My little sister von einfach_Antonia ================================================================================ Kapitel 17: Die Wahrheit und das Ende ------------------------------------- Kapitel 17: Die Wahrheit und das Ende Mit einer einzigen Handbewegung ließ Lilly die Ratte erstarren. Sirius sah Lilly verblüfft an. "Lil, woher kannst du das denn?" Die Angesprochene ging nicht auf die Frage ein, sondern zog ihren Zauberstab aus der Hosentasche und gab ihn Sirius. "Zeig Harry die Wahrheit!", sagte sie finster. Sirius nahm den Zauberstab und richtete ihn auf die erstarrte Ratte, er murmelte ein paar Worte und die Ratte wuchs. Mit Entsetzen im Gesicht beobachteten Harry, Ron und Hermine wie aus Krätze, der Ratte, Peter, der Mensch wurde. Nach ein paar Sekunden stand vor ihnen ein ausgewachsener Mann. Verwirrt blickte Peter Pettigrew im Zimmer umher. Dann blickte er in das Wutverzerrte Gesicht von Sirius und wich weiter zurück. "Hallo Peter", knurrte Sirius. Ängstlich sah Peter seinen alten Freund an. "S... Sirius! Wie geht es di..?" Peter hielt mittendrin inne, verwundert blickten alle erst ihn, dann Lilly an. Die 13-Jährige stand mit erhobenen Händen und Tränen in den Augen zwischen Sirius und Harry. "Liljana, warum hast du das getan?", fragte Lupin. "Ich kann das nicht! Ich hab gedacht, ich kann das aber ich kann das nicht!" "Lil, was kannst du nicht?", fragte Sirius sanft. Lilly schluchzte und antwortete nicht. Sie legte sich die Hände auf die Augen und ließ die Tränen fließen. Sie wünschte sich das Harry sie jetzt in den Arm nehmen würde, doch ihr Bruder rührte sich nicht vom Fleck und sah sie noch immer ausdruckslos an. Plötzlich spürte Lilly wie jemand seine Arme um sie schlang. Ohne die Hände von den Augen zu nehmen wusste sie, dass Ron hinter ihr stand. Lilly drehte sich um und vergrub ihr Gesicht in Rons Schulter. Dieser musste, um nicht um zufallen, beide Beine belasten. Zwar protestierte sein verletztes Bein, doch er ignorierte es. Lilly ging vor. Sanft strich er ihr über den Kopf und durchs Haar, dabei sprach er beruhigend auf sie ein. Leise sprach er: "Sht! Es ist alles okay! Es ist alles in Ordnung, Süße! Hör auf zu weinen, ja? Das steht dir nicht!" Leicht wiegte er sie hin und her und Lillys Schluchzer wurden leiser. Ron setzte sich mit ihr aufs Bett. Sie saß auf seinem Schoß und hatte sich fest an ihn gedrückt. Noch immer sprach er beruhigend auf sie ein. Alle sahen den Beiden zu, doch plötzlich löste sich die Starre von Peter und er stand wieder im Mittelpunkt. Verwirrt blickte er um sich. Sirius und Lupin blickten ihn böse. Peter wollte noch weiter nach hinten weichen, doch er hatte vergessen das er an der Tür stand . Gegen diese stieg er nun und lachte kurz ängstlich auf. "Peter, mein Freund!", sagte Sirius mit böser Stimme. "Sirius?" Der Angesprochene blickte sich um. Lilly blickte ihn aus geröteten Augen an. Sie hatte die Arme um Ron geschlungen und sagte: "Sirius? Erzähl Harry die ganze Wahrheit!" Sirius nickte, sah seinen Patensohn an. "Bist du bereit?" Unsicher blickte Harry im Zimmer umher, doch dann blickte er Sirius fest in die Augen und nickte. Sirius holte tief Luft und begann: "Als ihr geboren wurdet, wussten eure Eltern bereits, dass Voldemort hinter euch her war. Sie versteckten sich und machten Peter Pettigrew zu ihrem Geheimniswahrer, da Voldemort nie damit gerechnet