so offen hielt. Vielleicht würde er ja wirklich etwas Ablenkung finden. Schön wäre es ja... Der Club war wie immer gut besucht. Einige bekannte Gesichter hatte er auf seinem Weg zur Bar bereits gesehen. Aber mit denen würde er sicher nichts anfangen. Doch das erwartete auch niemand von ihm. Einmal ein bisschen Spaß und dann suchte man sich jemand anderen, dass war hier Standard. Es gab nur eine Person, mit der er öfters...aber das hatte andere Gründe gehabt...Gründe die hinfällig waren. Für beide... Also sollte er sich einfach jemand Neues suchen. Es gab hier genug Unbekannte. Schließlich war er ja auch zwei Jahre nicht mehr hier gewesen. Er setzte sich und winkte dem Barkeeper. Dieser nickte und brachte ihm auch gleich sein Getränk. „Lang nicht mehr gesehen.“ „Ausland.“ „Ja hab ich im Fernsehen gesehen.“ Der Braunhaarige nickte nur. Früher war er fast täglich hier gewesen und nicht selten hatte er sich mit dem Barkeeper unterhalten. Daniel war sein Name und er stand auf straßenköterblonde Kerle... dem Blick, mit dem er gerade bedacht würde, hatte sich das nicht geändert. Daniel hatte ihn immer für einen potenziellen Konkurrenten gehalten. Zwar hatte er immer gewusst, dass die Beziehung zwischen ihm und dem Blonden nichts außer Sex war. Aber man hätte seine Meinung ändern können. Er hatte halt eben noch nie die Kaiba-Logik gecheckt. Das hatte ihm das Hündchen voraus. Der hatte es von Anfang an verstanden. Jetzt dachte er doch wieder über den anderen nach. Zum Kotzen... „Interesse an Gesellschaft?“ Ein Schulterzucken war die einzige Antwort, zu der sich der junge Kaiba herabließ. Ohne das irgendwie zu kommentieren, begann der Kerl, ihm einige Neulinge zu beschreiben. Doch Seto hörte ihm nicht wirklich zu. Die sprachen ihn alle nicht an und ehrlich gesagt wollte er auch eigentlich nicht in Versuchung geraten. Seinen Blick ließ er trotzdem immer wieder über die Anwesenden gleiten. Vielleicht kam ja doch noch etwas Ansprechendes vorbei. Sein letztes Mal war ja schon eine Weile her und der Umgang mit Yugi und Bakura zeigte ihm das doch recht deutlich... Yami stand vor der Haustür Yugis. Sollte er wirklich klingeln? Das, was Kaiba ihm heute gesagt hatte, hatte ihn irgendwie geschockt... sein kleiner, naiver Yugi... was hatte der Weißhaarige mit ihm gemacht? ...aus ihm gemacht? Tief atmete er durch und klingelte. „Komme!“, hörte er Yugis Stimme aus der Wohnung. Sie war ihm so vertraut und doch fremd. Es war bereits ganz schön lange her, dass er mit ihm geredet hatte. Schon wurde die Tür aufgerissen und ein fröhlicher Yugi stand vor ihm. „Yami...“, entwich es ihm und sein Lächeln verschwand. „Ich will nur reden...“ Einen Moment schien der Kleine mit sich zu ringen, trat dann aber zur Seite und ließ ihn eintreten. „Und worüber?“ „...Wie es dir geht und so...“ „Mir geht es gut...“ „Wirklich?“ „Ja, sehr gut so gar.“ „...das freut mich... ich vermisse unsere Freundschaft...“ „Du hast dich damals dagegen entschieden...“ „Du weißt genau, dass ich das niemals gewollt habe...“ „Aber du konntest auch meine Beziehung nicht akzeptieren.“ „Yugi...versteh mich doch...“ „Ich weiß du kennst ihn schon ewig, er ist böse und Menschen ändern sich nicht. Ich hab keine Lust, schon wieder darüber zu diskutieren...wenn es also das ist, was du willst, da ist die Tür!