Der Fluch der Smaragdschlange von abgemeldet (Die Fanfic wird fortgesetzt! ò_Ó) ================================================================================ Am Mittwoch, dem 9. Juli 2003, wäre Narugami um ein Haar bei einem Verkehrsunfall östlich von Grünthal ums leben Gekommen. Es geschah früh am Morgen, kurz nach sieben. Er war dabei, die Milch auszuliefern. Plötzlich türmte sich ein Lastwagen vor seinem Ford auf. Er hörte noch die Fanfare des Lastwagens und riss im selben Moment das Steuer herum. Hinterher war er an den Straßenrand gefahren. Da erst überfiel ihm die Angst. Sein Herz schlug schnell, ihm war übel und schwindelig, und er glaubte, er werde das Bewusstsein verlieren. Seine Hände umklammerten noch immer das Lenkrad. Als er sich wieder beruhigt hatte, wurde ihm klar, was geschehen war. Er war am Steuer eingeschlafen, wenn auch nur für einige Sekunden. Aber das hatte ausgereicht, um seinen Wagen ausscheren und auf die Gegenfahrbahn geraten zu lassen. Einen Augenblick länger, und er wäre tot gewesen, zermalmt von dem schweren Lastzug. Diese Erkenntnis bewirkte, dass sich völlige Leere in ihm ausbreitete. Das einzige, woran er denken konnte, war, wie er das wohl seinem Chef beibringen sollte. Sich würde es wieder heißen Gefeuert! , dachte er bei sich und seufzte. Wovon sollte er bloß die nächste Stromrechnung bezahlen?! Diesmal war er allein Schuld. Seine Müdigkeit hatte er deutlich unterschätzt. Narugami stieg aus dem Ford, holte die Milchkisten heraus, schloss ab und rannte los. Wenigstens musste er die noch ganzen Milchfalschen ausliefern. Zum Reinigen des Wagens bleib keine Zeit. Hastig rannte er von einem Haus zum anderem und stellte die Flaschen vor die Tür. Nach reichlich einer Stunde hatte er alle ausgetragen. "Endlich bin ich fertig..." , schnaufte er und setzte sich auf eine Bank. Aber lange hielt die Ruhe nicht an. Sein Handy klingelte. Eine böse Vorahnung kam ihn in den Sinn. Zögern griff er danach und nahm ab. Sein Chef war dran. Er hatte von dem Zwischenfall Wind bekommen und war äußerst zornig. Wieder mal hatte er seinen Job verloren und fragte sich, wieso es Loki bloß so sehr viel besser erging, obgleich das Leben in der Menschenwelt für ihn eine Strafe sein sollte. Er nahm Mjölnir und trottete betrübt in die Schule. Den ganzen Vormittag schien er abwesend zu sein. Narugami hörte den Lehren nicht zu. Er tat gar nichts. Saß einfach nur da und starrte aus dem Fenster, den wolkenlosen Himmel an. "Kann der Tag nicht schon vorbei sein?", sagte er leise vor sich hin und ließ sich auf seinen Stuhl zurückfallen. Einen kleinen Trost hatte er ja. Nach der Schule konnte er zu Loki gehen. Sicher gab es wieder etwas leckeres zu essen, wofür er nichts zahlen musste. Fast sein gesamtes Geld ging immer für die Miete, Strom- und Wasserrechnung und die Heizkosten drauf. Ein Jammer. Dabei war er doch ein Gott. Schlimm genug, dass er für andere arbeitete und das für eine schlechte Bezahlung. Vierzehn Uhr ertönte der lang ersehnte Gong der Schulglocke. Endlich konnte er diesen Ort der Folter verlassen. Er warf sich seine Schultasche über die Schulter und schlenderte mit Mjölnir in der Hand in Richtung Detektei .Narugami passierte die Abzweigung zur Spielhalle. Bald würde er da sein. Er dachte an das, was ihn erwarten würde. Ein köstliches Mahl, beheizte Zimmer und vieles mehr. Für ihn war das eine Art Paradies. Nach etwa zehn Minuten Fußweg, war er da. Einige Shikigami schwirrten im Garten umher und vor ihm, die große etwas unheimlich erscheinende Villa. Tor zur