hätte. Doch Voldemort kam dahinter und bedrohte Peter. Er verriet den Aufenthaltsort eurer Eltern und Voldemort brachte Lily und James um. Als ich Peter auf offener Straße zur Rede stellte, rechnete ich nicht damit, dass er Magie anwenden würde. Ich sprach mit ihm, doch dann zog er seinen Zauberstab und sprengte die halbe Straße in die Luft. Und um nicht geschnappt zu werden, verwandelte er sich in eine Ratte, schnitt sich aber einen Finger ab damit es nicht auffiel. Und mich hatte man festgenommen und beschuldigt die Tat begangen zu haben. Obwohl ich unschuldig war, schickte man mich nach Askaban. Doch jetzt bin ich hier und werde Peter zur Rechenschaft ziehen. Er wird das Gleiche erleiden müssen wie ich." Bei den letzten Worten hatte er Peter wütend angesehen. "Harry, glaubst du es jetzt?" Harry sah seine Schwester an und fragte: "Wieso hast du mir nichts erzählt?" Lilly stand auf und nahm Harry in den Arm. "Ich hab gewusst wie du reagieren würdest. Ich hab mir gedacht, dass du wieder ausflippen und mir nicht glauben wirst. Und das wollte ich nicht", flüsterte Lilly. Harry nickte leicht und blickte dann zu den ehemals besten Freund. "Lasst uns ihn zum Schloss bringen. Und ihn dort den Dementoren übergeben", sagte Harry mit fester Stimme. Noch bevor jemand etwas erwidern konnte , fiel Peter Pettigrew auf die Knie und fing anzuflehen: "Nein, das könnt ihr nicht machen! Ich bin doch unschuldig! Ich hab doch gar nichts getan!" "Gar nichts getan?", wiederholte Harry. Er ließ Lilly los und ging auf Peter zu. "Du hast dafür gesorgt, dass ich ohne Eltern aufwachsen musste! Du hast dafür gesorgt, dass ich ohne meine Schwester aufwachsen musste! Du hast dafür gesorgt, dass mein Patenonkel unschuldig nach Askaban geschickt wurde! Und du sagst du hast nichts getan? Du hast mein Leben ruiniert! Nicht nur meins, das Leben vieler Menschen! Ich finde, das reicht um dich nach Askaban zu schicken!" Peter sah Harry geschockt an, diesen Zustand nutzten Sirius und Lupin und fesselten ihn. "Lasst uns gehen", sagte Professor Lupin. Die vier Teenager nickten. Harry gab ihren Zauberstab wieder und hob seinen wieder auf. Lilly stützte, gemeinsam mit Hermine, Ron und Sirius und Remus hielten Peter mit ihren Zauberstäben in Schach. Gemeinsam verließen sie die Heulende Hütte und kamen unbeschadet an der Peitschenden Weide vorbei. "Oh Leute, ich brauch ne Pause!", stöhnte Ron. "Du brauchst ne Pause? Du tust doch gar nichts", meckerte Hermine. "Lass gut sein, Hermine. Machen wir ne kurze Pause", sagte Professor Lupin. Lilly und Ron setzten sich auf einen Stein, Hermine ging zu Lupin und Sirius und Harry unterhielten sich. "Warum bist du in der Hütte in Tränen ausgebrochen?", fragte Ron seine Freundin, die vor ihm kniete und sich sein Bein genauer ansah. Lilly blickte auf und antwortete: "Wegen Peter." Fragend blickte Ron in die blau-grauen Augen Lillys. "Als er vor mir stand, da hab ich erst begriffe, das er Schuld an meinem verkorksten Leben hatte. Wie Harry gesagt hat, er war der Grund dafür das Harry und ich getrennt aufgewachsen sind." Ron den Mund um zu antworten, doch plötzlich schrie Hermine: "Harry! Komm schnell!" Alle blickten zu Hermine, diese sah entsetzt auf Professor Lupin, der sich vor Schmerzen krümmte. Lilly war die Erste die begriff. "Sirius! Es ist Vollmond!" Sirius rannte los und rief: "Hermine! Geh da weg! Du musst da