“ „...tut mir leid...“ Er schaute ihn an. Ein Lächeln schlich sich erneut auf seine Lippen, als er einen Schlüssel im Schloss hörte. „Bin wieder da!“ Fröhlich sprang er auf und umarmte Bakura. Dieser grinste leicht und wuschelte ihm durch die Haare. Yami bedachte er nur mit einem kalten Blick. Er hatte ihn noch nie leiden können. Der frühere Pharao war schon immer so selbstgefällig gewesen... Die Pharaonen-Familie würde nie irgendwelche Fehler begehen...genauso wenig wie er jetzt Fehler machte... Nein, Yami war perfekt...ein Lackaffe, der Yugi mit seiner Reaktion in eine tiefe Krise gestürzt hatte, aus der er und Joey ihn nur sehr schwer wieder rausholen konnten. Noch dazu, wo der Blonde selbst genug Probleme gehabt hatte. „Ich sollte besser gehen...“ Langsam stand Yami auf in der Hoffnung, Yugi würde etwas sagen, wie „warte“...oder „bleib noch etwas“, aber nichts dergleichen kam. Bakura hatte ihm den Kleinen geraubt... Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Seto hatte sich entschieden. Heute würde er keine Gesellschaft haben. Er hatte auch nicht wirklich Lust drauf... und das Risiko war zu groß... Deswegen würde er auch nach dem Drink nach Hause gehen. Sein Blick richtete sich zum Eingang, wo gerade ein blonder Kerl mit einigen Kumpels, so wie es aussah, eintrat. Die Art wie er sich bewegte... das Hündchen... so viel zum Ablenken... Auch Daniel hatte sie bemerkt und winkte Joey zu, der allerdings darüber wenig begeistert schien. Langsam bahnte sich der Blonde seinen Weg durch die Massen zu ihnen. „Kaiba.“ „Wheeler...“ „Joey ich...“, kam es von Daniel. „Ich hätte gerne 2 Biere und 2 Caipis.“ „Joey...“ „Ich hab deine Nachricht gehört. Du musst sie nicht wiederholen. Bring mir die Getränke...und mehr will ich nicht von dir!“ „Wir waren doch glücklich...“ „Vergangenheit ist Vergangenheit. Wir werden nie wieder eine Beziehung haben.“ Der Braunhaarige zog eine Augenbraue hoch. Das Hündchen hatte sich echt mit Daniel eingelassen, das hätte er wirklich nicht gedacht. Außerdem hätte er gedacht, dass er auch nicht mehr in diese Bar kommen würde. Ob er immer noch... nein...das tat Joey sicher nicht mehr... Aufmerksam musterte er den anderen. Daniel kümmerte sich geknickt um die Getränke. „Kaiba...schau mich nicht so an...“ „Wie denn?“ „So halt...“ „Du kannst dich wirklich hervorragend ausdrücken und du studierst wirklich Japanisch?“ „Sehr witzig... und ich bin auch sehr gut in dem Studium.“ „Schwer zu glauben...“ „Na vielen Dank...“ „Immer wieder gerne!“ Joey seufzte. „Du musst mich trotzdem nicht so mustern... ich hab damals aufgehört...“ „Das dachte ich mir schon...“ „Wenigstens etwas... meine Freunde wollten unbedingt hier her...“ „wo hast du den Rest des Kindergartens gelassen?“ „Die sind zu Hause und genießen mal wieder ihre Zweisamkeit.“ „Das tun sie doch auch in Gesellschaft.“ „Eifersüchtig Kaiba?“ „Nicht wirklich...“ Ein schwaches Lächeln schlich sich auf Joeys Lippen. „Ein Kaiba, der alleine die Bar verlässt... wirklich ein seltenes Erlebnis.“ „Aber sicher Hündchen. Bist du etwa eifersüchtig?“ „Hättest du wohl gerne.“ „Muss nicht sein Hündchen.