Detektei stand offen. Hatte er etwa einen Gast? Narugami sah zum Himmel auf und dachte über seine Vergangenheit in der Götterwelt nach. Wie sollte er bloß je zurückkommen? Er seufzte. Wie lang war er nun schon in der Menschenwelt? Plötzlich kam eine zierliche Frau mir langem, leicht lockigem roten Haar aus der Villa. Sie grüßte ihn freundlich und ging weiter. Ein seltsames Mädchen... , dachte er bei sich und sah ihr nach. Er hatte sie noch nie hier gesehen. Wer war sie? Vielleicht eine neue Mandantin? Gleich sollte er es ja erfahren. Narugami betrat die Villa. Die Gänge war lang und voller seltsamer Sachen. Zielstrebig lief er auf das Büro von Loki zu. Er öffnete die Tür und trat ein. Wie üblich saß Loki an seinem Schreibtisch und Yamino war bei ihm. "Wer war diese Frau?", fragte er ohne groß zu überlegen. Loki sah ihn etwas irritiert an, grinste dann aber und antwortete: "Wenn du ihre Nummer haben willst, da musst du ihr schon hinterherlaufen, Rukilein" Narugami wurde leicht rot im Gesicht. "Hör auf damit!", entgegnete er und stampfte auf den Boden, "Rück mit der Wahrheit raus!" "Sie ist eine neue Mandantin. Ihr Name ist Midoriko Nasabe." Narugami stutzte. "Und was will sie genau?" "Sie ist in den Vorfall im Smaragdschlangenhain verwickelt. Ihre Freunde kamen dort ums Leben.", er stand auf un begann umherzulaufen, "Ich habe ein ungutes Gefühl bei diesem Fall. Das war mit Sicherheit nicht der letzte Vorfall." "Glaubst du etwa an diesen Fluch?" Loki blieb stehen und sagte: "Ich weiß es nicht. Vielleicht steckt ja auch ein alter Bekannter von uns dahinter..." Yamino und Narugami horchten auf. "Meister Loki, wen verdächtigen Sie?" "Etwa Heimdall?", fragte Narugami dazwischen. Aber Loki schüttelte den Kopf. Heimdall tötete nicht willkürlich. Sein einziges Ziel war er selbst, denn er hatte die Götter verraten. So ein Fall war ihm schon lange nicht mehr untergekommen. Er hatte nicht den kleinsten Verdacht und nicht einen einzigen Hinweis vorliegen. Wohl oder übel musste er selbst zum Smaragdschlangenhain gehen. Auf Mayura konnte er dieses Mal wohl nicht zählen. Sie hasste Schlangen. Der Detektiv überlegte kurz. "Ruki? Könntest du uns kurz mal alleine lassen?" Narugami schaute ihn verwirrt an. Etwas vor sich hinmurmelnd verließ er dann das Zimmer. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, wandte Loki sich Yamino zu. "Yamino, du wirst mich begleiten. Deine Hilfe ist in diesem Fall unverzichtbar." "Aber Meister Loki, ich..." , begann er, brach dann aber mitten im Satz ab. "Das schaffst du schon. Und du willst mich doch nicht enttäuschen, oder?", antwortete er und grinste ihn freundlich an. "Nein, ganz sicher nicht.", entgegnete er mit einem Lächeln. Damit war es beschlossen. Noch am gleichen Tag wollten sie zum Smaragdschlangenhain gehen und den Tatort untersuchen. Narugami hatte seine Müdigkeit noch nicht losgelassen. Er konnte einschlafen, wo er ging und stand. Auch nach einem langen ungestörten Nachtschlaf musste er sich zwingen aufzustehen. Er verstand nicht, warum er so müde war. Jetzt sah er ein, dass es so nicht weiterging. Seine Müdigkeit war nicht natürlich. Etwas stimmte nicht. Er hatte nach anderen Symptomen gesucht, die auf eine Krankheit schließen ließen. Aber abgesehen davon, dass er nachts zuweilen mit starken Kopfschmerzen aufwachte, konnte er nichts finden. Ihm war bewusst, wie nahe er dem Tod gewesen war. Jetzt konnte er es nicht länger aufschieben. Er würde noch heute einen Arzttermin vereinbaren. Narugami ging zu Loki und erklärte ihm, dass er ihn nicht