sofort verschwinden!" Kaum waren die letzten Worte ausgesprochen, verwandelte sich Sirius Black in einen großen, schwarzen Hund. Hermine blickte noch immer fassungslos auf den Professor und rührte sich nicht. "Hermine, komm hier her! Du musst da weg!" Noch immer reagierte Hermine nicht. Ihr Blick haftete auf Lupin, der immer mehr einem Tier glich. Lilly rannte los. Sie musste Hermine da weg schaffen, bevor Professor Lupins Verwandlung abgeschlossen war. Im letzten Augenblick zog Lilly Hermine zur Seite. Ausser Atem blickte Lilly auf die Gestalt die vor ihr und Hermine kauerte und langsam begriff wo sie war. "Was ist mit ihm passiert?", fragte Hermine geschockt. "Er... ist ein Werwolf", keuchte Lilly. "Ein Werwolf?", echote Hermine. "Wieso lässt Professor Dumbledore einen Werwolf an seiner Schule unterrichten?" Hermines Stimme klang unnatürlich schrill. "Hermine, dafür haben wir jetzt keine Zeit, ich..." "Lilly, Hermine! Runter!" Rons Stimme unterbrach Lilly und so konnte die beiden Mädchen sich noch rechtzeitig auf den Boden werfen. Die Krallen des Werwolfes zerfetzten die Luft. Dann passierte alles rasend schnell. Mehrere Rufe erreichten Lillys Ohr, doch bevor sie sie richtig wahrnahm, sah Lilly wir ihr Patenonkel mit ihrem Lehrer kämpfte. Eine Hund gegen eine Werwolf, kein sehr fairer Kampf. Erst da erreichten sie Rons und Harrys Rufe. "Lilly, pass auf! Peter ist hinter euch!" "Lilly, pass auf Peter auf!" Lilly drehte sich blitzschnell um und bekam gerade noch mit wie Peter Pettigrew wieder die Gestalt annahm, die er die letzten zwölf Jahre hatte. Mit einem Hechtsprung versuchte sie die Ratte noch zu erreichen, doch Peter glitt ihr zwischen den Händen hindurch. "Scheiße!", knurrte sie. Lilly versuchte die Ratte erstarren zu lassen, doch sie war zu aufgewühlt. Statt etwas erstarren zu lassen, sprengte sie. Doch das war ihr egal, wenn es sein müsste würde sie die Ratte auch sprengen. Die Ratte, die ihr Leben ruiniert hatte. "Lilly! Hör auf, du bringst ihn noch um!" Lilly zuckte zusammen, ein letztes Mal reagierte ihre Zauberkraft, doch auch dieses Mal bewirkte sie nichts. Lautes Knurren lenkte Lillys Aufmerksamkeit wieder auf die beiden Tiere. Der Werwolf und der Hund stürzten einen Abhang runter. Geschockt sprang Lilly auf die Beine. "SIRIUS!" Lilly sah ihren Bruder an. Er stand neben ihr am Abhang. "Sirius!" Leicht panisch blickte Harry hinunter, doch dann fasste er sich. "Hermine, lauf hoch zum Schloss und hol Hilfe!" Hermine rührte sich nicht, sie lag noch immer am Boden. Fassungslos starrte sie Harry an. "Hermine, lauf!!", brüllte Harry nun. Hermine nickte erschrocken, stand auf und rannte hoch zum Schloss. Harry sah nun Lilly an. "Lilly, du bleibst bei Ron und wartest auf Hermine." Erst da begriff Lilly, was Harry vorhatte. "Nein! Du wirst ihnen nicht folgen! Harry, das tust du nicht!" "Lilly, ich muss! Ich muss ihnen helfen!" "Du kannst doch gar nichts tun! Sie..." Lilly kam nicht zum Ende. Harry war bereits losgerannt. "Harry, komm zurück! Harry James Potter, komm sofort wieder her!" Doch es brachte nichts, Harry ignorierte seine kleine Schwester. "Pass auf dich auf!", flüsterte sie. Sie drehte sich um und wollte zu Ron gehen, doch plötzlich wurde es schwarz um sie und Lilly spürte nur noch wie sie fiel. "Junge, bleib liegen!" "Nein, ich will zu ihr! Ich will wissen wie es Lilly geht." Als die 13-Jährige