“ Joey zuckte mit den Schultern, nahm die Getränke, ließ aber ein Bier neben Seto stehen und verschwand in den Massen. Seto wusste, dass er sicher bald wieder auftauchen würde. Der andere würde ihm niemals ein Bier spendieren. Früher hatte der Blonde das auch immer so gemacht. In den zwei Jahren war Wheeler wirklich gutaussehend geworden... Er hatte ja schon immer nicht schlecht ausgesehen... aber er wirkte etwas gepflegter. Auch sein Ausgehoutfit hatte sich zum positiven verändert. Aber er hatte ja auch gesagt, dass er aufgehört hatte. Das war für beide auch das Beste. Er schaute auf sein Getränk. Vielleicht würde er auch noch etwas bleiben. Ein wenig das Hündchen ärgern und sich ein paar Wortgefechte liefern könnte durchaus amüsant werden. Nicht umsonst hatte er immer Zeit gefunden den Blonden zu ärgern. Ja, dafür hatte er immer genug Zeit. Nach kurzer Zeit saß Joey auch wieder neben ihm und nahm einen Schluck aus seinem Bier. „Hast du jetzt deine Freunde sitzen gelassen?“ „Sicher nicht. Aber wie soll ich denn ohne was fallen zu lassen vier Getränke transportieren?“ „Ein Wunder, dass du schon eins heil transportieren kannst.“ „Sehr witzig. Wie immer!“ „Ich gebe mir Mühe.“ „Was treibt dich wieder hierher? Ich hätte nicht gedacht, dass du hier wieder einen Fuß hineinsetzt.“ „Warum sollte ich nicht? Der Club ist nun mal gut.“ „Sicher...“ „Wheeler, ich heule mich sicher nicht bei dir aus.“ „Schon klar...“ „...und ich brauche auch keinen Babysitter.“ „Wirklich nicht?“ „Sehr witzig Wheeler.“ Wieder richtete sich der Junge auf. „Wir sehen uns Kaiba.“ Hier im Club hatte sich Joey schon immer sicherer gefühlt als an anderen Orten. Obwohl, wenn er ihn etwas provozierte, vergaß er oft, wo er war. Es war immer wieder schön zu sehen, wie sich die Wut in seine Augen schlich und seine Aufmerksamkeit ganz auf ihm lag. Er seufzte. Das durfte ja nicht war sein. Jetzt fing der Scheiß wieder an... Besser als wenn seine anderen Probleme wiederkamen. Da war ihm dieses wirklich noch am liebsten. Gar keine Probleme hatte aber auch was Verlockendes... leider war das Leben für so etwas nicht ausgelegt. Das wusste er nur zu gut. Er bestellte sich noch etwas. Von Daniel erntete er wieder böse Blicke. Als ob er was dafür konnte, dass der Straßenköter scheinbar doch ein bisschen Geschmack besaß. Manchmal landete der Blonde ja Glückstreffer. Seinen Blick ließ er über die Menschenmassen gleiten. Er sah ihn. Scheinbar hatte er sehr viel Spaß mit seinen Freunden, die ihm völlig unbekannt waren. Aber er wollte die auch gar nicht kennenlernen. Der Kindergarten reichte ihm. Die waren anstrengend genug. Ein Glück hatte er dank des Spieleabends erstmal etwas Ruhe... Jetzt konnte er nur noch hoffen, dass auch Yami ihn in Ruhe lassen würde... die Hoffnung stirbt ja bekanntlich als Letztes. „Hi Kaiba. Kannst du auch tanzen?“ „Sicher kann ich tanzen Wheeler. So schwer ist das nicht.“ Wie auch immer der schon wieder so schnell durch die Menschenmassen gekommen war, jetzt stand er wieder vor ihm. „Dann beweiß es!“ „Mit dir?“ „Nein, mit Daniel. Natürlich mit mir!“ „Und wovon träumst du nachts, Hündchen?“ „Bestimmt nicht vom Tanzen!“ „Ja ja..“ „Angst zu versagen?“ „Aber sicher doch...“ „Ich hätte dich nicht für so einen Feigling gehalten!“ „Deine Taktik ist einfach viel zu durchschaubar, Hündchen.“ „Und? Außerdem, nenn mich nicht immer Hündchen.“ „Soll ich lieber Köter sagen?“ „Wie wäre es mit meinem Namen?