Der Fluch der Smaragdschlange von abgemeldet (Die Fanfic wird fortgesetzt! ò_Ó) ================================================================================ In den Morgenstunden zog die Wolkenbank langsam vorüber. Loki erwachte schon um sechs Uhr. Er hatte wieder von Odin geträumt. Unzusammenhängende Bilder waren in seinem Unterbewusstsein vorübergeflimmert. Er war im Traum zugleich Kind und Erwachsener gewesen. Einen begreifbaren Zusammenhang konnte er nicht erkennen. Der Traum war wie ein Schiff, das in einer Nebelbank verschwindet. Loki stand auf und duschte. Als er das Fenster öffnete, spürte er, dass die sommerliche Wärme sich gehalten hatte. Wieder war es vollkommen windstill. Es war noch nicht sieben, und die Korridore lagen leer. Er blieb mit dem Rücken zur Wand stehen und dachte nach. Wie sollte er in diesem Fall nur weiter vorgehen? Alle Spuren verliefen im Nichts. Eins war sicher, der Mörder hatte ein Motiv für seine Taten. Doch man konnte immer darüber streiten, ob Verbrechen sich lohnten oder nicht. Es würde sich auch nie ein genauer historischer Zeitpunkt bestimmen lassen, wann die Lage umgeschlagen war. Aber man konnte längst nicht mehr darüber hinweggehen, dass die Kriminalität in Grünthal blühte wie nie zuvor. Menschen, die Wirtschaftskriminalität auf hohem Niveau betrieben, lebten in einem nahezu geschütztem Raum. Hier schien der Rechtsstaat vollkommen kapituliert zu haben. Loki hatte sich schon häufiger über dieses Problem ausgesprochen. Er spürte, wie groß die Sorge angesichts dieser Entwicklung in der Bevölkerung war. Viele in seinem Umfeld sprachen darüber und ihre Sorge war berechtigt. Doch Loki sah keinerlei Anzeichen von energischen Gegenmaßnahmen. Vielmehr wurden die Polizei und der Rechtsapparat abgerüstet. In den letzten Jahren waren in Grünthal private Schutzgruppen entstanden. Die Bürgerwehren. Loki hatte lange schon eine solche Entwicklung befürchtet. Wenn der staatliche Rechtsapparat nicht mehr funktionierte, lauerte stets die Gefahr der Lynchjustiz. Die Menschen begannen, es als natürlich anzusehen, das Recht in die eigenen Hände zu nehmen. Er lief den Flur entlang und betrat sein Büro. Sein Schreibtisch war, was äußerst selten vorkam, nicht mit Akten überhäuft, und er fragte sich, wann er zuletzt so wenig zu tun gehabt hatte. Doch dieser Fall verlangte seine volle Aufmerksamkeit und sein ganzen Können. Ihr Mörder ging anders vor, als jene, die er bisher gestellt hatte. Loki musste wohl noch einmal mit seiner neuen Mandantin in diesem Fall sprechen. Er holte einen kleinen Taschenkalender und blätterte darin. “Der erste Vorfall ereignete sich in der Nacht vom 20. auf den 21. Juni und der zweite in der Nacht vom 7. auf den 8. Juli...” Loki merkte sich die Daten, auch wenn sie keinerlei Zusammenhang hatten. Sie hatten genau so wenige Verbindung miteinander, wie auch die Opfer der beiden Fälle. Nur der Ort bleib ein und der selbe und die Todesursache. Auch nach ihrem gestrigen Ausflug in den besagten Hain, war nichts klarer geworden. Im Gegenteil. Er bracht nur noch weitere Fragen auf, auf die es keine Antwort zu geben schien. Wer hätte sie töten wollen? Und warum? Loki setzte sich an seinen Schreibtisch. Blätterte ein paar Rundschreiben vom Vortag durch. Das eine handelte davon, welche Maßnahmen landesweit geplant waren, um der ständig wachsenden Zahl gefälschter Ausweise Herr zu werden. Abwesend las Loki, was über die Fälschungsfabriken geschrieben wurde, die in einigen Ländern ausgehoben wurden. Das zweite Papier enthielt die Auswertung eines Versuchs mit Pfefferspray, der seit 1999 lief und in diesem Sommer beendet worden war. Bedrohte Frauen hatten unter gewissen Bedingungen bei der örtlichen Polizei dieses Spray erhalten. Obwohl Loki den Text zweimal las, wurde ihm nicht klar, zu welchem Ergebnis man eigentlich gekommen war. Mit einem Seufzer ließ er die beiden Schriftstücke im Papierkorb verschwinden. Die Tür war angelehnt, und er hörte Stimmen im Korridor. Ein Mädchen lachte. Loki lächelte. Das war sicher Mayura, die wieder auf der Suche nach neuen Mysterien war. Aber er hatte sich schon früh an sie und ihr Art gewöhnt und sie lieben gelernt... Fortestzung folgt (: Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)