ihren Namen vernahm, schlug sie die Augen auf. Helles Licht blendete sie und sie schloss die Augen wieder. "Lilly!" Sie erkannte die Stimme ihres Bruders, langsam öffnete sie wieder die Augen und blickte in die grünen Augen ihres Bruders. "Was ist passiert?", fragte sie. "Du bist ohnmächtig geworden." "Und hattest unverschämtes Glück dabei, Fräulein", wurde Harry von Madame Pomfrey unterbrochen. Fragend blickte Lilly die Krankenschwester an. "Hättest du einen halben Meter weiter hinten gestanden, wärst du den Abhang runter gefallen." Der Abhang, an irgendwas erinnerte Lilly das, doch sie wusste nicht an was. Nur langsam kamen die Erinnerungen an die vergangenen Stunden wieder. Dann: "Der Abhang! Harry, was ist mit Sirius? Und mit Professor Lupin?" Harry blickte zur Seite und antwortete: "Professor streunert über das Schulgelände und Sirius... Sie haben Sirius eingesperrt! Lilly, sie glauben uns nicht! Sie werden Sirius umbringen!" Lilly setzte sich fassungslos auf. Sie blickte sich im Krankenzimmer um. Sie erblickte Hermine, die abwesend am Fenster stand und Ron, der mit grimmigen Gesichtsausdruck und verbundenen Bein auf einem Bett saß. "Nein! Das kann nicht sein!", flüsterte Lilly. Sie zog die Beine an und stützte den Kopf auf die Knie. Wie konnte das alles nur geschehen? Was war schief gelaufen? Lilly hatte dich in ihrer Vision gesehen, wie Sirius und Seidenschnabel davon geflogen waren! Sie waren lebendig gewesen, nicht tot! Lilly war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht mitbekam, wie Professor Dumbledore zu ihnen kam. Sie bemerkte nicht, wie Hermine, Harry und Ron auf Sirius Unschuld schworen. Sie hörte Dumbledore nicht zu, als dieser erklärte, dass er ohne Peter Pettigrew nichts ausrichten konnte. Die Tür wurde zugezogen und fragte: "Was zum Geier, war denn das für ein Vortrag?" Lilly hob den Kopf. Harry und Hermine standen in der Mitte des Raumes und sahen noch verwundert zur Tür. Doch dann zog Hermine ihre Goldkette hervor. Und da bemerkte Lilly, was sie die ganze Zeit übersehen hatte. Das, was sie gesehen hatte, würde in den nächsten paar Minuten eintreten. Hermine sah Lilly an. "Möchtest du mitkommen?" Lilly schüttelte den Kopf. "Nein, danke. Das ist eure Aufgabe, ich würde nur stören." Hermine nickte nur und legte Harry die Goldkette um den Hals. Sie beachtete die fragenden Gesichter der Jungen gar nicht. Sie drehte die kleine Sanduhr und nach wenigen Augenblicken waren die beiden verschwunden. Verblüfft blickte Ron an die Stelle, wo Harry und Hermine eben noch standen, doch es blieb ihm gar keine Zeit seiner Verblüffung auszusprechen, denn keine zwei Sekunden später wurde die Tür aufgestoßen und Harry und Hermine kamen herein. Lilly grinste während Ron da saß und stammelte: "Aber wie... Eben wart ihr noch hier und, und jetzt seit ihr da! Wie kann das sein?" Lilly lächelte ihren Freund an und sagte: "Wir erklären es dir morgen, okay?" Total verwirrt nickte Ron nur. Und der nächste Tag kam. Hermine, Lilly und Harry erklärten Ron wie Hermine die Zeit zurück drehen konnte. So hatten sie und Harry es auch geschafft Sirius und Seidenschnabel zu retten. Ron brauchte zwar etwas um das alles zu verstehen, doch am Ende war alles klar und er freute sich das Sirius und Seidenschnabel noch lebten. Und so vergingen die Tage und das Schuljahr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)