“ „So lange sich das vermeiden lässt, werde ich es vermeiden. Danke...“ „Du bist so ein Arsch Kaiba.“ „Vielen Dank!“ „Also ein Tanz.“ Er stand auf und zog Joey mit, der gab so oder so nicht auf, solange er nicht das bekommen hatte, was er wollte. Langsam begann er sich zur Musik zu bewegen. Der Blonde folgte seinem Beispiel. „Zufrieden?“ „Vorerst!“ Kaiba verdrehte nur noch die Augen. Das Hündchen konnte so anstrengend sein. Aber es tat gut sich mal wieder zur Musik zu bewegen. Es war schon eine Weile her. „Kaiba...“ „Was?“ „Ignorieren wir einfach was war?“ „Es war nichts!“ „So meinte ich das nicht...und das weißt du...“ „Du machst das nicht mehr und ich habe ebenfalls aufgehört.“ „Okay...“ „Also vergessen wir das.“ „Gut...“ „Oder was willst du von mir hören?“ „Das ist schon völlig okay!“ Er zog eine Augenbraue hoch. „Dann haben wir das geklärt.“ „Haben wir...“ Nach dem Tanz ließ er Joey stehen und ging nach Hause. Hatte der Kerl denn von damals anfangen müssen? Er wusste auch nicht, was ihn damals geritten hatte. Im Nachhinein fiel es ihm immer schwerer, sich selbst nachzuvollziehen. Er war ein Arschloch gewesen und das hatte Wheeler sehr zu spüren bekommen. Sicher, er hatte das Hündchen immer gerne geärgert und machte es immer noch gerne... Aber die Zeit vor dem Unfall und nach Ägypten...hatte er ihn wirklich wie den allerletzten Dreck behandelt und er hatte sich niemals dafür entschuldigt und Joey hatte niemals eine Entschuldigung erwartet. Am liebsten würde er diese Zeit damals aus seinem Gedächtnis streichen und nie wieder daran denken. Niemals wieder... Hoffentlich musste er sich nicht allzu oft mit dem anderen auseinandersetzen. Er wollte nicht immer an diese Zeit erinnert werden... Obwohl, bei dem Spieleabend hatte er gar nicht mehr daran gedacht. Aber die anderen hatten ihn ja auch abgelenkt. Oder aber er war zu sehr dem Anblick von dem Hündchen verfallen. Wie er so etwas wie Gefühle verabscheute. Sie machten alle Situationen noch komplizierter als sie so oder so schon waren. Aber abschalten konnte man sie auch nicht...höchstens verdrängen...und dann brach alles auf einmal hervor...das war auch nicht so prickelnd. ____ Joey war auch nicht mehr lange geblieben. Daniel hatte noch ein paar Mal versucht mit ihm zu reden. Aber darauf hatte er nun wirklich keine Lust gehabt. Schließlich hatte er ihm schon mehrfach erklärt, dass zwischen ihnen nie wieder etwas sein würde. Aber einsehen wollte das der Barkeeper nicht. Außerdem hatte ihn das Treffen mit Seto doch mehr aufgewühlt, als er gedacht hatte und sich eingestehen wollte. Bei dem Spieleabend waren es seine Gefühle für den Brünetten gewesen, die ihn so nervös gemacht hatten. Aber hier an diesem Ort...waren all diese Erinnerungen...schließlich hatte es hier angefangen... das ganze Problem mit diesem Kerl... wenn ihn dieser Kaiba nur nicht so in seinen Bann gezogen hätte. Er schloss die Tür auf und warf seine Schlüssel auf den Flurtisch. Die Tür ließ er ins Schloss fallen. Sein Vater wohnte nun schon fast zwei Jahre nicht mehr hier. Seit damals hatte er ihn nicht mehr gesehen und eigentlich war er darüber sehr froh. Aber manchmal fühlte er sich hier einsam...so wie heute...wenn die Vergangenheit über ihm hing und man das Gefühl hatte, sie würde