begleiten konnte. Loki ließ sich nicht anmerken, wie froh er darüber war. So konnten sie ungestört ermitteln und Yamino würde sein kleines Geheimnis nicht preisgeben. Sie verabschiedeten sich voneinander und gingen ihre Wege. Narugami zu der Arztpraxis von Dr. Makoto und Loki und Yamino zum Smaragdschlangehain. Wie viele Male sie schon ungeachtet an diesem Wald vorbeigelaufen waren und nie war etwas derartiges passiert. Es fiel ihnen schwer, sich damit abzufinden, dass in ihrer Nähe mehrere Menschen den Tod gefunden hatten und es dafür keine plausible Erklärung gab. Sie liefen auf einem Feldweg entlang, der sich durch die Rapsfelder schlängelte. Es war der kürzeste Weg zum Wald. Die Sonne schien grell und es war erdrückend heiß. Loki lief voran, Yamino dicht hinter ihm. Er wollten diesen Fall um jeden Preis lösen und so schnell es ging. Nicht noch mehr sollten dem Mörder zum Opfer fallen. Es war kein Mensch in der Nähe. Sie waren allein. Das Idyll hatte sich nicht verändert, seit sie das letzte Mal hier gewesen waren. Die Bäume waren grün und ihre Zweige wiegten sich leicht im Wind. Vögel zwitscherten und das Rauschen des Meeres war in der Ferne zu hören. Man konnte unschwer glauben, was am Tag des Sommeranfangs und einige Wochen später hier geschehen war. Sie betraten einen der Pfade, der in das Innere des Waldes führte. Je tiefer sie hineingingen, umso dunkler wurde es. Die Vögel verstummten. Hier waren die Bäumkronen sehr dicht. Kaum Licht drang durch sie hindurch und die Vegetation war gering. Schließlich gelangenten sie an dem Ort an, wo die vereisten Leichen der Waldfrevler gefunden wurden. Auf den ersten Blick sah man nichts. Weder Spuren, noch sonst etwas. Wie hatten sie bloß diesen Tod gefunden? Loki war nichts bekannt, was diese Symptome hervorrief. Der Körper musste binnen Sekunden vereist sein. Aber er wusste nicht mehr, als die Namen der ersten drei Opfer. Allesamt gehörten sie einer anderen Nationalität an. Zwei von ihnen kamen aus Italien. Sie waren Geschwister, Bruder und Schwester. Der andere stammte aus Deutschland und war dort als Schauspieler tätig. Sein Name war Gerhard Schröder. Ein Mann mit großem Talent zum Schauspiel. Nicht umsonst hatte er es ins Filmgeschäft geschafft.. So gründlich sie konnten, suchten sie den Tatort ab, aber nichts. Der Zeitung nach, hatte auch die Autopsie ihrer Leichen nichts ergeben. Weder fand man äußerliche Spuren, noch innerliche. Nur hatten die Personen in einer sonderbaren Haltung eingenommen. Sie befanden sich in einer Abwehrhaltung. Ihr Mörder musste sie überrascht und blitzschnell getötet haben. Dieser Fall übersteig seinen Verstand. Loki begann nervös umherzulaufen. Auf einmal bleib er stehen. "Spürst du etwas, Yamino? Sind Schlangen in der Nähe?", fragte er und sah zu ihm. "Nein, leider nicht. Aber was wollen Sie jetzt tun, Meister Loki?" Loki seufzte etwas enttäuscht: "Wir sollten wohl nach Hause gehen. Es bringt nichts, hier unsere Zeit weiter zu verschwenden und der Mörder ist offenbar ein Profi. Er hinterlässt keine Spuren. Sowas hab ich noch nie erlebt." "Meister Loki, ich bin mir sicher, Sie werden diesen Fall noch lösen.", sagte er strahlte ihn an. Seine Verzweiflung lief etwas nach. "Du hast recht. Ich werde nicht aufgeben. Egal, wie lange es dauern mag.", sagte Loki mit einem leichten Grinsen zu ihm, "Komm, lass uns nach Hause gehen, Yamino." Damit war ihr Besuch des Tatorts beendet. Am nächsten Tag sollten ihre Ermittlungen an diesem Fall weitergehen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)