jederzeit auf einen stürzen und für immer vergraben. Auf den Weg zu seinem Zimmer entledigte er sich seiner Kleidung und verteilte sie so in seiner Wohnung, bevor er sich ins Bett fallen ließ. Er schloss die Augen und versuchte die Gedanken wieder zu verbannen. Er hatte Glück gehabt... dank Yugi hatte er nicht aufgegeben und sich trotz aller Widrigkeiten an den Unis beworben und wurde angenommen. Er hatte einen gutbezahlten Nebenjob gefunden und hatte noch dazu die besten Freunde. Sein Vater war nicht mehr da und seine Beziehung zu seiner Mutter hatte sich etwas gebessert. Sie konnten wieder anständig miteinander reden. Sein Leben hatte er wieder in den Griff bekommen. Irgendwie hatte er das Seto zu verdanken...und seinem Weggang. Die Vergangenheit vergessen... ja... jetzt hatte er zwei Möglichkeiten. Alles vergessen und die Gefühle für ihn mit begraben und ihm dann einfach aus dem Weg gehen. Oder er versuchte seine Nähe zu suchen in der Hoffnung, dass seine Gefühle irgendwann erwidert wurden und Seto wirklich in der Lage war, eine Beziehung zu führen. Was sollte er machen? Verdammt... Morgen musste er erstmal mit Yugi reden. Ja, dann würde es ihm besser gehen und er würde auch viel klarer sehen. Eine Entscheidung übers Knie zu brechen, war keine kluge Idee. Lieber in Ruhe darüber nachdenken...aber erst morgen... Heute wollte er einfach nur noch ausspannen und schlafen. Falls er das irgendwie hinbekam. Zwei Jahre... wie schnell sich ein Leben ändern konnte. Wo er jetzt wohl wäre, wenn es Yugi nicht gegeben hätte...wenn Kaiba damals nicht in diesen Club gekommen wäre...? „Seto...“ Wie er diesen Namen liebte...wie gerne würde er ihn so nennen...aber selbst damals...hatten sie nicht ihre Vornamen verwendet...obwohl Kaiba ihn damals noch schlechter behandelt hatte als vorher... Das, was damals passiert war, nahm er ihm nicht übel... Sicher hätte ihn der andere nicht wie Müll behandeln müssen...aber er war schuld daran gewesen. Schließlich war es sein Vorschlag gewesen...und nicht der von Seto... Es war nur ums Geld gegangen... Sicher hatte er auch damals schon Gefühle für ihn...aber trotzdem, er hatte hauptsächlich Geld gewollt. Geld um die Miete zu bezahlen...Geld um den Strom zu zahlen...Geld um sich wieder etwas Anständiges zum Essen zu kaufen...Geld, das sein Vater nicht versoff. Das liebe Geld...heute schämte er sich für das, was er getan hatte. Jetzt wo er sein Leben wieder unter Kontrolle hatte, fragte er sich, warum er nicht seine Freunde um Hilfe gebeten hatte. Sie hätten es getan, das wusste er. Trotzdem war kein Wort über seine Lippen gekommen. Es war schon komisch...aber er hatte daraus gelernt... Das hatte er wirklich...seitdem erzählte er Yugi alles und wenn sie nicht weiterwussten, kam Bakura mit irgendeinem blöden Rat. Die ja nicht falsch waren... Langsam begann er zu ahnen, warum Seto damals mit Mokuba das Land verlassen hatte. Er begann zu verstehen...es war einfach schwer, glücklich zu werden...aber Yugi zeigte ihm jeden Tag, dass es nicht unmöglich war. Wenn man dafür kämpfte, war es möglich... nicht aufgeben...immer weiter... Wenn es einfach wäre, wäre es wohl langweilig...eigentlich liebte er ja auch Herausforderungen. Alles geschenkt zu bekommen, befriedigte einen halt einfach nicht...na, zumindest ihn nicht... also kämpfen... Er lächelte leicht... Mal sehen, was ein drittklassiger Duellant so erreichen kann. Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Nach der Arbeit hatte sich Joey bei seinem besten Freund einquartiert und erzählte ihm von seinem Entschluss. Auch wenn er sich jetzt nicht mehr so sicher war. Schließlich war er nur das 'Hündchen' … ein drittklassiger Duellant und eigentlich machte Kaiba ihn immer nur fertig. Aber es ging auch anders, wie der Spieleabend gestern bewiesen hatte, oder?“ Yugi hörte ihm lächelnd zu und versuchte auch ihn zu bekräftigen, während Bakura nur genervt die Augen verdrehte. Der Blonde beobachtete seine Freunde. Ja, hier fühlte er sich wohl. „Mach endlich!“, gab der Weißhaarige nun auch genervt von sich. „Ja, ja...“ Schnell hatte er nach seinem Telefon gekramt und eine Nummer gewählt, die er auswendig konnte. Nie hatte er ihn angerufen ... aber die Nummer die hatte er schon zig Mal gewählt und es dann doch wieder gelassen. Er hörte das Tuten in der Leitung. Ob das wirklich eine gute Idee war? Unsicher schaute er zu Yugi, der nur lächelnd nickte. Ja, er benahm sich wie ein verliebter Teenager. Hatte damit jemand ein Problem? Aber wenn es um Seto ging war er schon immer sehr unsicher gewesen, auch wenn man ihm das vielleicht nicht so ansah, weil er wohl der Einzige gewesen war, der sich mit ihm angelegt hatte. Aber so etwas lernt man, wenn man zu einer Gang gehört. Niemals zeigen was in einem vorgeht. Außerdem hatte er ihn immer auf die Palme gebracht. Bei dem Brünetten war er immer sehr schnell wütend geworden, warum auch immer. Irgendwie hatte dieser schon immer einen bestimmten Punkt in ihm getroffen. „Hier bei Kaibas. Roland am Apparat.“ Die Stimme riss ihn wieder in die Realität zurück. „Ähm … hier ist Joey Wheeler. Kann ich Seto Kaiba sprechen?“ „Einen Moment.“ Ob Kaiba überhaupt einen Anruf von ihm entgegennahm? Worüber machte er sich hier überhaupt Gedanken? Lieber sollte er sich überlegen, was er dem anderen überhaupt sagen wollte. Vielleicht hätte er sich das auch vorher überlegen sollen. Ihm würde schon was einfallen. Er konnte ja auch mit der Tür ins Haus fallen ... nein, lieber nicht. „Wheeler?“ „Hi Kaiba. Wie geht’s?“ „Was willst du, Wheeler?“ „Nur nicht zu freundlich sein.“ „Ich bin doch so freundlich wie möglich.“ Der Blonde seufzte. „Können wir uns morgen treffen?“ Scheinbar hatte er Seto überrascht, da am anderen Ende kurz Schweigen herrschte. „Wieso?“ „Na ja...also... warum muss ich denn alles begründen?!“ „Wann und wo?“ Nun war es Joey der schwieg. Hatte er damit zugestimmt? Das hatte Joey irgendwie nicht erwartet. „Wheeler? Lebst du noch?“ „Ja.“ „20 Uhr?“ „Ja, passt gut. Vor dem Laden?“ „Gut.“ Dann hörte er wieder ein Tuten in der Leitung. Scheinbar hatte Kaiba aufgelegt. Aber er würde morgen kommen. Er würde sich mit Seto treffen. Und dann? Sie würden ja irgendwas machen müssen ... Reden? Das war bei ihnen immer eine blöde Idee. Und sonst? Essen gehen war langweilig. Verdammt. Das war nicht so einfach, wie man es sich vorstellte. Aber ihm würde sicher was einfallen. Andere kriegten das ja auch hin. Er war ja auch schon öfter mit Kerlen unterwegs gewesen ... aber keiner davon war Seto Kaiba gewesen. „Yugi, was soll ich denn morgen mit ihm machen?“ „Joey Wheeler. Verschwinde endlich!“, kam es wütend von Bakura. „Aber ...“ „Nichts aber! Das kriegst du ja wohl alleine hin!“ „Ja, ja, ist ja schon gut. Ich hab euch auch lieb!“ Er hatte sich wieder beruhigt. Mag sein, dass er Seto Kaiba war, aber er war Joey Wheeler und er hatte sicher keinen Respekt vor einem Namen. Schließlich kannte er den Kerl besser als die meisten anderen. Er hatte schon Seiten kennen gelernt und Dinge gesehen, die nur die wenigsten kannten und jemals kennen würden. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es langsam Zeit wurde um loszugehen. Was Seto wohl dachte, was ihn erwartete? Wahrscheinlich hatte er keinen Gedanken daran verschwendet ... oder doch? Jetzt machte er sich schon wieder mit seinen Gedanken verrückt. Das war einfach nicht zum Aushalten. Ein Glück war der Weg nicht weit. Natürlich war Mr. Kaiba überpünktlich. Damit hätte er ja auch rechnen können. Wie konnte man nur so gut aussehen? Er seufzte. Darüber sollte er sich nun wirklich keine Gedanken machen. Es war eine Tatsache und jetzt ins Schwärmen zu geraten war nicht das was er wollte. „Wheeler?“ „Kaiba.“ Der Brünette schaute ihn erwartungsvoll an. Was anderes hatte er eigentlich auch nicht erwartet. Schließlich hatte er nach dem Treffen gefragt. Also einfach beruhigen und weiter machen. Langsam machten sie sich auf den Weg zu einer Bar, in die auch ein Seto Kaiba gewillt war zu gehen. Der Blonde lief voraus, Seto folgte ihm ruhig. Sie ließen sich in der Bar nieder. Der Laden hatte eine wirklich schöne Atmosphäre. Schnell hatten sie etwas zu trinken bestellt, dann legte sich diese unangenehme Stille über sie. Es kam selten vor, dass sie sich einfach anschwiegen. Meistens stritten sie sich, aber Stille kam wirklich selten vor und es gefiel ihm nicht. Hatten sie denn überhaupt Gesprächsthemen? Hatten sie überhaupt irgendwelche Gemeinsamkeiten? Gab es etwas, das sie beide mochten? Gab es etwas, über das Kaiba gerne redete? Mokuba ... Mokuba war ein Thema, aber sonst? Gab es denn nichts anderes? „Wie geht es Mokuba?“, fragte er. Das war ja so erbärmlich. „Es geht ihm gut.“ „Das ist schön. Ihm hat Amerika gut getan, oder?“ „Ja, das hat es, aber noch besser ist es für ihn wieder hier zu sein.“ „Es muss schwer gewesen sein.“ „Was ist schon leicht? Aber so lange der Kleine glücklich ist.“ „Er hat Glück einen Bruder wie dich zu haben.“ „Als wärst du ein schlechter großer Bruder.“ „War das gerade ein Kompliment?“ „Mit Sicherheit nicht, Hündchen.“ „Doch. Das war eindeutig ein Kompliment.“ „Krieg dich wieder ein.“ „Bitte? Das ist glaub ich das erste Mal, dass ich von dir ein Kompliment bekommen habe. Sonst machst du mich immer nur runter.“ „Ich sollte mehr aufpassen was ich sage.“ „Solltest du. Sonst kriege ich noch so ein Riesen-Ego wie du.“ „Übertreib nicht.“ „Würde ich nie wagen. Aber zurzeit seh ich Serenty kaum.“ „Das Problem hab ich nicht.“ „Ihr wohnt auch noch zusammen.“ „Der bleibt gefälligst auch noch die nächsten 10 Jahre da wohnen.“ „Aber Kaiba, die Kinder müssen ihren eigenen Weg gehen.“ „Kann er, aber wohnen tut er zu Hause.“ „Dann ist gut. Wie war Amerika für dich?“ „Ungewohnt ...“ „Niemanden zum Rumkommandieren?“ „Zu wenig zum Arbeiten.“ „Kann ich verstehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)